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NOTIZENBLATT.
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Beilage / /
sam
Archiv filr Kunde Österreichischer GeschichtsquelieD.
lleraatgr^ebeii
der historischen €oBunisslon
d«r
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften
in Wien.
JAHBOAIVO 1^59.
(S!4 NuuiiuerD.)
■0)e^^:8^>
Wien.
Aus der kaiserlich-königlichen Hof- nnd Staatsdruckerei.
1858.
BIBLIOTHEK nERK,K.
STAATS-RgAUCHüU IM tV.ScZ.
\V 1 K N
«rANPORD UNIVCliaiTV
U^-'f Stacks
Inhalt.
I. Literator. Literarische Nachrichten.
1. Belgien. Gichard , notice historique et descriptive des archires de ii Tille de
Gaod 1852. — Mitg^etheiit von dem correspond. Mitgliede Archivar Firnhaber.
Nr. I, S. 5—12.
Gachard, Anaiectes historiques etc. Mitgetheilt von F. Firnhaber.
Nr. 12, S. 217—221.
Nr. 13, S. 241—245.
Missions diplomatiques de Corneille Duplicias de Schepper, dit Scepperos,
•tnbassadeur de Christiern II., de Charles V., de Ferdinand I., etc. par M. le
baron de Saint-Genoi s, prof.-biblioth^caire de Tuniversit^ de Gand, et G. A.
Yssei de Schepper etc.
Nr. 6, S. 97—103.
Nr. 7, S. 121 — 125.
2. Mähren. Prachtausgabe der iltesten mähr. Landtafel. — Geschichte der Landtafel
der Markgrafschaft Mahren, von K. J. Demut h. — Kirchliche Topographie von
Mahren, von W o I n y.
Nr. 15, S. 281—286.
Nr. 16, S. 297—302.
Nr. 17, S. 321—322.
a) Schriften der hisL-statist. Section der k. k. mfihr.-schles. Gesellschaft etc.
und bj Notizenblatt der bist. -Statist. Section der k. k. mähr.-schles. Gesell-
schaft etc. Redigirt von Christian d*Elvert.
Nr. 17, S. 322—324.
Nr. 18, S. 337—341.
Bericht Aber das roShr.-ständ. Landes-Archiv, dem hochlöblichen mähr.-stünd.
Landesaosschusse erstattet von Peter Ritter v. Chlumecky und Dr. J. C h y t i I.
Für d. J. 1857. Angez. von J. Chmel.
Nr. 21, S. 401—402.
3. Oberösterreich. XIII. — XVI!. Bericht des Museums Francisco - Carolinuai in
l.inz 1853 — 1857. Angezeigt von J. Chmel.
Nr. 22. S. 425—430.
4. Osterreich. Übersicht der geographiseh- historischen Literatur Österreichs im
Jahre 1855. Von Dr. Constantin v. Wurzbach. (Siehe auch Jahrg. 1857 des
NoUzenblattes Nr. 12—24.)
Nr. 1, 8. 1—5. Nr. 4, S. 57—61.
Nr. 2, S. 17—21. Nr. 5, S. 81-83.
Nr. 3, S. 41—45.
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VrANPORO UNIVCRBITY
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Stacks
Inhalt.
I. Literatar. Literarische Nachrichten.
I. Belgien. Gachard , notice historique et descriptive des archires de ia ville d«
Gand 1852. — Mitgetheilt von dem correspond. Mitgliede Archivar Firnhaber.
Nr. I, S. 5—12.
Gachard, Analectes historiques etc. Mitgetheilt von F. Firnhube r.
Nr. 12, S. 217—221.
Nr. 13, S. 241—245.
Miasions diplomatiques de Corneille Duplicina de Schepper, dit Scepperus,
ambassadeur de Cbristiern II., de Charles V\, de Ferdinand I., etc. par M. le
baron de Saint-Genoi s, prof.-bibiiothecaire de Tuniversit^ de Gand, et G. A.
Yssel de Schepper etc.
Nr. 6, S. 97—103.
Nr. 7, S. 121—125.
2. Mähren. Prachtausgabe der iltesten mähr. Landtafel. — Geschichte der Landtafel
der Markgrafschaft Mähren, von K. J. Demut h. — Kirchliche Topographie von
Mahren, von W o I n 7.
Nr. 15, S. 281—286.
Nr. 16, S. 297—302.
Nr. 17, S. 321—322.
a) Schriften der hist-statist. Section der k. k. mähr.-schles. Gesellschaft etc.
und b) Notizenblatt der bist. -Statist. Section der k. k. mähr.*schles. Gesell-
schaft etc. Redigirt von Christian d'Elvert.
Nr. 17, S. 322—324.
Nr. 18, S. 337—341.
Bericht über das mähr.-ständ. Landes-Archiv, dem hochlöblichen mähr.-ständ.
Landesausschusse erstattet von Peter Ritter v. Chlumecky und Dr. J. C h y t i 1.
Für d. J. 1857. Angez. von J. Chmel.
Nr. 21, S. 401—402.
3. Oberösterreich. XIII. — XVI!. Bericht des Museums Francisco - Carolinuui in
Um 1853 — 1857. Angezeigt von J. Chmel-
Nr. 22. S. 425—430.
4. Osterreich. Übersicht der geographbeh- historischen Literatur Österreichs im
Jahre 1855. Von Dr. Constantin v. Wurzbach. (Siehe auch Jahrg. 1857 des
NoUzenblattes Nr. 12—24.)
Nr. 1, S. 1—5. Nr. 4, S. 57—61.
Nr. 2, S. 17—21. Nr. 5, S. 81—83.
Nr. 3, S. 41—45.
IV
Zur Streitfrage über den Ursprong des M^jus von J. Chroel.
Nr. 19, S. 361—364.
Nachträge zu den Abhandlungen über die Friedens-Verhandlungen zwischen
K. Ferdinand II. und Gabriel Bethlen zu Nicolsburg 1621, 1622. Von F. Firn
h a b er.
Nr. 20, S. 377—382.
Mittheilungen der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung
der Baudenkmale. I. Band 1856. Angez. v. J. Chmel.
Nr. 23, 8. 449—456!
Nr. 24, S. 473—484.
Jahrbuch der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der
ßaudenkmale. II. Bnnd 1857. Angez. von J. Chmel.
Nr. 23, 8. 449—456.
Nr. 24, S. 473—484.
5. Preussen. Monumenta Zollerana. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohen-
zollem. Herausgegeben von Rudolph Freih. v. Still fr ied und Dr. Traugott
Maercker. i. — III. Band. Urkunde der schwibischen und frankischen Linie.
Nr. 8, S. 137—144.
Nr. 9, S. 161— -164.
Nr. 10, 8. 177—180.
Nr. 11. S. 201—204.
6. Siebenbargen. Die General- Versammlung des Vereins für siebenburg. Landes-
kunde in Sächsisch-Regen 1857. Vom corresp. Mitgliede Schulrath K. Sc hu 11 er.
Nr. 14, 8. 257—259.
7. Ungarn. Nachtrage zu der Abhandlung über die Friedens- Verhandlungen zwischen
iL Ferdinand II. und Gabriel Bethlen zu Nikolsburg 1621, 1622. Von F. Firn-
haber.
Nr. 20, 8. 377—382.
IL Osterreichische Geschichtsqueiieo.
1. Aquileja. Nonnulla Documenta, quae ad partis transalpinae patriarchatus Aquile-
jensis historiam referuntur. Von F. v. Ankershofe n.
Nr. 18, S. 342—347.
Nonnuila documenta quae ad historiam referuntur quarundam ecciesiarum in
remotis partibus existentium et ad Aquilejensem Diocesim olim spectantium,
quaeque ex libris cancellariorum patriarchalium P. Jos. Biauchi excerpsit manu
propria. 1221 etc. Mitgetheilt von Valentinelli.
Nr. 21, S. 402—409.
Nr. 22, S. 430—435.
Nr. 23, S. 456—463.
Nr. 24, 8. 484—489.
2. Inner-Österreich. Nonnulla documenta, quae ad partis transalpinae Patriarchatus
Aquiiejensis historiam referuntur. Von F. v. Ankersbofen.
Nr. 18, S. 342—347.
3. Kirnten. Zur Kunde karntnerischer Geschichtsquellen. Von F. v. Ankersbofen.
Notizen aus dem Copialbuche der Primonstratenser- Propste! Griffen in Unler-
kimten.
Nr. 14, 8. 260—265.
Nr. 16, S. 302—307.
NoonuUa documentii, qnae ad partis transalpioae patriarcbatus Aquilejeusb
historiam referantur. Voo F. v. Aokershofeo.
Nr. 18, S. 342—347.
4. Lombardei. Miitheilaiigeo aas der diplomatischeo Correapondeaz der leUten
Herzoge von Mailand. (Aus den Originalieo im Archiv too S. Fedeie, copirt and
beraosgegeben von Prot Jos. M u 1 1 e r in Pavia.)
II. (1. 1513. 2. 1513. 3. 9. October 1513.)
Nr. 2, 8. 25—28.
(4. 1514. 5. 6. Janaer 1514.)
Nr. 3, S. 45—50.
(6. 18. Juli 1514.)
Nr. 4, 8. 61—65.
(7. 31. October 1514.)
Nr. 5, S. 84—89.
III. (1. 20. Nov. 1522. 2. 5. Mira 1523. 3. 16. Angast 1523.4. 27. August 1523.)
Nr. 6, S. 103—112.
(5. 18. Febr. 1524. 6. 19. Febr. 15U. 7. 22. Febr. 1524. 8. 20. Febr. 1524.
9. 1. AprU 1524.)
Nr. 7, 8. 125—131.
(10. 11. April 15U. 11. 11. April 1524. 12. 11. AprU 15U. 13. 11. April
1524.)
Nr. 8, 8. 144—148.
(14. 12. April 1524. 15. 14. AprU 1524. 16. 25. April 1524.)
Nr. 9, S. 164—168.
(17. 27. April 1524. 18. 27. ApriJ 1524. 19. 27. April 1524. 20. 4. Mai 15U.
21. 8. Hai 15U.)
Nr. 10, 8. 181—186.
(22. 21. Mai 1524. 23. 21. Mai 1524. 24. 5. Juni 15U. 25. 12. Joai 1524.
26. 22. Juni 1524. 27. 18. Juni 1524. 28. 1524.)
Nr. 11, S. 204—209.
(29_30. 5. December 1524. 31. 10. December 1524. 32. 30. August 1526.
33. 28. November 1526.)
Nr. 12, 8. 221—227.
5. Nieder Österreich. Das Lirenpecheramt in Wien. Von Karl Oberleitaer.
Nr. 2, S. 21.
Wiener Stadtarchiv. Von A. Camesina.
(Vergl. NoUzenblatt 1856, Nr. 14.)
Nr. 8, S. 148—152. Nr. 14, S. 266—272.
Nr. 9, 8. 169—173. Nr. 15, 8. 288—293.
Nr. 10, 8. 186—192. Nr. 16, 8. 308—312.
Nr. 11, S. 209—212. Nr. 17, S. 329—332.
Nr. 12, S. 228—232. Nr. 18, 8. 348—352.
Nr. 13, 8. 249—252. Nr. 19, S. 369—374.
6. Österreich. Breuaer^sche Acteostueke. Aus dem Archive von Aspern a. d. Zaya.
1637—1654.
Briefe des Kaisers Ferdinand III. an Seyfried Christ. Brenner.
1. 1637, 26. October. Wien.
2. 1637, 12. December. Pressburg.
3. 1638, 17. Juli. Prag.
4. 1638, 7. August. Prag.
5. 1638, 31. August. Prag.
VI
6. 1638, 24. September. Pra^.
7. 1639, 9. August. Wieo.
Nr. 2, 8. 28—32.
8. 1640, 20. Juli Regensburg.
9. 1640, 15. September. Regensburg.
10. 1641, 1. März. Regensburg.
11. 1642, 11. Juli. Wien. (Die niederösterr. Stünde an Seyfridt Leonhard
Kreuner, Kriegsrustungen betreifend.)
Nr. 3, S. 50—53.
12. 1642, 30. Juli. Wien. (Idem.)
13. 1642, 9. August Wien. (Idem.)
14. 1642, 4. November. Wien. Kaiser Ferdinand III. nn Seyfridt Leonhard
Brenner.
15. 1642, 27. November. Wien. Die niederösterr. Stände an Hrn. Seyfridt
Leonhard Breuner.
16. 1642. 17. December. Wien. (Idem.)
17. 1643» 11. Juni. Wien Kaiser Ferdinand III. an Seyfridt Christ. Breuner.
18. 1643, 25. Juni. Linz. Die obderenns. Stande an die Landtags-CommissSre.
Nr. 4, S. 66—72.
19. 1644, 10. Not. Linz. Kaiser Ferdinand lil. an Seyfridt Leonhard Breuner.
20. 1651, 18. August, Wien. Kaiser Ferdinand an Seyfridt Christoph Breuner.
Nr. 5, S. 89—90.
Beiträge zur Rechtsgeschichte und Topographie von Österreich. Von Karl
Oberlei tner.
1. Pantairlting oder Holdenrecht zu Pottenstain.
2. Auszuge aus dem Urbar von Stixenstein.
3. Verzeicbniss über die im k. k. Finanz - Archive vorhandenen L'rbarien
von Österreich unter und ob der Enns.
Nr. 13, S. 245—249.
König Ferdinand*8 Instruction an Maz Treitssauerwein wegen Fortsetzung
der Herausgabe des Weiss Kunig^s, Theuerdank^s, der Ehrenporten, der
(Senealogie des österr. Kaiserhauses und der Schriften des Stabius. Von Karl
O b e r I e i t n e r.
Nr. 15, S. 286—288.
Beiträge zur Biographie des k. Historiographen und Bibliothekars Peter von
Lambeck. Von Karl Oberleitner.
Nr. 20, S. 382—388.
7. Salzburg. Die Gräber zu Hallstatt im österreichischen Salzkammergute. Von Joseph
(i aisberge r.
Nr. 17. S. 324—328.
Nr. 19, S. 364—369.
III. MoDumenta Habsburgica.
fVacat)
IV. Acta conciliorum saecali XV.
(VacHt.)
VII
V. Historischer Atlas uod Statistik des Mittelalters.
1. Baiern. Bischöflich - Chiemsee'sches Urbar aus den Jahren iAS6 — 1496. Papier-
Codex des XV. Jahrh. in Qoart, 102 Biälter. (Im Besitxe des Herrn H. r. S. in
Saixburg.)
(Siehe aacb Jahrgang 1857 des Notixenblattes Nr. Z3, S. 364 — 368 und
Nr. 24, S. 380—384.)
Nr. 1, S. 12—16. Nr. 7, S. 132—136.
Nr. 2, S. 33—40. Nr. 8, 8. 153—160.
Nr. 3, S. 53—56. Nr. 9, S. 173—176.
Nr. 4, 8. 73—80. Nr. 10, S. 193—200.
Nr. 5, S. 90—96. Nr. 11, 8. 213—216.
Nr. 6, S. 113—120. Nr. 12, 8. 233-240.
Heckenstaller^s Frisiugensia.
Gutachten eines bair. Staatsmannes über Baierns Politik hinsichtlich des
erwarteten spanischen Thronwechsels c. 1698. ■
Nr. 22, S. 436—441 .
Nr. 23, 8. 463—465.
2. Freisingen. Heckenstaller's Frisingensia zu Mönchen. (Mitgetheiit von J. Zahn.)
Nr. 13, S. 253—256. Nr. 19, S. 374—376.
Kr. 14, S. 273—280. Nr. 20, 8. 389—393.
Nr. 15, S. 293—296. Nr. 21, 8. 409—417.
Nr. 16, 8. 313—320. Nr. 22, 8. 436—441.
Nr. 17, S. 333—336. Nr. 23, S. 463—465.
Nr. 18, S. 353—360.
3. K r a i 0. Heckenstaller*8 Frisingensia zu München. Bericht des Pflegers von Lak
Balthas. Sigestorffer an Bischof Philipp von Freising 1528 (TurkeneinfSlIe).
Nr. 18, 8. 355—359.
4. Niederöster reich. Das Lehenboch Herzog Albrech rs V. von Österreich. Blitge-
theilt von J. Chmei.
Nr. 20, 8. 393—400. Nr. 23, S. 466—472.
Nr. 21, S. 417—424. Nr. 24, S. 490—496.
Nr. 22, S. 441— U8.
5. Österreich. Heckenstaller^s Frisingensia zu München. Die Ausweisung der iuther.
Prediger aus Wien, 1578.
Nr. 18, S. 359—360. Nr. 20, S. 389—393.
Nr. 19, S. 374—376. Nr. 21, S. 409—411.
Heckenstalier*s Frisingensia zu München. Hochverrathsprocess des Wenzel von
Khüniz und Tettau 1616.
Nr. 21, 8.411-417.
M 1 NOTIZENBLATT. iss»
Beilage zum Archiv (Ar Kunde Asterreichisoher GeschichtsqueUen.
Herausgegeben von der historischen Gofflmission
der
kaiserlicheD Akademie der WisseDSchafteo in Wien.
I. „Literatur."
Vbersleht der getgraphisch - hisUrlsehen Literatur ftsterreichs im
Jahre I8S&.
Von Dr. Constantin von Wursbach.
(ForUetxuDg.)
Zur ClesckleMe Tenedigs.
Die Regsamkeit im Venetianischen für geschiehtiiche Arbeiten war im 292u
Jabre 1855 sehr bedeutend. Um nur einen allgemeinen Überblick dessen, was
darin geleistet ward, zu geben, wird der speciellen Darstellung eine übersicht-
liche Skisze vorangeschickt. Die "Slorla della Rf publica dl Veneila** von C ap ei-
let ti ist bis zum 12. Rde. gediehen. Rom an in setzt seine wichtige Arbeit
ununterbrochen fort und der 3. Rand seiner Geschichte ist bereits geendet. M u- 2925
tinelli, der die „Aniiall arkani*' Venedigs bis 1840 geschrieben und die
letzten Tage vor dem Falle dieser Republik geschildert, wurde betreffs des letz-
teren Werkes von Girolamo D a n d o 1 o in einem besonderen und grösseren
Werke widerlegt. — Font» na beschrieb bis ins kleinste Detail sämmtiiche
Paläste der alten Dogenstadt; Zanotto mit grosser Sorgfalt den herzoglichen 2930
Palast. Ga tteri verherrlicht in drei Sprachen, in der italienischen, deutsehen
und französischen, in Wort und Rild die Thaten der alten Helden und Oberhäup-
ter Venedigs; Solvatico wendete sich der Architectur und Sculptur zu und
schrieb eine Guida , welche die alte von Quadri ganz entbehrlich macht.
Cicogna, der eine sehr kostbare Sammlung von Handschriften — nahe an 293S
4000 — besitzt, legt die SchSfze derselben in seinem Werke: „Iscriilonl vene-
ilane**, das ein wahres Arsenal zur Geschichte Venedigs bildet, nieder. Caffi
illustrirt die Geschichte der Musik in Venedig, und Sagredo arbeitet an einem
Werke über dieKünstlergenossensehaften, in so ferne sie sich auf Rauten bezie-
hen. Casoni, seit 40 Jahren im Arsenal bedienstet, sammelt sorgfältig Alles, 29lo
was den Schiffsbau betrifft. Der berühmte Graecist Vcl lu do arbeitet an einem
Werke über jene gelehrten Griechen, welche in Venedig gelebt haben, und wird
dasselbe eine Geschichte der hellenischen Literatur von dem Falle Konstantino-
pels bis zumAufstande Griechenlands bilden. DerCuslos des Museums Correr
beschäftigt sich, nachdem er die Reisen Marco P 0 1 o*s geschrieben, mit einem Werke 294s
über die Verhandlungen Venedigs, in so ferne sich dieselben auf Konstantinopel
beziehen , und weil er sich darin ausschliesslich auf das 15. Jahrhundert
beschränkt, bereiten Rerchet und Rarozzo eine Herausgabe der Gesandt-
schaflsberichte im 16. Jahrhunderte vor. Keine Hochzeit, kein Fest gehen vor-
über, welche nicht durch Herausgabe irgend eines historischen Schatzes ver- 2950
herrlicht würden. Die Quellen sind auch unerschöpflich. Die Marcusbibliothek
allein besitzt noch 2000 unedirte Manuscripte über Venedigs Geschichte ; die
itaüeoiacbeAbtheilung zählt deren an 800, die lateinische fast eben so viele. Zwei
interessante Zuwächse erhielt sie erst kürzlich, einen von Contarini, den
1
2955 andern vom Ratbe Rossi. Das Archiv de' Frari besitzt aber noch reichere
Schfitte. In 400 GemSchem — so viele tählte das alte Kloster de* Frari — sind
die Staatsacten und Original-Regesten des grossen Rathes von 1232 — 1794, die
Sammlungen der Gesetze von 1503 — 1797, die Beschlüsse des Senates, die gehei-
men Acten und Conventionen von 833 — 1796, die des Rathes der Zehn von
2960 1310 — 1797, und die Untersuchungen und Processe der Staatsinquisition aufbe-
wahrt. Die Berichte der Gesandten und die täglichen carteggi der Residenten
umfassen die Geschichte der ganzen Welt und mehr denn 200 starke Bfinde
beziehen sich allein auf die Geschichte Italiens. Um die daselbst aufbewahrten
Schätze nach und nach bewältigen und das Studium derselben spätem Forschern
2965 zugänglich machen zu können, wurde im General-Archiv de' Frari am 11. April
1855 die paläographische Schule durch Herrn F ou c ar d eröflfnet, und in einer
seiner späteren Vorlesungen setzte er den Antheil Italiens an der Entwickelung
und Förderung der Paläographie, deren Kenntniss zur Lesung alter Codices und
Manuscripte unerlusslich ist, auseinander; er wies den Ursprung der Paläogra-
2970 phie in Italien nach, in welchem Jos. Papebrochim Jahre 1675 sein »Propj-
laeam antlquarlum" herausgab, das dann von M abillon in seinem „De re dtplo-
maflca'' widerlegt wurde. Aus diesem Kampfe der Väter der Gesellschaft Jesu
und Benedictiner gingen Männer hervor, wie Fontanini, der Vertheidiger
Mabillon*s, Gatti, Lazzarininnd Maranta. Ein Capitalwerk für alle
2075 Zeiten bilden aber die Arbeiten M af fei*s, der die kostbaren Handschriften der
Capitelbibliothek zu Verona studirtc. Zu Anfang dieses Jahrhunderts wurden
paläographische Schulen zu Bologna, Neapel, Turin und Mailand begründet, und
der berühmte Fumagal 1 i gab zuerst eine vollständige Abhandlung über die
Paläographie für ganz Italien in italienischer Sprache heraus. Bisher besfan-
2980 den in der Lombardie und Venedig keine ausschliesslich historischen Vereine.
Alle — und die »ehr zahlreichen Akademien — verfolgen universelle Zwecke und
pflegen alle wissenschaftlichen Gebiete. Im Jahre 1855 arbeitete der durch Her-
ausgabe mehrerer älterer schon selten gewordener Werke in der Wissenschaft
bekannte Fabi mit C ag noi a an der Bildung einer Gesellschaft für Geschichte
2985 und'ArchäoIogie, welche einerseits die alten Geschichtsdenkmäler neu heraus-
gegeben, andererseits dieselben gegen den Vandalismus schützen, und endlich jene
Werke unterstützen soll, deren Herausgabe mit grossen Unkosten verbunden ist.
Nach diesem allgemeinen Dherblicke möge eine speciclle Darstellung der
geschichtlichen Arbeiten über Venedig folgen. Vor Allem ist zu nennen von
2990 Romanin: „Storla doruuientala dl Vcneila** (Venedig, Naratovich; Wien,
Tendier, gr. 8^)*). Davon sind bis Ende 1855 die ersten drei Bände voll-
ständig (408, 468, 412 S.) und der Anfang des vierten erschienen. Der erste
Band behandelt die älteste Geschichte Venedigs bis zur Regierung des Dogen
Vital M ich i cli I.; der zweite Band beginnt mit der Regierung des grossen
2995 Rathes (1297); der dritte Band mit der Verschwörung des Marin Boc-
conio (1300) uhd schli esst mit dem Ende des 14. Jahrhunderts; der vierte
Band wird mit der Regierung des Dogen Michcle Steno (1400) eröffnet. Es ist
nicht leicht thunlich, in die Einzelheiten dieses Werkes einzugehen, welches ein
ganz neues Licht auf die Verwaltung Venedigs wirft, und sehr häufig ältere Da-
3000 ten über die Geschichte Venedigs berichtigt. Aus dem bisher Erschienenen zeigt
sich, dass die Gesetzgebung über die verschiedenen Zweige des Handels, der
Schift'fahrt, Finanzen, der Künste, der Polizei, des Wohlthätigkeitswcsens, der
Cultur und öfTentlichen Sitten in diesem Staate schon sehr frühzeitig vollkom-
men ausgebildet war. So z. B. bestanden Zölle auf Tuch und andere Waaren
3005 schon im J. 1338; den Schutz der Knaben und Mädchen in Werkstätten stellt
bereits ein Gesetz aus dem J. 1396 fest; um dieselbe Zeit besteht auch schon
1) «Gaxzetta uffiKUie di Venezia«* 1855, Nr. 223, 260, 277. — »Cronaca« pnbbl. da
J. Gant&, 1855, S. 107. — „Mäochner gel. Anz.« XLI, 23—25. — „Crepuscolo*'
1855, Nr. 10, 8. 157.
n
eine Sammlung von Gesetzen, welche die Kunstzustfinde regeln. Sieuergeselse
erlicss der Doge Pietro Z iani; eine H5usersteuer bestand schon 1367. Über-
tragungsgebOhren werden aus einem Register des J. 1283 nachgewiesen, ein
wahres Modell des in der Gegenwart bestehenden HypothekeifWesens. Eine soio
Nationalbank existirte zur Zeit des Vital Michieli II. ; Wohlthfitigkeits-Ansfal-
ten, namentlich für Waisenkinder und Verarmte , kommen schon in Acten aus
dem J. 1300 vor; durchaus Momente, welche beweisen, auf welch* hoher Stufe
bereits im Mittelalter die Administration dieses Staates gestanden. Besonders
interessant und von Allem, was bisher darüber Geschichtschreiber berichtet 3015
und Poeten gesungen, abweichend, sind im Anfange des 4. Bandes die Aufschlüsse
über die Katastrophe der Carrarer und die Bestrafung des Carlo Zeno; ferner
über die Ausdehnung der Republik über Padua, Vicenza, Verona, über die
Incorporirung Friauls. Das Buch „Secrcta^ enthüllt dem Geschichtschreiber zahl-
reiche diplomatische Intriguen. Auch die Culturgeschichte ist berücksichtigt, 3020
und sind unter Anderm bemerkenswerth das Decret^ welches die Procession Cor-
pus domini bestimmt, und die Mittbeilungen über das Geschenk der 4 Leopar-
den und des kostbaren Waffenschmuckes, das der sogenannte Prote J anni aus
Indien dem Dogen Michele Steno übersandte. Die italienische Kritik spricht
sich über Romanin*s Arbeit folgendermasscn aus: „Wenn Roman in zur 3025
Geduld des Sammlers und zur Geschicklichkeit des Erzählers tieferen histo-
rischen Einblick und mehr Gewandtheit bei Verwendung kleinerer Scenen fiir
grosse Gemälde gesellte, wenn er seiner Darstellung mehr Farbe und Feuer zu
geben wüsste, so konnte er einen Platz unter den besten Historikern der Gegen-
wart finden''. — Die „Storla della repiibklica dl Veneila dal suo prlnciplo sluo al 3030
s«o fine. Opera erlgloale del prcte Veiieilano Cilas. Gappe llctti (Venedig, An-
tonelli. Lex. 8^*) ist bis zum 93. Hefte fortgesetzt worden. Mit demselben
schliesst der 12. Bd. dieses umfassenden Werkes ab. Der 11. Band enthält die
Geschichte vom J. 1669 — 1750, in welchem Zeiträume von Nicolo Sagredo
fl675) bis Pietro Grimani (1741) 11 Dogen regiert haben, und behandelt 303s
das Ende des Krieges von Candia bis zum Carlowitzer Frieden (1669 — 1699);
den neuen Türkenkrieg, den Verlust von Morea bis zum Passarowitzer Frieden
(1699—1718) und die Aufhebung des Patriarchates von Aquileja (bis 1750).
Der 12. Band erzählt die Geschichte der letzten 5 Dogen: Franz Loredan
(1752), Marco Foscarini (1762), AI viso Moc cnigo (1763) , Paul Renier 30*0
(1779) und den letzten Ludovico Man in (1789) und schliesst mit dem Zeit-
punkte ab, als von Venedig die französische Republik anerkannt wird. — Das
Werk „La storia Yenela espressa in cento chiquanta tavole Inventate c dlsegnate da
Glos. Gatter! sulla scorta delle crsnache e delle slorle plu ripotate" (Venedig, Typ.
Grimaldo, qu. Fol.) ist vom 25. — 31. HeAe fortgesetzt worden. Es werden 3o4s
darin historische Scenen vom J. 1457 — 1509 bildlieh dargestellt und die Tafeln
mit einem ausfuhrlichen Texte begleitet. Zu gleicher Zeil begannen eine deutsehe
und französische Ausgabe dieses Werkes im nämlichen Verlage, nur durch die
Beigabe deutschen oder französischen Textes von der italienischen sich unter-
scheidend. Von der deutschen erschien die 1., von der französischen die 1. und 3050
2. Lieferung. Die Tafeln zu diesem Werke, welche sich durch correcte Zeich-
nung bemerkbar machen, sind vonVi viani gestochen und der Text ist von Franz
Z a n o 1 1 0 gearbeitet.
Die bisher angeführten Werke von Cappelletti, Romanin, Zanotto
umfassen die Gesammt-Geschichte Venedigs. Ober einzelne Zeiträume wurde 3u35
durch M u t i n e 1 1 i*s „neniorle storicbe degli ultlml cloqoant' annl della Repubblica
Vene ta*", die Herausgabe des Werkes : „La Gadota della repobbllca dl Teneiia ed
1 suei ultloiicioqoaui auni. Studil storicl dl Glrolamo DaDdelo"* (Venedig, Na-
ratovich, 8®) <) veranlasst. Davon erschienen 3 Hefte (336 S.). Mutinelli
<) «Gsizietta uffiziale di Venezia"* 1855, Nr. 260. — „Cronaca" pubbl. dn l^n. Cantu,
1855, S. 101 1. — „Crepuscolo- 1855, Nr. 44, S. 694.
3^^ leitete den Fall der Republik aus deren Agonie und dem Verfall in Kunst, Li-
teratur und innerer Kraft ab. Dan d olo gibt nun interessante Aufschlüsse über
den Sturz der,Do<rcnrepublik und weist nach, wie Venedig in den Tagen seines
Sturzes durchaus nicht so machtlos dagestanden, wieMutinelli schildert. In
die letzten Tage ihres Bestandes fallen die Heldenthaten ihres Admirals Angelo
3065 Emo (17GÖ— 1792). Auch besass Venedig noch im J. i797 nicht weniger denn
184 Kriegsschifte mit 2673 Geschützen, eine Flotte, deren Zahl nicht für die
Agonie eines Staates spricht. Dandolo (ucrt seiner Darstellung biographische
Skizzen jener Vonelianer bei , welche im 18. Jahrhundert und gerade in der
Epoche von Venedigs Fall gelebt und gewirkt. Man begegnet in der grossen
3070 Menge von Namen , alle hervorragend in den verschiedensten Gebieten der
geistigen Cultur, auch denen einerA Ib rizzi-Teo lochi, welche Lord Byro d
die Stael Venedigs nannte; des Admirals Angelo Emo, dem man die Trocken-
legung derVeroneserThnier verdankt; des Philipp Färse tti, der die berühmte
Venetianer Gallerie gesammelt; des Gelehrten Marco Foscarini; des Gian-
3075 girolamo Graden igo, Verfassers der Geschichte der Bischöfe und Heiligen
von ßrescia; des Cardinais Quer ini, des Gründers der gleichnamigen Bi-
bliothek zu Brescia; des Leonardo Men in, des Culturhistorikers von Venedig;
der Giuslina Michiel, welche das berühmte Werk: ^Le feste Veneilane'*
geschrieben, und des Jacopo Nani, des Seemanns und Verfassers der alten
30SU Seegeschichte Venedigs. Diese wenigen unter den hunderten Anderen mehr
oder weniger Bedeutenden, doch alle um ihr Vaterland Verdienten widerle-
gen einfach und IrefTend die Ansicht über die geistige und sittliche Ent-
nervung und den inneren Verfall Venedigs zur Zeit seines Sturzes. Im
biographischen Theilc sind bisher die Patrliü, Sarerdotl sffolarl und Sacerdotl
308» regolarl berücksichtigt. — Über einzelne Momente der Geschichte Venedigs
oder sonstige Episoden, welche dieselbe betrcHen, ist Mehreres und dar-
unter Einiges in den „Per le iiozze** erschienen. Vor Allem ,,Rclailone dell'
ambasflata eslraordhiarla tnvtala nel 1763 dalla Repubbllra Veneta In Inghll-
terra" (Venedig Porini)*), welche Schrift per je Nowe Levl IHondolfo , eine
3090 durch mehrere andere werthvoUe literarische Festgaben gefeierte Hochzeit, von
Lorenzo Fracasso herausgegeben wurde. Sie enthalt einen umständlichen
Bericht der zwei Gesandten Tomaso Que rin i und Francesco II. Lorenzo Mo-
ros ini, beide Procuratoren von San Marco und nach England gesendet,
Georg III. anlasslich seiner Thronbesteigung seitens der Republik Venedigs zu
3üd5 begrüssen. Der Beriehl enlhült keine politischen Geheimnisse und keine Staats-
acten, aber eine umständliche Darstellung der politischen, religiösen und staats-
wirthschafllichon Lage Grossbritanniens im Anbeginne der zweiten HSifte des
vorigen Jahrhunderts. Er ist aus einem Manuscriptc der «Raccolta Correr**
genommen, wovon eine Copie der berühmte Archäolog Em. Cicogna besitzt.
3100 __ Einen anderen Beilrag zur Geschichte Venedigs brachte Enrico Cornet in
seinem „Glornale delf assedlo dl Constantiiiopll 1133 dl NIcolb P. Barbaro*'
(Wien, Tendier et Comp., VI, 82 S., 8".)2). Der Herausgeber hat schon vor
einigen Jahren 49 sehr interessante Briefe des Giosafatte Barbaro veröffent-
licht. In obiger Schrift benützt er das Tagebuch des venetianischen Patriciers
3io5 Xicolo Barbaro über die letzten Tage des byzantinischen Reiches nach einem
in der Marcusbibliolhck befindliehen Autograph. Der Antheil Venedigs an dem
Todeskampfe der byzantinischen Cusarenstadt tritt durch dieses Tagebuch recht
deutlich hervor, welches auch mehrfache Aufschlüsse gibt über Genua*s Politik
in dieser Angelegenheit. Corneas Anmerkungen sind zum grösseren Theile
1) ^Ga^xetta uriziale di Venezia« 1855, Nr. 160. — „Notizenblaii** von Chmel,
1855, S. 97.
*)Pezboldt*s „Anzeiger** 1856, Nr. 1,4.— „Hamburger liter. und kritische
Blätl.- 1856, Nr. 40. — „Lilerar. Centralblatt« 1856, Nr. 9. Sp. 135.
1
philologischen Inhalts und Erklärungen wenig bekannter Ausdrücke des Vene- ^^^^
tianer Dialektes, hie und da auch Berichtigungen seiner Vorgänger. Besonders
bemerkenswerth sind die Aufschlüsse über die vom 14. Februar 1452 bis 22.
Februar 1454 getroffenen Anstalten Venedigs zur Abwehr der Osmanen und zur
Wahrung seiner Rechte gegen Mohammed IL, welche auch den damaligen
Stand der orientalischen Handelspolitik Venedigs beleuchten. — Die übrigen 31 is
Schriften zur Geschichte Venedigs und der damit verbundenen Theile sind :
nCoBtroversle fra II Clero e il ComuDe dl Padova del Secolo declioo terio e relativo
acctrdo. Per le Neue Zacco Prioa«' (Padua, A. Bianchi, 23 S., 8^). Dies ist der
Abdruck einer „Bolla Papale dat. apud urbeui velereui IV. I^'oaasAagustil290^. Sie
enthält die zwischen der Geistlichkeit und der Gemeinde von Padua getrof- 3120
fene Obereinkunfl , Leistungen der Gemeinde betreffend, woraus erhellt, bis zu
welcher Erbitterung auf beiden Seiten der Streit in dieser Angelegenheit gedie-
hen war. Das Document ist aus dem „Codice slatuarlo Garrarese^ S. 117 — 120,
welcher im „ArcklTlo elf Ico antiee dl Padova*' aufbewahrt wird , genommen ; —
femer wCemmlssloDe data dal Doge Alvise ffloeenigo a Lulgio Giorgio eletlo 3125
prvvreditore a Haraoo Del 1573 pakbllc. da Jac. Periiiii^ (Venedig, Narato-
vieh, 12 S., 8«) —und „Due dlploml iDediti con coi 1 Re Lulgl XIIL dl Frauria
e Jacepo L d'lnghllterra erearono Cavallere lo sTenturalo Antonio Fosearlnl Amba-
fldatore della Repnbbllca Veneta presse dl loro** (Venedig, Na ratovich), „per le
neue Berchet LoDdenlo'' herausgegeben von NicoI6 Barozzi. stso
(FortsetxQDg folgt)
Gftchard, Notice historiqueet descriptive des archives de
la ville de Gand. 1852.
MitgetheiH von dem corresp. Mitgliede, Arebivar Firnhaber.
Was das Archivswesen in jeder Richtung betrifft , muss Belgien unbedingt
als Masterstaat anerkannt werden. Die Vortrefflichkeit seiner Einrichtungen, die
weise Sorgfalt in der Leitung, die Art der Aufbewahrung, die Zugänglichkeit
der literarischen Schütze für das gelehrte Publicum , die Brauchbarmachung
für den öffentlichen Dienst, so wie die Menge der Publicationcn die daraus her-
vorgehen, sind freudige Erscheinungen für den Fachmann. Ebenso kann man
die bei diesen Staatsinstituten Angestellten den besten in diesem Fache beizäh-
len. Der hervorragendste ist aber der unermüdliche G ach ard, Generaldireclor
der Archive (Archiviste general du royaume) dessen scharfe Auffassungsgabe
und Unterbreitung der Vorschlfige an die Regierung nicht minder anerkennens-
werth als Archivsbeamten ist, als sein Fleiss und seine ameisenartige Emsigkeit
in der Aufsuchung und Zusammenstellung der Materialien und deren Mittheilung
an das gelehrte Publicum. Neben seinen amtlichen Arbeiten derGcneraldirection
und den grösseren Staatspublicationen gewinnt er noch immer Müsse, kleine höchst
werthvoifle Beitrüge zur Geschichte und zum Archivswesen zu liefern. Wirhaben
eben zwei neue Publicationen vor uns, die voll des höchsten Interesses in beiden
Richtungen sind. Das erste ist eine in dem XXVII. Bande der Mcmoires de TAca-
demie royale de Bruxelles erschienene Abhandlung unter dem Titel: Notiee
historique et descriptive des archives de la ville de Gand par M. Gachard
vorgelegt in der Sitzung vom 5. April 1852, ein müssiger Quartband von 161
Seiten. Ähnliche Arbeiten lieferte (^ ach ard von Namur und ßouvigne in den
Analectes belgiques (1830) Tournai, Bruges, Antwerpen, Mecheln, Löwen in der
Collation de documents inedits eoncernant Thistoire de la ßelirique, von
1833— 183S.
lo einem Lande (sagt der Verfasser) wie Belgien . wo die Macht der Ge-
meinde mehr als einmal jener der Fürsten die Wagsehale hielt, wo durch Bevöl-
kerung, Reichthura, Handel, Industrie und Künste die Städte blühten und eine
so bedeutende Rolle spielten, haben die Munieipal-Arehivceine Bedeutung, welche
6
für gewisse ZeitrÜumo jener der furMüchrn Archive pli'ichkomml. oft^ie übertrifft.
DieWichtipkeitderso aufpfespeiehertenGesehichtsiiiaterialipn konnte einer so rüh-
rigen Verwaltung wie die belgische, die denVortheil der Einheit und des kleinen
Raumes für sich hat nicht entgehen. Im J. 1826 erging diesfalls ein eigenes das
Archiv regulirendes Gesetz. Es übersteigt denZweck einer einfachen Anzetse der
Gachard'schen Arbeit, in dieses Gesetz, worauf wir rielleicht ein nndennal
zurückkommen, näher einzugehen. Artikel 100 desselben verordnet ; das Collegnini
des Bürgermeisters und der Schöffen überwacht die Archive, die Rechtstttel und die
Register des Civil-Etats, undlässtVerzeicIinissein duplo anfertigen, so wie überdie
Urkunden und anderen alten Docuroente der Commune ; dasselbe hat zo rerhindem,
dass kein Stück verkauft, oder auf andere Weise aus den Archiven entfremdet
werde. Das eine der erwähnten Verzeichnisse bleibt der Commune, das andere ist
kraft eines früheren Gesetzes an das königliche Staats -Archiv einzusenden.
Doch beschränkte man sich nicht auf die Erwähnung dieser Massregel, sondern
eiferte die Städte an, diese Verzeichnisse der Öffentlichkeit zu überliefern, oder
wenigstens davon jene Theile drucken zu lassen, welche für Geschichtsforscher
von Interesse und Nutzen sein könnten. Der Staat selbst ging hiebei mit dem
besten Beispiele voran. (Gac hard theilt das bezügliche CircuJar des belgischen
Ministeriums vom 4. Juli 1849 in extenso mit). Allein auch in Belgien entsprach
der Erfolg in dieser Richtung dem Wunsche derRegierong nicht ganz. Gachard
klagt, dass zu wenig geschehe. Einige Communen entschuldigten sich mit der
Unzulänglichkeit ihrer Mittel zu derlei Publicationen, andere mit dem Mangel
an Arbeitern, die zu derlei die Probe der Kritik zu bestehenden Arbeiten Hihig
seien. — Gachard erkennt diese Ausflucht nicht an, nach seinem Willen
hätte das Gesetz, statt zu wünschen, die Stadt nach ihrer Volkszahl oder ihrem
Budget verpflichten sollen, fähige Archivare anzustellen ; und er hat Recht,
denn in der einen Stadt , die reiche Archive hat, gibt es keine Archivare, in
andern untaugliche, in weiteren schlecht oder nicht besoldete, so dass man weder
Fähigkeit noch Fleiss verlangen kann. Doch gibt er auch würdige Ausnahmen
zu und hofft von Handhabung des citirten Gesetzes das Beste.
Die Archive von Gent bilden eine solche, die Vorarbeiten, welche von den
dort angestellten Beamten geliefert wurden, ermöglichten die von uns dem grös-
seren Lesekreise zugeführte Arbeit Gachard*s.
Diese Arbeit, ein Muster für derlei Darstellungen ist in 2 Theile gctbeilt :
der erste enthält eine umfassende Geschichte des Archives se]t>st , der zweite
gibt eine Beschreibung des Inhaltes.
Die Geschichte des Archives, der erste Theil, ist so sehr mit der Geschichte
der Stadt selbst verwebt, dass einen Ausgang zu geben unmöglich ist. Die vielen
Schicksale, welche in guten und schlimmen Zeiten die reiche und trotzige Stadt
erlebte, hatten natürlich auch auf ihre Documente grossen Einfluss, und erklären
die in denselben vorkommenden Lücken. Die vielen Revolten in Gent sind bekannt,
sie endigten häutig damit, dass die Stadt ihrer Privilegien beraubt, diese selbst
vernichtet wurden; so im Jahre 1469, wo ihr Hauptprivilegium von Philipp dem
Schönen vom Jahre 1301 in Gegenwart Karl's des Kühnen zerschnitten wurde,
1485 unter Maximilian von Österreich mit mehreren anderen, 1539 durch Zer-
würfnisse unter den Bürgern selbst, deren Hauptursache die Wuth des Volkes
gegen einen ihrer Magistrate war, hervorgebracht durch das Gerücht, er habe
aus dem „Secret de la villc" eine Urkunde unterschlagen, welche der Stadt Genf
die Suprematie über ganz Flandern zusprach ; 1540 conffscirte ihnen Karl V.
einen grossen Theil ihrer Privilegien u. s. w.
Im Verlaufe der Zeit verminderte sich der Werth solches Urkunden, man
legte ihnen nicht mehr die alte Bedeutung bei , doch besass Gent wenigstens
immer Inventare seiner Documente, während diese z.B. in Brügge, Mecheln,
Löwen , Namur fehlten. 1680 Hessen die Schöffen eine andere wichtige Arbeit
unternehmen : die Cartularien, registres des placards , aux publications und anx
ordonances politiqucs wurden genau verzeichnet, rangirt und über jeden der 48
Bände ein alphabetischer Index verfertigt, — Zeuge des Sinnes der Stadt für die
^
Erhahung ihrer Archive. 1694 wurde durch einen Beamten ein General-Index
verfasst. Das 18. Jahrhundert wirkte verderblich auf die Archive wie überall.
In der Revolution von 1789 erlitten sie betrfichtiichen Schaden durch gunxliche
Vernachlässigung und Missachtung, so zwar, dass die Urkunden beinahe öffent-
lich verkauA wurden ; so kam es, dass von den 1578 von Lille zurückgekomme-
nen Stücken dieHfilfte vielleicht zu Grunde ging; selbst der sogenannte coffre
de fer , der die wichtigsten Stücke enthielt, wurde lange Zeit vergeblich gesucht,
bis man ihn in irgend einem Winkel auffand.
1794 wollte man die Archive desswegen ganz zerstören, weil die Register
auf dem Deckel die Wappen des Königs und der ersten Schöifen trugen! Nur
durch das Verwischen und Vertilgen dieser Wappen konnte man die Wuth 1er
Volksvertreter bündigen.
Für die Stadt nicht besser war die Kaiserzeit. Im Jahre 1812 erging
der AoArag, die Archive zu untersuchen und diejenigen , welche verdienten in
die Archive des Kaiserreichs einverleibt zu werden (natürlich die interessan-
testen) nach Paris zu fuhren; doch verhinderten die bald folgenden Ereignisse
die Ausfuhrung dieser Massregel. Endlich nach 1815 leuchtete wieder eine bes-
sere Zeit. Historische Forschungen fingen an sich zu regen und unterstützt zu
werden. Natürlich war darum die bessere Verwaltung der Archive ,,car sans les
archives point d histoire" (p. 24). Die Anstellung tüchtiger, wissenschaflllich
gebildeter MSnner suchte die Wunden der vergangenen Zeiten zu heilen, und
man hat darin riesige Fortschritte gemacht.
Bereits ist fertig und auch im Druck erschienen die erste Lieferung des
,»lnventjure analytique des chartes et documents appartenant aux archives de la
ville de Gand'' (1849) 290 pag. in 4<»* 548 Stücke vom Jahre 1070—1430
sind darin beschrieben in der Weise, wie es Baron SLGenois in seinem „Inven-
taire des chartes des comtes de Flandre^ ^) gethan, d. h. die Daten sind immer
genau nach dem Texte angegeben, mit der Obersetzung in neuerer Sprache — also
genaue Regesten. Überdies wird der Zustand des Docunientes angegeben, ob
Original oder Copie, dieser oder jener Abtheilung angehörig — es werden
die Register angeführt, in welchen sie eingetragen, die Werke wo sie abge-
druckt sind — zweifelsohne die beste und durch den praktischen Gebrauch
erprobteste Art fiir solche Arbeiten.
(Note.) Ich kann hier eine Bemerkung nicht unterdrücken. So vortrefllich
mir diese Art der Bearbeitung scheint, so ist sie doch nicht vollendet. Gachard
sagt, „que les dates sont toujours textuellement transcrites et reproduites avec
leur traduction dans le styl moderne quand cela est neces-
saire". Ich bin immer dafür, dass man die Regesten in der modernen Sprache
und zwar so weitlfiuHg als möglich mache. Darin aufgenommen sollen aber
werden and zwar textuellement alle jene Stellen, welche sich entweder nicht
genau fibersetzen lassen , oder deren Vorlage im Original - Texte fQr die
Forscher und Geschichtsschreiber von Interesse und Wichtigkeit sein kann,
ebenso die einzelnen prugnanten Worte, welche besser unübcrsetzt blei-
ben und dem wissenschaftlichen Leser schon übersetzbar sind , nicht min-
der die Originaldatirung. Jeder Mensch, auch der beste Archivar kann irren,
ich bin bei jedem Regest dem Mittheilcr dankbar, wenn er mir, versteht
sich nebst der Auflösung des Datums nach neuem Kalender , das |ilte Original-
Datum angibt, dies vermehrt die Sicherheit und ist oft hei Streitfragen sehr
entscheidend. Wie oft kann man sich nur auf diese Weise überzeugen, dass
eine Urkunde, deren Regest in zwei verschiedenen Werken, aber in anderer
>) InreuUire aoalytique des ehart«s des eomtes de Flandre autrefois d^pos^es au
eluteaa de Rupelmonde , et coosenr^es aujoardliiii aui archives de la Flandre
Orientale, publie par ordre da cnnseil provincial de la Flandre Orientale etc.
Gand 1843—1846, 1. vol., Nr. XLIV. et 580 pag.
8
Textirung abgedruckt ist, dieselbe ist, wenn man die arehivalisehen Daten in
original! mit beigegeben erbSlt
Das zweite Heft des Inventars wird bdchst wahrscheinlich jetzt auch
bereits vollendet sein, das ganze Werk soll 4 oder 5 Lieferungen von c. 200
Seiten umfassen. Werthvolle Beigaben sind linguistische und numismatische
Notizen, Register der Materien, Eigennamen und Ortsnamen u. s. w.
Gent besoldet jetzt einen eigenen Archivar und einen Adjuncten und
hat eine eigene kleine Summe zum Ankauf von Archivalien und Hilfsmitteln
ausgeworfen.
Der Archivar hat seit dem Jahre 18K0, ausser der Classificirung der Archi-
valien, i. auch die administrativen Papiere der Commune zu inventarisiren seit
der französischen Occupation ; 2. alle drei Monate Bericht zu erstatten ober
den Fortgang der Arbeiten ; 3. ein resum^ seiner Berichte wird alljShrltch in
den Jahresrapport des Bürgermeister-Collegiums aufgenommen. Überdies sind
zwei Mitglieder des Communal-Rathes der Schöife Van. Lokeren, Honorar-
Archivar und der Rath 8t, Genois, Conservator der Bibliothek, beauftragt,
tiber den Stand der Archive zu wachen und zu berichten. In dieser Weise
geht Gent mit lobenswerthem Eifer voran auf diesem Felde, die guten Ab-
sichten der Regierung zu unterstutzen und zu fSrdem und sich selbst den
Ruhm des Verständnisses so wichtiger Verhältnisse zu vindiciren.
Gachard geht nun auf den zweiten Theil Ober, die eigentliche Beschrei-
bung des Inhaltes der Archive.
Er theilt alle Documente nach den folgenden Abtheilungen ein:
1. Chartes originales.
II. Lettres missives recues Tontiiingen brieven).
III. Lettres missives ecrites (geschreven brieven).
IV. Collaces (Repräsentativ- Körper der Commune, zusammengesetzt aus
Schöffen und Adeligen) Collatien.
V. Politie memorien. ,
VI. Cartulaires.
VII. Registers et recueils concernant les troubles du XVI. siede.
Vni. Registres de la loi, des serments et de la bourgeoisie.
IX. Registres aux resolutions.
X. „ „ placards et ordonances des souverains.
XI. „ „ publications » du magistrat.
XII. „ „ decrets du gouvemement.
XIIL Register divers.
XrV. Comptes.
XV. Collection d*autographes.
Ich muss gestehen, dass mir diese Unterabtheilungen zu zahlreich erschei-
nen, es hätten sich wohl mehrere in eines zusammenziehen lassen, so z. B. II
und III in eine einzige Rubrik Correspondenz,X, XI und XII in eine : Gesetze, u.s.w.
Doch mag Herrn v. Gachard die Eigenthümlichkeit der Archivalien dazu
bewogen haben, wir wollen ihm dies nicht als einen Fehler anrechnen.
Die Nr. 1. Original-Urkunden umiiisst: Jene von Karl V. 1540 zurückge-
stellten, 2. die im Jahre 1543 denselben beigefügten, 3. 326 Privilegien und
Gunstbriefe, welche die Stadt 1578 zurückerhielt, nachdem von der Gesammt-
zahl 276 verloren gegangen waren, 4. 1213 Stücke, weichein die drei ersten
Rubriken nicht gehören , darunter 4 vom XIII., 16 vom XIV., 201 vom XV.,
474 vom XVI., 420 vom XVII. und 98 vom XVIII. Jahrhundert — Summa aller
Urkunden über 1600 Stück.
Die älteste ist vom J. 1178 — ein Schiedspruch von Philipp, Erzbischof
von Cöln. Dann folgt die berühmte Urkunde der Königin Mathilde Ober das
politische und legislative Regiment der Stadt ohne Datum, — welche man ins
9
Jahr 1190 seUt, dann eine gleichfalls andatirte des Grafen Balduin — ins
Jahr 1191 rangirte, 6 Urkunden von 1197 und 1199.
Keine Stadt Belgiens, mit alleiniger Ausnahme von Ypern vielleicht, besitst so
viele Original-Urkunden des XII. Jahrhunderts. Vom XIII. Jahrhundert sind
c BO, ^20 vom XIV., 275 vom XV. Leider sind viele beschfidiget und der
Siegel beraubt.
Polgen hierauf die Regesten aller jener Urkunden, welche Gachard das
meiste geschichtliche Interesse boten. Wir werden davon nur jene kurs andeuten
welche för Österreich von Bedeutung sind.
1477, 12. Nov. Bruxelles. Abolition accordee par Max. et Marie a ceux
de Gand, pour une erneute qui avait ecjate le 5 nov. et ce comme ^tant la
premiire grüiceque lesGantois avaient sollicit^e du duc depuis
ta reception au comte de Flandre.
1487. Beitritt der StSdteBruges und Ypern zum Vertrage vonArras,31.0ct
1487. Protestation des Lievin Bomveus comme procureur des trois membres de
Gand contre Felection de la loi faite par huit eliseurs que le roi des
Romains avait nomm^s, obwohl der König nur vier ernennen soll, und die
andern vier die Stadt.
1487, 7. Nov . Protestation desselben gegen K. Max , welcher, statt ohne
Begleitung nach Gent su kommen, alle Truppen von Flandern mitbrachte, woge-
gen die Genter sich bewaffneten um sich su schützen — daher diese Waffen-
ergreifung keine Erneute genannt werden könne, und daher die diesfalls verfügte
Entaiehung ihrer Privilegien ein ungerechter pretext sei.
20. Jfin. 1487. Klagen gegen K. Max.
27. JSn. 1487. Klagen gegen K. Max.
4. Nov. 1488. Innocenz VIIL hebt das über Brügge, Gent und Tpem
verhSngte Interdict auf, welches er zu Gunsten K. Maximilian*8 erlassen hatte.
11. Dec. 1541. K. Marie nimmt das don gratuit der Stünde von Flandern an.
1549. Nachfolge des Erzherzogs Philipp.
7. Aug. 1553. Proposition wegen Geldhilfe.
1553, 1 März. Item. Umtriebe des Königs von Frankreich, um die Heirath
der Königin von England mit Spanien zu hintertreiben.
157ö und 1579 Religionsfriede in Gent.
23. JSn. 1579. Acte de Punion d*Utrecbt.
II. I^ttres missives recues. Empfangene Briefe.
Sie umfassen 56 Fascikel und reichen vomJ. 1460 — 1795. Nicht alle betref-
fen den Magistrat von Gent, viele sind an die etats oder an die quatre membres
de Flandre gerichtet Das Vorkommen dieser letzteren erklärt sich dadurch,
dass die Stände von Flandern bis ins XVII. Jahrhundert keinen bestimmten Ort
ihrer Versammlung, oder als Aufbewahrungsort ihrer Papiere hatten. Daher
blieben ihre Acten in den verschiedenen Städten liegen, wo sie zeitweilig
sassen, und die Communalbeamten auch die Dienste des Archives besorgten.
Diese Sammlung ist übrigens arm ; sie enthält aus der Epoche der Her-
zoge von Burgund nur Einen Brief vom 26. Sept. 1460. In der späteren Zeit
des XVI. Jahrhunderts ist sie reich und wichtig. Gachard gibt aus dem
Inhalte mehrere Proben im Auszuge und in extenso.
Abgesondert von diesem grossen Ganzen der Briefe sind jene der Prin-
zen von Oranien in einem Bande 82 Stucke, vom 23. Jan. 1578 bis 19. Juni
1584. Von diesen sind bereits gedruckt: 17 in dem 2. Bande von de Tonge
Verhandelingen en onuitgegeven stukken betreffende de geschiedents der Ne-
derlanden 1827, und 15 von H. Green van Prinsterer in seiner Correspondancc
inedete de la maison d^Oranse Nassau. Die übrigen will Gac ha rd dem dem-
n^hst erscheinenden 4. Bande seiner Correspondancc de Guillaume le Taciturnc
einverleiben. Im Jahre 1844 hat man aufgefunden ebenfalls abgesondert : Lettres
missivea du duc deParme et de Pierre Ernest comte de Mansfelt au magistrat de
la ville de Gand, suivies de lettres relatives au mariage d*Albert et
dMsa belle et remontrances du clerge ä ec sujet de 1588 4 1598.
10
III. Lettres misstves ecrites, geschriebene Briefe.
Diese Sammlung beginnt 1550 und endet 1794. 34 Fascikel und begreift
alle von der Stadt und ihren Functionären an Fremde gerichtete Schreiben.
IV. Collaces (Collatien). CoIIace istdcrReprSsentativ-Körper der Com-
mune und besteht aus den Schdflfen und den Notables. In diesen Papieren,
24 Fascikel von 1540 — 1794, sind die dieser Körperschaft gemachten Pro-
positionen und von ihr gefassten Beschlüsse im Original vorhanden.
V. Politie Memorien. Diese enthalten Memoiren, Copien von Stücken,
Notizen, Bruchstücke von gerichtlichen Acten, Instructionen für die Deputir-
ten nach Hof, Berichte, welche diese an den Rath erstatteten , Bittschriften
an die quatre membres und der letzteren an den Kdnig, Versammlungsacteii,
Auflagen, aides et subsides, u. s. w.
VI. Cartulaires. Sammlungen und Urkunden und Privilegien; doch
finden sich darin auch vor Briefe , Streitsachen und andere Gegenstände,
welche man des Copirens werth erachtete.
Diese Abtheilung erscheint H. Gachard so werthvoll, dass er die ein-
zelnen Stücke speciticirt. Wir können ihm hier nicht folgen, sondern verweisen
auf das Buch selbst. Sehr viele iiir die Geschichte Karfs Y. wichtige Daten
linden sich in ihnen vor. Gacha rd beschreibt 17 A — R davon.
YII. Registres et recueils concemant les troubles du XVI. siede — die
grosse Geschichtsepoche der Niederlande — daher die sie betreffenden Archi-
valien die wichtigsten.
Auch diese beschreibt Gachard im Detail:
A) Documents concemant les troubles et nouvelle religion. Octob. 1564 bis
Aug. 1566.
B) Relations concemant ut sup. 1565 — 1567.
C) 1566, und 1 Stück von 1579.
D) Documents sur la restitution des privilegcs 1577 et Tarrestation des
seigneurs d'Arschot 1577 — 1580.
E) Stuckx raekendc d*Unie van Utrecht. (Stücke die Utrechter Union
betreffend.)
F^ Register ohne Titel mit der Bezeichnung Y. 672 BlStter. Es enthält
Stücke aus dem Jahre 1577 als Briefe von Don Juan d*Austria, des Staats-
rathes, der Stände u. s. w.
G), HJ und I) ebenfalls Actensammlungen der Jahre 1578 , 1577 —
1583 und 1579.
YIII. Registres de la loi des serments et de la bourgeoisie. Enthält die
YerSnderungen in den Magistratualen (seit 1301) , die Eidesformeln für
diese, die Bürgerschaftsbücher, d. i. die Zulassung oder Verleihung der Bör-
gerschafL Alles in Bänden.
IX. Registres aux resolutions. Diese sind zweierlei : Resolutionen des Ma-
gistrates, und solche der Stände von Flandern.
Von den erstem sind 48 Bände von 1549 — 1794, von dem der Stände
18, nur einzelne Jahre enthaltend, vorhanden. Von 1564 — 1595, dann von
1670 — 1783. Die flandrischen Stände stehen in der Aufbewahrung ihrer Acten
weit denen von Hennegau und Brabant nach. Die ersteren besitzen sie von 1527
an gegenwärtig in Mons. Die noch älteren derer von Brabant gingen theil-
weise in dem fürchterlichen Bombardement von Brüssel durch Villeroi 1695
zu Gmnde.
X. Registres aux placards et ordonnances des Souverains. 8 Bände und
6 Fascikel von 1515—1795 (landesfiirstliche Gesetze).
XI. Registres aux publications et ordonnances du magistrat. 23 Bände ron
i482— 1616 und von 1545—1727, dann 1 von 1337 und 1338, 1 von 1628—
1644, 1 von 1781—1791 und 1782—1787.
XII. Registres aux d^crets du gouveraement. 4 Bände enthalten die Decrete
und Depeschen (ErlSsse) der Regierung von 1725, der Regentschaftsperiode der
Erzherzogin Maria Elisabeth bis Joseph II.
11
XIII. Registres divers. In diese Rubrik nimmt Gac ha rd alles auf, was
sich in die andern nieht ran{»iren liess als: Tonüeux, Wasseracten , einige Pri-
vilegien, mehrere Cartularien aus der Abtei St. Peter die um so interessanter
sind, als sich weder die Originale noch die Copien unter den Archivalien von
SL Peter beCnden, welche in dem ständischen Archive zu Gentaufbewahrt werden.
XIV. Comptes. Eine Reihe von Communal- Rechnungen vom Jahre 1314
angefangen bis 1790, jedoch fehlen einige Jahre.
Ausser diesen allgemeinen Rechnungsacten sind in dieser Abtheilung auch
besondere enthalten, als : Anleihesachen , Geldsachen aus der Zeit der Unruhen
unter Max 1., Kirchengelder etc.
XV. Autographen- Sammlung. Diese Unterabtheilung scheint uns wohl
äberflössig, Gachard gesteht selbst zu, dass sie dasselbe enthält, wie andere
derlei Sammlungen. In jedem grösseren Archive scheiden sich einzelne dem
Inhalte nach wert hiose Sachen als Autographen aus, sind aber immer verwerflich,
wenn nieht der Zweck dabei verfolgt wird , sie als eine Controle zur schnellen
Erkennung von Original -Unterschriften zu benützen — weil buutig, durch die
Wuth sie zu bereichem, die eigentlichen Archivzwecke leiden. Als interessante
pieee citirt Gachard einen Brief, womit Guicciardini dem Magistrate von
Gent ein Exemplar seiner Description des Paysbas überreichte, ganz eigen-
händig; — einen Brief des berühmten Sanderus, Herausgebers des Flandria illu-
strata und Brabantia sacra *}* 1664, über die Nothwendigkeit in Gent eine öffent-
liche Bibliothek zu errichten.
Als Anhang sind dem Werkchen beigegeben :
1. Ein Circulandum des Ministers des Innern an die Gouverneure der
Provinzen, womit er ihnen die Publicirung und Gemeinnutzigmachung ihrer
Archive anempfiehlt, vom 4. Juli 1849.
Z, Inventarium der dem Erzherzoge Maximilian am 22. Juli 1485 durch den
Magistrat von Gent überlieferten Documente.
3. Extract aus dem Inventar der Documente, welche der Regierung der
Niederlande zu Lille , in Folge des Vertrages von 1769 ausgeliefert wurden.
Gachard macht dazu die Bemerkung dass alle diese Urkunden 1794 nach
Österreich gebracht wurden und sich noch dort befinden.
4. Urkunden die Unruhen in Gent betreffend, 1566^1567, 32 Stücke in
extenso abgedruckt.
Register:
Wir schliessen diese Anzeige mit dem Wunsche, dass man auch in Öster-
reich und allen seinen Theilen dahin trachten möge, ähnliche Arbeiten zu for-
dern. Welche Unterstützung würden sie dem Geschichtsforscher und Geschichts-
schreiber gewahren. Auch nur darum haben wir den Inhalt des vorliegenden
Büchleins so detaillirt angegeben, um zu zeigen, in welcher Weise beiläufig
derlei Arbeiten anzugreifen wären.
(Note.) Circulaire du roinistre de Tinterieur aux gouverneurs des provinces.
BraxeUes le 4. juiUet 1849.
Monsieur le gouverneur!
La pluspart de nos grandes villes, et meme plusieurs localit^s d*une impor-
tance secondaire, ont en leur possession des archives, qui intcressent, a un haut
degre, soit Thistoire locale, soit Thistoire g^nörale du pays: mais ces richesses
historiques restent presque toujours ignor^s des personnes qui sont le plus
interessees k en faire usage ä defaut d'un inventaire, qui präsente un resum^
«naiytique , dair et precis , de tous les documents, dont chaquc collection est
compos^.
De tels inventaires ont etc publies par le gouvernement, pour ce qui con-
ceme les archives g^n^rales de TEtat, et demierement, la ville de Gand a livre
i la pablicite un pareil travail, tres utile, pour les chartcs et documents qui
appartiennent ä cette ville.
D est a desirer, monsieur le gouverneur, que cet exemple soit gdn^rale-
ment suivi, et que les administrations communales ne soient pas arrdtees par la
12
d^pense qu*entraineraii la publication des inventaires, Ior8qu*il et reconnu qu*il
doit en resulter une haute utilit^, non seulcment pour la scieoce historique mais
ausst pour radministration» roir pour les particulters.
Je V0U8 prie d*appeler aur cet objet importantrattentioDdes administrations
communales des villes de votre province oü ü existe des depots d*arcfaiTesd*une
eertaine valeur.
Le gouvernement se fera un devoir de leur faciliter le travail qu*il 8*agit
d*entreprendre, en mettant ceux, qui en seront charges en rapport avec M. Tar-
chiviste de TEtat, qui est k mSme de leur donner des conseils et des avis utils,
par rcxpcricnce qu*il a acquise en cette mani^re.
II me serait agreable» monsieur le gouverneur, de recevoir le plus t6t pos-
sible, de votre part, un rapport sur le resultat des deniarehes que vous aurez
faites pour parvenir au ut indiqu^.
Le ministre de Finterieur
Ch. Rogi^r.
V. „Historischer Atlas.""
Statistik des Hltteltlters.
Bischöflich-Chiemsee*äches Urbar aus den Jahren
1486—1496.
Papier-Codex des XV. Jahrhunderts in Quart 102 BIStter.
Im Besitze des Herrn H*. von S*. in SaUbnrg.
(Fortsetzung.)
Von der Mul daselbs vnd Angerl.
Siligin. metr. 9 denar. 30. hanns.
Kendelpaeh predium.
Denar. 30 Stewr denar. 30 pull. 1. Ruprecht ) a' t t
(Fol. iZ.) vlrich ^ »nc »c a «"»•
Gaispergs Aw.
Siligin. Scaff. 1 Auen. 3 Stewr solid. 3 fiir ludocus swartz (andere
ain Swein denar. 70, ain fueder hew ain fueder Schrift) Elisabeth sola,
holtz denar. 60 pull. 1.
Hindter ?nd voder Aschaw.
Denar, solid. 12 Stewr solid. 3 holts 2 fue- Conradus ( j* ^ . ^
der. denar. 40 pull. 2. Georgius filius ( "»edictatem.
Sweinsteig.
Siligin. Scaff. 1 Auen. ScalT. 2 Stewr denar. Thomas habet totum.
80 ain Swein denar. 70 et lignal. denar. 60 pull. 2. Michel (ausgestrichen.)
Prewhaws.
Denar. 60 Stcuwr solid. 3 ain fueder holtz Rudolfus (ausgestrichen.)
denar. 15 pull. 1. vlrich laspuhler.
13
Uintterweispach.
Siligin. Scaff. 1 Auen. Scaflf. *i Stewr denar.
60 aiD Swein denar.* 70 ein fueder holtz vnd hew, Gorg.
denar. 60 pull. i.
Yndernweispach.
Siligin Scaff. 1 Auen. Scaff. Z Stewr denar.
60 ain Swein denar. 70 ein fueder hew vnd holtz Michel ) medie-
denar. 60 pull. 1. Conradu8(ausge8t.)( tatem.
Georgias filius.
Gramerstat.
Auen. Scaff. 2 Stewr denar. 28 ain fueder Gorg ogkerl saluo jure cohe-
holtz denar. 16 pull. 1. redum.
Teuffental.
Siligin. Scaff. Vg Auen. Scaff. yi Stewr. Gorg ockerl medietatem.
denar. 40 pull. 1. Oswald Awer (unterstrichen.)
(Fol. 13.) ^^.'l «'S?'''
vlnch fihus.
Ze Fuschel vier lehen.
Das erst:
Denar. 30 Stewr. denar. 30 pull. 1. Conradus.
Dm ander su dem praoo.
Denar. 30 Stewr. denar. 30 pull. 1. Jacobus veldner (ausgestr.)
Georgius.
Das dritt zwai tail io der S wannt.
Denar. 30 Stewr. denar. 30 pull. i. Gorg
Der drittail io der Swannt.
Denar. 30. katherina | ^^^j^^^^j.
Jofaanes maritus ) ^
Das Vierd bintterperg. Anna filia, Georgius maritus.
Denar. 30 Stewr denar 30 pull. 1. Jacobus. Gorg (ausgestr.)
Hanns schnesser.
Tafem zu prunn.
Denar. 24. Walpurgis.
Gorg maritus.'
Der zehent in der kopl.
Siligin. Scaff. 10 Auen. Scaff. 10 Gorg ) habent insscri-
Nota ad quamlibet Scaff. Siligin. census et Conrad i ptionem.
decime suprascriptam superadditur vna metreta
Siliginis.
De silua prope Nochstain.
Conrad von Aschaw vnd Thomas kelch denar. solid. 6.
Gorg keckh vnd Conrad Rotnpacher denar. solid. 6.
Gorg von hintterweispach denar. solid. 6.
Gorg ockerl denar. solid» 6.
Conrad Rotnpacher denar. solid. 6.
Cristan Rot denar. solid 6.
(Fol. 14.)
14
Summa reddituum inclusa dccima huiiis officij.
Si ligin. ScaflT. 35 minus i mctret.
Auen. ScaflT. S4.
Pull. 4i.
Pull, carnispruual. 34.
Oua 180.
Denar, libr. 32 denar. 5.
(Mit anderer Schrift und eingeschoben.) Item dectma in talgew super duo-
bus prediis scilicet an der herrenj^rueb et an der Sag emptis per Episcopum
dominum bertoldum, coliigitur ad ßdcles manus juxta ratam in literis eroplionis
expressam collationem.
Das Gericht dicnnt Jerlieh.
Denar sol. 10 nunc vacal istis temporibus.
Nota quod omnia predia suprascripta soluunt Stewra et pullos pro volun-
tate domini.
Nota quod in omnibus prescriptis predijs et in feudatis Juditium attinct
Eeclesie Chiemensis preter mortem, quam infliget prcco Archiepiscopi, Indi-
tium prcdiorum in fuschel non attinet Eeeicsie Chiemcusi.
Nota quod in omnibus predijs prescriptis due partes decimc attinent Eeeic-
sie Chiemensi.
Notii das Rasgeiad in der kopl diennt Jerlieh Georgij maderpalg ain fuchs-
palig ain.
Vermerckt was meins gnedigen herren von Kiemsee Ambtmann über vnd von
seiner gnaden vrbar wegen in der herschaft meins gnedigen herren von Saltz-
burg gelegen ze richtx'n hat.
Von erst vmb das Erb.
Vmb uberpauwn über Zewn.
Vmb über macn über maissen das paiden halben das vrbar angehört.
Item wer ainen Marcbstain anspricht oder aufsteckt zu vnrecht, oder
wer die bericht fürt ab dem vrbar oder dem anderen sein holtz prennt,
auf dem vrbar oder in der siecht oder wer den weercn bei dem wasser auf dem
vrbar nicht weert Also das dauon schad beschicht oder vmb Anlaijt auf dem
vrbar.
Ita habetur in literis domini Ortolfi Archiepiscopi quondam Saltzburg. etc.
datis hominibus suis in Zilerstal, cuius dutum est 1354, ne desuper oriatur dis-
senssio inter prefcctum in kropfsperg et propositum domini Saltzburg . eiusdem
vallis et sie a simili ex quo predia Ecciesie Chiemensis prius fuere vrbar ium
domini Saltzeburgen .
(Fol. 15.)
Coloni dant in stifta stiftkrewtzer scriptori
denar 2. Ennstal.
In Valle Anasi.
Rewnkirchen hueh in parroehia haws. petrus.
Denar, solid. 2i pull. 4.
Aw.
Denar, solid. 10 minus denar. o pull. 2 Oua Matheus tiliiis barbare.
40 pasce.
Nochuelden.
Denar, sold 17. pull. 2. oswald.
IS
In parrochia Grebming.
Curia lengdorf.
Silicin modios 12 Auen. mod. 12 denar. hattns(ausge8tr.)petrusfrater
libras. 4 solid. 4 pull. 8. juxta literas. gressing.
NoU ad Curiam lengdorf spectat alpis que »^a"»»-
Tocatur Rassnpach auf alter hulstat vnacura ante-
riori parte wlgariter Aiehannkar.
Molendinum.
Denar, solid. 7, denar. 20.
Taberna.
Denar, solid. 5.
Widern lu Grebming.
Denar. Über. 3. pull. 2.
Des pfarrer hofstat zu Grebming.
Denar 44.
Ain haws zu Grebming.
Denar, solid. 4.
(Fol. 16.)
Pnigkam.
Denar. 72, pull. 1.
Am Stad ain wisen.
Denar. 32 pull. 1.
Daselbs Swabem aigen zu prugkarn.
Denar. 32.
Von einem Gartel bei der prugkh.
Denar. 16.
Daselbs ain aigen zu prugkaren.
Denar. 10.
hanns (ausgestr.) grcssing.
hanns.
Hanns gressing (ausgestr.)
lienhard lehner maritus filie
gressing.
lienbardus.
Erhardus Tonr.
Andreas hertz.
Cecilia vxor.
vitrici in Grebming.
hanns.
Conradus kerss.
Gorg gros.
Ad Sanctum Michaelem.
Hueb daselbs vltra censom Capellani capelle
denar. sol. 22.
Denar, solid. 18. Egkel.
Vidier guetl daselbs.
Denar, solid. 10.
An der widern am perg ob Sand Michel.
Denar solid. 12, denar. 24, pull. 1.
hanns finikh.
lorentius.
16
Molendiniun ibidem.
Denar, solid. 4, denar. 10 pull. 1.
Auf rewt predium Murren guetel.
Denar, solid. 6 pull. 1.
(Fol. 17.)
Denar. 10.
Auf Rewt de agris.
Daselbs de agris.
Denar. 10.
Denar. 10.
Ze Tunttendorf.
banns lobenwein.
hanns kolgrueber.
banns.
hanns.
rotin
Predium Selikb wasser gutt.
Denar, solid. 6.
Daselbs de Suabis Areis vel agris.
Denar. 14.
Egiing de quodam agro.
Denar. 43.
Ain gut daselbs.
Denar, solid. 6 pull. 2.
Oblaren predium.
Denar, solid. 4 minus denar. 10 pull. 2.
Geresdorf.
Denar, solid. 5.
Matzeigarn.
Denar. 48 pull. Z,
In hof Curia.
Denar, libr. 7, Pull. 4.
(Fol. 18.)
Daselbs predium vnum Amelreich.
Denar, libr. 1 pull. 1.
Hacharen predium.
Denar, solid. 20 pull. 2.
(Fortaetxuug folgt.)
Michel (ausgestr.) kessler.
Jodoeus.
woifgangus.
lienhart zehner.
wolfgang aigner.
lienhardus.
hanns kautz (ausgestr.).
Martinus Walpurgel vxor.
hanns gressing.
paulusSchalsserl tilius. hanns
Schalsserl (durebstr.) doro-
thea vidua.
Georg am gries.
Gorg.
Xus der k. k. Hof- und SUaUdrockerci in Wiea.
A? 2. NOTiZENBLATT. isss.
Beilage nm Archi? Ar Kunde OsterreicUscber GeschicbtsquelleD.
Herausgegeben von der histonschen GommissioD
der
kaiserlicbeo Akademie der WisseDScbafteo in Wien.
fibersicht der geegrapUscb • UsUriseheA Uteratir Ssterreiehs im
Jabre KU.
Von Dr. Constantin ron Wurzbach.
(ForUetzong.)
Die Localgescbicbie Venedigs ist nur durch zwei Werke, ein artistisches von
grossem Umfange und eine kleine Monographie vertreten. Ersteres ist „l\ Pi-
laii« dacale 41 Yeneila Ulasiratt da Fraucesct Zantttt*' (Venedig, Anto-
ne 11 i, 4®*)» welches vom 57. — 64. Hefte ist fortgesetzt worden. — Dieses
grossartige, namentlich durch seine — wenngleich nur in Umrissen, aber mit siss
seltener Correctheit und Schönheit ausgeführten — Zeichnungen hervorragende
Werk wird von einem ausführlichen und aus Quellen gearbeiteten historischen
Texte begleitet; desshalb wurde dieses Werk auch unter die geschichtlichen
eingereiht. Der Verfasser theilt dassselbe in 24 Abtheilungen, nach 24 Haupt-
theilen und GemSchern des Palastes ab. Jeder Theil , als z« B. das Äussere des siio
Palastes, die Stiegenhalle, die goldene Treppe, der Schildsaal, der Saal mit
den vier Pforten, der Saal der Zehn, das Gemach der Inquisitoren, der Saal
des grossen Rathes, der Saal des Beschlusses u. dgl. m., bildet eine für sich
bestehende Monographie, die durch Tafeln, deren Anzahl sich für einen Abschnitt
oft bis auf 30, 40 erhebt; illustrirt und durch einen das kleinste Detail schil- 3143
demden Text erlftutert wird. Das ganze Werk wird 3 starke Quartbfinde bil-
den. Die bisher erschienenen Tafeln der 64 Hefte erheben sich bereits über
ein und ein halbes Hundert. — Eine kleinere Monographie ist von Giov. Baltista
Guiotto erschienen: „Cenal sttrlcl suU' aatlea CItta i\ Jestlt e suUa trlgloe
dclla Ctfa Zucckerlna*' (Venedig, G. Longo, 18 S., 8®*) mit Angabe siso
sSmmtlicher Bischöfe, welche von 876— 1463 den Bischofssitz von Jesolo ein-
fenommen haben. — Von topographisch- historischem Interesse ist die «P^r
eiie Fabrlf-Gallegarl** von B. V. Luciani herausgegebene Festschrift:
„aelaiitne ii ClfUal dl Bellunt preaeaUU nelF eecell. Collegit dal uob. 8er
Fraaeeict Xen rlttrnatt da quel Regimenta 1600, 6 OUtbre'* (Venedig, Mcrlo. siss
22 S., 3 Bl.), worin neben der Darstellung der Verwaltung, Topographie und
historischen Notizen aus dem Anfange des 17. Jahrhunderts auch die nach
14 Gemeinden des Gebietes vorgenommene Volkszfihlung enthalten ist. —
Endlich kann hier noch die Drucl^chrift: „Cennl sulla storla ftlografata drir
Arckltcttofa dl Veneila'' (Venedig, Grimaldo, 64 S., 8<>') angeführt werden, 3i6u
welche zur Erlftuterung einer Reihe photographirier Ansichten Venedigs in
Druck gelegt worden ist Diese Erläuterungen sind historisch-Ssthetiscb. Sie
gehen vorerst die Bauten Venedigs nach den verschiedenen Gattungen des Bau-
st jls durch, und zwar beginnend mit dem römisch-christl. , folgen der byzanti-
nische, lombardische, arabische Spitzbogen- Styl, der Styl des Wiederauflebens 3i«5
der Künste, der dassische Styl und der Styl des Verfalles. Nun folgen kleine
kiatorische Skizzen über 160 Plätze, Kirchen, öflTentliche und Privatbauten
Venedigs mit jedesmaliger Angabe des Erbauers.
18
Reicher als die Localgeschichte ist aber die Perstneiigesckickte Venedigs
3170 und seiner Prorinzen, sowohl durch grössere Biograph. Werke, als auch durch
eintelne Biographien vertreten. Unter den grösseren biographischen Werken
sind zuerst zu nennen die „Blografie del Dtgl dl Veneila . . . . Edlilt ne sectnda''
(Venedig, Grimaido, gr. 4®*)* ^^^ Tollendete Werk wird 60 Hefte in 2
Bänden mit 120 Porträten im Kupferstich umfassen. Bis Ende 1855 sind 43
8175 Hefte erschienen. Der Text ist ron Franc. Caffi. Giov. Casoni, Emanuel
Ritter Cicogna, Gianant Mosch ini und Giov. Veludo bearbeitet; die
Tafeln sind Ton Ant Nani gestochen. Diese zweite Auflage ist durch die
der Biographie eines jeden Dogen zum Tbeil auf besonderen Blättern beigege-
bene Darstellung und Beschreibung der Münzen» welche unter seiner Regt«-
3180 ning geprägt worden, bereichert und vermehrt Der Stich der Porträte und
Münzen ist sehr sorgföltig ausgeführt Die Biographien der einzelnen Dogen
sind kurz und beschränken sich mehr auf allgemeine Daten , hingegen ist der
numismatische Theil des Textes mit grosser Ausfiihrlichkeit behandelt — Ein
zweites grosses Biographenwerk ist das „Pantetn Venete'' (Venedig, Teresa
3185 Gattei,4®')^)>vovon bisher 25 Hefte erschienen sind. Den biographischen Theil
bearbeitet der als Kanzelredner bekannte Abbate Giuseppe Veronese, die
Porträte sind in Kupferstich von D a 1 a ausgeführt Die bisher erschienenen
Biographien behandeln folgende in Venedigs Geschichte hervorragende Per-
sonen: Enrico Dandolo (geb. 1108, gest 1205); — Lazzaro Bonamico,
3190 Dichter (geb. in Bassano 1479, gest. 1552); — Marco Polo, der berühmte
Reisende (geb. in Verona 1251, gest 1323); — Lorenzo Giustiniani,
Patriarch von Venedig (geb. 1380, gest 1456); — Egidio Forcellini,
Lexikograph (geb. zu Fener 20. August 1688, gest 4. April 1768); ~ Andrea
Palladio, Architekt (geb. zu Vicenza 13. November 1518, gest 19. August
8195 1580); — Tiziano Vecellio, Maler (geb. zu Pieve a Cadore 1477, gest
27. August 1576); — Pietro Bembo, Philolog und Geschichtschreiber ^eb.
20. Mai 1470, gest 1547); — Aldo Manuzio, Typograph (geb. zu Bassiano
1449, gest. 6. Februar 1515); — Apostolo Zeno, Gelehrter (geb. zu Venedig
11. Dec. 1668, gest 1750); — Francesco Bianchini , Philosoph, Archäolog
8800 und Mathematiker (g^b. za Verona 13. December 1662, gest 1728); —
Tiberio Deciano, Rechtsgelehrter (geb. zu Udine 3. August 1509, gest
7. Februar 1582); — Lucio Doglion i, Geschichtsforscher (geb. zu Belluno
21. August 1730, gest. 1803); — Giorgio Barbarella, genannt Giorgione,
Maler (geb. zu Castelfranco 1477, gest 1511); — Francesco Moros ini,
8805 Doge (geb. im Peloponnes 1618, gest 1694) ; — Paulo Paruta, Geschichts-
forscher (geb. 14. Mai 1540, gest. 1598); — Anton Lazzaro Moro, Geolog
(geb. im Friaul*schen 13. Mai 1677, gest 1764); — Giovanni Arduini, Geolog
und Paläontolog (geb. zu Caprino im Veronesischen 16. October 1714 , gest.
21. März 1795); — Benedeite Mar cell o, Componist und Musiker (geb. zu
8810 Venedig 24. Juli 1686, gest 1739); — Marco Foscarini, Doge (geb. 1695,
gest 1763); — Vincenzo Sc amozzi, Architekt (geb. zu Vicenza 1552 , gest
1616); — Carlo Goldoni, Lustspieldichter (geb. 1707, gest 1793); —
Gaspare G ozzi , Dichter (geb. 20. December 1713, gest. 1786) — und Fran-
cesco Algarotti, Schriftsteller (geb. zu Venedig 1712, gest 1764). —Ausser
8815 den genannten grossen biographischen Werken , Venedig und seine Provinzen
betreffend, erschienen noch mehrere kleinere und darunter zum grossem Tbeile
Biographien einzelner Personen, geboren in Venedig, Verona, Padua, Vincenza,
Belluno und in anderen Orten. In analoger Weise, wie der von Schlich-
tegroll begonnene, und bis auf den heutigen Tag fortgesetzte „Nekrolog
8880 der Deutschen'' erscheinen auch in Venedig alljährlich die gesammelten Nekro-
loge der im abgelaufenen Jahre Verblichenen, die sich in einer oder der andern
1) »Gazzett« ariziale M Veaezia«* 1855, Nr. 260. — »Cronaca* . . . Glomtle pabbl.
da Igo. Cant^, 1855, S. 1011.
19
Art Yerdtensie om den Staat und das Gemeinwohl erworben haben. Im J. 1855
kamen zwei solche SehriAen heraus: „Meniltni tnorlflehe del deftntt dt Yeneila.
II. Senestre 1854*' (ebendas. , Perini, 8**) > — und „Meniitnl toorifiche del
deftiti I. Senestre 1855" (ebendas.). Diese ^Menzioni** enthalten die Insehrif- 8225
ten der Denkmfiler, die Nekrologe, die auf Verstorbene geschriebenen poetischen
Nachrufe u. dgl. ta. — Einen Beitrag zur Lebensgeschichte eines Künstlers
filterer Zeit bildet der »Prtcesst del SanstTlnt^ (Venedig, Naratovich,
28 8^8**)' SansoTino, Jacopo Tatti genannt, hatte sich im Jahre 1527
TonRom, wo die Bourbonen alles mit Feuer und Schwert verwüsteten, nach Ve- 3230
nedig geflüchtet und daselbst eine grastliche Stfitte gefunden. Er wurde bald von
der negierung mit der Ausführung grossartiger Bauten betraut , welche noch
jetzt, wie die goldene Treppe im Dogenpalast, das Münzgeb&ude u. a. Bewun-
derung erregen. Am 18. December 1545 geschab es, dass in einem von San-
sori no ausgeführten Bau, in der sogenannten „Libreria*', welcher gegen- 323s
wfirtig einen Theil des königl. Palastes bildet, das Gewölbe einstürzte und einen
grossen Schaden verursachte , Sansovino wurde desshalb verhaftet und ihm
der Process gemacht. Zu seinen lebhaftesten Vertheidigem zShlten Don Diego
Mendoza, Gesandter Kaiser Karl V., der Bildhauer und Poet Danese Catta-
aeo undAretino, welche seine Befreiung erwirkten. Dieser Process bildet den S24o
Inhalt der obigen Schrift. — Die übrigen biographischen Arbeiten betreffen
einzelne Personen der neueren Zeit. Ober gebome Venetianer und solche,
welche sich Verdienste um Venedig zunfichst erworben haben, erschienen: „Della
fHae degll stadi dt PVaBcesct Enriet Trtls, nedlct veneilant** (geb. 28. Sept
1780, gest. 30. Mai 1854). Discerst del Dr. Lilgl Nardt (Venedig, Nara tovi ch, 3245
28 S., 4®*). Der Biographie ist auch das Portrfit von Tr oi s beigegeben, der
nicht blos als praktischer Arzt ausgezeichnet war , sondern sich als medicini-
scher Schriftsteller einen Namen erworben hatte. — „Orailooe fkinebre In lade
del Czfallere Alessandre Raccbettl" (geb. 2. Mai 1789, gest. 24. April 1854),
lettadairAbbateD. Franc. Nar dl (Padua, Bianchi, 16 S., 4«0* Racchetti 3250
war Professor der Rechte an der Cniversitöt zu Padua, Prfisident des I. R. Istltuto
Venetf dl scleue ece« und bekleidete die höchsten Facultätswürden, wie auch der
Staat seine vielseitigen Verdienste um die Wissenschnft durch mehrfache Aus-
zeichnungen belohnt hat; — »Klegle del Coite Klee lo P r I a 1 1 , Presldente alla Com-
■issltae degllaslll d^ifaniia In Veneila*« (geb. 24. Mai 1792, gest. 11. Febr. 3255
1854), letlf dal Ctnte Plerlirigt Bembe (Venedig, G. Longo, 52 S., 8o*^).
Graf Priu li widmete sein ganzes Leben der öffentlichen Wohlfahrt Der „V\9l
feidaiiene degll aslll** , welcher er insbesondere sein Wohlwollen zugewendet,
testirte er 60000 Lire. In Folge dessen beschloss das Municipium Venedigs seine
Marmorbüste im Municipalpalaste aufzustellen. Bei dieser Gelegenheit wurde 3260
auch der in obiger Schrift enthaltene Vortrag gelesen. Der Schrift liegt die
Abbildung der Büste bei. — „II Medleo caUellce. £logio fanebre al €#. Tema st
dlftrclaeBrufDera, Dtttere In Medicina« (geb. 1. Oct. 1802, gest. 31. Mai
1854), detfatt dal P. 6 1 a n m a r I a da Verena (Padua, Seminardruckerei, 32 S. 8®*)-
Auch diese Leichenrede auf einen anerkannten Arzt Wurde bei Gelegenheit der S2G5
Aufstellung des ihm von Freunden errichteten Denkmales vorgetragen — und
»Per utile dl Bertelini Pliiatl" (Bassano, Roberti, 10 S., 8<»*) gab Giov.
Batt.Ch ilesotti einige Briefe des berühmten Abb. Natale Dalle Laste heraus,
welche aus den zu Thiene aufbewahrten Originalien zum ersten Male gedruckt
wurden. — Der Kalender auf 1856: „Chi ntn risica nen rtsica'' (Venedig Cec- 3270
ehini) enthilt Lebensskizze und PortrSt des Gius. Fantuzzi (geb. 10. Oct«
1762, gest. 1. Mai 1800).
Zur Perseaeageackkkte von Verona wurden „Ceaal sepra varle faniglle
Ulastri dl Vefeaa<< (ebendas., VicentinieFranchini. 3 Bl., 160 S., S«*) «)
^) »Amiali aniverMli di SUtitUca" (Mailand). lU. Bd., S. 4.
*) ,!l Collettore deir Adige* 1855, Nr. 40. — „Österr. Bl. f. Literatur and KoDst«
laSS, Nr. 32, 8. 236.
2»
20
3373 herausgegeben. Diese „Cenni^ sind ein von Cartolari verfasster Anhang zu
seinem Werke : „Sülle fftmlglie giiascritle at nobile CeBsIglit dlVerana''. Das Buch
enthält neben genealogisclken Mittheilungen über viele Adelsgeschlechter Vero-
na*$ auch Ausrührlicheres über den Jenisalemitaner Orden und über die heil.
Toscana, eine Ordensschwester. Ober letztere bringt das Buch einen an sie
3280 gerichteten 1576 gedruckten „Inno" und den Auszug aus dem lU. Bande der
Acta Saocterom der BoUandisten, welcher sie betrifft Den Schluss der Schrift
bildet eine Abhandlung über Gerardo, Rettore nell* anno 1095 des Spitals
von S. Giovanni in Jerusalem, und ein biographisches Verzeichniss der 71 Mei-
ster und Grossmeister des Jerusalemitaner Ordens von 1118 — 1855. welche hier
328S kurz charaklerisirt werden. — Ausserdem erschienen noch folgende Schriften:
„Tre erailoDl alla sania inemtria dl Mtnslgot r Caotnict ttlaseppe Maria Bellt bI
Vic. Gen. Vesc. e Arelp, della Gattedrale , dl Domeolce P t n p e 1 , Arclprele dl
8. FeriBo Magglere, dl Gaspare Berten I, Siiperifre de' SacerdetI delle SUmate«
Stritte recitate e publlcate dal Camlllt Bresc 1 an I« (Verona, Fr izierio, 99 S.,
3290 Lex. 8<>*). Dieser Schrift ist das lithographirte Portrfit des Stifters der Priester-
Congregation in Verona Gasp. Bertoni beigegeben. — Zu Ehren dea zweiten
erschien noch eine andere Schrift: „In inemerla ed entre delF arelprete Dtmealet
Peuipel che merl d'aunl 75 agil II Geunajo del 1855*' (Verona, Vicentini und
F ranchin i, 8<^*)* — Endlich wurden noch M^ennl sterlcl della fita e morte del
329S Fratello Giuseppe Rt f Inl Verenese" (geb\1817 in Verona, gest 24. Juni 1855)
herausgegeben.
Zur Perstnengescklckte Padua*s erschienen folgende Druckschriften: »Elf-
gle funebre del Dr. Glus. €ornellaDl, Prefessere dl Gllnica uedlca superlore oelP
I. R. Dnlversiti dl Pade?a'< (geb. zu Padua 1797, gest. Nov. 1855) (Padua,
3300 Bianchi, 11 S., i^); — »In Merte dl Franceset GklnosI da OstlgUa*" (ebenda,
24 S., 8<^*), worin neben Leichenrede und Gedichten auf den Verstorbenen auch
dessen Nekrolog von Lucian Sissa enthalten ist; — »De fIta et stodlls AIojsU
Meaegaiil (geb. 1793, gest. 1854), »Cominentarlaui aocttre A. D. B. Prof. Maa-
salen^e'' (Verona, Anton eil i. Lex. 8®')* Menegazzi , zuletzt Director des
8S0S naturhistorischen Museums in Verona, hat sich als Naturforscher in der Wissen-
schaft einen ehrenvollen Namen erworben; — »AIcune versl deir Abbate Gltvannl
Ollvicen doe Partie sullasnavlta« (geb. 25. Mai 1830, gest 25. Nov. 1855)
(Padua, Seminardruckerei, 16 S., 8<^'), — und »Nel funerale del Ref. D. Fran-
cesco T a c c 0 n , Paroco dl S. Glacomt dl RIpasaodon (geb. zu Padua 1773,
SS 10 gest. 1854), Orailone del partco D. Lulgl Stiere«' (Padua, Sicca, 15 S.,
Ux. 80-).
Die Persanengescbicbte von Vicenza ist durch drei BettHige vertreten,
u. z. durch das nElogIo dl Ambreglo Fus I nierl«' (geb. in Vicenza 10 Febr. 1775^
dal Dr. Franc. Secondo Begglato (Vicenza, Paroni,30S., 4^*) ^). Fu sinieri,
SSI 5 ein Rechtsgelehrter und scharfsinniger Philosoph, hat durch Anwendung der
Philosophie aufdiespeculative Physik die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen
Welt auf sich gezogen, und obige in der olympischen Akademie vorgetragene Skizse
von Bcggiato ist auf Rosten der Akademie in Druck gelegt worden ; „Notlste
stericbe sul cblarlsslmt dotto glureconsulto Gaetaat Sbardeli Tlcentlno'' (geh«
3320 17. April 1798, gest. 23. März 1854) (Rovigo, Minelli, 11 S., \^0' Diese,
von Angelo Pavan verfasste Lebensskizze wurde in der gelehrten Akade-
mie dei Concordi in Bovolenta vorgetragen, — und »Elegio funebre al N. B. Co.
GiacomoOttavIanoAn gar an- Perlt'' (geb. zu Vicenza 30. Janner 1775, gest 19.
Oct.1855), „dal Sacerdote DonOrulo FaglanI« (Vicenza, Picutti, 32 S., 8<>*).
SS3S Dieser Nachruf an An g aran-Porto gilt ihm als Erbauer der nenen Kirche in
Mason, die durch seine und der Gebrüder Anton und Benedict Grimani-
Luca reiche Unterstützung autgefahrt worden ist
t) .OazzetU nfHKiale di VeneKia«* 1855, Nr. 186.
n
21
ZarPersonengesflilrlitf vonRelluno gehören: «Eseqale a Btrlolomeo Zation
di Beliuno, Cblmlco dtUlssiino e ^lembro efTettivo delP I. R. Istituto YeneU" (geb.
1792, gest. 11. Apr. 185S), Parole proferHe da 6Uiub. Ziooliil (Belluno, Deli- zsso
her all, 14 S., 8^). Dieser Nachruf an den berühmten Chemiker, den das
Manicipium von Belluno durch ein öffentliches BegrSbnissausgezeicIinet, ist auf des
Letzteren Kosten gedruckt, und „Esequie de Honsignore Ylncenia Scir pa eletto
TescfTf dl Bellant e dl Fcllre*' (geb. zu Este 1790, gest. 1854) (Padua, Sicca,
31 S., 8®'). Die Leichenrede ist von Mons. D. Guil. Cesare Parolari, die 333S
Inschriften sind von Andrea Ci t tadella-Y i goda rzere verfasst.
(Fortsetzung folgt.)
yfU. Österreichische Geschichtsquellen".
Das Lfirenpecheramt in Wien.
Von Rari Oberleitner.
Das LSr enpech er-Recht oder das Wasserrecht an der Donau in
Bezug auf den Kauf der Schiffe gab Herzog Albrecht 11. von Österreich. Es
heisat in dem Briefe ^) (Wien am Montag vor Georgi 1354) „auch wellen wir,
wer schifflung beerbringet, der soll die mit sambt dem geschier dem LSrn-
peeher anbitten ; wo aber der LSrnpecher die schifftung vnnd geschier nit
khauffen wil, so mag er es dan verkhauffen wem er wilP. In der Klagsache der
Schiffleute und Burger der Stadt Wien wider dieWittwe des BartolomäusFr eiss-
ieben, der das LS rnpecheramt von Wolfgang Helferstorffier kaufte (am
10. December 1506), fugte Kaiser Maximilian I. dem Spruch- und Vertragbriefe
Herzog Albrecht's IL noch folgenden Artikel bei (an Pfinztag nach Sanndt
Michaelstag 1517):
9S0 die scheffleut, burger vnnd gesst ire erkhaufi'te scheff' mit geladnen
guettern gehnWienn bringen, souer dann die guetter nit abgeladen vnnd vnuer-
ruekht bleiben, oder ob die gleich abgeladen vnnd anndere guetter widerumben
auf dieselben scheff* aufgeladen wurden , solch schifi'lung sollen die scheffleut,
burger oder gesst dem LSrenpecher^) zu khanfi'en anzubietten nit schuldig
sein» sonnder sy mögen mit denselben iren geladen schifftungen vnuerhindert
des LSren pdchers von Wienn abwerz faren, doch das sie dem LSrnpe-
cher sein gerechtigkheit geben, vnnd bezallen, was aber ISrcr schefft vnnd
geschicr durch die scheffleut von Wienn, burger oder gesst oben beerab gehn
Wienn an die Ladtstadt gebracht, vnnd mit khauffinannsguettern weider nit gela-
den noch gefuert, sonnder verkhauflt wuerden, solch schifftung all sollen zum
ersten dem La renpecher in zimblichen khauffvnnd nit mit geuerde zu khauf-
fen angebotten werden, in solchem auch der Fju renpecher dem verkhauffer
mit dem khauff'nit vberdrungen noch zu nahenndt mit khauffen solle, wolt dann
LSrenpecher solch schifftung nit khauffen oder das sich diethail des khauffs
billicher vnnd zimblicher weiss, geuerde aussgeschlossen mit einander nit ver-
gleichen roechte, so dann mag ein jed scheff^man von Wienn , burger oder
gesst sein scheff vnnd geschier, wenn ine gelusst, woll verkhauffen nach seinem
gefallen , doch das die personnen denen solch scheff vnnd geschier verkhaufft
*) Citirt Im Briefe R. Sdaziiniliaii*« I. In einem Urkunden- VerxeichniM werden auch ein
Knafbrief von Veit und Bernhard Eizinger (v. 1503) und ein Aufaandbrief Mazimi-
lian*8 I. (v. 27. Juli 1S06) an dieselben erwibnt, die im Archive aich nicht mehr
vorfinden.
*) Auch: Lirenpöcber, Larenpecher, Lerndpecber, Larndi>i^cher
in den Urkunden genannt.
22
werden mit dcDselben schiiFtungen wieder nit kbauflmannschafn treiben noch
verkhaufien, aber zu iren aigen notdurfften rnnd ladungen muegeo bj dieselben
scheff vnnd geschier so sie also erkhauffen on ?erbinderung desLürenpe-
ch ers woU gebrauchen , es sollen sich auch die scheffleut, burger noch gesst
nit sonnder allain der LSrnp echer zu Wienn des Hirkbaufis vnnd verkhauf-
fens mit den schifftungen zu vben vnderstehen vnnd was scheflf vnnd geschier
die schefileut von Wienn burger oder gesst zu iren ladungen vnnd g^ettem
abwerz zu füren bedärffen, dieselben allain von'dem Lärnpecher zu Wienn
vnnd sonnst niemandts anndern gekhaufit werden, der sie mit dem khauff
ziroblichen halten vnnd solle sonnst mit den freyheitten, rechten , altheerkhu-
men vnnd gebrauch nach der brieff aussweissung gehalten vnnd gehandlet
werden**).
Ein Brief Kaiser Maximilian's I. vom 2. Jänner 1518 weist die Belehnung
des Bartolomfius Fre issleben mit dem LSrnpecheramte aus und lautet:
„Wir Maximilian etc. embietten vnnserem getreuen lieben Manngen Kh nie-
se! vnnserm gegenwürtigen vnnd ainen jeden vnnserm khunfftigen wassermaut-
ner zum rottenthurm in vnnser statt Wienn vnnser gnad vnnd alles guets,
alss wier vor jam weilenndt Bärtlmeen Freissleben vnnserm erbzeugmai-
ster in Österreich vnnd seinen erben das wasser-recht genannt das Lären-
pöcherambt an dem Theunaustraumb bey vnnser statt Wienn zuegestelt
vnnd zu leben genediglichen gemacht, des er vnnd sein erben bissheer innen
gehabt vnnd genossen baben , nun werden wir bericht, das ctlichmaH die
erbar vnnser liebe andächtige Catharina desselben Freissleben verlassen wittib
als gerhab irer khinder von vnnsem weegen vnnd vnnss zu eren vnnd gefallen
weilendt vnnsem lieben bruedern Wladisslauen Khunigen zu Hungern vnnd Be-
haimb löblicher gedechtnus mit allen schifftungen so sein lieb zu derselben not-
durfften des Theunaustraumbs ab gehn Hungern gefurdt frey vnnd on bezallung
des gewondlichen wasser-rechts verfueren hat lassen , des jez etlich fiirssten,
prelaten vnnd landtherm in d. Cron Hungern gleicherweiss zu geniessen vnnd
zu gebrauchen vermainen, vnnd also on aus richtung vnnd bezallung des wasser-
rechts mit iren schifflungen in Hungern faren, dieweill vnns nun als obrister ger-
hab gedachts Freisslebens khinder gebOcrdt vnnser aigenthumb vnnd ir leben
nit in Minderung vnnd abnemen khomen zu lassen , so haben wir zu hanndtha-
bung solches alles euch fiirgenommen , das ir von vnnsern weegen in solchen
handien vnnd eur aufmerkhen haben sollet, vnnd emphelchen euc£ darauf ernst-
lichen vnnd wellen wann ir von obbemelter wittib oder irer khinder vermal-
ter desshalben angelanngt vnnd ersuecht werdet, das ir inen dann darinn
hilfflichen seyet vnndt niemandts wer der ist ferer gestattet oder zuesteeht
vnnser aigenthumb, vnnd derselben khinder leben zu mindern, sondern darob
seyet, damit inen von menigclichen das gewendliche wasser- recht wie von
alter heerkhumen vnnd vnnser vorfaren von Österreich vnnd vnnser lehen-
brieflT innhalten bezalt vnnd aussgericht vnnd niemandts wer der ist*geschont
und gedachts Freisslebcns khinder weitter hiewieder nit gedrungen oder
beschwärt werden, daran thuet ir vnnser ernstliche meynung. Geben in vnnser
stat Lynnz am anndern tag des monats january anno 15i8* ^).
Im Jahre 1546 bietet Jörgen Freissleben zu L iechtenstain das
Lär npe che ra mt um2500 Gulden zum Kaufe an. Die nied.östr. Kammer macht
dafQr einen Anbot von 1800 Pfund Pfennig, die aus dem Umgeld von Perch-
tholsdorf bezahlt werden sollen. Es scheint jedoch kein Übereinkommen zu
Stande gekonmien zu sein , da weitere Verhandlungsacten fehlen und aus den
folgenden Schriftstöcken nichts ersichtlich ist.
Mittelst kaiserl. Handschreibens (Wien vom 22. September 1557) belehnt
Ferdinand I. den Bartolomäus Freissieben mit dem Wasser-Recht in der
^) Nach einer Abschrift v. 1571 nach den Acten des k. k. Finsnx-Arcbives.
*)* Abschrift im Finaox-Archiv.
23
Stadt Wien bei der Donau in der Schofstrasse (Lürnpe eher- Amt genannt)
sammt allen Freiheiten, Gerechtigkeiten und Gülten, wie sie Georg Freissleben
genossen. Im Jahre 1558 erbSit derselbe auch vom Kaiser die Erlaubniss (zufolge
allerh. Schreibens; Prag den 18. November 1558. Original im Finanz- Archiv),
das Lirnpecheramt um die Summe von 1600 Gulden Rheinisch dem Landmann
zu Töslau, Georg Teschitz versetzen zu dürfen.
Schon 1579 überreicht Hieronymus Karl Rockhner im Namen seines Pupil-
len, des von BartoIomSus Freissleben hinterlassenen Sohnes eine Bittschrift um
die Rücknahme des von Herzog Ernst an die Kammer erlassenen Befehles (Wien
13. Februar 1579. Original im F.-Archiv) wegen Einziehung des fälligen Lehens
auf das LSrnpecheramt. Derselbe wird jedoch vom Herzog Ernst (Wien
30. Juli 1579) angewiesen, sich dem Spruche des Kaisers zu unterwerfen und
seine allfUlligen Ansprüche bei der Kammer geltend zu machen.
Nach Einziehung des Lehens wird mittelst Befehl des Herzogs Ernst (Wien
am 19. April 1581. Original im F.-Archiv) das Lärnpecheramt dem n. östr.
Regiments-Secretar Christoph Terschen gegen ein Bestandgeld von jährlichen
150 Gulden überlassen. Nach dem erfolgten Ableben Christoph Terschen*s ver-
lieh Kaiser Rudolf II. (Prag 22. Februar 1584. Original im F.-Archiv) den
Erben Tersehen's das Lärnpecheramt gegen die Bezahlung von jährlichen
300 Gulden. Es wurde auch 1585 eine neue LSrnpe cheramts-Ordnung
erlassen, welche als das einzige erhaltene Schriftstück einige Aufschlüsse über
die Einrichtung des Lftrnpech eram ts und über die Rechte des jeweiligen
Verwalters desselben gibt.
Sie ist folgenden Inhalts :
Rudolffetc.
Bekhennen als vns furkbonmien , das bisher in vnserm Lerndpecber-
ambt oder wasser-rechts, der scbifflungen halben zu Wienn, mit einforderung
desselben LSrnbecher-rechts, sich allerlay vnordnung vnd missverstannd
begeben, auch solcher Ordnung zuwider ein mehrers eingenommen vnd begert
worden, welches vns zu gestatten nit gemaint, so haben derhalben wir, wie
CS hinioro damit gehalten werden soll, dise volgunde Ordnung furgenommen
vnd aufrichten lassen:
Sol ain Jeder, er tey burger oder ausslender, niemanndt^aussgenomen , so
scheff vnnd züln sv sein Uilain oder gros, die er zu erkhauffen willens« alher gen
Wienn bringt, dieselben vnserm Lfirndpech, wer der jederzeit sein wirt,
wie von allers herkhommen« anzaigen vnd vmb ain leidenlichen werth anfailen,
zum fahl er sich alsdann des khaufs halben mit imeLerndpecher nit verglei-
chen kbundte, oder er LSrndpecher das scheff oder züln nicht annemen
wolte, sosolle meniglich das Larnbacher-recht, ausser deren salzfertiger , so
vnserm Gmundnerischen salzwesen zuegethan, die wir dessen mit iren salz-
sullen auf vnser gnedigistes Wohlgefallen erlassen haben, bezalen:
ncmUich en von allen schoffen vnnd züln so zwischen dem Sesstal Zwerchs
vber im poden vier schopper oder wercb sehuech vnd darüber halten , wie-
viel es sein mecht, vnnd die auch d. guette halben zu verAierung der kauf-
mansguetter noch zugebrauchen sein, das alte gewendtliche Lärndpecher-
reeb t von ainem jeden derselben schopper vnnd werchschuech 40 den.
dabey wellen wir vns vorbehalten haben, diejenigen schiff vnnd züln, was
wir in vnserm scheffmaisterambt notturfftig sein werden, das vnser scheffmaister
dieselben ohne Verhinderung des LSrndp echersauch onebezallung des recht,
dieselben zu seiner glegenheit einkhauffen möge.
was aber belangt die alten scheff vnd züln, so nit mehr zu verfuerung der
kanfmansguetter, wein vnnd dergleichen, sondern allein zerschlagen werden,
sowol die khlainen zallel, welche die vier sehuech zwischen dem Sesstal im poden
nicht erreichen, von denselben sollen genonunen werden, als volgt:
von einem zehen oder zwelff schuecbig^ tchof vnnd denen
so darüber halten itam von Clo-züln und achterin züln jed. . . . 6 /? den.
von ainer alten sibnerin 5p den.
24
ron ainer alten sechsserin 3 /f den.
Ton ainer alten ffinfierin % ß 20 den.
?on ainer alten Rosssuln oder Spitt-Pletten % ß den.
ron ainem alten Semisch ^) oder ainem neuen der ?nder 32
par khidpf. hat 3^6 den.
von ainer neuen sail-Pletten 2^20 den«
ron ainer alten sail-Pletten i /( 10 den.
von ainem neuen 6scherau]le] t ß den.
von ainem alten fischerzillel •....!/{ den.
von ainem Asch 1 ^ den.
wann also ain jeder obgemelts Larnbecher-r echt bezalt, sol er mit
seinem scheff oder zQln, zum fahl es der Larnbecher wie verstanden,
nicht haben wolt, oder sich des khaufs mit ime nicht vergleichen khundt, als-
dann zu verfueren , vnnd zu verkhauffen frey sein, jedoch da jemandt solche
schoff oder züln khauffen würde , die er selbsten nicht zu seiner notturffl
bedurfitig, sonder wider verhandiren vnnd seinen nuez damit suechen wolt, die-
selben personen soIlendasLarndpec her- recht gleichsfals zubezallen schul-
dig sein.
also sol es mit diesen salzzuln verstanden werden wo jemandt dieselben
auf wider zuverbandiren vnd mit guettem auf oder abwerts zufueren würden,
vnnd also seinen gwerb damit zutraiben , an sich lesen und kaufen würde , das
sy diejenigen so die schefT von den salzferttingem erkhauflPt, das Larndpe-
cher-recht nicht weniger davon zu bezallen schuldig sein sollen.
was die alhirigen maister vnd schefTleut betrifft, wann sy znetrüge, das
nicht schef oder zulln zu irer gle^enhait vnnd notturffl im LSrndpecher-
ambt vorhanden warn, denen sol anderstwo zu khauffen zuegelassen sein, doch
gegen richtigmachung des Larenpeche r-rechts.
die scheffleut so ire aigen scheff oder ziln alher bringen , vnnd mit guetern
widerumb hindan fueren, die sollen des LSrndpecher-recht damit befreyet
sein, würden sy aber solche schifftungen vnd ziln andern aussleichen, sol das
LSrndpecher-recht davon bezalt vnd ainicher Contrabant damit nicht
gebraucht werden bei eindziehung des schef oder züln vnd anderer bestraiTung.
darauf so gebietten wir jeder meniglichen die mit scheffen oder Zilien
inberuert vnser Lfirnpecherambt khumen , damit handieren khanfen, oder
verkhaufen, das sie obgesezter vnser Ordnung genzlich nach vnd gemes handien,
bey Vermeidung der straff wie obgemelt, sonderlich aber vnserm inhaber vnd
Verwalter gedachts Larnpecher-ambt das sie niemandt wider dise Ordnung
mit abforderung desL am dpecher-recht beschweren, auch davon nichts
entziehen lassen, sonder in allen puncten vnnd articeln bis an vns vestigclichen
handt haben, das mainen wir ernstlich vnnd beschieht daran vnser entlicher will
vnnd mainung*). .
geben, Wienn 13. Septbr. 1585.
tt
Die jährliche Pachtsumme von 2600 Gulden, die im Jahre 1500 von Hanns
Christoph Castner für die Übernahme des LSrenpecheramtes gefordert
wurde, lässt auf den hohen Ertrag dieses Wasserreehtes wie nicht minder auf
einen lebhaften Verkehr auf der Donau schliessen. Bis zum Jahre 1598 wurde
das Lfirenpecheramt selbstfindig verwaltet und verpachtet: erst auf den
Antrag des Pfichters Wilhelm Walter befahl Kaiser Rudolf IL die Zusammen-
ziehung des Lfi renpeehe ramtes und der Wassermauth (Prag, 1. Juni
1) Wird tucb ; «8 • e m i • c h* geschrieben.
*) CoDcept des Finaos-ArchiTes. — SininUiche Belege uDdUrkttodeo tiod den a. 5«ftr.
HerrschaftMcteD des FiDanx-Arcbirefl entaommen.
25
1598. Original des Finanz -Archirs); noch im XVII. Jahrhundert und zu Anfang
des XVÜI. Jahrhunderts erscheint die Benennung: ^Lllrenpecheramt'* in
den k. Patenten, zu welcher Zeit nach vorliegenden Ausweisen das LSrenpe-
cher-recht auch gehandhabt wurde.
Mittheilangen aus der diplomatischen Correspondenz der
letzten Herzoge von Mailand.
Aas den OriginalieD im Archiv von S. Fedele, copirt oad herausgegeben von Professor
Joseph M u 1 1 e r in Pavia.
n. 1513 und 1514.
1.
Instructio Sp** iureconsulti et eons'^ Jaeobi Philippi Sachi
ituri ad III. D. Marehionem Montisfe rrati, federatum et con-
sanguineum (1513) <).
Non posseua de presente oceorreme caso quäle ne fosse piü molesto de
questo, da vnde i alquanto aceso Tanirao , de lo 111. S'* marchese de Monferrato
contra el marchese Odone de Jncisa, peroche se bene li vinculi quali sono tra el
S** marchese de Monferrato et noi lassino lo amore nostro fora de comparatione
Diente de meno la condicione de li tempi prcsenti ne moue molte consideratione
et fano che desideramo che] S'* marchese in el caso suo voglia ancora coniungere
el nostro. Ei per6 sopra questa materia essende scripto et rasonato assai col
Mag~ ms. Yrbano de Seralonga» imbassatore de sua S'^ ne h parso fare ancora
ellectione de ambassatore proprio et mandarlo ad epso S" marchese per lassarli
piü euidente segno de Tamore nostro et de li respecti , quali ne strenzono ad
ricordare allaS.sua le rasone, quäle occorrano et alle quäle, se non fosse hauuto
respecto, el vinculo suo et nostro cum la M*^ Ces* restaria poco sattsfacta.
Questa impresa adunche de andare al S'* marchese la mcttemo in roane vostra
eonfisi ehe la sari gouernata cum tale circumspeetione che e la S. sua et noi
restaremo content! de hauere superseduto de lassare el freno al la commotione
nostra per satisfare a rispecti de maiore momento.
Andareti adunche al p** S" marchese et presentato al conspecto de sua
S*** sotto le nostre de credenza poso le parole amoreuole vsate per deda-
rare el desiderio, quäle habiamo de sentirc sempre el ben stare suo et quello che
parimentepensaroo cheepsadesidera del nostro li direte che hauende inteso quello
che hauemo facto respondere circa le cose de Incisa la rasone non vole che la S.
sua noD debia fare per cosa , la quale faza parengone del mutuo amore nostro,
peroehi le cause dal canto de sua S* sono maiore et piü efficace et quando de
molto ehe sono non li fosse, se non el vinculo nouo ase la confederatione biso-
gneria che epsa si persuadesse che tutto quello che possemo fare per noi, el
medesmo vorriamo ancora possere per sua S^ ; ma occorreno molte volte con-
dicione de Sorte che chi vole alle cose sue minutamente satisfare sestimando da
vno eanto prouedere, disgouema da molti altri et vene facto molto piü male
eba el bene, quale Thomo pensaria de fare, como accade de presente in queste
particnlare iniurie, quale pretende el S' marchese de hauere receuto , peroche
essendo cum la iniuria sua coniuncta ancora el periculo de le cose nostre, ne
biaogna risguardare non solo quello che vorria fare el S" marchese per vendi-
earae , ma ancora el foeo , quale se porria principiare quando pigliato vna volta
*) Und swar ta Aafiuig des Jahre«, wie die Brwihnang der Belagerung von Cremona
beweist Cf. Prato, Cronaea, p. S07.
26
le arme se dasesse occasione ad tltri de fare vnione de gente et dal canto de
Sauoia et de li altri forausciti oostri et troaandone de qua hauere la guerra de
Crema, se de ]k, per non teraperare el dolore aostro reuscisse alli nimiei
nostri de mettere le mane nel stato, bisogneria che tutti li saocti concores*
sino al suecorso nostro et Dio sa, como le cose passariaao. So asonze a qaesto
che restando in ^uerra la M** Cea* cum Venetiani et stringendola el bisogno doo
pensare ad altro piü , como a possere fare omne giorao maiore sforze , non
sapemo cam quäle volto possere comparere iocaute al conspecto de suaM^ se inten-
dendoquesto che vorria fare elS'*raarcbe8e uoi non solo non hauessiroo disuasa la
S' sua ad temptare de presente la prosequutiooe de le sut rasone , ma aucora
hauessimo exporto legne al foco» hauende tanti exempli de sua M^, per li qoali
demonstra che! sij necessario roolte Tolte expectare tempo et facendolo sua Bf**,
quäle h supremo S'* molto piii el deue fare el S** marchese et noi, hauende molte
maiore cause de volere chel tempo sij moderatore de le cose nostre per fare piü
a sccuro le cose et volere euitare li disordini, quali possono sequire non vsando
freno al desiderio de vendicare. Essende adunche in questo caso del S'* mar-
chese non manchamento de amore in noi, ma vna consideratione necessaria
de respecti vrgentissimi , quando possendo, oonu> sa po in questi articuli de
tempo restare de mouere arme et hauendo da 1* altra parte la M** Ces* impli-
cata in guerra al beneficio de laquale nicnte^ piü aduerso^como che chi depende
da sua M^, contra li exempli et amonitione sue se lassa condure in noua guerra
possendo diferire. Direte alS'* marchese che vi habiamo mandato perdire a boche
alla S. sua questi respecti et prcgarla che la sij content non ometterne la prosequu-
tione de la rasone sua , perche questo non domandamo ne domandariamo , ma
supersedere per vno poco , finche assettate le cose cum men periculo se possa
poi temptare quello che la rasone vole, bench^ essendone referto che ms.
Odone se acontentaua de fare iudice el senato de sua S* ne pare che non porria
resoluerse cum piü dignita sua.
Vn altro respecto se ofTere ancora ad confortare piü questo la S* sua,
chel R"* mens'* Gurcense in questo suo ritorno da Roma de nisuna cosa ne
ha facto fare maiore instantia , como che el S" marchese et noi altri, quali
dependano dal* imperio ad niuna 'cosa metUamo piü studio , como de tenerse
bene vniti et schiuare tutte le occasione da mde possi nascere foco.
2.
InstructioJacobiPhilippi Sacbi ducalis consiliarij
ituri ad lU""" D. Marchionem Mo n ti sf errati nomine M** D.
Andree*)(lS13).
Essende ellecta la persona vostra per andare al S" marchese de Monferrato
per vedere de pigliare qualche affeto che sua Ex"* per adesso se accontenti de
non condescendere ad tfhouimento de arme, el respecto quäle ha roosto liS'^Con-
seruatori de dessignarui a questa impresa a nome del S^ Duca, el loco quäle
io tengo appresso la W €es* me strenze ad pregarne che vogliate fare el mede-
simo ancora in nome mio, como de segno de la Ces* M**. Et pero quando hauerete
facto Io officio in nome del S. Duca presentarete poi ancora le littere mie al
S** marchese et in credenza de epse direte a sua S'^ che la non se persuada che
io voglla preponere la rasone de ms. Odone, ne dire che del caso suo si habg
teuere maiore conto cha de quelle de sua Ex"* et li affirmarete liberameate che a
niuna de queste duc parte sono per mettere bocha, perch^ quanto a me vorria
mettere fin in celo le cose de sua S^ ma che occorrendo li respecti , quali sua
S'** intenderk per la expositione, quäle ti hauerete facta in nome del S" Duea,
dico bene che se epso S"* marchese hauesse quaranta volte piü rasone che non
<) Andreas d» Borge, der Gestndle Kaiser MaxioiiUan's iu .Mailand.
27
ha» Tolendo haoere respecto a1 bene publice et non aprire oecasione ne ad
Tlü^montani, ne ad maiigni et rebelli de canto de sa ad confondere le cose
per Tia de arme, bisogna che sua Ex*^ reprima ?do poco la iodignatione sua per
dare loco ad meliore commoditi de tempo ad coasequire la rasone toa, perche
fin a miile anni, se per mouerse sua S'^ alle arme reuscessc disordine alcuoo , a
sua Ex"* etemamente restaria el carko in Italia et de fora, col pontiflce et cum
la M** Ces* et cum tutti li altri che epso S** marchese hauesse la eolpa de tutti
li mall quali suecederiano et che per questo voi in mio nome per parte de la M**
Ces* lo confortate et pregate ad prestare tuo poco de pacientia et non volere,
ehe per non hauere differito , paHi non hauere eurato el male del S'* Duca in
apertura cossi roanifesta de li periculi pendenti , ne sadi picola gratia et laude,
quäle se aquistari sua Ex*'* se per non augumentare li mali del S'* Duca epsa
sari contenta de prorogare rno poco la exequutione del csso suo, che sarii yno
auguBAentodeobligationedelS'DucaTersosua S*etionesar6predicatore per tutto
cum Obligo ehe cessatiquesti respecti habia essere vnode li piü accessi ad operare
Tiuainente ad beneficio de sua S* et resarcire la tarditii, quäle se interpone, cum
iermini piu Yiuaci , como ho parlato a longo col m'* ms. Yrbano , quäle , bench^
como affeetionato al principe suo , stij in sul duro , non sa negare che in yno
simile tempo la oecasione de obligarse ei Duca de Milano cum suprasedere a
mouimenti de arme se rorria comprare a grande peso d*oro. Et per6 de nouo
pregtrete el S'* marchese ad credcre al S" Duca de Milano, quäle prega sua
Ex'^'che Toglia omettere el mouimento de arme peradesso etcrederea me, como
a seruitore suo, quäle in nome de la Ces* M** per li casi, doui se troua non yogli
dare materia de aionzere foco alle cose de Italia , perche questa dilatione euita
li mali inpendenti alS'Duea et sa che la M** sua cum meno affano potera pensare
aUe cose de ItaKa et per ria de rasone epso S' marchese interim poteri atten-
dere a fare portare inante el caso et fare che cessate le suspicione, quäle fano
de presente periculoso omne mouimento d'arme se porrä attendere alla pro-
sequutione de da rasone et yederne el fine , et el S' marchese se hauerä
facto mo aquisto da grande Obligo del S" Duca et ante alios de la M** Ces* senza
•pesa alehuna.
3.
Mediolani 9. Octobris 1513. Minuta eines Briefes Herzog Maximilian*s.
R egi Bri taniae.
Accepimus M^ V. liieras humanitalis et beniuolentie plenas, quibus ad nos
que ad eam diem auspicijs suis tam aduorsus Gallos comrounes hostes quam
Seotos qui rupto foedere eins regnum inuascrunt non minus fortiter quam feli-
citer gesta erant perscribit Gaudemus mirum in modum fortunam idquod tarnen
dubitandum non erat iustae causae subscripsisse et eam de communibus hosti-
bus Tictoriam dedisse quae ab fortissimo exercitu et duce artis bellicne seien-
tissimo iure expecianda erat. Sed hec quamquam praeclara sunt, minora tarnen
ijs proculdubio sunt, que de praestanti M"* V. ac eins exercitus virtute nobis
polficemur. Nam non modo supcrbos ac feroces hostium animos domaturam
M**" V. semper existiroauimus sed ita etisro cum eis acturam vt cum insignibus
calamhatibus fractisupplices pacem petierint, praeclare secuni actum putent, si
illa impetrata regni particulam, qua spiritum precarium ducant obtinucrint. Deo
itaque optimo maximo vt etiam M*** Y. literis suis se volle ostendit gratias et
publice et privatim egimus nee id tum pro victoria parta fecimus, quam vtquod
belli reliquum est prospere et ex comuni sententia succedat quod cum propter
eaosae quam M*** V. fouet, iustieiam tum propter exercitus fortitudinem et ducis
in re bellica seientiam futurum, quamquam omnis belli mars est comunis etineerti
sunt exitus preliomnit nobis pro certo spondere posse videmur. Hec ad res a
M** V. gestas cui gratias immortales agimus quod nobis tam umaniter literis suis
qoeei prosperacontigerantenumerauerat etsimul rogamus etin futurum nobiacuB)
28
hoc officiam continuet. Nam et nos« ti quid illips notieia dignam tcciderit
id oflficij prestabimos.
Qaod autem ad nos attinet, rerum nosfranim stafus hie est. Profligatis apnd
Nooariam Gallis cum reh'quias belli hoc est, eos qui cum illis eonseDserant, hello
persequeremur, nonnuDi ex ijs , quod eos facti poeniteret facta deditione in
gratiam nobiscum rediere, nonnullos qoi adhae eontumaces et rebelle« spiritvs
gerebant, debellauimus, inter qnos Bernabas Marchio Malaspina, qui hoc hellnm
raaxime aluerat et Alexandrinis, vt a nobis deficerent, author in primis ftierat
expugnatis arcibus, quibus sese continebant riuus cum sceleris soi popularihus
captus perfidiae poenas luit, quibus e medio sublatis res nostrae ex tlla parte in
tranquillo fuere. De Yenetis autem, qui soli in Italia Gallorum partes fouent ei
qui ex alia parte praesidio quod firmissimum in oppidoCrema imposuerant, rebus
nostris nocumento esse poterant, ita hac una nobili pugna , quae apnd Vlmmn,
qui locus ab vrbe Vicentia tribus milibus passuum distat , biduo antequara hee
scripsimus, conserta fuit, res illorum accissae sunt, vt nihil ab eis in futurum
amplius nobis temendum sit. Nam in hac pugna supra quingentos equites eata-
fractos partim caesos esse, partim captos accepimus, peditum vero et equitum
leuis armaturae maiorem pariem esse desideratam, ex ductoribus quam plurimos
cecidisse, nonnullos viuos in exercitus potestatem renisse, tormenta, quae magna
vis erat, omnia ad ?num capta, Bartholomeum Aluianum, qui exercitum duce-
bat turpi fuga saluti suae consuluisse et rcliquos, qui cladi superfuere tre-
pidos et pallantes Patauium petijsse: hos insecutum Caesareum exercitum
nullum non modo consistendi, sed ne respirandi quidem tempus aut animi
resumendi dedisse. Itaque hßcnnbili clade in qua plurimum germanonim et hispa-
norum rirtus enituit, de nomine veneto actum esse putamus , si vt existimamus
Victor exercitus vi ctoriebeneficiovti sciuerit et perterritis institerit nee illis hosti-
bus spatium vires resumendi dederit; quam rem etsi quam maxime rebus nostris
vtilitati futura esse non negamus quod ee ab Yenetis ob imperij confinia pluri-
mum ledi poterant, est tamen in eo cur etiam M*** Y. nobiscum laetetur cum hac
clade Yenetis illata non modo omnis Gallorum spes, quam animo conceperant, se
armis venetis, Caesareas, Hispanicas et Italicas vires distenturos euanescat. Sed
has quoque vires hispanas, que huic hello addictae et obnoxiae erant, nunc sese
in Gallos versuras et bellum illis acre moturas sperare possint, quod in confi-
ciendo hello, quod M*** Y. cum Gallis ipsis gerit, plurimum profuturum nemo est
qui nesciat.
Rcliquum est igitur ut M'** Y. quam maxime rogemus vt huic operi tam feli-
cibus auspicijs inchoato ac propo absoluto tanquam fastigium imponat et tam
justi et necessarij belli perfecti gloriam penes se esse velit. Nam non in vltimis
laudum illius fuerit, se Italiam prouinciarum omnium nobilissimam a teterrimo
atque fedissimo seruitutis Gallorum jugo quo multos annos premebant ab ea Übe-
ratam Y. M** nos resque nostras maxime commendamus. quas vt in aere suo
reponat etiam atque etiam petirous.
(Fort«etxung folgt.)
Breuner*scbe Actenstöcke aus dem Archive von Asparn an der
Zaya. 1637—1654.
I. Wien. 26. October 1637.
Dem Hoch- vnd Wohlgebomen Ynserm Lieben getreuen Sevfridt Christo-
phen Breyner Freyherm xu Stubing, Fladnitz vnd Rabenstain Edlen Herrn aulT
StStz vnd asspem obristen BrbCamerem in Osterreich vnder der Enss, Ynserm
gehaimen Rath vnd Statthaltern des Regiments Ynserer n. ö. Landen.
Ferdinand der Dritte von Gottes gnaden Erwölter Römiseher Kaiser in
allen leiten, mehrer des Reichs.
n
29
Hoeh vad Wolgeborner lieber getrewer. Demnach der dir zue deinem Yer-
raissen erlaubte, md verwilligte Termin berait zue ende geloflfen, vnd Wir nun
deiner Persohn anwessenheit albie vonn5then.
Alss befehlen Wir dir hiemit gn&digist, du wollest dich nach empfa-
hung diss erheben, md mit dem eheisten widerumb zu Vnss alher begeben,
auch hieran ausser wissentlichen gewalt gottes nichts abhalten oder Terhin-
dem lassen.
An deme Tolziehest du vnssem gnSdigsten gefälligen willen vnd mai-
nnng, Saint dir daher mit Ray. vnd LandtsFurstlichen gnaden wol gewogen.
Geben in vnnsserer Statt Wienn den Sechs vnd zwaintzigisten Octobris , im
Sechsehenhundert siben vnd dreyssigisten vnnsserer Reiche des Römischen im
Ersten, dess Uungarischen im Zwöl fiten, vnd des Bö haimischen in zehen-
den Jahre.
Ferdinand m/p,
Joannes Matthias Prikhelmeyr nv^. Ad mandatum Sacrae Caesareae
Majestatis proprium.
Jo. Mich. Schien va/p»
U. Pressburg, 12. December 1637.
Dem Hoch- vnd Wolgebomen Ynserm Lieben getrewen Seyfridt Christo-
Shen Breynem Freyherm zu Stubing, Fladnitz vnd Rabenstain Edlen Herrn zu
tatz vnd Aspern, obristen Erb Camerern in Osterreich vnder der Ens , Ynserm
gehnimen Rath Camerern vnd Statthaltern des Regiments der n. ö. Landen.
Ferdinand der Dritte von gottes gnaden Erw5Iter Römischer Rayser zu
allen Zeiten mehrer des Reichs.
Hoch- vnd Wolgeborner Lieber getrewer. Wir haben deine Ynss
Jungstlicb vom Yierten vnd achten dits geborsambst vberschickte zwai Schrei-
ben znrecht wol empfangen vndt auss denselben deinen sowoi bey Ynsem lieben
hindern alss auch in andern bey der Statt vndt in Justiej Sachen beschehenen
guthea ansteliungen, anwendenden embssigen Yleiss gnedigist gern vemombeo ;
Darinnen Du also hinfuro Ynsern zu dir tragenden gnSdigsten Yertrawen nach
geborsambst verharren wollest.
Wass die benebenss Ynss erinderte Pawfelligkaiten im Newem Sal anlangen
thuD, haben Wir berait Ynssserer Hofi* Camer durch Ynsern Yitzdomb zu Wien
Tnuerlengte reparierung furnemben zulassen die Nothurfft allergnädigst anbe-
fohlen; Yndtda sich im jetztberürtem Newen Sal dass Theatrum (welches Wir
zwar noch inYnserer anwesenhait zu Wien hinweckh zubrechen Mändtlich befoh-
len) auf dato vnabgebrochner befinden solle, du dasselb nochmalen vndt alss-
balten hinweckh bringen lassen wollest Hieran Yolziehest du Ynssem gnedigst
gefelligen willen, Seindt dir dabei mit Kayserlichen vnd Landtsfarstlichen gna-
den JcäerZeit wol gewogen, Geben in Ynsserer Königlichen Statt Pressburg den
iwölffteoDeceaibns im Sechzehnhundert Syben vndt dreissigsten Ynsserer Reiche
dess Römischen im Ersten desHungarischenimdreyzehenten vnd dess Böhmischen
im ayifilen Jahr.
Ferdinand m/p.
Joannes Matthias Prikhelmeyr iiV'p. Ad mandatum Sacrae Caesareae
Majestatis proprium.
Tobias Gertinger m/p.
(Original.)
HL Prag, 17. Juli 1638.
Dem Hoch- vnd Wolgebornen Ynserm Lieben getreuen Seyfridt Cliriatofi*
Bretner Freyherm zu Stäbing, Fladnitz vnd Rabenstain, Edlen Herrn auf NltlU
VBd Aspem, obristen Erb Camerern in Österreich vnder der Ens, Ynaerm gttlial*
Bath, Camerern vnd Statthaltern des Regiments Ynserer n. ö. Landon.
30
Lieber Breiner. Wass Ir Mich wegen der den Vierzehenden dits zu Wien
Vndter dem L<andthaus8 Vnuersehens entstandenen Feuersbronst gehorsamist
berichtet, dass habe Ich zwar dem daranss bey eth'ehen causirten Schaden
nach, ganz Yngehrn Vernomen.
Danebens aber Mich nit wenig consolirt, das» Ir Euch zu Verhüettang
deas leichtlich in dergleichen begebenden fthlen verrem Ynhails md Schadens,
durch £ur so Tag so Nacht angewendte Sorgfelttigitait, aller orthen so embs-
sig erzaigt vnd bewisen habet: Wollet hinfQro in solch Eurem Vnss ohne dass
zu gnedigtatem contento bekhandten Eyfer gehorsambist continuiren, Vnd
Euch hingegen Ynserer Kaiser- md Landtsftirstlichen gnadt, mit deren Wir
Euch ohne dass Jederzeit wolgewogen rerbleiben, Versichern. Datum Prag
den 17. Julij Anno 1638.
Ferdinand w/p. (OrigiaaL)
IV. Prag, 7. August 1638.
Denen Hoch- md Wolgebornen Vnsem Lieben getreuen Seyfridt Christof
Breiner, Frerherm zu Stübing, Fladnitz vnd Rabenstain, Edlen Herrn auf Stfttz
vnd Aspern Ohr. Erb Camerern in Österreich vnder der Enss, Vnserm gehaimen
Rath Camerern , vnd Statthaltern des Regiments Vnserer n. ö. Landen , vnd
Johann Francissco Trautson, Grafen zu Falkhenstain, Freyherm zu Sprechen-
vnd Schrouenstain , Herrn zu Keya vnd Laa , Obristen Erb Landmarschalchen
der f^Tirstlichen Grafschafft Tyrol , vnd obristen Erblandhofmaistem vnd Landt-
marscbalchen in Österreich Vndter der Ennss.
Ferdinand der Dritte von Gottes gnaden , Erwdlter Römischer Kaiser zu
allen Zeitten mehrer dess Reichs etc.
Hoch- und Wolgebome, Liebe gcthreue, Wir mugen Euch gnedigist nicht
verhalten, Wie dass Wir vor wenig Tagen durch aigenenCurrier erindert worden,
dass Vnsers freundlichen geliebten Vettern vnd Schwägern, dess Köni^ in Poln
vnd Schweden Liebden zu Erholung dero gesundhait, die Bad Cur zu Baaden in
Vnserm Erzherzogthurob Österreich, Vndter der Enss augebrauchen , sich auch
berait, wie vermuetlich, aufderRaiss mit dero Königlichen Gemahelin, vnd
Irer bey sich habenden Hoffstatt befunden , vnd alda zu Baaden in khurzer zeit
anzukhomen entschlossen sein.
Nun will sich in allweg gehören , dass derselben aller orthen im Durch-
raisen, gehörender massen aufgewarttet, vnd von Vnsertwegen empfangen
werde; Gstaldt dann destwegen alberait von Vnss in Vnserm Herzogthumb
Schlesien, vnd Marggrafflhumb Mährern die gnedigste Forschung vnd anord-
nung beschehen.
Danut dann auch Irer Liebden die gehörende Ehr erbietung in Vnserm
Erzherzogthumb Österreich Vndter der Enss erzaiget werde, Alss haben Wir
Euch Commission vnd beuelch dahin aufgetragen, dass Ir Euch der ankhunfft
Sein des Königs Liebden vnd der Königin, an der Mihrerischen grfiniz, gegen
Österreich alsobalden alles angelegenen Vleiss erkhundigen , dahin mit etlichen
Cauagliern veHuegen, alda Irer königlichen Liebden Liebden aufwarttea,
vnd selbige in Vnserm Namen empfangen, auch Volgendts durchs Landt nacher
Wienn beglaitten sollet. Wie Vnser gnedigistes Verthrauen zu Euch gestellet
ist. Ir volziehet auch hieran Vnsern gnedigist gefeiligen willen vnd Meinung,
Seindt Euch danebcns mit Kaiser- vnd Landtsfurstlichen Gnaden Jeder Zeit wol
gewogen. Geben auf Vnserm Königlichen Schloss zu Prag den Sibenden Augustj,
im Secbzehenhundert Acht vnd dreissigisten Vnserer Reiche, dess Römischen im
Andern 9 dess Hungerischen im dreyzehenden, vnd dess Böhaimbischen im Ailff-
ten Jahr.
Ferdinand nv^p.
Joannes Matthias Prikhelmayr n)/p.
Ad mandatum Sacrae Caesareae
Majestatis proprium.
Tobias Gertinger ny^.
(Original.)
n
31
V. Prag, 31. August t638.
Dem Hoch- Tod Wolg^bornen Vnserm Lieben getreuen Seyfrid ChristofT
Breiner, Freyherm xu Stübing, Fladnitx vnd Rabenstain, Edlen Herrn auf Statt
▼nd Aspeni , obristen Erb Camrem in Österreicb Tndter der Enss , Vnserm
gebjumen Ratb Camerem rnd Stattba]tern des Regiments Vnserer n. 6. Landen,
Lieber Breiner, kb mache mir khainen Zweifel, Euch werde ohne dass
guten tbails wissendt sein, dass mein an dem Rheinstromb gelegenes Kricgs-
volkb, bey Jüngstlich selbiger orthen mit dem Feindt beschehenen Treffen,
so weit schaden gelitten , dass die ni^ch der Yestung Breysach Verordnete
prouiant rnd munition in feindtlichen gewaldt gerathcn.
Nun habt Ir selbsten leicbtlich zuerachten, wass gleichwol an diser Yestung
dem H. Rom. Reich, sonderlich aber vnd zuuorderist meinen österreichischen
Erbliudem gelegen; Danuenhero Ich zn erhaltung derselben auss gnedigist
VStterlicher fursorg die gnedigste Verfuegung gethan, damit selbige widerumh
de nouo mit prouiant vnd munition Versehen werden möchte , Vnd destwegen
an die n. Ö. Landt Stfindt, Inmassen auch bey andern meinen Erbl8ndern
beschehen, zu bestreittung dieses so hoch nothwendigen Werkhs vmb orspriest-
licbe hilff Tod beysprung, in die 100,000 fl. eylfertig vnd alsbalden suorlegen,
gvidigste ansuchung thuen lassen.
Wan Ir dann hierinen durch Eur wol Vermügenhait , bey Inen Stttndten lu
würkhlicher effectuir- vnd dargebung berürten beysprungs, vi! cooperiren khön-
•et, alss begere Ich an Euch hiemit gnedigst, Ir wollet Euch dahin inss Landt-
hanss, zu der Stftndt alda aasteilenden Zusammenkhunflften, Jedes mahls in der
Perton gutwillig rnd mausblei blich verfQegen, auch mit vnd neben denselben«
die Sachen, mit Euren Vernünftigen Consilijs distfahls, alles angelegenen
Vleiss vnd eyfert dabin Vermitlen vnd bringen helffen, auf data mir begerter
massen, zu Vol bringung meines dem gcnuiinen Wesen tum besten angesehenen»
vnd gana wolmainenden Vätterlichen intents , vnwaigerlieh » vnd ohne ainiche
•otschuldigung, vndter die Armb gegriffen» vnd beysprungen werde. Wie mein
gnedigstes Verthraoen zu Euch gestellet ist , vnd Ich dise Eure gehorsaraitte
bezaigung gegen Euch hinwiderumb mit allen Kaiser- vnd Landtanirttlicbeo
Gnaden; warmit Ich Eoch ohne dass Jeder Zeit wol gewogen» luerkhennen
genaigt verbleibe. Datum Prag den letzteo Augustj Anno 163S.
Ferdinand m/p. (OHgtiMil.)
VI. Prag, 24. September 1638.
Dem Hoeh-Wolgebomem Vunserm Lieben Getreuen SeyfHdt Christophan
Breiner Edlen Herrn zu Stitt Freiherm auf Stübing » Fladnitz vod Rabenstain»
Herrn der Graffschafft Aspern obristen Erb Camraerem in Össterrt ieb Vnoaerm
Gehaimben Rath Canunerern vnd SUtthaltem der n* d. Landen.
Ferdinandt der Dritte von Gottes gnaden firwdblter Rdmiseber Kaiser» zu
allentzeitten mehrer des Reichs.
Hoch- vnd Wolgebomer, Lieber getrewer, Wfir trafen gnedigst kbeioe«
Zweifel, Es werde dir gehorsambist bewust sein, dass im Jangst tfehulUn^n
Landtag auf diss Sechzehenhundert achtvnddreiMigiste Jahr» ain Jedes Pfundt
eingelegter Herrengildt Zwen Gulden, auss aigneo Seekhel ohne b<'logung iUr
Vndertbanen, auf den Erstgegebenen vnnd atsigoirten Termin anzu%c'hlag«'n, vtrr'
williget worden.
Wann dan der gemissigteo Uerrengüldt oaeb , sieh befindfl , da«« dir von
deinen inhabenden Herrsehainen St^z vond Asspern an derZi'ya, Zur, «filUn^ftf
Hilff Aintauaaent vier vnd Sibenzig Guide« ause aigne« HvekUtti zunieUfn
gebühm will
Alsa ist tolcheouach Vna^ser gaidigiafer bevrlrh biemit, da«« du hirida»«
gesezt aller entsebuldigvng viumI suebesdea auttfliirbt, ZulM^fOfdArong d#««s
allgemainen Vatterhndts Wolstasdt dem geb^brau*« tmf ittUikUomUt'itdfh
Miebaelj, in dass Wicanerisebe Vizdowb Ajnbt , Vm d^rni^ suh 4iM Quoi^
geoiainer LandtaebaÜ, •der tue denMelben hemn^^n V«Twillif(f»fig MMiittn^ttu
32
ZU banden Vnnssers Raths, Vizdomba in Österreicb Vnnder der finna fand Ge-
trewen Lieben Veithen Schinderls von ImmendorflT, auf Eberstorff, gegen Quittung
in gueter gangbahrer MQnz gewiaslichen erlegen Tnnd vnfailbahrlichen ricbttg
machen solleat. Wie wür Vnns dan gegen dir gnSdigist verseben , du werdest
solchem gehorsambist nacbkhomben , Daran beschicht Vnnsser gnSdigister Wil-
len vnnd mainung, Geben auf vnnsserm Khöniglicben Schloss Prag den viermnd
zwAinzigisten Septcmbris Anno Sechzehenhundert achtYnddreissig , mserer
Reiche dess Römischen im Änderten, des Hungarischen im drey zehenden,
vnnd dess Behaimbischen im Aylfflen.
Ferdinand m/p.
Vlrieh Frantz Ton Kollowratt nv^p. Ad mandatum Electi Dominj
Imperatoria proprium.
Franns. Wiaendo m/p.
(Original.)
VII. Wien, 9. August 1639.
Dem Hoch- vnd WoUgebomen Vnserm lieben getreuen Seyfridt Chriatophea
Breiner, Edlen Herrn von Stfitz, Freyherm zu Stäbing, Fladnitz vnd Raben-
atain Herrn der graffschafft Aspern etc. Obristen Erb Cammerern injOsterreieb,
Vnserm Gehaimben Rath, Cammerern vnd Statthaltern Vnserer Nider Öaterreicbi-
schen Landen.
Ferdinandt der Dritte von Gottes gnaden Erw5]ter Römischer Khayser zu
allen zeitten mehrer des Reichs. Hoch vnd Wollffebomer Lieber getreuer! Wier
betten vnnss zwar genedigist verschen , du wurdest laut vnsera vnterm dato den
Zwelfften Februarij Instehenden Jahrs an dich abgangenen gemessenen beueleh
die heurige gultgebühr so beraith vergangen heiliigen Pfingsten verfallen gehö-
riger Orthen gegen Quittung bezahlt vnd ahgefSehrt haben.
Weillen Wir nun entzwischcn auss Vnserer n. 5. Vitzdombischen Quota
vnserm obristen Prouiandt Leüttenambt vnd getreuen lieben Mathiasen Praun zu
bestreittung der Hungarischen Grünitz Proviantierung fünf vnd Zwaintzig
Tausendt gülden assigntrt vnd derselben eheist vnentperlich hockst bedurfitig.
Solchenmach damit alle in vermanglung dessen darauss entstehende gefahr
verhiett werde, Ist vuser genedigister auch Ernstlicher beueleh hiemit an dich,
dass du solche schon lengst verfallene gültgebfier von vberantworttung dtss in
den negsten Vierzehen tagen zuhanden gedachtes vnsers Obristen Prouiandt
Leuttenambts Mathiassen Praun gegen vnsers Raths, Vitzdombs in Össterreich
vnder der Ennss vnd getreuen lieben Veithen Sehinderl von Imendorf auf Ebers-
torf gebreuchigen Quittung gewisslichen an alt veraern Verzug zubefQrderunff
des gemainen Vatter Landts wollstandt Paar entrichten vnd beczahlen , auch
hierdurch die schfiden so auf dem widerigen fahl darauss entstehen mechten,
wie nit weniger die darauf volgente Millitarische Execution verhüetten wollest!
Daran beschicht vnser genedigister willen vnd mainung, geben in vnserer Statt
Wien den Neundten Augusti Anno Sechzehenhundert Neun und dreissig, Vnse-
rer Reiche dess Römischen im dritten, des Hungarischen im Vierzehenden vnd
dess Böhaimbischen im Zwölfften.
Ferdinand nv'p.
Virich Frantz von Kollowratt m/p. Ad mandatum Electi Domiig
Imperatoris proprium.
Franns. Wisendo m/p,
(Original.)
(Fortsetzung folgt.)
33
\. „Historischer Atlas,**
SUttsttk des Mittelalters.
B ischöflicb -Chiemsee^scbes Urbar aus den Jahren
i486— 149S.
Papier-Codex des XV. Jahrhunderts in Quart 102 Blätter.
Im Beaitxe des Herro H*. Ton S*. ia SaUburg.
(ForUeUung.)
Pawsten predium.
Denar, libr. 1 pull. 2. Gorfif (ausgestr.) Anna vxor.
Predium ad sanctnm Martinura (mit anderer
Schrift) Rueting.
Denar, libr. 2. pull. 2. Steffanus (ausgestr.) Wolf-
gang gressing.
Haistal decima personalis.
Denar, libr. 1. Socij divinoruminGrebming.
Summa siliginis modiorum 12 auene modior.
i^denariorumlibrarum 40solidorum3denariorum
20 pullonim 40 percipit olTitialis.
Decima in valle Anasi.
Primo colliguntur annuatim ibidem Agni 60
dantur plebano ibidem 32 istis temporibus minus
colliguntur.
Yillicus de lengdorff.
Siligin. mod. 1 Auen, mod. 2^«. hanns gressing.
lengdorff. ^
Siligin. mod. 9 Auen. mod. 13. hanns gressing.
An der Saltzach.
Siligin. mod. 6 Auen. mod. 8. Steffann fnietinger(nusgestr.)
Wolfgang gressing.
Grebming.
Siligin. mod. 8 Auen. mod. 10. lienhart widmer.
(Fol. 19.)
Decima quam tenuit plebanus.
Denar, libr. 11 priori tempore seruiuit Silig. Scharplin.
mod. 1 Auen. mod. 1 Vs.
Oblaren.
Siligin. mod. 9 Auen. mod. 10. lienhart zehner.
Auf Reut Murs.
Siligin. mod. 2Vt Auen. mod. 3V«. hanns kolgrueber.
2«*
34
Widern zu Sand Michel Selek vnd Gotsperg Tun-
tzendorf.
Siligfin. mod. S. Auen. mod. 6''«. Egkel su sand michel.
Vom Wald.
Siligin. mod. 6 Auen. mod. 8. lienhart Rot ad dies suos.
Item Lienhart Rot eolligit de illa deeima
annuatim vltra 90 metret. Siliginis et Auene quare
considerandum est in futurum.
Prugkarn.
Siligin. mod. 6 Auen. mod. 8. andreas.
Pawsten vnd Pirchach.
Siligin. mod. 7. Auen. mod. 8. (jorg.
Geresdorf.
Siligin. mod. 5 Auen. mod. 8. hanns kantx.
Widem in Widem.
Siligin. mod. 6 Auen. mod. TVa* lienhart widmer.
Grewt prope Greming.
Denar, solid. 3. lienhart widmer.
(Fol. 20.)
Hintteregk.
Siligin. mod. Va Auen mod. %,
Kolgrueb.
Siligin. mod. 1 Auen. mod. 2 vt sequitur.
Stiegeck^uf Gaitsperg Siligin. quart. 1 Auen, quart. 1.
Gugel daselbs Siligin. quart. 1 Auen, quart. 1.
Haintzel daselbs Siligin. quart. 1 Auen, quart. 1.
Kolgrueber Siligin. quart. 1. Auen, quart. 1.
Pawrampach Siligin. quart. 1 Auen, quart. 1.
Marchpcrger Siligin. quart. 1 Auen, quart. 1.
Gabler Siligin. quart. 1 Auen, quart. 2.
Summa huius decime in valle Anasi.
Siligin. mod. 74.
Auen. mod. 05 Va vnd 11.
Denar, libr. 11 solid. 3.
Nota de prefata deeima datur plebano in Grebming singulis annis Siligin.
mod. 16 Auen. mod. 20.
Item in Bischofhof in Tritic. Siligin. et ordco 0 quart. faciunt mod. 1
Granarij et 4 quart. faciunt 1 Scaflfium et 16 quart. faciunt Scaff. Saltz. Scd
in Auen. 10 quart. faciunt. mod. 1 et 4 quart. faciunt Scaflf. 1 et 32 quart.
faciunt ScaflT. Saltz.
In Stueluelden in Tritic. Siligin. fab. et ordco 9 metret. faciunt med. 1
Granarij Sed in Auen. 10 metr. faciunt mod. 1 Granarij.
1
35
In Viscboren in Tritic. Siligin. ordeo et Auen. 6 metr. faciunt mod. 1 Gra-
narij et eedem metr. 8 in tritic. Siligin. et ordeo faciunt ScafT. Saltz. Sed in
Auen. 16 metr. faciunt Scaff. Saltz.
In valle Anasi in Siligin. et Auen. 2 metr. faciunt mod. 1 Granarij et
2 metr. Siligin. faciunt ScafT. Saltz. Sed in Auen. 3 metr. faciunt Scaff. Saltz.
(Fol. 21.)
Colon! dant in Stifta pro vino denar. 16 scriptori denar. 2.
OflFitium Bischofhof In parrochia Sancti Johannis
Curia decimaJis in Aw.
Waitz mutt 3 Rocken mutt 29, habern mutt lienhardus Auer.
57 Gersten mutt 2, lemper 30, Ayer 200, denar.
solid. 14. fenal. denar. 12, legual. denar. 20 pro
addicione denar. 35 pull. 2.
Curia decimalis hoeb.
Waitz mutt 1 Rocken, mutt 7 haberen mutt Cristofforus hucber snluojure
16, lemper 10 Ayer 100, denar. libr. 2, denar 10, fratrum et sororum (alles
fenal. denar. 12, lignal. denar. 20, pro addicione ausgestrichen),
denar 41, Ariet. 2, pull. 2. Cristannus filius.
Decima in Altach.
Waitz mutt 4, Rocken mutt 35 haberen mutt. Gorg kandier.
70 lemper 45 de illis dantur plebano 45 in
Bisehofhof.
Curia Altach.
Denar, solid. 10, fenal. denar. 12, lignal. hanns.
denar. 20, pro addicione denar. 25, pull. 2.
Niderstall Swaig. S. Johanns.
Denar, libr. 3, lignal. denar. 20, fenal. denar. Conradus stalner (ausgestr.)
12. pro addicione denar. 40, pull. 2. Rudbertus filius.
(Fol. 22.)
Oberstall Swaig.
Denar, sol. 19 lignal. denar. 29 fenal. denar. Dietrich. Nidas.
12 pro addicione denar. 40 Ariet 1 pull. 2. defe- Dietrich. Niclas.
ctus ad graciam solid. 3. Dietrich (alle ausgestrichen).
lienhart.
Swaigkofen purekswaig.
Caseos maiores 150 per denar. 4 et pro alijs hanns medictatem(ausgestr.).
ISOeaseis denar. solid. 20 Stewr denar. 60 lignal. Rueprecht habet totum (die
deoar. 10 fenal. denar. 12, Arietem l,pull. 1, pro letzten 2 Worte ausgestr.).
addicione denar. 55. Achatius Gener medietatem.
Ober Tnd Nider Mos Swaig.
Denar, libr. 3, lignal. denar. 10, fenal. denar. lienhardus.
12, pro addicione denar. 60, Arietes 2, pull. 2. vlricus margreta vzor.
Risperg Swaig.
Denar, solid. 4, denar. 10, fenal. denar. 12, hanns (ausgestr.) purckswai-
pro addicione denar. 10, Arietem 1, pull. 1. ger. Rueprecht medietatem.
Achatius gener.
36
Ronaehak Raoperg peirtel dinst.
Denar, solid. 4. Andreas. Wolfgangos. Conra-
dos.
SehninteD prediom.
Denar. 72, Stewr. denar.30, JignaJ. 10. fenaL Tristan,
denar. 12, pro addicione denar. 9, Ariel 1» P^^nis.
puU. 2.
(Fol. 23.)
Egkh prediani.
Denar, solid. 4, lignal. denar. 10, fenal. denar. I>ietrich saluo jure fratnun.
12, pro addicione denar. 10, Aret 1, pa]L2.
Hoehrewt prediom.
Denar, solid. 3, Stewr. denar. 60, lignal. Itenhardos. Conradus Stalner
denar. 10, fenal. denar. 12, pro addicione denar. RodbertnsfiL Stalner. (ausg.)
13, Ariet 1, pull. 2. lienhard. moser.
Prannt prediom.
Denar, solid. 3, Stewr. denar. 60, lignal.
denar. 10, fenal. denar. 12 pro addicione denar. Cristina pro se et paero.
13, Ariet. 1, pull. 1.
Oberegk super Rotnstain predium.
Denar, solid. 12, Stewr. denar. 60, lignal. Cristannus. \
denar. 10, fenal. denar. 12, pro addicione denar. lienhardus Awer. f Alle
35, Ariet. 1, pull. 2. Thomas lmed*~ ('"*&•
michel fraterj * J
Reinspurg in parroehia Rastat. michel frater habet totum.
Denar, solid. 4, Stewr. denar. 60, pro addi-
cione denar. 15, pull. 1. niclas.
Ob petzldorff Swaig.
Denar, solid. 6, lignal. denar. 12, fenal. lienhardus lehn er. Wolf- \ >
denar. 12, honorantia denar. 8, pro addic. gangsororiusmichelfeld-l ö"
denar. 15. lehner. CrisUn pro tribus l g
(Pol. 24.) partibus et Conradus /(£
Stalner et dorothea Txor I S
An der gantzen hueb bei Goldegker prugk. pro quarta parte. ] ^
Denar, solid. 20, pro addic. denar 50, pull. 1. (j^pj,^
De pascua in Widersperg. Tristan SUlner (ausgest.).
Denar. 32. Michel kuner ex gratia tantura
De pascua Gugknpuhel. Conrad SUlner )
Denar. 32. Lamprecht Stör [ausgestr.
ex gratia tantum )
hanns krackh.
Summa decimarum in parroehia S. Johannis.
Tritic. mod. 8.
Siligin. mod. 71.
Ordei mod. 2.
Auene mod. 143.
Agni 40.
Qua 300.
37
Stimma Vrbtrij in ptrroehit S. Johannis incitisis lignal.
Fenal. et addic. facit.
Denar, libr. 28, solid. 3, denar. 24.
Arietes 12.
Caseos 150 purckswaiger.
pull. cens. 25.
(FoL 25.)
In parochia Bischofhof.
Decima in Mulpach ?nd Reinperg. Rueprecht Elmawer.
Denar, libr. 9.
Hat vormals diennt waitz mutt % Rocken,
matt 8, babern mutt 18, denar. 60, lemper 6,
pull. 6.
Decima Gaynfeld et haperg. hannskrackh (ausgest.) Gorg
Waitx mutt f «, Rocken mutt 7, haberen mutt laidrater (ausgestr.)
18, lemper 8, pull. 8, denar. 60. Cristan. gener.
Decima puechperg am Rain.
Waitx mutt 1, Rocken mutt 8, habern mutt Cristan virtailer.
16, Agnos 6, denar. 60.
Decima in Zimerperg.
Denar, solid. 12. hanns nagler.
Decima d^) quinque domibus iu parrochia
Bischofhof, Gotzschen, Asten, Oberlehen,
Schal awn, cum puechaeh et Schönegk.
Denar, libr. 2.
Decima in Bischofhof colligiturper oflfitialem
ibidem ad fideles manus.
Summa decimarum in parrochia Bischofhof
exelusa decima in Bischofhof que colligitur per
offitialem ibidem ad fideles manus.
Tritic. mod. 1 y«.
Siligin. mod. 15.
Auen. mod. 34.
Agn. 14.
ßull. 8.
enar. libr. 11.
(Fol. 2«.)
Rormos Swaig.
Denar, solid. 18, Stewr denar. 60, lignal. 10, Jobst (ausgestr.) lienhardus
fenal. denar. 12, pro addic. denar. 50 , Ariei 1, filius saluo jure coheredum.
pull. 2.
De parte Alpis in Tuenten.
Denar, solid. 6 , denar. 20 , pro addic. Idem Jobst (ausgestr.) lien-
denar. 17. hardus saluo jure coheredum.
Walchaw Swaig.
Denar, solid. 18, Stewr denar. 60, lignal. Gorg (ausgestr.) lucia nomine
denar. 10. fenal. denar 12. pro addic. denar. 50, puerorum vitus filius saluo
Ariet 1, pull. 3. Jure habet totum.
38
Schaideck.
Denar, solid. 5, Stewr. denar. 20, lignal. 10, lienbart) jog^egtrichen
fenal. denar. 12, pro addic denar. 14 Vt, Ariet 1, niclas ( ^
pull. 2. mdbertos filius saluo jore
coheredum et Barbare matris«
Asten pewteldinsi
Caseos maiores 20. hanns.
Swennt Swaig.
Denar, solid. 20, fenaL denar. 12, pro addic. Jacobu8(au8gest) Titas ßlius.
denar. 50, pull. 2.
Schonegk Swaig.
Caseos 300 per denar. 2%, derselben kas
nyrobt der pfarrcr an stewer pfruend 200 für die nicolaus.
100 kas gibt Er denar. libr. 1, denar. 10, Stewr
denar 60, fenal. denar. 12, pro addic denar. 26,
pull. 2, Ariet 2.
Laidrating Swaig.
Caseo# Maiores 300 per denar. 6, Stewr Gorg (ausgestr.) Johans
solid. 4, fenal. denar. 12, pro addic. denar. 10, krackgener. Cristan.
pull. 2, Ariet. 3.
Item dominus consensit JohannikrackhTsque
ad reuocacionem quod seruiat pro caseis 150 pro
quolibet duos cruciferos actum tertia postviti 91.
(Fol. 27.)
De parte alpis in der Tuenten.
Denar, solid. 6, denar. 20, pro addicione JacobGugkenpubel(ausgest.)
denar. 17. Mathias filius saluo jure cohe-
redum (ausgest)
Elmaw predium.
Denar, libr. 1, Stewr denar. 60, lignal. denar. rudbertus.
10, pro addic denar. 25, Ariet 1, pull. 2.
De parte alpis Tuenten.
Denar, solid. 13, denar. 10, pro addic rudbertus.
denar. 12%.
SulU.
Denar. 15, pro addic denar. 2%. rudbertus.
Rudmund in Mulpach.
Denar. 15 , Stewr denar. 30, lignal. denar. rudbertus.
10, pro addic denar. 4, pull. 1, hewrling pro
den. 45.
Anfrain.
Denar, solid. 6, Stewr denar. 60, pro addic. andreas (ausgestr.)lienhardas
denar. 20, pull. 1, Arietem 1. nomine Tioris et filiorum(ao8-
gestr.) martinas totum.
39
Anfrain am leben.
Denar, solid. 6, Stewr. denar. 60, pro addic hanns ( ^ .«ä.*.. ^
deaar. »0, pulL 1, Ariet 1. nieprecht ) l»««8re8tr.j
martious pucher.
Prantstat.
Denar, libr. 2, pro addic. denar. 40, pull. 2. Cristan saluo jure coheredum.
(Fol. 28.)
Hachenperg drew guter.
Das erst denar. 60, denar. 10, ze Stewr das andreas.
ander denar. 50, Stewr denar. 10, das dritt denar.
40, Stewr denar. 10, pro addic. denar. 15, pull. 1.
SchJnperg in Mulpach.
Denar. 70, pro addie. denar. 6, pull. 1. lienhart
Knurnperg.
Denar, solid. 10, pro addic. denar. pull. 6, michel.
Qua 40.
Multraw.
Denar, solid. 4, pro addic. denar. 40, pull. 6, rudbertus.
Qua 40.
Gruenholz.
Denar. 80, pro addic. denar. 7, pull. 6. agncs (ansgestr.) augustinus
Qua 40. gener uiaritus margarete filie.
Summa Vrbory Bischofhof parrochie inclusis lignal. fenal. et addicione
faeit preter Areas.
Denar, libr. 24, denar. SSV«.
Ariet. 11, hewrling. 1.
Caseos 300 laidrater.
Gas. 20, Astner.
pull. cens. 40.
Qua cens. 80 et 40.
(Fol. 29.)
In parrochia Werfen.
Tnelhof Curia decimalis.
Waitz mutt 1, Rocken mutt 9, habern mutt lienhart zehenthofer (ausge-
14, Gersten viertel 3, leroper 8, pull. 10, Ayer strichen). Caspar muntigler.
150, denar. solid. 4, für ain Swein denar. solid. 6,
fenal. denar. 12, pro addicione denar. 25, Aucam
1, pull. 1.
Dechantbof Curia decimalis in speckh sunt
quatuor predia.
Waitz Tiertel 12, Rocken mutt 8, habem Michel Seidl) ... .
mutt 12, lemper 10, Ayer 150, denar. libr. 3«/« Gorg krapfl ] ™«<^'«»^cm.
fenal. denar. 48, pro addicione denar. 70, pull. 8, nicolaus Schaller 2 partes
Aucam 1 Ariet 4. Johann. 61ius saluo jure cohe-
red. (ausgestr.) Wolfgangus
tertiam parterafriderichtutor
Georgrij et anne quartam
partem.
40
In Malpach parua deeimt.
Denar, solid. 6, tenet dominus per sed ucitnr ad Cariam.
Stalhof Swaig.
Denar, libr. 3, fcnal. denar. 12, pro addiciooe martinus.
denar. 60, pull. 2. Andreas.
Wenng Swaig.
Denar, solid. 10, Stewr denar. 30, fenal. lienhardus.
denar. 12, pro addicione denar. 27 y«, pull. 2,
Ariet. 1.
Zaglaw Swaig.
Denar, libr. 4, solid. 3, fenal. denar. 24 pro nieolaus.
addicione denar. S?*/, pull. 4, Ariet 2. Cristina tutrix filiorum (aus-
(Fol 30.) gestrichen) Rudbertus filius.
Huntzdorf Swaig.
Denar, libr. 5, denar. 60, fenal. denar. 48, Andreas filius. hanns (ausge-
pro addiciQne solid. Zy^ pull. 4, Ariet. 4. strichen). Gorg.
Vaistenperg Swaig.
Caseos maiores 200, per denar. 6, Stewr Gorg.
denar. 60, fcnal. denar. 12 , pro addicione denar.
5, pull. 2, Ariet 2.
Zocklhofen Swaig. Werfen.
für 300 klain kas denar. solid. 15, Stewr lienhardus.
denar. 30, fenal. denar. 12, pro addicione denar.
40, pull. 2, Ariet 1.
Swaigbofen.
für 300 kas per denar. 27«, libr. 3, solid. 3, Gorg weger.
denar. 10, Stewr denar. 30, fenal. denar. 12, pro
addicione denar. 71, pull. 2, Ariet 1.
Mayns in der Speck.
für 300 kas per denar. Zy^, denar. libr. 3, friedrieb (ausgestrichen),
solid. 3, denar. 10, Stewr denar. 30, fenal. vrsula filia ) medie-
denar. 12, pro addic. denar. 71, pull. 2, Ariet 2. lienhardus maritus ) tatem.
In der Speckh Nouale.
Denar. 30, pro addicione denar. 2%. fridericb. vrsula.
(Fol. 31.)
(Fortsetsoag folgt.)
Voa dtT k. k. Hof* aod Sia«l«drockrrpi ta Wien.
J\s 3. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage xnm Arclmr fltr Konde Österreichischer Geschichtsquellen.
Herausgegeben yoü der historischen Gommission
der
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
fibersieht der geegrapUseh - Ustorischen Uteratir isterreiehs in
Jahre I8SS.
Von Dr. Constantin von Wurzbach.
(Fortsetzung.)
Die übrigen BeitrSge zur Persfoeogescblchte des venei Gebietes bezie-
hensieb auf Mestre, Portogruaro, PievediSoligo und Teglio, und
sind: Jk Htosigoar eia?. R e oter tribnta d'affetta^ (Mestre, S«*) H, worin bei
Gelegenheit der Erhebung des Prälaten und Kanonikus TonTreTisoGioT.Renier, SS40
zum Bischöfe von Mestre , die Geistlichkeit die von dem Bischöfe gespendeten
Wohlthaten in Erinnerung bringt; — „Orasiene per reseqole del Paracce D. Ante-
■!• Petri recitata da Htos. fi. P. FakricJ" (Portogruaro) *). Eine Erinnerung
an den um die Leitung seiner Gemeinde vielverdienten Priester, — »Eloglo fnne-
bre al Bibile Patriiio ftirelamo Haria Balbi ?aUer<< (geb. 1778, gesi 1855), 8345
letto aella chlesa arclpretale dl Pteve dl Sallgo (Belluno , Deliberal i, 28 S.,
gr. 8^). Balbi, welcher seit 1815 in Pieve di Soligo seinen Wohnsitz auf-
geschlagen, hat mit seinen bedeutenden Reichthömem in der Gemeinde so
viel Gutes gethan, dass, als seine schwere Erkrankung ruchbar wurde, auf
allgemeinen Wunsch die Aussetzung des allerheil. Sacramentes von den Bewoh- ssso
nem erbeten wurde. Seine Verdienste um die leidende Menschheit schildert
Dr. Pietro Antoniazzi im obigen Elegio, — und „Elogio fboebre dl Giofaooi
Maria laaler Paracco di Tegllo"« (geb. 1792, gest. 1855) (Padua, Sicca,
15 S., 8®*). Den Vortrag hielt am Tage der Beerdigung des Verblichenen
Osvaldo Bortolussi. ssss
Unier den übrigen Schriften, welche als Beiträge zur Geschichte Vene-
digs nach anderen Richtungen gelten können, ist vor allen zu nennen : „Starla
della ■osica saera nella gli Capella docale dl San Marco in Veneila dal 13 IS al
1797 dl Francesco Caffh (Venedig, Antonelli, Lex. S«). Von diesem
Werke, welches vollendet 2 Bände umfassen wird, ist im J. 1855 der erste ssso
Band erschienen (465 S., Lex. 8<^*). Demselben sind die Portraite des Adrian
Willaert, Claudio Monte Verde, Baldassare Galuppi, und die Me-
daglien-Abbildung Zarli n o*s beigegeben. Das interessante und namentlich für
die Geschichte der italienischen Musik bedeutende Werk ist aus Quellen gear-
beitet Es behandelt die Geschichte der herzoglichen Capelle in 4 Epochen, ssss
und hat der Verfasser die biographische Methode als die seinem Zwecke
zunächst entsprechende gewählt. Im ersten Bande gibt er die Lebensskizzen
von 57 berühmten Musikern, welche Mitglieder der herzoglichen Capelle in
Venedig waren, und einzelne dieser Lebensskizzen, insbesondere die der
<) »Oauetta orizinle di VenesU« 1855, Nr. 246.
•) »Ganftta ar»iale di Veneua« 1855, Nr. 246.
3
42
3370 berühmten Meister, sind mit grosser Äasfuhrliebkeit gearbeitet, doch sind die
in der „Gaiietta musicale i\ Mllano"« 1854; (Nr. 36-38, 40, 42, 44, 46, 47,
52) und 1855 (Nr. 13, 14, 21, 26, 29, 38) enthaltenen Erg&oiuogea und
Bemerkungen bei Benützung des Werkes wohl zu berücksichtigen.
Endlich sind theils als localgesrhicbÜlcbe BeitrSge, theils aber als Nachwei-
3375 sungen über den Zustand und Reichthum solcher Sammlungen, welche dem Ge-
schichtschreiber die ergiebigste Quelle bei seinen Arbeiten bieten, noch einige
Druckschriften anzuführen , welche die Aufmerksamkeit auf zwei vielfach zu
benützende Institute richten, u. z. die eine von dem durch seine geschichtlichen
Forschungen bekannten Andrea Gloria: „DelP archivlo clvlca anttco in Padaft.
3380 Memoria stortca'' (Padua, Seminardruckerci, 24 S., 8<^), auch in der „Rlvista
periadlca dei lavari dell» L R. Accadenita dl aelenie ec. dl Pi4tTa<< 1855, Vol. lU
abgedruckt, — und zwei über das Museum von Vicenza, die eine von Abb.
Antonio Magrini: ,»11 Palaiio del Mose« Clfica in YIceoia descritta ed lila-
Strato** (Vicenza, Paroni, 79 S. , 8®'), welche der Verfasser mit einer
9385 umständlichen Lebensskizze des Valerie Uhiericati, des ehemaligen Eigen-
thfimers des nunmehr als Museum verwendeten Palastes und seiner Fanrilie
(S. 9) einleitet, worauf er dann die Geschichte des Baues und Umbaues des
Museums und in den Anmerkungen interessante Urkunden, Inschriften u. dgl. m.
raittheilt; — die andere von Ebendemselben: „D Maseo cMco dl VIcenia stlen-
3390 nemeote Inaucoratt II 18 Agesto I855*< (Vicenza, Paroni, 48 und 23 S.,
8®* und 1 Taf. in 4®*), welche die von Magrini bei Gelegenheit der Eröff-
nung gehaltene Rede, die chronologische Folge der den Kauf des Palastes
Chiericati und den Umbau zum Stadt-Museum betreffenden Entschliessungen
vom Jahre 1822 — 1851 (S. 37), und eine chronologische Folge der seit 1820
3395 eingegangenen Geschenke für das Museum (S. 43) enthfilt. In einem Anhange
befindet sich das Verzeichniss der im Museum auf1)ewahrten Gegenstände nach
16 Kategorien, in welchen archäologische Objecto, Gemälde, Drucksachen,
Kupferstiche, Zeichnungen , physicalische Apparate und Gegenstände aus allen
drei Reichen der Natur inbegriffen sind. Die Zahl der Gemälde allein , worunter
3400 sich bedeutende Stücke von den besten Meistern der italienischen Schulen
befinden, erhebt sich über 250 Nummern, und sehr reich ist auch die archäolo-
gische Sammlung. Die der Schrift beiliegende Tafel stellt die Vorderansicht des
Museums im Kupferstiche dar. — Von den in periodischen Schriften enthalte-
nen Aufsätzen ist nur Ein Beitrag , und dieser culturgeschichtlichen Inhaltes,
3405 anzuführen von Citt ade IIa : „Coaslderailonl sul pragresso attaale della ciTlIti
in Padof a**, in der „RiTlsta periodic« del lavorl della L R. Accademla dl scienie cc.
dl PadaTü" 1855, Vol. III (S. 175).
Kur Geographie und Geschichte Ungarns.
Ober Ungarn erschienen eben sowohl selbständige und mitunter ganz vorzüg-
liche geographische Werke , als auch — namentlich zur Ethnographie — in zer-
8410 streuten periodischen Schriften mancher bemerkenswerthe Beitrag enthalten war.
Das schon früher (1853) begonnene Werk von Emmerich Palugyai „Ha-
gjararsiig Uriintily flldlratl s illanii legnjabb lelrisa", d. i. neueste historische,
geographische und statistische Beschreibung Ungarns (Pest, Heckenast,
gr. 80')0 ^^^ durch einen dritten und vierten Band (III. Bd. XII und 444 S.,
*4<s IV. Bd. XII und 828 S.) vermehrt worden. Dieses auf Grundlage amtlicher
Quellen gearbeitete nmfossende Werk enthält im III. Bd. die Darstellung der
jazygisch-kumanischen Bezirke und der Ober-Szolnoker GespanschafL Die
Wappensiegel der jazygo-kumanischen Bezirke und Ortschaften sind in Holz-
schnitten ausgeführt, auch liegen diesem III. Bande bei : ein Plan von Jazygien
3420 und Kumanien, gezeichnet von Ign. v. Palugyai und Ign. Lukdes, und eine
0 »Mag7*r Sigt6« 1855, Nr. 146.
43
Karte dea Ober-Szolnoker Comitates, gezeichnet von Ebendemselben und aus-
gefllhrt nach der neuesten politischen Eintheilung. Der lY. Bd. enthalt die
Darstellung der Comitate Bekes, Csan^d, Csongräd und Hont, und eine von den
Obengenannten ausgeführte Karte dieser vier Comitate nach der neuesten poli-
tischen Eintheilung. — Ober die Hauptstadt des Landes erschien „FeldmaoB's s^'s
Wegweiser darck Pest und Ofen and deren limgebungeB für Fremde ond Elnhel-
■liebe« (Pest, Heckenast, VIU, 206 S. und 5 Stahlstiche in 8o* m. 2 Plä-
nen in 4*') in 2. ganz umgearbeiteter Auflage von Dr. Jos. Christ S e i z. Es
ist dies ein fleissig gearbeitetes Reisehandbuch, worin über alles Sehenswür-
dige der Schwesterstädte und der nächsten Umgebungen, über die wissen- 3430
sehaftliehen, öfTentlichen und Privat-Anstalten eine kurzgefasste Beschreibung
gegeben wird. Anstehten der Stadt, des Comitatshauses, Museums, Redouten-
rebäudes von 1849 und des Stadthauses in Stahlstichen schmücken das Buch.
Auch sind ein »Plan von Pest-Ofen und Umgebung^ lithographirt von 6i es-
sen dorf (in kl. Quer-Fol.), — und ein „Plan von Pest und Ofen** im Mass- 3*3»
«tabe: 1 Wr. Zoll = 400 Wr. Klaftern in Stahl gestochen von Wi nk les (in
kl. 4*'), dem Buche beigegeben. — Ein Prachtwerk, in deutscherund in magya-
riaeher Sprache — für jede abgesondert — von Hermann 6 e i b e 1 in Pest
verlegt, während Druck und Tafeln eine Arbeit des Auslandes sind, ist von
Baron Gabriel Prönay unter dem Titel: „?izlatok Magyarhen n^p^let^b&l**, 3440
d. i. Skizzen aus dem ungarischen Volksleben (Pest , Quer-Folio) ^) heraus-
gegeben worden. Die 25 in der berühmten Düsseldorfer lithograph. Anstalt
von Arnz et Comp, im Farbendrucke vortrefflich ausgeführten Tafeln sind
Baeh Originalien von Barabtfs, Sterio und Weber gearbeitet Sie stel-
len, wie der Titel sagt, Scenen aus dem magyarischen Volksleben dar und 3445
zeigen die verschiedenen Volksstämme Ungarns in ihren bunten, malerischen
Trachten und in den verschiedenen Culturmomenten. Ein erläuternder Text,
in typischer Ausstattung ein würdiges Seitenstuck zu den Tafeln, macht den
Leser mit den ethnographischen Verschiedenheiten Ungarns bekannt. — Über
Nevtra gab Emmerich Vahot: „Nyltra 6s k§riij6ke k^pes alkuma**, d. i. Bilder- 34so
Album von Neutra und seiner Umgebung (Pest, Szigler, 4®*, mit 1 Lithogr.
iiiid 10 Holzschn.) heraus. — Endlich als „Manuscnpt** für die Theilnehmer
an dem Ausfluge und unter Verantwortlichkeit der Direction der höheren kais.-
kdoigt. landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Ungarisch-Altenburg wurde : „Die 345S
ExcartItB in die fiegead von P4pa ond In den Bakonyer Wald vom 25. — 20.
Jral ItM'' (Pressburg, C. F. Wigand, 47 S., 8<^) verdffenUicht. — Unter
den zahlreichen in periodischen und anderen Schriften zerstreuten Aufsätzen
zu Ungarns Geo-, Topo- und Ethnographie sind anzuHihren: „Geschichte
und Besehreibung der merkwürdigsten Städte und Ortschaften Ungarns** im 3460
»Bidal &aleid4rlom** f. 1856 (Ofen, Bagö); — die „Beschreibung der vor-
lOglicheren Bäder Ungarns**, — und „Ungarns merkwürdigere Kirchen, Burgen,
Castelle und Paläste**, beide Aufsätze im „Neinietl k^pes-naptir** f. 1856 (Pest,
Landerer und Heckenast); — „Ungarns und Siebenbürgens Land und
Leuta^, Schilderung einer Tour nach Ödenburg, dem Neusiedler See und 3465
Eszterhaz, Helling, Zinkendorf, Raab, dem heil. Berge, dem Bakonyer Walde,
Plattensee, nach Fured und Keszthely** von Friedr. Uhl in der „Ungarischen
Post« 1855 (Nr. 13, 14, 20, 27, 34, 39, 45, 46, 51, 53, 57, 63, 64, 72, 78 und
151); — „Hajdu-Szobo8zl6** im „PestI Napli** 1855 (Nr. 97); — „Das Gran-
thal« im „Pester Uoyd** 1855 (Nr. 78); — „Ein Ausflug nach Gross-Kanischa** 3470
in der „Gratzer Zeitung« 1855« (Nr. 111, 115, 119, 121, 123, 125, 133, 136),
und im „Olmfitzer Allgemeinen Anzeiger« 1855 (Nr. 29—31) ; — „Bilder von
Balaton Fflred« im „PestI Napli« 1855 (Nr. 37); — „Die Dörfer und ihre Bau-
art in der Slovakei« in den „SUfensk« Novlny« 1855 (Nr. 8, 14); — „Die
Vdlkeraehaflen in den Donauprovinzen im Jahre 1854« im „Pester Lloyd« 1855 347S
M »AllgemfiDe ZcHong*' 1856, Nr. 48. — «Zeitocbrift für «llgeaieine Erdkonde« IV, 2.
3'
44
(Nr. 110) ; 9 Alte OrisbeDennuDgen fon Sdgö St Peter'' im «DJ na^ar Mmeiui*
1855 (Hft. l) ; — femer die etboographischen Skizzen : „Die Hirtenhfiuser
(Sälise) und das Leben in denselben in derSlovakei** in den ,»SliTeask^ NeTlnj"
1855 (Nr. 43); ^ „Die Hienzen<< in den „Neuigkeiten«' (Brunner Blatt) 1855
S4S0 (Nr. 16) ; — „Die Homyaken und ibre Heirathsceremonien'' (Bewohner im
Trentscbiner Comitate) von Joseph Grafen Keme ny im „Pester Lloyd" 1855
(Nr. 128, 180, 228) ; — „Der Gulyas (Rinderhirt) in Ungarn*' im „Neuen illu-
strirten Volkskalender'' herausgegeben von Menk-Dith marsch (Wien 1856);
— „Eine ungarische Bauernhochzeit" in der „Pest-Ofener Zeitung" 1855 (Nr.
S4S5 264), — und der „Aberglaube in Pressburg" von K.J. Schrderin der „Press-
burger Zeitung« 1855 (Nr. 116, 117, 120, 121, 123, 129. 130, 137). — Von
Karten ober Ungarn vereint mit Siebenbürgen erschien eine bei Mareo
Berra in Prag (1 Bl., 11 Zoll hoch, 16 Zoll breit), von keiner Bedeutung, —
und Eduard Vtfradi gab eine „Karte desArader Comltales" (Pest, lithographische
3490 Anstalt von J. M. Frank, (1 Bl., 22 Va Zoll hoch, 33 Zoll breit) im Massstabe:
1 Wr. Zoll =» 2000 Quadr.-Klftm. heraus.
Die Geschichte Ungarns ist durch das Werk des mittlerweile verstorbenen
Grafen Joseph Teleki: „HuBjadlak kora Hagjartrsiigon" d. i. das Zeitalter der
Hunyaden in Ungarn (Pest, Gust E m i ch) ^ u. z. durch den 4., 5. und 1 1. Bd. des-
a49S selben (XIV, 494, 530 und 584 S., 8®*) ^<^i*^reten. Von diesem grossen Geschieh ts-
werke sind bisher im Ganzen der L— V., der X. und XL Bd. erschienen. Der
vierte Band behandelt den böhmischen Krieg, über welchen Matthias selbst
später geschrieben, dass er ihn wider Willen und nur auf Zureden seiner
Käthe begonnen. Im fünften Bande werden die Kämpfe des Königs Matthias
ssoo mit dem deutschen Kaiser Friedrich III., ferner mit Wladislaus von Böhmen
und Kasimir von Polen, die Kämpfe mit den Türken, die Thaten Stephan Batho-
ry*s, Fürsten von Siebenbürgen, des Paul Kinizsi, Grafen von Temes, erzählt,
anch wird darin eine Charakteristik des Königs Matthias, dessen Portrait
zugleich mit jenem des Kinizsi und des Kaisers Friedrich's III. in diesem Bande
S50S enthalten ist, gegeben. Die Begebenheiten reichen bis zum Jahre 1490. Der
eilfte Band ist Urkunden band. — Ein zweites historisches Werk von Jtfszay
(gest. 29. Dec. 1852) : „A niagyar nennet napjat a iegregibk Id5kt5l ai arany bal-
lug", d. i. die Tage der magyarischen Nation von den ältesten Zeiten bis zur
goldenen Bulle (Pest, Emich, 8®'), welches Jtfszay kurz vor seinem Tode
3510 vollendet, begann sein Freund Franz Toldy herauszugeben und erschienen
davon die ersten zwei Hefte (240 S.). Jäszay, den m voller Manneskraft
(im 42. J.) der Tod dahin geraflft, hat sich als Verfasser des Werkes : „A magyar
nemiet napjat a mobicsl v^i atiti", d. i. die Tage der ungarischen Nation nach
der Niederlage bei Mohacs, wovon im Jabre 1846 der I. Bd. (536 S.) erschien,
9515 durch den sogenannten „Münchener Codex", eine Handschriften -Sammlung der
unganschen Akademie , wozu er eine erklärende Einleitung und ein kritisches
Wörterbuch geschrieben, so wie durch seine „Übersicht der Geschichte der
magyarischen Sprache" , welche den Gegenstand seiner akademischen Antritts-
rede bildet, in der Wissenschaft einen ehrenvollen Namen erworben. —
3520 Die Übersetzung der Geschichte von Michael Horväth ist im Jahre 1855 voll-
endet worden und nunmehr unter dem Titel : „Gescbiebte der Un^aru von Mick.
Hifvitb. Aus dem aogarUcben Originale fibersetit und mit AnDierkangen des
Übersftien verseben" (Pest, Emich, I. Bd. 1851, 508 S., 2 Bl.; II. Bd. 1855,
710 S.) in 2 Bänden vollständig. Die Geschichte beginnt mit dem Jabre 894
3525 und reicht bis 1792. BetrelTs der Anmerkungen verwahrt sich der Obersetzer in
einem kurzen Vorworte und erklärt dieselben als nothwendige Erläuterungen
von Ausdrücken und Namen des Originales , oder als gesammelte eigene und
fremde Ideen, die einen kleinen Beitrag zur Philosophie der Geschichte liefern
sollen. — Von Johann Kachelmann*s „fiescblckte der ungarlscken Bergstldtenod
1) »PesU Napl6<' 1855, Nr. 98 von Ant. Csengeri.
45
ikrer ffmgebBBg* (Schemnitz, L o r b e r) <) erschien die zweite Vorlesung. Rachel- S530
mtnn*8 Werk ist der erste zusanunenhängende Beitrag zur Geschichte der
Deutsch-Ungarn. Es reicht bis zum Jahre 1301 und gibt interessante Aufschlösse
Ober die Einwanderungen der Deutschen, namentlich deutscher Bergleute aus
den bergbauenden Gegenden des Harzes , fiber das muthmassliche Zurückblei-
ben röcikehrender Kreuzfahrer, welche ihren Weg durch Ungarn genommen, ssss
ISber das Ansiedeln von Geistlichen namentlich zur Zeit der Beformation, welche
vorzugsweise aus dem Elsass , ebenso wie in die Zips , so auch in andere
Gegenden Ungarns gekommen. Drei Abbildungen (von zwei Kirchen und einer
Rume) sind dem Werkchen beigegeben, auch ist das Slteste Schemnitzer Stadt-
und Bergrecht, nach des Verfassers Bemerkung „leserlicher und vollständiger 3540
als im Idi. Bande der Wiener Jahrbücher für Literatur** abgedruckt
(Fortsetzung folgt.)
II. „Österreichische Geschichtsqueiien.''
Mittheilungen aus der diplomatischen Co r respondenz der
1 etzten Herzoge von Mailand.
Au den Ongiaalien Im Archiv vod ,8. Fedele , copirt und herausgegeben von Professor
Joseph M fi 1 1 e r in Pavia.
II. 1513 und 1514.
(Fortsetzung.)
4.
Copia de lettera del Duca Maximiliane a Suizari.^) (1514.)
Noi siamo statt aduertiti di la S** de N. S. et da molti altri canti , che
de duoi modi et uie le quäle Franzesi hano pensato posseme vn altra volta
Tsurpame el stato, vna et la principal h de possere tirare con si li S'' suy-
eeri, estimaodo posserlo fare con le gran promesse et gagliardi tributti et con
altri toi dtuersi ingani como se persuadeno sapere fare , el quäle auiso non
hauemo iudicato vano, perch^ se e visto con effecto con quanta anxieta et studio
oon pardonando a spesa ne ad alcuna altra cosa fin qua hano atteso ad fare
tutto per aubuertire et sedure quelli S** et tirarli in sententia sua, ma sicomo
fin qua non li h reussito, cossi speramo nela bontä loro, ne la iustitia et fede
sua che manche lo habiano fare per lauenire , ance che debiano como e vero
eostume suo perseuerare constantissimamente ne la fede che una uolta ne hano
data et ne la protectatione cha hano presa de noi, etcose nostre con quella fer-
meza, et segurt^, che se possa piu expectare da veri leali, et iusti confederati,
como sono estimati loro, et da noi et da tuti li altri S'' christiani , maxime da
quelli che aono in la S** liga nostra, et che da laltro canto non debiano teuere
eunto ne mouerse vn ponto per Offerte, ne promesse, che sapiano fare Franzesi,
le quäle quanto sono mazore, tanto sono piü piene de ingani, perche
ranimo de Franzesi tutto tende ad inganno maxime contra loro che pur
ehe o con aiuto suo o con permettere loro che vna volta possano reintrare nel
1) ,Österr. BUUer für Literatur uud Kunsf« 185S, Nr. 53, 8. 400.
*) So sieht über dem Actenstuck , es ist jedoch eine Instruction für den Gessndten
(wahrscheinlich Augostiu Somenss), der sn die Schweizer abgeschickt wird.
46
stato, per quante promesse li sapesseno fare, como redesseno la occasione«
non mancariano de riuoltarseli contra et torli quello che tengono che era del
stato et de le altre cose se poterano, che giä se ^ viüto apertamente con
infiniti effeti che quando Franzesi sono in eorso de Yietoria non conoscano ne
lege ne pacti» et iutti tractano da inimici per satisfare alo appetito suo, ma
como h dicto ne eonfidamo ne la bonta et poi anche de la prudentia de quelli S**
che saperanno col bono gouemo suo euitare tantt mali, et con noi saranno quelli
ueri et leali obseruatori dela fede sua che noi sperarao. Laltra via con la quäle
N. S. ne auisa che Franzesi pensano posserne occupare il stato , h con il stra-
charne et con teneme continuamente in zelosia et suspensione et in spesa che
sia de sorte, che noi per intrate che habiamo non ü possiamo resistere facendo
pensieri che tutta volta redeno vacuo el stato de presidio de gente darme loro
posseno essere presti ad desendere et spoliarnc dil stato, perchi sono a loco
che gli pare posserlo fare per hauer sempre numero de gente qua vicino con
quali extendariano essere suficienti a inuadere et occupare el slato ; et per
questo N. S. como quello che ellecto et da dio proprio collocato in quella S*'
Sederisguardandoalpericulo nostrocol quälet coniuncto, quello de tutta la Liga
si e mosto spontaniaraente ad essere contento de contribuire per una parte ala
spesa de questo exercito spagnolo , a beneficio de la santissima liga et stato
nostro contra Franzesi et fare che Fiorentini contribuirano etiam per m altra
parte, et el Re Catolico per laltra, et che noi etiam se aiutamo de quello pos-
semo precipue con laiuto de quelli S'' Confederati, acio che con questo aiuto
hauessemo modo de poter pensare a resistere, tutta Tolta che inimici dessignas-
seno de venire a offendere, et firmare ben le cose nostrc, ma perche como voi
ben sapeti tutto el stato nostro ^ exausto et consumpto et non ce piu modo de
vitualie et quando se potesse ben resistere ala spesa, e continuarla qualchi mesi,
non se poteria resistere al mancamento de le iritualie necessarie a tanto numero
de gente perche se vede occulatamente et tuccasi con mane che non ce piu da
viuere per pochi di per queste gente spagnole, che sono nel stato se h pensato
fare in vn tratto assai boni eflfeti, et leuaro molte dificulta che non hanno alcuno
altro modo niremcdio,cio Sehe queste gente spagnole da cauallo et 4000 fanti de li
loro vadeno in Astesana et Piemonte , essende como h dicto necessario per il
mancamento del uiuere che o ritomano nel Reame o radeno inante, ritornando
nel Reame seguiria quello che desiderano Franzesi, che se euacuaria el stato
d*ogni presidio, et saria in fticulta sua de uenircelo a tore ad ogni sua posta con
la mala dispositione de.molti in questo stato senza alcuna nostra culpa, et prima
che potessimo trouare el modo necessario al condncere laiuto de quelli S'* et
fare le gentedarme necessarie insiemo con le gente da pede de dicti S*^ Con-
federati, noi seriamo prima ruinati andando anche spagnoli inante, quäle andare
indendemo sia in questo modo, cioe che gli radeno tutte le gente da cauallo de
Spagnoli, et 4 milia de li soi fanti, et altri 3 milia fanti de quelli S'^ Confe-
derati, quali habiamo a pagare noi perche tutti K dinari che noi habiamo a
spendere volemo sempre piu presto spenderli in loro che in alcuno altro
andando como h dicto inante ne seguirano infiniti boni effecti, et prima noi
sgrauaremo el stato nostro, leuaremo la disprecione de li populi, che per la
insuportabile graueza de tempi passati hano consumpto fino ale mure, hauereroo
modo de poter scodere le intrate nostro et prouedere al secundo termino
del pagamento, de quelli S'' Suiceri, per el quäle se ben habiamo anche spacio
circa cinqui o sei mesi nondimeno ce pare breue per la inhabilitate de li
populi, ma se douesseroo impegnare Tanima propria deliberamo mal man-
charli, che ali tempi soi non habiamo el suo pagamento, et dal altro canto
oltra che se in quelle parte li sono qualchi fautori de Franzesi et li desi-
drano se hauerj^ modo de prouedere non poterano fare male, et forse se con-
uertirano al hon Camino con questo anche considerato che quando douessemo
sempre stare con questa suspensione de temere la venuta de Franzesi, non seria
possibile resistessemo ala spesa, per quanta contributione se facesse per li S'' de
la liga cognosessemo sera sufficiente landata de queste gente a fare condeaendere
47
FVaucai a quilebi pati.inBti et honeili per li quil! noi se poteressemo astegnire
ot leaint ma volU) de queiln Tinbreza, et suspeDsione, in la quäle como e
dicto Doi noD polereMemo durare. Et aerä poi pcnsato con li allri 4000 fanli
spa^oli cbe restano a tendere ala eipiignationo de la Porteia , maxime de
Crvnona dod posaendo Doi par inabilili et impossibiliti de apeodere de p'^sente
aintarsede altre genta, et redendodequantomomenlo seriaad Icuarelo obiecio de
qaeate Farteu le quäle tengono siiipese li animi de mniti subditi noatri msiimfl
da qnelli ehe hano deaiderio de Pranxa, lenf^ono aache FraDieti in speranaa, et
per quello ai i viato con effecto raano tutla le arte possibile al mondo per tenerli
*iai, con opiniooe pura de poterli succorrere, che quando ae toleseno se leuaria
na bona parte del deaiderio de paMare in Italia, et con qucsto tcnera che &
dicto auapesi li aolmide li aubditi nostri , ne »egue anche vno allro effecto che
Bon posaemo eoii ben ralerae de dinari nel ttalo, et li ritadini el populi non se
cxbibtscano coai ad aubuenime como fariano qoando ne fuaaemo palroni , et
bcnebe noi non siamo maucbati no manchauio farli fare ogni diligentia per pro-
vedere non li vadeno rituaglie ne noue dentro tarnen per el paiaata daleunl aooo
•täte hte coae non bone, pur al presente sono piu restrecli et metendoli quelli
WOOSpagaoliseriano anchorapiu alrelictstandouDiti dicii Spagiioli a tale asie-
dlo, et a ipeae ane nianebo ne damnificarano la atato eba atando fora allogare
com« aiano de preaente ; per lutte queale raaone adoneha noi »e moueaaemo pro-
ximaineDte ad icriuere ad Messer Joanne Francesco Stampa quaoto vederlte
qsaodo aeriti lä perche lauease od camnnicare con quplli S''.questo noalro pen-
sicro aeniB participatione et bono conailio de li quali non i meote noatra fare
qneala coaa, ma con loi hauemo voluto discorrere quanto hauet! inteaoacioaiate
ben infonnafo de quello ni moue ad fare quesla opera et pero aelo che questo
nostro deti^o posia meglio et piu fucelmente reuaeirc iudlcaodo impoasibile
ehe meaaer Joanne Franeeaco poasa per se aolo aalisfare, esaendo maiimc neces-
aario andere in dinerai loch! cio h a quelli Canloni aeparalamenle como inten-
derite , hauemo faclo ellellone de la peraona roatra, la quali aapeino potera,
et aapera ben exequire tutto el concepto , et deaiderio nostro in quesla ma-
teria per lingenio , t;o et experienlla che hnuemo cognosuto in tdI , anderili
■doncha con onine diligentia posaibile a Zuriclio o douc intenderite che ae fa
In dieta el primi ve haujrile a restringere con measer JoHnne Franceaco
faeendoli iatrndere che vilaaemo mandito per »iuln a quoatn cosa et visto quello
banemo icripto a lifj in queita materia , et communiealoli a luj la inatrucioDP
damo a Toy, coocordamenle darilc ordine de für quanto inlendcrele apresso,
Kai estimanio debile giongerc la a lempo che la diela non sera anche vllltnala
qnalle Dieta se fa per dare lultima rispoata et reaotucione n Fruniesi, el per
qncato (olenio cbe uoi Bubilo rc prcacnlati all Atiibaaatori et sotlo le noatre
Credentiale monatrandn eaacr andalo per questo et non per altro inirato inaudi-
eatia inaiemo con diclo meaaer Joanne Franceaco gli eiponatc che aapendo noi
aimo per dare riaposla alli oratori Franicai ancora ehe siamo ccrti et aecuri che
aenza dubio alcuno debiano dare la totale et vllima repulaa ad ep.ti oratori Fran-
■esi et ehe ala gornala ne aianio dal Stampa atati coai certißcali che nondimeno
perche in questo conaiate el vero et firmo slabilimcnlo del slulo et tutte le cose
eoatre De e parao apresso ad measer Joanne Francesco et apreaso le littcre M
baaen« aeripte in liogua aua mandarli Tna allra Toce riua per la quäle di nouo
gli pregamo et con quella piu eSlcacia posaeiuo li scongiuramo ad rolere
«ni iDodo dare totale repulaa a dicti oralon, la quate coine k diclo, ne
48
turbaste ei bono cflPecto de questa resolucione cbe fosse per segolre et
sotto le prediete nosire I liiere cardeniialc gli exponerite principalmente la
necessita che no moue et loduce a questo designo che h tale che impoa-
sibile h fare altramente se ne uogliano et desideramo a lui in quesio stato
pero che come hauemo predicto spagnoli non posseno piu demorare qua
ei h necessario o spinzerli inanie o lasarli andare ncl reame da che
segoiria quelle hauemo ricordato di sopra ei fra le alire cause di questa
necessita olira ei persuadere che ne fa ad questo N. S. ne lo persuadeno ancbe
li auisi che hauemo perche pur de nouo siamo ceriißcati che in Piemonte Fraii-
zesi haueuano aposiaio mille balestreri et alire 3 millia fanti che non h sc non
per designo de fare qualche assalio et turbare con intclligeniia da qualchi catiui
parendoH poterlo fare prima che Spagnoli dispersi in logiamenii fin in Regiena
et Modonose et Parmesana et placentino et verso tertonese se potesseno vnirse
che el meno fariano qualche male o per tradimcnti o per altro meto, et cosi li
fariti intendere che quanionche noi non possiamo far de manche che non exe-
quiamo quanto ^ dicto che nondimeno prima siamo venuti alo effeeto secondo
quelle che intendemo sempre fare in le cose de momento gli nhauemo voluto
fare la debita communicatione et tore el bono conseglio suo et con questo con
quella desireza poterite vederite de reportare prima che forniscano la Dieta la
resolutione che assentano ad questa cosa» pratichandoli ad partero eaduno
di loro como sapereti fare per tirarli in sententia nostra et se per qual-
chuni ferse fautori de Franzesi ve fusse improbata la cosa forse non pia-
cendoli che se andasse cosi inanie a destructione de Franza o forse qual-
chuno dubitasse non facessemo damno a Sauoia et Monteferato et Salucio, se
bene de tuto questo ni sia scripto al Siampa, nondimeno voi hauerite a rispon-
dere che quanto sia per Sauoia et Monteferato et Salucio, noi non intendemo gli
sia tolto vn merlo del suo ne fatoli alcuna altra offcnsa ne dispiacere, et de
questo li assecurariti quanto piu ve sara possibile perche cosi e con verita
quando TOgliano fare el debito suo como credemo farano si non per amore sal-
tim per paura essendoli lo exercito, et che ben sapemo che quaicuni de loro
Cantoni hano qualche capitulatione con luno et laltro slato et noi siamo de
opinione piu presto ofTendere noi stessi chemai fare alcuna cosa che possaessere
ne in damno ne in displacentia sua et questa nostra bona volonta verso loro la
volemo continuare pcrpetuamente como vederano per eflTeti ala giornata, quanto
sia per batere Franza per il vere noi non intendemo, et manche el S' Vice Re de
Tolere con le gcntc suo passare li raonti et andare a damni sei quando Franza
venga a fare el debito suo , ma tcndemo ben al dcsegno che hauemo dicto de
vmbrezare con quesio Franzesi secondo lordine de laS^Lcga et per el suspeeto
non se passi a fare che non pensino de venirce a offendere per assecurarse vna
voltadequel canto et per posere con questo hauere ilmodo de tenerepagati quelli
S"^ de le pensione et promcse li hauemo facto, ma volendo Franzesi stare
obstinat! sc potera poi fare piu oltra como sera estimato conuenire et essere
bisogno, et cosi vederite sei sera possibile come ^ dicto de reportare el consen-
timento suo et che aprobano et laudano questa impresa , et questo prima che la
Dieta se fornisca per non hauere causa de temporeza piu per che como intendeü
la cosa ha bisogno de celerita, ma se par non posseste farlo et che volessene
omnino reportare la cosa a casa per refierire eaduno di loro ali soi cantoni,
in questo caso saltim vederite de operare che metteno la Dietu per la risposta
con quanto piu brcue termino sia possibile acionon sehabiamoltoatemporeziare
che non poteria essere piu damnoso como seria per li rispeti recitati et voi fra
quesio mezo diuidendo la impresa doli cantoni fra D. Joanqe Francesco et uoi et
con le lettere cardentiale che ui dano a eaduno de loro vc transferiti da epsi a
vno per vno cio h voi vna parte et D. Joanne Francesco vn altra et con quelle
persuasione et rasone che piu poterite secondo che noi vi ricordamo ve sforza-
rite de farli condesenderli adassentire a questa impresa non niostrando pero
mai ehe tale suo conseniimento lo extimamo necessario, ma stände sopra questo
che noi lo faciamo per farli participi a communicarli questa nostra cosa per
49
essere de limportanti« che 1^ secondo linstituto nostro con loro eomo h dito et
Don per obligarse ad stare alo volere loro quando forse non li piacesse la impresa
perehe como intendite siamo necessitati farla per ogni modo ma noD li direti cosi
apertanieDte, ma vsando termini che siano al proposito.
Perehe poteriano ale yolte dire che noi doueressimo fare 1e nostre genta
darme per noa hauere poi ad hauere bisogno de forestieri che per fantarie non
ce mancharano poi mai et non haueressemo a tenere tanta graueza adoso all
populi noatri, a qnesto li respondcreti che 6n qua ne h stato impossibile ne pen-
sare ne eon effecto fare alchunc gente darme; ma respirando como respiraremo
qaalche mexi exequendo quel hauemo ordinato haueremo modo de fare ordinäre,
et poi anche de pagare le gente darme nostre per modo che in hogni occorren-
tia se poteremo aiutare del nostro che per contra non cxequendolo non vedemo
aleuna vie de potcrse saluare , et pero si como place ad quelli S'* la salueaa
nostra cosi rasoneuolmente li ha ad piacere che questa impresa se facia
perehe da essa ha ad nascere rasoneuolmente la salute et stabilimento de
questo nostro stato.
Cardinali Sedunensi. 6. Gennajo 1514.
Reuer** in Christo pater et domine pater honorand"*.
Pridie Calendas Januarias ?enit in hanc vrbem vespere Don Degus hora-
tor hispanos postridie, qui dies Calendarum Januarium fuit, venit ad nos expo-
aiturus CathoKci Regia mandata. Summa eorum fuit quod Catholicus Rex cum
abuti potentia sua Gallorum Regem yideret, nulla apostolice sedis ratione habita,
et Gallomn eonsilia illuc tendere , Tt soeuam tyrannidem in omnes exercerent,
com summo ponttfice, cum Caesare, cum Britannis , atque heluetijs inunum con-
tpirauit, rt publicis malis opem ferret, inde secutum dixit, quod a sede aposto-
liea miaso legato darissimo yiro heluetionim yirtute atque armis Italia Gallorum
exercitus depnlsus fuit et in mediolanensem ducatum is restitutus, cuius paren-
tem per iniuriam Galli depulerant. Hanc restitutionem cum factam esse dixis-
set, oranium Federatorum decreto, subiunxit fuisse Cathotici Regia mentem
ad nos atatim oratorem mittere, per quem declararet arma que ad paccan-
dam chriatianam orbem, atque in primis ad pellendos Italia iniustos possessores»
saropta fuerunt, non depositum iri ad seruanda atque defendenda que acta fue-
mat, donec domita eorum inaolentia, qui plus ausi sunt quam liceret» certa pax
llalie atque orbi Christiane restitueretur, et Catholicus Rex arma contra Christi
hostea transferret , qui Gallorum injurijs prouocatus , bis suspendere coactu«
fuit ; hanc Catholici Regia mentem orator dixit fuisse, sed non potuisse exequi
eommode proter turbatas in Italia res, que postquam paccationes esse ceperunt,
roissum se declarauit, ut adnosveniret, vt nos regio nomine salutaret, etexpone-
ret, que de re Regia animo erga nos dicta sunt, et aimul moueret venisse eo con-
silio, Tt hie apud nos moraretur, et vtrimque, que gererentur, eommunicaret,
videlieet RegiCatholico que in Italia apud nos geri videret, et nobis que in Hispa-
nia apud Catbolicum Regem fierent Hec mandatorum sunrnia fuit quam oratoris
facundia et prudentia plurimum auxit. Responsum nostnim ad omnia respexit
vt gratias ostenderemus , quas deo in primis debemus , quod bonam hanc
mentem maximis principibus infuderit , quas regibus ipsis, quas pontifici, eins
legato, atque heluetiorum virtuti debemus , pro quibus meriti etemum onus
sustinemus, et dum vita supererit sustinere nos semper fatebimur, nobis autem
ad alia merita Catholici Regia etiam hoc accedere quod misso sapientissimo ora-
tore prouisum sit, ne consilijs capiendis et rebus gerendis errare possemus, cum
preter alios consultorem nunc habeamus, quo adiutore obscuri nihil simus habi-
tun, huiua hiapani oratoris orationes atque responsi nostri quod ei dedimus cer-
tiorem fiaeere Reuer**" D*" Vestram voluimus ne ofilcio noatro ac singulari in
50
earo beniaolentie deesseraas Cui nos Gommendamiis. Datum Mediolani die ?j
Januarg 1514. ^)
Maximilianus Maria Sfortia
Vieeconies Dui Mediolani ete.
A. T. Patri et Dl"* dno. Orand** D. M. tituH. . .ane presbytero Cardinali etc.
(ForUetznn^ folg^)
Breuner*8che Actenst^cke aus dem Archive von Aspern an der
Zaya. 1637—1654.
(FortseUnn^.)
Vni. Regensburg, 20. July 1640.
Dem Hoch- vnd Wolgebomen Vnserm lieben getreuen Seyfrid Christophen
Preiner Freyherrn zu Stubing, Fladniz vnd Rabenstain, Edlen Herrn auf Stfitx
Tnd Aspern, Vnserm geheimen Ratb, Camerern Tnd obr. Erb Camerem, Vnsers«
Erzherzogthums Österr. vnder der Enss.
Lieber Preiner , Ir werdet ausi der Proposition welche meine herzliebste
gemaalin, denen gesambten StSndten in meinem Namen, auf den 6. Augosti
tbuen lassen wirdet, mit mehrerem gehorsambist vernehmen, auss wass bewe-
gendten Vrsachen Ich dise der StSndt Zusamenkhunfft angestellt, vnd wie hoch
nothwendig, vnd vnumbgünglich, Ichdass darinn förscblagendteMitI, beyjeiiger
Zeit noch sehr schweren obligenhait, zue beschiiz- vnd Versiehening desa
geliebten Yatterlandts, vnnd meiner getrewen Ständt, ergreifen muess*
Wo Ir dann durch fiwre wol Vermfigenhait. bey Ihnen StSndten, zue würkb-
lieber Effectuir- vnd einwilligung desselben, vil Cooperiren khdnnet ;
Alss begere Ich an Euch hiemit gnedigist , Ir wollet die Sachen mit Euren
Yemämfftigen Consilijs, alles angelegenen Vleisses, vnnd Eyfers dahin Vermttlen,
vnd bringen helffen , auf dass Ich zue meinem dem gemainen weesen zum
bessten angesehenen vnd ganz woJmainendten Väterlichen intent» vnwaigeriich,
vnnd ohne ainige entschuldigung oder replica förderlichst gelangen müge.
Wie dann mein gnedigistes Vertrawen in Euch gestellt ist , vnd Ich dise Ewre
gehorsambist vnd wilföhrige bezaigung gegen Euch hin widerumb, mit allen Kay.
vnd Landtsförstlichen gnaden, warmit Ich Euch ohne dass Jederzeit wolgewo-
gen,zuerkhennen genaigt Verbleibe. Datum Regenspurg den !20.Julij, Anno 1640.
Ferdinand n\/p.
(Orij;:inal.)
De eodum loco et dato.
Dem Hoch- vnd Wolgebomen Vnserm Lieben getreuen Seyfridt Leonhardt
Preiner , Freyherm zu Stfibing, Fladnitz vnd Rabenstain , Edlen Herrn zu Stfttz,
Erb Camerern in Österreich vnder der Enss Vnserm Landtobristen, vnd gemainer
Landtschafft Veordneten daselbst.
Ganz gleichlautend mit dem Vorhergehenden.
(Original. )
1) Aach der Herzog scheint einen Gesandten nach Spanien geschickt sti haben. Ein
Entwurf nach einer lostniction, ohne Angabe für wen, findet »ich im Archiv ; der
Auftrag ging nur dahin, die Danksagungen des Herzogs ahzustaUen. ihn ferner
zu empfehlen, auch seiner Heirath mit einer Verwandten des Kaisers zu erwihnen,
diesen letzten Punkt aber gans dem Kaiser und den Könige von Spanten anheim
SU stellen.
51
IX. Regensburg, 15. September 1640.
Dem Hoch- vnd Wolgebornen, Ynserm Lieben Getreuen SeyfVidt Leonhard
Bremer, FVeyherm zu Stflbing, Pladnitz vnd Rabenstain, Edlen Herrn zu Stfitz,
Erb Camerem in Österreich vndter der Ena, Ynserm Landtobristen vnd gemai-
Mr Landschaflft Verordneten daselbst.
Lieber Breiner. Demnach sieh meine getrewe N. Ö. Land StSndt auf mein
Inen bey ietztgehaltnem Landtag proponirtes begem, nach meinem gnedigisten
willen» vnd Yolkommenlichen contento gehorsambst accommodirt; Ynd mir nun
wol wissent, das Ir an Eurem YermOgenden Ortt dabey alle gute erspri essliche
Officia eingewenndet auch zuerlangung solch meines IntentsVor andern Yil coo-
perirt vnd mitgewürkht. Als geraieht mir dasselbe von Euch zu ganz angenom-
men gnedigisten gefallen, vnd wil diso Eure gehorsambste wilfahrige bezaigung
anderwärts in Kaiser- vnd LandtsfBrstlichen Gnaden, mit dero Ich Euch jeder
Zeit wolbeygethan vnd gewogen Yerbleibe , zuerkennen nit vnderlassen. Datum
Regenspurg den 15. September Anno 1640.
Ferdinand m/p,
(Original.)
X. Regensborg, 1. M&rz 1641.
Dem Uoeh- vnd Wolgebornen Vnserm lieben getrewen Sevfrid Leonhard
Breiner, Freyherrn zu Stubing Fladnitz vnd Rabenstuin , Edlen Herrn zu St&tz,
Erb Camerem in Österreich Ynder der Enss Ynserm Land Obristen vnd gamai-
oer Landschaflft Yerordneten daselbst
Lieber Preiner. Demnach Ich bey jczigemdess feindts furbrechenden gros-
sen gewalt, vnd vermuthlich gegen Ynssem Erb Königreich vnd Landen haben-
den sehr geAihrlichen^ Anschlügen, Yorderist dahin gedenckhe, wie mein gelieb-
tes Erzherzoglhumb Österreich vnd dessen getrewe Ständt vor denselben vnd
allen andern etwo besorgenden gefahren zeitlich vnd genuegsamb geschuzt, vnd
so vil müglich in guter Sicherheit erhalten werden mügen , dahero zu dem Ende
gegenwertigen Landtag aussgeschriben vnd angestelt Ynd mir nun wol wissent,
dass Ihr bey denen gesambten Ständten, zu würckhlicher erlangung der in mei-
ner Proposition gesetzten , vnd allain dahin angesehenen Puncten vor andern
vil eooperim, vnd mitwürckhen könnet; Alss begere Ich an Euch hiemit gnedi-
gist, Ir wollet es mit Eweren Yemünfftigen consilijs vnd guter einrathung dahin
Bo vermittlen, vnd zubringen. Euch embsigistes Yleisses angelegen sein lassen,
damit jch derselben Yollstendig vnd ohne vil replicirns, auch mit dem allerehei-
steo wärckhlich gewehret werde.
Massen dann zu Euch Mein gnedip;istes Yertraweo, vnd Ich disse Ewere wil-
fahrige Bezeugung mit allen Kayserlichen vnd Landtsfurstlichen gnaden, wor
mit Ich Euch vorhero jeder Zeit wol gewogen , hinwider zuerkhennen nit vnder-
lassen will. Datum Regenspurg den Ersten Martij Anno 1641.
Ferdinand m/p.
(Original.)
XL Wien, 11. July 1642.
WIR N. Aioer Löblichen LandsehaffI dess Erzherzog^humbs Ossterreich
Yader der Ennss Yerordnete etc. Bekhennen hiemit Alss auf der Rom. Khay.
auch zu Hungern vndBöhaimb Khönigl. May. Erzherzogen zu Ossterreich vnsers
aUergenedigisten Herrn vnd Landtsftirsten allergenedigistes begehrn , die Löbl.
in gegenwertigem Landtag annoch versambleten vier Umdtstendt, von Praelaten,
Herrn vnd der Ritterschant , auch Stött vnd MSrckhten , bey vor äugen schwe-
bender eusserister Feindtsnoth , vmb dass der Schwedische vnd ander Feindt,
* sieh fast des ganzen HerzogthumbSchlösien, vnd im Marggrafthumb Mährem, der
52
Statt Olmiz bemecbtigf , vnd eingenomben, zur Defension dises Erzberzogthambs
Ösaterreich Tnder derEnnss, Erstlich die gflitpferdt nussgertist zuschickhen dan
aueb den funfzehendeo Mann im Landt aufzubietten, vnd mit Ihren Ober- ynd
Vnderwöhm, rersehen, zur Landts Defension, auf die in dem derentwegen auss-
gefertigten Aufbots Patent aossgezaigte Musterpläz, zu denen darzue bestimb-
ten tfi^en, zulifem, vnd auf obberuerte Drey Monat zubesolden allergehorsambiat
bewilligt, Tnd derentwegen Ihre K ha j. Mt. allergenedigist anbeuohlen , das auch
die nobilitirten im Landt, so sich der Adlssfreyheiten gebrauchen , Sy seindt in
Stötten, Mfirckhten, oder auf dem Landt gesessen , gezogen nid zu gleicher
Mithilf, Ihre Pferdt zu disem zuezug schickben sollen , jnmassen dises aufbott
vnd was sonsten dabey begriffen, durch offen Patent Publicirt worden, die Löbli-
chen Stendt aber darauf verrer geschlossen , das die Gültpferdt in vier Com-
pagnien gerichtet : dass Fuessuolckh aber in acht Compagnien abgethailt vnd
jedwedere derselben, nemblich dess Fuessuolcks mit funffzehen Corporalea, (in
bedenckhung dessen, das solche vil sterckher, alss sonsten der zeit gebreuchig)
bestelt: dass ganze aufbott abersowol der gültpferdt, alss dess Fuessuolckhs Ynder
dem generalCommando des Hoch vndWolgebomen herm herm Seyfridt Leonhar-
dten Breiner, Edlen Herrn zu Stuz, Freyherm zuStfibing, Fladniz md Rabenstain,
Herm der Graff- vnndt Herrschafft Aspem, Khrusspach , Frischa vnd Neidthar-
ding, Erb Cammerem in össterreich, Röm.^Khay. Mt. Rath, Cammerer beste 1-
tem Obristen vnd General Landtobristen in Österreich vnder der Ennss etc. auf
die bestimbten drey Monath sein, vnd bleiben : vnnd solcbemnach Er Herr Gene-
ral Landt Obrister jme gefallen lassen die gültpferdt selbst zu fuehren : das
Fuessuolckh aber dem Edlen vnd gestrengen Herm Christoff Carl Fernberger
von Egenberg auf Tbomau Erb Cammerem in Össterreich ob der Ennss vnd
Landt ObristLeutenandten in Österreich vnder der Ennss etc. alss Obristen vnder-
geben werden solte.
Alss haben auf wolgedachter Löblichen Stendt beuelch wir vnss hierüber
mit woUermelten Herrn General Landtobristen wegen Führung dises Kbriegs
Volckhs zu Ross vnd Fuess, nachvolgender bestallung, so von denen Ldblichen
Stenden ratificirt worden, vnderredt vnd verglichen.
Vnnd wirdt Erstl ich Ibme Freygelassen, so woU fber die gültpferdt, alss
zu dem Fuessuolckh , die übrigen hochen Officir vnd beuelchshaber zuerkbüs-
sen, die sollen vermfig der Khay. bestallung von vnss besoldtet werden.
Änderten so seindt alle obbenente hoche vnd nidere Officir, mit dem
gehorsamb sein Herrn General Landt Obristen Commando auf drey monath
vndergeben.
Vnnd wie nun drittens Herr General Landtobrister selbst genuegsambe
wissenschafft hat, vnd die Ldblichen Stendt, auch wir in sein Dexteritet stdllen,
wie vnd was gestalte das Commando ^berberüertesVoIckb zu fuhren, wie weit aber
solches auf etwo eruolgende Khay. vnd Erzherzogliche Ordinanzen , ausserhalb
der österreichischen LandtsGrSnizen gefuhrt, vnd m wehrentem drey monatlichen
termin zur Landts Defension, zu welchem ende dann, allein dises aufboth bewil-
ligt worden, gebraucht werden sollen , wir Ihne Herrn General Landtobristen,
wann mit dem Khay. Hof dissfahls vnderredung beschehen, schriffUich beschai-
den wollen, wie Er dann in allenn förfallenden Occasionen vnd begebenheiten,
wo Er in ainen oder andern anstehen möchte, sichbey denen Herrn Verordneten
beschaidts zuerholen haben wirdt
Alss ist Ihme hingegen für seine bemöehung alss General Landtobristen zu
seinem ohne das j&hrlich habenden Wartbgelt, der swölffhundert gülden noch
jedes monath, so lang Er vnabgedanckht verbleiben wirdt. Vierhundert
gülden zuraichen bewilligt.
Zum Vierten, alss bestelltem Obristen, fber die Gültpferdt, wollen wir
Ihme auf seinen Stab in allem passiro, vnd entrichten lassen monathlich Z wölff-
hundert guld en.
Fünfftensollen mehrgedachtem Herrn General Landtobristen vier Trometer
vnd ain Uörpaugger, Jederneben seinem ohne dass habenden j&hrlicheD Wartgelt,
53
™, a«. «H a.r Veldtb«,ld«ng .nenn..»*. «dereR.«tt.r b.«>ldet se... T.der-
"»^r'^rm.a dU.. «.ein Z^'X^-J^^^^^^^ ^^^^^'^
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Tolgeniebt TBd geben werden. Generallandtobriste» dw« Ver-
Schlies«lTehen wirdt tu •*•»* "*V " "\. -riffen . Embs g vnd vleis-
.™»,i««. & "'•'• -"tÄSÄ -.Ä.itow^^i.ii-
bttüdert iwey und Vierxig.
Geyer Ed. H. t. 0»t m/f.
Orip... »« 6 ..Ii5.ar.ai«. «.gel« i« Archiv. .. A.per. « der Z.,..
(FortseUung folgt.)
V. „Historischer Atlas.*'
SUlistik des Mittelalters.
Bischöflich.Chiemsee-sches Urbar aus den Jahren
1486—1495.
Papier-Codex des XV. Jahrhunderts in Quart. 102 Birutor.
In Betilxe des Herrn H*. toh 8*. in Seixburg.
(Portsetsang.)
J't'^'traO fen.I den.r. i«. Honh.rl l-lhofcr (.«.ge.tr.).
Den.r. ^2. Stcwr dener. 30, fena . aen.r. „„mtiger.
pre addieionc denar. 8V«. P""- *• A"«»- »• *"" »"
Ramsrinn predium.
Deonr. 60, Stewr denar. 60 fenal. dennr. «ndreas.
IZ, pro iddicionc denar. 10. pull. Ä, Ariet. l.
Dawher newgrewi ,. . ■,
Dennr. 60. Stewr denar. 60. fenal. denar. 12, henhardus.
pro addidone denar. 10, pull. 2, Anet. 1.
54
Auf dem pohel predtum.
Denar. 50, Stewr denar. 30, fenal. denar. 12, Gorg saluo jure frairain et
pro addicione denar. 7, pull. 1, Ariei 1. aororum.
Sigweinslehen predhim.
Denar. 50, Stewr denar. 30, fenal. denar. 12, Gorg (ausgestr.). Johannes,
pro addicione denar. 7, ptül. 2, Ariet 1.
Campoltaperg als nagliehen.
Denar. 50, Stewr denar. 30, fenal. denar. 12, achacius.
pro addicione denar. 7, pull. 1, Ariet 1.
(Fol. 32.) (Fol. 33 fehlt.)
Eysengrein als rewt.
Denar, solid. 5, Stewr denar. 40, fenal. Margaretha pro se et fiiijs
denar. 12, pro addicione denar. 16, pull. 2, Hichaele Barbara et Mag-
Ariet i. dalcna.
Talgawheusler.
Denar, libr. 3%, pro addicione denar. 70, Conradus saluo Jure fratnim
pull. 2. et soronim maier illorum
Item de decima ibidem, denar. solid. 18, tutrix magdalena.
empta per dominum Bertoldum Episcopum pro
denar. libr. 40 , cum pacto de retro?endendo ad
quindecim annos.
Scheffaw.
Denar, solid. 10 1 pro addicione denar. 25» Jeronimus (ausgestr.) Gorg.
pull. 2.
Ebenpewnt.
Denar, solid. 4» pro addicione denar. 10, hanns (ausgestr.) Andreas
pull. 1. filius.
Sinteranger.
Denar. 80, pro addicione denar. 7. nicolaus.
Prunntal.
Denar. 70, pro addicione denar. 6. Gorg.
(Fol. 34.)
Summa decimarum in parrochia Werfen.
Tritic. mod. 2, quart 3.
Siligin. mod. 17.
Ordei quart. 3»
Auen. mod. 26.
Agn. 18.
pull. 10.
Qua 300.
Summa vrborij in parrochia Werfen inclusis lignal. fenal. et addicion. facit
denar. libr. 45, denar. 70.
Ariet 30.
Gas. 200 raist
pull. 55.
Aue. 2.
(Fol. 35.)
55
In Bischofhof census Arearum ei Agronim.
Ain hofstat bei dem pacb denar. 12, pull. 1. rlricns ledrer.
Anderhalb joch agkher denar. 15, Stewr niclas lehner (ausgestr.).
denar. 15, pull. 1. Jörg Snyerholtz ) medietatem
Jacob Swenter [(ausgestr.).
Jeronimus pacber.
Ai» hofstat denar. 12, pull. 1. vitus pleyer (ausgestr.).
Asm slmerperger.
Ain hofstat denar. 10, pull. 1. loy Sehalawn.
Ain hofstat denar. 32, pull. 1. margret Schalaunin.
Ain hofstat »wai Joch agkher Tabema oppo- lamprecht Stör ) Cau«»«.
Sita curie denar. solid. 12, pull. 1. cum heredibus suis VV.^^^^.
^ Andreastuscher )»*"chen).
Erhart virtaler.
Ain hofstat Steghaws denar. 12. pull. 1. Gorg laidrater.
Sechs Joeh agkher denar. 75, Stewr denar. 75,
pull. i. Gorg laidrater.
(Fol. 36.)
Ain hofstat 4 Joch agkher denar. 76 pull 1. hanns teuffenpacher.
fridericbSeydL
Zway Joch agkher denar. 25 Stewr denar. Gorgius filius (friderich) bei
10, pull. 1. dem pach denar. 22V, liendl
an der pnickh denar. 11 Vi.
Ain hofstat denar. 10, haws vnd keler so vrban kayser) r a x
darauf steet Gorg peugerf («««»estr.).
Gorg schuester.
Ain hofstat vier Joch agkher vnd die hof- lampertus Stör habet 3 Joch
mul denar. libr. 2, pull. 1. agkher datl libr. denar. Rud-
bertus puhler (ausgestr. und
darüber geschrieben), lien-
hardus hagen habet domum et
1 Joch agkher data solid. 28
denar. pull. 1.
Jacob Swenter r aus-
niclas lehner de ze pueslj gest
Erasm simtperger dat denar.
32.yrban Goldner habet mo-
lendinum dat 28 denar. pull. 1.
Ain Joch agkher denar. 15 Stewr. denar. 15, lienhardus Awer )
P^^l« *• Martinus simtperger > *'**''
lienhardus Spitenstain) ^^^^'
Rudbertus puhler.
Ain hofstat denar. 12, pull. 1. Gorg Fleischhackber.
hanns schaller )
lamprecht Stör > ausgestr.
Sigmund Schmid)
Barbara Yxor saluo Jure.
Ain hofstat nunc est ortus denar. 12, pull. (?) yitus pleyer (ausgestr.) Asm.
zimtperger.
Ain hofstat bei dem pach denar. 12, pnll. 1. Conradus Sutor.
(FoL S7.)
56
Ain hofstat da ein kästen aufstet pull. 2. Gorg kurser. Elisabeth Yzor.
Ain hofstat bei der prugk denar. 12. leonhardusinponte konegund
Txor.
Zwai Joch agkhe r denar 15, Stewr denar. 1$. leonhardus in ponte kunegund
Txor.
Zwai Joch agkher denar. 15 Stewr denar. leonbardut in ponte kunegund
15, pull. 1 . Txor.
Ain Joch agkher mder dem Flachenperg nicias lehner )
denar. 15. Jacob Swenter> ausgeatr.
Nldas lehner )
Erasm aimtperger.
Anderthalb Joch agkher vnder dem flachen- lienbardus in ponte kunegund
perg vnd ein Gart! auf dem bolnpuhel denar. 40 vxor.
pull. 1.
Ain Joch mesnagkher denar. 18. lienbardus in ponte.
Ain Joch agkher vndter laidrating denar. 20. Gorg laidrater.
Ain hofstat denar. 10 Tnd ain gartl dahintter Gorg kursner (ausgestr.)
pull. 1. Elisabeth rxor.
Ain hofstat denar. 10, pull. 1 ?on dem ort Gorg Schneider perkhamer.
des gartleins denar. 5.
(Fol. 8^)
Ain hofstat denar. solid. 6, pull. 1. ^^nn» Schaller (ausgestr.).
Rneprecht puhler.
Ain hofstat bei der Saltzacb denar. 12 Ton lienbardus (ausgestr.) laub-
der ledrer Stuben ist ein gartl denar. 5. puhler. Chrtstan.frat(ausg.)
Ain Joch agkhers bei der low. vlrich ledrer.
Ain halb Joch agkhers Ynder demZimerperg. Erasm Zimerperger.
michel lehner tut. pueror.) ^
achacius Newkuro > ^
achacins Newkum ) S
Georgius filius. "
Ain Joch Im Obcrnfeld. friderich (ausgestr.) am pach
dant denar 64.
Ain agbber gegen mos denar. solid. 3 pull. 1. rudbertus puhler. Jobannes
Schaller (ausgestr.). nicias
lebner dant denar. 32 von
zwain halben Joch agkher me-
dietatem nicolai lehner habet
nunc Awer.
(Fortaetxang folgt.)
Am d«r k. k. Hof- «■«! 8lttl«dlni«ktrti ta Wir«.
J^ 4. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage mm AtgUy für Konde österreichischer GeschichtsqneUen.
BerAOsgegeben tob der historischen Commission
in
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. »Literatur."
Ckersiekt 4er get grapkisek - kist^risekei Literater österreieks im
Jakre I8SS.
YoD Dr. Constantin von Wurzbach.
(Fortsetsun^.)
Zahlreicher sind die BeitrSffe zur Persenengeschlchte Unea rns unter denen
sieh zwei grössere Werke befinden : „HigjAr isek k^pcsaroekA. Eletlrali viila-
Uk kls^ret^bea kiadja Csiisiir Perenn" , d. i. Bildergallerie magyarischer
Ahnen. In Begleitung von biographischen Skizzen herausgegeben von Franz a54S
Cszissir (Pest, B e i m e 1 und K o z m a), wovon das erste Heft herauskam,
und „Arczk^p-Alban. Hagjar Irik ^s ir^nik arcik^pel, rsTld ^letrajiial s nutat-
▼iaajü ■nakilkkil", d. i. Portr&t- Album. Portrate der ungarischen Schriftstel-
ler und SehrifUtellerinnen mit kurzen Biographien und Proben aus ihren Wer-
ken (Pest, 4**), welche als Beilage des ,,ll51gjfotir'' ausgegeben wurden. — 8S5o
Vereinzelt erschien : ,,8ieDt Istvin eist magjar kirilj ^letlrata*', d. i. Lebens-
lieschreibung Stephan des Heiligen des ersten ungarischen Königs (Pest, 4<^*).
Die Biographie wurde aus einem im Pester National-Museum befindlichen Frank-
furter Codex nach Hartwig, Bischof von Regensburg, von Johann Erdy über-
aetzt und vom St. Stephansvereine herausgegeben. — Dem um die Geschichte sei- ssss
nes Vaterlandes viel verdienten Joseph Grafen Te leki von Szek (geb. zu Pest
24. Oetober 1790, gest 1855) folgten in das Grab 7 Nachrufe, u. z. von Franz
Toldy: ^EaUkbesi^ grif Tele kl J6isef m. academlal einik feletf , d. i.
Denkrede auf den Prftsidenten der ungarischen Akademie Jos. Grafen T elek i
(Pest, Landerer und Heckenast, 32 S., S»*)» welche von dem Verfasser ssso
am 26. Februar 1855 in der ungarischen Akademie gehalten wurde; i,llalatti
ht»M*f d. i. Leichenrede (Pest, ebendas. , 23 S., S®*)» gehalten von Michael
Tompa, reform. Pfarrer von Hamva, — und von Ebendemselben: „Hit Iraktl
a hasa aagy fial ntin*, d. i. was erbt das Vaterland von seinen grossen Söh-
nen? (Miskolcz, FrSnkel, 16 S., 8»); — von Peter Nagy: „k oagj kaiafi. 8565
BMlHkess^d*', d. i. der grosse Patriot Denkrede (Klausenburg, evang.-ref. Hoch-
schule, 21 S., 8»-), von dem Verfasser gehalten bei Gelegenheit des von
dem siebenbfirg. evang.-reformirten Ober-Consistorium auf den 29. April 1855
angeordneten Trauerfestes ; -- von Paul Törökundvon Joseph Szek ä es •
^lakesi^dek*, d. i. GedSchtnissreden (Pest , BeimelundKozma 40S 35to
8»-). Beide Reden am 4. Mfirz 1855 beim Leichenfeste des Verblichenen crehal-
ten ; — von Daniel Kecskemethy C s a p 6 : »Nagjm^ltisigQ si^kJ grit T e I e k I J^
3575
i
58
Von den äbrigen bitgraphlscben Arbeiten sind anzuführen: ^%Hf N 4 diasdj
Ferenci kalocsal ^rsek ^lete", d, L das Lebendes Grafen Fr.Nädasdy, En-
8580 bischofs von Kaloesa yon Sujänszky; — j^Bencslk Mihilj Jogtodes Jellemi^se
Panier Tiradartel**, d. i. Charakteristik des Recbtsgelehrten M. Bencsik
(geb. 1670) von Th. Paul er (Pest, Lan derer, 41 S., gr. 8»), Abdruck
eines in der Akademie zu Pest 1855 gehaltenen Vortrages, — und »^yasi finne-
p^lj, uielj n6hai (ollsiteleodo ^s nigjsagos Sit bosilal Pap Ist?, enl^k^oek irtkit^
^^^ sefil tartatott*'« d. i. Trauerfest für weiland Herrn Stephan Pap von Szoboszlo,
Pastor der reform. Kirche zuDebreczin (Debreczin,47S., 8®*). — Die grosse Zahl
der in periodischen Blättern Ungarns und anderer KroniSnder enthaltenen Nekro-
loge und Lebensskizzen denkwürdiger Magyaren ist bereits speeiell angeföhrt wor-
den. Hier folgen nur noch die in den deutschen und magyarischen Kalendern
3S90 Ungarns befindlichen Nekrologe und Lebensskizzen, u. z. über: „Anna Borne-
roi ssa** im „Pester Boten** iiir 1856 (Pest, Landerer und Heckenast); —
„Franz Deäk** (mit Portrat) ebendas.; — „Franz Kazinczy** (mit Portrfit)
im „Nemietl R^pes-Naptir'* (Nation. Bilderkalender) Hir 1856 (Pest, Landerer
und Heckenast); — Alexander Kisfalady" (mit Portrat) ebendas.; —
8595 Martin Lendway** ebendas.; — „Petrus Päzmäny'* mit Portr.) ebendas.;
— „Das Andenken Michael Polgor*s von Losonczy* im „Pratesttns Naptar**
(Protestant Kalender) für 1856 (Pest, Landerer und Heckenast); — »Graf
Stephan Sz^chenyi** (mit PortrSt) im „Pester Boten** für 1856 (Pest, Lan-
derer und Heckenast); — und „Petrus Joseph Teleki (mit Portrfit) im
3600 „Nemi^tl K^pes-Naptir** (Nation. Bilderkalender) für 1856 (Pest, Lan derer
und Heckenast).
Schliesslich ist noch als ein Beitrag zur Culturgeschichte Ungarns zu nennen
von Joh. Er d6 lyi: „Magyar n^pmes^k**, d. i. Ungarische VolksmShrchen, her-
ausgegeben TonJoh.Erd^lyi (Pest, Landerer u. Heckena8t,194S.,8^')*).
8605 Erdilyi hat schon früher unter der Ägide der Kisfaludy-Gesellschaft eine
Sammlung von magyarischen Volksliedern, Mährchen und Sprichwörtern reran-
staltet. Diese MShrchen enthalten neben vielen Resten des Volksgesanges Man-
ches über nationale Gebräuche , volksthümliche Oberlieferungen , unffariache
Mythologie u. dgl. m. und regen überhaupt an , dieses in Ungarn bisher aus-
3610 schliesslich von Deutschen in den Sammlungen von Gaal, Mednyansky und
M a i 1 ä t h bearbeitete Gebiet auch von Seite der Magyaren sorgfaltiger zu
durchforschen. Die Ausstattung des mit Abbildungen versehenen Budiea ist» wie
Alles aas dieser Oflficin, sehr elegant.
Zur fieagrapkie an^ Clescklckte SlekenkfirgeBs«
Über dieses Kronland sind die älteren Arbeiten theils unbrauchbar , und
8615 andere nur begonnen, aber leider nicht vollendet worden. Von Lebrecht*s
und Baum ann*s „Statistik von Siebenbürgen** (Hermannstadt, M. v. Hoch-
mei ster, 1801), ist nie mehr als ein Heft erschienen. Benigni*s „Handbuch**
ist im statistischen Theile , und auch sonst so unzuverlässig, dass der Dubliner
Arzt Eduard Burns im „Satelliten** um Berichtigung desselben bat. Von Söll-
8620 n e r*s „Statistik** ist nur ein DoppelheA erschienen, und das noch vor 1848 vol-
lendete Manuscript hat nach seinem Berichte J. C. Schuller*s an die kais.
Akademie der Wissenschaften keinen Bearbeiter gefunden. Es entspricht dem-
nach die von E. A. Bielz herausgegebene „Kurie Erdbescbrelkong vonSiebeakiir-
gen nlt Bfickstckt auf seine neue Yerfissung and Verwaltung** (Hermannstadt, S.
8625 Filtsch) einem wirklich allgemein und dringend gefühlten Bedürfnisse. In
einer Einleitung gibt der Verfasser ein allgemeines Bild des Landes naeh seinen
1) „Magyar S^t6« 1855, Nr. 82. — Osterr. ßlitter fOr Liter, and Runst" 1855,
Nr. 52, 8. 892.
S9
Grenxeo, seiner Luge, Grösse, der Gebirge, Gewisser, BcTdlkerung, des Verkehrs,
der Verwaltung und Eintheilung. Dann folgt die specielle Geographie der 10
Kreise und ihrer Bezirke nach allen oben angefurten Momenten und mit genauen
Zahlenangaben. Die historischen Momente hat Bielz bei den einzelnen örtlich- 36ao
keiten unberücksichtigt gelassen. Dem Werke liegt eine Karte des Landes bei,
aaf welcher die Verbesserung der Orthographie der walachischen und magyari-
sehen Ortsnamen den Werth des Blattes steigern. — Von demselben Autor ist
ein ^Handbuch der Landeskunde Siebenbürgens^ unter der Presse. — Was
sonst noch über Siebenbürgen erschien, beschränkt sich auf bald grössere, bald sess
kleinere in Journalen und Sammelwerken zerstreute AufsStze , als : „Die Sach-
sen in Siebenbürgen'* in der „KronstSdter Zeitung* 1855 (Nr. 64, 69) ; — „Die
Mokanen (Schafhirten) in Siebenbürgen*' in denKNeuigkeiten** 1855 (Nr. 194);
— „Vom SzeUerlande« im „PestI Naplö« 1855 (Nr. 58); — „Bericht über eine
Excursion in den Gebirgen von Ichutza bis Borsz6k* im „Archiv f. siebenb.Lan- 3640
deskunde** (KronsUdt, 80) Neue Folge, L Bd. (3. Hell, S. 389),~und „Besul-
täte aus KreiFs Bereisungendes Österreich. Kaiserstaates in Beziehung auf
Siebenbürgen« (ebend. S. 398) (vgl. über beide: Österr. Blätter f. Liter, u.
Ransf 1855, Nr. 139). — Auch enthalten die drei deutschen Unterhaltungs-
bUtter Siebenburgens : der „Satellit**, die „Trannssylvania** und die „Blätter für seu
Geist, Gemütbetc.** mehrere Reiseskizzen, historisch-topographische und archäo-
logische Schilderungen , und geologische Darstellungen einzelner Gegenden.
Ausser der oben erwähnten, bei dem Werke von Bielz beßndlichen Karte Sieben-
bürgens erschien ein „Grassfurstentbum Siebenbürgen** (Prag, Berra, IBI., 12 Z.
hoch. 15 Z. breit),eineunbedeutendeHandkarte, undvonJ. Grimm: „Statisllsck- seso
lapfgrapUeck-politlsche Gerlehts- und FInanikarte its Grossfurstentlioms Slebeobfir-
gBH** (Uermannstadt, Th. Steinhaussen, 1 BI.,24 Z. breit, 18 Z. hoch) 9. Die
Karte ist von L. Bässler lithographirt. Auf dem Blatte selbst befindet sich eine
•tatistische Obersicht der productiven Bodenflächc, des einjährigen Natura I-Ertra-
ges, der Bevölkerung, der Behörden, und öffentlichen Organe, der Geistlichkeit, 365S
öffentlichen Lehr-, SanitSts- und Wohlthätigkeits-Anstalten, der Fabriken, Gewer-
be der MArkle und des Handels. Die Gebirgszüge sind im Farbendrucke ausgeführt;
bei den einzelnen Ortschaften ist die Seelenzahl angegeben. Die Daten sind
genau und die Karte ist ebenso in ihrer technischen Ausfuhrung als praktischen
Anlage gelungen. S66O
Für die Geschichte dieses Kronlandes ist der »Verein für siebenbür-
gtache Landeskunde zu Kronstadt** von jeher thätig und gibt seit Jahren
ein selbständiges „Archiv^ heraus, wovon im Jahre 1855 das dritte HeA des
L Bds. der neuen Folge (Kronstadt, Gott, 8®')') erschien. Die Aufsätze dieses
Heftes sind geschichtlich , kunst^ und culturgeschichtlich: „Die Schässburger 866S
Bergkirche** (S. 305) ist ein kunstgeschichtlicher Versuch von Friedrich Mül-
ler, der durch seine Schrift „Die Hexenprozesse in Siebenbürgen** schon in
Deutschland die wissenschaftliche Aufmerksamkeit erregte. Müller will ähn-
liehe Ergebnisse der Forschung über die Birthehner Kirche folgen lassen. —
Das „Testament des Denndorfer Pfarrers Anton Schwarz vom 8. Deccmber 367o
1570** (S. 363) ist ein Beitrag zur Reformationsgeschichte Siebenbürgens, mit-
getheilt von G. D. Teu ts c h; — „Die zwei Briefe des Bistritzer Capitels an den
Weissenburger Bischof Paul Bornemi ssa oder Abstenius** (S. 375) sind
wörtlicher Abdruck dieser denkwürdigen Documente, worin sich Bornemissa
wegen Annahme der Reformation (1554) rechtfertigt; — und der eulturhistorische 867S
1) .örterr. Blitt f. Ut n. Rnntt« 1855, Nr. 50, 8. 378. — „Trsassylvania« 1855,
Nr. 21.
•) »Ötterr. Blitt f. Lit n. Kanst* 1855, Nr. 20, 8. 139.
4*
60
Beitrag: »Dm Hahaensehlagen am Osterfeste^ too J. K. Schul 1 er TS. 403) ist
die ErklSning eines im Sachsenlande üblichen Osterbranches ^ind ein interes-
santer Beitrag zur Kunde siebenbürgischer Sitten, welche in neuerer Zeit neben
Schuller auch Friedrich Mull er und Jos. Haltrich mit Erfolg zum Gegen-
S680 Stande ihrer Studien und Forschungen gemacht haben. — Unter den ron Einzel-
nen herausgegebenen Werken zu Siebenburgens Geschiebte sind zu nennen:
»Erd^ljl tirl^neluii a4at«k. Sierkesitl ^s kladja grif nikö IDlre^ I. Bd., d. i. sie-
benbürgische Geschichtsdaten. Herausgegeben von Graf Emmerich Mik6 (Klau-
senburg, ev.-ref. Colleg., XXXI u. 368 S., gr. 8®*). Der Herausgeber eröffnet
868S sein Werk mit einer Abhandlung über „Orientirung bei der siebenbürgischen Ge-
schichtsschreibung und Datensammlung mit Rücksicht auf ähnliche Bestrebun-
gen in Ungarn. Nun folgen theils Abdrücke alter Chroniken , einzelner für die
Geschichte wichtiger Urkunden und Denkschriften, theils BeitrSge zur histori-
schen Topographie, theils Mittheilungen geschichtlichen Briefwechsels. Von
3690 Chroniken bringt dieser Band die Chronik des „Sebastian Boros 1490 — 1S83'',
und jene von »Franz Nagy Szabo", fortgesetzt bi^ 1658. Unter den Urkunden,
Denkschriften und geschichtlichen Instructionen enthält er die von Michael Tol-
dalagi und Stephan Koros i von Yarad am 24. Aug. 1634 dem Stephan Reti,
Gesandten bei der Pforte, gegebene Instruction; den Freibrief Georg Räko-
8695 czi*s I. vom Jahre 1636, wodurch die Uogiltigkeit des Königrechtes auf dem
Szeklerboden bekräftiget wird; das „Privilegium der Szekler betreffs des Salzes
1568**; den „Fürstenbefehl aus dem Jahre 1615 an alle Bewohner des Udvarhe-
lyer Stuhles^wornach jeder einzelne Szekler Soldat sein rouss; die „Instruction
an Franz Miko, Gesandten zu Konstantinopel, vom 22. Octob. 1627, ertheilt von
8700 Gabriel Bet hie n^; und die „Original - Gesetzartikel von 1571 — 1576 unter
Stephan und Christoph Bäthor y**. Die Beiträge zur geschichtlichen Topogra-
phie sind : „Über die Burg von Szentl^lek 1584**, und „Ober die Burg von Ud-
varhely 1621*'. Unter den Briefen, welche dieser Band enthält, sind anzuführen:
„Die Briefe des Gabriel Bethlen an Johann Gas p < r von Szdverd, Gesandten
S70!( bei der Pforte, ddo. 28. Aug. u. 13. October 1617'', — „An Stephan D6 czi
und Johann Rimay, Gesandten bei der Pforte, ddo. 30. Aug., 17. Sept. und
8. December 1620*', — „An seine Gesandten bei den Pforte, ddo. 10. Februar
1621'*, — und der „Brief des Michael Ba lassi, vom Jahre 1616 an seinen
Vetter Frans B ala ssi, Gesandten bei der Pforte". — Einen anderen wichti-
8710 gen Beitrag zur Geschichte Siebenbürgens enthät der von der historischen Com-
mission der kais. Akademie der Wissenschaften herausgegebene. IX. Band der
zweiten Abtheilung (Diplomataria et acta) der „Fontes rerum aitstrlacaram'', wel-
cher unter dem Separattitel erschien : „ Actenstficke lur descblchte Prani
Rikicij's und seiner Verbindungen mit dem Avslande. Aus den Papieren Ladlslaas
S7t5 Kok 6 njresdTs ven Vetes, seines Agenten in Baiern , Frankreich , Preossen und
Rassland 1705—1715", herausgegeben von Joseph Fiedler, I. Bd. (Wien,
Staatsdruckerei, XXVI, 418 S., gr. S®*) O. Der Herausgeber fand diesen für die
Geschichte so werthvollen Urkundenschatz unter Wirthschaftsrechnungen u.
dgU m. einer Privatherrschaft. Es waren die fast vollständigen Papiere zweier
'^^^ der wichtigsten Agenten Franz Rdk6czy*s des Jüngeren, von denen der
Erstere: Ladislaus Kokenyesdi von Vetos (pseudonym bald Pierre Müller,
bald M i I o f f s k i) an den Höfen des Kurfürsten von Baiem , der Könige von
Frankreich und Preussen und des Czar von Russland die Geschäfte seines Sen-
ders besorgte ; der zweite : Johann K 1 e m e n t (auch R o s e n a u genannt) in
'^^' Preussen, bei den protestantischen Fürsten Deutschlands , in Holland , England
und beim Utrechter Congresse für seinen Gebieter thätig war. Der Band ent-
hält die Papiere des Agenten Vetos und darunter zwei Memoire desselben an
König Karl VI. vom Ja^e 1715 nebst den dazu gehörigen Beilagen, deren Inhalt
^) •Literar. Centralblatt« 1855, Nr. 50. ~ Österr. Blätter für Literatur und Knntt"
1855, Nr. A6.
6t
Torxogsweise den „Abschluss einer Offensiv- und DefensiT-AlIianz zwischen dem
Könige von Frankreich und dem Kurfürsten von Baiern** einer-, — »Franz R i- stso
köcEj u nd der ungarischen Conföderation** andererseits, — die Wahl Räköczy's
zum Könige von Polen uqd die Erhebung des KurfQrsien von Baiern auf den
Thron von Ungarn **, — „Die von Frankreich an Rtfköczy gezahlten Subsidien**
— die jyVermiitelung des Friedens zwischen Russland und Schweden durch
Frankreich'', — und das Streben ,,Rä k6czy*s sich um jeden Preis den Besitz 8735
Siebenbfirgens zu erhalten** berührt. Ein Theil der Correspondenzstücke ist
cbiffrirt und die Entzifferung fast durchgehends von Vetos, doch oft unrichtig
und unvollstSndig darüber gesetzt, so dass der Herausgeber, wo er den SchlOs-
•el hatte, diesen Mfingeln abhalf. Auch ist der Chiffreschlüssel im Anhange 11
mitgetheilt Anhang 1 enthSit die deutsche Übersetzung der im Texte vorkom- 3740
meoden Actenstucke in ungarischer Sprache , welche von Eugen Freiherrn von
Frieden fels-Bedeus und Eduard Hess von Hessenburg ausgeführt worden.
— Einen kleinen geschichtlichen Beitrag enthält das Programm des evang. Gym-
nasiums zu BistriU : »Die Erbgrafscbaft von Bistritz** <) ; und das von der kais.
Akadero. der Wissensch. herausgegebene »Archiv** bringt im 14. Bd., S. 95: 8745
»Siebenbürgen vor Herodot und in dessen Zeitalter** von J. Karl Schuller.
(SchlnM folgt)
••
IL „Österreichische Geschichtsquellen. ^
Mittbeilungen aui der diplomatischen Correspondenz der
letzten Herzoge von Mailand.
Aas den OriginalieD in Archiv von S. Fedele , copirt aod herausgegeben von Professor
Joseph Mull er in Paria.
n. 1513 und 1514.
2.
(FortsetzuDg.)
6.
Mediolani 18. Julij 1514. Minuta.
Instractio Illust. domini Galeatij Sfortie ituri ad 111. dominos
Heluetios.
Dlust. S** Galeaz. In quelle cose che ce occorrano de grandissimo momento
aJ presente seressimo content! noi proprij cum la persona nostra potere satis-
fare et poi ehe nuy non lo potemo fare non ce parso potere fare electione
de persona che habia satisfare meglio al caso nostro, qnantovoi et per Pauctoritä
de la persona essende voi del saugue nostro et per experientia et prudentia
essende voi de ingenio et hauende in altre cose de summo momento demon-
Strato, quanto siano sauie et prudente le actione vostre et per6 tractandosi
bora apresso li Signori helvetij cose de grandissimo momento , quaie tochano
la persona et stato nostro ce parso inuiarui da epsi perchi habiati fare quelle
effeeto quäle desideraressimo fare noi con la presentia nostra et per6 quanto
pü presto potereti ve inuiareti da epsi Signori et quando sarano li oratori
sei eongregati ne la dieta, presentate le litere di credenza et factoli le
reeommendatione nostre li significareti che hauendo le Sig^* sue a loco de boni
<) Blitter mr Geist , Gemath und VaterUndsknnde« (Kronstadt, 4*') 1855, Nr. 14.
62
patri et protectori nostri Toressimo fare omne demonstratione per bonorarli
et demonstrarli Tamore nostro et che per questo ce h parso mandarui da epsi
essende roi del sangue nostro per essere con loro a eomunicarli et signifiearli
tutte le actione nostre et occurrentte del stato, perch^ hauendoli a loco de
optimi patri et protectori cusi se confidamo che apprendoli noi el core in
tutte le actione nostre et nostre necessiti ce debiano respondere con qaella
patema charitä et amore al beneficio nostro et de le cose nostre como hano
facto per el passato, perch^ facendo per nuy pono pensare fare per loro
stessi, perche hauendo essere el stato nostro etemamente ad ogni beneficio
loro cnsi totti li beni nostri hano essere eommuni con epsi.
Etgiontoche sareti doui saranoms. Joachimoet Augustino ambaYatori nostri
intendereti quelle che hauerano operato sopra linstructione et littere, quali
li hauemo mandate che erano facte in la persona de ms. Benedicto Tonso et
adestrandoui alla norma de quelle et a quelle che hauerano facto dicti am-
baxatori nostri et secundo lo stato de le cose, in lo quäle trouareti epse cose li
precipue dopoi che h gionto lo R"* mens. Cardinale Ift, lo quäle stato fi
poterä dare lume di quelle hauereti operare. fareti intendere a quelli Sig^ la
causa de non esser venuti (sie) li dicto ms. Benedicto essere proeeduto per
essere nuy stati in praticha et speranza de hauere qualche summa de dinari per
mandarli per lo pagamento , quäle li haueuaroo ad fare come desiderauamo
sopra omne cosa como era debito et che per esserli stata interposta , qualche
difficultä et poi soprauenuta la infirmitä de dicto ms. Benedicto non li h potuto
andare, como seria stato el desiderio nostro et como haueuamo instato chel
facesse et che per questo non vogliano prehendere admiratione se non gli h
andato et che considerata limportentia de le prediete cose et altre cose sopra-
gionte ce e parso fare electione de la persona ?ostra como de nuy proprio
et cusi vItra quelle che giä hano facto dicti nostri ambaxatori per rigore de
dicta nostra instructione mandata vi adextrareti con epsi ad exeguire el resto
de dicta nostra instructione informandoui da epsi oratori nostri del costume
et modo de quelle che se ha ad seruare cum quelli S'* per la exequutione
del resto de dicta instructione et cusi con interuentione loro attendareti exe-
quire el resto con quelle modo et dextreza che si conuene.
Et per piü chiareza de quanto h stato agitato cum epsi S'* heluetij et per
mezo de oratori per loro mandati et per litere sue Scripte ri hauemo facto
dare exemplo dil tutto et de le propositione loro faetone et de le resposte
nostre et perö Thauerete bene examinare, perche per quelle che se tene in
dicti exempli potereti hauere cognitione et instructione de quanto hauereti
Operare et maxime circa quella parte, doue vedereti le neue richieste che epsi
S'* heluetij ce mandarono ad fare circa le nostre forteze hauereti comodarui
la contineatia de dicta nostra instructione et littere.
Et quando venessino ad altre propositione et querella sopra qualche cosa
che li fosse stata significata da anuli nostri, li pregareti ad fare con nuy como
debino fare li boni patri con li figlioli che quando gli k dicto o referto qualche
cosa de li figlioli rogliono bene intendere la veritä de le cose obiecte et che
cusi li pregamo che essendoli dicto cosa alcuna in graueza nostra ce vogliano
acriuere ad nuy o dare cura alli oratori sei residenti qui appreaso nuy de
intenderne la verita et poi quella hauuta vogliano darce auiso, se li pare ehe
in nuy resta cuipo o defecto che speramo ehe hauerano et intenderano le
iustificatione nostre essere de sorte che hauerano essere bene contenti de
nuy non essendo raaiore desiderio quäle habiamo al mondo quanto de farli
cosa grata, perche siano bene eerti che teniamo ben a memoria li beneficg
aoi et pur quando li resta qualche cosa da fare che non mancharemo dal
canto nostro et li aflPirmareti che noi in omne caao proeedemo cum quello
debito termino che si conuene, tenendo bene a core li immortali oÜighi»
quali hauemo a quelli S"* hauende sparso el sangue et facto tantoadconseruatione
del stato et persona nostra che confessamo che may per nuy se poteri
fare tante cose per ringratiarli et monstrarli animo grate che non fossirao debi-
es
tori de Imre uiolto piü, el che per grilia de N. S. Die oon siimo Unlo inexperti
de le to»e del mundo , abenebe liaino ([iouene , che non vediimo ah« quindo
quelli S'' heiuptij non attendcssino alln ronserualione noslrs che le cose
Bostre »eri«oo in prccipitio et ppriculii el perä che pregarao ep»i 8'' che
qnanda gli rofcliatio esaere Ticte Bimile suggestlone TOgtiano tcDere per
certo ehe li aiano fade da chi cura pochu el hcne luo et oosiro in-
acm*. Appresso traclandose de Ire eo»e de grande momeDto di pre-
sente aprewo quelli S" heluelij cio6 per la iega temptala per lo papi
coD quelli S" el Pssendo mandali li opiluti per quelli S" ad Roma et dou
iDlmdendo ooi queüo che piü vltra sia succeaso per* in questa voitra
andata intendereti da quelli noslri ambaxatori la quelle che »a piii rltra facto
circa lale pratirha e( quello che ha riaposlo el ponttliCE sopra li capituli mtn-
dati el sei eerca hauarc parliculare lega con ep^i S" lieluctij o aepirata et
eoD quäle condictione dandone auiso per vostrc littere de quauto intendereti
operaudo che tenjjha cuncto de nuy et de !e eose nostro el maiirae che oe sia
facta la realitutioTie de Parma el Piasenza nel modo che piü volte hauemo
rieercato, como sono informati ms. Joachimo et el Palauicino.
La secuoda co»a che si ha ad tractarc 4 de ti inione del re Aeglico
coD quelli S" et cuai circa quesla parte venendose «d slrinKerp le coio prega-
reti quelli S" ad liauere per recomandalo noi el le cose noilre el lo medcmo
officio fareti con li oralor't angliei pregandoli io particulare, «juando fra alcuDO
tempo se hauesse fare opace o trcjiuasi» con inctusionedenuy et stato noatro et
per le cose de Gcnnoa et plast. La tena cosa li i che per littere hauute dt ms.
Joachino appareua che quelli S" staseuana in eipcctalione de bnuere la resola-
tione del'animo de la Ces' M" cum loro can diaplicerli che lardaaae tanto, la
qualo per quaalo siamu auisati per littere del »ecrelario no»tro rexidenlc presso
I» M*^ Ces* crcdcmo »arä hauula inantc la gionta voilra a quelli oralori , perehi
icriue che epsa M" Cos* »olamente eipectaui mons. R" Gurcense, quäle era li
apprcsto et alli t. del presenle douea esscre con sua M" et coma fosse gionto
tractaria con epse per la totale reselutione bona con epai S'' et auhilo la maa-
daria a dicti S** la quäle noi hauemo sempre proeurala el prccuramo sspendo
che l'unioDe depsa Ces* H", qaale ne c seprano S" cum quelli S" che ne sonn
optimi patri et che ne hano aquislaln el conserualo rl stato el in li quali e el
preripoo fundamenio nosiro esaere la (irma et totale conti rnnlione uastra et de
le coie nostre et perä persuailendone che inante la gioata vostra sari arriuila ;
se cusi seri. intendereti como la scri et quando lia con contenleza de quelli S"
ne haueremo grande piacere et quando 11 io»%r qualche dilTiculU. roi farett omne
eitrema opera, perche se leuino el se facia qualche bona eonclusiane, como spera-
mo, perche in fcritä la Ces* H" lempre alle conlinue instantie che hauemo
bcto per la conclusione de aua M" con dicti Suiceri sempre cc ha hene cor-
reaposto, ae mai ee ha conrorlati nu;, «e non a star bene con quelli S" ne ad
altro piii ha atteso lambaiatore suo residente appreaao nuy. et sei paresse alü p"
S" che per condure tale intelligenlia Ira loro et la Ces' M" noi poasiamo easere
booi mediatori ne offerirete essere apparechiati ad scriuere, mandare orfttori
et fare omne c»*a che a loro parira, che posaiano fare per loro satisfaclione.
ne vna che ne preme elcoreehe non hauemo pos-
elli S'' de li dinari quali li douemo dare, eioe M
1 S'* Joanne proiime psssato et pnasemo con la
<u» de quelle cose che sentemo affligerne, quanto
grande tempo fa, perche redemo ehe! dehito et
'icerchino ehe Tltra el debito doucssimo fare da
I forlnna et oper« de matigni ha tenuto et tene ehe
: peraatisfarli, piüiano valaele caliueliogueet mal!
non e »Iso tulto lo studio el opera nostra, quäl«
epsiS' peroche Irouandosi not tania aggrauati che
)n sono suOiciente a aalisfare alli debili, qutilj
i eilraordinarij de acodere dinari da doDatarij et
64
feudatarij noslri, quali hauemo imposti ne etiam li altri datij sopragionti, se
eramo ricorsi da questa nostra carissima cita in si^ificarli tanti carichi et
graueie nostre cam confortarli ad aiutarne et de consiglio et de saccorsi per
potere prouedere ad epsi carichi al commune beneficio et quelli che in nome
depsacitli se congregorono al principio ce fecino risposta amoreuole et secundo
la sua solita et antiqua deuotione, et aflfectione sua verso nuy monstrando Yolerne
succorrere, ma dopoi reportata la proposta nostra a tutta la citi^ sono stati aicuni
instructi da aicuni anuli nostri et che hano la passione Francese ad propo-
nere al populo che domandando nui per satisfare a qucllo che siamo obligati
dare ad quelli S'' et per supplire ad altri carichi occurrenti et per satisfare ad
altri debiti che non h voluntä de quelli S** che se valemo de dicti dinari , ne che
siamo aiutati da loro et dicendo che epsi S^ non dcbano hauere tali danari da
nuy ne Taltra summa grande, quäle li douemo a natale proximo et cum queste
false suggestione et persuasione hano inducto el populo ad fare molte excusa-
tione de non poteme adiutare adducendo molte graueze et mali patiti et alcune
falsitji che al Imperatore et Spagnoli diamo omne mese bona summa de dinari et
li siamo debitori de maior cosetutte folse comoredereti inle resposte nostre facte
alla citä. Et quantunche in se la veritä sia che hano patito assai nondimeno in
questa cosa si conueniente et vrgente non ce doueuano manchare, ne credemo
che hauessino manchato, quando non fossino stati male persuasi indirectamente
da lianimimaliuoli et de passione Francese et cum false persuasione de aicuni che
quelli S** non permetterano che nuy li constringhiamo succorreme in tanti nostri
bisogni, perd non mancho a beneßcio de la patria loro cha nostro et questo cre-
demo da loro essere stato temptato existimando che non possendo nuy per impos-
sibilitä satisfare a quelli S'^epsi hauessino ad venire ad qualche operatione con-
tra nuy. Et perd significate tutte le predicte rasone, alli predicti S'* li potereti
fare intcndere se d*a]cuni gli fossero state reportate parole per darne graueza
eomprehendano per 1o debito che non ce po essere data et ui hauemo facto dare
gli exempli de la prima propositione nostra et risposta de la cit^, et poi la
contra risposta nostra ad epsa citä toccandoli tutte le iustificatione nostre
alle cose obiecte et de hauere retracti dinari et de poterse valere del nostro
et de mettere a sindacato li oificiali nostri et in particularc hauendoli nuy
instati et ricercati che volessino deputare aicuni in nome de la citi , quali
hauessino vedere el cuncto dil passato et per Taucnire et per vedere segli
era altro modo de potere satisfare senza caricho de la citä, non Thano voluto
fare, perch^ quelli che hano proposto quella cosa per impedirne Taiuto dela citi,
se trouaria in molte cose la veriti in contrario et restariano confusi et se co-
gnosceria chel debito ricerca che la citä ce aiuta almancho per la summa de
180" ducati, quali siamo debitori de quelli Sig'*, nondimeno nuy de presente
elegemo persona da bene et sufficiente per intendere la veritä del tutto, le quäl
cose inseme con le altre cose che se conteneno in epsc risposte nostre sig^i6ca-
reti a quelli Sig^ per la veritä et per nostra vera iustificatione pregandoli de
tre cose, la prima che siano contenti prorogarne el termine de le LXV" ducati
nel -tempo et modo che se contene in la instructione formata in ms. Bene-
dicto Tonso, al che li vsareti tutti li termini possibili de preghere, de instan-
tia, de pietä, perche non ce manchano in questa extrema necessiti. La secunda
che Togliano credere che quello che le dicemo de la impossibilitä nostra sia
la reritä et credere ad nuy et non a chi a mal fine li hauerii forse persuaso
el contrario, como qui hano facto aicuni. La terza seri in pregarü che siano
contenti scriuere qui alli soi ambassatori che a questi nostri magistrati et
^oue serft bisogno declarino essere falso quello che h stato dicto che quelli
S** non siano nostri creditori de i80* ducati rel circa questo anno et similiter
li declarano essere false la persuasione, quale d*alcuni gli h facta che a quelli
S** dispiace che nuy domandiamo tale aiuto alla ciik et che siano per aiutarli,
aci6 che non lipaghano che sapemo molto bene essere senza loro saputa et contra
loro f oluntä , ordinando a dicti ambaxatori che dicano la volunta loro essere
che per noi K sia facto el dicto pagamento como el debito ricerca et per
65
questo exhortano la ciU ad aiutarne et exhibirse alli atuti nostri con quelU
amoreuoli modl che sono consueti per Tantiqua fidelit^ sua et como hano facto
fin qui enm sig^ificare a quelli S che sperano et tenghino per certo che in
breue otiv et lo stato nostro sari in pacifico et fora de questi trauaglietgrrauezo,
et perche pare che aicuni de li dicti mali spiriti et altri apassionati per soi
particolari habiano facto aicune aeductione de persone in particularitate
cum demonstrare che Tolendo essere constrecti obuiarano , dcsiderares-
shno che quelli S" scriuessino a dicti soi ambassatori che quando $ia aicuno
che Tsa simile termini alieni da boni et fideli subditi quellt S'' vsarano de)
ofTicio de protcctori et boni patri nostri per conseruameDuca deMilano, dicendo
ad quelli S** che con queste comissione alli p** ambaxatori soi speramo che la
cita et lo resto del stato aiuter4 de quelle che per false persuasione ha recu-
aato de presente fare. et quando questo ce manchasse possemo dire cum la
reritl che le cose nostre restariano in tale confnsione et disperatione che saria
TDO ruinare tanta bona opera facta da quelli S'^ in darne et conseruame el stato.
Inante che voi parlate cum quelli S" ne faciati altro» se mens'* R** Cardinale
se trouarft a Zungho o vero ad Berna doue el fosae o ui andareti vi presentareti
prima ad sua R** S'** et presentatolt le due littere credentiale in voi , de le quäle
vi dasemo exemplo li parlareti in conformitä con quelle altre dolce et accomo-
date parole et termini de li quali vi hauemo parlato a bocha ad flne che sua S'*'^
R ** conosea che noi Thauemo seropre tenuto a loco de bono patre et che in tutti
li penseri nostri sempre Thauemo tenuto per scuto a tore la protectione et
procurare lo beneficio nostro et che hora che h il tempo che Topera sua ne po
giouare tractandosi lä de presente de cose de grande momento la pregamo
quanto piü possemo ad exhibirse con quella benignitä et patemo amore, chella
facto per lo passato, perch^ lo trouarä sempre che li seremo hon figliolo et che
ogni bene nostro sara commune cum epsa et che sapemo bene che qualchuno de
mala natura ha voluto seminare qualche sinsania, roa che tenemo per certo , che
ma R"' S"* non se mutari da la bona natura et amore suo verso noi che sa pur
che li siamo figlioli et che sempre hauemo cercato de farli piacere et in quelli
cose ne h stato possibile et li tochareti el particulare de quelli che hanoproposto
le eote contenute di sopra in grauesa nostra et de li nostri, quando hauemo pre*-
gato la elik ad deputare duy per porta per conoscere la verit& et che fossino
insema con li nostri a fame relTecto che ne seria stato de summa gratia , non
rhano Toluto aceeptare et da qui sua R" S'** po comprehendere quanta astucia
ae vsa per maligni et che hano le passione francese o sue ambitione et malsani
per trauagliare le cose et che per tali rispecti et per fare rofficio de bon patre
non ce voglia manchare hora chel bisogno lo ricerca afllrmandoli che facendo
como speramo in lei etemamente ce obligarä accompagnandoli quelle altre
parole ehe vi hauemo dicto ad bocha. Se non trouasti quelli Sig'' congregati in
dleta dopo che la S. Y. haueri parlato col cardinale et cum li ambaxatori nostri,
Y. S. se gouemari aecundo che li parerä essere meglio consultandoui con lo p"
R** Cardinale et li pre|licti ambaxatori nostri de quelle li parer& che habiate ad
fare expectando Taltra dieta che se metterä o cum parlare in questo meso alli
S'' de Zurigho qualche cosa o altroue como li parerä meglio per obuiare che
forse per le cose exposte et tractate in la proxima dieta non se haucsse condu-
dere qualche cosa in preiudicio nostro et de questa cosa ne parlareti con lo
p** mens' R** et cum li ambaxatori nostri et fareti quanto iudicareti essere
meglio.
Per li conti Ruschi et ms. Joanne Stephano Cotta fareti a beneficio loro
quanto in Tinstructione formata in ms. Benedicto Tonso se contene. Mediolani
zriij. Julij 1514.
(Schiast folgt.)
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B reuner*sche Acte Dstucke a US dem Archive YonAspern an der
Zaya. 1637—1654.
(Fortsetsungf.)
Wien, 30. July 1642.
Demnach auf der Römischen Khay. auch zu Hungarn rnndBdhaimb RhönigL
May. vnsers allergenedig^sten Herrn Tnnd Landtsfursten gnedigistes begehm
dero gef reucste Landistendt dises Ersherzogthumbs Össterreich vnder der Ennss
auf gegenwertiges 1642 Jahr, wider Ihre antringende Peindt auf zutragenden
nothfall zur gegenwehr vnnd rettung dess Vatterlandts vnA desselben GrSnizen,
Ton Jedem hundert Pfundt trukhene Herrn Gült ein gerügtes Pferdt im Veldt
in das Dritte monath zu vnderhalten vnderthenigist bewilligt, Alss ist mit
Yorwissen allerhöchstgedachter Khay. May. von dero getreuen Landtstenden
der Hoch vnd Wolgebome Herr Herr Seyfridt Leonhardt Brenner, Edler Herr
ZT Stäz, Freyherr zu Stübing, Fladniz vnd Rabenstein, Herr der Graflf- md
HerrschafTt Aspam, Khrusspach, Frischa vnd Neidharding , Erb Cammerer in
Österreich, Rom. Khay. Mt. Rath Cammerer etc. alss general Landtobrister in
besagtem Erzherzogthumb Österreich vnder der Ennss zu einem Obristen
über obhesagte Guldtpferdt (Inhalt einer besondem bestallung, so destwegcn
mit Ihme aufgerichtet} besteh worden. Damit nun berfierte erschine Gfiltpferdt,
so aniezo gemustert werden vnd verbanden sein, wie auch diejenige so etwo aass
Ehehafflen Verhinderungen vnd Khflrze der Zeit niterscbinnen aber noch hernach
khommen sich bey Herrn Obristen anmelden, vnnd zu dem HaufTen stossen wur-
den sambt den andern besteltenbeuelchsleüthen vorher erinderung vnndt wissen
haben, wie Sy sich zu disem aufholt vnndt zuezug verhalten , werden Ihnen her-
nach volgendte Articl, darauf Sy Schweren vnd sich derselben gemSss erzeigen
sollen, hiemit furgehalten.
Anfenckhiichen sollen alle bestelte Ober vnd vnderbefelchsleuthen sambt
den mitreittenden Gältpferdten niemandts aussgenombenaufwolgcdachten Herrn
Breuner alss Obristen Ihren Respect gehör vnnat aufsehen haben, demselben in
allem gebührlichen gehorsamb leisten vnd für Ihren Obristen erkhennen vnd hal-
ten. So lang Sj die bewilligten Drey Monath vnabgefordert vnder Ihme Reiten
vnd gegen dem Feind t gebraucht werden.
Dann so sollen Sy auch sich im feldt oder besazungen auf wachten Fuete-
run^en Vergleitungen wie es die notturfft erfordert, vnd der Obrist befehlen wirdt,
willig gebrauchen lassen, ohn desselben erlaubnuss weder mit Fahnen, Rotten noch
sonst in anderweg vnd weise auss der Ordnung vnd le^er nit reiten, noch sich
ohne befelch mit den Feinden einlassen, sondern ein Jeder soll bleiben wie er
geordnet vnd beschaiden ist.
Da aber einer oder mehr auss dem Leger oder von den Fahnen, mit ainem
•der mehr Pferdtcn ohne erlaubnuss dess Obristen vnd nachgesezten beüelchs-
leuten verreiten oder auf der Fueterung vbernacht aussbleiben wurde, der solle
nach des Obristen erkhandtnus andern zum Exempel darumben gestrafft werden.
Item es soU sich kheiner auf züg , Wachten , oder vnder fliegenden Fahnen
mit dem andern veruneinigen, noch auch ainer denn andern im Leger oder auch
sonsten mit mordlichen wehren angreiffen oder mit einer Pöxen schiessen , noch
sonsten muetwilligkhlich gewalt anlegen, vil weniger auch ainer wider den andern
i^ier gegen anderm Khriegsvolckh es sey zu Ross oder Fuess vnd was Nation
es wölJle, rotten oder zuelauff machen.
Item es soll kheiner bey besetzter wacht khein Püxen loss Schiessen, noch
palgen. Item es soll kheiner khein alte Vneinigkheit oder Feindtschafft im Feldt
oder besatzung nicht Sfern, so lang der Zug werth, noch mit tödlichem Fürnem-
ben rechen, sondern dieselb sach einstellen, oder vor den Verordneten befelchs-
leüthen vergleichen lassen es soll auch kheiner dem andern khein gesindt
abspann oder aufreden.
67
Item soll 9mA kheiner seia ordentliche wacht versaunien, noch sich dersel-
bea Terwe^ea oder Tor ^böhrlicher Zeit daruon abKiehen noch ohne noth 1er-
BMB BMchen . Tuid wo einer oder mehr vnder obgedachten raisingen in dem
Leger oder soesten in Dienst Ichtes hortte , das Landen vnnd Leuthen co nacht
Tod Terbinderoiig gereichen möchte , oder sonst argwenig leuth im Leger sehe
oder wüaste, der soll solches von stundt an seinem Ritmeister oder Obristen
aaiaigeo odor ftBieigeo lassen. Wo aber einer oder mehr solches nicht th&tten,
der oder dieselben sollen dessen so man in erfahmng khombt , wie der Haubt»
•acber ohne alle giiadt an Leib vnd guet gestrafft werden.
Item Sy Sollen aaeh alle vnd jede vnderthonen nmdt vcrwanten , wo md
wer die sein , niemandts aassgenomben , im an vnd abzug vnd sonst in Ihren
dnrchxügen Fnd legem nit beschwüren, Schützen, oder blindem noch in Kheiner-
ley weeg beschidigee, sonder Jederman gebührliche sahlang thuen. Da Sy aber
gegen den Feinden za Feldt ligen , alss dann mügen Sy zimbliche Fuetenu^
taechen obn bezablong.
Vnnd dieweil auch in Khriegsleaffen allerley Nationen so Ross md Fueas
gnsamraen khomen, derhalben rmb souilmehr ausa geringen Vrstchen sich
▼nwiUen vnnd meinigkeit zuetragen mag, solches zuuerhfietten , So sollen die
Reater andere Nationen ainicherley Sachen halben, mit werten , werkhen, md
geborten mit schmühen oder stumphieren , noch sich mit denselben in einige
Dispntatioo einlassen sondem wo einige Nation gegen der andern besehwfürty
Spruch md Vorderang za haben fermeint, solle dasselb bey Ihrer Obrig^
kheit ersnecht md nach Khriegsrecht gefordert vnd ausgetragen werden.
Item es soll auch kheiner dem andern seine gefangene c^r genommene
leuth mit gwalt oder sonst mit nichte nemmen sonder sollen sich Ihrer Irrung
vnnd vneinigkheit so sich derhalben zutragen möchten, durch den Obrieten oder
Ritmaister entscheiden lassen.
Item da einer oder mehr auss dem Feldt ohn sonder bewilligung oder
erlaubnuss abziehen oder zu den Feinden fallen, oder so einer von seiner Fahnen
Sieben, auch haimblich oder otTentlich Meutterey machen wurde, der soll an
Leib vnd Leben gestrafft werden.
Gleichsfalss soll kheiner auf den Zügen vnd wachten md da ein Lerroen
wurde, hinder seinem Fahnen bleiben, noch im Dross reiten, noch ohne sonder
erlmubnuss mit den Feinden reden, handlcn, noch brief überscfaiekhen bey leibst
etralT.
Item es soll kheiner die Marckhatanter weder jnner noch aosser dem
Leger beschwüren noch gwalt anlegen, oder die Prouiant mit gewalt
engreiffen.
Im Fall aber einer oder mehr mder obgemelten Reisigen wider diee best«!«
lung oder sonst in ander weeg wider Khriegsrecht md brauch md sein ehr md
pflicht handien wurde, derselb soll dureb miü dess Obristen oder mit znetbocnmd
erkhandtnuss seiner Ritmeister, Fendrieh vnd beüelchsleaten nach brauch vnd
herkbummen des Reuter Rechts md nach gelegenheit seiner Verwfirekbvng an
Leib ehr md guett gestrafft werden.
Item in dem allem sollen sich |^emelte Reisigen halten wie fraim»en Adeli'
eben Rittersleuthen md anderaEhrhchenKhriegsIeateosattebet vnd nfbübri bey
eines Jeden trauen Ehr md glauben, auch bey verpfliebt so Sy denen Veror^
neten von gemeiner Landtsehafft wegen gethan babeo.
ZuVrkhundt sein diso Artid mit der Herrn Einer Er«amen Lendt^chaft V^r*
ordneten Ambts Pettschafft verfertigt worden. Actum Wien den Dreyssigisten
July Anno Sechzehenhundert zway vnd vierzig.
Origin«! mit 6 anfgedmckteii Siegeln im Arekiwe tn k*f^rm $n 4^ Z*j$.
68
XHl. Wien, 9. August 1642.
Von ftiner Löblichen N. Ö. Landtschaflfl Herrn Yerordtneten wegen der
Rom. Kay. Maytt. Rath Camerer, bestehen Obristen rnd General Landtobristen
in Österreich vnder derEnnss Herrn Seyfridt Leonhardten Rreuner, Edlen Herrn
cu Statz, Freyherm au StQebing, Pladnita rnd Rabenstein, Herrn der Graff> vnd
Herrschafften Aspam, Khnisspach, Frischa vnd Neidthardting, Erb Cammerer in
Österreich etc. hiemit in Preundtschafit ansudeuten. Sy Herrn Yerordtnete
haben in heutiger Raths Session mit mehrerm vemomben , wass Er Herr Gene-
ral Landtobrister wegen des General Rendeuous der Gflitpferdt, Landtsdefension,
md wass disem sonsten anbengig, in Ynderschiedtlichen Puncten mOndtlich ftt"
gebracht, Wie nun die Herrn Yerordtneten nicht vnderlassen solche alsopaldten
in beratschlagung zu ziehen, also haben Sy mehrgedachten Herrn General Landt-
obristen hierüber nachfolgende Yerbschaidung zue khomben lassen wollen.
Betreffendt nun Erstlich die abfiihning der Gültpferdt ron denen Samelplfit-
zen auf den general Rendeuous nacher Stockhera w, ist beraub anbeuohlen wor-
den denen Herrn Quartier Commissarien beeder Yiertel Ob- Tndt YnderWiener-
waldt zuzuschreiben , dass selbige die zu Thulen md Prockh an der Lefita ron
göltpferden verhandene Yölckher. nacher gemeltem Stockheraw abführen, mit
Quartier vnd Yerpflegnng gegen baarer bezahlung acquietiren, auch mit ordt-
nung durchfahren sollen , weiln aber zu besorgen dise Yolckher auff^ besagter
Herrn Commissarien erindening sich etwo zum aufbruch nicht alsopaldt rerste-
hen machten, also wolle Ihme Herrn General Landtobristen ynbeschwftrdt belie-
ben lassen, angeregten aufbruchs halber, wie mitEgenburgbeschehen, gemessene
Ordinanz zuertbailen.
Änderten ist dem bestehen Zahlmeister berait anbeuohlen, dass Er der
Reutterey so in denen dreyen samelplfizen zu Pnigg, Stockheraw vnd Egenburgk
sich befinden, fiber das beraith empfangene halbe Monathsoldt die vbrige helfft
zu erfailung dess gantzen Monath, wie es die zu Thuln beraith empfangen
bezahlen solle.
Drittens finden die Herrn Yerordtneten nicht, dass ror empfahung der Rol-
len vnd ersehung derselben die, wegen besetzung der Landtsdefension angeordt-
nete conferenz nicht wol fQrgenomben werden khüne , die Herrn Yerordtneten
aber lassen Urnen den von offlementcn Herrn General Landtobristen gethanenFur-
schlag pro Interim gefallen, dass nemblichen die Statt Laa mit desselben Leib
Compagnia: die Statt Rotz mit Herrn Obristen Leuttenandten : vnd die Statt
Waidthouen an der Teva mit des Herrn obristen Wachtmaisters Compagnien
besetzt werden sollen , Jedoch dass berurte Compagnien nicht völlig an einem
orth verbleiben, sondern sein herm General Landtobristen beywohnender discre-
tion nach , in die nechst vmbliggende orth quartiert vnd accomodirt, vnd dass
Landt damit gleichfahls bedeckht werde.
Wie nun im Yierten die Herm Yerordtneten wegen ausszaigung eines Samel-
plats fOr die noch restirende Yolckher die nothurfft denen I^oblichen Stendten
ftirbringen wollen: als werden Fünftens der begerten Kay. Khnegs Paten-
ten 8. gefertigte Exemplaria hiemit beygeschlossen vnd demnach auch zum
Sechsten wegen dess Rauchen Fuetter fSr die Pferdt denen Löblichen Stenden
die noththurfit ffirgetragen worden, also würdet derselben erclSmng hierüber zn
erwarttensein. Anbelangendt aber zumSiebendten ein taxam derProuiandtsorten
zu machen, würdet denen Herm Commissarien beeder Yiertel ob- md mder man-
hardtsbergk zugeschriben , weiln zu besorgen dass bey diser Quartiemng die
Prouiandtsorten von denen Burgern vnd Inwohnem gar zu hoch gestaigert wer-
den wollen, gleichwol aber alles haar bezahlt wirdet , dass Sy mit zu sich Zie-
hung der hochen officirvnd jedtwedero orths Magistraten ein solche anstalt der
Sorten machen weiten , damit khainer wider die biUichkhait beschwSrt werde,
widriffen fahls Ihme Herm General Landtobristen die zufuhren durch absonder-
liehe hierzu bestellende Marckhetandter seinem belieben nach zu bestellen beuor-
stehen wurde. Ymb willen aber zum achten der halbe vierte Standt seine
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Doppelsoldner gar nicht wie sich gebfihrt arroirt, die fon Wien auch khaamb
Tber 60. doch nar mit alten rerpofeHen rüstangen aasstafTirt md dahero an
Stellung der GfiJ^ferdt sein Herrn General Landtobristen erachten nach, wol
anzuhalten wfiren, wollen solches denen Löblichen Stendten an bedenkhunffl
(sie) der weitem nothurfft fiirsatragen Sy Herrn nicht ynderlassen. Neund-
iens ist der Vnbeguetten Landtleath Lista noch nicht richtig md wirdet deren
gebühr wenig ausstragen, weilen Sy nur die 10 Pfd. geldts suuersteuren schul-
aig. Es solle aber dits orths dem BuechaHer die nothurfft anbefohlen auch
wegen der Nobilitirten bey Hoff solicitirt: Vnd wan fiirs aehendte wegen
Yberlassung einer Compagnia von denen Gultpferdten Ihre Kay. Maytt. der-
g eichen begera an die Löblichen Stendte gelangen lassen werden, Also wirdet
irselben erelSrang hierdber zuerwartteu sein, in deren Herrn Verordtneten
Macht aber stehet nicht ein solches fber sich zu nemben Warmitt dan der 11.
Punct, dem Pagattor zu beuehlen, dass Er mit der bezahlung auf berurt überlas-
sende Compagnia gedacht sein solle erledigt» gleich nun auch für dass Zwölffle
zu sein Herrn General Landtobristen belieben gesetzt wirdt wegen aufbruch der
Reutterey entweder den Erst oder andern tag nach dem General Randeuous
an Torbesagte drey orth vndt Quartier Ordinantz zuerthailen, also wirdet der-
selbe wegen einsteJlung der von Tnderschidtlichen Völckhern md Marckhe-
taadtlem im Viertel vnder Manhartsberg ffirgehenden newen ezorbitantien, sich
der Ton denen Löblichen Stenden habenden ordre zubedienen, vnd gegen den-
selben yermüg der Patenten, ohne Vorrers massgeben zu procediren wissen,
md verbleiben die Herren Verordtnete demselbigen im Vbrigen mit freundtlichen
faeten willen wol beygethan. Actum Wien den 9. Augusti Anno Sechzehenhun-
ert zwey md Viertzig.
Georg Abbt zue Göttweig m/^.
Max. Ton Semdein ny^.
Christof Teufel m,^.
G. Haulhamer nv^p.
Von Aussen:
Von ainer Löblichen N. Ö. Landtschafft Herrn Verordneten wegen der Rom.
Kbay. Mayt. Rath Camerern bestehen Christen vnd General Landtobristen in
Österrreich mder der Enss Herrn Seyfndt Leonhardten Brenner Edlen Henm
au Statz Frey-Herrn zu Stuebing, Fladnitz md Rabenstain, Herrn der Graffvnd
HerrsehaüUn Asparo, Khruspach , Frischa mdt Neidthardtingen, Erb Camerern
in Österreich in Freundtschaflft zuezustelllen.
(praes. 10. Aug. 1642.)
Original mit des von Bf ollart ron Aussen aufgedrucktem Siegel in Archive su Atpem
•■ der ^ya.
XIV. Wien, 4. November 1642.
Dem Hoch vnd Wolgeboroen Vnsserm Lieben getreöen, Seyfrid Leonhardt
Breiner , Freyherrn zu Stubing Fladnitz vnd Rabenstain, Edlen Herrn zu Stfttz
Erb Camerern in Österreich mder der Enss, Vnsserm Hoff Kriegs Rath, Vnd
General Land Obristen Vnder der Ennss.
Lieber Breiner, Demnach Ich in fQrgefallenen Sachen Eurer Persohn alhie
gma fördersamb Vonnötten; Alss wollet Ihr Euch alssbaldten nach empfa-
hong disa erheben, vnd mnersaumbt ainiger Zeit vnd stundt hieher begeben,
Each aneh hieran ausser wissentlichen gewaltt Gottes, nichts abhalten, oder
verhindern lassen, md bin Euch dabey mit Kay. gnaden wolgewogen. Datum
Wien den 4. Nonembris Anno 1642.
Ferdinand nv^.
(Original.)
70
Xr. W^em, Ti. Jimwem^et IM2.
Tm Eimer Ut<VVi^ ü. O. Lt»dt»«iafl ■«¥»
l//flL KWr. H^T. lUtli Ojminuib, M«4Hlcs O^mt«« rmi Gncnl
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Okrittai emrtea ■«««•« neb beiadea soilea. Pieatflg» aber aaicWj kbet-
ae« veef« zaaervtatt^a, aadi widrr dieUjy. Geacral !!»<■<■ baiirt; Akt
w%riei Er Herr GeaeraJ Laadtobritter bieai't dieastfreaadUiebst rad bcaeg
lieb ertaeebt, dasa Er dareb seiaa vaderbabcade Gäldtpferdt Reaticr dnsa
«irafffeiide Troppea aifsobaldtea aass dea Laadt biiagea iaasea volte. Dcbk
•elbea die Herra Terardaetea iai rbripea nt freaadtfiebca gaelea wSlea
wohibey^getibaa TerbleibeadL Actos Wieaa dea 27. Hoaeaibris Aaao Sccbacbea»
baaderi xwaj rad Yienig.
C4>rae)ia« Abbt tm Ulieafeldt o^p.
MaxL roa Screadeia oy^
Pe. Er. f. MoUrt oyp.
Voa Aofseo :
Der Rdm. Khjy. Hjjrtt' R*(b CamoMrera, bestehea Obristea md Gene-
ral Laadlobrutea 'la Oesterreicb vader der Eans, Herra Sejlriedt Leonbard-
iea Bretoer, EdJea Herra sa SUfx, Freyberm zu Stuebiag, Fladnitx rnd Ra-
betiitatn« Herra der Graf- rad Uerrsebaftea Asparn Kraspaeb Fnsdia rad
Meidfhartiiig, Erb Cammerern in Ösierreieb dieaitfreondUicbat xaerasteHca.
(praes. den i. \^ 1642.)
Orl^faal ait ?oa AaM«B aa%edrickt«fli 8ie^ M^lart*« ia ArdOre a« Aapara aa
d«r Ztya.
lYI. Wien, 17. Deeember 1642.
Von «iner Ldbliehen N. Ö. Landtscbafft Herrn Verordneten wegen der Ram-
Kbay. Maytt Ratb. Cammerern besteltem Obristen vnd General Landtobristen in
Österreich ? nder der Ennss, Herrn Sevfridt Leonhardten Brenner Edlen Herrn
zu 8titx, Freyberm zn Stfiebing Fladoitz md Rabenstain, Herrn der Graff-
md Herrsebaften Asparen Khrftspaeh, Frischa md Neidtbarting, Erb Canmerera
in österreicb, biemtt in Frenndtschafft aazaefuegen. Die Herrn Verordneten
erindem »ich gneier massen, welcher gestalt Sy Ibne Herra General Liandt-
obristen auf der Löblichen Stendte anbenelch rber die in disem Jabr aar
Landts defension geworbene Gfiltpferdts Rentter zvm Obristen beatelt md mit
Ihroe deshalber capitnHrt, Allermassen daa derselbe neben andern seinen rnder^
habenden Befelehsbabern solch aufgetragenen earteo zu der Löblieben Stendt
danebhnerabenden gefallen mnd contento so Sy in ander weeg znerkhenaen
rrbiettig, alless sorgfftltigen Vleiss getragen, md dits orths wass zur «ge-
regten Landts defension erfordert worden, nicht* erwiliden laste«. Wan i^r
allerhSchsteroent Ihre Khay. Maytt. mser Allergnedigster Herr md Landtsfiirst
an die Löblichen Stande allergnedigst begert, wie sich Herr General Landtobrister
sonders Zweifeb selbst wol erindera wirdet, dass Sy zu bebuef deroselben
71
höchsUni^legenen KhriegsdieDst, die im Landt sich noch befindende gewor-
bene Güh Pferdts Reutter gleicher gestalt mit dem aufpott besdiehen, ta dero
gnedigisten disposition gehorsambst Tberlassen wolten» so dan aeeh besehe«*
hen, md Ihre Khay. Haytt solches mit gnedigistem danckh acceptirt, auch
dannenhero mehnrolerrndte LSblicfae Stende Ihnen Herrn Verordneten inti-
miren lassen, dass durch dise Yberlassang roehrgedachtes Herrn Oeneral
Landtobristen, vber emente Gflitpferdts Reutter Inhalt mit demselben avf-
gerichter Capitulation, zn dess Landts nuzbarkhait bediente Obmten Stell vnd
carico, aoch wass demselben anf seüen der Löblichen Stende in einem md
anderm anhengig eipirirt, vnd sein endtschafft, genomben, Alss habe« Sy
Herrn Yerordtneten anf empftngenen befelch Ihme Herrn General Landtobln«*
sten, so wol anch seinen mderhabenden hoch Tnd nideni Olficim desaen hie*
mit cum wissen dienst- vnd mumbgenglich erindem , md alaso dettavlben hie-
mit frenndtHch abdanckhen wollen, mit der angehefften Yersicherang» dais die
Löblichen St endt dise erspriessliche Dienstlatstung jeder Zeit in goeter gedecbt^
nns haben , md in allen begebenden Fällen za uerdienen beilissen sein werdea.
benebenss wass Ihme Herrn ? on denen Herrn Verordneten freundlich beliebeii
tfinet
Actum Wien den 17. Decembris Anno Sechzehenhtindert zwej md Vieriig.
Corneiiua Ahbt za Lilienfeld m/j^,
Pe. Er. r. Molart m^.
MazL TOD Serendein ny^.
Von Aassen :
Der Rom. Khay. Maytt Rath, Camerera besteltem Christen Ynd General Landt-
obriateii In Österreich vnder der Enss Herrn Seyfridt Leonhardten Breäner, EdJen
Herrn zu SUtz, FreyberrazuStaebing, Fladnitz mdt Rabenstain, Henm der Graff-
fod Herrtchafilen Asparn, Khraspach, Frischa md Neidthardting,Erb-Camerera
in Österreich, in Freandtachafit zuezustellen.
(praes. den 18. X** 1642.)
Origiaal mit tob Austea a«fge4räckteai schon abgerisseoeoi Siegel im Archive m
Aapern aa der Zaya.
XVIL Wien, 11. Juny 1648.
Dem Hoch- md Wolgeboraen, maerm lieben gethreöenSeyfridt Christophen
Breuner Frejherm zu Stäbing Fladnitz vnd Rabenstein , EdJen Herrn auff Stitz
mdt Asperan Obrisien Erb Camerera in Österreich ?nder der Ennss, Rittern^es
goldenen Fluss» Tnaerm gehaimben Rath.
Lieber Breuner, Ihr habt Euch ohnne Zweifel wol zuerinnera dass Uir vor
Euerm Jüngisten hinwegraisen auf Euere Guetter Euch Teraemben lassen , wie
dass Euch noch andere vnndt mehr Weeg alss damahls schon mrkhomben, bei-
fallen khonten Wie man zu mehrern Geltmitteln gelangen möchte Vndt weillen
bey ietzigen seh wehren Zeitien man Immer tzue des gel des mehrers toa nötten
hat, alss habe Ich zwar zuuor mein Hoff-Camer-Rath dem Clement Radoll dest-
halber zu Euch abzuferttigen rermaint, weil aber selbiger alhier mit anderwer-
tiger Commission occupirt, so habe Ich derowegen aniezo auch mein Hoff Cmmer
Hath Johan Bartholomee Schellhart solches aufgetragen, welchem nachmein
genedigister beuelch hiemit ist, Ihr wollet demselben angeregte geldtraittel ent-
deckhen, vnnd dabey ein mndt anders , wass darzu gehört Tund ron nötten sein
möchte, mit erforderten rmbstenden erklSrn vnndt erieüttern, daran handelt Ihr
meinen gnedigist wolgefoUigen willen vnnd mainung. Verbleibe Euch benebenss
mit Khaperlichen md Landtsfurstlichen gnaden wolgewogen, Geben in meiner
Statt Wien, den Aylfften Juny, Anno Sechczehenhundert drey vnndt Vierzig.
Ferdinand m/p.
(Original.)
72
XVIH. Lids, 25. Juny 1643.
Der Rdm. Kay., auch eo Huogarn Tnd Böhaim König]. Mi, Tosers allerg^e-
digsten Erbh^rrn vnd Landsförstens etc. respectiue gehi^ime md antebeDlicbe
Herrn Rfith Tnd ConunUsarij in disem Ersberzogthunib Österreich ob der Ens.
Hob- vnd Wolgebome Herrn Graffen, Hobwfirdig in Gott geistlicher, auch
Edler vnd gestrenger Herr, Sonders freundtlicbst günstig Tnd gnedige Herrn.
Ob sieh swar, wie Ewre FreondtschaflFt , grnst vnd gnaden Vns iüngsUichen
erindem lassen, der statns belli dergestalt widerumben verändert hat, djiss
man des von Irer Kay. Mt. etc. selbst aller gnedigist anbeuolhnen defensions
Wesens , diser Zeit in dem Land ferrers nit bedarf. So ist docb wissentlich,
hat es auch dass bis dato in dem lieben Teutschland gewehrte bluetige Kriegs-
wesen, insonderheit aber das iungstlicben bey Prag vorüber gangne exempl,
wie geechwind vnd verkehrt der Schwedische Feind in seinen Machinationen
vnd Anschlegen sey, gnuegsamblicben zu erkennen geben. Weil Wir dan nun
vor ratsamer befunden, in dem auf höchsternenter Kay. Mt. selbst aygnes
begem nngefangnem defensionswesen fortsufahrn, vnd sich, damit man wenigst
denen etwo uagirenden vnd hemmb schwaiffenden feindlichen Parteyen auf den
begebenden notfal ein resistenx beweisen könne, mit etwas an Volkh in omnem
enentum gefasster su halten.
Als haben Wir in Vnserm ifingst gehaltenen Conuentu, so vil euentualiter
geschlossen, das man 1500 mit denen notwendigen Wöhm gerüssten, vnd so
vil muglich, in den Waffen wol exercierte Man vnd Schüzen, wie auch zu bat-
tier- vnd bereittung der Strassen 100 Pferdt in beraitscbafft halten, vnd so vil das
Fuesvolkh antriffl, die austailung nach proportion der Feurstet, wegen der Reit-
ter aber, in dem Ambt ain austailung auf die gölten machen solle. Sintemal
aber, nit allein auf denen Böhaimischen Grtnicen, etliche su dem Defensions
wesen sehr hochnotwendige Schanzen zu grund gangen seind, welche vor allen
dingen wider reparirt werden miessen, sondern wir auch in disem werkh , ohne
der Rom. Kay. Mi Ynsers allergenedigsten Erbberm vnd LandtsfOrstens fer»
rem allergnedigsten Consens vnd Vorwissen ichtes nit in effectum su rich-
ten begem; Als ersueehen Ewer Freundtschaft gunst vnd gnaden Wir hiemit
freundt- dienst- vnd geborsambist , die wollen aus lieb vnd conseruation
des Yatterlands, bey höchsternenter Kay. Mt. dahin Vns verhilflich sein,
damit sowol dieselbe ihren allergnedigsten Consens in einem vnd andern
hierinen ertailen , als auch an die benachbarten Herrschaften in dem Königreich
Böhaim, vnd in dem Hohstiffl Passau, damit sie die herein in diss Land gehende
PSss rerwahren, vnd in obaeht nemen thuen, die notwendige erinderang ausge-
ferttigt werde. So vmb dieselbe Wir hinwiderumben aller möglichkheit nach tu
verschulden begem. Linz den 25. Juny Anno 1643.
N. die anwesende Löbliche Vier Stendt von Prelaten, Herrn, Ritterschaft
vnd StÖtten dises Erzherzogthumbs Österreich ob der Ens.
Von Aussen:
Denen Höh- vnd wolgeboroen, Hochwfirdig in Gott geistlichen, auch Edlen
md gestrengen Herrn, N. vnd N. der Rom. Kay. Mi Vnsers allergnedigsten
Erbherro vnnd LandtsfÜrstens etc. respectiue geheimen vnd ansehenlichen Herrn
Räthen vnd Landtags Commitsarien in disem Ersberzogthumb Österreich ob der
Ens etc. zu vbergeben.
(Abtchrifl im ArchiTe la Atpern an der Zaya.)
(ScUqm folgt)
73
V. ^Historischer Atlas.''
StaUiUk des Mlttelallen.
Bi8ch5flich-Chiemsee*sches Urbar aus den Jahren
1486—1496.
Papier-Codex des XV. JahrhonderU in Qatri 102 Blftiter.
la BMitM dM Bmtb H*. tm 8^ Im StUbmrg.
(ForUetznn^.)
Von ainem Gartl bei dem Freilhof das su Gorg Schneider,
den Aekhern Rosnkrans als mosnagkher gehört
hat denar. 8.
Vier Joeh agker in hoebpemit denar. libr. hosBea enrie.
Z^/t puU. 1.
Prath in Bischofhof tenet dominus per se.
Kaofrecht in Bischofhof den«r. solid. 6.
Von derneweaSag bei der prsgfc tu Bischof- Yrban Goldner (ausgestr.)
hof denar. 60. Johann Gmeber.
(Pol. 39.)
Samnia Aretrmn et Agrorum in Bischofhof indusa taberna pewnta hail-
bergenn et censas de domo opposita Curie et kaufrecht ibidem,
denar. libr. 11» a<^d. 5.
pull. U.
Summe omnium reddituum dectmalium tocius OfFicij Biscbofhof exdusa
deeima in Bischofhof et Molpach que dueuntur per offitialem ad fideles manus
ad Curiam domini ibidem sunt relaxate ad gratiam.
Tritic. mod. 11, quart 7%.
Siligin. mod. 103.
Ordei mod. 2 quart. 3.
Auen mod. 203.
Agn. 72.
Süll. 23.
luaSOO.
Demr. libr. 11, deaar. 60. *
Nota plebano in Bischofhof daator singulis annis duobus termiais ridelicet
natiTitate Christi et pentecoste.
Tritic mod. 2.
SiKgin. mod. 22.
Ordei mod. 1.
Auen. mod. 22.
Redditos ibidem Siligin. Scaffia 2.
Summa Vrborij tocius officij Bisehofhof indusis lignal. fenal. et addie. Areis
Agris Taberna pewnte hailbergerin ceas. de doMo opposita Curie et kauf-
recht ibidem.
Denar. Khr. 109, soKd. 5 denar 8.
Ariel 53, hewriing 1.
Cas. maiores SOO per denar. 6 cum addicioae.
Cas. minores 150, per deaar. 5.
pvlL 144, per denar. 6.
Oim120.
Cas. minores 20 Asten.
74
Item Arietes 53 per denar. solid. 3 et 1 hewrling per denar. 45 Gas.
maiores 500 per denar. 6 cum addicioDC et Gas. minores 150 per denar.
5 pull. 144 per denar. 6 Qua 120 per denar. 15. faeiont denar. libr. 40
denar solid. 3 denar. 4.
Pull, vaschangales 50.
(Fol. 40.)
Golonni dant in StiRa. Stuelvelden.
pro Tino denar. 8.
scriptori denar. 4.
hl officio StndbeideiL
Hof zu Stueluelden com altera parte decime ibidem (mit anderer Schrift).
Vitra prebendam plebani.
Waitz mutt V2* Rocken mutt 6> poim oiutt Vst
habern mutt 12, Gersten mutt y8,0ua,200 pull. 8 lienhardus am weyer.
denar. libr. 21, solid. 4, pro addicione denar. 10, Gorg (ausgestr.).
honorantia denar. 8. lienhardus filius.
De parte decime in Stueluelden.
Vitra medietatem prebendo quam sibi ij^sl Tictriiia in Stiielaeiden.
soluit floren. fog. 21.
Decima in Wilhalmstorff.
Denar, libr," 6. Wolfgang pitilin d«n. libr. 3.
lienhart am weyer solid. 12.
hanns RotschofMTdea. 8oIid.i2.
Guria auf dem perg.
Waita mutt Vt, Rocken mutt 6, ponn mutt Va*
habero mutt 12, Gersten mutt }/„ pull. 8 0«; m „j^^j^^, (ausgestr.).
Stewr denar. libr. 1. für am Swoin denar. 60 für j^cobus et michel fiKj.
8 ein grobes tuech denar. libr. 1 pro addicione
denar. 45, honorantia denar. 8.
Guria an der leuttn cum decima ibidem.
Waitz mutt 1, Rocken mutt 9, ponn mutt 1,
habem mutt 24, lemper 10, pull. 10 Qua 200, Gorg (ausgestr.) Johsn filius
Steuer denar. solid. 4. für ain Swein denar. solid, saluo Jurecoheredmnetmar-
4, denar. 10 pro addic. denar. 21 honorantia denar. gareta mater ad anoos 12.
8» Arietes 4 aut pro quolibet denar. 70.
Guria Ebmet.
Denar, libr. 3» solid. 4, pro addicione denar. nicolaus.
70, honorantia denar. 15. hanns.
(Fol. 41.)
Swaig am pach.
i)eDtr. libr. 4, pro addieioM denar. 80, hono- Gristan (ausgestr.jGorg may r
rancia denar. 8. heinricus pauckrer tutores
Jaoobi fily*
Hochwidem Swaig.
Denar, solid. 20, Stewr denar. J», pro «ddi- Steffanus (ausgestrO Cristan
cione denar 52«/,, honorantia denar 8. t«lorSUffani(auageÄlr.) lien-
hardus nedk4atibia martious
(ausgestr.) Johan. fraftrei me-
dietitodL
73
Vorspacb Swaig.
Denar, libr. 3 , solid. 6 , Stewr denar. 60, thomas loco matris B&rbare.
pro addicione denar. 80, honor. denar. 8. friderich zotl (ausg.))medie-
marcus gener. ) tatem.
hanns roedietatem.
Patnassen Swaig.
Denar, libr. 3, Stewr solid. 7, pro addicione Cristan saluo Jnre etc.
denar. TTVt, bonorantia denar. 8.
Aof der wisen.
Denar, libr. 3, Stewr solid. 7, pro addicione Andreas saluo Jure etc.
denar Tl%, bonorantia denar. 8.
Deficinnt ad graciam denar. solid. 10.
Windpnbel.
Denar. 60, Stewr denar. 69, pro addicione hanns.
denar. 10, bonorantia denar. 8.
(Fol. 42.)
Irsdorf als Ebsdorf.
Denar, solid. 3, pro addicione denar. 7%, micbel saluo Jure cohere-
koftorantiii Aioar« 8. dum (amgeatr.) nielaa iVater.
Vntterperg.
Denar, aolid. 10, denar. 20, pro addicione andreas ) . ,. ^-4-'«k^„
denar. «7, bonor. denar. 8. beinricus f »»»«gesinciien.
andreas.
Amsteeg.
Denar, solid. 4, pro addicione denar. 10, limibardai.
bonor. denar. 8.
Vnterrain.
Denar.solid. 4, pro addicione denar. 10, bono<* Steflfanus ) ....«^«4«:«k«-
r.ntia den.r. 8. Wolfgangu.^ .usgestnchen.
Conradus.
Rotnpacb an der Widern.
Denar« solid. 5, Stewr denar. 30, pro addi- hanns (ausgestr.) pauls*
cione denar. 15, bonorantia den. 8.
In dem fürt
Denar, solid. 12, pro addicione denar. 30, Andreas tutor filionun eins
bonorantia denar. 8. vxoris.
(Fol. 43.)
Pfebanus in StueJuelden de Olfertorio nativitate
Christi.
Denar, libr. 3. prel|endA piflbano in Stuelfel-
Plebanus in Stuelueldcn demolendino denar.. den porrigenda. Tritic metr.
sol. 4, pro addic. denar. 10, bonon denar. 8. 1, quart. 1 , Siligin. rood. 6,
£di(au^ in Stuelueldcn den. solid. 6. Ord. metr. 1, quart. 1, faba-
rum metr. 1, quart 1, Auen.
mod. 6.
76
Edituos in Vttendorf den. solid. 6. Auen. mod. t gekmufft In his
desolrantur.
Edituus in Mittersil denar. solid. 4. Auen. metr. 6, Agn. 15,
denar. 30.
Dftft leitlmws su Stuelnelden. (mit anderer Schrift).
Denar, libr. i, pro addicionedenar.20, hono- lienkirdua.
rantia denar. 8.
Curia in WilhalmstorlT.
Denar, libr. 6, solid. 6, pro addicione solid, lienbardns am weyer.
4, denar. 15, honor. denar o. banns Rotsehopf.
Summa decimarum in parrochia Stuelaelden.
Tritic. mod. 2.
Siligin. mod. 21.
Ord. mod. 1, (abarum mod. 2.
Auen. mod. 48.
Ag:n. 10.
Pull. 26.
Qua 600.
Floren, vng. 21.
Denar, libr. 27.
Smnma Yrbory parroehie Stueluelden inelusis OfTertorio natiuHtte Cluriati
et addicione et excius. denar. solid. 10 , relaxatum ad graciam auf der wisen
colono.
Denar, libr. 47, denar. 37.
Ariet 4, per denar. 71.
Qua Agni et pulli facioni
Denar, solid. 10, deaar. 26.
(Fol. 44.)
In parocbia pranberg. praraberg.
Deeima in praobei^.
Denar, libr. 38 ut sequitur.
Pfleger au Weyarn denar. libr. 14.
Georg Erlbach libr. denar. 8, Vinstrer (ausgestrichen).
Conrad Kursner (ausgestrichen) Georg Erlbach (darübergeschrieben).
Denar, libr. 4%.
Michel denar. solid. 18.
Matheus denar. solid. 18.
lienhart denar. libr. 3Vs.
Niclas denar. libr. 3Vs.
Swemegk Swaig.
Denar, libr. 1, honorantia denar. 8, pro Conradus (auagestr.) nieolana
addicione denar. 20. filius saluo Jure coheredum.
Kmmel Tabema.
Denar, libr. 1 , honorantia denar. 8 , pro petrtispergrQeber(ausgeatr.).
addicione denar. 20. Wolfgangus )
Johannes Gschurrerf ^'
petrus wiser.
77
Holitrtten dttelbs.
Dentr. 75 honorantia dentr. 8, pro addidone nichit margareU inor mediet
demr. 6 Vf. annapromedieiaiefiliaandree.
(Fol. 45.)
Holerspach.
Dcftar. solid. 4, Stewr denar. 15, bonor. haiiiispraiitel(aiugestr.)Bar-
destr. 8, pro addicione denar. 10%. bara 61ia salno Jnre ete.
Waldperg im Mos.
Denar, libr. 1, Stewr denar. 30, pro addieione Andreas,
denar. 27Vt, bonorantia denar. 8, Vogtei babem
matt 1, pro qno dat 00 denar.
Widern obooraton.
Denar. soKd. 4, bonorantia denar. 8, pro Otwaldos (anagestr.) banns
addieione denar. 10. gratL
Kramerleben ze dorl
Denar, libr. 1, bonorantia denar. 8, pro addi- Steffanns eristine fflias saluo
done denar. 20. Jare eoberedum Wolfgangus
(alles aosgostr.) Miebel.
Taiisaer Newrewtt
Denar. 8, pro addieione denar. 7. Cristan.
Pfittcr.
Deanr. 30, bonorantia denar. 8, pro a4did«ne Cristan Idem.
denar. 2%,
(Fol 4«.)
Cmnä b Weyam.
DoMir. libr. 8. . .hat der pflegcr daselbs
fnr Borddioet
Doaar. solid« 10, bonorantia deanr. 8, pro Trbnnns aalno Jnre samris
nddieione deaar. tS, ejns. lianns.
Deaar. 80» Inworantia deaar. 8, pra adü- Woifgaagasi ,^ .
cioaa denar. 6. Kehel ] •-9^^'
WollgiBgas.
KelerWIbea ab hwtaMea.
Deaar. soKd. 5, boaor. deaar. 8, pra nidi- Iwaas.
doae denar. 12%.
Die Mal ta Wepra.
addidMM deaar 10. pMlas
78
Summt decime in parroebit pramberg.
Denar, libr. 38.
Summa VrborT inclusa addicione et exdusa Curia in Weyam , quam habet
prefeetus pro purckhueta.
Denar, libr. 1^. denar. Z%.
(Fol. 47.)
In parrochia Saluelden.
Plebanus in Saluelden de eadem Eceletia annuatim denar. iibr. 50, purifica-
tionis Georgij et yppoliti quolibet termino denar. libr. 16, solid. 5, denar. 10,
hunc rero eadem Ecclesia regitur ad nutum amouibilem per presbytaniro
ydoneum iuxta voluntatem Episcopi Chiemen3i8 pro tempore exeunte.
Lewgang als krel.
Denar, solid. 12, lignal. denar. 20, honor^- Majrtious.
tia dtfiar. 12, pro addicione denar. 30, pull 2.
Otting.
Denar, solid. 7, Stewr denar. 30, ligvaL banas scbuiar) medietatem.
denar. 20 , bonorantia denar. 8, pro addicione matbeus { ausgestr.
denar. 20, pull. 2. Cristan drechsl Jodocus 61.
(ausgestr.) banns rorstl.
In parroebia Zell (mit anderer Schrift) sive Vischoren.
Curia decimalis decbantbofen.
Waits mutt V/z* Rocken mutt 10, ponn mutt BMeücius (ausgest) micbel
Vs, Gersten mets«n 4, babert mutt 41, lempeiv4, habet totuok vrbtft (auigest).
pull. 10, Qua 100 denar. solid. 14, pro porco
solid. 3, lignal. denar. 20, pro addicione denar.
43%, pull. 2.
*
Obdecbantbofen als frewdanend.
Denar, solid. 3 , pro addicione denar. 7%, Benedictus (ausgest) Micbal
pull. 1. babet totum. ?rban frater.
Decima in Atzing.
Waitz mutt 4 '/g» Hocken mutt 6, babem Cristan gabader 2 partes. (}oa-
mutt 20. radkolnpergertertiampartem.
(Fol. 48.)
^ t
Decima in CUem.
Floren, vng. 18 . . ?9um computando per Caspar turlinger.
denar. solid. 10.
Decima, quam tenet Ramseider in^ bpf et Ger-
lang prope Saluelden.'
Denar, libr. 10. non habent Jus et est bona
deflima (mit anderer Scbrift).
Decima ia IM pnigkyerf #t foach»
Denar, libr« 18.' konradus kalnpierger. Conra-
dus garttner.
79
Decima de tribus agris prope Zell tpecbuiti- Conrado» gartoer.
bus ad decimaiD in Zell denar. solid. S*
Decima in Tomerspach.
Waiti mutt 10, Rocken mutt 14, habern habet prefaeint in Viscboren
matt 24. pro purckhoeta.
Decima in Eripaeh.
Denar, solid. 12. Conradus gartner.
Cnria decimalis Oberwidem.
Waitx nnitt 1, Rocken mutt 8, Gersten
matt 1, ponn metsen 2, habern mutt 13, lemper v .. ^
10, pull. 10. Oua 200, denar. libr. S. pro porco «'chel kwperger) m^dietat.
solid. 4, pro addicione denar. 70, pull 2. nicolaus filiiis f ausffestr.
,„ : .^ , Johannes saluo Jure cohered.
(Fol. 49.)
Curia decimalir Huntzwidem.
Waitz mutt 2, Rocken mutt 12, ponn mutt Bartlme kuringor (ansgestr.).
1 , Gersten mutt 1 , habern mutt 20 , Agn. 10, Conradus frater tutor filij
pull. 10, Oua 200, denar. solid. 4, pro porco Adam,
solid. 4, pro addieione denar. 20, pull. 2, Aoeas2.
Viltzmos Swaig.
Denar, libr. 3, Stewr libr. 1, lignal. denar. ha nns habet tres partes.
40, pro addieione denar. 80, p«t1. 4.- Jacobus quartam parteni.
Niderainot Swaig.
Denar, libr. 3. solid. 6, Stewr denar. 60, pro hanns Gorg )
Circo solid. 3, lignal. denar. 20, pro addie. Ambrosius sahioJure) *^ ^'
denar. 87^81 pull. 2. yppolitus.
Auf dem Stain Swaig.
Denar, solid. 10, Stewr denar. iO, lignal. petrua ^ „ „ - f,.;«Kan
deaar. 20, pro addicione denar. 26, pull. 2. martinos ] «««g««'^cn««^
«Hsabeth vior Cristan maritus.
Veilegk Swaig.
Denar, libr. 3, solid. 6, Stewr denar. 60, nicolaus.
Sro Circo solid. 3, lignal. denar. 20, pro addic.
enar. 87^2, pull. 2.
Smithof Swaig.
Denar, libr. 4, denar. 80, Stewr denar. 30, andreas ) ^. a^a^^^
lignal. denar. 40, pro addicione solid. 3, minus roartinus) "•*'***■*•'■•
. . . pull. 4.
(FoL 50.)
HinttesmiU Swaig.
Denar, solid. 10 , Stewr. denar. 30, lignales Aehacius (ausgestriob«ii).
denar. 20, pro addicione denar. 27^,, pull. 2. hanns haider.
Strobllehen Swaig.
Denar, solid. 15, Stewr denar. 30, lignales Erhardus.
denar. 20, pro addicione denar. 40» pulL 2.
80
Widern ob Zell Smdft.
Denar, solid. 10, Stewr. denar. 30, Itgoalet Cristtm.
denar. 20, pro addiciooe denar. 27 Vt. pnll. 2.
Widern in der fusch Swaig.
Denar, libr. 3, solid. 6, Stewr denar. 30, pro Caspar.
Circo solid. 3, lignal. denar. 40 , pro addicione Trban (attsgtstr.).
denar. 85, pulL 4. hanns.
Auf dem perg Swaig.
Stewr. denar. 30, lignal. denar. 20, pro addic. lienbardus (ausgestr.).
denar. 2%, pull. 2, den rechten xinns solid. 18 yppolitus filius.
nymbt der pfiarrer au leU vnb die Wochen mes-
sen lu Viscboren.
Rospewnt predium.
Denar, solid. 6. lignal. denar. 20 , pro addic. Conradus gartner.
denar. 15, pull. 2. katharina rxor (ausgestr.).
(Fol. 51.)
Im lach.
Denar, solid. 4, lignal. denar. 20» bononuitia w^Ugang helkr.
denar. 8, pro addieione denar. 10.
Knurring als fuchslehen.
Denar, libr. 1, Stewr. denar. 30, lignal. denar. peirus (ausgestr.).
20, pro addieione denar. 22%, pull. 2. Cristan filius.
Turling.
Denar, solid. 3, Stewr denar. 30, pro porco Caspar,
solid. 3, lignal. denar. 30, pro addieione denar.
nVty pull. 2.
Atxing habet octo partes quelibet pars seruit Sigmund se pergarn. Cristan
denar. 7, minus denar. 3y denar. libr. 4, Stewr gabader duas partes (ausg.)
libr. 1, lignal. solid. 5, denar. 10, pro addieione Wolfgangus ▼Daii.^artem(aus-
solid. 3, denar. 10, pull. 16. gestr.)Georg filius (ausgestr.)
Cristan grebner hanns lapeckh.
Andreas (attsgestr.)vnam par-
tem. Michel mam partem.Gorg
Tnam partem. Cristan (ausg.)
Oberaynot. vnam partem. Johannes filius.
Denar, libr. 1, Stewr denar. 10, lignal. denar. Gorg (ausgestr.).
20, pro addieione denar. 21, pull. 2. Johannes ortl.
Leben ob Zell.
Denar, libr. 2, Stewr denar. 30, lignal. denar. lienbardus (ausgestr.).
20, pro addieione denar. 42 Vs» P<^1* ^ Joseph fiiivs.
(F«]. 53.)
(FortsetioBg folgt)
Am 4tr k. k. ■•<- mi ntulßirukwn m WIm.
Ji? s. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage nm Archi? f&r Kunde österreichischer Geschichtsqnellen.
flerausgegeben von der historischen Gommission
acr
kaiserlicheD Aitademie der Wissenschaften in Wien.
I. „Literatur.*^
f bersleht der geographisch • hlsterlsehei LIteratir isterrelehs Im
Jahre I8SS.
Von Dr. ConsUntin ron Warsbach.
(Schlast.)
Zur PersoaeBgeftcliichte Siebenbargens gab Ladislaas Köfdrl den
Schlass seines Werkes : „Erd^ljr oeveietesebb csal4dal% d. i. Siebenbürgens be-
rähmtere Familien (Klausenburg, Stein, 8**) heraus, worin die Wappen und
genealogischen Tafeln der Familien auf die Aofangsbuchstaben M — W enthalten 3730
sind; das Werk (279 S.) ist geendet. — Ferner erschien: „A maga Apostoll biva-
(isintk aegfeleli F<p4sitor. HaloMI besi^d**, d. i. der seiner apostolischen Sendung
entsprechende Oberhirt Leichenrede. Diese hielt Gregor Herepei auf den
erang.-reform. Bisehof in Siebenburgen Job. A n tal (geb. 22. Febr. 1767, gest.
12. Aug. 1854); der Rede ist das von Simo lithographirte Portrat AntaTs stss
beigegeben. — Zur Geschichte des romanischen Volksstammes in Siebenbürgen
gab J. K. Seh ulier die Schrift heraus: „Zur Frage über den Ursprung der Rtma-
■ea aad ihrer Spracke** (Hermannstadt, S^) i). Der Verfasser schildert darin das
Wesen der romanischen Sprache, Wohnort Sitten und Sagen der Romanen. Ober
die Romanen theilen sich die bisherigen Ansichten in swei Hauptclassen ; die eine 37Co
geht ?on der Sprache, die andere ron der Geschichte des Volkes aus ; erstere
scheidet sich in xwei Schulen, je nachdem die eine die romanische Sprache als
eine Tochtersprache der römischen, die andere als aus dem Slavischen ent-
sprungen ansieht Im Wege der Geschichte werden die Romanen als Nachkom-
men der Dacier angesehen. Dies setzt S c h ul 1 er in seiner Schrift ausführlich 3703
aaseinander» macht aber die Forseher insbesondere auf sorgföltiges Studium
des Volkstbumes und auf eine Ver^leichun^ der romanischen Sprache mit der
albanesischen aufmerksam, in welch* letzterer grosse Verwandtschaft mit der roma-
nischen sich kundgibt. Fortgesetzte und gründliche Vergleiche sind durch
Hahn*8 Werk: „Albanesiscbe Studien** ermöglicht. — Einen Beitrag zur Cultur- s^^o
geschichte des romanischen Volksstammes bringen von demselben Verfasser die
»Ötterr. Blatt f. Liter, und Kunst*" 1855 (Nr. 20 u. 21): «Romanische Studien,**
morin derselbe die romanische Volkspoesie ausführlich behandelt und Proben
daraus in Übersetzungen mittheilt
■llitargreBw und die sfidslavlschen Yolksstinuie. Über diese liegen nur einige ^^^^
kleinere AufsStze vor, als : „Cechische Colonien in der MiliUtrgrenze** in den
,^lf veatk^ Nfvinjr** 1855 (Nr. 126) ; — „Die im österr. Kaiserstaate lebenden
Serben and die Serben in der Türkei and in Serbien" im i^SrbsklJ Kalendar** Hir
t) ^Ö«t«rr. Blitter f. Literatur ood Kaost" 1855, Nr. 2, 8. ll.~ „Siebeobfirger Bote**
1855, Nr. 4.
5
82
18S6 (Wien, Verlag tob Wenedi ktV -> und die „MonteDegriner'' im »Wi||w«d-
S760 Jtihh Srbskf ■artial Eilcidar f. 1856 (Wien, MecbiUristen).
Ut €eseklckte fei Serbien.
Ffir diese ist die yJUikt teiiska** %u Pesth tkStig, welche ununterbrocben
ihren „Lietopis serbskll**, d. i. serbische Chronik (Pesth, 8^) herausgibt Im
Jahre 1855 erschien der 2. Tbeil des 28. und der 1. u. 2. Theil des 29. Jahr-
ganges , oder das 90. — 92. Heft der ganzen Reihe. Über die serbische
S783 „Matice*' enthält das 90. Heft einen amstündiichen, ihre ThStigkett schil-
dernden Bericht. Der Inhalt des „LIetepIs serkskll** ist historisch, nrebSolo-
gischy biographisch. Zu den geschichtlichen Abhandlangen gehören die «Ge-
danken Gber das serbische Volk and seine Vergangenheit mit Hinblick auf die
angrenzenden Südslaven** (90.— 92. Hft,). — Zur serbischen Alterthumskande
3790 enthielten das 90. und 91. Hft. „Nachrichten aber serbische DenkmSler." —
Die Bioffraphik ist vertreten durch den ,,Nekrolog des Theodor Pari o t i e'
(90. Hfi), — und die „Leichenrede auf Johann P a s ko v i c** (92. Hft.). Unter den
übrigen Aufsätzen sind anzuführen: «St Sawa** (90. Hft.); das »Bruchstück aus
einem alten Werke des Archimandriten Johann R a i c** (90. u. 91. Hft.) ; „Pririlegien
3795 der serbischen Schneiderzunft in Ofen rom Jahre 1695**, und die „Statuten der
Gärberzunft in St. Andrä aus dem Jahre 1769** (91. Hft,). — Ferner erschien
von J. Nori c: „Srpstwa. Kolba I. llaiak a cklstorfjn glawan,** d. i. das Serben-
reich, I. Buch. Einleitung in die allgemeine Geschichte (Neusatz, Medakowi e,
90 S.) *), worin die Geschichte der ältesten Zeit bis zur Schlacht ron Kosoropole
3»oo im Jahre 1389 enthalten ist Das Werk ist nach englischen Schriftstelleni gear-
beitet. — Das „Notizenblatt** Ton Cbmel 1855 enthalt Einzelnes znr Ge-
schichte der Serben in der Wojwodina, mitgetheilt von Fr. F ir n h aber, u. ».:
„B a r b e n s t e i n*s Bemerkungen zu einer Schrift des Hofrathes r. K o 1 1 e r über
das System in illyrischen Angelegenheiten** (vom Jahre 1755); — die „Aller-
3805 unterthänigste Vorstellung des Präsidenten der illjrrischen Hofdeputation, die in
Besorgung der il lyrischen Nationsgeschäfte in der dermaligen Zeitung (1776)
auffallenden Betrachtungen betrefffind. Wien, 13. December 1776** von Graf ▼.
Koller, und die von Kaiser Josephil, ertheilte „Bestätigung der Kaufmann-
schaft griech. nicht-unirtcm Ritus in Nagy Szent Miklos im Torontaler Comitate,
;isio ihrer auf Rcligionsöbung und ihrer Handelsgemeinsehafl bezüglichen Privilegien,
Wien, 30. August 1782". Alle drei Mittheilungen inNr. 1, S. 11 undNr. 2, S. 36
u. f. des „Notizenblattes**. — Zur Culturgcschichte bilden vereinzelte Beiträge
„Die serbischen Volksraahrchen« in Nr. 17, 19, 32, 38 der „Brünner Zeitung**
vom Jahre 1855.
Zar Geschickte van Croalleu.
38** Die Arbeiten über dieses Kronland im Gebiete der Geschichte beschränken sich
auf eine Mittheilung ober den „Historischen Verein in Agram** in den „Österr.
Blättern für Liter, und Kunst** 1855(S. 107),der in derkurzenZeit seines Bestandes
— er ist im Jahre 1850 begründet — bereits 3 Bände des „Arkiv la povestnlcB
JugösUveosku** herausgegeben bat. Die angeftihrte Mittheilung enthält eine aus-
3820 fuhrliche Darstellung der vorzüglicheren Aufsfitze, welche in den 3 Bänden
des „Arklv** enthalten sind und sieh auf die politische Geschichte, die Kirchen-,
Cultur-, Literatur- und Recbtsgeschichte Croatiens beziehen. Der I. Bd. ist
ganz, der IL und III. zum grossen Theile von Ivan Kukuljeviö Sakdinski
bearbeitet. — Ausserdem erschien noch selbständig: „Die freiwillige Tkell-
3825 nihme der Serben und Croaten an den vier letiten Ssterrelehlsrh-tflrklscben Kriegen,
dirgethan in einer Sammlung gleichzeitiger gescklchtllclier Urkunden** (Wien, H d 1 z e I,
VI, 340 S., 8®') *). Unter den in periodischen Schriften zerstreuten Beitrügen zur
t) .Pra£sk<; Novioy« 1855, Nr. 79.
•) «Liter. Ceatralbl.« 1855, Nr. 11.
83
Getehiebie CrofttidDS ist nur der in der ^Afframer Zeitang" 185$ (Nr. 103, 107,
115, 116, 121, 132, 154) enthaltene„Bericht Ober einen Ausflug nacb Dalroatien
im SpStberbste 1854' von Iran Kukuljevi6 Saköinskizu erwäbnen, das Er- S83o
gebniss eines mit dem Zwecke, öffentlicbe Sammlungen und Pri?at-Arehive zur
Gescbicbte Croatiens und der sAdlieb-slariscben LXnder za durcbforseben,
uDteraommenen Reise.
Zur ttesekiekte tsm DilnitieD.
Ober dieses Kronland sind als selbständige Sebriften nur eine local-
gescbiebtlicbe Monograpbie und eine Biograpbie erscbienen. Erstere ist von ssss
Dr. Franc. Lanza: „DH intlff Paluia Difcleiliao'' (Triest, österr. Lloyd,
4<**)*). Ober den diocletianischen Palast in Spalato entbalten die Werke „Ruins
efthe Palace aftlie emperor Diacletiao In Dalinatia** ron Adam, >- und j^Vojage
pUttres^ne et klstorl^ue de la Dal matte'' Ton Clerisseau umständliche Nacb-
ricbten. In L a n za*s Werk sollen die in den beiden vortrenannten Schriften ent- 384u
baltenen Irrtbfimer berichtigt sein. Das Werk ist mit 12 von St r a nski litho-
grapbirten Tafeln ausgestattet, welche einen geometrischen Plan der Über-
reste des Palastes mitEinscbluss der jetzt Torhandenen modernen NebengebSude,
einen Plan des Palastes selbst, zwei Ansichten desselben von der Mittags* und
Westseite, letztere mit der Porta aurea, das Peristyl oder den jetzigen Domplatz, S845
einen Plan und eine Ansicht des Dianentempels« die innere Ausschmückung des-
selben, einen Plan des mutbmasslicben Asculaptempels , den Lanza für das
Grabmal des Kaisers hsllt, zwei Sphynxe, verschiedene Ansichten des Mauso-
leums, zwei Sarkophage und mehrere Basreliefs darstellen. Die »Österr. BUtt.
f. Liter, u. Kunsf erklären in einer ausführlichen Kritik das Werk dem inte res- ssso
santen Gegenstande gegenüber für ungenügend und die Tafeln für verfehlt. —
Reich an historischen Notizen ist auch der wesentlich der Kunstgeschichte
gewidmete umfangreiche Aufsatz in den „Österr. BlätL f. Liter, und Kunst"
1855 (Nr. 45 u. 46), welcher Bericht erstattet über einen Ausflug an die Kästen
Dalmatiens und Istricns, und die Kirchen von Zara und Sebenico beleuchtet. Ein asss
folgender Artikel soll die Domkirche von Trau zum Gegenstände haben, doch ist
er im Jahre 1855 noch nicht erschienen. Diese Kirche war aber bereits im
genannten Jahre Gegenstand einer Monographie von Celio-Cega: „La chtesi
«U Traii* (Spalato, Piper ata), worin der jugendliche, mittlerweile verstorbene
Verfasser aus theils gedruckten, tbeils handschriAliehen Quellen eine um- SS60
fassende Darstellung dieses für die Kunstgeschichte so interessanten Domes
liefert. — Interessante Beiträge zur Geschichte Dalmatiens bietet auch die
Schrift: „Isterli della inslgne reli^ali dl S. Slmeene profeta" (Zara, Ba t tara). —
Die Personengesehirkte Dalmatiens beschränkt sich auf das „Glaglo fuoekre delf
lllvstrissloia e reverendlssliBe MensUnsre Towmase Jederllnicli Yesceve dl Ragusi" S86S
(gest 11. August 1855) (Venedig, P e ri n i , 23 S., kl. 4o*), dessen Verfasser der
Abbate Giorgio Dr. Avoscani ist, und auf die im „Osserfitere dalaiate" für
1855 enthaltenen Nekrologe über FZM. Grf. C a b o g a (Nr. 194, 200), über
Michalevicb TNr. 22) und die Biographie des Metropoliten von Zara : Msg^.
Giov. Bereich (Nr. 105). 387o
A) österr. BliU. C Lit u. KuDsf« 1855, Nr. 5. — »Brenn. SooDUgtbi.« 1856, Nr. 2. —
«Colletlore delP Adige" 1855, Nr. 27.
5*
84
»n. österreichische Geschichtsquellen*.
Miftheilungen aus der diplomatischen Correspondenc der
leisten Herzoge von Mailand.
Aos den Originalien im Archiv von S. Fedele, copirt und heraatgegeben tob Professor
Joseph Maller in Pavis.
n. 1513 und 1514.
3.
(Schloss.)
7.
Mediolani, 31. Octob. 1514. Minuta.
Responsumll]"^D. ducisMediolaniad eaque M'^D.Oratores IM. et
Exeell. Dominoruro heluetiorum exposuerunt Exeell*' sue die
vltimo Octobris 1514.
Magnifici d"' Oratores. Vidimus perlibenti animo Mag' ** Vestras tum re-
spectu 111. Dominorum suorum, bonorum confederatorum. proteetorum etpatrum
nostrorum^ tum ob personas vestras, quas gratissimas habemus et singulari
amore prosequimur ob ipsarum virtutem et merita erga nos.
Audiuimus preterea et optime intelleximus exposita bonoordineet prudenter
a Mag^'* vestris nomine prefatorum Dominorum suorum, quibus imprimis maxi-
mas gratias agimus de tam amantibis demonstrationibus et monitis cum tanta
dilectione et confidentia paterna» que sicuti bacienus omnia alia ipsorum opera
cognoscimus procedere ex sincero et paterno animo erga nos tamquam proprium
61ium et ex summa cura et cordiali zelo salulis persone nostre et securitatis
diuturne Status nostri ab eis precipue singulari virtute, potentia corporibus et
sanguine suorum recuperati et conseruati. Adiungemus hoc ad alia maxima et
immortalia beneGcia Heluetiorum erga nos, quorum nee immemores, nee ingrati
vnquam erimus^ parati similiter personam, dominia et omnia nostra pari amore et
affectu pro ipsis promptissime cxhibere rogantes prefsftos D. Confederatos et
Mag"*" Y. vt sicuti tunc fecerunt, etiam in posterum faciant videlicet libere nobis
continuodeclarent,quesibimalareferunturde nobis vcl denostris et que uidebunt
prouisione indigere, sed de nobis nee de nostris malam opinionem non habeant^
nisi prius habuerunt responsa nostra, speramus enim illis intellectis habebunt
causam de nobis remanendi satisfacti et si errauerimus nos vet nostri, parati
erimus corrigere et sequi bona consilia ipsorum. Si etiam D. sue auditts re-
sponsis nostris cognoscent malignes sibi falsa rcferre, punient eos tamquam
malos egre ferentes bonum paternum amorem prefatorum D. erga nos, bonum et
sincerum confederatum et filium ipsorum vel illa persuadere eis volentes ob ali-
quod particulare suum Interesse.
Quatuor prineipales partes exposuerunt nobis M**^ V.Prima fuit pateme ad-
monendo nos quod non sit bene consultum nobis nee sit ad propositum persone
et Status nostri dimittere impunitos malos et qui nos in necessitatibus et tantis
periculis nostris derelinquerunt cum malo nostro et vestrorum Imo
quod plurimi et maior pars consiliariorum nostrorum hostibus adbesisseot et
tamen isti illi sint, quos magis extollamus et qui maiorem auctoritatem apud
nos habeant, et quod negligamus et male tractemus alios qui in hello illo noua-
riensinobiscum in illa extrema necessitate fuerunt Acepimus(sic) omnia in bonam
partemscientes prefatos Dominos Confederatos illa ad bonum finemet probeneficio
nostro monere(scimus)ctsi ita esset, sicuti p"*Dominis fuit persuasum, certe ma-
ximus error esset nostcr.Scdex his,que nosscimusperspicimus fuissemalos dela-
tores qui vel ex passione vel inuidia vel sine causa malecontenti vel ad alium ma-
lumfinem hec contra veritatem signi6carunt, onerantes immerito nos et ipsos con-
siliarios nostros, qui ex familijs etpatribus nobilioribuset melioribus mediolanen-
85
sibat orÜ sunt, deditissimis seruitoribus et aluninis Illustrissimorum predecessorum
nostroraiDy quonim festigia etiam ipsos secutos esse perspeximus et multa pro nobis
fecisseet s\ aliqua omissa sunt pro seruitio nostro non ex malo animo sed potius
velqaianonposseDtvelexnecessitatetcmporumcontigisse et tum pro nobis maxi-
mas irapensas et damna ac pericula subijsse notissimum est protexque et quia
ex prodentioribus status nostri sint existimauimus non esse ex honore nee bene-
fieio nostro, si eos non baberemus consuetis apud q. parentem nostrum locis;
Imo quod si non essent deberemus eos rorare et certe postquam apud nos sunt,
eontinuo eog^ooimus ipsos ad bonum tendere et precipue circa ea que tangunt
prefatos D. Confederatos tanquam de nobis optime meritos. Et cum preteritis
diebus p** D. Confcderati etiam nobis scripsisscnt et significassent medio Augu-
stini Parauisini, secretarii nostri aliqua de istis que nunc dixerunt M^* V. Feci-
mus tanc respondere p*^ D. veritatem circa illa et nihilominus si forte preter
opinionem nostram aliquid maii ex eis contigisset, quod ignoraremus, fecimus
dUigentem inquisitioncm et nihil reporimus, preterea generalem commissionem
quinque dignis et integerrimis viris dedimus inquirendi et procedendi contra
rebelles et malos et eontinuo procedunt nee nos defuimus nee defuturi sumus
debito nostro, scientes quod inter cetera precipue consistit salus nostra quod
castigemus roalos et remuneremur bonos sicuti prudenter p^domini monent.
Sed si Ili. p** D. Confederati et patres nostri vel M^ V. forte noticiam habeant
de aKquonim proditionibus et maus contra nos rogamus velint nobis aperire,
ut possimus prouidere, sicuti faeiemus iuxta de . . ritorum qualitatcm.
Quantum ad illos qui in bello nouariensi nobis seruiuerunt certe tum reddi-
tibos et donationibus, tum magistratibut et officijs et alijs modis tam gratam et
liberalem rationem ipsorum habuimus, Tt non solum eorum vllus rationem non
babeat conquerendi, quod sint a nobis ncgiecti et male tractati, sed potius
debeant Deo et nobis agere gratias, sicuti certe nobis ostendunt Si autem aliquis
postea seorsum loquitur vel alij ad malos fines id disseminant, pessimorum
viromm officio funguntur.
Secuodo Mag*^ V. libere et confidentissime vt conuenit inter vires amicos et
patres et filios dectararunt que intellexerunt quod quando homines patriarum
vestrarum ad nostros veniunt, sint male visi et male tractacti et quod nostri non bonis
nee conuenientibus verbis et modis erga eos vtantur et alia in hac materia dixe-
runt. Credant M*^' V. quod nihil nobis posset molestius fieri a nostris quam si
vestrates non bene tractent et cum illud sit precipuum desiderium nostrum vt
etiam minimi de patrijs vestris sint bene visi et tractati, ita magisiratibus nostris
expresse mandauimus et cum omnes nostri sciant,quantumdebeamus nos et omnes
sabditi nostri heluetijs et quantum eos extimemus et quantum diligamus, nesci-
mus cur debeant vUi ex nostris aliter facere et vere nunquam a nostris aliquid
intellcximus cum tarnen habeamus, qui nobis occurentia referant, nee etiam
vllus ex vestris nobis querimoniam fecit, et si fiet vel ex nobis ipsis scie-
mus persuadeant sibi Mag*'* V. quod bene prouidebimus, posset esse quod forte
aliquis popularis» vt solet esse tnter huiusmodi homines, aliquid protulisset non
eonueniens, quod tamen nobis displiceret, sed ob hoc nobis non est tribuenda
culpa, neque existimamus esse quod malum animum nostn ostendunt erga eos,
et 81 forte contigit aliquando, quod in expedicionibus pecuniarum non fuerit
tam cito eis satisfactum, nee ita tractati, vt voluissent, attribuendum est potius
necessitati externe quam malo animo et inter cetera potuerunt etiam ex hoc
eognoscere, quod vltra capitale, quando expectant, soluuntur etiam eis expense.
Et circa illud quod conqueste sunt Mag''' V. quod in exactionibus pecuni-
arum excusantur omnia supra Heluetios et quod heluetij non habent tot pccunias
et quod donauimus multa ex quibus potius erat satisfaciendum heluetijs quam
extorquere a subditis cum tantis clamoribus vere nihil circa hoc factum est ad
finem onerandi heluetios, sed cum subditi nostri exhausti preteritis grauissimis
et continuis impensis non mouerentur bonis verbis et persuasionibus ad subue-
nendom nobis de pecunijs necessarijs ad debitas solutiones dominis heluetijs
prestandas, opus fiiit aliquando nostris demonstrare hoc esse pro dominis
86
heluetijs et qno6 nisi solaenmt Mqaereiitvr ipsis tnbditis omma oiftla et hee
dieebantur, rt pre timore soluerent; nee hoc dicebal«r ad onerandimi heloetios,
imo demonstrabatur qnantam obligatioDem, qoam (sie) dos et ipsi subditi erpra
Dominos beluetios habemus qui ipsos et nos a tyraniiide Ganorain liberassent
Circa autem negotiimi donatioBum fateranr hob parua doaasse et vere m hac
eondictioae et oecessitate tempomm cvm boais rationibas feeisse, nee emn istts
bonis potuisscmus satis^icere quia non reperiantar emptores et bene sciont
multi ex dominis beluetijs, quod obtuliiniis bona rebeiliam et etiaoi Tenditionem
bonorum nostronim sed non piaeuit eis aeeeptare nee nos rt diximi», reperirout
emptores, preterea de froetibus non erat tanta gamma, qnod posset multom
iuaare, qnia opus etiam fuit et est eom illis intertenere partim illos, qai
fuerunt nobiscum in passionibus, et partim aJios semitores nostros de nobis
benemeritos et qui nobis seruiendo adeo consumpti siot, rt nisi cnm baiusmodi
bonis a nobis datis essent adiuti, remansissent destraeti nee possent seruire. Et
si circa ista et alia referireotur p*^ D. res sieut sunt pro bonitate et pmdentia
sua co^oseerent nos non mereri eulpam.
Tertio M^g'^ V. nobis declararunt mentem et desyderiuro p'"^ III. D. Con-
federatonim, protectonim et patrmn nostronim rt in areibus Mediolani et
Cremone ponamus quidem nos eastellanos, sed quod in eis teneamua pediat
quas dabunt nobis p" domini pro Ulamm custodia, qui tarnen faciant nobit iura-
mentum et bene intelleximas causas et rationes a Dominis Confederatis medio
vestro adduetasy instant vt hoc agamus et quare de solis peditibut heluetijs ad
dictarum arcium custodiaro confidare debeamut et non de subditis nostrit dcc de
tIüs alijs sicuti de heluetijs. Intelleximus etiam dieta Testra ad demonstrandum
non debere dare fidem malis suasoribus apud nos, quod ipsi D. Confederati
ipsas arces pro se etc.
Fatemur bonos confederatos protectores et patres nostros verissima dicere
de maximis et fidelissimis operibus suis pro nobis, que non solum nobis sed toto
orbi tam clara et manifesta sunt , vt non egeant alio testimonio, aflfirmamusque
preterea nos integram fidem et confidentiam in ipsis habere et semper habitaros
pe persona et toto statu nostro non minus, quam ipsi experti sint, nos hactenas
total iter habuisse et hoc idem relinquemus mandatum posteritate nostra, si deus
illam nobis concedet et ad testandam hanc plenam confidentiam nostram et pro
maiori demonstratione gratitudinis anirai nostri» desiderium nostmm illud esset,
videre res christianitatis et precipue Italic et Status nostri ita quietas et securas^
quod possimus personalitcr accedere ad patrias p'*"** Dominorum ad illos veluti
optimos patres, quibus tantum debeamus risitandos, sicuti speramus, Deura
nos aliquando voti nostri compotes facturum > proter hec persuadeant sibt
p" D. patres nostri non esse nee unquam fere in potestate alicuius mortaüs nobis
persuadere vt vllum suspitionem aut difTidentiam habeamus de eis nee circa
dicta castra, nee circa alia, vt autem bene correspondeamus p*^ D. volumos
etiam nos libere et sincerc aperire eis et M*^ V. que nobis occurrunt
Proponunt nobis p"D. etMag'''*V.hoc factum de castris Mediolani et Cremone
adhunc fincm, quodsint diete arces securiores pro nobis et ne fiat nobis proditiosi
sintineisalij peditesquam heluetij et etiam nesialiterfiat,ostendarousdiffidentiam
de eis. Consideranda sunt que bonaeuentura sintD. heluetijs et quis honorsi fiat
vt desiderant et ex alio latere consideranda sunt inconvenientia que aliqui
demonstrant iminere si ita fiat et in hoc rogamus M*"'** V. vt velint non tamquam
oratores p'°""* Dominorum, nee tamquam habeittes hanc particularem commis-
sionem petendi nomine eorum, quod sopradictum est de dictis areibus,
sed tanquam boni et sinceri consiliari comunes prefatorum Dominorum et
nostri et sicuti conuenit inter patres et filios velint simul nobiscum, sicuti nos
sincere cum eis facemus, disputare, considerare et consulere pro facienda illa
resolutione, que melior sit pro nobis et pro ipsis Dominis Confederatis cum
vtriusque ibrtuna comunis esse debet et cum R"** et 111*"* D. Cardinalis Sedu-
nensis sit illius virtutis prudentie et sinceritatis note omnibus et compatriota
p**"» Dominorum et eis deditissimus et cupidissimua conseruationia nostre ei
87
sittus nostri, cains reeuperandi etitm ipse fuii procurator et minister tanquam
boDut pater noster, rogamus suam R*~ D. et M^ V. vt ipse etiam intenieniat et
mdtntiet ad istam bonam deliberationein faciendam.
Circa dubium quod habent D. confederati ne 8. nos ponamus in dictis
arcibus alios pedites quam Heluetios considerandum est quod posuimus libere
personam et statum nostrum in manibus ipsorum et fuit in potestate ipsonim
facere quiequid voluissent et cum tam virtuose et fidelissime fecerint que Om-
nibus nota sunt, preterea cum nos babeamus eentum beluetios in quorum manu
continuo persona nostra est, nullus debebit dubitare quod diflidamus etiam ponere
in potestate ipsorum peditum beluetiorum dicta duo castra quia centies baliemus
eariorem personam et riiam nostram qusm castra.
Quantum ab dnbium proditionis, si illa castra sint in manibus aliorum quam
beluetiorum» non negamus quin beluetij proter multa magisplacerentnobis si non
essent consideranda inconuenientia que infrascripta erunt Sed facile potest
prouideri buic periculo proditionis de qua demonstrant p*' D. Confederati dubi-
tare, quia et si non negamus fuisse multos in dominio nostro non bonos, et qui
affecti fuerint et forte etiam adbuc sint bostibus nostris^ tamen maior pars affecta
fuit et est domui nostre et nobis et multi aiiqua fecerunt potius timore quam
mala Toluntate plurimi etiam totaliter nobis dediti, ita quod facillime non solum
numerum necessarium ad custodiendas dictas arces, sed longe maiorem non de
centenarijs sed de milibus bominum eligere possemus, qui erunt optimi et fidelis-
airoi, nee de boc dubitent D. beluetij, et sie boc modo prouisum esset buie peri-
culo quod ostendunt temere. preterea in particulari D. Siluius Sabellus et
pedites illi circa obsidionem castri Mediolani ita diligenter et magna virtute et
fide se gubernarunt, quod Galli qui sunt in Castro vnquam habuerunt aliquod
subsidium nee aliqua noua et multi ex ipsis Gallis quando voluerunt exire de
ipso Castro fuerunt ab ipsis peditibus nostris aliquando capti, aliquando vulne-
rati et scpius interfecti pro quo bono guberno et fidelitate Galli nunc venerunt
ad concordiam de deditione castri, vnde domini Confederati possunt esse sicuri
quod si in dictis arcibus ponantur dicti pedites erunt bene custodite et con-
seruate.
Si iutem consideratur ad fructum etytilitatem quam habituri sint si ponerent
pedites suos in dictis castris stipendio nostro, certe parua esset, nee deerimus,
quando occurret, ?t forte cito occurret tantum et maiorem numerum beluetio-
rum cooducere.
Quantum ad illud quod dixerunt Mag'^ V. de Imperatore certe et dum
fuimus tot annis in Germania et postquam misit nos pro recuperatione status
nostri, semper ostendit se in omnibus bonum patrem nostrum et sumus etM'* sua
bene contenti et securi , et velint ita nobis crederc M*** V. et D. Confe-
derati. De illis autem oHm procuratis ab oratoribus M^' suc, vt iste ducatus
perueniret ad D. Arcbiducem M'*'D. Orator suus apud nos residens multa
nobis olim dixit circa hoc. Ille nunc vobis loquetur in illa materia, pre-
terea certificamus Mag**" V. quod p*" Imperator et R"~ D. Gurcensis pluribus
literis nobis et p** oratori suo scriptis (sitne (?) R"" et Hl. Cardinalis Sedu-
nensis bonus tcstis) semper precipue boc adhortati sunt, vt in vnione vobis-
eum perseueraremus et vobis grati essemus, nee potuisset melius nee amantius
pro D*** Confederatis scribere, etp*" Orator suus tum proter mandatumCe8.M*''et
D. Gurcensis tum quia ex familia nobili et antiquissima subditus noster Cremo-
nensis est, educatus a pueritia a patre nostro et continuo nobis (idelis, non possit
melius pro nobis operari, et etiam totus intentus ad vnionem nostram et impe-
ratoris vobiscum intertenendam. Itaque nee de M** sua Cos. nee de ullis alijs
suspicemur nisi de Gallis et Venetis, contra quos speramus auxilia dei et bono-
rum protectorum et patrumetconfedrratorum nostrorum, dominorum beluetiorum
ac aliorum principum cbristianorum talia fieri quod ita homiliabuntur, quod non
poterunt nobis nee posteritati nostre nocere et ad bunc finem precipue pro conserua-
tione nostra in hoc statu procurata est a S"* D. N. etaCes'M"etaregibusArago-
nam et Anglie illa confederatio nota p**' Dominis heluetijs et M*^ V. cum inclu-
sione nostra tanquam de capite principali. In qua etiam digna ratio habetur de
88
p*** Dominit heluetijs sperainus cito fore totalem conclusionem, quam non dubi-
tamus p*** D. Heluetios bonos patres et confederatos noslros prcgiatam habi-
turos et quam primum aliquid eertc habuerimus significabimus eis.
Ex alio latere si in istis arcibus ponerentur pediles heluetij, considerand«m
est que damna possent nobis sequi et que inconuenientia succedcre possent sicuti plu-
rimiex diuersis partibus monent, ad quas missa fucnint eapitula sieut dicitureon-
clusoDiuinioni inter regem Francic et Capitaneos Dominorum Heluetiorum de quo
traetatu eapitulorum, cum nullahaetcnus nobis facta fueritparticipatioap*^*D.Con-
federatisnon possumusvere dicerequid contineantetcredirous p'*'D. illa non com-
municasse nobis vt prius intclligerent, quäle fundamentum esset in illis, et quae
esset voluntasRegis Franciae circa illa. Sed cum aliundc nobis missa essent Taria
exemplft vidimus in omnibus rnum articulum continentera, quod Galli deberent
arces Mcdiolani et Cremone ad manus D. Heluetiorum et nullam in illls articulis
esse mentionem de nobis. Et vltra illud etiam Galli diuulgarunt Romae, quod
ctiam D. Heluetij dedararent, cui spectaret status noster et alia mulla. Et nihilominus
nos non babuimus nee babemus vllum dubium neque vllam suspitionem de p*^ D.
Heluetijs , neque vnquam possemus habere. Considerantes ad maxima et fidelis-
sima Opera sua preterita et quod persona nostra et totus status fuit in potestatc
ipsorum et quod si fuissemus vnicus filius suus dilectus, non potuissent aman-
tius facere et continuo persuasimus et persuademus nobis> quod intentio D'**^
Heluetiorum fuerit et sit, quod si illa eapitula sua facta cum Gallis apud Diui-
nionem habuissent locum, quod ex vna manu acciperent dicta castra a Gallis
et cum altera manu subito nobis restituerent illa. Tamen vndique et ex Roma et
aliunde multa de suspicionibus ob illam capitulationem et ob ea diuulgata a
Gallis, que nos bene credimus esse falsa. Et nihilominus talis suspitio et vmbra
ita posset tieri apud principes cbristianos quod possent oriri mali effectus et
precipue nobis et statu! nostro valde damnosi sicuti pro prudcntia sua D*'
Confederati poterint cogitare quoniam zelotypia statuum est longe maior quam
mulierum et vironim et pro testimonio buius rci orla est tanta suspectioRome ex
illa capitulatione missa, credimus ita procurantibus ad malum ßnem Gallis, quod
s""" D. noster cum valdc esset rogatus ab oratoribus nostris vt tandam iuxta nobis
sepe promissa restitucret nobis Parmam et PIncentiam fecit hanc firmam con-
clusionem, quod si heluetij dimittant libere in potestatc nostra predictas arces
et si perseuerabunt p" D. heluetij in suo bono animo erga nos etiam S^ sua
restituet nobis subito Parmam et Placentiam. Sed si non habcamus dictas
arces non vult nobis dictas ciuitates restituere et melius esse vt ecclesia teneat
quam quod postquam nobis illas restituerit, simus in perieulo illas simul cum
residuo status nostri perdendi et circa hoc scribunt nobis mulla oratores nostri
non solum a S'* sua, verum a multis alijs esse significata et si non habcamus
dictas ciuitates male nobis res nostre erunt proter multa et precipue, quia
desunt nobis pro expensis ordioarijs anni fuluri, siue quibus frui non poterimus
ducentum et septuaginta milia ducatorum.
Multis etiam ex subditis nostris orta est suspectio et vmbra ex supra-
dictis nouis adeo quod nisi prouideatur vidcjicet uisi quod arces modo muni-
antur ut tollatur a subditis nostris illa suspitio et nisi habeamus Parmam et
Placentiam iudicium prudentium est quod res nostre non sint bene et erit
defectus exactionis reddituum nostrorum ordinariorum nee poterimus amplius
pecunias extraordinarias colligere sine quibus non poterimus satisfacere obli-
gationi, quam babemus erga ipsos dominos coufederatos nee substinere staturo
nostrum et si arces non .... bene .... sicuti suprascriptum est ees-
sabit uei deficiet restitutio Parme et Placeatie, que esset ultima et breuis ruina
Status nostri proter insuportabilia onera que habemus et boc modo periret
bonum opus p**^*^ D. Confederatorum et ruet status noster, quem ipsi recupe-
rarunt et si arces (de presente) libere muniantur cum restitutio p**"** ciuitatum
nostrarum fiet et videbimus quod vltra alia bona habita medio p. D. Heluetiorum
etiam nunc habemus restitutionem dictarum ciuitatum. Cum autem res ita se
habeant opus est vt fiat vna bona et matura consideratio sicuti rogamus M*^ V.
80
▼tvelint facere, sicuti sitperius diximos et tanquam boni consiiitrij prefa-
torum D. et nostri consaiere et iuuare id bona determinatione buius rei de
eastris ad comune bonum pref. Dominonim et nostrum considerando etiam
quod dicta easira teneamus manita sabditis nostris poteruni p'' D. Confede-
rati reputare et si ipti habuarunt quantum pertinet ad unam firmam et indis-
solabilem mionein cum eis, in qua constanter perseueraturi sumns vsque ad
mortem et si forte Mag*^ V. respectum aliquid dicere vel consulere nee velient
id nobis dicere, saltem rogamus Af** V. vclint omnia ista accuratc significare
p*^ D. suis et eis scribere libere iudicium v^strum sicuti ratio eis persuadebit
pro majori comuni bono, sicuti nos per proprios nancios significabimus D.
Elaetijs.
Quarto circa solutionem quarte pagine rogamus M***"* V. velint bene eonsi-
derare intolerabilos impensas hactenus habitas in vno anno supra vnum milio-
num et centum mille ducatorum a sabditis nostris exactonim et considerent
etiam qua supradiximus de impensis iminentibus et de defectu ducentum et
septuaginta mille ducatorum pro anno futuro et considerent etiam extremi-
tates, in quibus sunt subditi nostn» que non possent esse maiores, propter quas
indigeremus termino doonim vel saltem vnius anni et ne ex dilatione solutionis
illi boni beluetij tam de nobis benemeriti sentiant damnum cssemus content!
3uousque fieret solutio dare eis quinque pro centenario vel siouti Concor-
aretur. Sed ex alio latere nescimus etiam quantum illorum bominmn neces-
silate^ concedere possent, rogamus etiam Mag**^ V. vt circa lioc velint etiam
nobis conaulere et iuuare nos ad vnam bonam et conuenientem dctermina-
tionem et conclusionem et si ipsi forte non possent, saltem iuuent nos apud
pref^ III. D. Confedcratos protectores et patres nostros earissinios, vt fiat vt
conteutentur et bene satisfacti remaneant de eo quod facere possumus.
Brenner*schc Actenstficke aus dem Archive von Asparn an der
Zaya. 1637 -i654.
(Schluss.)
Linz, 10. November 1644.
Dero Hoch' vnd Wolgebomen Vnserm Lieben getrewen Seyfrid Leon-
hart Breiner, Freyherm zu Stubing, Fladnitz vnd Rabenstain, Edlen Herrn zu
StStz, Erb Camerern in Österreich Vnder der Ens, Vnserm Hoff Kriegs Rath
vnd general Landt Obristen Vnder der Enss.
Lieber Preiner, Ihr werdet aus» meiner, denen gesambten St&ndten be-
schehenen Proposition, berait mit mehrerm vernoroben haben, wass mich zu
Aassschreib: Vnd anstellung gegenwertigen Landtags bewogen, Vnd dass der-
selbe bey ietzig vorstehender grossen feindtsgefahr, allain dahin angesehen,
wie dass Landt, vnd dessen getrewe StSndt, vor solcher zeitlich vnd genueg-
samb geschuzt , vnd noch ferrers vor aller feindtlichen Vergwaltigung, in
gueter Sicherheit conseruirt, vnd erhalten werden mögen. Wan mir dan wol
wissent, dass Ihr, alss ein Vomembes Landts Mitglid, bey denen gesambten
Stindten, zu wörcklicher erlangung der, in obberürter meiner Proposition,
gestelten begebm, vor andern, mit Ewerm Ansehen, vnd dexteritet, vil coo-
rrim vnd mitwurcken könneL Alss begehre Ich an Euch hiemit gnedigist,
wollet es mit Ewern vernunfftigen Consilijs, vnd gueter einrathung, dahin
luvermitJen vnd zubringen. Euch embsigen Vleisses, vnd eufers angelegen
tein lassen, damit Ich Meiner begehrn, sowol in der haupi- alls neben Pro-
position, vollstendig, vnd ohne vilen replicierens, vnd Schritten wexlens, dar-
durcb nur die Zeit> mit offtmaligem Verlust, viler guten oceasionen vergebens
hingebracht wirt, mit dem allereheisten , wegen der Pferdt , vnd anticipato
90
d»M werck^ mb der lH>b«« »Mk. sad peftkr vill«A, akca les^efB sasUnt udlit
erdaldet, g«vehrt werde, IbMes d*a n Emeh aie'n Msderbares g»edigutes
Vertrawen, md lek dbe kexanre«de Witfalnifkeit, wui aJlea Kiiter- vad
Laadtslerstliebe« gmadea, vumit M Eaeh iedeneit volgcwo^es, luBwidcr
watrkhemmtm nieht TsdeHttSca will Datwa Lraz des 10. Norenbris 1644.
Ferdinafid m p. (Orifiaal.)
Wies, 18. Aafiut 1651.
Dem Botk- oad WaU^eboraea. Vasena Liebe« getrewea, Seyfridt Cbri-
•topb Breioer» Frerherra za Stübia^. Fbdaits vad Rabcasteta. Edlea Herrn
auf St2ta rad Asapen Obristea Erb Camerera in Ötterreieh rader der Eass,
Rittera des Ordens Toa Goidea Flass, Vaserm frebauabcn Ratb Tod Camerera.
Ferdiaaad der Dritte, roa frattea frnndea, ErwöhJter Römiseber Kaiser, ra
allen Zeitten Mebrer deas Reiebs ete.
Hoeh- rmd Wol^ebomer, Lieber i^treäer. Da bast dieb gehortambisC
wol zuerindem, Wastmassen Wir dieb iänirsthia, aebea aadem Ynsern getreaea
LandUUadtea, dieses Vansers Erxberzogtbombs Österreieb Vnder der Ennss,
xalaistangder Erbboldigna^. fär Unsersfreondlieb ^liebsten ältisien Sobns^dess
zae Haagam nid Böbaimb Königs Liebdea, aof den Viertiea negsUingebenden
Monaths Septembris, alhero beMbriebea. Dieweiln dan aucb eine soaderbahre
Nottnrfft sein will, das da dieb, wegea deines trageadea Obristen Erb Landt
Camerer Ambts, in aigner Persoa darbey befundest, vnd dasselbe, wie es
Ton Alters berkomben, md gebreäebig, bedienest.
Als Beueblen Wir dir biemit gnedigst, das du aof obberübrten Tag dicb
Persdnlieh albie gewiss einfundest, Vad obgemeltes dein Ambt würfcblich be-
dienest, dieb auch ausser wissentlieben Gewalts gottes, damon nichts abhalten
lassest ; Im fall da aber etwo Leibs Schwaeheitbalber, nieht abkomben khantest,
iemandt andern deines geschlcchts, md deme es sonsten nach dir gebühren
wurde, bedieouog deines Ambts, abordnest; An deme besehicht Vnser gne-
digister Willen vnd Mainung, Vnd Wir seindt benebens dir mit Kaiserlichen rnd
Landtsfurstlicben Gnaden Wolgewogen.
Gebeo in Vnserer Statt Wienn deo Achtzehenden Augustj, Anno Sech-
zehen Hundert, Ain md Fünffzig, Vnserer Reiche des Römischen im Fünff-
zehenden, des Hongarischeo im Sechs vnd Zwainzigisten, vnd des Böhmischen
im Vier ?nd Zwainzigsten.
Ferdinand m/p,
Joannes Matthias von Goldeegfrehr m^^. Ad mandatum Sacrae Caesareae
Majestatis proprium.
J. Khager nvIP-
V. „Historischer Atlas."
Statistik des Mittelalters.
Bischöflicb-Chiemsee^sches Urbar aus den Jabreo
1486— 149S.
Papier-Codex des XV. JahrhunderU in Quart. 102 Blätter.
Im Besitze des Herrn H* von S*. in SaUbarg.
(Fortsetzung.)
Auf dem perg Newrewt
Denar, solid. 6, lignal. denar. ZO pro addi- hanns (ausgestr.)
i'ione denar. 1K, pull. §. Wilhelm pueri eiusdem (aus-
gestr.) Gorg.
91
In der Aw new^rewt.
Denar. 50, pro addicione denar. 3'/s- hanna Idem (ausf^eatr.)
Wilhelm pueri eiusdem (aas-
gestr.} Gorg.
Engelpoltzlehen,
Denar, solid. 5, pro addicione denar. 12Vs* hanna Idem (auagestr.) wil-
halro pueri eiu8dem(ausgest.)
Gorg.
Sag.
Denar. 60, pro addicione denar. 5, pull. 2. Gorg moser (ausgestrichen)
Cristan.
Knewssniehen.
Denar. 22, pro addicione denar. 2, pull. 1. Erhardus (ausgestr.) Adam
filius saluo Jure coheredum.
Entrisagkher pratum.
Denar, solid. 4, pro addicione denar. 10, Erhardus feyringor (ausge-
pull. 1. strichen) Adam filius saluo
(Fol. 53.) ^^^^ coheredum.
Kalnpergerin wisen bei Caprunn.
Denar, solid. 3, pro addicione denar. TV,. Caspar non habet Jus.
Kirchprugk am rewt pratum.
Denar, solid. 11, pro addicione denar. 17^3« Gonradus nomine vxoris sue
pull. 1. dorothee.
Mul ob Zell.
Denar, solid. 6, pro porco denar. 60, pro addi- Cristan maisser (ausgestr.)
cione denar. 20, honorantia denar. 8. BartIme krumegker (ausge*
strich.) wolfgang durch u. bei.
Haberlehen Ackher ob seil.
Denar, solid. 3, denar. 20, pro addicione denar. Erhardus pro se et fratre
9Vt* pull* 2. eiusdem (ausgestr.) Adam
filius saluo Jure cohere-
dum.
Pletxaw.
Denar, solid. 10, lignal. denar. 60, pro addi- yppolitus eisenreich (ausge-
cione denar. 2$, pull. 1. strich.) Johann, saluo Jure
cohered. (ausgestr.) lienhar-
dus Eusenreich.
Auf dem puhel.
Denar, libr. 1, lignal. denar. 20, pro addicione
denar. 20, pull. 2. hanns.
Ain guet auf dem Statn empt. 93.
Denar, solid. 12, denar 24. ruprecht
CFol. 54.)
Curia kalnperg enni
Deoir, libr. T, d«nkr. 30.
Jehinnet filius 94- Conrad
Katoperger 2, p*rt. (ausg«-
Blririi.) iniche) tertiam pir-
Oberkdoporg noanm predium.
Denar, libr. 1.
gestr.) Criatanua fraUr.
miehel samer.
Von dorn h»W8 lewlen vnd krautgarteo »in kiln-
perft »ergunnt Anno 8».
Denar, solid «.
Wagwiaen.
Denar, libr. 6.
Von dem hiui und kraulgarten Toler dem kaln-
pei^ vergunnt 89.
Denar. 60.
beinricus Storer (auagMtr.)
woifgsngua Sutor 93.
"Id (""■'•'•benij«,.
Jobanncs veilegher.
Oiwisen (bod habent Jus *d pr«lum>
Denar, solid. 14.
conradus garlner.
Vischerl.
Denar, libr. S.
pfleger ui Vischoren.
Gaoeehwisen.
Denu-. solid. 10.
Denar, libr. 1.
(Mit anderer Schrin.) Zu dorfbei Salfeldcn von namerhaws md wegacker
auch ron «inen Egarlen vnd Acker vber dem weg vnd von ainero krautearten
deoar. libr. l.denar. 40.
(Fol. 58.)
Wisen hei der Wagpniek.
Denar. 12.
andreaa.
Kuewiaen.
Denar, libr. S.
bal der pfleger lu Vischoren
für purekhuet
Alpis in viseboren birtpach.
Denar, libr. 2.
Rotmoi pawn gartenvndkrautgarten in viscbon
tenet
Denar, libr. i.
Die baualewt rndterm Oslos viacbor
Denar, libr. 8, denar. 30, rt sequilur.
Andreas denar. lolid. 18.
Liendl denar. solid. 18.
93
Liendl denar. solid. 11.
Gorg smid denar. solid. 11.
Jacob denar. solid. 7.
lu Parroehia puesendorf. Pnesendorf.
Aufhawsen decima.
Denar, libr. 8. tenet prefeetos in Vischoren.
Decima Aufmstain als mosen.
Floren, mg. 1. Georgias et Johannes hanns
frostl (aasgestr.)Go8ch altero
anno.
Mosen Swaig.
Denar, libr. 7Vs. lignal. denar. 40, pro addic. martinus.
solid. 5, pull. 4. nicias (ausgestrieh.) quartam
.-, --. part petrus (ausgestr.) et
''^*''' ^'-^ hanns Gösch % Viertel me-
dietatem et Georg et Johann.
hanns frostl medietatem.
Georg et Johann, mediet. et
Uintterwald Swaig. % Viertl.
Denar, libr. 5, pro hirco solid 3, lignal. denar. Symon filius medietatem.
40, pro addicione solid. 3, denar. 17%, pull. 6. Georgius 3 partes (ausgestr.).
Nota ad illam Swaigam eolligitur bona decima woifgangus gener quartam par-
totalis de quinque domibus vt infra Fol. 88. con- tem et katherina Txor quartam
tinetur de qua colonus nichil seruit domino forte partem.
ex inadvertentia oflfitialiiim.
Humersdorf cum Moleiidino prediuro.
Denar, solid. 9, lignal. denar. 20, pro addi- Margareta ) medietatem
cione denar. 22%, pull. 2. Joachim filius ) (ausgestr.)
, ^ Cristan de pergam.
Algen obhumcrsdorf.
Denar, sol. 4, Stewr denar. 20, lignal. denar. Emdrudis (ausfirestr.).
20, pro addicione denar. 12, pull. 2. sigismundus.
Summa decimarum oflIeijZell siuc vischoren exciusa decima inTomerspaeh
quam habet prefectus pro purokliuela in vischoren.
Trit mod. 12.
Siligin. mod. 36.
Fabarum mod. 1, metret. 5.
Ordei mod. 2, metret« 4.
Auen. mod. 94.
Agn. 24.
Qua 500.
pull. 30.
Floren, mg. 19.
Denar libr. 38, denar. 30.
Plebanus in Saluelden de ecclesia ibidem denar. libr. SO, Summa rrbory oflficij
Zell siue fiscboren inclus. honorant lignal. et addic. et excius. porckhueta
castri vischoren.
Denar, libr. 110» solid. 7, denar. 2.
pull. 87, per denar. 6, faciunt denar. solid. 17, denar. 6.
Aucas 2 per denar. 12.
(Fol. 57.)
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A.uOr^jki*.'a0t iMiüw m
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A% *'.fi*a! i*^t:ir. 14. G-i^r Wir«'.
I/r t»i3,t* fci>f**Ät <J^»ar. 24. C««^«s f»rt»er.
katkenjB Txar ( >vsf e<tr.).
Ai« ka-ti^ kofstat d«mar. 6. Cova^vs rsTtaer.
Am r»i^« dem^r. 12. l^adBer.
Wftp^eMim^ »«imI. 11 w«iiil ^t«r.
Dm Vueke« asf de« Z«!>rs«e sol di^cMa 400^ RewaMckeA*{md iwcr
taek«.
8<ifliii» Arramm ia Z^II.
d^raar. likr. 4, deaar. 16.
Item aano domtai milletimo aosafesiBM die dedaa measis Septembris Cri-
•taattf et Micbei de kawfpabel se apad acta coasistarij Saltzeb. sab peoa
ei^omDOt/^tionif lateSeateatie okligaraat de eeterQ peqietats temporibas annn-
»tim eirea fettan 8. katberiae tolaere aaper 14 libr. perner speetaat ad Eccie-
■tarn Rewt «extoni reroaeiisefli svper qaoJibet craeifcro Rerereadissimo domiao
meo Georf^io Epiaeopo Cbieaiefiai eratque syccanoriboa vt ipsi dereliquocenso
pertolunat pro emeiter. wtrotkm», tf.
Coloai Boa daat
pro viao aeaao
•eriptori »eo ofBtiali
dMt emcifemiD moai.
95
Officium Vallis Zileris.
In parrochia Rcwt.
Hueb predium.
Veronent. libr. 28.
Ried hueba.
Veronens. libr. 8, Cruciferos 10.
Hauspuhel Uueba.
Veronens. libr. 44, minus crucif. 2.
Zilerstal.
hanns (ausgestrichen) Cristan
banns filius.
hanns.
Cristanut.
de prefato censn datur in Stifla ad lumen Michel anna Txor saluo Jure
perpetuum ipsi wispeck Teronens. libr. 14. snroris clare.
(Mit anderer Schrift.) Nota coloni de hawspuhel collifpint annuatim deci-
mam ad eandem curiam in parrochia rewt de cultura propria plebani in rewt et
maltis predijs et bonis circa vallem cileris que valet annuatim comuni estima-
cione floren. Ren. 24, necessarium foret Tt eadem domus et predia scriberentur
ex nomine ne EpiscopatusChiemensis decipiatur percolonos colligentes eandem
deeimam.
In parrochia Fugen.
Watach.
Veronens. libr. 2.
Jannspcrg habet tres partes.
Veronens. libr. 30.
Obernstain in mitterdorff.
Veronens. libr. 17.
Nidemstain daselbs.
Veronens. libr. 17.
Homlehen.
Veronens. libr. 8.
Kinderlehen.
Veronens. libr. 8.
In parrochia Zell.
Ramsaw.
Veronens. libr. 6.
Strass.
Veronens. libr. 12.
dorothea.
petrus Rlisabet rxor Thomas
Elisabeth filia hanns Gruen
(alle ausgestr.) rrsula filia.
Oswald Cristanus (ausgestr.)
Johannes Rarbart rxor.
margaretha.
leonhardus winkler.
Elisabeth (ausgestr.) lienliart
Zeller.
leonhardus Stockh.
margareta (ausgestr.)
Anna.
Anna.
Johannes.
Cristanus.
Thomas medietatem.
Thomas neid et margr et (aus-
gestr.) peter
Michel Sin.
96
Nesst Swaig.
Veronens. libr. 30, et pro kachenrind tertio heinricos (ausgestr.) Simon
anao Veronens. libr. 4. filius.
Conradus (ausgestrichen}
rpQi ((3.^ filij Sebastianua, Katherina
Barbara.*
Distelberg auf der Eben.
Veronens. libr. 28, et pro kuchenrind anno Nicolaus ) quilibet 1 >4
tertio Veronens. libr. 4. tbomas ) partem.
petrus medietatem.
Niderkogel Swaig.
thomas quartam partem.
Veronens. libr. 16. heinric. (ausgestr.) Cristan
tenkh elisabeth vxor.
vincentius.
Cristan Scheirer (ausgestr.)
medietat oberkogel et nider-
kogel drittail.
hanns Strasser.
Oberkogel Swaig.
Veronens. libr. 10. petrus (ausgestr.) Wolfgang.
kathrey Cristani Tenk.
iocbter ?nd Ir hawswirt.
hanns kawfleitt
Joch.
Veronens. libr. 15 et pro kuchenrind anno
tertio Veronens. libr. 4. Cristan Noll.
Decima in pranberg et circa.
Veronens. libr. 40. Jo»chimtreutinger(ausgestr.)
habet inscriptioncm heredita-
riam a domino Johanne Rhser
Episcopo Chiemensi Cristofl*
hueber.
Summa Vrbory in Vulle Zilleris.
Veronens. Marc. 29, pcrner libr. 7, crucif. 8, faciunt denar. libr. 59, sol. 4,
denar. 8. Accrescentia ibidem super quolihot crucifero Veronens. 1, faciunt
denar. libr. H, solid. 7, ilenar. 6, veronens. 2.
Accrescentia super 14, libr. perner que danfur ad lumen wisseck de Curia
hawspuhel denar. solid. 4, denar. 12, veron. 3, de hornichenet kindcrlehen vItra
priorcm censum pcrner libr. 8, faciunt tot Sunim:im.
Denar, libr. 73, solid. 4, denar. 24.
(Pol. 64.)
(Fortsetzung fulgl.)
Ao5 iltT l(. k. Hof« aail Slaalsdrockcrei sa Wien.
^ 6. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage im Arcliif für Kunde Asterreichischer Geschichtsqiellen.
Heriusgegeben von der historischen Gomnüssion
kaiserlichen Akademie der WisseDSchaften in Wien.
L Literatur.
jpMissions diplomatiques de Corneille Doplicius de Schepper, dit Scepperus,
«Ambassadeur de Christiem 11., de Charles V., de Ferdinand I. et de Marie»
i^reine de Hongrie , Gouremante des Pays-Bas, de 1523 a 1555, par M. le
«Baron de Saint-Genois, Professeur-Bibliothecaire de l'Universite deGand,
«et G. A. Tssel de Schepper. membre des Etats de la proTince d*Oyer-
«yssel (Pays-Bas). Bruxelles, M. Hayez, imprimeur de l*Academie royale de
«Belgiqae. Rue de TOrangerie. 16. 1856. 4o, P. 3 — 9. Avant-Propos (B. de
«St Genois*). P. 11 — 19. Introdoction. P. 21 Missions diplomatiques de Corneille
Daplicius de Schepper, dit Scepperus. Premiere Partie — jusque p. 104. —
Deuxiime Partie. Journal de rAmnassade de Corneille Duplicius de Schepper.
P. 105— (118) (25. Juni [maji] 1533 — 3 Junü 1535) — P. 222. Piece ju-
atificatire — 1529. 20 Augusti.(ad P. 30) P. — 223— 224. — Table alphabetique
des Mati^res contenues dans ce memoire P. 225 — 231.
Herr Baron von Saint-G^nois (Jules), einer der thfitigsten und rerdiente-
aten Forscher Belgiens beschftitigte sich zuerst im J. 1846 mit dem berühmten
Diplomaten Schepper. — (S. Les Voyageurs beiges. Bruxelles, 1846—1847.
2 Vol. in 18. — in der Sammlung: Biblioth^ue nationale, «edit^e par M. Jamar.**
I. p. 43 — 46.) Damals erwihnte er nur dessen zweite Reise nach Konstan-
tinopel, im J. 1534; — er kannte die Relation von der ersten, im J. 1533,
Boch gar nicht. — Ein Seiten-Abkömmling dieses so berühmten Duplicius
Schepper, der sich seit Jahren mit der Biographie desselben beschäftigte,
setzte sich mit ihm in Verbindung, Herr G. A. Tssel de Schepper. — Doch
sein Plan war zu umfassend. — Der den Wissenschaften, insbesondere der
raterlindischen Geschichtsforschung, viel zu früh entrissene Archivar Anton
Ton Gevay verdfrentlichte in seinen ^^Urkunden und Actenstücke (n) zur Ge-
schichte der Verhiltnisse zwischen Oestereich, Ungarn und der Pforte im
XVT. und XVII. Jahrhundert ausjArchiven und Bibliotheken, zwei oflFicielle Rela-
tionen Schepper*s überseinefGesandtschaften nach Konstantinopel in den Jahren
1533 und 15^." Es existirt aber ein Diarium des Schepper über seine
Mission, das bisher ungedruckt war. Ein unvollständiges, rielfach in den Namen
Tenmstaltetea Exemplar hat die k. k. Hofbibliothek zu Wien, Nr. 9026, wel-
ebea G^y eben um dieser Fehler willen nicht publiciren wollte (?) <).
*) Herr Baron roa Saiot-G^ooU erhielt dqrcb meine Vennittlon^ eine Abschrift
dicMS Dttriaas.
6
98
Belf^^eb« G^Uhri^^ vi« J. B. Harri»« ntius. Va]«-na« Aft^rr, SnaJrr, FaaU
ro«ai«r und P»4|uo( ipracbea T«a dietcr ScbriA iiftd brdaaeiie« 4ie Nickt-
Vor eimgfr Zeit faJid Bardo tob Saiot-Oesois ia der aia^exeieluieteA
H-Atuittlua^ des Herrn CLevalier C-iioibeH^B za Brmssel eiae BaMUchriA diese«
Dtanum» , deren BeDütxang ibm sT^^^t^^^ vurde. (PapierhandsdinA des XTL
Jahrbandertf in Kleia^olio: »ReeueiJ da TO}afre da S' Corai]le Daplex Sekep-
penift, an graad Turck, deserit par lar mesme** — ,) Aaek diese AbsehnA
t«t ineorreet — aad aiask. — Herr Baroa roa Saiat-OeooB ward roa Herni
A- Gbeldoif ta Gent bei der Herausgabe unterstützt aad rar Beleacfataa|( der
diplomatisebea Laai1>alia Sebepper*» vorden seine umI Herrn Tsselde Scbepper*&
Forsebna^eo in einer Arbeit reretnigt, welebe dea erstell Tbeil der vortie-
geaden Pnblieation bildet — Ein sehr rerdieastiicbes oad wichtiges Werk-
eben. —
Wir wollen Eisiges daraot herrorbeben.
Coraelius Daplieins de Schepper (Seeppems), geb. zu Nienport, im nörd-
liehen Flandern fNeoportnensis), (auch De Dobbele?) (r.Messager dts scienees
bistoriques* 1856, pag2 — 5 — 6j.Yon einer edlen Familie; seinGro$sr>ter ~ Jean
— war Viee-Admiral Ton Flandern, „s^etait rendu eelebre de son temps par
.la part qu'il arait prise aux gnerres navales sous Philippe le Beau contre
„les Anglais et le due de Glocester. D arait anssi eombattu sor terre eontre
„les Fran^ais.'^
„Ct Jean de Sebepper arait en de son manage arec P. Winnoe pln-
„fieurs enfants, parmi lesquels Jesn ou Jacques (Messager 18S6t pag. 7---9},
„bourgmestre de Dunkerque de 1511 k 1518 ^ et qui eponsa en secondes
^noees Gislaine De Sererin, dont naquit — ComeOle de Schepper.^
Seine erste Erziehung erhielt er bei seinem Onkel L. De Schepper«
Pfarrer ron Ekelsbeke (Escaudebecq) ^^dans la chätellanie de Cassel, depar-
fement du Nord ;" studirte dann zu Paris ; Dialektik und Physik — graduirt —
ßrimus in promotione^ (Sweertius, Athenae Belg. p. 184. — Yal. Andreas,
ibiioth. Belg.) (Lor. 1623, p. 208) — (Sanderus, Flandria illustraU, L UU
p. 338).
Der junge Doetor blieb noch einige Zeit zu Paris, studirte Sprachen,
Geschichte, Mathematik, Astronomie. — Nach seiner Rückkehr ins Vaterland
ging er nach Löwen «eomme le prouvent ses discours quodlibetiques pro-
nonc^ k eette epaque** (Paquot, Bist, litt des Pays-Bas, t XU, p. 21^5).
,3'U ^Aot en eroire le temoignage de ses contemporains. De Schepper
jyezcellait surtout dans Thistoire et les matheraatiques. II s*acqoit, en outre,
jyune teile renomm^ par sa eonnaissanee des langues, qu* Erasme n*hesita pas
„i ranter sonerudition. Scepperus, dit-il, praeterquamquo d in omni
„disciplinarumgenereversntus est, pari facilitate etsolutam
„orationem texit et Carmen.^ (D. Erasmt Opera omnia, t I, p. 1012.
(Lugd. Bat in Fol. 1703.)
1520 finden wir ihn schon xu Brügge (Bniges), verheirathet mit Elisa-
beth Donehe, aus einem der berühmtesten GescfaJechter Flanderns. (Messager
des scienees, 1856, p. 8.)
Bald darauf trat er in die Dienste König Christiem 11. ron Dänemark,
dem er sich mit grosser Hingebung widmete; als Secretär. — (1523). König
Christiem U. suchte Tergeblich die GouTcmeurin Margareth sur Ausrüstung
einer Flotte zn seiner Hilfe su bewegen , er ging also im Juni 1523 nach
London, um die Unterstützung K. Heinrich's VII. zu erhalten. Der kais. Gesandte
zu London, Seigneur de Praet, drückt sich in seinem Rapport über die Ankunft
Christiem*s in London so aus: „Un jeune bomme de Dunkerque , astrologue
9et k demi de?in, lequel commence k aToir grand credit vers luy" (Alt-
meyer, Relations commerciales et diplomaliques des Pays-Bas a?ec le Nord
— pp. 107, 138).
99
De Schepper publicirte im Jahre 1523 ein Büchlein gegen die Astro-
logen: ^Assertionis fidei adversus astrologos libri sex. Y. Messager des
science«*'. 1856, p, 16. —
Christiern 11. richtet auch in England nichts aus. Will den Hochmeister
von Preussen gewinnen. Reist mit seiner Gemahlin und Schepper (22 Jahre
alt}, den er zum Vice-Kanzler machte, nach Deutsehland.
Libelle gegen Christiern Ton Seite des Herzogs Friedrich von Holstein,
Onkel des Königs Christiern, und der Stadt Lübeck. —
LSsst sie widerlegen anfangs durch einen Doctor zu Wittenberg, Kar-
stenus oder Christian Beyer (wenig befriedigend: Altmeyer p. 127. Ekdahl,
Christiern H arkiv, I, 445. Stockholm. 1836. — p. 523. 586, 790). —
Dann beauftragt er den De Schepper, der eine tüchtige Arbeit liefert
(s. Allen, Comment de rebus Christian! secundi exsuüs. (Hafhiae), 1844,
p. 41}. Diese Apologie besteht aus 2 Memoiren, eines gegen die Lübecker,
das andere gegen Herzog Friedrich ron Holstein gerichtet. Gedruckt 1524,
sehr selten.— r
(S. Jules B. de St. Genois im Messager des sciences historiques, 1856,
p. VI— 22.} Christiern konunt in die Niederlande zurück, will nach Spanien
zum Kaiser (Schreiben der Margareth — v. 22. Sept. 1524. y. Allen , Breve
og Akstykker, etc. p. 297. Lanz, Corresp. des K. Karl V. 1, 115}.
Schickt den Schepper — als Gesandten — ^,1^' d'insister sur le payement
„de la dot d*lsabelle; 2^* de demander que TEmpereur pronon^at le bau de
„PEropire contre Fr^deric, duc de Holstein et contre la rille de Lübeck; Z^'
..de supplier ce prince (Charles) d*envoyer une flotte des Pays-ßas pour
»Tcnir en aide au chevalier S^verin Norby, le vaillant defenseur de la cause
..de Christiern, qui occupait encore Tile de Gothland pour lui.** (Ek-
dahl p. 761.)
Schepper kam am 13. December 1524 nach Madrid (s. Brief an die
Königin Isabella. Allen, Breve etc. I, 305—307).
Er fand die Räthe des Kaisers übel gestimmt. — Die Apologie stinunt
etwaa um — will mehr Exemplare. — (Voyez Tr^or national ^ article de
M. Altmeyer I, 301 — ,)
Nichts zu hoffen iur Christiern so lange Krieg zwischen dem Kaiser und
Frankreich. — (Allen, Brere I, 337.)
Klaffen über grosse Auslagen (Voyez Tresor national. — Collection
Reeds, VIU. n*' 27, 28, 29 (Archives du royaume, i Copenhague). —
Im Juni 1525 kehrt er nach Niederland zurück — „apres avoir obtenu
^pour le monarque danois tout ce qu*il avait eii en droit d*esperer des hon-
„nes dipositions de Charles V, k saroir, une lettre de la part de ce demier
„I la gouvemante Marguerite, par laquelle eile deyait permettre k Christiern
»d*equiper une fiotte et de faire ses armements dans les Pays-Bas, pour
„Pexp^dition qu*il allait entreprendre contre le Dänemark.** (Allen, Brere
I, 341.)
Auch erhielt er Briefe an alle Reichsfürsten und andere, aufzufordern
zum Beistand und abzurathen ftir den Holsteiner zu wirken. —
Die Sendung De Schepper*s hatte in den Augen der Rftthe Christiem*s
einen guten Erfolg, — (Ekdahl p. 1008) wie Jean de Wese (Wesalius), Erz-
bischof ron Lund, ihm schreibt —
Margarethe aber blieb unthfitig. — Christiem's Expedition scheiterte gfinz-
lieh. — Er war wfithend. Er befahl seinem Vicekanzler de Schepper, ein Me-
moire zu pnbficiren gegen Joachim Wullenwerer, einen Hamburger
Rathsherm — «qui» dans le s6nat, avait röte pour Tex^cution des partisans
„du roi de Danemark, pris dans Pexp^dition maritime si roalhenreusement
«teot^e contre ses ennemis, en d^pit de Topposition de Marguerite.'' —
Le factum^ compos^ par De Schepper, ^tait intitul^: ^^Actie von conin g-
liche Malende kungliche werde van Dennemarcken tegen
Joachim Wullcn wever ** (Altmeyer — p. 306, 307. — ). L*auteur s'y
6 •
100
^etait propose de d^moDirer que ce personoage, jadis aa serrice de Chri-
„stiern» irait indignement tromp^ son ancien maitre en 8*emparant de ses
„btens contre toute loi et justice.'* —
Isabelle stirbt am 19. Juni 1526 in Folge der vielen Leiden und Trüb-
sale bei Gent eu Zwynaerde — einem Schlosse der Abtei St Pierre. —
Schepper macht ihre Grabschrift auf dem Monument in der Kirche der Abtei
St. Pierre zu Gent. — (▼. Belgisch museum II, 223 et suir. artide de J. F.
Willems et Messager des sciences, 1856, p. 22. — p. 23—26.)
»Marguerite exigea que, apr^ la mort de sa niece, ses enfants lui fus-
„sent eonnis, afin deles soustraire, d*apres le d^sir de TEmpereur, a rinflaenee
„des opinions du roi Cbristiern, qu*on savait tres-enclin a embrasaer les
„doctrinos religieuses de Luther. Cette aflfaire donna Heu a de longues nego-
i^ciations, dans lesquelles De Schepper joua de nouveau le r61e de coneilia-
„teur." (Lanz I, 193. — Collection Reeds, fascicule XVI, n®* 44.) Chriatiem
musste sich beschrSnken, er Terabschiedete Tiele seiner Diener.
De Schepper wurde von Margaretha nach Spanien zu K. Karl V. geschickt
1526. — In seinem neuen Dienste arbeitete er zu Gunsten Christiem*s. —
(Bis zum Tode des filtern Sohnes des Königs — Johann — (Belgisch Mu-
seum II, 201.)
Christiem ernannte De Schepper im J. 1528 zum Herrn von Taemtland
(damals zu Norwegen, jetzt zu Schweden gehörig). — D. d. Lyrae 20 Maji
1529 (abgedr. p. 223); er kam aber nicht zum Besitze. — (Altmeyer> Relations
p. 136; et Tresor national I. 301; Paquot XII 296.) —
K. Karl V. machte den De Schepper zu seinem Rath und vertraute ihm
die GeschSfle eines Staats-Secretfirs. — Er wurde den Andern ein Dom im Auge.
— Er beklagt sich in einem Briefe an K. Cbristiern aus Burgos, 24. JSnner 1528.
(Altmeyer, Tresor national, I, 309, note 3.) Der Kaiser kannte seinen Werth
— (Sprachen). — De Schepper als Gesandter nach Schottland, um Hilfe
gegen England. — Von da nach Polen zu K. Sigismund. Instruction für De
Schepper, Burgos, 7. Febr. 1528. (Lanz. Staatspapiere etc. p. 41.) Sehr wichtig;
man förchtete, der König von Polen werde sich mit den Türken vereinigen
gegen Österreich (vgl. Ranke , deutsche Geschichte etc. III, 35). — Von Seite
Margarethens hatte er den Auftrag i^de se plaindre, au nom de la ville d* Am-
sterdam, aupris du roi de Pologne, d*un droit de p^age que la ville de
Dantzig exigeait des vaisseaux de la Hollande.'' —
Von dort begab sich De Schepper zu Erzherzog Ferdinand, und von ihm
in Begleitung des aus der russischen Gefangenschaft (des Grossherzogs Wasilief)
erlösten Severin Norby nach den Niederlanden zu Margareth. — Ankunft zu
Mecheln im November 1528; dort fanden sie den Ritter Gotschalk Erichson,
Kanzler des K. Christiem, welchen Margareth zum Hofmeister des Sohnes
Christiem*s ernannt hatte — (Johann).
De Schepper kehrte nach Spanien zurück zum Kaiser mit einem Recom-
mandationsschreiben Christiera*s für Severin Norby; (Ekdahl III, 1307) — und
übernahm seine Function wieder als Staatssecretftr. — Als solcher begleitete
er den Kaiser 1530 nach Bologna und war bei seiner Krönung. — Er wirkte
für K. Cbristiern, der sich endlich herbeiliess, in den Schooss der Kirche
zurückzukehren. — De Schepper unterhandelte für ihn zu Bologna. — „il fut
i^eonvenu que le Cardinal Campeggio, qui ailait accompagner Charles V. en
«Allemagne, recevrait les pleins pouvoirs necessaires pour s*entendre avee
lyChristiera sur ce point. De Schepper obtint ensuite qu*aussit6t que TEmpe-
»reur se serait pubiiquement d^clar^ pour le monarque danois, le pape en-
„verrait des mandements k tout le clerge des trois royaumes du Nord en faveur
„de leur prince legitime.*' Sobald Cbristiern II. wieder katholisch wurde, unter-
stützte ihn der Kaiser. Margarethe, besorgt für die Handelsinteressen der Nieder-
lande, suchte die Hilfe zu vereiteln. De Schepper stand Cbristiern bei beim
Kaiser und den deutschen Fürsten (p. 34) : „ei le roi exil^ fut bleutet en
101
f,iM de ]ever une annee'dans l'Ost-Frise, pour avancer ses projets de guerre*.
(Allen, Breve I. 577 et 602.)
Christiern ernannte De Schepper aus Dankbarkeit zum Ritter des Ele-
phanten-Ordens „distinetion d*autant plus flatteuse que dans ce temps-I& eile
»D*etait accordee qu*aux personnages les plus eminents." (Allen, Breve I, 565.)
Am 15. Juni 1530 war De Schepper beim Einzug des Kaisers in Augs-
burg. Er trat in Verbindung mit Jean Dantiscus, Bischof von Culm, Gesandten
des Königs von Polen, den er schon von seiner Gesandtschaft nach Polen
her kannte, mit Melanchthon und Justus Jonas, die er schon von Wittem-
berg her kannte.
i^Avant de rediger la fameuse confession d'Augsbourg, Melanchthon avait
„en une Conference prealable avec lui et Valdez, un autre secr^taire de TEm-
,^ereur, qui tous deux attachaient une grande importance i son opinion.**
(Bucholtz, K. Ferd., I. Bd. III, p. 469.)
Am 30. November 1530 starb Margarethe. Ihre Nachfolgerin Marie ver-
witwete Königin von Ungarn. Ihr Bruder K. Karl V. rieth ihr, besonders
Niederländer in ihre Dienste zu nehmen. (Lanz, 416.) De Schepper ward unter
die gentilshommes de la cour aufgenommen. (Lanz I, 468. Paquot.)
Am 16 Mai 1531 schreibt K. Karl V. seinem Bruder K. Ferdinand I.,
dass er ihm den De Schepper zuschicke mit Beglaubigungsbriefen an die
uDgrisehen StSnde, um einen Waffenstillstand zu schliessen zwischen K. Fer-
dinand und Zapolya. — Am 21. Mai 1531 schreibt er, dass De Schepper sich
zuerst nach Mainz zum Cardinal-Kurfursten und in die Pfalz zum Pfalzgrafen
Priedrioh begeben werde »pour s*occuper de Taffaire des Luth^riens, affaire
i^qui, Selon lui, devait ^tre traitee avant toute autre chose, k cause de son
„importance." (Lanz I, 455 — 456.)
Am 23. Mai 1531 verliess De Schepper Gent. — „U devait faire con-
«naftre i Parcheveque et au palatin Fintention de TEmpereur, de tenir un con-
»cile general et d*entrer en arrangement avec les Luth^riens, a fin d*obtenir
„leur assistance contre les Turcs.**
Zuerst in Heidelberg beim Kurfürsten Ludwig, Bruder des Pfalzgrafen
Friedrich, der später die älteste Tochter Christiern*8 Dorothea heirathete. —
Siehe De Schepper*s Rapport an den Kaiser d. d. 3 Juni 1531. (?)
Am 29. Mai war er in Speier beim Bischof, der ihn umständlich belehrte
über den Stand der religiösen Verhältnisse „et de Tattitude des Luth^riens
„ainsi que de leur opiniätrete. II y apprend que les sectaires avaient des
„intelligences avec les habitants des Pays-bas, que les marchands de ces con-
„tr^es introduisaient secretement parmi los sujets de S. M. des livres propres
„k faire progresser Theresie, et que, d*autre part, des marchands des Pays-
„Bas auraient d^clare, k Spiro et ailleurs, quecen*estoit que par con-
„trainte que tous ses subjects ne fussent luth6riens, et que
„toutet les communes verroient tr^s volontiers la prosp^rit^
„de la secte luth^rienne.** De Schepper en conclut qu*il serait dange-
„reux d*entreprendre , comme le desire le clerg6, une guerre ouverte
„contre les partisans des nouvelles doctrines et qu*il vaudrait mieux s*entendre
„et leur faire des concessions. 11 demande une prompte r^ponse, car les Lu-
„theriens sont prSts k entrer en arrangement, bien que leurs forces croissent
„de jour enjour. L'ambassadeur ^tait donc partisan des voies de douceur." —
„Un autre point important de sa mission dtait d*dcarter la pretention
„qu*avait ^levee, depuis un temps immemorial, la chambre imperiale de Spire,
„d*exercer la haute Jurisdiction sur la ville de Maastricht, au pays de Lim-
„bourg, contrairement aux privileges de ce duche et du duch6 de Brabant,
„dont Maestricht faisait partie integrante.** — Er erreichte die Renunciation
der k. Kanuner „k ce pretendu droit.'' —
P. 36.
„II termine son rapport en proposant k TEmpereur de s*aboucher, comme
„de sa propre autorit^, avec Melanchthon et Jonas, qui sont les chefs du parti
102
Jutb^rien. Cette entreme aorait lieo k Augtboorg, et il en ttteod un fsTO-
„rable resulUt H ajoute qne le dnc de Sue se laisttDt enU^rement cod-
„duire par eux, ne consentira a tueun «rangemeot aans leur areu. Ce rapport,
^i curieux, est termine par ane apostille, oä De Schepper sc plaint que,
«maJgre ses nombreux Services , iJ o'ait encore obteau aacuo oflTice oa
„faveur, et se reeommande, par consequent, ä sa bienTeillaDce.*' (Lanx I,
460 — 468.)
Am 1. Juni 1531 gewann er die Angelegenbeit von Mastricbt. ^La
^cbambre imperiale renonee pubiiqoement k ses pretentions de juridiction
^sur cette ville, et lui en dilifre les acles anthentiques de mainlev^e. 11 est
„assez curieux de remarqaer comment De Scbepper expliqne aux membres de
^cette cbambre, qui Ken avaient prie, qne le titre de due de Brabant impli-
^quait celui de Lothier (Lotbrykj et de Brabant, et qne la denomination de
,,Lotbier dans la bulle d*or n*aTait rien de commun avec celle de Lorrain,
„ducbe que TEmpereur n*avait nulle enrie de soustraire k la juridiction de
„la cbambre imperiale: Lothier, disait-il, faiaait partie integrante des duches
„de Brabant et de Limbourg depuis les temps les plus recules; il ne pou-
„vait donc en etre distrait ni en fait ni en droit.** —
9D finit ce deuxieme rapport, date de Spire, le 5. juin 1531, en di-
«sant qu*il ae propose de se rendre aupr^s da roi Ferdinand, i Pragne, et
„qu*il a appris de toutes parls que les Luth^riens ne renonceront jamais
„aux points suivants : Tusage de la cbaire, le mariage des pr^tres et la com-
„munion sous les deux especes.'' (Lanz I, 469 — 470.)
„Dans son rapport, date de Werdin, le 9. juin 1531, De Scbepper fait
„part k TEmpereur de Tentrevue qu*il eut k Dillingen avec l'^vdque d*Augs-
«bourg, qui ^tait parfaitement renseign^ sur Tetat des esprits , et qui lui
„donna, sur les pretentions des Lutheriens les ^daircissements les plus com-
.plets.*^ (Lani I. 472—478.)
Am 27. November 1531 aus Brössei beauftragt R. Karl V. den De Schepper
(Instructionen), zu den 5 katholiscb gebliebenen Schweizer-Cantonen sich zu
begeben «pour les engager ä persererer dans leur lutte eontre les cantons
„protestants. II est cbarge de les assurer sous main de la protection et des
„secours de TEmpereur.** — (Lanz I, 60.) — Toute fois, le dnc de Saroie,
„aupr^ duquel il devait prendre conseil, le dissuade de se rendre dans ees
„cantons, attcndu que sa pr^sence j serait inutile et ne ferait qu*y provo-
„quer nne excitation dangereuse, la paix qui venait d*Stre condue entre les
„cantons catholiques et les cantons r^form^s etant tr^ chanceuse. (Lanz I, 631.
„Lettre du 14 decembre 1531.) L*intention de Pierre Lambert, ambassadeur du
„duc de Saroie en Suisse, est de traiter amicalement avec les deux partis.
„L*important, c*est d*emp^cber que les villes de Constance, de Strasbourg
„et autres villes de TEmpire ne soient comprises dans la ligue suisse.^ (Lanz
I, p. 636. Lettre du 17 decembre 1531.)
L*Empereur n*ayant pas accueilli les raisons de son ambassadeur, hii
r^itere Tordre de se rendre en Suisse, pour s*entendre avec les cantons
catholiques, conform^ment aux vues combin^es de TEmpereur et du Pape.
II doit a tout prix empdcher qu*ils fassent alliance avec ceux de Strasbourg,
Constance et autres villes de rEmpire.(L»nz 1, 69. Lettre du 2t. decembre 1531?)
De Schepper doit laisser le nonce du pape traiter seul d*une alliance
pour la defense de Tltalie. (Lanz I, 653. Lettre du 6 janvier 1532.)
Le mime jour (6 janvier), et sans Itre informe par cons^quent de Tordre
reitir^ de TEmpereur, De Schepper fait connaftre k ce demier que son am-
bassadeur k Milan, Caracciolo, lui a d^conseill^, comme le dnc de Savoie.
d*aller en Suisse; le duc de Milan est du mime avis. 11 lui manda les des-
seins du roi de France sur le Milanais; toute fois, ajoute*t-il, tout le
dangier est en l.a descente du Turcq. II attendra donc k Milan ses
nouveaux ordres. II lui communique ensuite tout ce que lui a dit le duc de
Savoie au sujet des affaires politiques et religienses des Suisset.
103
Non obstant ces tris, qui eontraritient ses Tues, Charles V. lui renoa-
velle Tordre de se rendre en Suisse pour y agir selon ses instnictions pr^-
cedeotes. (Laos I, 667. Lettre du 26 janrier 1S32.)
De Schepper reiste also in die Schweis ab, blieb dort einige Monate, „et
ee fat en partie par son influence que les cantons refos^rent de foumir des
troupea an roi de FVance.**
S. Genois sagt s. 39: „Ce Schepper peut done dtre consid^r^ comme
un des n^ffociateurs qui eurent les premiers k traiter avee les Lutheriens de
puissanee a paissanee.** (Nürnberger Acte t. 1532; Schmalkaldischer Bund.)
(S. MuUer*s ailg. Geschichte III, 246.)
(Fortsetxiing folgt.)
IL »Osterreichische Geschichtsquellen. *^
Nittheilungen aus der diplomatischen Correspondenz der
etzten Herzoge von Mailand, von Professor Joseph Müller
in PaTia.
(8. NotisrabUtt fir 1857, Hr. 1^4.)
UL
Briefe an Augustin Scarpinelli wfthrend seiner Mission in Eng-
land 1522 bis 1526, aus den Originalien in der Handschrift
Nr. 115 des Salvatorklosters in Bologna copirt.
In den im Archiv S. Fedele aufbewahrten Actenstücken für die Geschichte
der Lombardie unter den Herzogen aus dem Hause Sforza bis zum Aussterben
desselben Im J. 1535 finden sich zwei grosse Lücken, die eine von 1500 bis zum
ßnde des Jahres 1512, wShrend welcher Zeit Ludwig XII. von Frankreich das
Herzogthum Mailand inne hatte; die andere von 1515 bis 1525, das heisst
die Zeit der Herrschaft Franz des I. von Frankreich über Mailand und die
ersten Regierungsjahre Franz Sforza*s H. Die Actenstüeke für die Zeit, in
welcher Mailand als französische Provinz behandelt wurde, mögen in Frank-
reich zu suchen sein; auffallend ist, dass im Mailänder Archive sich gar nichts
von diplomatischen Papieren für die ersten Regierungsjahre des letzten Sforza
findet. Die Schuld liegt wol an den Wechselföllen des Krieges und der hSu-
figen Veränderung des Aufenthalts des Herrschers, und folglich der herzog-
lichen Kanzlei, sei es dass dadurch die Papiere zu Grunde gegangen, oder in
irgend einem Stadtarchive niedergelegt und bisher nicht wieder aufgefunden
worden.
Bei diesem Mangel an authentischen Actenstücken für die obenangegebene
Periode in dem öff'entlichen Archive, welches so reiches und allgemem zu-
gängliches Material für alle übrigen Epochen mailundischer Geschichte ent-
hält, dürfte es nicht unangemessen sein, was sich für jene Zeit in Privat-
bibliotheken und Archiven findet, sorgfältig zu sammeln und durch den Druck
bekannt zu machen. Ich beginne diese VeröfTentlichung mit der Correspon-
denz des Augustin Scarpinello (oder Scapinello), des Gesandten Franz
Sforza des IL am englischen Hofe (1522 — 1526), die sich im cod. Nr. 115
das SL Salvatorklosters in Bologna (Fol. 74 — 111) findet. Diese Hand-
schrift wurde mit vielen andern (das Kloster besass deren 921) im Jahre
1796 von Bologna nach Paris gebracht; nach dem Frieden von 1815
kehrte dieselbe mit dem grössten Theile der entführten nach Bologna zurück.
Diese wurden der Universitätsbibliothek daselbst einverleibt, bis sie endlich mit
104
Ausnahme von drei oder vier (sehr werthrollen mit Miniataren) im J. 1827 dem
Kloster zarfickgestellt wurden , wo sie sieb noeh gegenwärtig befinden.
Unsere Handschrift ist ein Folioband yon 706 Blättern und enthält ausserdem
viele eigenhändige Briefe von Fürsten, Cardinälen und Gelehrten. Ober Ao-
gustin Searpinelli*s Lebensumstände weiss ich nichts anzugeben, als dass er,
wie aus einem Briefe Jakob Pierio*s an ihn (in derselben Hs.) hervorgeht nach
Flandern gereist, und dass er in den Jahren 1532 — 1534 Gesandter des
Herzogs von Mailand in Ferrara gewesen. Die Briefe , die er während dieser
Mission nach Mailand schrieb, befinden sich in S. Fedele. In der folgenden Cor-
respondenz haben wir leider keine Briefe aus dem wichtigen Jahre 1525;
der Verlust der ganzen diplomatischen Correspondenz des Herzogs von Mai-
land in diesem Jahre ist besonders zu beklagen.
1.
20. Novembr. 1522.
Dux Mediolani etc.
Instructio Domini Augustini Scapinelli apud Ser*** Regem
Angliae.
Per essersi piu strettamente dil solito colligato il Ser** Re Anglico con la
Ser~ Ces* M*^ et per cognoscere noi che tale eolligatione tende ad deprimere
Francesi comuni Inimici. II che stimamo vtile anzi necessario ala quiete et con-
seruatione dil stato nostro ni pare nostro debito tenire nostro nuntio presse
epsa M*^ di Angliterra tanto in signo de la reuerentia et seruitute habiamo ad
quella M** quanto per negotiare in molti particolari di summa Importantia, in
li quali stimamo consistere il stabilimento nostro in dicto stato. Et pero
sapendo quanta sia vostra sufficientia et virtute et quanto ni amati et ne
siati fideli et desiderosi del bene nostro habiamo facto electione di vostra
persona per dicta Impresa.
Andareti adoncha con diligentia in Angliterra et vi presentareti a quella
M^ in nome nostro et como nostro nuntio et factagli la debita reuerentia et
date le credentiale et expedi (te le ceri) monie et parole generale Ringra-
tiareti sua M'* che vItra il bono animo quäle ha longamente continuato et con
grandi eflfecti dimonstrato verso casa nostra et noi per conseruatione di queslo
nostro stato di Milano di nouo anchora si h mossa ad fare quella sanct"* con-
federatione con la €es* M*^ nostro Sig" et Patrone, in la quäl se comprendano
Infiniti Capi che pareno apposti punctualmente al solo nostro beneficio. Et in
la quäle se dignata darni loco de Intrarli adcio fossemo sotto particulare pro-
tectione de ambe loro M'* et si cognoscesse da tutti, che epse tendono alla con-
seruatione nostra. E di piü soa M^* subito facta la confederatione dete nota-
bile principio ulla executione del contenuto in epsa, et talmente ha accelle-
rati li eflfecti che h sequita gran guerra dicti inimici mediante la quäle sono
stati necessitati Intermetter la guerra de Italia insino adesso. Adoncha si
como la grandeza de tanti beneficii ni fa suromamente obligati a soa M** cossi
gli adfirmareti che noi in ogni tempo et in ogni fortuna li saremo obse-
quentissimi seruitori et mai hauaremo cosa piü accepta che demonstrarli
lanimo che tencroo di esserli grati con teuere in arbitno di soa M*" il stato
et tutte nostre facultate et la propria vita.
Questa sar4 la vostra Introductione et il vostro primo parlara versarä in
tali ringratiamenti et Offerte, quäle al uero non potrano esser cossi diflfuse
et exagerate che siano assai a coropensare le obligatione Immense, quäle
cognoscemo hauere a quella M**, ma voi per vostra facundia gli direte meglio
che noi non vi sapiamo Instruer.
Presentareti anehe a sua M*^ lo autentico de la acceptatione, quäl habiamo
facta de dicta confederatione et del Obligo facto di conseruarla dal canto
nostro adcio non pari che da noi resta acceptare vno tale firmamento de le cose
nostre, quäle era da noi tanto desiderato et gli direti esser facto a correctione
di sua M^ quando non gli satisfacia in la forma che sia.
105
Uora eonaeae ti exponamo molti ptrticalari negotij, in ]i qaali hauereti ad
operare lo Ingenio et Industria Tostra, adeio che nottri desegni soecedano et in
li qaali la aaetoritate di quella M*^ molto poterä et pero dimonstrandolt voi
ehe tendano ad comune benefiicio, per tenere H Inimici exclusi de Italia et
anehe per oecuparli in guerra a ctsa loro, adeio siano manco apti ad defen-
derai di la contra le forse de la M*^ Ces* et di la sua , facilmente Impetra-
reti da quella che Interpona sua auctontate et adhibisca ogni conato, ad-
cioche questi desegni ni auccedano. Et perche aapemo il R** Cardinale Ehe-
racensehauere optima ditpoaitioneyersoNui et heuere in proteetione le cosenostre
et eaaer di summa auctoritate preaso 4|uella M*^, Per6 prima fareti capo a sua R**
S'** etpreaentategli le nostre littere gli supplicareti sia contenta tore lo assumpf o
de le cose nostre et Indriaarle a bono exito et operare con quella M** che
ni Toglia tore in proteetione et stimare le cose nostre come sue et adiu-
tarne in quanto poterii per la conaeruatione di epse, dicendoli resolutamente,
eomo h in effecto che nostra forma Intentione i che in tutte nostre actione
prima communicate con sua S*** R** faciate quanto sarii il parere et consiglio
auo, ne far piü Inante ne piü Indreto eomo lei vorii.
Principalmente gli fareti Intendere la fama diuulgata per tutta Italia che
Francesi siano una altra Tolta per auenturarsi et renouare questo Inuemo la
Inipresa de Italia. Benche credemo che auante lo agiongere vostro a quella
M*^ ae yedera piü certi segni. II che benche non sia cosa certa et habbi
moHi argumenti in contrario non di meno non i in tutto da discredere per
la natura loro, et anche perche tractano di grande loro Interease col dif-
ferire et in ogni modo gli pareno siano securi per alchuni mesi in Franza da
le gnerre di sua M*^ et di la M** Ces* durante il quäl tempo potriano sperare
dl qoalche bon successo in Italia facendo secondo il costume loro mo grande
Impeto, maxime con lo adiuto di venetiani, la mente de li quali non i se non
certa et con leuare qualcbe grande numero di Suiceri, i quali non i dubio
ehe per la magiore parte gli hano grandissima dispositione , et quando gli
pareaae essere securi dal canto di la soa M^ et de la Ces* facilmente si per-
suaderiano gli douesseno reuscire soy desegni, et gik se ne hano aduist da
boni loci, per li quali se Intende che cossi hano deliberati. Doncha supplica-
reti soa M , se digna conuertire gli occhij de sua prudentia ad queste cose
de Italia, adcioche in ogni caso stiano secure, et se possano deffendere et
gli recordareti reuerentemente alchuni capi, quali ni oecorrano et stimamo
essere non solo vtili , ma quasi necessarij alla salute delle cose de Italia.
11 principal remedio e Intimorire Francesi che non ardiscano mandare
le forte fora de la Fransa ouero ad farle reuocare in fretta, se pur le man-
daaseno saria se aua M^ et la M** Ces* tenesseno in esser alle confine inuerso
li stati de Franza gente assai et exerciti potenti non gi& per guerreggiare in
questi tempi hiemali et aduersi, ma per tenere Impegnate le gente Francese
et anche per Inuadere la Fransa in caso ehe pur presumessero Tenir in qua
con parte de le foree et quantuncha questo effecto non si potesse fare aenza
notabile spesa, non di meno chi considera bene il frutto ne reuscirebbe et
la Importantia non si debbe restare per epsa di fare tale effecto, perch^ non
h dubio che se Fransesi farano la Impresa de Italia, bisognari spendere assai
pio in defendere che non Importaria la dicta spesa et si schivana il perieulo
de le cose de Italia, perche sempre i dubio lo euento de la guerra.
L'altro rimedio non manche Importante saria che sua M** operasse col
N. 8. che Intrasse in la vnione facta per sua M^ et la M*^ Ces' OTcro al-
mancho qnando sua S** per qualehe rispecto o per suggestione de Inimici non
Toleaae acoprirse ne Intrare in dicta legha offensiua conuene sforzarsi de In-
darla ad esser capo de una legha diffensiua tra tutti li potentati de Italia
de li quali al presente si po disponere, eioh tra sua S**, la M*^ Ces' per ri-
spocto al regno di Napoli et sua M*^ Chr~ eomo capi, poi S** fiorentini, Senesi,
Luchesi, Genoesi, Duca di Milano, et Marchese di Monferrato eomo adherenti
et dipendenti da la S*^ et M*^ prefate et in la quäle Intrasseno poi Venetiani
106
h eiwiritati*— lasi* 4€ rote f«»ftU 4e 4jMri. ^«Afi ifciiii^ 4e li piti«
t«ti km^rä a4 fore m c»«* eW §■ itaüa •« ba« f«<m c««tn «irh— ■ 4c li
CMUe^enti. £4 m Cm9m Iknc faUe le 4c^U H roeiprf rflwf c4 Mce^
reze r^a* eoauie»«; Et ^««sU Jee^ 4««eri «»«re fmtatamiem iiwi ex-
fare rcM^lvere ia ne^f^* l«aa et bJtr> 4e le dtrtc >ü
ii mto de iulu tatto ratio , H i(ii^»to ef ert* eoi !C. & kcs-neaBria fl« fi
•caza dibüoae, adri« ehe la eaaelati»ae fasac faeta
la certexa 4e la a««a Impreta de Fraacest. <i ftrtkt
panaao iraelare et e«adadere »caza qaaleW spaeta di
pcrebe aiebbai pateatati de halia, qaaH adeaaa aoi
di eoatfiboire farai reeaurc^cao qaaada fowera eerti c^ Fi
aasacra et pracederebhcao ew dSatioae et difieahate tale, cka la eosa
pil^brcbbe stabüiiaeDla a tempo, et patena saa M** apaiara caa fi attri
patcatati de llaüa et penaaderti ad tairae eaa K.S. a dicta ciaelay pcrelie
aaaai ^oaam Uactoritate di taa M**.
E aaebe beae coataaaare ta b praticha de aeeardia eoa Vcattiaai, eaa li
qaali il meto del 8. ifieraajaM» Adarao amdato aoaaoMate da b Ccs* M** ^ stato
optiaM», aoadiaieao aoa ti debbe latenaetter il oMsa di taa M\ aela qaale liaBao
fede eteoa tatti qaeati aMxi ai obleaenk elie aaa aoecraaa a alonnea aaa taota.
li mtAimü n diee del S' Daea da Fefran, col qaale aaria par beae
reaire ad qaalebe apaataoMato ai per laaario da le parte de laiaüci, qaali
laeriUaieBte ae faoo graade eapitale, ai aaebe per redacerlo alle parte Ces*
et de aaa M*^, perefae aoa aelo ae ae potria ralere de b persaaa et del atatOr
ma aaebe di qoalebe boa aaoMro de diaari, qaaade faaae iatefrato in le eita
de Hadeaa et Rbegio, le qaale eita aoi aiagiori baaa teaati loB|;aaiente dal
aaero laq^erio et ta le qaale la Sede Apostoliea aaa prcteade aJtre ragioae
ebe di haoer Modeaa ia pegao per alqaaato aiigiiara de Dneati, eirea qaeraata.
qaali exboreoe Papa Leone di fetiee BMSoria al Ser** qaoadam fanperatore
Maximiliaao, et qaesta pratieha ae potria comodissinaneBte far per N. S.
poiebe ae latende aoa S" baoere stabililo le tose di Ferrara eoa epao Doea.
Et pero n tforzareti di operare ebe aaa M*^ faria laatare preaao N. S. ebe
forlia attendere a dicia pratiea et eoneladerla et parimente preaso la Ces*
M , addo eondescenda alla eonditione eonaeniente, la qoale il pre&to S' Daea
poaai tollerare et adimplire.
Gli aono aoebora li Elnetij, in quali ae bene si moastrano affeetionati a
Franeeai et la magior parte disposti a soeearrerli, noa di nieno rorrebbeno
nuu abandonare ebe non si tenessino in pratieha per guadagnare alcbnni et
diaiderli tra loro, perehe qoando si tronano diniti eon magior diffienlti osi-
teano fora dil paeso et se pur sono usciti piü facilmente se ne ritomano. Et
qneata pratiea EInetiea non solo se dooeria mantenere in nome di saa Haeati
non gia per il parer nostro con mandarli Ambassalori , ma con teaerli per-
soue aeerete, le qoale praticasseno a loeo et tempo et captasseno le oeea-
sione de redoeerli alla deaotione de saa M*^ o almaneo de diaiderli tra loro
ma eol meso di N. S., b eni S*^ quando satisfacesse a qnelli de Zariefao di
quelle debbeno hanere et li roandasse soi Nantij ad eoaforbrii et inatarli
che voleasero attendere alla pace fra li Principi Christiani et adintare
sua S^ ad qnesto non ^ dubio che facilmente obteneria de farli intrare
in pratieha di paee o tregna et eon questo modo abstenerebbeno di dare ne
lästere aadare li fanti in adiato di Fraaui et scorrerehbe tanto tempo che
poi Franeesi non ardirebbeno abandonare la Franza per venir in llalia per il
suspecto di haaere la gnerra al primo boo tempo da sua M^ et de b M"
Cef* et cossi si hauerebbe lo iotento di farli restare a casa col mezo di N. S.
piü facilmente cha col mezo di sua M^, quäle forse snspicarebbeno lo facesse
con arte per la stretia confcderatione et rnione ha con la M*^ Ces*. Pero biso-
gnarebbe che sua M*^ stringesse presse h, S. ad far dicto effeeto.
107
Le antedicte cose sono da exponere et fare peneb'ar alia M!^ sua piä
presto sarä possibiJe et anche al R"" Eboracense et cod tanta magiore eele-
ritate quanto se forse intendestoui scaldarsi le cose de* Francesi et prepararsi
la guerra, adeiocbe ad tempo si faciaBO le conueniente prouisioae.
Hora reataDO alcbune cose, le quäle potrcte preponere et tractare a loeo
et tempo secondo vi parerä eonuenieate, le quäle tendaoo al firfliamento et
»tabilimento del atato Dostro, zoe ebe sua M^ se degni operare cod la M*^
Cea* sia conteuta maritarne dandone per moglie persona grata a sua M^, ne
dimandamo , ne pensamo piü vna cbe vn* altra , solo ebe sua M^ Ces* mon-
strasse a tutto il mondo cbe ne bauesse in loco di bono seniitore, con la
quäle si potesse pensare cbe fusse il stabilimento di quesio nostro stato,
quäle sara sempre ad obedientia di sua M'* Ces*. Non desideriamo nui altro
cbe esser maritati secondo la voluntä de le M** prefate.
Ancbora potreti ricordare a sua M^ si degni operare prosso la Ces' M'^
sia contenta farne la Inuestitura del stato como bebbe lo Hl"* S. nostro patre
dal Ser"* Auo di la Ces* M^ di sorte cbe Tenga in noticia di tutti et si conosea
ooi essere firmati nel stato non solo con le arme , ma ancbe con li modi et
termini de Justitia. Et questi dui effecti congionti insiema operarano non solo
quanto alla opinione deli Potentati, ma ancbe quanto alli aubditi et populi del
stato, quali nuUa cosa piü desiderano cba di veder tal seoureza, perocbe non
se puo negare cbe raolti non dubitano cbe in successo di tempo babiamo ad
esaer remossi et cbe epsi babiano ad esser subiecti ad altri cosa cbe si como
gli saria molestissima et di extrema desperatione , cosi tene suspesi et timo-
rosi li animi loro et li fa andare retenuti in subuenire in le nostre neces-
sitate et ancbe in le cose de la guerra, non essende certi cbe babiamo ad
perseuerar nel stato, cbe quando ne fussero certi sariano per exponere le fa-
eultate et persone per mantenerlo. Et pero tenendo nui per fermo cbe sua M^
per sua dementia et Justitia et per molte ragione efilcacissime sia delibe-
rala mantenerne in dicto stato et cbe sia Immutabile da questo suo equis-
simo animo, pensiamo cbe saria pur bene dedararlo con questi dui effecti,
quali sarebbeno euidentissimo argumento de tale voluntate et contentarebbeno
tutta Italia et fortiBcarebbeno mirabilimente le forze et reputatione nostra
et di questo stato di Milano et pero si dovrebbeno fare senza Intermissione
di tempo et in tale tempo cbe potessero firmare le cose dubie et stabilire
le cose titubante.
Ancbora solicitarette presse soa M^ vno altro effecto, il quäle h Tero
cbe dipende da N. S., non di meno non sarii difficile da obtenere quando
soa M** gli Toglia interponere la soa auctoritate gagliardamente, poicbe con-
corda con la iustitia et con la bonestate, eio^ cbe ne sia restituito il Dominio
di Parma et Placentia et cossi se integrasse il stato al suo solito et antiquo
possesso, il cbe h ancbe Interesse de la M*^ Ces* et del sacro imperio, percb^
tutti li antiqui S*^ de Milano bano sempre cossi recognosciuti dal sacro im-
perio il dominio de dicte cita, como lano fatto quello de Milano, anzi sempre
diete cita sono state comprese ne le inuestiture del stato de Milano. Et cossi
remanendo bora in dominio de la cbiesia yenerii ad priuarsene il sacro Im-
perio DOD senza carico di sua M'* alla cui grandeia e conueniente augumen-
tare et non diminuire le ragione del Imperio. Ma lassando queste ragione del
Imperio dicemo cbel stato de Milano non po subsistere senza dicte cita et h
da considerare cbe da qualcbe tempo in qua li Francesi et Eluetii sono facti
piii potenti di quello cbe erano alli tempi veccby et piü assuefacti al pas-
sare in Italia et ancbe Venetiani, quali gli sono contigui stano piü su le arme
cbe non soleuano, et pero & necessario cbe ognuno cbe sia duca de Milano
itia armato et bene prouisto di exercito per non esser mai accolto al impro-
ttiso et bisogna cbel stato sia tanto forte et gagliardo ebe como vno ante-
nurale possa sustenere li primi impeti et essere sufficiente propugnacolo per
(il) resto de Italia et non raanco per le terre de la cbiesia como de le altre.
Et questo non se po fare se non si troua potente di intrale et di dinari, il
108
che non po estere, finche stt mutilato et priao de dicte cita, le qutJe sodo
piä de la quarta parte del stato per rispecto de li redditi et del paese ma-
xime essende diminuito molte lotrate nel resto del stato per le relaxatione et
donatione facte per Francesi de le intrate ordinarie di epse, le quäle non ui
h parso bene reuocare hauende trouato li populi cossi disposti et fideli eomo
hahbiamo. Et per6 essende le spese et graueze ordinarie del stato grandis-
sime et bisognando in ogni tempo mantenere eiercito non saHk possibile ehe
con le intrate restante si possi sostenere tal peso, anzi per ogni oecasione
che Tenghi bisognarebbe recorrere ad imponere noui carichi alli subditi et
scodere da loro neue subuentione et talee, il che prouocarebbe tutti li sub-
diti ad odio implacabile contra nui et mettarebbe il stato in manifesto peri-
culo et di certo nulla cosa potria accadere di magiore eontenteza ad qnesti
populi, cha uedere il stato integrato de dicte cita, quali vedano che li carichi
sono tanto magiori alle spalle loro quanto che le dicte due cita non gli con-
tribuiscano, et per6 stano in summa desperatione vedendole stare separate et
ezempte de li comoni carichi et pero sollicitareti presse soa M** voglia strin-
gere il N. S. si per ragione. si anche per il comune beneficio de tutta Italia
et anche dil stato de la chiesia, la quäle ha molto piü interesse che! stato
de Milane se conserui et sia potente, che non h tutto quelle che la chiesia po
cauare da quelle cita hauendoli Papa Julie et Papa Leone facti tante remis-
sione et diminutione de intrate che la chiesia non ne caua mo terzo di quelle
soleuano cauare li duchi de Milane. Et tanto piii che facendosi la restitn-
tione de le cita li populi de Milane et de le altre cita se conten-
tarano tore il sale de la giesia, il che sara de meglior intrata alla chiesia
che non caua di Parma et Placentia; raa quando la ciesia voglia retenire
dicte cita mai sari possibile che epsi populi vogliano acquietarsi ad tore
dicto sale si per la iusta indignatione vedendo, si vsurpare due tale cita, si
perche il sale de la chiesia e molto triste et assa piü inutile che non h quelle
si soleua pigliare alii tempi passati per vso dil stato. Et li populi non pati-
rebbeno tale iactura, se non si compensasse con la vtilitate de la recupe-
ratione de le dicte cita, et se bene volessimo compiacere ad tore il sale et
lassar le cita, senza dubio li populi non lo comportarebbeno et si mettereb-
beno in tale desperatione che forse saria damnosa non solo ad nui et al
stato, ma forsi ad altri, et per6 e per tutti che dicta restitueione si facia et
che la sua M*^ gli metta sua auctoritate con efficacia conueniente. Nouarie
XX. Nouerobris MDXXII.
Franciscus n)/p.
Riecius nv^p.
2.
S. Marzo 1523.
Magnifice domi ne h onor ande,
AI dipartir mio da Milane mandandomi el S' Duca, comune patrone in
questa corte et apresso el seren"* Infante suo nuntio et secretario mi comisse
tra li altri comandanienti, ch*io prendessi con la S. V. bona intelligentia et
mutua correspondentia di auisi et lettere et cosi non manchando di exequo-
tione ad tal eomandamento di sua Ex"* saluto la S. V. infinitamente et la sup-
plico dignarsi a le uolte di rispondere ad mie lettere quäl ritrouando el guado
di venire ad quelle et cauandone le nome suo non gli mancharanno refertissiroe
de nouelle germanica, quäle non manche serano varie de li ceruelli di quest
natione tutta in se discrepante.
Se h adanche tenuto amplissimo conuento in Norimbergha: la dissolu-
tione del quäle non si h cauata altra conclusione, chel deliberato succorso
imperiale al re Vngaro contra e Thurchi et tanto et alhora quanto et quando
potrano exigere di subsidio imposto al Romano imperio et cosi per defen-
sione de le patrie del ser^ Principe a le frontiere in Coruatia» in la Stiria
109
et Carintbia banno similmente ordinato ad sua SereniÜ sei milia fanti,
con li quaJi gpoogendogli do milia di questo ducato et do milia d*Au8tria
et Tirolo serano ualido presidio ad reprimere li insolentisaimi conati del pre-
fato Tburco fatto superbo de la preaa di Belgrado et Rbodo.
Circa la impurissima Heresia Lutberana si e concluso non easere tal errore
earabile aaluo che per conciiio generale et cosi ad N. S. per tal conuo-
catione propongooo ono de tre lochi , Constantia , Argentina et Mettz et per
qaanto mi riferisce el nuotio de N. S. quäl era D. Francesco Cbericato, epi-
seopo Apnitino, bora ritornato ad Roma, sua S^ multo a*inc]ina a la conuo-
catione de tal conciiio. Nel resto si probibisse cbe piü alcbnno prete non
togÜa moglie, ma cbi Iba tolta la ritenga et perda e beneficij« altro non
8*intende fuora di tal dieta, ma ben si dice ch*e]la poi h fatta grauida de cose
grandissime, quäle si parturirano a li tempi suoi.
Questo Ser** principe, ueramente degno di moderare, coroe fa, el romano
iroperio con la consorte sua h qua nel ducato de Wirtembergbo et compo-
site le cose di questa patria et il tutto fatto ben sicuro se ne andarä uerso
Innsprugg ad yisitare quelli S'' regenti, come gli generali a le uolte visitano
li loro conuenti: de nostri progressi la S. V. ne bauer& aduiso.
De Vngaria circa Thurcbi sin al presente non si ba che suspetto di
grossa guerra, ma per anchora non h fatto mostra alcuna.
Di Rhoma non si intende altro saluo che la uita de N. S. h tutta sancta
et spirituale, ma deprauata da extreme auaritia con qualche dapocbagine
mgionta et cosi certamente la perdita di Rhode si attribuisce ad la auaritia
dl sua S^, quäl similmente fa che lo Eluetio in tutto si acosta con Franxa
redende cbe sua S** non ha voluto pagare li denari & debitrice ad Thurigi-
ani, si che conuene cbe la Ei"* del Sig' Duca nostro quantunche exausta da
omni canto et oppressa, pur per non lassar in tutto deciinar Thurigiani, quali
sono el fondamento nostro di recuperar Eluetij ad Franza, pagbi lei a li pre-
fati Thurigiani sei milia rbenenses (?) ^) del debito Papale, con quali ad questa
Pasqua delibera mandar lo oratore suo insieme con li Cesarei, quali vengano
se non sono anegati tutti et con D. Ricardo in nome di detta Maiesta Anglica
in Eluetij et far qualche praticha di retirarli da Franza, cosa cbe io credo
sammamcnte difficile hauende giä mandato el Francese denari ad Bema per
pagare li debiti vecchij et anche (come fu uoce) per leuar fanti; h uero
che quando la Maiesta Ces* insieme con quel christianiss"* re ordinaseno
cbe dal canto de Germania intertenessero le rictuaglie ad Eluetij et si sucesse
a le confine loro mostra grande con certa suspitione de mouer lor guerra, subito
seria constretto lo Eluetio star in casa sua a la defensione et anche ricer-
caria el francese che secondo el federe loro gli dia XII peze d*artegliariay XXX*
seuti al roese et CCCC homeni d*arme a la defensione del suo paese et senza
dubbio subito che dal canto de Germani sentesse el plebeo Eluetio la guerra
lor propria, tumultuaria con li magnati, quali cecati da le pensione di Franza
per Taltrui salute pongano la propria in compromesso, si che condudo, che senza
guerra ouero grossa et certa suspitione non si pu6 retrabere lo Eluetio dal suc-
corso Francese. Dal canto del S' Duca ^ la intertentione de victuaglie si fä
et la gaerra non seria dificile, quando anche fosse de rerso Germania ; cosa
che e piii formidabile a lo Eluetio.
Grisoni si sono nouamente colligati con Franza, pur con multe condi-
tione preseruatiue de la Maiesti Ces* et Romano imperio in modo che Tessere
senza denari et non hauer aiuto dal papa come seria el debito, le cose nostre
si fanno pegiore omni giomo in Eluetij et molto importa la perdita de Gri-
soni per li passi de Lanttznetti.
Qaesto ser"* Principe come quello ehe male si sentiaa neglecto da li
oratori Cesarei traetanti la paee senaa pur fargli motto in Venetia: ha Hitie
*) Florini del Reno.
110
rfm%en\\rr et r>(ifi«^re 4«(U pae«, ^«»1 se^veB^!« ••■ gTirg»o p«i ■■Ito 4«
li patM p«r Grit«aL
De Roou te ba eooe 9(. S. ekianato «4 se 9 Sa^eleio per terreUfw
el ha iseareerat« D. Beraardo 4^ e^mitib«^ papte»Mh«s et refemdario et
aleani altri p^r »tendiere b »orte 4el S' StgismoMle Am Viraaii. per la ^«il
procede«! rootra el Dnca de Camerise, aadior eliel S' Aseasio ColosBa mM«
fatiehi ad b defeiHiooe saa. Sono eitati et ehtamati tatti li eanliaaß ad R«Ba
et N. 8. «ol poaere, sei poträ «aa deeina reaeraie per elmbr al Thoreo et
taeeorrere Rbodo et perho ehiama li eardJaaJi, aia sera capiaat Prifes.
E eomeftsa b eauu de Modeiia et Reeio tra b eainera ApostoUra et ei
Daea di Ferran ad Volterra, Aaelioiia, Moate et JaeolMtio et se le eose de-
doete seraao pib io faaore di Ferrara ebe de b sedia apostoliea K. S. ool
si rendano: te b eosa sera dnbbia S. S*" ool elie ae g:li aeeomodi eoaeordb
et eoniposftiooe idonea.
A li 4 de Febraro li oratori del ser^ Priacipe aostro ia Raaa pre-
storno publica obedieotb ad N. S. et el Balbo, persoaa doetksima, exorae
tal obedieotb eoo aoa elegaotisstma oratioae. N. S. ba exeooiDaieato et iaelaso
in Bolb Ceot domiai ebi ba tolto de b roba o fatto pregiooe de b faaiglia
de Moos. Danx, qoal fo presa et saalisab da qaelli del S' Doo Joaane
Emaouel in b rioera de Genoa.
Le eose de Milano sbno sin bora qoiete, el S' Doea nostro tanto amato et
reaeriio da li populi cbe h eosa ioeomprebensibile ; le eose de b iastieb
unqaa non farono con tanta oniaersal satisfaetione et di eosi librata lance eooie
al presente: el eameoale si h passato in piaeeri pio di giostra cbe di daaxe per
essere prohibite le mascbere.
AI caso et in euento di goerra si sta intrepidamente : le geate d'arme
tutte reducte a le citUte et quelle beo foroite de rictuaglie et prooisione et
optimamente fortifieate: li populi tutti dispositi al morir pria cbe ooler
Francesi: et dal canto de qua non mancbara ad omni bisogno soccorso de
fanti germani in bntt copia, quanto si bauera denari.
Tutte le fortezze exceito el castello de Milano et Cremona strettsstini di
assedio sono in mano del S' Duca nostro, essendosi ultimamente preso Mnsso
sopra il laco di Como, nel quäl erano Triuulzeschi et Tornascbi et gli era entro
do camere plene de poluere, X" balote di ferro, 26 peze di artegliaria et 300
archabusi di bronzo : el tutto in man del S' Duca nostro. Ad b S. V. fuorse
sbto fastidioso mi oflfero et comendo.
Ex Stuochard quinta Martis MDXXIII.
Di V. S. Tutto obsequent"".
Amico Taegio
Secretario Dueale . .
A. T. AI Mag^ nuntio et oratore del Ex"* Duca di Milano apresso la
cbristianissima Mt. anglica, mio honorand"*.
3.
16. August 1523.
Molto Magnifico come padre honorand**.
Heri che fu il giorno sacrato a nostra Signora gionse qui alb corte
Mons. de Borbone. E bl 4 staU saa venub cbe giouedi proximo questa Maiesta
partira per inuiarsi alli confini de Fransa e gia sono inuiate pMrti delle aue
robbe. Qui non se manca de tutte le preparatione opportune alb guerra cosi
verso Fiandra, et Italia. Sei si fari la parte sua dal canto d*Ingbilterra non
dubitamo che b niina de Franza non sia toblmente per seguire. Perho di
111
officio de V. S. serä insUr importane et opportune che si faccia da quel canto
come si spera.
II S' DoD \^o a quest bora creddo hara fatto grossissima armata per
Ü meditteraaeo et creddo portarä sicco ultra tremilla fanti Spagnoli.
Del ncgotio scriltoui lo zifra sara bono che lo trattiüti con maturita ki
ron quella maggior secretezza che si po. Creddo harete inteso per lettere de!
S' Duca oostro come N. S. si h risolto all» legua et delle contributioni, le
quali quanlo siano al proposito de quella misera et afflitta patria mia, V. S.
facilroeDte da se lo poträ cognoscere che io cod lettere mie explicarlo. Cosi
V. S. barä ioteso come S. Ex^ e stata arctata impegnare il sale dil anno a
venire per cinquantamille ducati atio salisfacesse integramentc alli fanti spa-
gnoli li quali s*erano amutinati. Sto in continua espettatione de intendere il
caso de V. S. esser ben risoluto ei se quella hormai e ritornata alla corte.
11 Gilino son gia X. giorni he che non si sente bono» perho V. S. Ihara
per escusato, se non le scriue. Per laltra posta egli vi inuio due lettere di
Don Seuero, il quäle fin qui sta in Alua, ne creddo che da li deggia partire,
te per il S' Prothonotario nostro non se gli proueda di qualche hon loco a
Milano. Mi raccomando a V. S., cosi fa il Gilino et il mag'* Argilense.
Da Villadoli a XVI de Agosto 1523.
di V. S.
come figliuolo obligantissimo
Thom. Maino.
A. T. AI Mag** fratel mio honor"* Ms. Augustino Scarpinello oratore
del in-* S' Duca de Milano.
4.
27. August 1523.
Magnifice domine honorandissime. Commendationcm plurimam. Accepi Ute-
ras M. V. de XXYIllI Junij gratissimas quidem, quod eas omnis studij et amoris
sui erga me plenas vidi, gaudeo autem ex animo ipsam pristine valitudini resti-
tutum et columriam (?) poslis purgasse et in curiam ad negocia redijsse.
Que de rebus occurrentibus illic scripsit ad me, gyrata admodum fuere
et habeo sibi maximas gratias. De hijs que apud nos gerentur, licet ab alijs
Do. V. certiorem 6eri arbitror, tarnen breviter ea scribenda a me putaui.
De pace et federe inter Ces" M**" [Ser""" Regem Angliae, VenetoJ*) Ser"'"
Principem Archiducem Ferdinandi , III""* Dominum Ducem nostrum Mediolani
Venetiis conclusis , deque federe illo magno inter S. D. N. Caesarem, Anglif
Regem, Principem Ferdinandum, ducem nostrum Mediolani, Florentinos, Genu-
enses, Lucenses et Senenses inito Do, V. intelligere potuit, ea licet pro
eomuni dominiorum et subditorum salute et tranquillitate firmiter confecta
sint, tarnen nihilominus hostium et peruersorum iniquitas et malignitas molita
est rem terribilem, qua procedente nihil ad summam omnium rernrn et Status
istius pertnrbationem defuisset, insidie enim structe erant ad sustinendum
10*"" Dncero nostrum repertusque bomo pemiciosissimus ad hoc facinus in-
signe perpetrandum Ronifacius ex Vicecomitibus Mediolani, qui huius sui sceleris
coneepti occasiooem omnem querens redeuntem ducem , cui familiarissimus
erat in latere eins se sistens, ubi in medio fere itinere ex Modoetia ad Me-
diolanum semotis propter puluerem equitibus et custodia eius corporis sibi
eam sceleratus occasionem oblata videt, ducem ipsum pugione petit et a
tergo magno impetu in spatulas ferit, vno ictu vitam cum aniroa auferre inten-
*) Ist ausgettricheD.
112
den«; ted rolente Deo tberrat et m •— iüite bomeri panio faeto mlBera
ictos exit Snecamint qvi propioret erant equitet et pereottori te opponmt
daeem prote^ntes. Die aateoi ooMmoi seeleratiMiiiras foga io eelen eqve
MÜuti tae consnluit et anlbgit, de quo pericolo qvod Ex^ soa evaait proeol
dubio D. y. roelhis ex literis tiüM ietdliget Not gratiai Deo omaipoteati
habemnt, qoi nos ab boe nialo Itberaoit Dl** D. Daeem aaloans.
Haiti baias eiaitatis et statot aobiles prodiUoait eiaanodi satpeeti beben-
tar, qai ex certis literb, qoi per aoam exploratorem Heloetiam genere boe
ad istiaa sceleris eonsdos et soeios deferebant eertam saspitionem dederoat.
Uiae plares io dies eapiaator et in areem eareere trabontor. Qai meriti soat,
meritas penas dabant
Hae re non deterriti bestes patrie ectorres partes gaDieas seqaentes excor-
sionibus banc prooineiam rexare stadent et de GaUorom adnenta oooas raroor in-
erebnit, quos neqaaqoamhoc nane attentare nobis persaadere possenias, si armis
Caes.. Aoglie Regis (oti ferebatar) bostis premeretar, qaibos nos tvtiores erede-
bamas et ob id etiam copias peditatos gernuiniei»qae bae ad opprimeodam se bosti
Teoire debebant» alio in loeo Bargondiam ire iossi sant, quibos omnibas Tiribas et
armis, si bostis impeteretur, eertam est, id eam minime aosaram (qaod dicitar)
contra nos. Verum nihil timemus, quiaime omnis pronisio ad occurendom bie
bosti fit, contra quem bene animati sunt nostri, concorrent et auxilia confe-
derstorum adeo quod si etiam attentauerit baue prooineiam bestes aentient
se hoc cum parao eommodo fecisse, quorum cooatura fiicilios frangere eon-
fidimus, cum et Caesaris et Anglorum arma bestem inuadent.
Certo seriptis literis nnnciatur aduentus Gaüorum: imo si Caesar et ille
Ser"~ Rex nunc relient facile bestem opprimerent Plura iam festinante
nuncio scribere non possum. Commendo me D. Y. que feliciter valeat
Mediolani 27. Aogusti 1523.
Mag^ V.
Semper ad rota
Jacobus de Bannissis.
A. T. Molto Mag^ mess. Augostino Scarpinello del Ul** S' Duca de Milane
oratore.
(ForttetxvBg folgt.)
113
V« ^Historischer Atlas«''
Statistik des Mittelalters.
Bischöflich-Chiemsee*sche« Urbar aus den Jahren
1486—1496.
Papier-Codex des XY. Jahrhunderts in Quart 102 BlStter.
Im Besitze des Herrn H*. Ton S*. in Salsburg.
(ForUeUong.)
Nota in Yalle Zileris dantur super yna libr. denar. communium cruciferi 12
Itn quod soper moquoque crucifero datur veroQ. 1, quorum 60 faeiunt cruci-
feros 12 propter decrescentiam valoris monete Offitialis Tero domini Saltze-
borg, percepit super quolibet crucifero veroncns. 2.
Item de illis 14 libr. veronens. qui soluuntur de curia bawspuhel vt supra
ex crescentia debetur domino Chiemens. et non pro lumine iuxta tenorem
vrborij.
Item in ralle zileris sunt luditia trium principum videlicet domini Archie-
piscopi SaJtzeburgensis ducis Georgij Bauarie et domini Archiducis Sigis-
mundi Austrie et Athesis etc. omnia predia et coloni Episcopatus Chiemens.
Sita sunt et consistunt in dominio et ludicio domini Saltzeburg. preter Ried,
bauspuhel et hueb, que situantur in dominio ducis Bauarie. Et preter pre-
dium Watsch consistens in dominio ducis Sigismundi in Athesi.
Nota quod coloni predicti OflTicij Zileris ad Episcopatum Chiemensem
spectantes et dominijs ducum predictorum consistentes tenentur ad Stewram
pontificalem quocienscunque nouus Bpiscopus eidem Chiemensi Ecciesie pre-
fieitur, Sed coloni eiusdem Chiemensis Episcopatus infra dominia Ecciesie
Saltzeburg. consistentes tenentur dumtaxat ex pactis nouissime factis per Reue-
rendum dominum Bernardum Archiepiscopum et Reverendum dominum Bernliar-
dum Chiemensem Episcopum ad solucionei^ Stewre pontificalis quum preficitur
nouus Archiepiscopus Saltzeburg. Ecciesie et tunc Stewra eadem per dictos
dominos Archiepiscopum Saltzeburg. et Episcopum Chiemensem equaliter diui-
denda est et cuilibet dominorum medietas assignenda Sed de rigore Juris videtur
quod tenentur rtrique domino dum preficiuntur a pu* . . ad Stewras pontificales
instar aliorum colonorum in pintzgewAut iuxta pactum suprascriptum maiorquota
pro Ste^Ta ipsis Yeniret imponenda Saluo Juditio melius sentientis.
OflTitium Sahrang.
Nota quod omnem censum prouentuum originalium Ecciesie Episcopatus
Chiemensis ofTicij Sahrang et Aschach diocesis Chiemens. percipit Cristofferus
de freiberg tantumodo pro yita sua Juxta literas reversales inscriptionem post
cuius mortem totum officium eiusque prouentus libere deuoluentur ad eundem
Episcopatum Chiemensem et seruit circa festum martini denar. libr. 28.
Ecclesia Sancti Joannis in lewkental.
ineorporata Ecciesie Episcopatus Chiemens. seruit pensionem annuam
floren. mg. siue ducat. centum.
(Fol. 65.)
Predia et census certi qui intitulantur extraordinaria eo quod non po-
nontur in limitibus ofilciorum suprascriptorum.
6'»
in
tf^r. Uir. 9 ^"" '*■'*"' ^/* S. •«.«.
Ol? domo an H*.r tt'^ i.
' ''<-«/-«»/ d„«r. j;^';';'^* P"^» wniuerMrio in cBri,
I'-P;;r roirJlVur*'- •""■"• « (-■« .-den., s.fcHft .
^'<f'/".. «...ff. s"l7r 2 "*;;''"•,"»""» f.eit ^
'>«» 100,
'"""• '•^. ^'"" •'«'«Forschrift) , rd ; ^o^SeT '''''•^- -"««• «•
Au^n. „.«j -.» P«Mei,»r. ,„|. 4 '' * *>'«'n
< «li««! per den,r. M
3^
11$
I AgD. 7t per denar. 15, pull. 18, per deoar. 4 Go« 600 per denar. 12
faeiuDt denar. Jibr. 5, denar 24.
Stuelaelden.
Tritic. mod. 2 taiaodo metret. per
denar. 40. 1 mod. per den. solid. 12.
1 mod. \ Silig^n. mod. 21 taiando metret per
faeit ) denar 28. 1 mod. solid. 8, denar. 12.
metr. \ Ordei mod. 1 taxando metret. per
9. l denar. 28. mod. solid. 8, denar. 12.
Fabarum mod. 2. taxando metret.
per. denar. 28.
I mod ( Auen. mod. 48. metret. per denar. 1 mod. solid. $.
^ .. '\ 15» faciunt denar. libr. 61, denar. 48.
metr { ^^' 10 per denar. 15, pull. 26 per denar. 4,
1 A ' / ^"* ^^ P®** denar. 12, faciunt denar.
^"* ( solid. 10, denar. 26.
(Fol. 67.)
Vischoren.
Trit. mod. 12, metr. per denar. 60.
taxando.
1 mod \ Sili^rii^* ^od. 36, taxando metr. per
faeit* ) ^^^^^' ^'
. m \ Fabarum mo d. 1, metr. 5, taxando
* ' metr. per denar. 40.
Ordei mod. 2 metr. 4, taxando metr.
per denar. 40.
Auene mod. 94, taxando metret. per denar. 40» faciunt denar. libr. 152 V«*
Agn. 24 per denar. 15, pull. 30 per denar. 4, Oua 500 per denar. 12,
faciunt denar. solid. 18.
Eonstal exciusa prebenda, que datur plebano ibidem Siligin. mod. 68,
taxando metret. per denar. solid. 4.
Auen. mod. 87Vs taxando metret. per denar. 80, faciunt (mit anderer
ScbriA) denar. libr. 43 den. 40, denar libr. 126 denar. 80 (ausgestrichen) de
daobus annis.
Kopl et extraordinaria Saltzeburge.
Siligin. Seaff. Salts. 37 Vt» taxando vntfm ScafTium per denar. libr. 1.
Auen. Scaflf. Saltz. 58, minus 1 metr. taxando 1 ScaflTium per solid. 10,
faeiint denar. libr. 111. denar. 35.
Pull. 41 per denar. 6, Oua 180 per denar. 12 faciunt denar libr. 1,
denar. 28.
Samna taxe totins Bladi Agnor. pollor. et Ouor. faeit denar. libr. 706,
solid. 6, denar. 1.
Summa omniam reddituum Episcopatus Chiemcnsis in peccunias redacta
Blad. Ariet. Agn. pull. Oua et alia etc. faciunt communibus annis vti anno.
80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, floren. ducat 140.
Denar, libr. 1413, solid. 6, denar. 21 V« (mit anderer Schrift) demptis
Redditibos Castroram et decimarum quos Emit Episcopus luduicus.
Pratum auf der gmain Saltzeburge
feaal plaust 3 . . . tenet dominus per se.
Pratum ibidem emptum a Jacobe Renner,
feoal. plaust. 6 . . • tenet dominus per se. Dient meinem gnedigen herrn
von Saltzb. Borckrecht den. 20.
114
Curia Altorf prope Salinftm.
Denar, libr. 9. ad placitum domini.
Curia Sweibrer prope Goüng.
Denar, libr. 3. honoraotia denar. 12, pull, micbel.
6, per denar. 8, pro addicione denar. 60.
Rosswisen in Goling.
Denar. 60. andreas.
Totenhawsen predium in parrocbia petting.
Siligin. metretllVat Auen, metret 18, pro Gorg
hospicio auen. metret. 1, pro carnibus denar. 30, katherina marcus maritua.
pull. 4, Oua 50, cens. denar. 60, bonorantia denar. 8.
Oberbewning predium in parrocbia lawflen.
Siligin. mod. l,Auen. mod. 3 pro linokloben petrus.
32, denar. 32, pull. 6, Oua 50, denar. libr. 1, bono-
rantia denar. 8.
Saltseburge.
De domo an der Wag vitra 3. libr. denar. que
dantur Capelano Capelle pro anniuersario in curia
Chiemensi denar. libr. 3.
(Fol. 66.)
De domo lawbinger denar. libr. 4.
De domo lantscbaden denar. libr. 5.
De domo krotacb denar. libr. 2.
De domo lind denar. solid. 12 (mit anderer Scbrift gescbrieben) vacat
propter ruinam domus.
Summa prediorum extraordinariorum facit
Sigilin. Scaff. Saltz. 2 Va et metret 1, lauffner
Auen. Scaff. Saltt.5, roinos metret 1, lauffner
pull. 10.
Oua 100,
denar. libr. 29, solid. 6. denar. 18.
Item Bladum totius officij Bisebofbof exelusa decima ibidem que colligitur
ad fideles manus et taxando illam decimam pro prebenda que datur plebano
ibidem vltra istam prebendam et decimam restant.
Tritic. mod. 11, quart. TVg taxando vnum 1 ScbaffI per denar. solid. 8.
quart. per denar. 40 (mit anderer Scbrifit) 1 mod. 1 mod. facit quartalia 9.
per solid. 12.
Siliffin. mod. 103 taxando vnum quart. per
denar. 22% (mit anderer Scbrift) 1 mod. solid.
6, d. 22.
Ordei mod. 2, quart 2, taxando quart. per 1 mod. facit quartalia 9.
denar. 22% (mit anderer Scbrift) 1. mod. solid. 4 quarta). faeiunt, 1 ScbaffI
6, denar. 22. per denar. sol. 4.
Auen. mod. 203 taxando quart. per denar. 1 mod facit quartalia 10.
15, facit tot Sumroaro denar libr. 245 solid. 6 4 qnartal. faciunt 1 sehaffl.
(mit anderer Scbrift), 1 mod. solid. 5. 1 sehaffl per denar. 80.
an
AgQ. 7t per deoar. 15, pull. 18, per denar. 4 Ou« 600 per denar. 12
faeiuot denar. Jibr. 5, deoar 24.
Stueluelden.
Tritic. mod. 2 taxando metret. per
denar. 40. 1 mod. per den. solid. 12.
Silig^n. mod. 21 taiando metret per
denar 28. 1 mod. solid. 8, denar. 12.
Ordei mod. 1 taxando metret. per
denar. 28. mod. solid. 8, denar. 12.
Fabarum mod. 2. taxando metret.
per. denar. 28.
I mod ( Auen. mod. 48. metret. per denar. 1 mod. solid. $.
faeit ) ^^' ^*^^^"^ denar. libr. 61, denar. 48.
metr { ^^' ^^ P*' denar. 1 K, pull. 26 per denar. 4,
4(1 ' I Oua 600 per denar. 12, faciunt denar.
^"- ( solid. 10, denar. 26.
(Fol. 67.)
Visehoren.
Trit. mod. 12, metr. per denar. 60.
taxando.
I . \ Siligin. mod. 36, taxando metr. per
f ^'/) denar. 40.
'. '<* \ Fabarum mod. 1, metr. 5, taxando
^^^' '' ^ metr. per denar. 40.
Ordei mod. 2 metr. 4, taxando metr.
per denar. 40.
Auene mod. 94, taxando metret. per denar. 40, faciunt denar. libr. 152 V«.
Agn. 24 per denar. 15, pull. 30 per denar. 4, Oua 500 per denar. 12,
faciunt denar. solid. 18.
Eonstal exciusa prebenda, que datur plebano ibidem Siligin. mod. 68,
taxando metret. per denar. solid. 4.
Auen. mod. 87 Vt taxando metret. per denar. 80, faciunt (mit anderer
SchriA) denar. libr. 43 den. 40, denar libr. 126 denar. 80 (ausgestrichen) de
duobus annis.
Kopl et extraordinaria Saltzeburge.
Siligin. Seaff. Salts. 37 Vs, taxando Yntfm Scafflum per denar. libr. 1.
Auen. Scaflf. Saltz. 58, minus 1 metr. taxando 1 Scafflum per solid. 10,
faeivBt denar. libr. 111. denar. 35.
Pull. 41 per denar. 6, Oua 180 per denar. 12 faciunt denar libr. 1,
denar. 28.
Sorama taxe totins Bladi Agnor. pnllor. et Ouor. facit denar. libr. 706,
solid. 6, denar. 1.
Sarama omniam redditoum Episcopatus Chiemensis in peccunias redacta
Blad. Ariel. Agn. pull. Oua et alia etc. faciunt communibus annis vti anno.
80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, floren. ducat 140.
Denar, libr. 1413, solid. 6, denar. 21 y« (mit anderer Schrift) demptis
Redditibus Castrorum et decimarum quos Emit Episcopus luduicus.
Pratum auf der gmain Saltzeburge
fenal plaust 3 . . . tenet dominus per ae.
Pratum ibidem emptam a Jacobo Renner,
fenal. plaust. 6 . . > tenet dominus per se. Dient meinem gnedigen herrn
Ton Saltzb. Burckrecht den. 20.
116
Bt a lamprechthawser pratuiii emptam ibidem
fenal. plaustr. 4.
Item predium Ainat als kesselprunn (ausge-
strichen und daräber geschrieben) lackpewnt
prope Salinam emptum a Schmitner.
Denar. libr. 12 . • . ad placituro domini.
(Mit anderer Schrift) Item Curiam frawns- vacat quod Episcopus Cbri-
leben prope Salinam emptam a diether seruit stofforus restituit Cristano
denar. libr. 12. diether eandem curiam pro
precio scilicet fl. r. 420.
Item de vineis in Austria percipitur seeuu-
dum cxigentiam temporis (mit anderer Schrift).
Item Molendinum emptum a Turner prope Atnat
(Ainat?) servit denar. solid. 12.
Vacat. Sultaenbach«
pro aniuersario quondaro
domini Georgij Episcopi
Kiemensis.
(Fol. 68.)
Nota vineas in Austria in Arnstorflf Episcopatus
Chiemensis.
Item Khiemser Weingarten 7 Joch.
Item Judenperg Weingarten 1 ^2 Joch.
Item Pintterperg Weingarten 1 Vt Joch.
Item Schueber Weingarten 2 Joch.
Item Clawber Weingarten 1 % Joch.
Item Reister Weingarten 1 % Joch.
Item Praiten Weingarten 1 Joch.
Item Obersesser Weingarten 1% Joch.
Item Stiglstaller Weingarten 1 Joch.
Item Schrott Weingarten 1 % Joch.
Item Obersesser Weingarten I [^ Joch.
Item Obersesser % Joch.
Item praiten Weingarten 1 Joch.
pawt Gothart Mayr.
BartI Nadlstumpf.
paul luchs,
philipp
Strobl.
Item Murding rineola derelicta est propter deprauationem et inutilitatem,
quia nil aliud quam damnum attulit iuxta c. terrulas.
Item pifikolben Weingarten 1 Joch den Bischof bertold gekawSt hat
Item vom Weingarten Lintter Burckrecht denar. 20.
Nota Benefitia de prenotacione et collacione Epitc. Cbiem. pro tempore
exeunte.
Item Ecciesia parrochialis seu perpetua ricaria Saneti Johannis in lew-
ckental Chiemensis diocesis incorporata Episcopatui Chiemensi pro dueatis 100
absentia vItra incorporator. ducat. 90.
Item Anno dommi 1478 vacauit prefata Ecciesia per liberaro resignacio-
nem magistri hainrici Rueger de pegnitz Institutus fuit dominus Michael
lescher per Reuerendum dominum Georgium Episcopum Ecdesie Chiemensis.
Item Ecciesia parrochialis Saneti Laurentij in pramberg Saltzeburg. dio*
cesis Absentia denar. libr. 60 Episcopus Chiemensis habet docimas in illa
parrochia.
Item Anno 1487 vacauit illa Ecciesia per obitum domini colomani Strawss
qui obiit de mense octobris, presentatus est ad eandem Ecciesiam dominus
Georgius Erlbach per dominum Reuerendum Georgium Chiemensem domino
Reuerendissimo Johanni Archiepiscopo Saltzeburge qui eundem Erlbach insti*
117
tuit ad eandem Eedesiam postea prirnus Stueluelder oastelitnus in weyarn
auctoritate sola prefati Reuereodissimi domini Chiemensis tradidit possessionam
Ecclesie et dotis in praniberg eodem nienae prefato Erlbach quia dominus
Chieoiensis vnacum domino SalUaburg. babeni dare possessionem Ecolesie istius
rü in Zell et Stueluelden.
Item Eedesia parrochialis Beate virginis marie in Stueluelden preaentator
eioadem Eeclesie Episcopus ChiemenaisAbsentia eiusdem Ecelesie denar. libr. 90
fipiaeopua Chiemensis habet decimas in eadem parrochia et dat plebano ibidem
porcionem Bladi pro prebenda.
Item Eecleaia parrochialis Sancti yppoliti in Zell Tallis pintzgew pre-
aentator eiusdem Ecelesie Episcopus Chiemens. Absentia eiusdem Ecelesie
dueat 60 Episcopus Chiemensis habet decimas in eadem parrochia non dat
plebano porcionem.
Item Anno 1477 mcauit eadem Ecelesia de mense Julij per obitum
Steffani SchrotJ acceptauit eandem Eedesiam doctor Georgius Sachsl vigore
grade data fuit eadem possessio per wilhalmum Stocklstainer castellanum in
Vischoren ma cum Judiee in Zell puecher ibidem.
(Pol. 89.)
Item Eedesia parrochialis seu yicaria perpetua Sancti Jahannis in Sal-
oelden Saltzeburgens. diocesis incorporata fuit Episcopatui Chiemens. denar.
libr. 50. prenotator Episcopus Chiemensis absentia vltra pensiooem denar. libr. 150.
Item Anno domini 1490 vacauit prefata Ecelesia per obitum magistri
Johannia perger Reuerendus dominus Episcopus Chiemensis presentavit ad
eandem Eedesiam dominum ?lricum Awnpeckh domino Johanni Archiepi-
scopo Saltzeburg. qui eundem auctoritate apostdica instituit ad eandem Eecle-
siam postea post multas expensas et tribulaciones aduersariorum prefatus
rlricus cessit prefate Ecelesie in manus Sanctissimi domini nostri pape Inno-
eentij oetaui et Reuerendissimus dominus Episcopus Georgius Chiemensis obtinuit
eandem apud sedem apostolicam quam ipse et successores sui Episcop. Chie-
mens. possint eandem Eedesiam perpetuis temporibus obtinere et regere per
presbyterum secularem ad nutum amouibilcm auctoritate diocesani aut alterius
cuiuscunque minime requisita prout ex nunc regitnr per modemum Episcopum
Chiemensem.
Item Ecelesia parrochialis Sancti Maximiliani in Bischofhof Saltzeburg. Dio-
cesis presentator Episcopus Chiemensis Absentia eiusdem Ecelesie denar. libr. 32.
Item Anno domini 1489 vacauit prefata Eedesia per obitum domini
Johannis Sehern qui obiit de mense Februarij presentatus est ad eandem
Eedesiam dominus Wilhelmus Stocklstainer per Reucrendum dominum Georgium
Episcopum Ecelesie Chiemens. domino Reuerendtssimo Arehiepiscopo Saltxe-
burgens. qui eundem Stokistainer instituit ad eandem Eedesiam postea lam-
pertus Stör offitialis in Bischofhof et petrus ortolf Judex in Werfen tradide-
nint possessionem Ecelesie et dotis in Bischofhof prefato Stokistainer quia
dominus Saltzeburg. et Chiemensis habent simul dare possessionem ex anti-
qua consuetudine.
Item Eedesia Beate virginis Marie parrochialis in Greming in valle Anasi
prenotator Episcopus Chiemensis Absentia denar. libr. 32 Episcopus Chiemensis
habet decimas in eadem parrochia et dat plebano portionem prebende ibidem.
Item anno domini 1492 Octava Januarij vacauit prefata Eedesia per
obitum domini leonhardi daner presentatus et institutus est Auctoritate aposto-
liea in viro privilegij magister Andreas Groskopf qui presentatus est per
Reucrendum dominum Georgium Episcopum Chiemensem et Institutus per
Reuerendum Fridericum Archiepiscop. Saltxeburff. postea Johannes Gressmg
offitialis domini Chiemensis in Yalle Anasi tradidit possessionem prefate Ec-
elesie prefato magistro Andree Groskopf in eodem mense.
Item missa perpetua Beate virginis Marie in Capdia Curie Chiemensis
Saltzeburg. presentator Episcopus Chiemensis.
118
fiem ontM peqpeUn in Eevt m vslle levckMiUI Clii«iBciists di»ecm
|N^Malater et Episcopas CluenieBsk.
ttem e«deai Tt^anii nisss de aMK> 87 per liberaa resigBt«ioneiii dosiM
Asdree patren domiras Georgnu Bpbeopas Ckieniess. preseaUoit et insti'
toit ad eaDdem donuaiuii Geerfiiiin WaiUnpekh presbytanm RatUpoaeii».
dioeesis.
Rem Capeila Saaeti Nieelai et nargarete ia bospHaK weittaw Tallis lew-
keatal presealator doamias Sigiiaiaada« Prawaberfrer dawaat ia hag iaxta
Seotentiam latam rt Infra.
Item raeanit eaden Capella de aiease Aprilia 140S Idem doaiaaa Sigis-
mnados de bag preseataait ad eaadem capellam Geergiam Erlbaeh Reae-
rendissimo dfNniao Georgio Epiaeopo Cbieaieosi rti ordiaarie loei qai Eaaden
Erlbacb Instituit propterea eaadem capellam Ulastrissiroas das Georghu Ba-
aarie coaaiisit eandem eaaaam eoaailiarijs aait ia laadsbat deeeraeadam eai
partium debetur assigaare posseasioaem qai aaditis partibas peraaaaermi daei
ae eoaehtaerant ia eoastlio rt poaaetsio etaadaia e^pelle data est Geergia
Erlbacb ad Jussum quidqaid Erlbaeb ladieiaHter obturait Seateatiaai diffiai*
üaam ia eadem causa coatra Retkertzbaaier et Gabrielem llfriager presby-
terum per eundem Reikertzbamer aulliter et de facto preseatatum Seateatia
Uta coatiaetur in rltimo folio buiua libelli.
Item missa perpetua ia Eedesia parrocbiali S. Jobaaais ia lewkeatal
AHaris Sa acte Marie Magdaleae fuadata per doaüaam Aaabelraam Tieweger
preaeatator dm Georgias.
Item missa perpetua in bospitali oppidi kytzpubel preaeatator dox Bana-
ne Georgias.
Item uiissa perpetua ia Kessen parrocbie Kircbdorf preseatator redditu-
arius ia Wasserburg.
Item misaa troyer ia Kitzpubel.
Item Bijssa wnacsawer.
Item missa Golander.
Item quatnor misse in Ascbaw preseatator domin. de Freyberg.
Item premissaria ia Grassaw.
Item missa in Elmaw.
Item missa StockI am Kirebperg in Brixental.
Item perpetua missa Ackermaa in Grossernil preseatator perpetuus
Cbiemensis.
hem missa marinalis.
Item perpetua missa altaris s. Katberine in Ascbaw.
Sub limitibtts parrocbialis ecciesie prien.
(Fol. 70.)
Vermerkt wie vnd die Ordnung auf dem Zellersee gemalt md Airgenomen
ist worden Tnd warumb sich das begeben hat.
Item es ist ror Jareo kain segen auf dem zellersee gewesen. Nun ist
ain pfiirrer von decbsnpacb genant hengsperger komea an Biscbof Pilgrem
vnd bat dem geraten, er sull scbickhen rmb segen lieber gein dem kinuee«
das bat er also getan vnd bat gros menig viscb aus dem See sogen rnd
darnach hat yeder her segen lassen machen auf dem See vnd aieben lassen
auf seinen Steten vnd wenn die Vischer Iren bern den dinst gefangen betten
So haben Sy denn nachmals gevischt nach Irem willen vnd ist der dinst
dieselb seit gewesen auf ain ganz vischen oder segen 3" Reinannkben vnd
zwean lackbs vnd auf ain hal(b)s vischen oder halbe segen fünfzehnhundert
Reinannkben vnd ain lackhs vnd sind der vischen Newne oder Newn segen
auf dem See vnd betten die vischer also gmacht auf dem See newn segen
vnd die haben nachmals setzan gevischt mit den Segen vnd betten ril vnd
grosmenig der viscb gefangen • vnd angeschickt uberal vmb in die laaad
119
in dem Sftltc Tod auch getruekent Also dis Sy den See vtsi ganiz geott
betten Also das ains hern nicht mocht gefallen am lessten aaf ain gantz Tischen
ains oder away hundert Reinannkhen Auch so ist nachmals durch Bischof
Englmair ron Kiemsee dem hechten gelassen worden in den See, der bald
tU worden sind ?nd gros vnd haben die lackhss vast all -rertriben aus dem
See imd ander ?isch ril vnd wuestnt auch der Reinannkhen vil die Sy auch vil-
lencht Tertriben bieten oder nach tüten besunder nach soHchen Tischen als vor
gemelt ist solt soliche Ordnung nicht gehalten werden als hiernach gemelt wirdet
Nach solichen Schaden Tnd Ordnung des Sees ist zu gefaren Bischof
Eberhart Newhawser mit willen Rat Tnd gunst der andern hern die Tischen
auf dem See haben gehabt Tnd Ir Nachkomen noch haben der Bischof Ton
Kiemsee der Thuemprobst Ton Saltzeburg her Albrecht Ton Puechhaim her
hanns Ton frewntsperg her hanns der kiehler her wolfhart Ton der Alben
Tnd haben die segen all lassen fuder thun Tod haben den See lassen rasten
Tnd kainen Tisch daraus fachen drew gantze Jar damit der See mit Tischen
widerkomen ist. Vnd darnach haben Sy geordnet ain gmaine Segen zu ziehen
den hern allen Tmb Iren dinst in dem Reinannkhen zuch der sich gmainck-
lieh anhebt zu Sand kathrein tag Tnd haben also nachmals gehabt Iren Tor-
genanten dinst Tnd etliche Jar ain tausend Reinannkhen mer auf ain gantz
Tischen dann Tor.
Es ist auch aber nachmals furgenomen worden Tnd gemacht zwo segen
m^ins gnedigen hern Ton Saltzburg Tischer machen ain Segen nach dem Tnd
der See gleich halber seiner gnaden ist Tnd der andern hern Tischer machen
auch ain segen als der See auch halber Irer hern ist Tnd das man desspelder
den diasi gefachen mag Tnd werden auch die Tnd die Tischen behuett Tnd
geteilt durch meine hern anwald Tnd mit Tnd durch der andern hern Tischer
gleich Ton einsnder einem hern Ton Saltzburg halb Tnd den andern hern halb.
Es sol auch ausserhalben des dinst der hern mit der Segen nicht gezogen
werden. Es fueg sich dann das ain fürst ein das land kam dem mocht man
mit (Fol. 71} willen meins gnedigen hern von Saltzburg lassen ziehen auch ob
meine hern gnad Ton Saltzburg ein das land kam der mocht Im auch ziehen
lassen noturft Tisch nach dem das Er landfurst ist Tnd halber See seiner gnaden
ist Tnd auch des gleichen ob der hern einer oder mer die Tischen auf den
See haben komen ein das land die mugen In auch ziehen lassen beschaiden-
lieh nach Irer noturft alles ausserhalben des dinst.
Wolt In aber mein herr von Saltzburg oder der andern hern einer mit
willen meins hern von Saltzburg ob Im das not beschach ain merklich Summe
TUch Reinnanckhen mit der segen lassen ziehen, das sol im an dem dinst
sbgeen. Es hat auch meins herrn gnad Ton Saltzburg albeg gehabt ain gesworen
viscbhoetter bei dem See in wölicher obgenanter mass man Tmb Reinnanckhen
zogen hat, das der dabey gewesen ist zusambt der andern hern Tischer da-
mit die Tisch der hern wurden Tnd durch die Tischer nicht anderhalben Ter-
kauft Tcrgeben Tnd Tertragen vnd auch die segen behuet wurden das anders
nicht gezogen damit wurd wenn als Tor gemelt ist Es ist auch wo! mit meins
hern Ton Saltzburg ain willen ain zeit herkomen wann sein hofmaister ein
die StiA oder der andern hern Stifter in die Stift oder in andern noturften
in das land komen sein so hat man Im auch ziehen lassen beschaidenlich
Tnd nicht ain Tumass.
Es ist auch furgenomen Tnd geordnet worden wie Tnd sich die Tischer
meins herrn Ton Saltzburg Tnd auch der andern in der Ordnung halten sullen,
Ton erat ist In Terpoten das Sy in kainerlai weis ausserhalben obgemeltor
Ordnung nicht Reinnankheii Tachen sulln Tnd kein segen haben oder lange
netz oder andern zeug zu hechten zu anpeys zu haseln zu schiein zu alten
Tnd zu allen andern Tischen ist In erlaubt damit Sy Ir narung haben Tnd
aoch ain ainpeis netz das an der leng hab zehen clafter Tnd an der hdch
drey clafter das sullen Sy auch fueren Tnd ziehen den Reinnanckhen on
schaden besunder in dem may vnd Summer so der See trueb ist nicht verrer
120
binem reckhen rnd auch besunder nicht damit ziechen in {dem Summer rmb
Eripaeb wenn sich die Reinnanckben vast daselbs rnd am maisten prueten
8y sullen auch mit den Ainpeis netzen nicht ziehen Tor aller heiligen tag
mtz auf Sand Oorgniag.
Es Bol auch dieselb zeit ain viscber dem andern auf seines hern ateet
über seinen willen nicht Tischen noch zeug legen von deswegen dfts yedera
heim sein stet in gediSchtnuss gehalten werden.
Nachmais haben die yiscber all gemaincklicb mdter In selbs Ordnung
gemacht dss dem See vnd In an Irer narung gueten frum bringt vnd haben
sich selbs des verpflicITt rnd mit Irer bantgeben trewe das Tcrsprochen (fol. 7%)
zu halten vnd peen darauf gesetzt welche das nicht hielten die waren dem propst
verfallen an alles nachlassen ain pfund denar. den andern vischem 60 deoar.
zu vertrinckhen vnd war zu merkhen als ainer der sein trew nicht gehalten
hiett vnd dannoch solt er die Ordnung halten.
Von erst haben Sy geordnet das Ir ieglicher auf ain gantz vischen nicht
mer haben sol wenn zehen garnreischen vnd auf ain halbes viseben fünf gam
reischen vnd auf ain gantz vischen vierzigkh Zain reischen vnd auf ain halbs
vischen zwaintzig zainreischen Sy sullen auch die weil vnd die gam reiseben
in dem See ligent miteinander darzu faren, das mugen wenn der mesner za
dem aue maria lewt Sy sullen auch darzu nicht faren vor der messen am
Suntag md andern heiligen tagen. Es wurdt den nott von herschaft wegen,
so sullen Sy es thun mit des Brobst vrlaub, sy haben auch nemlich geordnet
das Ir kainer kain clainers hochtl sol vachen vnd behalten oder es hab dann
TÖlligklich ain Spann zwischen haubt vnd zagl die des dainer sindt Sullen
Sy wider in den See werfen vnd geen lassen alles bei den obgemelten peen
zu halten.
Item kain preehsn sol gefangen werden denn Sy hab ain spann zwischen
haubt vnd zagl als die hechten bey der peen wie oben.
Item es sol auch kainer auf dem See vischen es sey dann der viscb-
huoter oder ain Anwald dabei pey der peen funff pfundt pfenning.
Vermerkt was vnd wie uil von meines gnedigen hern von kiemsee etc. vrbar-
guetern zu anlait genomen ist worden von dem 69. Jar vntz auf das 88. Jar.
Zu Bischofhof.
Von halben guet Zaglaw denar. libr. 2, 69, Niderzaglaw Hbr. 7, 88, Aufm-
phuhel solid. 12. 69
von halben guet mosn lihr. 2, 69.
von prannt solid. 18, 69, libr. 2, 71, libr. 2, 73.
Schranpcrg denar. libr. 1, 69.
Rudmund im mulpach vng. 1, 70.
lampoltzperg libr. 2, 70.
Mul zu Bischofhof vnd 2 Joch agkher vng. 2, 70, libr. 3, 70, vng. 2. 87,
vng. 79.
Obermos vng. 1, 70, solid. 14, 73.
1 Vt Sechstail walchaw solid. 7, denar K, 70.
quarta pars dechanthof libr. 3, 72, vng. 3, 72, vng. 3, 73, libr. 3, 74.
knurnperg libr. 2.
Wolflehen vng. 2.
ObersUU libr. 3, 72, libr. 4, 87, libr. 3, 88, libr. 93, libr. 6, 93.
(ForU«tsaB( folgt.)
A«« der k. k. Hof- aad SUtUdniekrrti >■ Wir«.
JH 7. NOTIZENBLATT. isss.
BeiUge xu Archi? fk Kunde österreichischer Geschichtsquellen.
Heraosgegeben von der historischen Commission
der
kaiserlicheo Akademie der WisseDschafteo io Wieo.
I. „Literatur.*^ St. G^nois — Schepper.
(FortseUung.)
Törkei, Ungarn (Zapolya) — da tritt De Schepper als ofBcieller Diplomat
auf. — iS3i s. Lans II, 265.
Schlechte Lage Ungarns. — (St G<^nois citirt : De Brenner (abbe), Histoire
des rerolations de la Hongrie, arec les m^moires du prince Rakoczy. La Haye»
1739, in 4».
König Siegmund von Polen hatte die Schwester Johann Zapolya*s geheirathet;
,,e^^bre par sa gdice et sa beaut^.^
Zapolya selbst hatte Ansprüche gemacht auf die Hand der Anna, Tochter
des Königs Wladislaus IL — Doppel heirath Ludwig*s mit Maria von Österreich,
and Ferdinand*s mit Anna.
Stephan Bathory 1516 Palatin statt Zapolya — Chef der Opposition.
Schlacht bei Mohacs 1526.
Soliman, geb. 1494, folgte s. Vater Selim 1520.
„Apr^s avoir conclu, en 1520, un trait6 d*alliance avec le grand duc
«Wasilief qui lui assurait Tamitie des Moscovitcs (Zinkeisen Gesch. des osm.
»Reiches 'fl, 611—617), il alla assoupir une sanglante revolte en Syrie, en 1521.
»Bientöt apris, il envahit la Hongrie, et commen^a la s4rie de ses conqdetes par
nia prise de Belgrade.^
Die l<age der Dinge gänstig für die Türken.
Rhodus niUt (Hammer V, 26.) — 1522 — 21. Dee. Zinkeisen IL 621.
Seit 1525 hat Frankreich einen Gesandten bei dem Sultan. —
Zapolya- — nicht bei Mohacs — lässt sich wählen — (hatte 40.000 Mann
beisammen ?) Rakos, Stuhlweissenburg.
Wahl Ferdinand's I. zu Pressburg. Hat in Oberungarn das Obergewicht.
Zapolya wendet sich an den Sultan — 1528 — Tractat.
1. Gesandtschaft Ferdinand's an den Sultan 1528. Habordansky — Weizel-
berger — vergeblich. 1529 — Ungarn und Wien. — — (Aufhebung der
Belagerung 15. October 1529.)
2. Gesandtschaft 1530 — 17. October zu Konstantinopel — Nikolaus
Jorischitzch und Graf Joseph von Lamberg — mit einer Suite von 24 Personen.
(Hammer y, 145 et 461.)
Der Grossvezir Ibrahim sagte ihnen, Ferdinand sei nur KarPs V. Statthalter
zu Wien, habe kein Recht auf Ungarn, er müsse dem Zapolya alles überlassen,
was er in Ungarn inne habe. ^Car Soliman a conquis deuz fois la Hongrie par
»les armes, et la prämiere fois il Ta fiiit pour satisfaire au desir du roi de France
»et a celui de la reine mire, qu*il s'^tait oblige, par lettres du 25 f^vrier 1526,
„4 secourir par terre et par mer contre Charles V.^ (Hammer V, 150.)
Die Gesandten verliessen Konstantinopel unrerrichteter Dinge, nur eine
ofBcielle Audienz beim Grossvezir hatten sie. —
Zapolya förchtete die Ankunft des Kaisers Karl V. nach der Krönung zu
Bologna — will des Sultans Hilfe. Derselbe rüstet 1531 300.000 Mann —
122
Grossrezir Ibrahim — eiDige Tagreisen von Wien — Heldenmätbige Vertbei-
digung von Güns (N. JarischiUeh Röeksug) (Hammer V»S. 165. ~). Znpolyn
in Angst, wünscht Frieden» aaeh Ferdinand dazu geneigt. —
Auf Bitten Ferdinand *8 bestimmt K. Karl V. den De Sehepper tu dieser
Gesandtschaft und Unterhandlung. Instruction, dd. Mantua, 13. Nov. 1532. »De
«Sehepper re^ut i*ordre ezpres de se conformer en tout point aux inteotiona
„du roiy et d*eviter de mSler, n*importa ä quelle oceasion, le nom de PEmpereor
„tn rien pui eüt rapport ä une paix ou une tr^ve avec les Tures.^ — (Ranke
D. Gesch. III, 448; Bucholtz IV, 115; Lanz Corresp. II, 26.)
Ferdinand I. dankt dem Kaiser für die Sendung De Sehepper*s (dd. 24. Nov.
1532), aber man müsse warten, bis Nachrichten vom Katzianer kommen, der an
einem Waffenstillstände mit Zapolya arbeitet (Lanz II, 27.)
«Par les lettres que ComeiUe De Sehepper ecrivit pendant ee temps a
„rEmpereor, nous apprenons que le personnage envoye de la part du vayvode
„k Inspruck, oii Ferdinand residait alors, n*inspirait pas beaucoup de confiance,
„et qu*on b^sitait k traiter avec lui.** (Lanz 11, 39. — „Et ce temps pendant
„le dict seigneur roi n*est pas d'advis que je traite avec le peraonnage dudict
„vayvode qu*est icy pour no estre qualifie j!i entendre en telles matierres» ains
„fort suspect et de mauvaise renomm^, non — seullement par de^ mais en
„Polonie et ailleurs, comme j*ai entendu par Tambassadeur du roi dudict
„pays de Polonie, estant pr^sentement iey.*^ — ^ Zapolya wollte nur Zeit
gewinnen, die Nachrichten von Katzianer blieben aus. De Sehepper blieb
einige Monate bei Ferdinand. — Er beobachtet den Hof und die vorzüglichsten
Rithe des Königs. — Wenig günstige Urtheile. „Selon lui, la rumeur publique
„les accusait de 8*enrichir aux depens du roi, et de ne d^irer que des trou-
„bles pour en faire leur profit, et afin que le roi, par ses emprunts, devtnt
„de plus en plus dependant de leur caprice. Aussi faisaient ils de leur mieux
„pour brouiller le roi avec TEmpereur.^
De Sehepper notirt in seinem Journal darüber: „En Tan trente deux et au
„commeocement de Fannee trente trois, me trouvant en cour du roy, tant a
„Insprug et Lintx que ä Yienne , o u y z journellement la pluspart des
„ministresetprincipaulx si comroe les seigneurs de Rogendorf f.
„de Feltz, de Dietrichstein et aultres, maudire TEmpereur, et si
„deshontemen t parier de sa Majest^ que 8*estoit une horreur,
„sans avoir aulcun respect ad ce que j'estoie Ihors envoy^ de
„par sa dicte Majeste vers \e dict seigneur Roy, et a leur
„table et compaignie et quasi journellement; et ne pouvoie Ihors
„comprendre aultre chose, for quilz tachoient mal iroprimer sa Majeste
„imperiale vers le Roy, son frere, les nobles et commune» des pays du dict
„seigneur Roy; disans publiquement que TEmpereur estoit cause de tous les
„maulx advenus en toute l'AIlemaigne, oultre et par dessus les desrois, pilleries,
„feuz et aultres maulx infiniz succedez k la retraicte devantVienne et rompement
„du camp de sa Majeste, et le partement dicelle vers Italic, es pays d*Auatrice,
„Stirie, Carinthie et Carniole. Item que sa Majeste imperiale estoit cause que
„Pon n*avoit k ce coup gaign^ le roiaulme d'Hongrie et qu*il ne vouloit point
„tant de bien au Roy, et scmblables divises et plus enormes: et ne tenoit-on
„presquer aultres propos ne k table ne assemblee que de semblables matieres.
„Dont je me trouviz fort scandaliz^ et ne scavoie que penser, toulos fois me
„gardiz d*en escripre en court de sa Majeste imperiale, craindant mectre dissen-
„sion entre leurs Majestes et leurs ministres.'' (Ce que nous avons imprime ici
dans le texte est emprunts k une pi^ce qui se trouve dans les archives de la
Reforme, k Bruxelles, 1. suppl. t. III, fol. III, intitul^e: „Brief recueil de ee que
jje Cornille Scepperus ay entendu, mis par escript et aultrement retenu k len-
„droit d'aulcunet practiques pr^judiciables 4 TEropereur et au Roy son fröre,
„d^men^es par aulcuns Subjects et ministres dudict seigneur Roy.^ Cette piöce
assez eurieuse comroence avec Tann^e 1532, et finit avec Tann^e 1542. Elle
contient 24 pages in folio.) — St. G^nois p. 4S— -49.
123
Am 3. Dec. 1532 eröffnet De Scbepper dem Kaiser den Wunsch des Königs
Sigismund von Polen» dass Ferdinand mit dem Zapolya (Woiwoden) Frieden
schliesse. Denn hätte er verzweifelnd das Land Siebenbürgen den Türken
überlassen — wfire es für Polen ^eföhrlicb. — (Lans II, 35.)
„Vn gentilbomme polonais s*etait k cet effet rendu, de la part de Sigis-
mond, aupres De Scbepper, pour le prier d*engager le roi Ferdinana ä
s*aeeorder avec Zapolya.**
13. December 1532 (Lanz II, 38) meldet er dem Kaiser, dass Ferdinand
nur Nachrichten von Katzianer erwarte, um ihn (Scbepper) nach Polen zu
K. Sigmund zu schicken.
Inzwischen hatte Katzianer einen Waffenstillstand mit Zapolya abge-
schlossen; es wurde bestimmt, dass am 7. Februar 1533 die Conferenzen zu
Altenburg beginnen sollten, »pour arriver<ä un accord definitif entre Ferdi-
nand et le Vayvode.« (Bucholtz IV. 129.)
Der Kaiser beauAragte den De Scbepper, in Gemeinschaft mit Jean de
Weze («rancien conseiller de Christiern 11.» que Charles V. avait depuis attach^
a son Service^) dieser Conferenz zu Altenburg beizuwohnen. »En le chargeant
dt eette nuasion, TEmpereur avait de nouveau bien specifie de ne prendrc aucun
engagement, dans lequel les Turcs seraient compris» ou par lequel il aurait pu
Stre accorde un tribut ou cede une partie de la Hongrie a Soliman.** (Bucholb
IX, 59.) De Scbepper wohnte aber dieser Conferenz, wozu er die Grundlinien
entworfen hatte (Lanz II, 49), nicht bei.
Er ward nach Konstantinopel geschickt
K. Franz I. von Frankreich hatte wäbr.end des Krieges zwischen K. Karl V
und Soliman eine bewaffnete Neutralität (mit Krie^srustungen) beobachtet. De
Scbepper sollte befördern, dass er aus der Schweiz Hilfstruppen beziehe.
Franz hatte die Allianz mit England nachgesucht und trieb den König
Heinrich VIII. zur Scheidung an von seiner Gemahlin, Tante KarKs V., Katharina,
»dans Tespoir de le brouiller definitivement avec TEmpereur.** (Heine, Briefe an
K. Karl V. Ton seinem Beichtvater, p. 480.)
Er halte vom Papste den Zehent vom Clerus verlangt, zur Kriegsrüstung
gegen die Türken. (Charriere, Negociations I, 239.)
K. Karl V. konnte sich nicht täuschen lassen. Er wusste» dass Franz I einen
Allianzvertrag mit Zapolya abgeschlossen, den er als König von Ungarn aner-
kannte, und ein französischer Unterhändler, Rineon, war im türkischen Lager.
(Charriere 1, 179.)
„Au surplus, Fran^ois annon^ait deji^ hautement ses desseins sur Genes;
»ear quoiqu*il eüt renonce, par le traite de Cambrai, & tous les droits qu*il
«ponvait avoir sur Tltalie, il soutenait neanmoins ne pas avoir fait de cession
»expresse de cet Etaf* (M^moires de Du Bellay II, p. 223.)
Um sich gegen diese drohenden Unternehmungen sicher zu stellen, begab
|ich der Kaiser nach Italien „avec Fintention de renouveler la ligue de tous les
Etats Italiens pour leur defense mutuelle, en y faisant comprendre Genes comme
Etat independant."
Er kam zu Bologna mit P. Clemens VII. zusammen, konnte aber schon
während der Unterhandlungen des Papstes veränderte Gesinnungen kennen.
„(p. 51jJ Fran^ois I. , a qui rien ne coütait pour parvenir h son but, avait
„fait offrir ä Cflement VII. d*unir le duc d*0rl6ans ä sa niece, Catherine de Medicis,
»pourvu qu*U Taidät h reconquerir le duche de Milan, qui devait appartenir ä
wCt prince, en vertu de la cession qui lui en serait faite par le Roi et le
„Dauphin.^
Dadurch wurde der ehrgeizige Papst gewonnen; ohne des Kaisers Gegen-
wart in Italien würde er sich offen dem König von Frankreich angeschlossen
Haben.
Der Kaiser wünschte also Ruhe in Deutschland und vor den Türken. Daher
er seinen Bruder Ferdinand drängte, sich mit Zapolya auszugleichen oder vom
Saltan Frieden zu erlangen. Ferdinand schickte nach dem Abzug der Türken den
124
Hieronymus von Zara („frere du celebre defenseur de Guns, Nicolas Juri-
schitzch*'} als Gesandten nach Konstantinopel ; Frieden oder WaffenstUlstandL
Am 18. November 1532 war Soliman in Konstantinopel angekommen, — Feste,
als hätte er gesiegt, Aber Boreitschaft zu Unterhandlungen — Hieronymus von
Zara und sein Sohn Vespasian — ,,Toutefois, il ne voulut souscrire q*ui une
simple trdve, so reservant de consentir ä une paix definitive lorsque, en signe de
soumission, Ferdinand I. lui enverrait les clefs de Gran> la principale forteresse
de la Hongrie sur le Danube, clefs q*u Ibrahim Pacha promit de rendre imme-
diatement apres.**
„Un tchaouch» ou messager d*Etat turc, fut envoye arec le fils de Jdrome,
„Vespasien de Zara, en Autriche, pour exiger de Ferdinand cet acte de
„complaisance.**
Wie die Commissäre Ferdinand*s (Deutsche, Ungern und Böhmen) zu
Pressburg die bevorstehende Ankunft eines türkischen Botschafters vernahmen,
beeilten sie sich ihre Rathschläge wegen Friedens einzuschicken, sie riethen
in Wien, umgeben mit allem Pompe, den türk. Unterhändler zu empfangen.
(S. Gevay, Urkunden und Actenstücke II, p. 97.)
Ferdinand begab sich nach Wien und empfing den Unterhändler feierlich,
„assis sur un trone couvert de drap d*or , ayant k sa droite vingt magnats de
„Hongrie et k sa gauche les grands seigneurs de la Boheme.** (Hammer Y, 179.)
Die Friedensbedingungon wurden auch ins Ungrische übersetzt; den
Ungrischen war die Übergabe von Gran lästig.
„En tout cas, ils pi^rent le roi d*envoyer avec le messager turc quelque
„diplomate habile k Constantinople, pour tilcher d*obtenir la restilution de toute
„la Hongrie lor8qu*on traiterait de la paix definitive. **
Ferdinand, der den Frieden um jeden Preis wünschte, beruhigte sie, der
Sultan wolle nur die Schlüssel, — um die Belagerung ohne Schande aufheben
zu können — „et que mSme, pour plus de süret^, on pourrait
faire faire d'autres clefs.** (!) — Er beschloss aber doch, einen zweiten
Gesandten nach Konstantinopel zu senden, um gemeinschaftlich mit Hieronymus
von Zara den Frieden dauerhaft abzuschliessen.
Dazu wurde C. Duplicius De Schepper bestimmt. — „Ferdinand se flatta de
Tespoir qu*i] pourrait obtenir la ccssion de toute la Hongrie, si TEmpereur
voulait consentir a rendre la ville de Coron k Soliman.** Niclas Salm wurde
beauftragt, den Kaiser dazu zu bestimmen. (Ferdinand schreibt an seine
Schwester Marie, am 22. März 1533: Selon que voy que les aferes sont disposes,
me semble que avons trouve ung hon pere et principalement si Tempereur
monsgr veult entendre et sacorder a rendre Coron, a condicion que le Turk
rende Hungrie, sperevoie qui seroiet faisable et lacepteroiet le Turk. Dieu doiut
sa grace que le tout vaie comnie est de necesyte pour le commung bien de la
cristiante, et doint k vous, Madame, ma bonne seur, bonne vie et longue. C*e8t
de Viene, le 22 de mars. S. Gevay II, p. 101.)
Der Kaiser trat bei, doch wollte er selbst dem Friedenstractate nur bei-
treten unter folgenden Bedingungen: 1®. que le Sultan ordonnät k Barberousse
de lui rendre Ttle d*Alger (situee vis-ä vis de la ville de ce nom) qu*il avait
conquise sur les Espagnols; 2^, que Soliman ne se mSlät en rien des dissensions
religieuses de TAllemagne; 3<^. que tous les princes chrdtiens, le Pape, la France
et Venise fussent compris dans la paix. (Bucholtz lY, 122.)
Une Instruction redig^ dans ce sens fut envoyee par TEmpereur k son
conseiller et secr^taire Corneille de Schepper, qu il chargea seul de cette
n^gociation. Pour dviter, n^anmoins, que le roi de France, auquel Charles V.
avait toujours reprochö ses rapports avec la Turquie, n*usdt de reprdsailles,
TEmpereur exigea que De Schepper n*ägit qu*en qualit^ d*arobassadeur de
Ferdinand, et ne fit surtout nulle part mention de la mission qu*il remplissait
secritement pour lui. Tout devait ^tre conclu au nom de Ferdinand, qui se
porterait garant de la ratification de TEmpereur; seulement De Schepper
remettrait au Sultan une lettre de recommandation de Charles V., pour son frere
125
U roi des Romains et de Hoogrie. — (Geray ü, 131.) — Schreiben des Kaisers
Karl y. an De Schepper — lettre tr^s gracieuse.
Aach die Königin Witwe Maria ron Ungarn beauftragte den De Schepper,
▼om Sultan die Rückgabe jener Güter zu begehren, welche zu ihrem Heiraths-
gnte gehörten und Ton Zapolya zum Theile besetzt waren. (Hammer.)
0^
»n. Osterreichische Geschichtsquellen. ^
Mittheilungen aus der diplomatischen Correspondenz der
letzten Herzoge Ton Mailand ?on Professor Joseph Müller
in Paria.
(S. H«<iiep1>UiU flr 1S$7, Nr. 1-^.)
(Fortsetzung.)
S.
18. Febbrajo 1^24.
Dux Mediolani etc.
Egregie noster dilectissime. Le nostre vitime furono de viij dil passato,
per le quale hauerette inteso tutti li progressi nella longa guerra habbiamo alle
spalle. Doppo non sono comparse se non alli XV de questo le yostre de V et XV.
dil passato, quale ne sono State gratissime et responderemo con queste alle parte
necessarie, ma prima narraremo breuemente il segelte doppo ditte littcre nostre
nitime.
Gionto il S' Vicere in Milano et poj il S' Marcbese di Peschara, quale
condusse la retrognardia de le gente darme dil regno che restorono in Pauia et
Pauese non si attese ad altro che ad dare ordine de reuscire con lo exercito in
campagna per eaeciare inimici di la (di) Ticino che stauano doue anchora
stanno in Abbiate obstinatissimi, per il che essende necessario prouedere che
lo ditto Exercito fusse pagato , quale restaua in credito di buona summa de
dinari de le pagbe del mese passato et del ditto mese de Gienaro et afi^rman-
done n S' Vicere non tenere modo de dinari de prouedere a ditte paghe et
aedendo che la contributione de N. S. et S*^ Fiorentini andaua piü in longo che
non saria stato il bisogno et da Sena et da Luca non si poteua sperare se non poca
summa de dinari et in longo tempo , per non lassar ruinar la impresa fussemo
constretti ritomar da li nostri fidelissimi Milanesi, qualli hauendo in tutta questa
guerra facte faeione mirabile et subuenuto de grandissima summa de dinari
haoendo nui speso sino a ditto tempo in Cpsa guerra piü de cento uinti millia
ducati doro, tutti recuperati in subuentione de nostri subditi et la magior parte
dm Milano promettessinio pagare schoti settanta quattro millia doro. con li quali
si pagaua tutto quelle restaua alle fantarie, alli caualli legieri et alli altri extra-
ordinarij de la guerra per tutto il mese de Gienaro, quali mentre si sono attesi
ad scodere, benche con grandissima difScultä, tratanto si daua ordine alle
mnnitioney rictuaglie et preparar le altre eose expediente per lo exercito,
quando fusse in campagna et si solieitaoano li VI" noui Lanzchenecbi eondotti
per n S' Vieere, quali erano in ria et ehe si expeetauano per Venetl:)ni se doue-
nano uscire in campagna, passar Adda et congiongersi eon nui. la qnale cosa ha
portato qoalche dibtione per le neue grande, che al passare depsi i^ntfth'merhi ht
mootagna «e trouarono tale che, si como doueano uenira de^tcend^re tn Bergaiwaa^ba
per il monte Tonallo gli fue forza ritomare adrieto et nenire pirr la ri»er» *li
Trento et poi desceadere in Bressana, il che portoe dibtione de q^lelkf gio^.
126
Pur hauendo passato Adda tandem ditti Lanzchincchi et essendo pagat« le
fantarie et caualli legieri de lo exercito alli vj dil presente il S" Vicere racit©
con ]o exercito de Milano et si pose con epso a Binaseho et a Lactarelhi, loco
ibi uicino. II di medesimo uenne in campo anchora fl S' Daca di Bonrbone et
condusse seco la preditta retroguardia del regno, qaale hauea tolto in Paoia
doue epso era u^nuto, partito da Genoa giä de qualche giorni per ordioe porUto
li per Äfons'* de Beaurcins de la ces' M*^.
Nui alli Viij poy hauendo lassati in Milano presidio de circa tre millia fanti
pagati sotto il gouemo del Marcbese de Ciuita S** Angelo, capitaneo de gente-
darme de la Ces' M^, homo experto et molto stimato nelle arme ultra il populo
Milanese, quäle da nui ad cio exhortato si offerse ad mandare ogni nocte 1500
fanti ad guardare li repari per obstare ad inimici che et da Lode et da Abbiate
puotriano in poche bore uenire al improuiso ad assalire la cittä et bisognando
poi concorrcrii tutti secondo il suo arooreuole et fidelissimo instituto et cossi
partissemo lasciato il S' Prothonotario Caracciolo per nostro locotenente, qnale
poco tempo auante era uenuto da Roma ad Milano ad fare residentia con nuy
per Ambassatore de la Ces* M^ secondo la comissiono tiene da epsa.
Da Binasco poi et Lactarella andassemo ad Rosate loco prima fortificato et
tcnuto da inimici, poj abandonato quando uidero il exercito essere per uscire in
campagna et ibi et in altre uille uicine dimorati dui giorni se deliberoe di
accostarse piü alli inimici, quali stano in Abbiate per uedere de damnificarli piü
et se si potessero redure al conflitto; ma stando epsi bene fortificati et reparati
et hauendo modo de uictuaglie da li loci ultra Ticino, doue gli uiene la magior
parte et ancho da li altri loci di sopra et uedendoli nouo soccorso da circa
3500 Suizcri, ad quali non si puoteua rimediare non se unissero, como poj sono
uniti con loro per stare il nostro exercito di sotto, quäle non si saria puotuto
intcrponere senza disconzare tutto il dissogno de li S'* Capitanei et nostro et
mandargline parte non se puoteua senza manifesto periculo di perdere legente
gli fussero mandate, si h adunque consultato et deliberato che per cauar inimici
de ditto Abbiate, doue stanno si ben fortificati et doue anche expectano alchuni
pochi Grisoni, quali giä gli sono propinqui, passare con lo exercito nostro il
Ticino et andare ad expugnare Yigleuano et anchora Nouaria, sperando con
questo modo affamarll presto essendo quella In uia doue gli uiene la magior
parte del uluere loro, sperando che per non lassare perdere ditti loci et non
lassarsi redure a tale necessiti si debbiano mouere de Abbiate et uenire ad
termino che si possi fare il conflitto senza disaunntagio.
Ma perche passando lo exercito nostro Tfcino non saria la cittä de Milano
senza periculo che inimici, quali gli sono propinqui non ucnessero ad assalirla,
maxime essendo lo exercito nostro lontano et con uno tale fiume interposto e
stato per tutti li S'' Capitanei vnitamente ordinato che per conseruatione depsa
eittä et ancho per magiore satisfactione de tutti li cittadini douessimo ritornar a
Milano et che si complisse almanco sino al numero de 6000 fanti forastieri
pagati, che stiano residenti qua, con li quali mediante lo adiutto del populo se
stima che ditta citta sia bene prcsidiata et munita contra ogni sforzo che possano
fare inimici.
Vero e che ad questa spesa h stato necessario che nui habbiarao di nouo
ultra li 74" schuti preditti facto prouisionc noua» il che ni ^ stato con accreseere
graueza ad graueza, quäle ni h troppo intolerabile et sc non siamo adiutati de
Sorte che da qui auante non ne siano piü imposti simili carichi, non uediamo
como puotere subsistere a tante graueze, pur da noj non mancharä di fare sopra
il possibile et impegnarse sino al sangue como habbiamo sempre facto sino ad
qui per conseruatione di questo stato et beneficio de la impresa. Solo m*^ duole
che quelli gli hano tanto Interesse como nuy si monstrano mancho caldi al
comune seruitio che non doueriano, con li quali non cessamo de usare tutti li
mezi et ogni possibile diligentia per inanimarli alla defensione de Italia et expaU
sione de Pranzesi. Et sapendo quanto sia lauctoritä di quella M'^ qua in Italia et
quanto caldamente epsa desideri la saluatione de ditta Italia et abassare la
127
•operbia de Fraoiesi et le caMhtioae ftfliarde ka dato ad swn oniton ia
Roma ad qoesto effetto, ni pareria naaebare dela obsenualia et sentit« |»erta»o
ad epaa M*^ se da si optimi oflieij noii gli adgimgessimo qwücbe okli|ro, ehe
meritameDke dooemo. Vi dieemo aduiiche elie io nome nostro riagratiate qitella
M^ et aneho il R** Eboraeente , eoo, la prudeotia et eonsif^io dil quäle si
readano eerti il tutto partieiparse et essere facto, pregaado epsa W^ et aneho
sua S'^ R** ad perseuerare in qnesti boni efTetti et eon la sua anetoritate
eereare per ogni uia indore li. $., qnale prineipalmente deue moostrarse
gagliardo in questa impresa, ad abbraeiare la defensione de Italia et ad qnesto
aneho indure S** Fiorentini, Senesi et Loehesi, de quali tutti e par eomune
interesse chel penierso desiderio de Franxesi non habbia loeo et non laseiarsi
iotimorire da loro forxe, qnale hormaj per tante guerre et spese deueao essere
attrite » ne pascersi de false speranse de bone conditione , qoando Franxesi
obtenesseno Io intento suo, sapendo qaanto siano puoco aoliti seruare fede et
eomo li loro fundamenti sono debili ne possaoo longamente durare. Et in questo
affaticateui vsando de lopera de quellt che cognosceti cupidi dal beneficio nostro.
perche in nulla eosa possete portare piii beneficio alle cose nostre cha in qaesto,
nif tttf e ehe uiene il tempo bono , al quäle speramo de megliore suceesso , et
tratanto ne aduisarete del profitto che in questo si fari et deli apparati che
alla giornata sarano facti per instaurare la guerra de Franxa, alla quäle
non eredemo che per la Ces* M*^ debbia manchare hauende littere da Mona"
Thomaso Majno de zyiiij de Decerobre, quäle ne affirroano la presa de May I Ion
et de Saluaterra, due terre grossissime alle confine de Ghienna et de
Guaschogna, doppo la presa de quäle Io ezercito Ces* staua per inuiarsi alla
uolta di Tolosa et si compreheodeua ardente uolunti de perseuerare in la
iropresa, doppo in qua non ne hauemo hauuto aduiso alchuno» di quello intende-
remo ne hauerete da nuy notitia.
Credemo sari ibi gionto gik molti giorni il R^' Mens' Melehion Longo,
nontio de N. S. appresso qoella M^» homo sempre stato ad noj afTectionato et
quäle speramo debbia fare ogni buono ofßcio per nui. Vi hahiamo roandato per
lai vna di cambbio de ducento ducati per uostro intertenimento. Lo honorarete
et ohseroarete eomo conuene al looco tene et alla beniuolentia gli portamo et
asarete de lopera sua richiedendolo in nostro nome, doae iudiearete esser espe-
diente. Ni altro ni occorre. Dio ue conserui.
Hediolani xfiij Februarij MDXXiiij.
Franciscus m/p.
H, Morim«» m/p.
A. T. Egregio viro D. Aog" Seapinello apod Angliram M*" orafori tto%Uo
dilectissimo.
6.
19. Febraje 1594.
Dax Hediolani He,
Egregie ••ster dUeetisM^. Ne« Mt^aM ehe »a b g«#rr> p»^^» (,
cinqoanta millia doeati, ehe »e f«refto pre^t^ti p^ qn^il» Aft2^>» H* f^^
fosseno causa de hi potiwina parte de b ri^*r j, p^^ ^fc^ ^^^^ ^^^ ^-
impossibile sostoaere tl carieb« et sp^sa 4f b et#r.^fi» Hw? » u t*,^^ ,^v*
ineombeua. del q«al aennti« sHra b »itn i»«m*,, e^m^^ ^S^ ^U t^^ u^,^
singulare obligatiMe, e^mi «i rPMl^M .-ert.viimi p*r b ^^,^r,r«^* ^ ^- ..
gli portiamo et s«>optir»« m^Hmt^ ^p« ||- ,i^ p-n ^ ^ ,t^M y^^ ^, ^^^^,
de la nortra e^menu^ h M ^^y^J- tniu I-. ,, ,m ^.,: ^^X .
de abbassare '■JT-^^"--»' f^ ^ T»* ^«^a «^^ .,,^^ ^^^ W ^
g.erra»Se^ef F«». p« p»^ UM»«« -^ ^ mj^pm^ Z
128
intrate del staio nostro non che di uno anno, ma de dui ad uenire et scortiearse
nui et no8tri subditi sino al sangue cha presuroere di richieder da quella M*^ehe
tanto ha facto et fa et ad quäle tenemo tanto obligo f adhifo de dioari et
ueraroente se ci fusse remedio alchuno de sostenere questa gueira, nella quäle
con tanta obstinatione perseaerano inioiici, non hauereasiroo hauoto ardire di
richiedere a quella M*^ subsidio alchuno; ma essendo giÄ sej mesi che nulla si
puote cauar de intrate ordinarie ne di extraordinarie de questo atato, exhaasti et
ruinati tutti li subditi nostri et hauendo speso nui in questa guerra tanto eomo
per altre nostre ui habbiamo scripto et ancho essendo la M*^ Ces* exbausta de
dinari per la diutuma guerra che contra la opinione de ognuno h durata et dura
et essendo N. S. per il uero pouero de dinari et benche tenghi bona nolunti^ non
habbia modo succorrere alla impresa et recusando li altri potentati contribaire
alla spesa siamo sforzati per non lassare precipitare la impresa, quäle non pu6
hauere roalo exito per il uero per altra causa se non per falta de dinari supplicare
ad quella M'* sia contenta appresso n tanti altri boni officij et seruitij gia facti
adgiungere questo roagiore alli altri, doue consiste hora la salute nostra, la con-
scruatione de tutta Italia, la ruina de inimici et contenteza et la gloria perpetoa
de sua M^ ad quäle supplicarete in nome nostro si degni imprestarne la summa
de cento millia ducati , se fia possibile , se non » detrarre de ditta summa la
mancho si puotri, de quali gli ne saremo boni renditori et se gli obligaremo et
ne faremo quelle secureze piacerä a sua M*\
Ad questo effetto scriuemo le alligate, de quäle ui mandiamo copia creden-
tiale in persona nostra al prefato Ser** R** Eboracensc, la intercessione et opera
dil quäle richiedcrete in nome nostro, quäle speramo per il bisogno grandissimo
et la utilitä, ne ha ad seguire et ancho per la beniuolentia in ha seropre mon-
strata debbia esser in cio propitia et cossi anche ui mandiamo uno mandato
amplo di promettere et obligarüi in nome nostro per quella summa hauerete
in presto, dil quäle non ni usarete ne ni farete moto, se non in caso deJ
bisogno. Dio ui conserui.
Mediolani 19 Februarij MDXXiiij.
Franciscus m/p.
H. Moronus n^p.
A. T. Egregio uiro D. Augustino Scapinello apud Anglicam M*** oratori
nostro dilect"'.
Postscripta.
II castellano Francese de! castello de Cremona dopo qualche praticha
manegiata per il gubematore nostro depsa cita di Cremona tandem hert aeceptoe
dentro epso castello vno nostro capitano con 200 fanti con conditione che se per
sino alle XX höre oggi non era soccorso relaxaria in tutto dicto castello libero in
possanza de li nostri; et porche impossibile e che Francesi diano vllo soccorso
a dicto castellano et ancbe g\k sono dentro epso castello dicti 200 fanti de li
nostri, quali sono superiori alli Francesi che li stauano, stimamo epso castello
nostro senza alchuno dubio. Se fano securi dicti Francesi di loro persone et
robe sue particulare: le artellarie et munitione le lassano adietro. Galditeui
di questa bona noua, quäle insieme con le altre participaretc a la M'^Angliea, il
R** Eboracense et altri secondo ri parerft. Datum Mediolani 22 Februarij 1524.
7.
22 Febbrajo 1S24.
Copia litterarum 111*' D. D. Ducis Mediolani ad Ser**" Anglia e
Regem etc.
Maxima M'^* Vesf' erga me statumque meum beneficia, quibus ita deuinctus
sum ut mortalium nemini magis me debere cognoscam animum mihi prebent in
summa necessitate ab eadem, quam sempra promptissimain agnoui, auxilium obse-
crare. Cum itaque diuturnum bellum, quo iam supra sextum mensem accernme
premor, ita me reditusque status mei etiam duorum annorum futuros exhanserity
H*™ Vcstram non miniit ib tamU M«esutit# aiki hf^tänlw qsM k*ctr«a*
■emgier fuit, fort, in mtadatia dcJi Eftrt^ D. Aanibae Snrp<»«ll*. m*t> »fai
illam oaotio, ut meo nomiBC ccrtaa p^camarmm naHMH malno * H'' Vvitn
ciposot ; quare ab eadem snpplicilrr prte. ■! >g« s«1b« Mnaorato D. Ao|pisliBO
iD bia. que meo aonunr eipoBat, Htm adbibat, icd rl q«od oliit^nibit, fiiril«
dignetur eonceder«, maluo mim aoa soIbb ad slatata« Unptis reititurtur, *«!
el hi* pecaoga mei aalus, lUIiaeqve lotiu roMcntatio crrta rril, qn» sinp Uli
aaiillo facillime cornifDl, gloria yem el pvrprUa laos M" Vraf parabilur ac
beneficlum tam ingeiu in eoin coDferetur, qui aanqnam immpmoreni »f proatabjL
He ttiam atqne etiam M" Vest" eoDModo.
Hediolaoi die ii. Febrnarij HDIXiüj.
Copia litterarnm UH D. D. Dii«is Hediolani ad R*~C*rdlnMl»m
Hboraeensem.
ReT~ et lll** DomJDe Uoquim paler honor. Cum lenippr coRnoutrimu*
ntslraai erga R"* et III*" D. V. obseruantiam gratiiaimain fuiMO cuuldlaal-
nwinque Bindern slatns nostri conseruandi, quam nulla in tam diulurnn liglln, qiin
prcmimur ret prssDodare potest, q^uani rei nummarie ptnuria, in mandatli iltill-
mas Egregio D. Augustino Scarpinello, nostro *pud Ser"" et Chria""" Ulli>
regem nunlio, ut ab e«il?ni eerlnm ppcumnnim Bummam noitro nomine pro liclln
■aatiaeado proque mea (oliusque lUtie conseruationt , que »inu pemnianim
■niilio facillime corruent mutuo obsecret, et cum pro hac re obtirienda mailmi'
aeiamns operam et auctoritalem R'" 0- V. adiumenliii nebiii fuluram eam-. Im
noilrii eandem obaeeramus ul In hi« > que naiiro nomine tpae Near|ilMi<llu*
•ipoaet, fidem indabiam non seeus ac noh'a ipiia adliibeat, aiinulqun nllWr«,
ot aoli eompot«9 euadamus. nam et pecunias ad ((atutum Icrnpui rrdiluewua *l
qnod antea fieri posse non sperabamus, tum ip«i H" Rrgii-, eul lior pirprlii»
honori et gloria Tutunim cbI, tum D. V. R~ inünituoi abJiK«liuni« rumul
adjIciemuS) cui not ofleriraua et conunendamui.
Mediolani die n. Februarij HDXXiiij.
9.
I. Aprile au.
Dui Hediolanj ttr.
Egregie dilectiiame Boaler. Per aa»lre ir ittij K'brara ri rayM*rli»iiiNii
*d eompimento da quaoto alhora tn orrotm, duppoj »mftruftiii'ni lurAr t*
toatre de inüj di CieMro et de ti et inj A^ fftinra ri m i tliiU, g ,„„
jätender Intte quelle oeeorrcnlie dj la el msiiine l> \mh— f)>«|»ni<u.i.> iti M«tll<
Ser" H" di per*euenr in la guerr* ea*lra il romrmr iu'n,i*t ti*'u, •)>• t-im
ticloria depao li paiaa neglio fhure da*a boM el prryri»» yttr. pll* au^u ui^i
la S" de N- >'^' et luo Nunlio i robortala, rrifmirrvii, »4 ((■•■■* <•!• h^^.i. .:.,.,.
doaerai il pre'ato N. S. per obaervMlia de I* It^ht d^>i,.,«> )•*•,•..'.» u^, il
HO preceiure procnplaBrate exbibinc. ■! Hk xih« »r< m tt» l> I >>
M** noD i per maoebar dal eaals mm. asii r%*nr Ai ytt^
li effeeli el gü qsalcbi gjoni per Bolli >4«rti «pmIi 4» 4
et dal cxereilo prapri* de iwatiri uaa f^r «■ ;« ti* b>
H" ha preheso PoBlersbja ttro%4^ U *4*... «mI/i frt ,
qaieqoid til. la pre«a t *rn**ima et e**M a*rhv
o ehe S. S. lä prr mrTi%*^Ma X >4> l< »ftA. t. 4t i
130
Con questi prosperi progpreMt «nebora che non babbiimo littere da epsa
Cea' M** ne dai Mag^ Ms« Thomaso Majno» nottro ambassatore in saa corte da
nyiiij Gienaro in qua» nondimeno h da credere che sia per pasaar auanie con
auo exercito et fare gagliardamente contra Franzesi, quali k oerisimile che siano
raolto exhausti de dinari per la diutuma guerra di qua et ancbo per la prooisione
et grosse spese gli ^ conuenuto fare alle frontere de Spagna, Anglia et Flandria
et cossi credemo non solo quella Anglica M^ debbia adiutar alla Ces* M^y ma
per se debbia fare tale sforzo che male inimici gli debbiano potere resistere.
In questo, benche speramo debbia quella M*^ excitarse da se stessa per
adiuture Ja Ce8% da quäle debbeno hormaj esser uenuti pur qualche adnisi et
ancho incitata da la perseuerantia di questo exercito di qua. che tanto tempo ba
durato et dura» nondimeno con quella dexteritii in pare meglio adiungeteli
quello caldo et speroni possete» percbe a1 primo bono tempo che giii insto» se
dia prineipio alla guerra et ad mandar le gente et exercito in Franza. Ad nui bene
saria grandissima vtilita puotere hauere qualche adiuto de dinari da quella H*^ de
quali gli ne saressimo boni renditori» como per le nostre precedente de xriij
et xviiij Febraro ui scripsemo et ancho si contene nel mandato che circa ci6 ai
inuiassiroo» ma quando pur non si possa obtenere, ne ancho lauctorita de N. S. et
suo nuntio che ni scriuc hauere de cio commissione possi profittare» ne serit non
minore subsidio cha la guerra da quello canto si faccia» pure che non si
differisca per diuertire inimici da le cose de Italia, oue perseuerano obstina-
tissimi» como diremo qua sotto, et tratanto ui dicemo debiate procurare quello
scriuere» ci6e cbel R"* Eboracense faccia opera che quella M*^ scriua a N. S.
et tutti li altri Principi Colligati» che pagino 11 caricho che alloro specta,
como nuj seriuete hauere promesso, che certo ui saria grandissimo subleua-
mento» perche al uero con grandissima difBcultii possiamo durare a tanta
spesa alla quale siamo poco adiutati da epsi colligati et tra li altri, Lucensi
hanno dato piü de . . . Duoati» quali se sono hauuti con grandissima difBculti»
et se ne sono persi circa mille de interesse» et benche da N. S. se siano hauuti
qualche dinari» nondimeno non sono tanti como seriuete hauerui ditto il R^ Ms.
Melchion, quale cognoscemo hauer bona intentione et afiectione alle cose nostre et
quale uolemo ringratiate in nostro nome de suoj boni ofBcij a cui scriuemo
lalligata, ehe per uui se gli presentarä.
Hora resta a dire de li successi doppo ditte nostre ultime de xviij de Febraro.
Oognoscendo il S' Vicere et altri capitanei de lo exercito non puotere cauare
Franzesi di Abbiate, doue stauano obstinatissimi et ben muniti et oue haueano
victuaglie in parte per la uia de li paesi di sopra el Nauilio che li passa a
canto» quale epsi tencuano et ancho dal Nouareee et Vercellese per uia dil ponte
sopra Ticino» li nostri deliberarouo lassare sufGciente presidio in la citta de
Milano et passar Ticino et cossi facti Ire ponti sopra ditto fiume alti 3 de
Martio passoe tutto lo exercito et prima se pose a Gambolo et Trumello, terre
distante a Vigleuano tre o quattro miglia. Teneuano Franzesi con presidio de
600 fanti una terra ditta Garlascho tra lo exercito nostro et Pauia aptissima
ad impedime le uictuaglie. II S*^ Duca di (Jrbino con lo exercito Vcneto che stana
in Trumello iui piü propinquo gli andoe con sue gente et artigliarte et batota
la terra che era assai forte et molto reparata » sino ad vespero per assalto
la prese alli 5 ditto con la occisione de la mag^ore parte erano dentro, per il
che inimici dubitando non gli accadesse il simile de Vigleuano, quale haueuano
fomito de molti caualli et 1500 fanti alli sej passarono con tutto lo exercito
lassato alchuno presidio in Abbiate et uennero a Vigleuano» oue essendosi
cerchate qualche occasione de uenire alla giornata con inimici et non essendosi
maj puotuto trouare occasione senza disauantagio grande si sono consumati
molti giorni senza ullo efiecto notabile.
Tratanto inimici che erano in Lode furtiuamente uennero uerso la strada
che da Plaeentia uene ad Pauia et presero prima uno che ueneua in posta
con iiij* Docati mandati da N. S. bauendo inteso che ne seguiua vn altro con
magiore summa de dinari mandarono gente sconosciute sin a Borge S* Donino
131
fft preacr» tri Utri rW yrtMiao X" Dneati de Senesi ; la quäl cosa tu causa
ii parte ie tariar la mmtM M exerd to aostro da Gambolo, mentre si prouedeua
daltri faan per far le paelbe alle foatane et h conoenuto eon danari cauati
apnssa ad tasti daltri da motin sabditi rcsareire tale iactura.
AUt niii) p«j di Mario il prefiito exercito aostro per meltersi in luoco de
paolere «pedire le riefoa^ie ad ininiiei ehe da Vercelleso et Nouara g\i
aeaeaaa« aBd«e a S*" Giorpo ei Ottobiano, terre de Lumcllina, et da iui raandati
ij* SpatBafi a Sartjiaaa, t^ra de inimici, battutala per tre ouero quattro höre
presero b terra per assalto eon morte de molti, benche gran parte se ne
rftiratie aeAa rveka, qvale aaelio U medcsmo ^orno prescro per a^salto et fue
prese il Ce«te \go da Pepoli et ono Gioanne de Bira^hi, hoino de ^crra nostro
rebelle et m altro eapo eoa raorte de eirca ij* homini.
laMMei desjdenuado soeeorrerla ai mossero de Vigleuano, m» non puotendo
n$era teapo riaasero a Mortara; Ii nostri per il malo tempo che uenne et per
^■alebe defeCto de ricloa^lie che procedette per il molto piouere sono iu
restati eirea quattro jpomi. Pur speraroo il primo allo)^iamento, ehe saHi presto,
farle tale ebe torraoo molte eommodifa de uictuaglie ad inimici, se per euitare
Cale periealo ooa aettgano ad trouarli nel Camino et fi^re la giornata, de la quäle
faeeadosf ne speramo beoe et foorse iudicaressimo esser il meglio, hauendo pur
aiuotagio del auoiero di gente et de qualiti depse, per non risegare niagiore
perimlo piu de Soixeri» quali ad inchiesta de Franzesi pigliando questa impresa
propria pare ehe di nouo minacciano mandare pagati de proprij dinari altr
riij* fMti im soeeono de Franxesi, benche non ne siamo ancbora certi et tirysoni
pare liaao in proeineto de mandarne iiij** ad descendere in Bergamascha per
iafestare insienie con qaelli di Lode che si doueranno giongerc eon loro, il paese
de Veaetiasi et la Ghiaradada et ad questo modo cercliare de diuertire lo exercito
Veaeto, qaale sta eongionto con quello de la S"** Legha in Lumeliina; pur speramo
proaederti et ^a Venetiani hanno mandntouno Proueditore uerso taiaradada prr
reenperare insieroe eon adiuto de le nostre gente Castcllione et Carauagio luno
fartiuaoiente et eon tractato occupato da inimici di Lode» laltro per niä del
eastello che da loro era tenulo; et ha epso Proueditore gente per temptar de
re«iatere a Grj'soni in caso che pur uengano et nuy ancho ultra qualche
altri gente gli bauemo solicitamo il S'* Giounnne de Medici» quäle con circa
iiij* fanti et qualche caualli sta di qua Ticino che faceij ogni sforxo de pigliare
il pofite de iaimiei sa Ticino et poj Abbiate per piioter poj congiongersi con
VenetiaDi et resi^tere a Grisoni se uenerano, et ne speramo hene.
Questi sono Ii successi sino al giorno dhoggi saluo che heri sera liabbimo
Boua ehe eirca LXXX homini darme Franzesi et alchuni caunlli leggieri che da
Mortara erano uenuti uerso Pauia per robbar le victuaglic andauano al nostro
exercito et gtik baueano facto qualche bottino, incontrati in uno Locotenente de
caualli legieri dil S' Marchese di Mantua, qualo sla nello exercito depsa legha
prese dttti homini darme et caualli de inimici et Ii suaÜsoe per la mngiore parte.
Delli successi re daremo aduiso alla giornata et procuraremo che le
nostre ue siano date presto pojehe saranno capitate et ne scriuemo a Ms. lOi
Gabriel Bonconto che faccia opera che hahhiate si presto le uostro, como Ii
altri hanno le sue; cossi rni non lassaret«* nenire correro in Italia senza noua
de aostre liltere di quello se fanV in quelle banrie. Dio ui consorui. Datum
Mediolani primo Aprilis MDXXiiij.
P.S. Farete dare lalligute ancho nl secretario ßriomtorch responsiua alla sua.
Franciscus m/p.
H. Moronus m/p.
A. T. Egregio D"'. Augustino Scarpinello apud Ser*""* Anglie etc. Regem
Nuntio nostro ditectissimo.
(Fort«ietxung folgt.)
132
V. ^Historischer Atlas.'
Statistik to fittdilttfs.
Bischöflich-Chierosee'sehes Urbar aas den Jabren
1486—1495.
Papier-Codex des lY. Jahrlmderts in Qinrt 102 Blätter,
la Besitze if Bern H*. tob S*. üi Salsbarf .
(Forttelsuf.)
hiwipabel libr. 6, 73.
perdil Tuff. 1, 73, libr. 1, 74.
maekenlehen solid. 12, 73, libr. 2, 75.
Nidennos libr. 3, 73.
Zogkibof mg. 4, 73.
medietss Swsigkbof mg. 4, 73.
Ejsngrein mg. 2, 73.
Ares md 2 Joeb tgkber teofTenpseber libr. 3, 74.
Walebaw medietas libr. 2.
1 Jocb Agkber solid. 10.
medietss parekswsig libr. 3, 74, libr. 4, 87, libr. 6, Ol.
Arihof libr. 6, 74.
Ysistoperg mg. 6, 74.
Scbaideckh libr. 3, 80, libr. 2, Ol.
medietss deebsntbof libr. 12, 00, libr. 12, 03.
Sigweinleben libr. 12, Ol, libr. 7, 03.
bueb obkireben libr. 13, 03.
(Fol. 73.)
Rormos libr. 7, Ol.
Egkh libr. 1, 76, libr. 2, 80.
AafrsiD libr. 2, 76, solid. 10, densr. 12, 83, libr. 2, 88, solid. 20, Ol,
libr. 6, Ol.
Swsigweng solid. 18, 76.
medietas hantzdorf vog. 5, 77, libr. 7, Ol.
Smideckb solid. 20, 77.
medietas hochrewt libr. 2, 77.
Schruntn libr. 4, 77.
daucherleben solid. 10, denar. 10, 70.
Walchaw (ertia pars solid. 10, 70, medietas libr. 4, 80. tertia pars
libr. 3, 00.
domus et ortas in Bischofbof lebner solid. 12, 70.
Swaighof libr. 3, 80.
Area cum orto prope ripam mg. 1, libr. 1, 80.
Nidermos libr. 4, 80.
ain Joch agkher newkum solid. 14, 80.
Obemegkh libr. 4, 82, medietas libr. 5, 80.
medietas scbrunten ung. 1.
2 Joch agkher spectantes ad bofmül solid. 12, 84.
133
aiD boff tat solid. 4, 84.
ain hofstat solid. 4, 84.
PranUtat libr. 3, 85.
2 bofsUt libr. 1» 85.
ly, Joeb agkber solid. 12, 85.
Zo pues widersperg rag. 2. knurr 55.
ain Jocb agkber libr. 1, 86, libr. 2, 91, vng. 1, 91.
Swartznperg libr. 5, 87.
Risperg mg. i, 87.
hochrewt vng. 1, 87, libr. 2,88.
medietas obemegkb libr. 2, 88, libr. 5, 89.
Vs bofsUt solid. 4.
3 tia pars Alpis in der tuentn libr. 3, 88.
Nidemstall libr. 7, 88.
Sag proge pontem solid. 4.
Tabema 2 Jocb agkber ain krautgarten in Bischofhof libr. 5, 88.
Gswennt denar. libr. 5, 88.
Zeheiftbof als Tuel cum decima denar. libr. 26, anno 89.
Grintbueb denar. libr. 1 anno 89.
Schefiaw Floren, vnff. 2, 89.
Gmenholtz vng. 2, 89.
Mayns in der Speikh denar. libr. 14, 90, libr. 6, 93, medietate.
laidrating medietas libr. 5, 90.
Swaig opeltzdorflibr. 17, 91, libr. 20, 1%, anlait 93.
(Fol. 74.)
Anlait zu Stueluelden de anno 69.
fürt solid. 5, 68, solid. 5, 69.
vntterperg vng. 3, 68, libr. 14, de 3 anlaite 93.
Aufmperg vng 2, 68, libr. 8, 93.
Amsteg vng. 2, 68.
medietas vorspach solid 12, 68, libr. 2, 89.
boltxtrata solid 4, 69, libr. 2, 83.
Tabema in Stueluelden vng. 4, 71.
Dayrlehen libr. 1, 71, libr. 2, 72.
Curia an der leuttn mg. 7, 72, libr. 15, 93.
Ebmat mg. 4, 72, solid. 6, 75.
Griespewnt libr. 1, 72, vng. 1, 77.
Dusseraewreut palsserlehen mg. 1, 72.
pfister palsterlehen solid. 14, 83.
de parte Curie Stueluelden mg. 2, 72, libr. 15, 91, cum decima.
keferlehen libr. 2, 74, libr. 3, 85.
Votterrab mg. 1, 76, solid. 12, 77, lib. 2, 90.
Molendinum inWeyara aolid. 12. 77, solid. 12, 79, solid. 12, 82, solid. 12,
83, Ubr. 1, 83, solid. 12, 91.
Windpnhel solid. 12, 78.
Irsdorf solid. 12, 78, libr. 1, 93.
Auf der wisen libr. 2, 81.
quarta pars vorspach libr. 2, 82, solid. 12, 85, libr. 2, 91.
Tabema in kmmel libr. 12, 85, libr. 12, 86, libr. 11, 88, libr. 12, 89.
kraroerlehen solid. 20, 83, solid. 20, 93.
Medietas kramerleheo solid. 12, 84, solid. 12, 85.
Wilbalmsdorflibr. 5, 85.
Waltperg im mos solid. 22, 85.
Widern obworstoro libr. 2, 86.
Widern obrotnpacb solid. 20, 89.
tertia pars hochwiden libr. 2, 86.
134
bolerspach libr. 3, 89.
Swaig am pach denar. libr. 7, 89.
Swaigsweineckb denar. solid. 20, 94.
(Fol. 75.)
Anlait zu Vischoren de anno 68.
medietas lewgang krel ?ng. 10, 68, libr. 8, 71, libr. 6, 80.
medietas mosen vng. 3, 68, libr. 4, 70, vng. 2, libr. 2, 71.
vng. 3, 78, vng. 4, 79. denar. 10, 90.
medietas Swaig Sniiihof ?ng. 4, 68.
Stroblleben vng. 2, 68, libr. 4, 83.
mul obzell vng. 1, 69, libr. 2, 79, vng. 2, 82, libr. 3, 85, solid. 91.
oberaynodt vng. 2, 69, solid. 20, 74. libr. 4, 90.
decbantbof vng. 12, 70.
de medietate Schmid sub castro vng. 1, 70, libr. 2, 74, docat. 1, 80,
solid. 12, 82.
Octaua pars Atzing libr. 2, 71, libr. 3, 76, libr. 3, 84, vng. 1, libr. i, 85.
libr. 4, 89.
parte kalnperg solid. 18, 71, libr. 2, 80, libr. 2, 86.
Aree in Zell kundinger libr. 3, 71.
Veilegkh Ren. 5, 72.
medietas otting libr. 4, 72, libr. 4, 90.
de areis vicboferin solid. 12, 72.
Yilizmos tribas partibus vng. 6, 72.
de decima in Zell denar. libr. 10, 72.
Aigcn obbumersdorf solid. 12, 74, vng. 1,-86, libr. 2, 85.
de Area freisleder libr. 2, 74.
fucbslehen denar. libr. 3, 74, libr. 3, 84.
Obzell libr. 3, 75, libr. 5, 91.
pleUaw solid. 18, 77, vng. 2, 78, libr. 2, 85, libr. 2, 87, libr. 2, 88.
Aufmstain libr. 2, 78. solid. 20, 89.
medietas humersdorf libr. 2, 78.
Viltzmos quarta pars libr. 3, 79.
6% Aree koberl libr. 1, 79.
Im lach solid. 12, 79.
medietas oberaynodt vng. 1, 79, libr. 1, 85.
Nideraynod libr. 9, 80, libr. 12, 93.
Widern in der fusch vng. 2, libr. 2, 81, libr. 6, 91.
buntzwidem libr. 14, 82, libr. 11, 89.
Oberwidem libr. 15, 83.
vnderm haws liendl libr. 3, 83.
medietas widem in der fusch libr. 4, 83:
kirchpruckh et 2% Aree libr. 4%.
quarta pars mosen libr. 3, 83, libr. 2, 86, libr. 4, 93.
Quarta pars Atzing cum decima libr. 24, 90.
medietas Otting libr. 4, 90.
Swaig auf dem perg libr. 9, 91.
Nouo predio kalnperg libr. 1, 93.
Area in Zell solid. 6, 84.
Area in Zell solid. 4, 84.
Sag prope zell libr. 1, 84.
hinttersmit libr. 4, 85, libr. 5, 89.
predium sub castro lienhvsolid. 18, 87.
bintterwald quarta pars libr. 2* 87.
Auf dem perg newreut in der Aw newreut engl poltzl eben libr. 4, 88.
(Fol. 76.)
135
Vemierkt die weichstewr Ertzbischof Johannsn xu Saltzburg Ton meines
gnedigen hern von Kiemsee holden gegeben vnd angeslagen Anno 1487 als
hernach folgt.
In dem Gericht Mittersil.
Waltperg im Mos denar. libr. 1.
Griespeunt solid. 12.
Widern obuorstoren solid. 6.
Mal zu Weyern solid. 3.
Keferlehen solid. 5.
palsterlehen pfister solid. 4.
Payrlehen solid. 4.
kramerlehen solid. 7.
Swaigsweinegkh denar. libr. 1.
holerspach solid. 3.
fiirt libr. 1.
Tafem za Stueluelden solid. 6.
hof SU Stueluelden libr. 3.
Am Steg solid. 4.
Torspach solid. 18.
hof an der leutten solid. 12.
Auf der vrisen solid. 5.
Patnassen libr. 1.
Swaig am pach solid. 10.
Mayr aufm perg libr. 2.
hochwidem libr. 2.
Rotnpach solid. 6.
mtterain solid. 4.
Wilhalmsdorf solid. 18.
Wintterpuhel solid. 5.
Vntterperg libr. 1.
Irsdorf solid. 3.
Ebmet solid. 14.
Krümel tafern solid. 10.
holtstratn solid. 3.
Der Capelln Guetter.
fürt solid. 12.
baslach libr. 1.
SU Stuelwelden vrss solid. 5.
pirtndorf libr. 1.
fugstain solid. 4.
Risen solid. 6.
Summa huius denar. libr. 37, solid. 5.
In dem Gricbt liechtenberg.
lewgang oder kral solid. 10.
Otting solid. 12.
dechanthofen solid. 12.
kirchprugk solid. 4.
Aigen ob humersdoHT solid. 4.
humersdorflT mit dermul solid. 8.
hintterwald libr. 3.
Widern in der fusch solid. 12.
Swaig Viltiinos aolid. 13.
biberlehen solid. 3.
Aufmstain aolid. 9.
(Pol. 77.)
Entiisagkher solid. 4.
Im heh solid. 3.
pletHW tolid. S.
Veitegkh solid. 12.
Knurring oder fucbsleheo solid. 6.
hinterschmit solid. 10.
Niderainod solid. 10.
Smidlhoflibr. 2.
Aufnipuhel solid. 4.
Straig lufraperg solid. lO.
Widern abiell tibr. 1.
Ander Aw Englpotlzlehen AurmDewreul solid. 6,
Alling Gibader solid. 12.
Malerei lu Atiing saÜd. 6.
Wolfgang daielba solid. 6.
Andre dasei bs aolid. 6.
Michel daselbs solid. 6.
Gorg daselbs solid. 6.
CrisUn daselbs solid. 6.
Slrobllehen solid. 9.
Mul obiell solid. 4.
OberainodcD solid. 4.
Turling solid. 10.
hunliwidem libr. 1.
Moseo libr. 3.
lehea obiell solid. 9.
Ros|iewnt solid. 4.
Wisen bei ktprunn dentr. 7S.
Wisen bei der wagprukb.
Oberwideoi libr. 1.
Summa huius denar. libr. 42, denar. IS.
In dem Gricht Werfen Weiehstewr.
Arlhof solid. 6, solid. 5.
Swaigweong libr. 1.
diucberaeureuU denar. 60. landstewr.
Zaglaw solid. 12. landstewr lihr. 1, denar. 10.
huntidorir libr. 2, libr. 2, deoar. 20.
Ebenpe»n( deoar. 45.
pruntal deoar. 40.
Sintteranger denar. 30. solid. 4.
vaistaperg libr. l. solid. 8*/,.
Zogklhofer solid. 6. lolid. 4.
Smideckh denar. 60. denar. 4S.
Ranurion deoar. 30. denar. 50.
(ForUeriuag folgt.)
^ 8. NOTIZENBLATT. isss.
■•flagft um AiAif fb Eoie itttmiekiseker Gat^cktsfiellea.
HaaugegebM tmi der lustoriscIieB Goaiits&oB
kaiserlicheo Akademie iet WissenschafleD in Wieo.
L «Literatur.^
MoniiineDta Znllerana.
1. MoBiinieati Zollerana. Urkundeiibttch rar GeschichU des Hauses
HoheDtoUem. Herausgegeben Ton Radolpb Freiherrn Ton Stillfried und
Dr. Traugott Maercker. Erster Band. Urkunden der SchwSbiscben Linie.
1095 — 1418. Berlin in Conunission bei Ernst und Korn (Gropius*sche Bucb-
ond Kunsthandlung 1852. In Quart VUI, 558 Seiten. — Vorrede S. V— VUI,
dann Urkunden ron I-DLXXIVIU. S. 1—534. — Register S. 537—558.
2. Monuments Zollerana u. s. w. Zweiter Band. Urkunden der
Fr&nkiseben Linie. 1235— 1332. 1856, ?U, 450 Seiten. Vorrede V—VU. Dann
Urkunden 1— DCLXXXL — S. 1—450.
3. Monumenta Zollerana u. s. w. Dritter Band. Urkunden der FVSn-
kischen Linie. 1332-1363. 468 Seiten. I— DXXI.
(Der Druek des ersten Bandes wurde in der Eduard HaenePschen Buch-
dmckerei in Berlin, der des tweiten und dritten Bandes in der Decker*scben
geheimen Ober-Hofbuchd ruckerei daselbst besorgt.)
Dieses Praehtwerk rerdankt seinen Ursprung der Pietfit eines geist-
ToUen Königs gegen seine Ahnen und ihre Geschichte, und die herrliche Aus-
f&hmng der gros smfith igen Liberalit&t und dem guten Geschmacke
desselben.
Es wurde durch die sorgfältigste Forschung jahrelang vorbereitet und
ist natürlich ein höchst willkommener Beitrag cur deutschen Adels- und
Fürsten-Geschichte. — So sind auch die wunderschönen Siegel-Abbildungen
für den Spbragistiker unschfitzbar.
Wir wollen hier nach dem Plane des Notizenblattes die in diesen drei
Binden enthaltenen Austriaca anftihren und erlauben uns hier und da
einige Bemerkungen anzuknüpfen.
Vor allem anerkennenswerth ist die möglichste Vollstfindigkeit; die Stücke,
welche zwar schon früher gedruckt waren aber zerstreut in verschiedenen
Werken, sind hier Tollstftndig gesammelt Man weiss, wie mühsam und
zeitrauhend für den Forscher das Aufsuchen und die Benützung so vieler
Quellenwerke ist, deren so manche auch oft b den Bibliotheken fehlen oder
unzugSnglich sind. — Das blosse Verweisen auf die bereits anderwfirts
gedruckten Stucke wfire bei einer solchen Hausgeschiohte geradezu
unwürdig und sehr unbequem.
Zumal Stücke in (wenigstens streckenweise) seltenen Sammlungen, z. B.
in Zeitschriften und Journalen, welche in gewissen Lfindern wenig Verbrei-
tung fanden, abgedruckt und mitgetheilt, sollen durch Vervielföltigung zugäng-
licher werden. So sind der schweizerische Geschichtsforscher und
das Solo thurner Wochenblatt bei uns in Österreich und wohl auch in
Norddeutschland äusserst selten aufzufinden. L&ngere Zeit war namentlich das
8
138
Solothurner Wochenblatt, welches bekanntlich Tiele Urkondenabdrficke enthfilt,
besonders nicht wenige tfabsburgica» in ganx Wien nicht aufzutreiben. — Vom
sehweiserischen GescEichUforscher exittiren iaganiösterreicli sdiwerKcli
3 Exemplare (?).
Auch die Monumenta Boica sind nicht gar xu hfiufig rerbreitet — Darum
sollen Urkundenabdrücke» selbst wiederholte, nicht getadelt werden. Je xugSng-
lieber urkundliche Quellen gemacht werden, desto mehr kann ein gründ-
licheres Studium unserer yaterlSndischen Geschichte, die ja so riele Unter-
abtheilungen und beinahe unüberaehbare Felder x&hlt, nueh und nach vorbe-
reitet werden. — Wie viele Gelehrte belehren sich unmittelbar aus den
Quellen selbst? Wie viel wird nachgebetet! Irrthümer verpflanzen sich auf
ganze Generationen, und tbeUa aoe Bequemlichkeit, wohl aber auch aus
Unzugänglichkeit und Zerstreutheit der unmittelbaren Quellen ist das Quellen-
Studium bisher wenigstens noch sehr vernachliUsigt.
Allerdings sind durch die Monumenta Germaniae historica medii aevi von
dem höchst verdienstvollen Pertz in Berlin einige Quellen zugänglicher
geworden und ihr Studium wird bei der jüngeren Generation in Osterreich
seit einiger Zeit lebhafter betrieben, es sind das die Annales, Chronica und
Scriptores. — Für ein gründliches Studium der Geschichte sind aber Urkunden
unentbehrlich, aus ihnen und nach ihnen können und müssen die ersteren,
besonders die „Scriptores*, oft berichtigt und ergänzt werden.
Insbesondere aber sind für das 13., 14. und 15. Jahrhundert, auf die sich
die Pertz*schen Monumenta noch nicht (mit wenigen Ausnahmen) erstrecken,
Urkunden-Sammlungen, welche auch fiSr diese drei letzten Jahrhunderte
jedenfalls dicHauptquelle bilden, von grösster Wichtigkeit.
Damm ist auch die vorliegende SamAilung mit grösstem Danke entgegen-
zunehmen.
Zwar ist für einen gewissen Zeitraum das Resultat der hier mitgetheilten
Urkunden in Beziehung auf Österreich weniger ergiebig, als wir gewünscht
hätten. So haben wir über den Ursprung der „brandenburgischen Lehen*, deren
Geschichte und Statistik für uns so wichtig wäre , kernen neuen Aufschlust
erhalten.
„Woherstammen die sogenannten branden burgischen Lehen in Öster-
reich?" Diese Frage zu beantworten ist übrigens weit mehr der öster-
reichische Geschichtsforscher als der hohenzollernsche Genealog rer-
pflichtet. Warum hat bisher noch Niemand sich an dieselbe gewagt?
Weil überhaupt die ältere Österreichische Geschichte Brg vemachlissigt
ist. Weil insbesondere die Landesgeschichte, das mühsamste Studium der
Topographie und Genealogie (der reichsten und bedeutendsten Geschlechter}
voraussetzend, weit schwieriger als Regent engeschichte ist, darum sind im
Ganzen die schwierigsten Fragen zur Stunde noch ungelöst und leider auch
wenig Hoffnung zu ihrer baldigen Lösung.
Die älteste und ältere Geschichte, vom Anbeginn bis zur zweiten Hälfte
des dreizehnten Jahrhunderts beiläufig, erfordert so viel mühsame Forschung,
die Quellen sind bisher noch so lückenhaft und leider so unzugänglich (Adels-
archive — ), dass sich jüngere Talente viel lieber zur dankbareren und verhält-
nissmässig weniger schwierigen neueren und neuesten Zeit wenden. Wir
werden auf diese Weise immer und ewig uns im Dunkeln beBnden über die
Anfänge und die früh er en Zeiten. Man kann leichter ganze Bände schreiben
über neuere Zeiten und Personen, als eine kleine Abhandlung z. B. über den
Ursprung eines interessanten Geschlechtes und die Gründung eine«
bedeutenden Ortes.
Warum haben die Naturwissenschaften in den letzten Decennien so
reissende und glänzende Fortschritte gemacht? weil man die Arbeiten getheilt
hat und zwar bis ins kleinste Detail! In der Geschichte hingegen will
man immerfort gleich ganze Jahrhunderte ja Jahrtausende snsammenfassen,
statt sich auf kürzere Zeiträume zu beschränken und dadurch nach und nach
139
■dir Lidit u reribrntsB. Wer die Gesehiehte eines Schlosses oder einer Stadt
bearbeitet, will mögüelist riel toq der Lande sgeschicbte hineinxieben u. s. w. —
Auf diese Weise kommt man wenig Torwirts !
Dot CrsproBg der brandenbargiscben Leben wird Ton Einii^en auf die
Heiratb Frieifaid L, ans dem Hanse Hobensollern, mit der GrSfin Sopbia
TOQ Rakte(RapSy mm Raabs), welche (durch ibren Vater, Grossrater nnd
Urgrossrater, Konrady Konrad und Gottfried» die als Burggrafen von Nürnberg
und Grafen Ton Rakze erscheinen) eine gebome Burggrifin von Nürnberi
war, uröckgefiibrt. Die schon frfiher (durch Ludewig Oetter und Spiess
bekannte Notix aus dem Zwetler Codex (s. auch Fontes rer. Austr. H, 3. S. 436^
wird aucb hier in extenso mitgetbeiJt ').
Die Grafschaft Rakxe, welche GrSfin Sophie als Letzte ihres Geschlechtes
(Erbto^ter) ihrem Gemahl xugebraeht hatte, wurde aber von Herzog Leopold
den Glorrdcben wieder an das babenbergische Haus lurfickgebracht (s» Meiller's
Regesten S. 197, Note 35) etwa c 1220.
Er kaufte nimlicb von der Witwe GrSfin Sophie und ihrem Sohne Grafen
Konrad (der andere, Graf Friedrich, war c. 1218 gestorben [?]) die Grafschaft
Rakxe nm 2000 Mark Silber — (siehe Enenke]*s Fürstenbuch^. Die Grafen von
Rakxe (deren drei waren) ro5gen allerdings ausser dem Gebiete von Rakz noch
andere Gäter und Herrschaften erworben haben, namentlich nennt sich GrSfin
Sophia nach dem Verkaufe der Grafschaft Rakxe Comitissa de Ernstbrunn
und unter den spSteren brandenburgischen Lehen finden sich allerdings mehrere»
welche xn Emstbrunn gehört haben mochten, s. B. Ladendorf.
Die grdsste Wahrscheinlichkeit ist aber, dass die nicht unbedeu-
tenden brandenburgischen Lehen meist von der Schenkung herrühren, welche
König Rudolf L seinem treuen Freunde und Diener gleich nach Besitznahme von
Österreich mit dem Seefeld*schen Erbe machte*). Auch die Bischöfe
scheinen sich gegen den so thStigen und einflussreichen Freund desjenigen, dem
1) Monameiita Zollerana Bd. I, S. 28, Nr. LXXII.
*) Dies« Verleihvng der durch den Tod dea Heinrich von Seefeld ledig gewordenen, das
helMt dem Lende«fursten heimgefallenen Güter iat j e t s t noch in Dunkel gehöllt.
Wann hat K. Rudolph seinem treuen Diener und Freunde dem Burggrafen Fried-
rieh von NQmberg die Seefeld*sehen Güter rerliehen? Ohne Zweifel gleich nach der
Besitznahme von Österreich, da er in der Urkunde von it86 (siehe weiter unten)
erklärt, er habe selbe ihm weit frfiher verliehen, als seinen Söhnen das Herzogthum,
also Bnde 1276 oder Anfuigs 1277, Freiherr von Stillfried behauptet in seiner
genealogischen Geschichte der Burggrafen von Nürnberg (1. Heft , Görlitz 1843)
8.27: «8 ee f e I d erhielten sie (Barggrafen) vor 1288 vom Kaiser als Lehen, andere
Lehen in Österreich hatten sie von den Bischöfen von Freisingen, von Bamberg und
von Regensbnrg." — Bin Beweis für die Behauptung, dass sie S e e f e I d vor
1288 erhielten, und zwar vom Kaiser, wird nicht beigebracht.
Vor 1268 können die Burggrafen S e e f e 1 d auf keinen Fall erhalten haben. —
Heinrich von Seefeld stellt dem Kloster Heiligenkreuz, in welchem er sich seine
Grabstitle gewihlt hatte, noch am 28. August 1268 eine Urkunde aus, welche in dem
XI. Bznd der Fontes rernm Anstriacamm (II. Abth.) S. 168, Nr. CLXXX abgedruckt
ist. — Er starb also Ende 1268 oder wie sein Bruder im Jahre 1269. — Da er
kiaderlos starb , fielen seine Güter , jedenfalls die Lehen, dem Landesfßrsten
heim. Der Kaiser soll dieses Seefeld als ein R e i c h s I e h e n dem Burggrafen
von Nürnberg verliehen haben ?
Kaiser war der ganz machtlose Richard, der am allerwenigsten in ö s t e r»
reich, wo der michtige als unnmschrfinkter Herr nnd LandesfOrst waltende König
0 1 1 o k a r herrschte, etwas zu vergehen hatte. Es ist ganz unwahrscheinlich, dass
8*
140
Sie ihre Befreiung von dem Ottokar*sclien Joche zu danken hatten» erkenntlieh
bezeigt zu haben. — Wenigstens Bischof Konrad Ton Freising erklfirt bereits am
21. Februar 1277 *), dass er dem Burggrafen Friedrich III. ron Nürnberg
(excellenti viro) fQr seine Treue und Ergebenheit gegen das Bisthum Freisin-
gen alle Lehen auf dem Ipsfeldebei Seitenstetten verliehen habe, welche
einst (»vir discretus"} Heinrich von Sevelt vom Hochstifte besass und er
vorsichert ihn der ,yGwer'' darüber.
Wir bemerken, dass die Oberschrift dieser Urkunde nicht richtig ist
Nicht mit dem Ipsfelde, das gar gross ist und auf dem so manche Herren BesiU-
thum hatten, sondern nur mit den Scveld*schen Lehen auf dem Ipsfelde belehnt
der Bischof den Burggrafen.
Auch der nSchstfolgende „Lehenrevers des Burggrafen Friedrich von
Nürnberg in Betreff der Lehen auf dem Ipsfelde'' ist kein gewöhnlicher Revers.
Es ist nur eine Erklärung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, dass bei
der Belehnung „prinio et principaliter subsequens articulus t actus fuit (ein
sehr schonender Ausdruck, der mit Rücksicht auf die Stellung des Belehnten
von der gewöhnlichen Form eines Lehenreverses ganz abweicht), videlicet:
quod eadem feoda nee veudere, alienare, vel alicui persone infeodare possemus,
nisi habito super (? hoc)consilio supradicti Episcopi etfavore (statt con sensu),
que si forte aput nos convonire vel emere nollet, vel non posset racione debita
mediantoy alteri persone cuicumque voluerimus, memorata bona vendendi tenea-
mus liberam facultatem^ ').
Auch andere Lehen verlieh derselbe Bischof von Freising wenige Monate
spfiter (6. Juni 1277) dem Burggrafen, seinem Blutsverwandten, und zwar alle
jene, welche dem Hochstifte durch den Tod des Marquard Preuhofen (j^Priahaven,
in Stadt Steyer ansässig) ledig wurden *).
Wahrscheinlich wollte .sich der Bischof dankbar bezeigen für seine Ver-
wendung beim Könige (Rudolph), um zum ruhigen Besitze des (verpfändet
gewesenen) Marktes Aspach zu gelangen. Der Burggraf schreibt auch am
10. Juni 1277, der König habe desshalb gemessenen Befehl an den Hauptmann
von Enns (den bekannten Sumerauer) erfassen ^).
Bereits im nächsten Jahre (24. September 1278) erweist sich der Burggraf
Friedrich von Nürnberg als gnädiger Lehensherr. Durch den Tod eines seiner
Ottoksr sich beeilt haben werde, die erledigten Seefeld'scben Lehen hindan aa
geben, am aller wenigsten aber als Reicbslehea. Warnm war denn der Adel
in den letzten Jahren des Ottokar^schen Regimentes so unsofrieden, wsmm wendete
er sich mit den dringendsten Bitten «n König R a d o 1 p h , warum sehloss er sich
dem Befi-eier, sls er kam, mit ganxer Hingebung an?
Ich glaube, Ottokar hat Seefeld Niemanden verliehen, sondern es blieb
erledigt und erst Rudolph gab es seinem Freunde und swar als Reichslehen,
wie er denn ubeihaupt in der ersten Zeit Österreich und seine Zugehör den
Reiche vindicirte, bis die Idee reifte, es seinen Söhnen wieder als ein erledigtes
Heraogthum su verleihen.
Die Forschung hat fürs 13. Jahrhundert noch viel sa thnn. Möge eine Ottokar*sche
Urkunde von 1270 oder 1271 mich widerlegen t
i) Monumente Zolleraua Bd. II, S. 91, Nr. CLXIV. Vgl. M ei che Ib eck Hiat FrUing.
11,2,89. Spie's 8 Nebenarbeiten II, 23. Bei Sc h fit s Corp. diplomat. IV, 97 irrige
1270. Das Original im königL bairischen Reichsarchive.
*) MonumenU Zollerana Bd. II, S. 91, Nr. CtXV. Vgl. Meichelbeck Bist. Frisingeasia
II, 2, 89. — Vom selben Tage (21. Februar 1277) wie die vorhergehende Urkunde.
S) Konumenta Zollerana Bd. II, S. 96, Nr. CLXXIX.
«) Monumente Zollerana Bd. II, 8. 97, Nr. CLXXX. Bei Meichelbek (Bist. Frisingensia
II, 2, 94) abgedruckt, aber ohne Jahresangabe.
Lmbt «CID «nihr «nf msir wnJaifiHL m^Amt* itoHk V^.'^iw^^^ JU^^#a(*
enmAl wteiiffL %aSbt^ — 3i» *?»-!riiiiL »c m t t. Cli«^ iu»i St^.l?*^\l^■^ \y »^
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Wniebrief 4cs tMggiaff Friedridi too NAnib^rf vom t7, OrU^h«»«' \t^^ \s\\U
womit derae^c 4ca Spitile m Pyrlui die S^henkun|t Albt^H't nm Ru^'h^im
bestiltift, der 4m H«f; fvunt ^«f dem Babel** im Gei^lenlh«!» und ^\\\
Lebcani Kirderf (Klivlidocf), geninnt die Hube, welcbe ibm \\pt Hurint^H^C
n Lebe« gefebca batte, dem besa|(ten Spitftle (einer Stiftung von IUmh«»i'tf>
fibergib. — Wabrsebeinfidi blieb der Burggraf der l^henahorr (T). Om»« A^
aber TOD Bamberg selbst an den Burggrafen gekommen, geht aus i\pv V\\msU
des Kscbofs BerUiold tob Bamberg Tom 15. April 1284 *) hervor, wo i»« \w\nn\ \
vdieta bona (eoria «f dem Puhel et huba in Chirchdorf ) per non t^ollnla hioiMhl
»amneulo nostro domino Fr. burchgrauio de Nurenberch. qui |»o«(0n na ooiihiMt
»Alberoni de Puchaim, idem vero AI. donauit ipia bona pr()|inli)Ui hoüpIlHlL
«queetiam bona ex morte Otokari de Lu terba rh (liNii((*rhMoh Ihm
«Kirchdorf) nobis et nostre ecciesie uacare ceportMitu'*NiW.
Am 18. October 1283 erklfirt Bischof Berthold von Uamh^iK. er hnl|i* alla
dnrcb des Grafen Gebhard von Hirschberg («Hvrxperch*') TimI iitliMMH
Hocbstifte heimgefallenen Lehen in Österreich, mit AiiMMahiiio «Int* tliiiu»«M
(Ritterlehen? feoda castrensia) und Mannlehen (Homagl um, fi^itduMi MM|ititlti«t
seinem amnculus, dem Burggrafen Friedrich von Nürnberg, ver)l«*lisn *)>
Welche Stucke (Guter) daxu gehörten, iit noch tu ^rnilMelM.
Auch in KSrnten erhielt Burggraf Friedrich von NOrnher|( h n fii h k r t( U m It a
Leben, wie wir später sehen werden. Ohne Zweifel hatln itur flur|^a»Hf flln»«
Begfinstig^ngen seiner Stellung beim rAmischen KAnig %u \inn\Hu\n*u
Es waren mithin des Burggrafen Erfolge und Aci|ui«ilion«in Mi f)«l«M»i|«li
nicht gering anzuschlagen, und KAnig Rudolph dürfte von f^t^m )/ntwuti0 Tm»)'
gesprochen werden, den man in jüngster Zeil ihm %unHtM»n wiiMM, nU «hI
er g^en seinen Freund undankbar gewesen !
Freilich das Land Österreich bat er ibm ai^ht vefli*'h#rf f Ah«f I« i^***»»«"^
Hinsieht hat er ihn sogar seinem eigenen fil(««Un HnUn^ ^uf^^/uy^t^iu /l«** h'-lMf
er hat sa seinen Gansten eine Ausnahme grmaebt« die d«m wtUm oIhih /w»«IMl
nicht wenig l&stig geweteo sein mochte.
S4, 0,». Ut,3lr, fJXXtfHh th^ Of^amt M im U^fgf
US
Es ist die auch hier (Monumenta Zollerana Bd. II, Nr. CCCVIII, S. 170)
mitgetheilte Urkunde vom 7. Juli 1^6, deren Original im königlich bairisehea
ReichsarchiTe aufbewahrt wird, eines der wichtigsten Documente för die oster-
reichische Verfassungsgeschichte , das noch viel zu wenig von einheimischen
und fremden Geschichtsforschern gewürdigt wurde.
König Rudolph erklart darin, dass Er in „Anbetracht der strahlenden Ver-
dienste der Treue des edlen Mannes Friedrich, Burggrafen von Nürnberg, gegen
Ihn und das heilige römische Reich demselben die Burg See fei d weil früher
verliehen habe, als Er das Herzogthum Österreich seinen erlauchten Söhnen,
den Fürsten Albert und Rudolph, zu Lehen gab. Er gebe demselben Friedrich
nun aus königlicher Freigebigkeit und besonderer Gnade die Freiheil (liberaliter
indulgentes), dieses Schloss mit aller Zugehör so lange als ein römisches
Reichslehen inne zu haben, bis Er ihm befehle, es von seinen Söhnen (als
Lehen) zu empfangen. Es soll ihm auch keinen Nachtheil bringen, dass er
besagtes Schloss bisher noch nicht von seinen Söhnen zu Lehen genommen
habe, noch nehmen werde, bis er dazu Befehl erhalte.
Was beweist nun diese hochwichtige Urkunde? — Erstens, dass das
Herzogthum Österreich, dessen Fürsten die Söhne des römisch- deutschen
Reichsoberhauptes waren, im Jahre 1286 ein geschlossenes Territorium
gewesen, dessen Landesherren die vollkommene Landeshoheit bereits besassen,
so zwar, dass in ihrem Gebiete in derRegel keine Reichslehen existirten.
Zweitens eine Ausnahme ward vom Vater der neuen Herzoge, gegen
den sie sich nicht auflehnen weder konnten noch mochten, zu Gunsten eines
um Ihn hochverdienten Edlen gemacht, der gleich anfangs nach der Besitz-
name von Österreich eine beträchtliche Dotation für seine Verdienste erhalten
hatte. — Er hatte selbe alsReicbslehen erhalten und durfte sie als solche
To rläufig (bis auf weiteren Befehl) behalten.
Drittens. Es war diese königliche Entscheidung, ein Provisorium, ohne
Zweifel in Folge von Differenzen, zwischen dem neuen Herzog und dem
dotirten Rcichsfürsten (dem Burggrafen von Nürnberg) entstanden, hervor-
gerufen worden, um dieselben gütlich beizulegen. — Die Schenkung des Reichs-
lehens ging der Verleihung dos Herzogthums vor. — König Rudolph hatte in
den ersten Jahren 1276 — 1281 die ottokarischen Provinzen dem Reiche
vindicirt, er hatte seinen Sohn als Reichsverweser bestellt SpSterhin
wurden diese Lande wieder in das alte Verhältniss als Herzogthümer
zurückgeführt und den beiden Söhnen als solche verliehen. Mit dieser Resti-
tution waren die alten Privilegien verknüpft
Dass Österreich ein ganz geschlossenes Territorium, dass darin keine
unmittelbare Reiehslehen, das war nur Folge ganz absonderlicher Privi-
legien, welche das Land erhalten haben sollte. Und zwar ist das hier so
deutlich ausgedrückte Privilegium nur in dem sogenannten Majus enthalten,
dessen Existenz somit zu dieser Zeit aufs unwiderleglichste dargethan ist
Und zwar ist dieses absonderliche Privilegium, das nur für Österreich
existirt, von König Rudolph anerkannt, da Er ja eben für seinen Freund, den
Burggrafen, die Ausnahme gelten lüsst.
Man sollte doch einmal die VerhSitnisse des 13. Jahrhunderts klar erken-
nen, dann wird man sich geradezu wundern müssen, wie die Fabrication des
Majus dem Herzog Rudolph IV. zugeschoben werden konnte, der es nur wieder
hervorzog und aufs neue geltend machte.
Interessant ist auch die, Monumenta Zollerana Bd. I, S. 96, Nr. CCXXVI
(schon früher auch in Stillfried Mon. Zoller. I, p. 166 sqq.) abgedruckte
Urkunde, welche zwar schon früher bekannt war. Die Aufschrift hier lautet:
„Der Grafen von Zolre Sühne mit König Rndolph, vermittett durch ihren
,9 Vetter, Burggraf Friedrieh von Nürnberg.- — Füglicher wohl: K. Rudolph
143
crklirt» dMM% Er sieJi mit Gnf Eberhard von Wirtenberg und seinen Hel-
fern, worunter nudi die Grafen von Zoire» verglichen habe. — Vergleiche
Böhmer's Begesten von 1246 — 1313. — S. 133» Nr. 901. Die Stelle lautet:
i»Der von Zolre unde sinu Kint süJen ^ch unser hulde han, und sol uns
i»di6 bessernnge ton» die in haisset unser lieber viirste der Erehebischof
»von Mngontx unde der Burcgeraue von Nurenberch."
1286, tZ. November m Wien erUfirt Otto von Hakenberch (auch bei Ernst-
bronn), dass Herr Otto von Haslau der junge von ihm das burggrS flieh
nfirnbergische Lehen „das urvar datz Man tt am'* gekauft habe. (Monu-
menta Zollerana Bd. U, S. 171, Nr. CCCX; schon früher: Monumenta Boica.
T. XXII, p. 2, 560.)
Es war dieses Urfahr au Mautern ein Lehen, das der Bischof von
Pas 8 an dem Burggrafen von Nürnberg verliehen hatte, der es dann weiter
verliek.
Am 11. November 1302 versetzte Otto von Haslau dieses Urfahr mit Ein-
willigung seines (After-) Lehensherrn, des Burggrafen von Nürnberg, und der
Zustimmung seiner (des Haslauer*s} Familie wieder dem Bischöfe Bernhard von
Passau um 400 Pfund Pfenninge, die er ihm darauf geliehen hat 9*
1287, 13. November zu Aurach erklärt Bischof Arnold von Bamberg, er
wolle dem erlauchten Fürsten Herzog Meinhard von Kfimten und seinen Erben
wegen ihrer ergebenen und treuen Dienste und auf Bitte des (spectabilis viri)
Burggrafen Friedrich von Nürnberg („amici nostri predilecti^) die Burg
i^Lewenburch*, welche derselbe Burggraf als dem Bamberger Hochstifte
heimgefallen vor König Rudolph erwiesen hatte und darauf ?on seinem Vor-
gfnger Bisehof Berthold damit belehnt wurde, verleihen, wenn er darum
ersucht werde •).
Mit diesen bambergischen Lehen in K&rnten, welche dem Burggrafen von
Nürnberg vom Bischof Berthold verliehen wurden (als nach dem Tode des Cholo
von Lewenburc und seines Sohnes erledigt), hatte es eine eigene Bewandlniss;
wahrscheinlich hat der neue Landesfurst von KSrnten, Herzog Meinhard, die-
selben an sich gezogen und die von Bischof Berthold vorgenommene Belehnung
für ungiltig erklärt
Am 24. Februar 1296, also nach mehr als acht Jahren, erklärt derselbe
Bischof Arnold von Bamberg, er wolle, nachdem Burggraf Friedrich von Nürn-
berg (propter anime sue salutem) diese von Bischof Berthold ihm verliehenen
Lewenburc*schen Güter dem Hochstifte zurückgegeben, demselben und seinen
Erben eine angemessene Entschädigung nach dem Ausspruche und Rathe der
gestrengen Herren (strennuorum virorura) Burchard von Vendebach» Weither
Truchsess von Sekendorf und Stuchs von Hohstet zuerkennen, sobald diese
Güter wieder in seinen Besitz gekommen sein werden „quod si idem
«Castrum (Lewenburc) cum bonis occupatis per illustrem dominum
„Meinhardum quondam ducem Karinthie recuperabimus, quod
i^d nostram devenient potestatem" ').
Aus dem Jahre 1290 bringen uns die Monumenta Zollerana drei Urkunden,
deren erste aber rücksichtlich des Jahres wie des Ausstellungsortes («»dacz
<) MoaamenU Zolierann Bd. II, S. 280, Nr. CCCCXLIX. Aus den Moonnentis Boidt
T. XXX, P. II, p. 10.
•) Monumenta ZoUeninii Bd. II, S. 177, Nr. CCCXX. Nach einer vidimirteo Copie im
kdnigl. bairitchen Reicbsarohire.
*) MonumenU Zollerana Bd. II, S. 239, Nr. CCCCIX. Das Original dieser interesMnten
tJrkoade, welebe an Reut ansgeattlU ist , wird Im königl. bairiieben Reicbtarcklre
ailbewaliri.
144
Nurmberch") irrig sein muss. Sie ist vom 24. April lt90 datirt, da doch der
Aussteller, Burggraf Friedrich von Ndmberg, tra 22. April 1290 in einer
Urkunde Königs Rudolph fiir Goslar als Zeuge zu Erfurt erscheint S.
Böhmer's Regesten S. 146, Nr. 1028.
In dieser Urkunde ^) verleiht Burggraf FViedrich in Gegenwart vieler and
angesehener österreichischer Edlen (zu Nürnberg?) dem „ersamen^ Ritter
Herrn Otto von Goyndorf (Gaindorf bei Komeuburg), zweitem Gatten der
Frau Lilgien (Ottilia) jene Lehen, welche dieselbe firfiher in Gemeinschaft
mit ihrem ersten Gatten Friedrich von Engelricbestorf (? Engelsdorf bei Egen-
burg? oder Engersdorf bei Bockfliess?) von Ihm besessen hatte. — Es sind
zwei Lehen und fünf Hofstfttte zu „Schweinbart h**, 20 Eimer Bergrecht
an dem „Senperge** bei Schweinbarth und den Zehend daselbst von 10 Wein-
gärten, dann 4 Eimer Bergrecht an dem „Froudenperg" bei Schweinbartb,
ein halbes Pfund Pfennige Burgrecht von Ackern zu Schweinbarth und eine
Fleischbank daselbst; sodann 1 Pfund Pfennige Burgrecht von Ackern an
„Yntzestorf".
(Fortscitsong folgt.)
IL „Österreichische Geschichtsquellen.**
Mittheilungen aus der diplomatischen Correspondena der
letzten Herzoge von Mailand, von Professor Joseph Muller
in Pavia.
(S. Notiscaklatt fir 1857, Nr. 1—4.)
(Fortsetzung.)
10.
li. Aprile 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie dileetissime noster. Le vltime nostre furono del primo de Aprile
et con epse hauerete inteso, quanto insino ad quello giorno era occorso.
Hora con questo vi nareremo il subseguente.
Li nostri doppo hauere expugnata Sartirana con la rocha perle molte pioggie,
che uenemo in quelli giorni tale che per la ezcrescentia de alchuni fiumioi
torrenti gli si impediuano alquanto le victuaglie fumo constrecti ad non potersi
partire et mutar allogiamento sino all! V. de questo. Finalmente il dicto giorno
facto uno ponte sopra uno torrente dicto la Ogogna che molto era excrescinto
leuarono il campo et andarono a doi lochi piü uerso Vercelli dicti Castel-
nouello et S** Angelo, uon forti, ma pur tenuti da Francesi. In dicto recetto
de S" Angelo erano alchuni fanti Italiani de inimici che temerariameote volseno
tenerlo, ma diedero le pene, percbe li p(redicti) nostri che erano inuiati gli
diedero lassalto et presolo li tagliarono la magior parte a pezi et cosi in
dicti dui lochi fece allogiamento lo exercito de la Sanct~ Legha et in Candia
et Breme» terre iui uicine si pose il S" Duca de Vrbino con lo exercito
Veneto.
t) Monameiita ZoUertna Bd. II, S. 192, Nr. CCCXLV. Aas einem Cod. Ms. (?) des
16. Jahrbonderts io der Bibliothek der nlederösterreichischen Landachsft io Wien.
14&
b qvesto etmiso si stette eon ^rande dubio ehe si liAiiesM ad fare
la frioTBata, peroebe inimid, qoaJi erano in Mortara steteno sempre ton li
earrhigi et impedimeata eariebati et epai id arme, pur dod si partiroBO dal
lo^ianesto.
Im Robbio terra «ssai grosta i« Tidaa et quasi eqnidistante da Vereelli
ad Nooara enmo eirca 800 fiuiti de inimiei messi dentro, perehe se iadieana
qnello passo molto apto per chi lo tenesse ad auere rietaaglie, qnali gioilgendo
lo exereito Dostro alli predicti locbi che gli sono riciDi subito partirono et
li bomiiii de la terra mandarono ad far la deditione ailo Hl** S'* Yicere et
Capitanei de lo exereito, beacbe non si potesse eontenere la tarba de nostri
LaBxebiaecbi ehe insolentiti andarono eontra ogni debito ad sacchegiarlo et
gli feeero et usarono molti modi de bostilitate: saechegiarono poi anebe nel
partire ebe fu alli tH dicta terra de S** Angelo moostrando grandissima iaso-
leotia, la qnale prendeadosi ia exemplo anebo da li altri per il S' Marebese di
Pescbara fiie maodrto ad prendere mo Capitanio de eaualli legieri ebe era
aadato ad saecbegiare aicune terre del Piemoate et gli feee in eonspeeto de
tntto lo exereito bottare la testa et poj consultatamente parlato eoa li Capi-
tanij de dieti Lanscbinecbi si pose fireno a loro petvlantia et promisseno tutti
de stare nel adaenire obedienti et usar boni portamentL
Perebe il dicto allogiamento del felieissimo exereito de la legba impe-
dhia le rietualie in tutto ebe da VereelÜ et Monferrato erano soliti nenire ad
inimiei et bora ueneuano al nostro epsi inimiei se retirarono ad Vespolate,
loeo presao Nonara 6 millia. Tratanto li nostri mutato allogiamento piü sotto
Yereelli mandomo in epsa cita il M** ms. Bartbolomeo Gattinara et Capitanio
Hieronymo Peebio, Capitanio nostro de Jnstitia de Milane, dooe furono ben
nisti et cosi dieta eita et loebi iui ctrconstanti del III** S'* Doca de Sanoya
stano a comando de dieto exereito de la Sane** legba. Praneesi poi anebo
abandonata Mortara et Viglenano saluo la roeba sono retirati alli riij dentro
Nooara, doue speramo non possano banere molta eopia de Yietoaglie.
D S** Vieere pur bogi ni scrioe dal exereito ebe era ad eauallo per
soprauedere mo loeo di andare eon lo exereito sotto dicta cita per stringer
dieti inimiei et ni da speranza de boni sueeessi, quali ueramente sono assai
migiiori del solito, se la uenuta de Grisoni non ni bauesse turbati in questi
giomi, quali gii essende qoalebi di in pratieba de deseendere in Bergaroascha
per gnastare quelle paese et per eongiongersi eon qoelli di Lode, como ri
acripaemo eon le precedente, alli 1 de questo Tenemo in Bellano, terra del
doroioio nostro sopra il laeo di Como eirca 3" di loro eipectando qualebe
altro numero ebe li sequisse, per il ehe instati da S'* Venetiani, quali sono
in Bergamaseba , fussemo eonstrecti reuocare il S" Giouanne de Medici ehe
eon f fanti era ad Rosate per fare la impresa di Abbiate tenuto da 800 fanti
Tel eirea de inimiei, et gia preso il ponte loro sopra Ticino staua de bora in
bora per darli lo assalto roa reuoeato eon legente h andato Titra Adda ad
eongiongersi eon Venetiani per reslstere a dieti Grisoni et ni speramo bene et
gii habbiamo inteso ehe li suoi S'* gli hanno mandato quattro eomraissarij a
reuoearli ebe tomano ad easa, non sapemo se obediranno; ma ni h referto
bauere risposto ebe non venendo Suyxeri como gli hanno promisso tornarano
a easa, et anebo ni h data speranxa de qualebe pratieba eon poehi dinari
ehe se ne tomaranno, quali quando douesseno essere molta sonuna piu
presto gli spenderiamo in rarli la guerra , de quäle ne speramo bene Tonendo
li S** Venetiani ad lo eomune beneficio de hone gambe et anebo intendendo
ebe hanno dieti Grisoni patire de vietuaglie trouandosi in loci montuosi et
Sterin.
Questo h il stato de le eose presente, quäle Teramente h in migliore
termino non era perima, se nouo soeeorso de Suyaeri non yene, como minaeciano,
benebe nulla eertesa ni habbiamo anchora de loro eallata: il tutto eomuni-
earete eon quella M*^, R** Bboraeense, il R^ Nontio apostolieo et altri
amiei.
146
Habbiamo scripto le M^i% ad quella Ser"" Bf^ et R"* EboraeeBse, il
che per aaanti eramo restati di fare piü tosto per modestia che per altra
causa, pareadone che aasai col scriuere facemo ad mi sua M^ ei R** S***
douesseno essere raguagliati de le cose di qua senza molestarli eon littere; nia
ae ad quelle cognoacerete eaaer grato ae gli acriua per Nni» noo preier-
mettereiDo aduisarli de le occorentie. Dio ri conaenii.
Mediolani ij. Aprilia i$%i.
Fraociscus m/p.
H. MoroBoa ny^p.
A. T. Egregfo D. Augustino Scarpinello nantio etc. nostro dilecf**.
11.
11. AprUe 1524.
Copia de lettere de! Ill** 8' Duca de Milano al Ser** Re de
Angliterra xj. Aprilis.
Etsi hactenos ex Egregio D. Augustino Scarpioello meo istic apad M*^
V'** nuatio, quo in statu res Italiae essent, intelligere potuerit, tarnen mei
etiam officij fore existimaui, si meis quoque literis ijsdem de rebus aliquando
certior fiat. Postquam 111*" Burbonij Dux, Vicerexque Neapolis caeterique in
exercitu Ducea Ticinum transierunt Gallosque quasi transuersos . . nolentea
eundem fluuium, ne hello iam parta amitterent, transire coegerunt, cum aliquot
diebua nostri prope hostium castra ad tria milliaria castranietati easent, duo
oppida peditum equitumque presidio, aggeribus murisque munita paucis diebua
Ti coeperunt, inclusos hostis partim cesos» partim captos ad intemiciem delue-
runt Eodem tempore LXXX cataphractoa circiterque OL equites leuia armature
cum nostri, qui Ulis pauciores extra castra reperijssent, omnes fere captiuoa
eeperunt, inter quos plures erant nobilissimi. Nuper autero nihil melius nostri
rati quam hostis conuneata interdudere , exercitum prope Vercellaa traduxe*
runt, qua ex vrbe eiusque agri oppidis maior annonf pars ad hostea peruenie-
bat, sicque effectum est, vt hostes, qui Mortariae consederant, Nouariam ciui-
iatem petere coaeti sint: quo ex loco tantum nunc ad dictum pertinentia habere
poasunt ita ut in multam aegestatem breui eos compulsos iri sperem, nisi
nostros turbet Rhetiorum aducntus, qui circiter sex millium nuroero supra
Larium lacum descenderunt Venetorum oppida agrosque statusque mei vastaturi,
brachio ac ope eorum, qui Laude, vrbem iam piures menses occuparunt vali-
doque duorum millium quinque centum peditum ac multonim equitum presidio
tenent : quare ne Venetus exercitus pro rerum suarum conseruatione aancti&simi
foederis exercitum deserere cogatur Joannem Medicen cum trium millium
peditum et nonnullorum equitum auxilio trans Abduam secum Venetorum
Prouisore, qui totidem fere pedites tenet, misimus prohibiturum , ne Rhetij*
quos alio nomine Grisonos vocant, cum Laudensibus iungantur speramuaque
aatis huiusmodi periculo prouisum fore. Supersunt tarnen duo, que me non
parum molestant, Etuetij scilicet, qui iam aliquot diebus deliberasse dicuntur,
proprijs aumptibus X aut XIj millia peditum Gallo diuturnum bellum ro peeu-
niaria laboranti in auxilium mittere sperantis huiusmodi via huic hello optaturo
eis exitum imponere neque Cea** aut me, quorum pecunija fere totum hoc
bellum nunc trahitur, posse subaiatere , neque minus me aogit rei pecuniariae
inopia, cum tot grauibus impensis in hoc tam longo hello et me et omnes
subditoa meos exhauserim, non tamen deficiam, quin pro yirihus ei aupra
Tirea meas, quantom posaibile ait, in huius belli subsidium impendam» quo
tam gloriose ac vtilis rictoria de communi hotte reportetor» vt haec omnia
partieulariua M^' Vra ab eodem nuntio meo audiei, cui rogamua fidem
hiheat. Reliquum est, vt M^* Vram etiam atque etiam obsecrem, rt quando
147
tsm tempus tptum instat, dienelHr iam paratom» vt audio, b«Uam in comma«
Bern hostend inferre, quod si ralide geratur, band dubium est, quod feasua
Italico hello et bis qu^ a Ces'* vestraque M** superiore anno geata sunt, non
dia contra illius potentiaro durabii Interea me statumque nteum M** Vestre
hamiliter eommendo.
12.
11. Aprile 1524.
Copia de lottere del 111** S' Duca de Milano al R** Eboracense
xj. April is.
Ex Egregio D. Augastino Scarpinello R** et III"* D. V" qn^ in boc hello
gesta sunt, ut arbitramur bacusque audiuit, attamen pro nostro erga Ser***
illam M*** semitnie opere pretium existimatiinius , ijsdem de rebus aliquando
etiam ad tos scribere et cum non ignoremus R*** D. Vestram eas visuram
minima opus est eademmet repetere; vnuro tarnen pro nostra in illam obser-
uantia a R** D. V" obsecrare non desinimus, quod et pro gloria ac ytilitate
p** Ser"* Regia sponte faeturam credimus, yi quam citius fieri possit, arma
contra eommunem bostem inferantur procurare placeat, qui iam Italico hello
fessus longo tempore durare non poterit, nos interea resque nostraa R** D.
y** comendamus simulque eidem significaium volumus conseruationem Status
nostri , que multum a potentissimo ilto Rege pendet, quicquid unquam com-
modi aut augumenti rebus noatris acceperimus id omne beniuolentie eiua erga
DOS tribuere, cuius rei nos vnquam immemores R** D. V" non reperiei, quam
feljcissime et diu ralere optamus.
13.
11. Aprile 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie noster dUectissime. Queste sarano per risposta a quelle parte
de 19 ei 25 che bebhimo con la proxima posta , quäle ui parerano eipediente,
perche a molte con le alligate nostre continente li aduisi sari satisfacto.
Hahbiamo inteso il reporto facto sino ad quel giorno dal R*** Eboracense
eirca la richiesta fatta ad qnella M** del prestito, et bencbe poco ci pare si
poati sperare , nondimeno stiamo in expectatione del successo , poielie non
potestoui per li gioroi aanti ei partita subita del eorrero hauere loltima reao«
Inüone da sua S^ R"* vi carichiamo bene ad sollicitare con quelle dexteriti
sarA expediente bora ebel tempo insta che qnella M*^ sia contenta di mandare
auo exercito in Franaa contra il comune inimieo attrito per le guerre di qua
et ancbe sbatiuio per la perdita di Ponterabia, passo di molta importantia,
ei questo sari grande subsidio a le cose nostre non potendosi hauere ullo
aiuto de dinari, de quali si sforxaremo pin che sia possibile ualersi de nostri
subditi, como hauemo facto insino ad qui et speramo pur che la cosa debbia
hauere bormay eelere ei desideraio fine, le quäl cose tutte debano accendere
aua M** a peraeuerar nel proposito et ne li effecii de la guerra, de la quäle
se ne po prometter quasi ceria victona , ne la quäl ancho se spera debbia
esaer adiuiaio di qua, perche cacciandosi Francesi de lialia non e de credere
che questo felieissimo exercito sia per andar aliroue che seguirli in Franza ei
como qua haueri dilTeso gadiardamente , cossi la debba vincere gloriosamenie.
Non manchate ancho di sollicitare se scHua at N. S. et a N altri poien*
iaii per la contribuiione seeundo la capitulaxione de la legha ei se & scripto.
I
148
de replicare, perche credemo pur cbe lauctoriti di quell« M*^ possi se non
proGctare. De tutte le occurentie di la et pratiche yi carichamo ad dami
continai aduisi.
Mediolani xj. Aprilis MDXXiiij.
Franciscus m/p,
H. MoroDos in^.
A. T. Egreg^o D. Augustino Scarpinello naniio ae nobia dUectiasimo.
(FortseUaof folgt.)
IL ^Österreichische Geschichtsquellen.''
Wieier Stadtarekl?.
Ton A. Camesina.
(S. Notiseaklatt Ar 1856, Nr. 14.)
(Fortaetxnng.)
Der TerordentnG eneral vnd Stenrbrief.
General nacb beslua dea lanndtags Martinj darch aine lanndsebafft Terordnt
ausgescbribn An. 28.
Wir die Verordenntn, der vier St&nndt gemainer Lanndtscbafft, des Ereber-
sogtbumba Osterreicb vnnder der Enns. Embietn den bocbwirdigen Fvraatiiy
Erwirdigen Ersamen geystlicbn wolgebomnen Gestrenngn vnd Edlen Tessten , etc.
Allen vnd yeglicben Prelaten vnd Briesterscbafiten aucb Grauen Herren Rittern
vnd Edlen darzue phanndtherren vnd denen so keuflf auf widerkeuflT baben,
daneben aucb Stettn vnd Mfirgkbten, gemelts Erzberzogtbumbs Osterreicb
vnnser guetwillig diennst frundtschafft vnd gueten willen zunor. Unna zweyflt
nit jr alle vnd sonnderlicb die so auf jungst geballtnen Lanndtag, bie zu
Wienn gewest se^ jngedenngkben Aucb jr die anndem so gleicbwol abwesend
beliben seyt benebt vnd wissennd der bungrischen vnd Bebemiscben Ku. Mt
Erzberzog zu Osterreicb etc. vnnaers genedigisten Herrn vnd Lanndsfursten
treffennlicben vnd emnstlicben furtragen auf berurtem Lanndtag in aigner
Person zum tayl von seiner Ku M. mündlich vnd zu merer Erklfirung scbriffUicb
an ain gemaine LanndtscbaflFt beaebeben. Daijnn sein Ku Mt geroaine Lanndt-
acbafft glaubwirdig beriebt bat zu dem wir allselbs spüren vnd pillicb treulieb
bedenngkhen mugen, vnnsers beiligen Crissten glaubens veyend des Turgkben
Erhöbung, macht vnd bissheer geübt beschwerlich geschiebt vnd tatten ynd
dagegen seiner Ku Mt Crisstenlicb vnd löblich begierd, genedig embaig vnd
vieissig bewerbung vnd vbungen vmb hillff vnd Beystanndt, demselben zu wider-
atanndt rettung vnd beballtung seiner Ku Mt aucb derselben Kunigreich Lanndt
vnd Leut. Mit genediger Erynnerung dersorgen, vnd geuerlich-
khaiten, so nach der Turgkben bissheer erlanngten Sig vnd
gewin, vnd der Criastenbait verlusst vnd Abfall. Sonnderlicb
jungst in dem Kunigreich hungern^ aucb Krabatben vnd in
vnnaern LanndCain. jfimerlich erschinen vnd Brganngen, vnd
nacb allen gegenwurtigen gelegenbaiten vnd Kundtschafften«
nun zuuordrist disem Lannd Österreich vnd anndem Nider-
österreicbiscben Lannden taglich vnd als gewiss auf künfti-
gen Sumer vor äugen vnd zugewarten, derhalben aein Ku Mt
zu rettung ?nd gegenwer auf künftigen Sumer genedigelicb
149
gewilligt vod enntslossen darzue vmb hillff vnd beystanndt
bej der Ro. Kay. Mt YDoserm allergenedigisteD berren. Auch
den CburfurssteD, Farssten yndStanndten des heiligen Reycbs
Tsd aeiner Ku Mi Kunigreichen vnd Lannden in vbuog, gueter
boffnung Tnd rertrotsts sein. ^
BesHeslich mit firnnsüichen Ansuechen zu ainem solhen furnemen, diser
LanndtsebafiFl als die nun der not am negsten gelegen ist hillflf vnd znethuen
auf eUieb maynung Tnd weg gestellt alles mit vil mer genedigem berieht vnd
anzaigen hie weiter zuerzellen onnot
Das alles ain gemaine Ersame lianndtschaflft nit alain seiner Ku Mt
▼nnderthenigist zu wUlfarn sonnder auch sein Ku Mt vnd vnns all selbs vnnser
leben wesen fier weyb vnd Khinnder leyb vnd guet, vnd zuuordrist vnnsern
heiligen Glauben vnd seligkbait zuerhailten pillich treulich betracht vnd zu
herzen genomen vnd einen lasst vnd purde nachuolgunder Anschleg, die wol
jnen vnd jren vnnderthonen, beschwerlich aber waiger vnd pesser sein, dann
gannz verderben, der Seelen Eern Icybs vnd guets» zu jrer Rettung vnd
gegenwer, ainheUig auf sich genomen bewilligt vnd zugesagt biben.
Der getrewen maynung ainer Lanndtschafft damit ain gemainen vorratt vnd
kassten zumachen den in ainer Lanndtschafft hannden vnd gwallt alain auf
Besolldung jres Kriegsfolgkes zu selber Crisstenlicher notdurffl zubehallten
vnd auszugeben wie auch ain Lanndtschafft vnns, als jrn verordennten aufs
höchst aufgelegt vnd vertraut hat mit volmechtigen leueth vnd gwallt, gedachte
Aasleg guetlieh vnd wo das nit sein wollt ernnstlich vnd strennglich ein
zuziehen berurter gestallt zubewarn vnd zu der sorglichen not anzulegen
sambt der nachuolgunden Russtigung daneben auf zurichten vnd sein das die
Anschleg.
Item das alle freisten Herren Ritterschafft vnd Adl auch Rurger geyst-
lich Reneficiaten Pharrer vnd annder so Rennt vnd gfillt auf dem Lanndt
haben (darein auch all pfanndtschafften vod kheuff auf widerkeuff nach KO.
Mt bewilliguog gleich gezogen werden sollen) den halben tayl durchaus der-
selben jrer Rennt vnd göUten nach jren Einlegen auf ain jar lang zu zwayen
frissten vnd tfigen reichen vnd geben. Zum tayl aus jren Peutlen, darzue auch
mit hillff vnd steur jrer hollden, vnd vnnderthonen die Sy aber zimlich darjnnen
hallten, vnd vber halben tayl solhs jrs dargebens, nit beschwären sollen. Doch
die phanndtscbaffler vnd die so khaufi' auf widerkauff hagen, dessgeleichen die
Briesterschafft so vber jre holden vnd güllt vogthem haben vnd derhalben
kainer steur von den vrbars oder vogtbollden geniessen dieselben sollen alain
ain virtentail der Rennt vnd guillt jrer Phanndtschafft kheuff vnd gQllt
zoraichen schuldig sein.
Item souil sich berurter Anslag der gullt von den dreyen Stanndten in
Suma lauffen wirdet sollen Stett vnd MSrgkht ainen vierten tayl derselben
Suma in gemeiner Lanndtschafft vorratt vnd Cassten reichen vnd erlegen.
Item vber denselben der Stellt vnd Mfirgkht virtentail sol den Ausslenndigen
kauffleuten auch Procuratorn vnd anndern gewerbegen vnd gewinnennden
Personen so nit Burger sein nach gestallt jrer gewerb vnd vermugen auch
ain zimlicher Anschlag aufgelegt vnd von jnen eingezogen werden.
Item alles gemein voUgkh in Stetten M&rgkhten vnd anf dem Lanndt,
Manns vnd Weybs gescblächty so ledig vnd nit angesessen vnd in annderm
Anschlag nit begriffen vnd die vber zwellff jar allt sein. Als Hanndtwerchs
Knecht, Hawer, Taglöner vnd dergeleichen , der<^ yeglicbs sol alle wochen
ain gannz Jar von verkundung dieser brieff anzuraitten ain Phening zu berurter
Crisstenlichen not reichen.
Item weih ledigen Knecht oder annder Personen Manns oder weybs
gesehlacht so nit angesessen aber Inwoner vnd zu herberg sein vnd daonoch
grundt vnd ligennd guet haben die sollen nach gestalt vnd werdt solher jrer
grundt auch in zimliche mitleiden gezogen werden. Nemlicb ye von ain
phundt Phening werdt ligenndts guets einmal zwey Kreuzer zuraiehen.
ISO
Item Alle Eehaüten Tnd dienMtpoten 80 Ion haben sollen ye ?on ain
Pfnndt Phening Ion das Jar swen Kreuser ain mal raichen.
Item alle geystlichen vnd BriesterschaffI so nit besagte Rennt Tnd gQllt
auf dem Lanndt haben vnd derhalben m dem obbenirten Anslag nit begriffen.
Aber dannoeh mit annderen nusung vnd einkhumen fursehen sein, sollen ye
von ain phnndt Phening, selber nozung vnd einkhumen das Jar ainmal ratehen
Sechs Kreuzer.
Item dessgeleichen sol von Allen Absennten, so von den Beneficien ausser
Lanndts geen ain zimlich mitleiden, nemtieh ye von aim phundt phennig
Absennt das Jar auch ain mal Sechs Kreuser genoroen werden.
Item EU dem aHen sollen in alle Pharrkirchen, verslossen truhen gestellt
das Cristtlich vollgkh dureh die Prediger, xu dem gemainen Pett zu got dem
Almechtigen vmb sein gnad vnd Sig zuerhalltung seins heiligen glanbeos,
wider die graussamen veynndt, vnd dabej su vermugHcher wflliger hanndtrayeh
vnd Steur als ain furnam Alnraesen, xu selber Crisstenlieben not in die Truhen
Euraiehen ermant werden.
Item die obbestimbten Anschleg der frembden Ausslenndigen Kauffleut,
Procurator vnd anndem gewerbigen vnd gewineaden Personen auch des
gemainen voUgkhs nemlich Hsnndtwerchs Knecht, Hawer, Tagldner. Eehallten
vnd Diennstpoten was derselben in Ku Mt Stetten Mfirgkhten vnd Yrbam sein,
die sollen vollgen vnd geraieht xu Ku Mt oder jrer Rfit vnd verordenntea
hannden dann sein Ku Mt dieselben Ansleg vnd gefeil sambt anndem sora^
Ku Mt darlegen auf Profanndt auch zuerichtung vnd fertigung aller beraitschafR
vnd notdurfft des zeugs vnd geschdz zum Krieg zugebrauchen sich genediglich
erpoten hat Aber was selber Anschleg auf den Lanndt in der Lanndtlent,
Preisten, Herren vod RitterschaiFt gebieten gefallen, dessgleichen auch die
Ansleg vnd gefeil von den geystlichen vnd Priesterschafft darzue der Absenn-
ten, vnd von der gemainen hanndtraich aus den Kirchen truhen , die sollen
sambt dem Anslag der halben gullt, vnd der Stett vnd Mftrgkht viertentail
auch den virten tail der Phanndtschaffter widerkheuffer geistliehen vnd
Briestersehafft, so nit steur haben, vollgen vnd gereicht werden in gemainer
Lanndtschafft Cassten hannden vnd gewallt zu bestellung vnd versolldung jres
Kriegsfolgkh.
Item solh Ansleg des gemainen Phenings sollen vberall durch yede herr-
schafft vnd oberkait bej jren Burgern vnd Vnnderthonen vnd auf jm gründtn
von dem gemainen vollgkh auch den Briestersehafflen yedes Orls treulich vnd
gleichmassig gehanndit geschfizt vnd eingezogen vnd mit gueter vnndericht
vnd Rayttung ainer Lanndschafft verordennten zu hannden heern Ambrosy
Wysennd Ritters La n ndtu ndermarsc halb s gegen geburlicher be*
kanntnuss vberanntburt werden, Dessgleichen sol Ku Mt oder jren Raten vnd
Verordennten von den Ausslenndigen Kauffleuten anndern gewerbigen Personen
auch dem gemainer volgkh in Ku Mt aus jren Stetten Mfirgkhten vnd vrbam
gefeilt wie obsteet auch beschehen.
Vnd wo sich die ledigen Personen in der Jarzeit aus ainer herrschafft
in die annder ziehen wurden. Sollen Sy jren Anschlag souil sich von der
zeit als Sy an einen ort gewest sein geburt daselbs bezallen vnd von der-
selben herrschafft der zeit vnd bezallung biss auf jm Abschied ain vrkund
nemen damit so Sy in ain anndern herrscbaflfi khumen , daselbs die vbrig zeit
jr Anslag auch von jnen genomen werden mug vnd on ain solh vrkundt
sol khain herrschafft oder oberkait ainiche ledige Person aufnemen.
Auf des alles Ermanen wir Eur alle vnd ainen yeden in sonnderhait in
namen gemainer Lanndtschafft Ernnstlich beuelhend das jr zu herzen nembt
vnd betracht obangezaigte der Kä. Mt. genedigisten vnd genotigen furtrag vnnsers
kunfftigen Sorgen vnd lassten darauf gemaine Lanndtschafft ainhelligen Beschluss
bewilligen vnd zuesagen vnd dasselb wie vnns allen wol ansteet treulich vnd
redlich zuuolziehen vnd Eur yeder vnd yede in was stats oder wesens die
sein den halben tail doch jn die pfanndthen vnd die so keuff auf widerkeuff
m
haben. Aach die Briestersehtffl so kbainer Steurn von jren bollden gemessen
alain den rirten teil Eurer rennt gullt vnd nutnngen die sieh Earstails noch
Euren vorigen bissfaeer gebrauchten einlegen vnd lauffen tu zwayen frissten
fud tfigen neraltch halbs aaf Sonntag Remtniscere in der vassten vnd den
anndem halben tayl auf baide negst kanffüg in parem gellt, zu gemelts herm
Ambrosyen Wysenndts hannden in gemeiner Lanndtschaffl kasslen, on weytem
vertag (den die leuff und gstallt dersachen nit erleiden mugen} erleget vnd
beiallet
Dessgeleicben ain yeder wochennlich vnd stlts den gemainen phentng
wie obsteet, ain yeder in sein herrschafften vnd auf seinen grunndb.ehanndl
einsiehet vnd alle Qnattember mit gueter vnnderricht vnd rayttung, was in
ainer LanndtschalTt Cassten gehört auch so gemelts Herr Ambrosyen Weysennds.
Aber von den Ausslenndigen Kanffleuten vnd anndem gewerkigen Personen
auch dem gemainen vollg^h in Ku. Mt. Stetten vnd Yrbam wie vorsteet zu
jrer Ku. Mt Raten vnd verordennten hannden anntburtet.
Verrer die weyl sich die Ku. Mt jr eigen Person vnd vermögen zu selber
Crisstenlichen notdorfftigen sachen, darzustregkhen gegen gemainer Lanndt-
schaffl hdren lassen vnd erpoten vnd desshaJben ersueeht hat Ordnung iur-
zunemen (dardarch wo sein Ku. Mt. oder derselben Krigsfoügkb belegeii oder
in geuerlichkhait gestdlt wurdt) jrer Kt, Mt. mit einem Eylennden
auezag trostvnd rettang beschehen mocht, darauf auch ain Lanndt-
sehafft getreues herzens vnd gemuets für pillich vnd naturlich bedacht hat.
Wo es seiner Kfi. Mt vnd jrem Kriegsfoigkh also zuestuennd (der Almechtig
got welle Sy zuuordrist genediglich daruor belaitten vnd behuetten) sein Ku.
Mt nach vermugen jrer leyb vnd gueter nit zuuerlassen, vnd wiewoj zu selber
Eylennd rettang vmb hillff der gemainen Paurssman vnd vnnderthanen neben
den Lanndtleuten zugebrauchen fnrgenomen. So ist doch bedacht das den
Paarssleuten vnd vnnderthonen , der krieg vnd zuezug zu schwer, darzue Sy
auch wenig gerosst vnd desshalben pesser sein wurde Sy bej Hauss vnd hoff
an jrer Arbeit anlassen vnd dieweyl den Herren Ritterschaffl , vnd Edlen
wolgebom wil, gerusst vnd geraysig zusein. So hat ain Lanndtschaft, vber
die obeschriben Anschlag beslossen vnd bewilligt, ye von hundert phundt
geilts ain geraysig pherd zurussten vnd zuhallten, darein auch
jr phanndtherren vnd die so kheuff auf widerkheuff haben gezogen werden.
Daneben dj Stett rnd Mirgkht fanf zehen hundert Knecht
rnssten vnd hallten snllen auf drein Monat lang, nemlich das
Erst yeder Lanndtman aaf sein vnd seiner vnnderthon Cossten,
das annderMonat in gemainer Lanndtschafft darlegen, vnd das
dritte in Ku. Mt besolldung, doch der maynung solh Russtigung alain
so berurter not, eines Eylennden zuezugs wo dj Ku. Mt belegert, oder in
geaerlichkhait gestellt wurde, zu jrer Ku. Mt. rettung vnd erledigung zage-
brauchen» vnd aufzumanen. Aber annderer gestallt nit zubemuen noch in
weylerCosst vnd lasst zu fum. Auf weihe not vnd Aufpott, die Ku. Mt von
newem, virtl baubtieut verordent Demnach ermanen wir Ew all vnd yede
dieselb bewilligung vnd soesag gemainer LanndtschatFt aach tauolzieben, die
Ku. Mt als vnnsem genedigisten geliebten herren vnd Lanndsfarsten in not nit
znaerlassen , das jr Ew nach solhem anschlag ye von handert phundt geilts
ain Pherdt zaballten yeder souil jro nach seim Einlegen gebart mit pherdten
knechten harnnasch vnd weer aufs mayst so muglich ist mit Speissen, Russtet
und dieselb Russtigung dise jarzeit auf das Aufpot zu selber not vnnderhalltet,
Ew auch damit also fordert vnd beraitt machet Das jr solh Ewr Russtigung
auf Montag nach dem Sonntag Quasimodo genitj nach den
Osterfeyrn negst kunfftig hieheer gen Wienn zu der Mu-
sstrang fertigen, vnd so es zu ainer selben not vnd dem «Aufpot khumen
wurde ^sdann solh Russtigung wie vorberurt ist, das Erst Monat in Eurm,
das annder in ainer Lanndtschafft vnd das dritt in Ku. Mt. Costten vnd besoll-
dang ain yeder vnnder seinem virtl haubtmann sehigkhet
152
Dieweil nan zuuolziehuni^ obberurt ainer Lanadtaebaflt bewüligang tmii-
derlich des halben tailt der gdlt ?nd yeczgeoielten Russti^iig halben, von
hundert phnndt g^ellU, ain gerayaig pherdt luballten in allweg die noidurlKI
erfordert ron allen Siennden am gleiche purd vnd mitleiden uunachen, das
in kainen weg dann dureh ain getrew new einlegen beseheben mag. Wiewol
nun selber Einleg halben bissheer menogl erschinen sein mdeht, daramba
auch lu Terganngen Lanndtt&gen, menig roelldung md anfechtung erlautt daranf
nun die Ku. Mt. in jrem furtrag, des yecxgemellten Lanndtags beuolhen hat
aolh einlegen furauneaen und zunerricbten.
So dann Eur etwo vil auf voran ganngen Generali jr new Einlegen gethon
haben die aber ausaer der Andern su niehten dienen rangen, demnach auf Ku.
Mt beuelh vnd gemainer Lanndtschaffl yesbeschehen, ainbellig verwill igung,
damit vngleiche purd in solher ainer Lanndtschaffl bewUligung vnd suesagen
lu vnnser aller grossen notdurfft nit jrrung noch Verhinderung geper So
ermanen wir Ew alle die so Rennt güllt vnd Nuzung im Lanndt haben, darein
auch begriffen die Pbanndthem vnd die so kheuff auf widerkheuff haben,
dessgeleichen die Briesterschafften vnd alle anndere so bissheer khain Ein-
legen gethan haben. Auch alle die so von newem nit eingelegt vnd darzne
die jhenen ao gleichwol jr new einlegen gethon betten aber dieselben enndem
wollten das jr Ewre newe einlegen, nemlich bej vnd mit der Erssten beaal-
lung der Reont vnd gullt auf Sonntag Reminiseere negstkhunfftig, lu vnnsem
hannden thuet, Also das ain yeder all sein Rennt, gullt, nuxung vnd ein-
khumen keine ausgenomen noch verschwigen, Sy sein richtig oder in iweyfl
bescbreyb vnd furbring.
Also gegrundt vnd gestallt, dieweil auch nach ainer Landtschafft beslusa
ain bereyten darauf vollgen vnd verordent wirdet, das ain yeder bej selbem
seien furgebrachten einlegen besteen mus vnd sich nit in vnglaubn vnd schaden
fuer. So wollen wir als verordent einen yeden auf solh sein furbringen
bescheiden, vnd vnnderrichten was in das Einlegen pillich gebort oder nit
Auch in was werdt vnd wie hoch ain yede gullt vnd nnaung nach gelegen-
hait vnd gestallt ains yeden orts angeslagen werden sol, Vnd hiebej vorbehalten
was eines yeden Anslag nach dem newen einlegen mer oder weniger dann
das allt lauffen wurdt das solhs au der anndem frisst der Beaallung dureh
ain yeden erstatt oder jm abgeaogen werde.
Das alles haben wir Ew nach vermugen des Abschieds von obberurtem
Lanndtag verkhunden sollen, Besliesslich ernnstlich vnd guetlich ermanend
das jr Ew in obeschriben bewilligten suegesagten sachen vnd artigkblen allen,
Nemlich jn der Lanndtleit mit bezallung eurer halben Rennt vnd gullt jr von
Stetten vnd Mfirgkhten mit Eurm virtentail, auf die awen obbestimbten tfig
vnd jr dj phanndtschaffter vnd so kheuff auf widerkheuff haben, mit eurm
virten taill euren Rennt vnd gullten.
Item jr dieselben all mit eurer Russtung von hundert phundt gellts ain
raysig pherdt, daneben jr von Stetten vnd Märgkhten, mit den funnfftiehen
hundert Knechten vnd mit derselben fertigung zu der Musstrung auch wo das
Aufpot gring mit den Aosug selber Russtigung. Item mit dem newen Einlegen,
daneben auch mit dem Anschlag einziehen vnd richtigen vberanntburten , des
gemainen phennigs von geystlichen vnd welltlichen, alles wie obsteet gehorsam
guetwilliff, vnd furderlich halltet vnd erzeiget, dann wo solhs nit beschehen
vnd bej Ewr ain oder meren verzug oder vngehorsam befiinden , denselben
wurd schaden vnd straff des guets vnd wo die nit angesehen werden oder
wurgkhen wollt, auch annderer gestallt nach der mass ainer Lanndtschafft
Instruction volsen, die wir gemn vmbgeen wellen. Ew damit alle sachen in
diennstlichem trundtlicben gueten willen treulich vnd vleissig beuelhennd.
(ForUetftaog folgt)
153
Y. ^Historischer Atlas.''
StotlsUk ies Mittelalters.
Bi8ch5flich-Chiemsee*sches Urbar aus den Jahren
1486—1496.
Papier-Codex des XV. JahrhaDderts in Qaart 102 Blätter.
Im Betitle des Herra H*. tod 8*. in Salxburg^.
(FortsetsoBg.)
Aafmpuhel solid. 3.
SigpireiiisleheD solid. 5.
Lampoltxperg denar. 60.
WoIfleheD solid. 4.
Eysngrein solid. 4.
Talgenhewsler libr. 1«
Scheffaw solid. 4.
Deehanthof libr. 2.
Mayos in der Speekb libr. 1.
Swartsnperg solid. 6.
Tuelhof ynd GriDthneb libr. 1.
hintterkogl solid. 4.
MackenlebeD denar. 60.
Sraant solid. 3.
waig obpetzldorf libr. 1.
Obemegkb oder Rotnstain solid. 4.
Awbof solid. 12.
(FoL 78.)
hueb solid. 20.
AlUch libr. 1.
Oberastall solid. 4.
Egkb deaar. 60.
Nidermos solid. 3.
Obennos solid. 3.
Scbntnto denar. 75.
an der gantzen bueb solid 12.
Sebranperg denar. 60.
Nidemstall solid. 6.
boebrewt denar. 60.
Reinsporg solid. 4w
Rormos solid. 6.
Knurmperg libr. 1.
purckswaig solid. 12.
Gmenbola denar. 60.
Wakbaw solid. 6.
Scbaideckb solid. 4.
Mnltraw solid. 4.
Swennt solid. 6.
Scbonegkb solid. 4.
prantstat solid. 4.
solid. 5.
denar. 30.
solid. 4.
libr. 1, denar. 15.
solid. 3.
solid. 12.
solid. 6.
laodstewr.
denar. 40.
solid. 4.
solid. 10» denar. 5.
solid. 5Vs*
solid. 8, denar. 10.
libr. 1, denar. 20.
solid. 10, denar. 5.
solid. 6, denar. 5.
solid, ß, denar. 5.
solid. 5.
solid. 5.
solid. 6» denar. 5.
libr. 1, denar. 5.
solid. 3, denar. 1.
solid. 10» denar. 5.
solid. 6.
solid. 7, denar. 2.
solid. 7, denar* 2.
solid. 10, denar. 5.
denar. 76.
solid. 5, denar. 2.
solid. 3.
solid. 6, denar. 17.
solid. 6, denar. 25.
solid. 6, denar. 5.
solid. 5.
8
• •
154
AufraiD solid. 4.
Flachenperg deiiar. 75. solid. 3, denar. 25.
Elmaw solid. 10. solid. 8, denar. 2.
laidrater solid. 12. solid. 9, denar. 10.
Sameriehen denar. 60. solid. 4.
Tafern zu Bischofhof solid. 3. solid. 4, denar. 4.
Mosenlehen denar. 60. denar. 60.
Kerspam denar. 30.
Gwaidhauf solid. 6.
(Gore ausgestrichen) lienhard an der prugkhn sol. 4, solid. 3, denar. 6.
basnn'idl solid. 4.
Swaig in der Speckh solid 6.
Afm Wirt md newkum denar. 45.
Auf dem Achrain 1 Joch agkher, denar. 30.
Jacob Swenter von 2 V« Joch ackher denar. 75.
loy Schalawn von ainer hofstat denar. 20.
Gorg kursner von ainer hofstat denar. 20.
Sununa denar. libr. 44, denar. 15.
Summa aller weichstewr der dreyer Gricht denar. lihr. 123, solid. 6.
Von diser obgeschriben Sum ist meinem gnedigen hem von Saltxbure
durch meinen gnedigen hem von Riemsee geantwurt worden denar. libr. 117
Inhalt der Quittumb so in dem Thum vorhanden ist nSmIich von dem Gricht
Mittersil denar. libr. 32 von dem Gricht liechtenberg denar. libr. 43 von dem
Gricht Werfen denar. libr. 42 darnach mag man sieh furan wissen aurichten 87.
(Fol. 79.)
Caritatiuum subsidium Episcopatus Chiemensis 78.
plebanus in Brixntal ducat 16.
plebanus in lewckental ducat 14.
plebanus in kirchdorf duc. 14.
plebanus in pillersee ducat. 6.
plebanus in Seel ducat. 14.
plebanus in Grassaw ducat 14. ,
plebanus in prienn ducat 6.
plebanus in Egkstett ducat. 4.
plebanus in Selbueb ducat. 4.
hospitalarius in Weittaw ducat 12.
de missa perpetua in Grewt ducat 1.
de missa in hospitali hitzpuhel ducat 1.
de missa in kessen ducat 1.
de missa Troyer in kitzpuhel ducat 1.
de missa in Grassaw ducat. 1.
de quatuor missis in Aschaw ducat 4.
de missa in Elmaw ducat 1.
de missa ad S. Johannem Anshelmi ducat 1.
(Fol. 80.)
Vermerckt die Steur Im Enstal 78.
Vasel zu Newnkirchen denar. solid. 5.
Waschl von Aw denar. solid. 7.
Frostl von hochenfeld denar. solid. 9.
hanns Gressing zu lengdorf ducat 1.
Niclas Gressing zu lengdorf denar. solid. 7.
Derselb Niclas von der Mull denar. libr. 1.
hans Gressing von der Tafem denar. solid. 6.
Wolfgang an der widem denar. libr. 1.
n
Erhari pessrer zu Grebming denar. 32.
SymoD Anderl tu Pnickaro denar. solid. 6.
Zeehleatt zu Grebming der pfarr denar. 32.
Des Swaben Sun zu Pmckam denar. 12.
lentz Ton der widern denar. solid. 6.
Eckl Yon der Mol denar. 32.
Micbel Mare aaf dem Reutt denar. 60.
Wolfgang aigner denar. solid. 4. .
lienhart zechner denar. solid. 6.
banns zu Gerestorf denar. solid. 4.
banns zu hof denar. libr. 2.
banns Schalster! denar. solid. 14.
Gorg Amlreicb denar. solid. 5.
Gorg zu becbam denar. libr. 2.
Mairler zu egling denar. 32.
Gorg pannstner denar. solid. 6.
Fridl fuetringer denar. solid. 12.
Hiebe] Kesler zu Selk denar. solid. 4.
Coloni Capelle in Curia Chiemensi Saltzeburge.
lechner denar. solid. 6.
hueber zu Sand Michel denar. solid. 10.
Vink Ton Tidlgutl denar. solid. 3.
Varher denar. solid. 5.
Swaiger am petersperg denar. solid. 4.
Summa denar. libr. 25, denar. 20*
(Fol. 81.)
Vermerckt die weichsteur 78 in der koppl.
Gorg ze hinder gnigl. dentr. 60.
banns dasei bs. denar. 25.
banns Schalkl zu Glasbutt denar. 40.
liendl in dem Slag. denar. 40.
peter an dem Rigl. denar. 40.
In der koppl rier leben.
Gorg das erst. denar. 60.
lienhart das ander. denar. 50.
Conrad Jocbriem das dritt denar. 70.
Martein das rierdt. denar. 50.
Ze obembapacb.
heinrich Schalkl das erst. denar. 60.
peter Schalkl das ander. denar. 60.
Meinhart das dritt. denar. 60.
banns md Conrad Schonedi das Tierdt. denar. 60.
Ze Niderbapach.
Kuntz kompuchler das erst. denar. 60.
heinrieb weiss das ander. denar. 60.
Pilgpreimswant.
Cristan feyn das erst denar. 70.
Conrad rotnpacher das ander, denar. 70.
1S5
156
WUhenwMt.
hanos Newmair das ersU
hanns Newinair das ander.
Cristao poschenstain.
lienhart widmer.
Raeprecht tod Sporeck.
haons zu Ebeoaw mit der Mol.
Gorg reihJ dasei bs.
Rueprecht und vlrich zu kendJpactu
Jobst von Gaispersaw.
Cristan ron aschaw.
Conrad Ton hinder Aschaw.
hanns von Sweinsteig.
Gorgum von Sweinsteig Sun.
Cristan prehauser.
Gorg von hintterweispach.
Conrad ron yoderweispach.
Gorg okerl zu kramerstat
Gorg okerl zu Teuffental.
ze fuschl.
das erst.
der ander zu pninn.
der dritt hanns.
der yiertail in der Swant.
der yierdt hinterperg.
Tafem zu prunn.
(Fol. 82.)
denar. 45.
denar. 45.
denar. 45.
denar. 45.
denar. 60.
denar. 30.
denar. 40.
denar. 40.
denar. 75.
denar. 45.
denar. 45.
denar. 45.
denar. 45.
denar. 30.
denar. 60.
denar. 60.
denar. 60.
denar. 30.
denar. 40.
denar. 20.
denar. 40.
denar. 10.
denar. 40.
denar. 40.
Yermerckht die Zehent meins gnedigen hem von kiemsee in dem pintzgew gele-
gen zu dem Ambt zu Tischoren gehomd wie die von alter md yets gesambt
werden bei den hewsern hernach geschriben Anno 1490.
Item der zehent zu Aufhawsen tenet prefectus in rischoren. Item zu pnieh
gantzen zehent. Item zu Grueb gantzen zehent. Item Ton Zwaien leben zu hör-
larm gantzen zehent. Item von zwaien lehen zu liutperg drittail zehent. Item
von zwaien leben zu langackher gantzen zehent Item zu aufhawsen in dem dorlT
von Siben lehen gantzen zehent Item von ainem hof zu Ainotten zwaitail zehent
Item von zwaien lehen zu oberleuttn drittail zehent Item von zwaien lehen zu
BÜtterleutten gantzen zehent
Item der Zehent in Tamerspach tenet prefectus in vischoren.
Item zu albkendl gantzen zehent
Item von ainem lehen an der pruckhn gantzen zehent
Item von zwaien lehen Im Wald gantzen zehent.
Item von ainem lehen auf puhel gantzen zehent
Item von ainem lehen auf der schlaipfen gantzen zehent
Item von dreien genant auf perg gantzen zehent.
Item von zwaien leben an der pirkhen gantzen zehent
Item von dreien lehen im rewtt gantzen zehent.
Item von zwaien lehen am griess gantzen zehent
Item von vier lehen zu do^ gantzen zehent
Item von fünf lehen zu Schergleutten gantzen zehent
Item von vier lehen zu entfelden gantzen zehent.
Item von vier lehen an der farschab gantzen zehent
Item von ainem lehen gnant vnter dem holtz gantzen zehent
Item von ainem lehen in der Griessaw gantzen zehent
Item von ainem lehen auf stain gantzen zehent
157
Item TOD dem hof su dem liebhart gintsen sehent
Item Ton dreien leben zu MiehJpach gantzen sebent.
Item TOD dreien leben zu Walcbaren gantzen zebent
Item von disem sebent nymbt der pfarrer zu zell die zebent lemper von
wegen der woeben messen zu viaeboren.
Item der zebent zu aberwidem tenet kneperger.
Item zu Oberfnsch ain leben gantzen zebent.
Item zu bodlaren ain leben gantzen zebent
Item vier leben zu farfuscb gantzen zebent.
Item ain leben aufrain gantzen zebent.
Item ain leben am Steg gantzen zebent.
Item Tier leben am oberhof drittail zebent.
Item zwai leben zu kalnperg drittail zebent*
Item Tier leben zu Viseboren drittail zebent
Item zu Viseboren auf dem wismat so ain pfleger bat drittail zebent.
Item SU Oberwidem ain leben gantzen zebent.
Item der zebent zu Atzing Tutter der See auf dem podem zu Maisbofen tenet
kalnperger et Sigismundns.
Item ain leben in der gassn gantzen zebent
Item ain leben das niclasleben gantzen zebent *
Item ain leben gnant das Trbar gantzen zebent
hem ain leben genant die tafem gantzen zebent
Item ain leben genant das Mosleben gantzen zebent
hem zu oberprunnleben swai tail zebent
Item drew leben zu lantal in der entgassen gantzen zebent
Item drew leben zu Angrer leben gantzen zebent
Item drew genant die kottasebn gantzen.
Item zu bultzen leben gantzen zebent
Item ain leben die lackbn genant drittail zebent.
Item swai guetter zu Atzing da Sigl aufsitzt drittail zebent
Item mer zwai guetl zu Atzing drittail zebent
Item zwai leben genant in der gnieb zu Maibofen gantzen zebent
Item das fessl leben zu pergarn gantzen zebent
(P«l. 8S.)
Item dea kalnperger tail zebent daselbs Tnter der See.
Item zu Maisbofen auf praitfuessleben gantzen zebent
Item zu prunnleben gantzen lebent
Item zu zellerleben gantzen zebent
Item zu Tomelleben drittail zebent
Item zu oberprunnleben drittail zebent
Item zu lantal das angrer leben gantzen zebent*
Item zu entgassen leben gantzen zebent
Item das linerieben gantzen zebent
Item zu pergarn das mertlleben gantzen zebent
Item zu bamerleben gantsen zebent
Item zu lackleben drittail sebent
Item Sehuesterleben zu Atzing driitai] sebent
Item Strasserleben drittail sebent
Item der sebent su seil prugkperg Tnd in der Sebmitten tenent gartner et kaln-
perger.
Item SU Scbutt ain bof drittail sebent.
Item ain leben su riegarn gantsen sebent.
158
Item «in leben zu yoglarn g^antsen zehent.
Item ain leben an der bueb gantzen zebent.
Item ain leben zu entwisen gantzen zehent
Item ain leben possarn gantzen zebent.
Item ain leben das Scbal leben gantzen zebent
Item ain leben auf der frosbaim gantzen zebent in der scbmitn ob seil.
Item ain leben zu odenperg gantzen zebent.
Item ain aufmperg gantzen zebent
Item ain Feld gelegen zu zell in der Aw das englpoltzlehen gantzen zebent
Item ain leben zu Stroblarn gantzen zebent.
Item das grafleben gantzen zebent
Item zu zell bei dem marckbt auf aindlef Tiertl ackber gantzen zebent
Die leben gegen zel] über am Erlpacb tenet gartner.
Item auf dem bof zu Erlbacb drittail zebent
Item ain leben auf Rain drittail zebent
Item zwai leben zu g^afleutten drittail zebeftt
Item ain leben datz bueb drittail zebent
Item ain leben zu totling dnttail zebent
Item ain leben zu leben drittail zebent
Item ain lel^n zu raunaeb drittail zebent
Item zwai lenen auf der egkb drittail zebent
Item ain leben zu pawm gantzen zebent.
Item drey agkber zu zell gantzen zebent
Item yermerckbt die zebent in der fuscb so kalnperger bat
Item ain leben am Wald drittail zebent
Item ain leben auf der ott drittail zebent
Item ain leben in der plackben drittail zebent.
Item ain leben zu lebn drittail zebent.
Item ain bof zu Gaistetl drittail zebent
Item drew leben zu Sultzbacb drittail zebent.
Item ain leben zu prantstet drittail zebent
Item zwai leben am Steg drittail zebent
Item ain leben auf der eben drittail zebent
Item ain leben zu pueebegkb drittail zebent
Item ain leben zu prantstat drittail zebent
Item zwai leben auf der rewtt drittail zebent.
Item ain leben zu perleben drittail zebent
Item ain leben zu Scbonpubel drittail zebent
Item ain leben auf der Stainacb drittail zebent.
(Fol. 84.)
Item zwai leben auf der bintterstainacb drittail zebent.
Item ain leben in der gruebn drittail zebent.
Item ain leben in der aw drittail zebent
Item drew leben auf pubel drittail zebent
Item ain bof zu empacb drittail zebent
Item ain leben torlasegkb drittail zebent
Item drew leben zu verlewtten drittail zebent
Item ain leben zu aberstat dnttail zebent
Item ain leben zu bintterscbutt drittail zebent
Item ain leben zu voderscbutt drittail zebent
Item ain leben zu langpewnten drittail zebent
Item ain leben zu porgalebn drittail zebent.
Item ain leben zu bietzpaeb drittail zebent
159
Item ain leheo lu Mahrinkh drittail zehent ^
Item aiD leben das Sawlehen driitai] tehent
Item ain hof lu Senkhof drittail zehent.*
Item ain leben das Scbneiderlebn drittail zobent.
Item ain leben das feirabntleben drittail zebent. i
Item ain leben das knapperleben drittail zebent
Item ain leben das arlleben drittail zebent.
Item zwai leben am Scbnabl drittail zebent
Item ain leben an dem griess drittail zebent.
Item vier leben zu Judentorff drittail zebent
Item ain leben romperg drittail zebent
Item zwai leben auf dem rewtt drittail zebent
Item ain leben an dem bodeikb drittail zebent
Item ain leben zu rorlperg drittail zebent j
Item ain leben zu Wolflarn drittail zebent.
I
Vermerkt die zebent bewser geborund zum ainatbof bei Zell. I
Item ain leben zu kreubeutten gantzen zebent
Item ain leben zu pewnt das martlleben gantzen zebent
Item den bof zu Ainatten gantzen zebent
Vermerckbt den zebent Aufmstain oder mosan so der Gösch vnd frostl Innhaben
bei Caprunn.
Item an der SchauflfI auf dem ob aigen zweitail zebent.
Item an der Sebauffl prugkn auf nider aigen zwaitail zehent
Item Aufstain zwai tail zehent
Item Ton zwaien leben genant an der Sebaufflprugkn zwai tail zebent
Item zu mosen auf zwaien leben zwai tail zebent
Item ain leben genant das moslehen zwai tail zehent !
Item ain leben genant auf Mullehen zwaitail zebent
Yermerckt die zebent so decbantbofer Innbat vnntter des See auf dem poden.
Item ain dorf genannt zu pewnt Siben leben gantzen zehent
Item ain dorf genant nider rewt gantzen zebent.
Item ain dorf genant ober rewt gantzen zehent daselbs.
Item zu Aitzing in dem dorf auf dem leben da Schmid aufsitzt ?on sal drittail
lehent
Item mer ain leben daselbs das der Michel Innbat drittail zehent
Item ain dorf zu kircham auf allen leben daselbs gantzen zebent
Item ain lehen zu voderstrassen gantzen zehent.
Item ain leben zu hintterstrassen gantzen zehent.
Item ain leben auf der ott drittail zebent
Item drew leben zu enklrisen drittail zebent
Item ain Mul zu kalberspubel drittail zebent
Item ain bof zu Schonbofen drittail zehent
Item ain dorf zu Mitterbofen auf allen leben daselbs gantzen zehent.
Item zwai lehen auf pubel gantzen zehent
Item ain bof zu käme gantzen zebent
Item zwai leben auf kameregkb gantzen zebent
Item ain leben fuchslehen gantzen zebent.
Item ain lehen Rospewnt gantzen zehent
(Fol. 85.)
Item ain lehen im lach gantzen zehent .
Item zway lehen genant zu leben zwai tail zebent.
Item zu dechanthofen gantzen zebent.
160
Vermerkht den sehent ra himUwideiii so Conrad knnig«r Innhat.
Item ain lehen zu Ossrewt drittail zehent
Item ain lehen aufeffkb drittail zehent
Item ain lehen auf der Ott drittail zehent.
Item ain lehen zu pachscheitten drittail zehent.
Item ain lehen zu Tachsn drittail zehent.
Item ain lehen zu lachlarn drittail zehent
Item zwai lehen zu pergam drittail zehent
Item zu huntzdorf im dorf auf allen lehen drittail lehent
Item vier lehen zu haws drittail zehent
Item ain lehen auf aigen drittail zehent.
Item ain lehen auf Fursegkh drittail zehent
Item zwai lehen zu moderegkb drittail zehent.
Item zwai lehen auf kreutlberg drittail zehent
Item drew lehen aufstain drittail zehent
Item ain lehen zu zwischlegkh drittail zehent
Item zwai lehen auf gern drittail zehent
Item ain lehen zu erstfeichtn drittail zehent
Item ain lehen zu perschal drittail zehent
Item iwai lehen zu Winckl drittail zehent
Item ain feld zu Muraw drittail zehent
Item ain lehen zu palfn drittail zehent
Item ain Winckl genant in Stockhn bei sechs hewsem drittail zehmt
Item zwai lehen zu riechhofen drittail zehent
Item zwai lehen im Mulpaeh drittail zehent
Item ain dorf zu hof mit Siben lehen drittail zehent.
Item zu Sand Gorgn bei der kirchn drew lehen drittail zehent
Item ain lehen zu yiecbhofen drittail zehent
Item der hof zu hewperg drittail zehent
Item ain lehen am stadl drittail zehent.
Item zwai leben zu Stainpach drittail zehent
Item ain lehen an der Scbeflendt drittail zehent
Item ain lehen an das kornlehen drittail zebent
Item ain lehen am kuchlleben drittail zehent
Item ain lehen am fasaltlehen drittail zebent
Item drew lehen im rewt drittail zehent.
Item ain lehen das zickllehen drittail zehent
Item drew lehen an der prugkhn drittail zehent
Item ain lehen zu Schaiamos drittail zebent
Item drew lehen am Niderhof drittail zehent
Item ain lehen das Gabater lehen drittail zehent
Item zway lehen im kolschnayt drittail z€hent
Item zway lehen zu hawsreutt drittail zehent
Item an der mtter huntzwidem drittail zehent
Item auf dem hof zu huntzwidem drittail zehent
(TortMinug folft)
Am it k. k. Hof- md fCuttirvektrti n WiM.
M 9. NOTIZENBLATT. i858.
Beilage xu ArcU? flbr Kunde Osteneicliisclier fiescUchtsqnellen.
Herausgegeben Ton der hiaionsehen Commission
kaiserlicbeD Akademie der WissenschafteD in Wien.
L „Literatur.^ Monumeota Zollerana.
(ForUetsimg.)
Die zweite und dritte UriLunde vom Jahre 1290 ') betreffen das Dorf
Sietelndorf» das burggrftflich nurnbergisches Leben ist. In der zweiten
erklärt Burggraf Friedrich (1290» wohl im Monat Juni), dass mit seiner
Einwilligung Herr Ulrich von Cbappelle eine gewisse Summe Geldes (?) auf
das Dorf Steteindorf leihe — den Lehenbesitzem Leutold von Stadeke
und aeiner Hausfrau, und den Kindern Herrn Albers von St Petronell; auch
verspricht er ihm, das besagte Dorf selbst zu verleiben, falls er es ganz oder
halb an sich kaufen wurde. Und zwar sollen es auch Tdchter wie Sdhne als
Lehen besitzen.
Die dritte Urkunde, zu Erfurt am 5. Juni 1290 ausgestellt, ist ein Revers
des besagten Ulrich von Cbappelle, Herrn Pilgrim*s Sohn, das oben erwfihnte
eventuelle Lehen -Versprechen wieder zurückzugeben', falls er oder seine
Kinder daa angeführte Dorf Steteindorf weder als Pfknd noch als Lehen-
Besiti sich aneignen könnten.
Dass aber die von Chappellen in den Lehen-Besitz von Steteindorf
wirklieh kamen, g^ht aus einer Urkunde vom 2. Mai 1303 *) hervor, in
welcher Burggraf Friedrich von Nflmberg erklärt, dass mit seiner Einwilligung
SS Lehensherm) Johann , Sohn Herrn Ulrich*s von Cbappelle, seiner Haus-
u Kunigund, Tochter Herrn £herhard*s von Walsee, ihre Morgengabe mit
700 Pfund Wiener Pfenningen auf dem Dorfe Steteindorf versichere.
Im Jahre 1292 verkaufte Burggraf Friedrich von Nfirnberg die Burg
(Haus) Seefeld mit den dazu gehörigen Gütern und Leuten (Holden) und
allen Holz- und Feld -Lehen, dann alle Zehente im Lande Österreich, die
früher der Truchsess von Feldsperg und der Herr von Seefeld inne hatten
und er (Burggraf) später erhielt, um 900 Mark Silber an Leutold von Chun-
ringen. Schenken in Österreich. Er soll aber diese Stücke als burggräflich
nflmbergiaehes Lehen besitzen. Ausgenommen von diesem Kaufe aber sind
die Güter, welche die seefeldischen Dienstmannen besitzen, die letzteren
behält sich der Burggraf bevor. — Das Silber, das in drei Terminen binnen
anderthalb Jahren zu entrichten ist, wird durch zwei („bescheiden*) Männer
in seiner Echtheit geprüft — Hält der Käufer die Termine nicht ein, ist er
i) MoeuneaU ZoUflraot, Bd. II, 8. 198, Nr. CCCXLVIII. Dss Origieal ist \m k. k.
Ums- «od StuitMfcyve vx Wien Nr. CCCXLIX. Dm Origia«] im königl. ksirischeB
Reicbtarchive. Vgl. SpiMs, Nebenarbeiten II, S. 24.
>) Moaaneota ZoHerMM, Bd. II, S. 282, Nr» CCCCLL 0ss Originil liegt im k. k* Haus-
nd 8tattt«rebive in Wien , das Siegel aber itt abgeriaeen. — Dia Urkoede lat
aa Frankfmrt anageatellt.
9
162
nebst 6 Rittern lur Leistung^ in Wien rerpflichtet bis zur g&nzlichen Abzah-
lung 0 und ist er verhindert, so soll der Sohn seines Vettern des Chanring
fon Weitra mit 6 Riftem «i seiner Statt leisten; wenn es zu Wien nieht sein
kann, an einem andern zu bestimmenden Orte. — Wird nieht geleistet, so ist
alles bereits Bezahlte verloren wid der Burggraf nimmt wieder Besitz. —
Auch die übrigen Bestimmungen des Kaufbriefes *) beweisen, dass der Burg-
graf äusserst vorsichtig gewesen. Zu bedauern ist, dass der Lehenbrief des
Burggrafen von Nürnberg uns nicht erhalten ist, worin diejenigen niher
bezeichnet werden, welche das Erblehen anzusprechen haben, et heisst im
Chunringischen Kaufbriefe (Reverse) nSmlich: „und scholl daz vorgenant
»allez ze leben haben von meinem herren von Nürnberg der vorgeoant ist
„und von seinen erben, ich und mein hausfrawe ver Agnes, und die man
„und die frauwen die an meins berren hantveste von Nuren-
„berg geschriben und genennet stent und allen uoserKint, si
„sein Sun oder Töchter.^
Aus den Jahren 1298 — 1311 geben uns die Monumenta Zollerana sechs
auf österreichische Lehen bezügliche Urkunden.
Am 16. November 1298 verleihen die Burggrafen Johann und Friedrich
von Nürnberg (in Gemeinschaft) der Frau Hedwig von Stolzenberd
(Stolzenwörth bei Stixcnstein , Kr. U. W. W.) und ihrem Gatten Ulrich von
Perigow als rechtes Lehen Stolzeawerd, das Gut zu Gozdinge
(? verschollen) und das Gut zu Neusied I (am Steinfelde?). Diese Güter
hatte Frau Hedwig ihrem Gatten Zugebracht ').
Der Ursprung dieser burggräflich - nümbergischen Lehen ist unbekannt
Der Sitz des Ministerialen-Geschlechtes der Perigower, Bergauer, war Bergau
bei Hainfeld, Kreis 0. W. W. Stolzenwdrth ist der Name einer Rotte von
zerstreuten (40) Häusern in der Pfarre Buchberg-Grünbach, Bezirksamt Neun-
kirchen, Kreis U. W. W.; der Sitz, die Burg der Stolzenwerder ist unbekannt
jetzt. — Bei Stixenstein ist ein G 5 s i n g-Berg, vielleicht ^nr in der NShe das
nun verschollene Gut Gozdinge?
Einige Tage später, am 2^. November 1298, ebenfalls zu Nümbei^, in
Gegenwart der ausgezeichnetsten österreichischen Edlen Terleiht Borggraf
Johann von Nürnberg (warum nur er allein?) dem Herrn Otto von Wolfgers-
torf (Wolkersdorf) und seiner Hausfrau Frau Gertrud, Tochter des Herrn
Albrecht Stuchs von Traut manstorf, jene Lehen — leider werden sie nicht
namentlich aufgeiuhrt — , welche er, Herr Otto, früher in Gemeinschaft mit
seiner Schwester Adelheid (der Vater war Herr Bernhard von Wolfgerstorf)
besessen hatte; die letztere hatte nämlich ihren Theil an dem Lehen aufge-
sandt. — Die Kinder ihres Bruders sollen diese Lehen erben , stirbt er aber
kinderlos, so tritt ihr, Adelheid*s, Erbrecht so wie das ihrer Schwestern (?)
Frau Margareth , Gemahlin des Herrn Heinrich von Tolchenstorf und Frau
Berchta, Gemahlin des Stalekker (auch eines Ministerialen) wieder ein *). —
t) HoDuinenta ZoIIemoa, Bd. U, 8.213, Mr. CCCLXIVUT. Sehon fHlher in: Spiess*
Nebenarbeiten II« S. 24 und ff.
*) Wissgrill (Band II, S. 2t6) sagt ans Unkenntnis« des auch in Österreich fiblichea
Leistungsrechtes : «dafür er (Leutold) gelobt bei einer Noth ihm Dienst su leisten,
mit sechs Rittern** o. s. «.
*) MonumenU Zollerana, Bd. II, S. 252, Nr. CCCCXIX. Das Original liegt im königl.
biirischen Reichsarchive. Vgl. Spiess, NebeaarbeiteM II, 2X. Die Drkoade ist so
NOmberg aasgestellt anr dem grossen Hoftage, den König AlbreeM hielt. £• waren
auch österreicbische Edle unter den Zeagen.
«) Monamenta ZoUerana, Bd. II, 8. 253, Kr. CCCGXII. Das Original liegt fan k. k.
ffius- und Staatsarehite so Wien, ein «weitem vftllig gleiclitaatendes fizempUr befin-
det sich Im herrschaftlichen Archive su Gschwend.
I«>
Dieie tmsenuuiteD barggrfKdi ainbcrfiMh»« Leite» dirlUa w«U t
RecTccliin ErnsIbruoD hentinmcn.
L'rkiMida, lom 12. !JoT«dib«r 1303, «eich« Bunnrkf
Friedrich loa Nfirdberg auMtelltr and iwai
Voifgeradorf (WalkaraCorf) i«lbit borggriflich DürnbergUchra LrhEn !««'»•
■eo seia müsse. Der Bui^grif crkliri aimlich, dau Herr Dietrich ronWolf-
Kcrsdorf und Fraa Peter«, Wltva Herrn Ulrich'i Ton Wolfj^rsdorf, »eine
Hulter, ihn gebeten bibco, ihrem Sohne HerrainB, resp, Enkel, eieoluell nach
Beider Tod alle die l.ehen la rerleihen, welche lie tod ihm laoe tuhen ,di
le Woifgeridorf, an dem h«u«e und «n allem dem dai danuc gehöret.* —
Stirbt Hermann ohne Erbes, *a faltea die Leben aber an die «ndcrn Kinder
Harm Dietrichs *).
Die Getchichle des Wolke rsdorfer Geschlecbtei wird den Besitz dicaer
Diehl unbedeutenden Adels-Pamilie nsehzuweiseo haben.
Das schon frOher erwühnte burggrcflich-nürnborgische Lehen fetgentlich
Afterlehen, de der Bischof roa Piisau Oberleheniherr war), die Hauth und
dl* Urfthr fdie Üherfuhrl lu Meutern wurde i ' " - - - ■■
OUo ' ' Friedrich von
,erbi :n g9nnt der Le'
Titel) leinen Kindern i
Dienst I.April 1306 (^
S. 281 ..ehenbeatUer vi
Eidam 00 Pfund Wiene
SLit sf Ig des Burggral
do. I. (Monmiieote Zollerina, Bd. II, 8- 3<>0.
Nr. C< n Original im k. k. Haut- und Huslaarelilre
lu Wien.)
Besonderes Interesse bat der sechste Lehenbrief (dessen Orlginsl eben-
falle in k. k. Haas- und Stsatsarchiie ui Wien liegl) »om IS. AukusI 1311,
(o Bolianin Gegenwart bedeutender Zeugen ausgeitelll (derunlar die Grafen
Lndirig von Oeting und Konrad von Kirchberg, Herr Heinrich ran HnlruburK
der Hofmeister u. s. w.), durch welchen Burggraf Friedrirh *i>n NOrnberc
ein Lehen in Friaal, nimlich das Haui (die Burg) „Triarheal" (T ti>|.
leicht TercentoT), welches Ulrich von Cip pellen, der «iKenllich« Üben*'
erbe, sur rechten Zeil zu muthen TeraEomt faetle, dem „vetlen initinv* Konraif
lon Aarenstein für seine Dienste mit aller ZugebSr rrrleibl. Ilatolb«
miiss Sbrigens erst gewonnen (dem bltberigeo Beniticr «■nUi'Keu) ■•idfn,
wozu der Burggraf seinen Beistand TerheiasL (Hnnuinrnla ZnlUniH, Hd. H,
S. 305, Nr. CCCCLXXXU). Eine Urkunde, w»^lcl.e in atUrffU.r ».iirhiiiiy
Aufklirung erwartet roa anderen DocumealeB.
Wir müssen noch mehrere andere Uriundm Art •ieru-lnilrii J(l.i|iui.4*il<,
die an* die Honumenta Zollerana liefern und wel>-l,<- luf itUtinrUivU* f.*!.»,«.
rerfalllniue Bezug haben, hier eimtifl anaekea.
So rerleiht Burggraf Friedrich roe NumWrg *» fl ll'i/A.n i'tW ,^
Cadolsborf dem .eraamen edlen Mae* Wh'.hu-iKi tue St«l>rbl,r>H, *••■>*>
Hautfrau .OITrine- (Offraie, Eapheeaä«) au) ibr>^ V.-\.n, •ui».>i' l,i,tt,,
wclebe durch den Tod des Beiau^eh (va %\tiifi.\,'r^ U'.-f fr>,'1.„ wtt—..
es waren das die Veste *za dem Hifin»* fT b>^ h'i-t'i't K''f tui t.^
Gfiter nnd Zehente .in der Aread«' ItiiM^*! I». HvM'.'i.i> h.' 'hu,,
Bd.ll, S.357.Nr.DILVIII; fr6W*<-hutb'i >>^..H. ».(..«.wi.^ '.. (I % W
Am I«. April 1331 gibt Barggraf fr^i'^ :^ M^„J....^ ,\. f^i...„|„„
(eine Einwilligung, dass Afters ■(• (Xvii'.u% v utt K>vc(>.v fi*« iU,\,-4-fi
■ ZeBenu. M. II. 1 MI . «' 'yr-ili (^ •)
164
▼OD Chunring für 1700 Pfiind Pfenninge (Morgengabe) seine Lehen TerseUe, di«
er zu Gross- Schweinbart besittt und die zu Seefeld gehören. Sterben
beide ohne Erben, fiSllt das Gut aber auf die Verwandten des Gatten, nicht
der Gattin. (MonumenU Zollerana, Bd. II, S. 4U, Nr. DCLXXIV, s. Spiess'
Nebenarbeiten II, 26. Das Original liegt im konigl. bairischen Reichsarcbife.)
kn dritten Bande der Monumenta Zollerana erscheinen neun auf dster-
reichische LehenSverhfiltnisse besfigliche Urkunden.
Der Aufschrift (S. 4, Nr. V) zu Folge „belehnen die Burggrafen
Johann 11. und Konrad III. von Nürnberg Albrechten ?on Kunring.'' — Es soll
aber heissen: Die Burggrafen u. s. w. erweisen dem Albrecht von Cbuenring die
Gnade y dass er oder seine Erben im Falle erblosen Abgangs die Lehen,
welche er fon ihrem Vater Burggrafen Friedrich ron Nämberg gehabt und nun
▼on ihnen hat, beliebig vermachen können an Mann oder Frauen,
die aber Lehensgenossen sein müssen. 9. Februar 1333 („wem er,
„oder sein erben, ob si an erben verfarent, des gutes, des si von uns ze leben
„habent, machent oder schaffent, ez si an Vesten, an zehenten, an pfenning
„gulte, oder wie ez genant ist, daz si von uns habent in dem Land ze Österreich,
„den sullen wir ez lihen, ez sein frawen oder man, die der leben genoz sein, mit
„solcher beschaidenheit: daz die selben sullen pringen von dem vorgenanten
„Albrehte von Chunring und seinen erben offen brieue mit anhangunden Insigeln
„über daz gut, daz man in machet oder schafft, und sullen auch dieselben daz
„selbe gut nemen von uns und von unsern erben ze rechtem leben."
Am 6. JSnner 1341 vertauschen Chadolt von Ekhartsow und seine
Hausfrau Margareth mit Stephan von Slat, Schwager des ersteren, daa hall^
Haus Wolfgerstorf „daz lehen ist von dem Purchgrafen ze Nümherch.'
(Monumenta Zollerana, Bd. III, S. 71, Nr. LXXVII. Original im k. k. Haas-, Hof-
und Staatsarchive zu Wien.)
(Fortsetiuog folgt.)
,,11. Österreichische Gesehichtsquellen«^
Mittheilungen aus der diplomatischen Correspondens der
letzten Herzoge von Mailand von Professor Joseph Malier
in Pavia.
(8. MotisenbUtl ffir 18S7, Nr. 1—4.)
(Fortaetzoog.)
14.
12. Aprile 1524.
Magnifieo et molto S"mio osserv**.
Li giorni passati auisai V. S. como stauano le cose de la guerra fin ad
quel tempo, hora li dico che dipuoi n nostri haoo prexo per forza S. Zorzo,
Sartirana, Valenza e Garlasco in Lumelina et tra tutte queste terre hanno morti
piü di 3" fanti e circha 150 lanze de linimici, li quali per sua innata disgratia
mal hano facto un minimo acto honoreuole , anci sempre persi vituperosamente
aenza far difesa, al ultimo andando de Francesi una banda de 250 horaini darrae
e 200 arceri da Vigeuano a Mortara per acompagnare victuaglie, M* Paulo
Luzasco capitano de caualli ligieri del S'Marchese di Mantua se gli feee al
165
ineontro eoD li saoi etualli e scortato dal S' Duca de Yrbiao prexe cento homini
darme et 120 arceri et piü senza la morte pur de vno homo che Francesi si
reseno como vilissime putane et furono prese due iosegne de homiai darme e
quatro locotenenti, li altri che erano geotilhomlni tutti electi de diuerse
eompagnie faorooo e sono renduti prisoni parte a Milano parte a Pauia e parte
a Haotua; Mona' di Burbone, i] quäle li conosce iudica che] rischato de li prexi
importari piü di 80* ducati. Quelli altri auaozarooo fino al numero antedicto
si saluorono in Vi^euano; h stata vna bella et honoratissima irapreaa, dannosa
sopramodo ali inimici, quali smariti non voleno venire ala giornata, staoo
rtnchiusi in li muri, bisogna cauarli per forza de artiglieria o piche e pur
tempre ritornano et hano la pegiore, vano dilatando quanto possono con
speranza che per falta del dinaro el nostro exercito se disolua, pur fin qui dio
ne ha a^nitato. Ma se sucorso de dinari e di guerra in quelle bände vostre et dal
eanto di Spagna non vengono seri^ bisogno trabuchare , perche Milano h in tutto
exhausto, nh piü gli resta niente di ?iuo e pur auesti collignti de Tiraperatore in
fora non contribuiscano a la spexa , la quäle e insuportabile. Bisoguaria che
quello Ser** Re ce securesse de molte miliara de ducati e Y. S. sia certissimo
ehe con questo potentissimo exercito si andaria in fin a Paris che tanto pigliaria
qoanto eaminasse, perche non fuo mai vista la piü florida armata, la piü valorosa
di questa» alla quäle non mancha altro che intertenimento , ma a dire el rero
qaando li soldati non sono ordinariamente pagati non voleno andare doue
bisogna e molte volte si perdono de molte et diuerse occasione di viua victoria
et non obediscano, se sono comandati. La prexa di Fonterabia ha dato grandis-
simo animo a li nostri: molto piü gli daria^ se sentesino armata contra Franza
da qoella banda e bene si han certissimo che se la guerra si farik li e per
Spagna Franzesi siano destructi et ruuinati dico vsque ad extremum e questo
si voria fare, perche la superbia loro mai cessarä altramente: mai furono le
eose de la guerra qui in Italia in quel hon termine che sono hora; hauemo
capitani prudentissimi, animosi. Marti retracti dal naturale, hauemo un peditato
Spagnolo et lanzinecho che combateria col celo, armata da cauallo bona e
perfectissima , boni fanti Italiani, el S' Joanino Medici vn fulgore contra
Franzesi, artegliaria che passaria montagne. non che muri e corpi humani ;
furo a Dio che saria contra ogni douere manchare a questa guerra , la quäle
libera Italia e (utta la Christianitä da tribulatione e vastatione de paesi et si
eonsequisse honore, gloria e regni e puoi merito grandissimo da Dio, che se
Y. S. vedesse le terre sachegiate del stato de Milano piangeria amaramente
et con lei piangeriano j saxi. Yenetiani procedono honoratamenti, N. S. sta de
bono animo per nuy. El S' Duca nostro vende, impegna ogni giorno per sustenir
el pexo, el Ser*** Cesare e suoi ministri qua non manchano con le persone,
col dinaro, col fauore et con quanto ponno per sustenire la guerra, ognun fa
sopra le forae. Se quel Ser"* vorrä, da cui peade ogni nostra salute, ia un
sobito si extinguerii el foeho la superbia de Franzesi et haura tutto el mondo
obJigato in eterao, perho Y. S. dipinga la faciliti di questa iinpresa« la quäl
i manifesta se la si vol considerare e monstri vna gloria immortale a quel
Sar^ Re molto piü che qualonque mai hebeno Romani. Questi poltroni Franzesi
da la perfida tarba heluetia non voriano pur perdere quel pocho che tengono»
non si voriano partire da quelli boni paesi vedendo che li lassino Jhonore;
ma iengo eertissimo gli lastarano Ihonore et la vita a un tracto che ogni giomo
gli lassioo del pello. Da tri o quatro giorni in questa andarono K caualli de
Lodi, oneata il S' Federigo Bosolo a Abiategrasso per vnirsi con linimici che
li erano deatroy el S' Joaniao fuo ala mane et li fece notare Tesino per forza
doae sene anegorono assai et li bagagi quasi tatti 11 presano.
Sono SU Mortara li inimici, tengono pur anchora Yigeuaao et Abiata e
Lodi: li nostri sono a S. Giorgio et altri loci presse Yercelli a 6 milia e x a
Nouara, impediscono le victuaglie e fano grandissimo danno in modo che spero
raufiri da la dae vna o moriraao di fame o vorranno per forza ala giornata,
ia la qaale li vedo tutti morti se pure si (k che non credo perche hano
166
commissioDe dal sao re non combatere et hano di presenti facto bando che niano
di suoi escha a la campa^na. La peste h in el campo loro maxime f ra Suieeri ;
el generale de Nonnandia h morto in Vigeuano di peste, miser Theodoro
Triuultio iamalato» patiscono mirabilmente, non la potrano durare. A quest*
hora iudico che li nostri habino facto qualche bella impresa, perche K tempi
sono stati al proposito, hench^ le piogie siano State grandissime. Li giorai
passati o Lodi o Abbiate spero sia hauuta o si hauera presto che non puö
manchare. Hora tenemo noua che Sniceri temendo che li saoi quali in campo
•patiscono di fame et di peste, perche non siano tagliati in pecj hano ordinato
mandare in campo di nouo 7 o 8" fanti e cosi se intende che 4* Griaoni eraoo
venuti sul lago dfComo per passare; 11 nostri li hano brusato le harche e sono
restati vselatissimi : Francesi non hano dinari anchora loro e si rede molto
bene che sono al extremo e questo saria el tempo di castigarli. Altro per hora
non mi occorre: se star6 qui non manehard tenire spesso auisata V. S. pur
spero tornare presto a Milano. Tratanto Y. S. se ricorda che son tutto suo e
la prego a comandarmi. El nostro S' prothonotario sta in Milano sano e
gagliardo; el S' Duca nostro sta sano, la peste qni fa pur qualche progresso,
pure i migliorata. A. Y. S. baso la mano et di core me li racomando.
In Roma 12. Aprilis 1524.
DeV. S.
deditiss"*. II caualier Landriano *).
P. S. Sei Reuerd*. S' Arciuescouo di Capua mandato da N. S' in Franza e
Spagna per interponere pace tra questi potentati capitarä li como ton certia-
simo che e sta in posta, V. S. lo visiti ogni modo che non potria essere
magiore amico e boao quanto ^ del S' duca nostro e mio Signore e patrono
osservand"*. So chel rederi rolontieri Y. S., alla quäle di core mi raceo-
mando. Dat. Tt supra.
El Conte Ygo Pepoli capitano de 50 lance francese , el marchese de
Godiasco, loanne da oirago e Cesare Piola milanesi fuorusciti sono presoni
nostri.
A. T. AI molto magn*^ S' Augustino Scarpinello del 111"* S' Duca di Milano
oratore S' mio honor"*.
In Londra.
15.
14. Apnle 1524.
Oux Mediolani etc.
Egregie dilecte noster. Doppoy le nostre precedente e oennto qua el
Reuerend. S. Riccardo Parco (]. Paceo) oratore de qnella Chr** M^ qualo
vene da Roma per andar ibi et per cose de non pichola importantia «xpedista
la presente staffetta pagata, et benche al longo sua S*^ scriaa del siato de
le cose qua al Chr^ Re et R** Eboraoense, niente de manche per non lassarui
senza nostre littere ve dicemo chel felicissimo exercito sta ailogiato presse
Nouara , doue anchora staua quando ae seripsemo et ognf giomo impediacoiH»
le Tictuaglie alli inimici, quali sono rechiusi in dieta citta et per quabto
se po intendere per molte spie non hanno uiuer defttro se ndn per pochi
giomi et al vero se non fosse el soecorso de Suizari et de gente darme da
Franca, quäle aspettano, del quale anchora nni ne habbiamo rineontri assai
che rene , sariano tutti persi et presto. Li nostri ogni giomo gli fanno qualche
danno et pur laltro heri prendendo «no Idcho diclo BHona presse Noliara
1) Der Gesandte Praat Sforsi*« U. In Rom bis ziua Jahrs 18t7. Sefae Briefs Voi I5t9
oad 27 in S. Wedele.
f«7
migKa mome per fcm U^tmmm wä ftam ftMü B iamiH cS «csm dtaftr« cA m
■m altn tem Acte Soler« fnmm Bcffta cisfae »i \U ■■■iin iwiBwt
einqiMiaU hoamu iarac 4e e^ «■■«>. Et p«CcM 4ir« ce« r<rita*i cIm bm
li ooftfri haB»# prae fmg^M whkmmt enifa 4tfsi fn— ^ • pieheh c^ ■•■
siano reeteti »ctorMsi; cm« cm UIbIc M X. & Dm i^otmm k Mml
Tictoria , imvcIm mmm> a£«taü a ^salche parte Imti e^ c i ftiape taaU
epfortio et eeaMw^e eli rviae 4epai iaiawi.
deo ed mo lec^ dicie Caprse aepf« el iii|i— iifci pv aac^ara ä aa»-
tagaa , al coatrasta MB ^«afi per parte aaatra fü kaUtaae ■aadata d 9
Gio. de Media ttm 3- teti et aelti canffi «t ceafwato caa aJtre ideale della
Ol- S*^ 4 aiidate ad tM lecke diele TraMla aepra aaa fiaMam dicta BrcaU. db
doae eallaado pni baaee alle ptaMva haaao da pasaare et speraao parineste
ad 8' Die cbe ae fcpuiiaraae fceaert per eescr Acti Gryaeat feste dtaanaata
•eoxa arti^iaria et teua eattffi. Et Umtht m Lede «m mdü caadli de
hihiiici , quali deaigaaaaaa «airae caa dicti Grftew hafcbife praante talMcate
ebe BOB ae potraBae rair coen fatilMwIe ^e bob siaBe hartati et de kcfB
ia bora aspectaaM adaiai de fi wiernii» de li qaali ae ae diwe aatitia et
iBtaQtanMBte, adeio d peeatati ceBMaicBre cob fBelli M* CbrialiaB** et
Reaereado Eboraceaae.
Qaesti S" CapHaaei dd ererrito per qaaBfo specta ad epai bob ■aarbiaa
ftre ogni coea per eoBtefaire Ia fictoria, fl siaBie faceBM ■Bfbera ad et
aacbe sopra le föne per aoa aiaarbarai ad ad alesd, aa ia aere per pia
ladlita de Ia inqireaa earia afcaairie ebe qaella IT* ■tann fagfiardaawata
da qaello eaato, addocbe Teaeado aoao aoccorM ad Fraaeeii ^a per fona
et per difeasioae dd paeee tao feesero Beceaahati riadlarn di Ia, Ib qoale
caso qaeeto exerdto potria paasar ia Fraasa, cosa aalto CMtibOe, et de
fpraadittiBK) detrimeato ad epd iaiaBn o oero saa M^ Cbr** sc ddiberasse
darai adhito de diaari, adeio potesteiao fare Ia gaenra gaglitrda et resister
ad tatte le forte de Fraaaa, qaaado pur eaÜassero da qaette baade.
Staino secari d R. S. Paeeo acriae de tatte qaeste cose ad saa M^ et
prefbto R^ Eboraceaae com! aacbora aoy doae potrete aoa reetareti de far
ofd opera, adeio cbe ae aegaa qaalcbe effetto et doo siaara derelicti da cbi
aperanK) moHo fioore et adiato.
Da Ia carte Ces* babbiaiao Kttere de 16 dd passato, le qnale conteagono
motte boae aoae de Ia dispotitioBC della Cee* M** dia rmaa de conoal iaiarici
et conseraatioae aostra ia atato, per Ia qude oon maBcbaHi lar ogni cosa per
uiacere le pagaa, eossi protaette liberaaeate et aperamo aoa niaacbariL fit
percbe secoodo li aduisi teaemo per certo ebe ibi saraao peraeaete littere da li
oratori de quella M*^ Christ** resideati in Ia corte Ces* prefata eonteneate d
mededmoy non se extendaremo piü earieandoui a darne spesso aduiso delle
occorrentie de qoelle bände, et eossi de qaa noi faremo el medesmo.
Mediolad 14. Aprile 1524.
Frandscas m/p.
H. MoroDQs m/p.
A. T. Egregio riro Doo. Aagostino Scarpiaello orutori nostro dilectissimo
in Anglia.
16.
25. Aprile 1524.
Molto Mag** S' mio.
Dapooi laltro mio haaemo qua aoua del campo eon littere di 18 che in
Noaara stauano par rinehiasi Fraaxesi con pochissima rictuaglis di dentro e per
di fora non se gii ne lassaaa andere puncto in modo che o pigliarano partito di
tndarsene o moririano di fame o aeneriaoo a combattere con suo grandiss**
168
distnantagio. Li 3* Grisoni che erano Teniiti in Bergamaset condueti dal S'
Renzo et da Raphael da Palazolo visto el contrasto de la geote de Yenetiaiii et
del S' Joan. de Medkj sono ritornati adrieto con tanta fuga che tal giorno h
atato ehe per quelle atprisainie mootagne hano facto 28 milia e perche li
prenoimDati noa li haueano ateso le promesse li haueuano facti suoi preioni et
li eonduceano coo loro. Hora che Prancesi brauano per S o 6* Suiceri auentu-
rieri che sooo in parte giooti a Jurea e dieooo che contati con quelli 6"* tengono
in Nooara aoleiio combatere» li nostri non si ?oleno mouer del forte loro, oue
si troaano per non lassarli iatrare in Nouara et ae pur haurano tanto ardire ehe
se li aproximano (ano pensiero tagliarli a pece e lo potrano far ae aocho reata-
raao fora: dod potrano durare, perche non hano liauuti deuari ne gli ne sono
da dargline. Ser4 neceaaario per questo che tutU quelli de Nooara ai perdono,
se pure non vorano pigliare partito.
Tomando el S' Jo. de Medici de ümpresa di Grisoni ha dato ?n aaalto a
Carrauagio, oue erano 200 fanti de li inimici et intrato per forza hagli tutU
taglati in peae» poi se ne venuto a Milano et acompagoato con lo 111"" S' Doca
nostro insieme deno essere andati con tutta la nobiltii di Milano a dar lo assalto
a Abiagrasso et expugnato con le gienti Venetiani che sono oltra Adda se
andarano a canipar a Lodi. Tratanto si spera che quelli di Nooara si perdarano
in tutto che in effecto pocho di bono gli resta con loro; hano in Nouara x* fanti,
tra quali ne sono 7* Suiceri e 700 lance, de le quäle certo gli ne sono 200 a
pede e sualixate» mal contjenti e quasi disperati, perche ogni cosa li ra a
rouerso; li nostri preseno Desana loco presse Nouara e gli tagliarono a pese
300 fand che lo gnardauano; gli sono anchora Olegio et Borgoraaintro che a
qnest* hora possono esser presi , pooi Francesi si ponno impichare che al caso
suo piü non c h rimedio. Facta questa impresa che spero fra 15 o 20 giomi sari
finita, se questo exercito sara conducto pagato da M' di Burbone in Fransa pro-
metto a Y. S. che tanto pigliara quanto potra caminare et taoto pio faoilmente, se
J[uella Ser** M^ li dara molestia come se intende ehe yoI fare di presente,
uro ben a Y. S. se lo exercito Cesareo di Spagna staua solamente a le frontiere
ferraato che a quest* hora haueressimo li capituli de la paee et la carta
biancha in mane che Franza haueria mandati per necessiti; ben siamo aneho
in hon termine, sese uol ayutare questo inuictissirao exercito; dum habemus
Deos fautores douressimo saper Tsar de tale fortuaa. Y. S. eonforti e pregbt
2uel Ser"* Re a non lassar perdere vna tal occasione di victoria et gloria etema
i S. M*^ como si confida in quella suprema grandeza et magnanimiU che quelle
sola sarA la extintione de tutti li trauaglij da Christiani et a lej di coro oii
raccomando pregandola ad scriuere qui a le uolte de quelli suceessi , driaando
le littere al S' oratore Anglese col quäle sono ogni giorno.
De Roma 25. Aprile 1524.
Di Y. S.
Senr**'* II cau. Landriano.
A. T. AI Mag** ms. Augustino Scarpinello oratore Ducale S' mio honor^.
(PortsetxuDg folgt)
100
WIcier Sta4tarohlf.
T«bA. Games i na.
(S. IMiBnMatt flr I8S6, Nr. 14.)
(ForiaetsaDg.)
Wien. Archi?. 18^7.
Fant» Hoch rod Erwirdig Wolffoboren < GMirann^^ Kdlr^Mt,
G«»e4if tW . . . kern. Auf Ewr genaden vna guntt ansali(#n, dfffftlhvn
WviOi^ai^ TBBt diss fegenbvrtigea Lanndtags furgeballtffn , halfen wir ¥nu$
■itriniadrr Wredt vad uioraa der Ku. Mt. vniwert g«n«digiftli*M Unrrn furu*"
tngftt lastrvctM« md begern mit vleiss erwegn vnd h«y vnn« hrfiifidfA« dat )r
E«. WL bmJi gvlegeiihaU der Leuflf, so ror äugen , hoch vnd wol hfi\m'Ui hnUpit,
das Ir Ko. Mt md lanoden vnd leuten diser zeit, nit p»»«r gaholff^M w«<ril«*M
Bög, ais 4«reb jrer Ko. Mt. getrewen vnndertbanen afnnritg ^hli'h mH\0U\miji
md b3ff, wie daiui in jrer Ku. Mt gemalter Instruction angir/Ogim fitd b#<|ff }ff«>h
ist
Das TBBs abar anzaigt worden. Als wolten Ewr g<*Mi4 Attfi^t^Umn fnwit^r-
tbuea, so bausgesessen sein, von dem gemainen wocii«npb«'nMa((, d#s|fl«i)ffb«N
mit b^eamng der anligunden gueter, auch die Jar UeMläutt^fttf aa«*li«««i'M, ^uä
wir sollen doeb selb ausgab vber vnns nemen, haben Ewr gcnad SMlb«! jMi«*f wn«
gen, das solbs Air khain gleiche purde geacht wardi^a klumniift w##«M» «• mn^H
bey TDAsem mitborgem, vnd hanndwerchsleut^n, wo d«f, »M^^r 0itHi$4f9$ war#M#
kbaJBS wegs luerballten.
Dazne, wo wir vnns des vierden tails, wie f nns dtm , ftm V,wrtt nttmt4fH tm^k^
schlagen, Tnd von allter heerkhomcn, zu dtm g^rmaini^n wttfUnn pU^ht^ fm*fi*'f
fienngen, vnd Ewr . . . vnndertbanen det, wie ohitUH gt$itMA^n nfm, ^ufAnH AU
geoMiinen Burgers vnd banndwercbslewt, nit %m%A*it% iffAt'tmUUfn, Ahhh hu muh^i
far vnd für also sein, vnd sich khains wegs is»rt!m ^iifin^n, §*mh4*tf ^t^^h t*tt ^ttf
aus Sietten, vnd mSrkt gar in oeden vnd turAtrritt'n ki$*mf4'jt, wt^t fhh* 4fth uh Atm
die Bürgerlichen gwerb vnd hanndtierang« wie oV^unnr, r»««( (^»f kHSut^mn n^mt
vnd die gemainen burgersleut sich dermass«« in At* \puttn tu HuilM$t ^hA lAhfk^H
nit enthalten werden mögen.
Es war auch yezobberurter ansbg, d^r^ta wir A^-n f't*^fAtH hti i^flthH
sollen, vnnsers ainfaltigen verstanndts, in Al**^ %fff%*4m hM, ^»a^u ftA^t n^^fttu
erscbiesslicb , vnd wurde E. G. vad «nM «U d^^M« d^^/;»« f^x^ Am hnt^ ^Mf
denen Stannden des heiligen reicbs, vnd tftt*4^r$t ilf,%l^hh*Ufft Vt*t*Un mi n\\»iH
für achunpblich vnd vnanstraglicb f^tateUi, fio^^4pf •f mmA^n atit-U A*fA*tffk
vemrsacbt der Kü. Mt vnd vnns 6^%iwt*l^0rf fc,,f /^f^#^,t4*^/
Dem allen nach, vnd dieweil E. (;« ti$A j*'.4*^t iM^ri^iwf* tf^Jr^rt At*^f $*ti
(wie villeicbt besebeen) in so ZT«'*%^r if*M*^ ^f^*f #**jf**«^^,(s '*k*# Pt^fi, phA
boebster generligkait so nit »li^rin Ewr» iß. fh4 r*(W^ */r*^*^f tn^h A*f u^hh/*'**
CristenbaJt mit dem bescbwarii^b:«ti» 'H^^-r^, tm 4 *y>i*^i* m* «4»f ^MU*>h, $tftfh
der mit dem bacbsten zobebcrz^gea •*;* v,,.« wi* K i*. ^hA v',f f^A^f it^f At^m
seiBen beleiben oM^g» vmI Anrt)^ rü%*r %^'.t^ mv tV,>«iip »Art ff,»,f,*if^h0tf tffi m
groaaer geocrfigkait %tt%Htl^ *4«r vi« d«««*« K.*.#>\>w t^A >Ht*A^fh t^fA*^ U^jff
gent gar vertribea werde*.
Aaf das alles jst VHM^r fc^^n**!^ lUv*^>>.-«44^ V *f^it f/^f />, WhWi^H $t^U
vmergnics 4erseJWa Vnrj^Mtm, ««mi^ »mw 4^ t^^t^i^ tt,f>K*',ftt*ft K'rHtf'U
■issifc« hakt md aht^^^vAf« 4&^% sw/ mf jm% i*r y^<\^ trffU,^44^H, *h4
badcMcUca 4aa docib tm Iti^a* gAf»* 'Utn T^^ft^iv 9*4^f ff^fh^^f k^^h mhh
derv gv nachts CartrafCA iswailüy *iv»r •i'f Vii% ^fv^v^^a |^ rAfNrff« w^fAt^H
m g4<l der simeeÄf^^ /t»r*Ä »ini* gv+,^lv^ |f/vtd ^*wf UftihiifftM
170
pannherzigkhait behuetten welle. Das wellen wir Tnnsern halben aheit geflitsea
sein Kuuerdienen, Es wirdet auch solhs Ewrn G. sambt der wolfart, so daraws
zuuerhofen bey den StSnnden des heiligen Reichs vnd roenigklich zu ewigen lob
und guetem geruech gedeichen und nyoner rergessen.
Verrer gnedig herrn , jst Ewrn G. vnuerporgen das weilend (üiiser Maxi-
milian hochloblicher gedechtnus, der Gesst vnd Auslennder Steur vnd Ansleg, so
von alter neben denen StSnnden khain mitleidnng tragen, allen vier Stinndn in
gemain allergenedigist zuegelassen. Aber allain Ewm G. von denen dreyenStann-
den sich derselben anslag vnoderstannden, dieselben eingenomen, vnd vnns vnn-
sern vierdten taill dauon bisheer, nicht geraicht noch gegeben liaben, Tnd darauf
vnnser sonnder vleissig bitten mit gnaden daran zusein, das vnns derselb vnnser
gepnrennder vierder tail zuegestellt, bezallt, vnd nit lennger vorgehallten werde
das wellen wir abermals geflissen willig vnd gern verdienen.
Der von Stetten vnd Markten des Erzherzogthumbs Osterreich mnder der
Enns Gesannttn yezo alhie zu Wienn auf dem Lanndtag Letare versamblt Anno
etc. im xxvjj.
Die von Stetten von wegen des Lanndtags. i!2» November. 28.
Wien. Archiv 1!^1528. Der von Stetn beschwarde das die drey Stannd sy
abzusonndem vnndersteen. An die Ku. M.
Dnrchleuchtigister Grbsmechtiger Konig Genedigister Herr, auf eur Kn.
Mi Instruction vnd Werbung denen vier Stannden der Lanndschafft an nSchst-
uorschinen Enchtag vormittag furgehallten , sein wir von stundan nach mittag in
dem Lanndbawss erschinen , auf mainung allda neben ermelten dreyen Stannden
daruon zuratslagen vnd zusliessn, wie dann vormals in dergleichen Sachen
beseheen vnd von allter herkomen ist, wir haben auch an gesstem vor dem frue-
mall zu furdrung der Sachen vnnser bewilligung. Nemlich das wir neben gedach-
ten dreyen Stannden den vierdten tail wie vormals beseheen mitleiden wolteo.
Inen denen dreyen Stannden schriffllich angezaigt. Aber sy vnns on all anntwort
hanngen lassen, vnd von ainer Stund zu der anndern tegt, biss an heut nach acht
vm, do haben sy vnns anzaigen lassen , wir sollen vnnser sach bey eur R9. Mt
suechen wie wir wissen darauss wir nit annderst versteen khonnden dann das nun
die stund voneinander gesonndert sein sollen, des wir vüs dann kainswegs ver-
sehen beten. Angesehen das wir vormals ye vnd ye neben jnen gleich burd
zutragen veHiolffen vnnser ansleg albeg bezallt vnd jnen zu solher absonndning
kainerlay vrsach geben haben vnd zusorgen solh zertrennung werde nichts guets
geperen mogen^ wie dann eur Ro. Mt. aus derselben hohen verstannd paser zuer-
wegen wissen. Aber wie dem so sein wir noch vrputig obbemelt vnnser bewilli-
gunff als die gehorsamen vnndertenigist zuuolziehen das wir aber in angezaigt
eur Kti. Mt beger bewilligen sollen khonnden wir in warhait wie wir die sach
fiir vnns nemen nit befinden das es zuerschwingen vermoglich wSr aus nachuol-
genden vrsachen. Erstlich wo ainemyeden burger sein guet betewert, vnd geschazt
wurde, auch von ndten dargegen aines yeden schuld gleicher weyss zuraitten
vnd aufzuheben , vnd dardurch geoffenwart, das sich man iger sambt weih vnd
khindern allain mit trawen vnd glauben ernert, vnd seines aigen guts gar mihtg(?)
befunden, deshalb er furter nit allain solhes glauben vnd trawen entsetzt md kain
hilir thon khonntte, sonnder auch sambt weih vnd khindern gar in den grund ver-
dorben vnd furter das Land meiden muesste.
So ist vnuerporgen das die bürgerlichen gwerb vnd hannttiemng denen
bürgern in Stetten vnd Markten merers tails entzogen , vnd in der Auslennder
hennd komen sein, werden auch etwouil auf den Lannd geuebt vnd dardurch Stet
md Marckt ir bürgerlichen narung vast gar entsezt.
Item maniger vnd der mcrer tail, hat ain zeither in denen ungeraten Jaren
nit allain das, so er vormals erobert, oder von seinen elltem ererbt, in die wem-
giirten verpawt, sonnder auch Burckhrecht vnd annder zynnss auf sich geno-
men vnd sieh also sambt weih vnd kindern nit mit klainer beshwarung vnnder-
iftRta. Dame was oawfttail» ^«4 ter'inr^wj 'hsr 1^ iii i^c^aJI >tiv4 Vr«.**^^<
ni€ge5lMUMfett> wie sir jneft «iiirek S* H^tuf^^tipm ««r^d^ #«sv'^h>if:K ««h-«^^
4es^letekn nä was viiiH^ Tilnwal f»rt7«^fH. $tei6»<v!^^x )l»#«t^f•i w<*<*v
M f ■ciusriia^ v«4 •■■■ atttw er»»fl*jm itW^x* iJM«m«ma. Jmi ^^ tciMifA\^«
fcarpwsckiil 4m nfiusff ss ks«li wW n>{if«c4l <Har Iivk Ht ^H^^mm^v Kn^^
Bit lagaJfB Meh iiihiwiJis ist. Jwffcfrfc 4k^ i*i»w4 yli»iit%< ««t^f^\ik«Mi<Ct^
wir. SnaiJir W9 41» Barvcrwisil vW iiw»tf fiir »aJksr ^uimmI >ihw^ ^^«^
»•nea b«sekwfrt war^ew, ■aiiiiitf m wariAil 4te aM^^r l«il 11«%%* ^«mü IM
verfamfca^ nek saaM wÄ wmd kimitr aws 4t Ma Sl#tl«a »»«^IktMiw ^<hl )(^%^^
lidi waidca, ait saail laaüa Tarfcaaajga seia« «a^ ai*a^|t^Nr ft1^k f^l i||«^
rwh «iaea tpot gcWa Mtwea» was aUkI ranlerWa« hmI f^r^*4«i^9
md Marekt solka geptria, was aMradi rmi mttthtM^ antH »«Jli#« tMf Ku< Mt
mm derteIb«B CiaiM^at Tad »aasekafll Maf^a ward»» miutm #Mr Ku. Ml^ »«4M
Wie far baselhrtrfieii aach wir, das df^r httf|rer«fh«fl ffu^U^f «)mv^«
aiiss fMe£bt, rmd so lM>cb rerstewart werden Mllen. ao dorli «n die i^HHdeVM
SUand der Ltaads«fcaffl roa iretn remilSgen, gtr vi) wenlKer hWti h^«Mi ul«
Tnd wie gar Tagieieh mHleiden iwischen mnaer getrngen wurde, HmI«««» eur
Ka. Ht tbermals laenregea, Tnd Nemlich ist nie erhArl. dm Hey oMf K(l* Ml
ToreOtera denen lobKehen Forsten von Österreich tin 8tiiimd (\ir den iiiMi(l««r«^
dermassen erlideht md besehwirt worden, sonnder slb«K In gielctient tuM*-
leiden gehaDten sein.
Vnd naehdem wir mns allzeit, als die gohorsnmen vnndertlionen ififlit«)*
ten, auch ia gotwill, tnnderst von vnns nit erhflrt wordoii «ol, j«l «iMi»(«r
mndertenigist hoehvieyssigist bitten, eur Ku. Mt. wellen anlh viiiiühr vhMdHr-
tenigist gehorsam, dessgleicben obbemrt vnnter vnuf^rinAKPfi ahf^ll, v^rdMiiinKi
erd^ong der Stet md Marekt erlitten brunnit, vilfaMiK aiiitfsl) , Vii)(tiMUM
jar, vnd enziebnng der Bürgerlichen narung, mit gnadefi \i0t\»unv\ktin, vnfMMMl
rierdten teil des wir vnns n^^ben den anndem dr«)y«n Hii^muivu, winwul <^lit>r
mnser vermögen, als obsteet vnndertenlgitt bewifligt, genedlKUi HiiM*iittaM vimI
vnns wider die anndem StSnnd so hoch nlt beichwan^n, sonnder In ylMlKltMMl
mitleiden, wie von allter beleiben lassen, angesehen das w\f sii«* smwM^m
vrsachen, md beschwSrden, mit angezeigtem ^i^rAtttn inU, nU k)s)n l^wrdf'H,
md warlieh mar als in mnserm rermAgea auf mns n^inttn da« ¥f»Uttii #lr
in aller mndertenigester gehorsam rnd willigen dief»«l|/«rrkall I#)Im4 ¥h/i tfiml«
nraerdienen, allzeit geflissen sein, fmi§ eur Ki. Mi, aU vnmtffm > . t Ra^rw
mnderteatgitt beaelhead
E. Ko. Mt
Dar wmmm Stete vad MnrUe« d«e tftkt^rft/^igikttm O^^^rff^uU ^m^fp 4*»P
Terardat vad gCMsit yez im 4itm htmmhtn M##1'M| i$il^i4 im W*^hH f*f
«aa f<«4i r«a*lM x^ ff««^*#e »«^ 1^444 «^^ lU« y
iraa^ •• 'Mrt*^4x*s 4*»»fX4«f /-» Ä^*'/v^-c^ r^/»»# ir^rf4^^>
*»^»i»iUn »a«6'->^ ysiiM '^'itt^4 ''♦»♦i ^v#* i^./^^i^
172
Tod denselben grossen schaden in mer weg suegefnegt hat, md demselben
souil möglich vnd an vnns gewesen auch yedesnuüs die Leueff md gelegen-
halt erleiden wellen widerstfinnd vnd gegenweer gethan. Aber solch« ist nit
dermassen wie es wol die notturffl het eroordert erschiesslieh noch geoueg-
sam gewest, ?nd Tnnser getrew Erblannd des schaden von Turkhen nit ennt-
fliehen mugen, vnd wiewol guttlich zugedennkben das der Turkh in seinem
dergleichen furnemen vnd Kriegsvebungen sonnderlich auf souil treffenüeh
erlanngt Syg vnd erobert besexungen vnd fleckhen, furter auch nit fejru
werdy vnnser Kunigreich vnd Erblannd ansugreiffen vnd die-
selben noch weitter xubeschedigen vnndersteen So ist doch
sölichs yezo vil mer gewis aus dem, Das er sich nun etlieh
xeit zu Wasser vnd Lannd auf das sterckhist gerusst vnd suge-
rieht hat» vnd das vnns auch genuegsam glaubwirdig Khund-
schafft in mer weg zuekhumen vnd angelanngt sein, das erauf
negst khumenndt sumer zeyt vnd villeicht frueer als annder
jar seinen zug herauss auf vnnser Kunigreich hungern Erb
vnd annder Lanndt nemen vnd in massen wieuor gegen den-
selben gewelltiglich zuhanndlen vnnderfahen werde» dardurch
vnnser getrewen Lannden noch merer schad vnd durch solch tSglich angriff
vnd einfaal wiewol einziger weis, doch zu lesst enntlichs verderben darauf
steet vnd demnach gennzlichen von nötten ist sich in etwas Tapher gegen-
weer zu schikhen die wier auch, yedoch nach dem vnnser Camer vermugen
zu solchem vil zu dain, mit Romischer Kaiserlicher Maiestat etc. vnnsers
lieben Bruedern vnd genedigen herm, des heiligen Reichs vnd sonnderer
Cristenlichen fursten vnd potentsten hilf die wir vnns zuerlanngen getröste
Auch mit vnnser Khunigreicb furstenthumb vnd sonnderlich vnnser Erblannd
getrew dartbuen mit gnad des Almechtigen furzunemen enntslossen, vnd der-
halb in denselben vnnsem Erblannden LanndtSg zuhallten genediglich bedacht
vnd notturffdg angeseheui darauf auch ainen Lanndtag in vnnser Erz-
herzogthumb Österreich vnnder der Enns auf den achten tag
des Monets Nouembris in vnnser Stat Wienn angesezt vnd
bestimbt, Beuelcben demnach euch allen vnd yeglichen in sonnderhait
hiemit ernnstlich vnd welien das jr die von prelatn vnd Adl in aigner per-
sonen, vnd jr die von stettn vnd marckhten durch Ewr Volmechtig gwallt-
haber on hindersich bringen, auf selben angesezten Lanndtag den bestimbten
Achten tag Nouembris gewissliehen erscheinen, vnd zu abennds in der her-
werg ankhomen vnd kheios wegs aussn beleiben, vnd wir darumben an anndem
vnnsern treffenlichen vorhaben vnd hanndlungen, nit verhindert werden. Das
wellen wir vnns in ansehen vnd bedeonkhung das die sach so gross trefflich
vnd wichtig, auch vnns vnd Euch auf das bögst belanngen vnd aus allerlay
vrsachen so dazuemal etwas zu lanng zuerzelen, Aber von vnnsem Coroissarten
so wir darzue furgenomen auf den obbestimbten Lanndtag Airzobringen vnd
zuoememen werden, wol und nach allen notturfften zubewegen sein, zu Ew
allen vnd veden in sonnderhait als gehorsamen vnd getrwen vnnderthanen
vngezweiffelt versehen vnd verlassen. Dann welher oder welch aussenbeleiben
vnd nicht zu rechter zeyt ankhomen noch erscheinen, gegen denselben wurden
wir es nit wenig misfallen tragen, daruer sich ain yglicber wisse zuuerhuetten
Wir beten aucn Eur yedem gern in sonnderhait geschriben vnd zu solchem
Lanndtag eruordert. Aber die zeit vnd Verzug het des khains wegs erleiden
kbonnen. Wellten wir Euch gnediger mainung nit verhallten vnd jr thnet daran
samennt vnd sonnderlich vnnsem ernnstlichen willen vnd mainung. Geben in
vnnser Stat wienn am sibenzehennden tag des monets Oetobris Anno etc. im
Acht und zwainzigisten vnnser Reiche im anndern
Ferdinandns.
Beraardus Episcopus
Ad mandatum aar.
173
Wien. ArchiT. 1(^1528. Der vee Stetes tb^ Serkt* kew!?: rus^
gegen einer Unndteliaft indes lenndter Xart-i; 291
Hoch md Enrirdig Wolgcbem
tend berr, Enr gneden haben levebfiefc
mnsers gnädigsten berm beger so«! f«
Keby dann eo manigen »eb bawas bef ind fiter
bednebt wurde, was einer sebnldig ed
w&r, muesste in warbait der n^rer laä
Tmb ain spot gebeo » . . • des wirea ai
knrswOlen in eyl fnnderlasscn, dieweil
niscb Teind der Tnrekh der Kn. Mt md
md Tasst xuesezt rnd sieb gcpnren, Wil ir Kn. Mt- mu, iLirf
Sein wir pntig neben e«m gnaden dum vi«rdUn tau aMtntMäea» wm 4amm *»•
allter berkbomen ist, jn Tnnderteniger fcitfiig ir fcnu Ät w«r«en «a i«m rmm
gnedigst annemen rnd Tnns also wie ven allt«r In gi«^«lb«r pvd Uy «wm «nod
beleiben lassen, das wellen wir jn rnndeftanigiater ^tämmam i— irfnana Mt^xt
geflissen sein.
V. ^Historiseher Atlas.^
Sta^tü des linüUIt«rs.
Bischdflich-Chiensee'sebes urbar a«9 iet I^krt
1484— 14»S.
Papier-Codei des IT. labrbnwlerts in Onort iOt BUtt«r.
(r«rt«inag,>
Vemierekbt die sebent im Glenn se Gaepnr f nüngsr lanb#.
Kern drew Idics zn lengaw drülai
Item ain leben an marohem dnttail
Item ain leben zn Waldeefcb drülai
hem ain leben zn prannt drittnil
Item am leben zn sljtrfcsiiag dirittad
Hem ain leben zn Hiderkofi^ drittml sebent.
Item ain leben obreicbkfdl drittml zebenC
Item ain leben niderreiebkendl dritiail sebenC
Item ain leben sn stanOmeb drittafl zebcnt
Item am leben zn kendl drtttni aebent.
Item zwei leben zn lewtfeldem drittnü
Idem ain leben zn lencbMeid drittafl
(ToL 8«.)
hem fier leben zn Sterrem drittnil tebenl.
Item ain leben zn Gdren drittail aebent
Item fnnf leben zn basennw drittnil zebent.
Hem ain leben zn oberrewt dnttail sebenL
Item ain leben zn aiderrewt drittaü zebent
1
174
lUm ain leben xu pewnt driiUil tebeni.
Item drew lehen zu kumpffeichtn drittail sehen t
Item drew leben zu ramern drittail zebent.
Item ain lehen tu oberhartarn drittail zehent
Item ain lehen zu rapoltern drittail zehent.
Hern ain lehen zu pucbl drittail zehent.
hem am lehen zu wisern drittail zehent.
Item ain zu lehen binttermafs drittail zehent.
Item ain leben zu Yodermais drittail zehent.
Item ain lehen zu puchegkh drittail zehent
Item ain lehen zu Gerstreytt drittail zehent.
Item zwai lehen zu Schwartzacb drittail zehent.
Item ain leben zu haid drittail zehent
Hem ain leben zu Elmaw drittail zehent
Item ain lehen zu mitteregfih drittail zehent.
Hem ain lehen zu pempach drittail zehent.
Item ain lehen zu Wallehen drittail zehent
Item ain leben genant im mays drittail zehent.
Item ain lehen zu hintterhag drittail zehent
Item ain lehen in dem Rewt drittail zehent
Item ain hof zu Salpach drittail zehent
Item zwai leben zu Raunach drittail zehent
Item ain leben auf kuenpicbl drittail zehent.
Item ain lehen zu ott drittail zehent
Item vier lehen zu Turrsajpach drittail zehent
Item dreier guetter zu rawhenslain drittail zehent.
Item ain lehen gelegn im Toder glenn genant rewt drittail zehent.
Item zwai lehen genant zu Grueb drittail zehent
Jtem drew lehen zu Gurrnnell drittail zehent
Item zwai guetter zu hobenwart drittail zehent.
Item zwai leben am aign drittail aehent.
Item vier leben i^ yf^lsperg drittail zehent.
Item zwai leben zu zindeckb drittail zehent.
Item ain leben zu oherrewt dritiaU zehent.
Item ain lehen genant der palfen drittail zehent.
Item ain lehen in der Aw drittail zehent
Item ain lehen auf dem palfen drittail zehent
Item ain leben zu Streitperg drittail zehent.
Item zway lehen zu pubel drittail zehent
Item drew guetter zu Rotnpaeh drittail zehent
Item ain leben zu Romperg drittail zehent.
Item zwai leben zu Rackenstain drittail zehent.
Item zwai guetter zu Yiltzmoaen drittail zeheni.
Item ain leben zu Astpaeb drfttail zehent
Item vier lehen auf dem altnperg drittail sefaent
Item vier lehen zu Viehhöfen drittail zehent
Item ain leben zu lamplegkh ahm pramit drittail zehent
Item zwai lehen auf prannt drittail zehent
Item ain hof zu farsehof drittail zehent
Item ain lehen zu Schemerlehen drittail aeheot
Item ain lehen genant der pubel drittail zehent
Item ain lehen zu Mawracb drittail zehent
Item ain lehen zu Gadnstet drittail zehent
Item ain lehen genant lehen drittail zehfnt
Item ain leben auf dem perg drittail zehent
Item ain lehen zu Ratznstain drittail zehent
Item ain leben zu puechach drittail zehent
17S
ttain «in leben ku Geygaperg drittail lebent
Item iwtti lebeo lu Hntta im ledernspaeb driUail zebent
Item ein leben in NewnhairseD drittail zebent.
Item iwai leben xu bintterleuttn drittail sebent.
(Fol. 87.)
Item xway leben zq raroem drittail zebent
Item zwav leben zn kneprennten drittail zebent
Item ain leben za plaickhen drfttail zebent.
Item drew leben zu ganfem drittail zebent
Item ain leben an kleannger drittail zebent
Item ain leben zu kuepubel drittail zebent
Item ain leben zu bocbslaipfn drittail zebent.
Item ain leben zu sebalberm drittail zebent
Item ain leben zu oxnpaeb drittail zebent
Item ain leben zu baydebn drittail zebent
Item ain leben au krewtaerleben dritftai zebent
Item ain leben Scbuesserieben im oxnpaeb drittail zebent
Item ain leben genant die taxn drittail lebent
Item ain leben komrewt drittail zebent.
Item ain leben an der Tann drittail zebent
It^n ain leben zu Neideckb drittail zebent
Item ain leben zu Rosngarten drittail zebent.
Item ain leben genant das antigllehen drittail aebeot
Item ain leben zu Rosseckb drittail zebent
Item ain leben im puecbacb zu lednspacb drittail zebent.
Item ain leben daneben im taxacb drittail zebent
Item ain leben zu peuebstain drittail zebent
Item ain leben zu kurtzegkb drittail zebent
Item ain leben zu Taderaw drittail zebent
Item ain leben zu Tomlrewt drittail zebent
Item ain leben zu Turling drittail zebent.
Item drev leben zu Egkb drittail zebent Summa der leben in Gleni
aol. 156.
Vermerekbt die zebent bewser so zu dem gut htntterwald gesambt werden.
Item zu Ocbsnrind am hintterperg gantzen zebent.
Item ain leben genant aufstain ob aufbaw&an gantzen zebent.
Item ain leben zu horlarn bei aufbawsen gantzen zebent
Item ain leben auf der böhett ob aufbawsen zwaitail zebent.
Item ain leben der gerlstain zwaitail oder gantzen zebent
Item der zebent zu bof md Gerlanng in der pfarr Saluelden baben die
Ramseyder (mit anderer Sebrift) ad placitum domini iuxta eomm literas domino
Episeopo Ludwico traditas.
Ist ietz wider bey dem Stift ynd wiert vom ricario zu Saluelden gefengt vnd
treaeben aueb auf des beren beuelh verkaufft gibt man dem vicari für alle seine
Mneb 4 Gulden.
Gebort fünf zu daf ampt viscboren.
(Fd. 88.)
Vermerekbt die zebentbewser im Arabt Sttielfelden dem Stifl Cbiemse zuge«
borig, md ist allentbalbs drittail zebent nid zu Trbargerecbtikait verlassen wie
bemacb volgt.
Infrascripte decime sunt Colonis ad firmam locate, quo melior fieret
eondicio Ecclesie Cbiamensis iiuUa c reairam ex. de iocaio: nam iste decime
176
antea ioxta vrboriiini antiquom fuerunt dvimtaxftt concesse pro atmob flor.
dacat. 21 et flor. R. 21. Nune atttem importaot annaatim vltra floreti. R. 95.
Magna rxor Von erat in Rrainberg pfarr au Holerspadi bey allen
Nicolai pawrn- Hewsern.
feint In Stulfelder pfarr zu lutzeldorf bey allen Hevsero (aus-
gestrichen).
Item Sechs guter daselbs zu lutzeldorf
das gut in der Mandlitz.
Auf dem Gnicker.
Im pach.
Hueber zu Lutzeldorf.
Leytten ob Lutzeldorf.
Auf dem Afeld.
dient denar. libr. 9, Lamp. 2.
Die hernach geschriben Zehenthews. sein gelegen in Stulfelder pfarr.
1. Zehent am Rotmtnsperg zu puteriehen.
Gibeniklehen.
Reichensperg.
Aufm Hermanstain. ) dient denar. libr. 3, denar. 60, Lamp. 2.
Am hof.
Rewtt ob yttendorf.
Cristan-Mayr.
Michael Stdberl.
(Fol. 89.)
2. Zehent zu Mayrlehen am Rotmansperg.
Grainsraufft.
Pfaffenrewt
riertl ob Rotmansperg. \ dient denar. libr. 2, Lamp. 1.
Rysen.
Stadl.
3. Zehent zu mosen zway guter.
Am Tunstain.
Pam ob Yttendorf.
Rayn.
bald Lennperg.
Schaflflach.
Arich.
HoKztretn.
Ambrosy Tnderstai-
ner.
dient denar.
Lamp. 2.
libr. 3,
4. Zehent zu mnterstain.
Mospurg.
Poltenlehen in der polsen.
Drew guter in der polsen.
Aufm puhel in der polsen.
Pergman ob Lengdorf.
Stemdlgrueb.
Drew guter zu Hopfhaim.
Grundtpuhel.
Teberspach zway guter.
(FortMUuag folgt.)
dient denar. libr. 4»
Lamp. 2.
Am 4cr k, k. H*f^ ui4 StMUir«ek«r«i b« WU«.
•^ 1« JyOTIZEXBLATT- ik58
AiAk nr Inie MwnkyKhar iMchkktifMilM.
kiscriidm Akaifflue im Wissttschafleii in WieiL
L «Litentvr.* MomimeoU Zoliersttn«
)
Die BfUikayug des Sleplna tos S1»H erfolfU 4ttrcli Buririrf»'*^! Julinuu ||
iOn^mml im k. k. Hms- nd SUaU-Arckiv m H im.)
Ab demse&ea Ts^. 28. J«w 1344, fcvftbrU tttttinsriiif ^oituuu lt. »4»m
T|r 4iSB EcMlxef 4er aadeni UfilfU H«rm»Bii vou Wulfgc^mUrr lu« «««hui
dir kaWa*) die Gsade. d«M iiu KuJI« 4l«*r KriMif wy iM««|f
vea Sökaea, aneh die Töebter Mine U^Im*« «»i'tMM» ikUiiiM*«« Ou 4u^
•c^rift Wisat: »Bvnraf Johau belefant di« T<»4«liU*r <U» »uii WuiltM»«^
der!- — M<Mwmcala ZeHerum Bd. Ul. S. 121, JVr. I.X&JU (OmK'm«) mi k i
Hm». ^ Stttt»-AreliiT %m Witn.)
Am 14. J«li 124S, ni PeehJmra. getUiM Bwruur^f AJht^^^^Ui #v4i Mu*^,
ber^ aU Lebeasberr, dass Ritter PeraoJt v«o l'i^ivv» £uii«' •^tt' Ij^U^^u, ^^^^
Derf ^eveBsaedel ao der Zeja«* mit Zu$t^H^r (ur di«« MA«'Ut^ J^«»«*« >«t|,fA*
(tos siebstea Weibaaebteo an) rerMlM ^^uad ««»fii^iu«««','' • • if<>4«4«Hiim<^
ZeUemsa Bd. m, S. 133, Nr. CUiJV. Üa» On^tu^ tm hMutgi ih^** »».{^^y
Aneb die Urkoade vom 27. Juli 134^, «i Pii«#iim i»u«K**i«'H<, »WiJi«, 4^^
Herres Heniugeber naeb Saebtes v<*rtr «*»•«*«, §i*'itQri u¥»it 0»i^$tit^^
Nielat ron Kyaw (Kaya, bei HardtM-i, tw Ki^*^ i$ U U *'</ «..u«^
bekasatea adel^ea Gesebleebtet) trfiirt ^m l^r^ff^t*^ ^<*it»i^it m Au*ul/«.ig
aetn lediges freies Eigen, die Veste Gaaadvrf mit /Mr«<l*w t^ IM^^ ^uf it^
TerKeb sie ibm »ze reeätem erblebiw'' wM»»f ^^^rt^U m*^tu*^ t*«U ^tt4 ^\^^
wiUea-> Gnaodorf, jetzt Owimi^rf, m dmr lM'ftM«Ai4it. I(«^m i U H , Uk^U
aber Gaaodorf im kdoigl. siebsiaebe« Amt b^tuu. %»»1a«' llvi»^«*«'«^« i^lUi^^
Bd. III, S. 191, Nr. CCXVI. A«a d«m ,^At4«M»fi«li4Mfi^ d«*« /l^4^«riK#i*f«UM*« n^«,^,
berg.
Den rasebeo Weeksel des BesHcdotm* irWd« mhu vUa* //wt^M ^m l^^^i^it
aus einer mögliebst roflstfindi^iM lU^Ur vv« |>^«iW^i«'|«i« 4m*4 ^ v4m»4mm^ m
Lebensferpftndtmgen ersebea« leider bat**« »»^ »<üfL;.>Ui»#iiir*»*y w^**^^* 4¥**h
Zafall erbaltea, die am so eifrifer g*«*iuM**'H ir«^4t*« «vti«^«, «rw'i #iA v^ ^«^v^
aacb geneaJogiscb-bistorisebe KvtijE«« z«r 4d*Uf««i^i#/*t<» M^^^.t^iu«^, ^^
insbesondere im Lande «atar der lUiaa i*v«i> s^ ««^iü^^iZ/A-i« ^h*^h»fi
dastebt
Am 17. Mlrs 1359 «Ulift Bmtir^ A^^^^iä «« •V'wC*«« W' ^^^*4*«A^m
in des Dietrieb ren Hyktm^^f$ %'»>fyt'0*A¥Uf ««m^« f^^fi^t» f^tt
Woikersdorf („ Woliker»iarf'> Er in« a^j^ 4«.«*^iv« ^4Mr 4^M^ ^^^^ WiSi^f
pf«m^e als Satx gafebf swiaar VifUne 4^ ^f^^*u l^ttM^^^*^ 7^^W
178
des sei. Rudolph von LiechtensUin, «an irr Morgennb*'. — MonumenU ZoUerma
Bd. m, S. 352, Nr. CCCCV. Das Original (leider fehlt das Siegel) in
herrsehaftlichen Archive in Gscli wandt
An demselben Tage (17. Mfirz 1359) willigt Burggraf Albreebt »i Nürn-
berg auch in des Stephan von Hohenberg Verpfändung seines Yiertels
von Wolkersdorf.
Als Satz für seine Schwiegertochter („Snur**) Frau Margareth, Tochter
Herrn „Weycharts von Winkel", für 700 Pfund Pfenninge »an irer morgeDgab*.
Monumenta Zollerana Bd. Hl, S. 353, Nr. CCCCVI. Original zu Gschweudt,
Siegel abgerissen.
Die Urkunde, zu Nürnberg ara 12. December 1360 ausgestellt, vermöge
welcher Burggraf Albrecht zu Nfimberg dem Heinrich von Pernsfain gemein-
schaftlich mit seiner ehelichen Wirthin Frau Gertrud, Tochter des Herrn
Hermann von Wolfkersdorf, jene Lehen verleiht, welche letztere früher allein
inne hatte und dem Burggrafen aufsandte, hat die fehlerhafte Aufschrift:
»Burggraf A* belehnt Gertrud von Bernstein, geborne von Wolkersdorf.** —
MonumenU Zollerana Bd. IH, S. 399, Nr. CCCCLIX. Das Original , mit anhfin-
gendem Secretsiegel des Burggrafen, im k. k. Haus- und Staatsarchive zu Wien.
Möchte doch ein österreichischer oder preussischer Geschichtsforscher den
interessanten ja wichtigen Gegenstand einer Geschichte und Statistik
der burggrfi flieh nürnbergischen (spSter sogenannten branden-
burgischen) Lehen in Österreich zum Gegenstand einer gründlichen und
möglichst vollständigen Monographie machen, freilich eine ziemlich mühsame
Arbeit!
Manglaube aber ja nicht, dass diese geschichtliehe Arbeit von unter-
geordnetem Interesse sei. — Zur Geschichte der allmfihlichen Entwickelung
der Landeshoheit der österreichischen Landesfiirsten ist eine solche jeden-
falls unentbehrlich. — Man denke sich nur das Yerhältniss, im 13., 14., 15. ja
auch im 16. und 17. Jahrhunderte, eines fremden Reichsfürsten gegen die
österreichischen Landesherrn! Kann man noch zweifeln, dass Friedrich der
Schöne» als er um jeden Preis römisch-deutsches Reichsoberhaupt werden
wollte, durchaus nicht blos von leidenschaftlichem Ehrgeiz getrieben war. —
Der Landesfürst in Österreich war bis ins sechzehnte Jahrhundert gegen seinen
einheimischen Adel , wie gegen die fremden Reichsfürsten , welche in Österreich
Besitzungen hatten, durchaus nicht so gestellt, dass man ihn als Herrn
betrachten konnte , wenn er nicht zugleich römisch-deutscher Kaiser oder König
war.
Die Monumenta Zollerana geben uns aber noch mehrere andere Urkunden,
welche nicht Lehenverhältnisse betreffen, sondern persönliche, zum Theil
sehr wichtige Verbindungen beleuchten. — Wir wollen auch diese Notizen
herausheben.
Am 10. September 1315, im Felde bei „Yessingen auf der Wroch" erklSren
Friedrich römischer König und Leopold Herzog von Österreich^ dass sie Graf
Eberharden von Wirtemberg 380 Mark Silber schulden , sie setzen ihm dafür als
Bürgen, neben andern Grafen und Edlen auch die Grafen »Friedrich von
Zollaren von Schalsburg** und Friedrich von Zollem den Ostertag. — Monumenta
ZoUerana Bd. I, S. 129, Nr. CCLXL (Schon früher bei Senckenberg, sei.
Juris 11, 273 und ff^
Der letztere y Graf Friedrich von Zolr, genannt Ostertag, erklSrt am
18. October 1323 zu Diessenhoven einen Eid geschworen zu haben, dem Herzog
Leopold von Österreich und allen seinen Brüdern (König Friedrich ist
nicht ausdrücklich genannt) zu helfen und zu dienen mit seiner Burg zu Zolr,
mit seiner Stadt Hechingen und mit aller seiner Macht im Lande lu Ross
179
uBd ZU Fussy ausser Lundes zu Ross während des ganzen Krieges gegen Herzog
Ladwig ron Baiem (Friedrichs Gegner) bis zu Ende desselben. Es ward ihm ffir
diesen Dienst die Summe von 400 Mark Silber yersprochen und yerbärgt.
MoDamenta ZoUerana Bd. 1, S. 138, Nr. CCLXXI. (Das Original , von dem das
Siegel abgerissen ist» liegt im k. k. Haus- und Staatsarchive zu Wien.)
Auf der andern Seite war aber die frfinkische Linie des Hauses Zollem
dem Kdnig Ludwig ergeben, die österreichischen Herzoge hatten somit ihren
Feind mitten im Lande.
Die Monumenta Zollerana fuhren zwei Urkunden an, welche zwar schon
früher bekannt waren, aus denen die innigste Verbindung des Burggrafen
Friedrieh ?on Nfirnberg mit Kdnig Ludwig herrorgeht
Am 10. JSnner 1325 erkiSrt König Ludwig im Lager vor Burgau, dem
Burggrafen Friedrich von Nfirnberg 5560 Pfimd Heller schuldig zu sein als
Ersatz för den Schaden , den er im Kriege gegen Herzog Friedrich von Öster-
reich genonmien habe. Er verweist ihn desshiüb auf die Summe, welche der
österreichische (in der Sehlacht bei MOhldorf am 22. September 1322 gefangene)
Edle Dietrich der Pilichdorfer ffir seine Freilassung zu entrichten habe
und verspricht ihm, das Abgfingige zu vervoll stfindigen. Monumenta Zollerana
Bd. H, S. 389, Nr. DXCVH. (Aus Oefele, SS. rer. Boic. II, 148.)
Dieser Dietrich der Pilichdorfer, Marschall in Österreich, ist österreichischer-
seits 80 wie Graf Berthold von Henneberg bairischerseits beauftragt, zwischen
König Ludwig und Herzog Friedrich von Österreich mit seinen Brfidem zu
unterhandeln und was sie und nebst ihnen der Bischof von Passau und der
Burggraf von Nfirnberg aussprechen, soll von beiden Seiten gehalten
und ausgeführt werden. Zu Trausnicht am 13. Mfirz 1325. — Monumenta
ZoUerana Bd. 0, S. 390, Nr. DXCIX. rPrfiher vollsUndig bei: Kurz, Österreich
unter Friedrich dem Schönen. S. 484 ff.) Vgl. Regesta Boica von Freyberg.
Yol. VI, 190, unter dem 26. Februar 1326, was aber ein Fehler ist und
13. Mfirz 1325 heissen soll, wird der Entwurf zu einer solchen Ausgleichung
angeführt, der eben bei Kurz abgedruckt ist.
Von dieser fr finkischen Linie (Burggrafen zu Nfirnberg), welche ffir
Österreich um ihres Besitzthums willen ohne Zweifel die wichtigere ist, werden
im dritten Bande der Monumenta Zollerana mehrere Urkunden und urkund-
liche Notizen angeführt; so vagt am 3. Mfirz 1333 Friedrich der Tallucher,
Burger zu Innsbruck, die Burggrafen zu Nfirnberg von aller Schuld los
und ledig: „daz wir uns ruffen gewert sein alles des geltz, des uns unser
„lieher genaediger Herre, der Hochgebom Graff Fridrich der Purchgraf se
jyNurenherch , dem got genaedich sey, und unser junger Herre Graf Johannes,
jysein sun, ie schuldich sint gewesen hintz auf disen blutigen taeh, es sey
„von der Laystung wegen, die man ze uns von iren wegen
„hat getan mangiu Zeit her (? woffir?) oder von gelihen pheningen,
„oder von zerung, die si oder ir diener ze uns (im Gasthause) habent getan
„oder von weihen Sachen daz sey gewesen." — Monumenta Zollerana Bd. III,
S. 8, Nr. IX.
Auch zu Wien hatten Kauileute oder Wirthe (?) Forderungen an die
Burggrafen, welche hfiufig hin und her zu reisen hatten; so qoittirt am
1. Juni 1334 der Wiener Bfirger, Paul von Nfirnberg, f)Qr sich und seine
Gattin Chrutina den Burggrafen Johann U. zu Nfirnberg fiber eine Schuld von
249 Gulden, worfiber sie eine Handveste besassen. Monumenta Zollerana
Bd. III, S. 17, Nr. XVIIL
Grösseres Interesse haben sechs Urkunden aus den Jahren 1344 bis 1359,
welche die Hausgeschichte der Burggrafen vorzfiglich betreffen, aber auch
zu den Austriacis zu rechnen sind.
Zwei Urkunden, beide vom 26. September 1344, geben uns einen Einblick
in die VerhSltnisse der Borggrafen von Nfirnberg sowohl wie des Hochstiftes
Regensburg und seiner Besitzungen in Österreich; leider sind es vereinzelte
Stficke, welche auf Anderes noch Wichtigeres hindeuten.
10»
180
In der ersten setzt Bischof Friedrich vob Regeasburg seine Bröder, die
Burggrafen Johann und Albreeht von Nürnberg, in den zeitweiligen Besiti
(Pfandschtft) der dem Hochstifle Regensburg angehdrigen Vesten Hauseck
und Haus (Kreis 0. W. W.) und alles desse n» was sonst das Hockstift
Regensburg in Österreich besitzt (?), damit sie ihn frei machen
durch Vorschüsse von Schulden an Juden und Christen.
Bekanntlich war Bischof Friedrich f dem der Sitz von zwei Rivalen streitig
gemacht wurde, gegen die er sich aber dureh die Gunst des Papstes behauptete,
der schlechteste Wirth , der sein Hochstift an den Rand des Abgrundes brachte
in den 24 Jahren seiner Verwaltung.
Statt die Regulirung seiaer (und de^ Uochstiftes) Angelegenheiten einem
Mitglied seines Capitels zu übertragen, zog er es vor, seinen leiblichen
Brüdern eine so auffallende Gewalt emzurSumen, wie folgende : »Nach anserm
lytode sol unser Gotshaus , noch anders nieman von unsers Gotshanses wegen,
„mit den obgeschriben vesten, noch mit dem, das wir und unser Gotshaus se
„Osterich haben, nichts ze schaffen haben, die weil man si von unsem brudem
„und iren Erben umb Hauptgut und allen schaden genczlich nicht erlost hat* —
Das Einzige, was daran ennnert, dass das Hochstift das Eigenthum dieser
Güter besitze, ist die Bedingung, dass im Falle seines Todes dasselbe die
Brüder oder ihre Erben mahnen könne an Rechnungsablegung (nach 2 Monaten)
zu Regensburg, wo sie beweisen sollen „was in die obgeschriben veste, mit
„dem das si darzu von uns und unserm Gotshaus innehaben, sten (? der Text
„scheint verstümmelt zu sein) und waz si darauff dennoch haben.** — Monumenta
Zollerana Bd. HI, S. 126, Nr. CXXIX.
Die zweite Urkunde, ebenfalls vom 26. September 1344, ist ein Compro-
miss des Bischofs Friedrich von Regensburg, der im Falle, dass er bis nächste
Ostern nicht in den wirklichen Besitz des Bisthums Regensburg (oder eines
andern Bisthums!) gekommen wfire, in Gemeinschaft mjt seinen Brüdern den
Burg^grafen Johann und Albrecht von Brandenburg nach Österreich (person-
lich oder durch Bevollmächtigte) kommen soll, um ihre wechselseitigen Ansprache
durch Herzog Albrecht ausgleichen zu lassen. Wahrscheinlich wurde in dieser
Angelegenheit desshalb der Herzog von Österreich zum Schiedsrichter gewählt,
weil eben seine Gunst und Einwilligung nöthig war, die regensburgischen
Besitzungen in Österreich an die Brüder zeitweilig abzutreten. Im Falle des
Abgangs des Herzogs Albrecht werden Graf Heinrich von Henneberg (Schwager
der Burggrafen) oder Bischof Otto ron WUrzburg die Sache auszugleichen
haben. Monumenta Zollerana Bd. Ul, S. 128, Nr. <^XX (geht eigentlich der
früheren vor). — Beide Stücke sind im Originale in dem königL bainschen
Reichsarchive aufbewahrt
Aus eben demselben Archive bringen die Monumenta Zollerana (Bd. III,
S. 297, Nr. CCCLII) eine interessante Urkunde vom 27. Jänner 1356, worin der
vierte Bruder der oben (1344) erwähnten drei Burggrafen . Bischof B e r t h o I d
von Bichstätt eine Ausgleichung vermittelt zwischen Herzog AI brecht
von Österreich einerseits und den beiden Grafen Albrecht von Werdenberg
(Vater und Sohn) dann der Gattin des Sohnes Frau A gnes (Burggräfin von
Nürnberg, Schwester der 4 Brüder) und seinen Brüdern den Burggrafen Johann
und Albrecht andererseits. — Die Grafen von Werdenberg werden mit ihren
Helfern vom Herzog Albrecht von Österreich wieder zu Gnaden aufgenommen,
das ihnen Abgenommene („Heiligperg, der Vorhof**) zurückgegeben und die
Gefangenen freigelassen.
(Schlass folgt)
181
II. ^Österreichische Geschichtsquellen. ^
Mittbeilungen aus der diplomatischen Correspondens der
letzten Hersoge ?on Mailand, ?on Professor Joseph Möller
in Paria.
(S. NotueakUU fAr 1857, Nr. 1—4.)
(FortaetiuDg.)
17.
27. Aprile 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie dilect** noster. Hebbimo eii dui giomi le vostre del 3 dil pre-
sente » per le quäle hauende cognosciuto la resposta ad yoi facta dal R'*
Eboracense ^)
anehora che non sia seguito lo effecto» non di meno non possemo se non
ringratiare sua S. R"* de la affectione in porta et ancho de la beneuolentia
ni pare promettere de la prefata M^ et si sforaaremo etiam secundo il consiÜo
di sua S'*' R"* al prouedersi da nui stessi, como habbiamo facto sino ad qui et
faeemo anehora di presente adiutati da questi nostri fidelissimi Milaaesi ehe
yltra le altre subuentione ni hanno fatto in questa si longua guerra non
guardando a tanti damni per loro patiti anehora de presente, se sono exhibiti
de subuenime dela summa de cinquanta millia scuti, de quali bench^ sari
quasi impossibile yalersi de tutti per la impotentia de molti > pur se sforaaremo
eauame piu sia possibile, tanto che speramo condure questa guerra ad bono
fine et presto.
Bene adiutaria molto se Francesi sentessino noui moti in quelle bände
di Picardia et confine de Anglesi et di Fiandra, perche non solo qua non
potria Teoire soccorso» ma questi anehora se frangeriano de animo non
restandoli speranza di potere hauerne ne degente et male de dinari, si che
in quello posseti adiutare perche se metta in exequutione quelle de che in
dicte Tostre ci date optima speransa et si possono rendere eerti quelli Ser**
Re et R** Cardinale che dal canto de la Ces* M^ non gli debbia manchare
adiutto, poiche sua M*^ tanto ha fatto dal canto di la et di qua, et ancho
prouedendo nouamente per le cose de Italia como per littere de. xvj del
Sassato ci seriue Ms. Thomaso del Mayno hauere prouisto la Ces* M** nouamente
e fare remettere de Spagna qua cento millia Ducati per adiutare le cose de
Italia y le quäle hauende bono exito , como speramo , credemo non si debbia
differire a tradocere questo exercito victorioso et bene instructo de tutte le cose
ezpediente in Franza et debbia fare tale proficto che sara apto ad facilitare
presto la impresa di quello Ser** Re, se non Tordi manchare de far la guerra,
como di sua M*^ se spera>
Ad questi giomi fue expedito del N. S. il R'* Archiepiscopo Capuano al Re
Francese sopra il negotio de tractare pace o tregua et pur quello intendemo
hauendoli quello Re dati alchuni capituli che dimandaua gli fossero concessi,
esso Capuano se parti con pocha speranza di reportare pace ne forsi ancho
*) Bio« Zeil« in Chlfern, deren Erklirnng lich nicht rorgefonden.
182
tregua parendogli le richeste depso Re moUo difficile da douersi aeceptare öm
li altri Principi poi se jpartite per andare da la Cea' M^ da doue ancho doaea
poi uenire ad qacllo Ser"* Re : eredemo che in qaella corte ni sarano renuti
aduisi et dal R^ Ms. Melchion facilmente ne hauerete notitia pur ancho noy di
quello intenderemo ye ne daremo aduiso.
Vna cosa non taceremo che si pocho potranno stare in qneste pratiche
che ogni condusione si haneri ad fare sarft cum piü honore de la Ces* M*^ et
snoi colligati, perchi eredemo che pocho habbiamo ad poter dnrare essendo
reducti afli termini, qnali intenderete per la alligata» done ni narraremo tutto
il seguito doppo le nostre de xj et quelle che poi dui giorni w\ scripsemo
col correro expedito per il R'* Ms. Riccardo Pacceo , quäle stete qua cum noi
dui giorni ben risto et accarezato, como merita lamore gli portamo la soa
rirtü et grado tene da quello Ser** Re et poi parti per ?enire in quelle
bände.
Perseueramo pur in scriuere le alligate alla prefata M*^ et al R** Ebora-
eense essendo aduisati del desiderio tengooo de nostre littere; et hauendo
inteso quanto vengano yani romori et falsi aduisi da altri loci in quella corte
et ve mandiamo copia depse littere adci6 vediati quello contengono et possiaU
goi parlare in conformita et doue sar& expedienti , cossi darete le alligate ad
'* Ms. Melchion et le sue al R'* Ms. Ricardo con li quali . . . tamente
comunicarete li aduisi prcgandoli ad instare per il comune beneficio et ancho il
nostro particulare, adeio quella M*^ faccia la guerra senza perdere tempo et
si yaglia de la opportunitä, quäle hora speramo sia optima. Ne altro occorre.
Mediolani die zzrg Aprilis MDXXiiij.
Franciscus m/jp.
H. Moronos m/p.
A. T. Egregio D. Augustino Scarpinello apud Ser**" Angliae etc. regem
nuntio nostro dilectissimo.
18.
27. Aprile 1524.
Copia litterarum III"* D. Dueis Mediolani Ser** Regi Angliae
dat. Mediolani die 27. Aprilia 1524.
Ex litteris, quas ad M* Y. sub die xj Aprilis missi ac etiam ex bis, quas
postea R'** D. Ricardus orator suus » cum biduum apud me moratus fiiisset , ad
illam dedit, quid ad eam diem giestum contra gallos fuisset« intelligere potuit
Reliquum est» rt inde secuta his meis nunc eidem signißcem.
Rhetii quos Grisones rocant cum ex Bellano in agrum Bergomatem descen*
dissent obuiamque sibi cum nostris Yenetorum copias preter spem reperissent
triduom ibidem morati cum ab his, qui Laudensem cinitatem adhuc tenent non
equi, non pedites aut tormenta in auxilium mitterentur preeeptumque haberent
a suis, qui domi erant, rt redirent cum omnibus copijs ad proprias aedes
reuersi sunt, quarelll. Joannes Medices, qui cum nostris copiis trans Abduam
erat, carauagium oppidum aggressus, quod ab hostibus tenebatur, duarum
horarum spatio ui cepit circiterque centum ex eis interfecit. Cum Abbiatum
autem in ripa Ticini adhuc in hostium potestate esset, quod aducibus, qui
exercitui presunt, magni momenti habebatur, ad illud capiendum quam primum
Joannem Medicem accedere cum his, quas habebat copiis iussi, quod sentiens
Mediolanensis populus , rt mihi semper se exhibuit promptissimum , ita supra
millia peditum delectorum tHo absque stipendio in subsidium missit, egoque ne
eomuni beneficio deessem magna nobilium caterua stipatus accessi et cum ab
aurora xxiij mensis Aprilis ad horam xviij tormentis muros oppidi qnati iussissem
primo aggressus mei oppidum inuadentes illud ri ceperunt. Capto intus hostium
duce et ex eis circiter ducentum occisis, pluribus captts nonuUis etiam qui in
183
aree» que postea deditionem fecit , erant seruatis suique hoc felici sqccessu
MediolaDam reaersus intellexi prope eodem tempore Carauagij arcem, que
restabat, Venetis, qui eara aggressuri erant pactione se reddidisse.
Hec citra Ticinura et ab ijs, que pro defensione ciuitatis Mediolanensis
dimisse erant > copijs giesta sant. Interea Eluetij, qui pro salute populorum
suonim cum Gallis in rrbe Nouarie militantium ad numerum quinque millium
descendebant , Eporediam cinitatem in Pedemontana regione applicauerunt
cumque ibi circiter sex dies morati essent tercentum catapbractos, qui sub duce
LongeuUle e Gallia venturi erant, expectantes ad xxv. diera Eluetij in Nouaria
obsessiy qui tarn propter multorum suis fugam, tum ob pestem, que iampridem
eas in exercitu inuaserat numerum quinque miiJium non excedebant ex ea rrbe
axire decreuerunt cum bis, qui Eporediam venerant se coniuncturi, quod sentiens
exercitus noster oppidum interiacens occupauit cum vtraque Eluetorum manu
certaturus, si in aciem prodijssent; sed pluuie, que per eosdem dies fuerunt
cum flnuium Sicidam, qui medius erat, auxissent ita ut coniunctio hostibua
impossibilis foret, in Nouaria Eluetij cum Gallis remanserunt, ubi, ut audio,
inopia rictns et etiam pecuni^ non diu moraturi sunt atque ita huic longo bello
com Gallorum in Italia excidio breui finem impositurum iri spero presertim cum
memorati Rbetij suos ad me nuper misserunt nuntios , qui se ab omni iniuria
aduersus ine et exercitum Sanct"* Lighe iemperaturos promissenint, quos
liberaliter et benigne acceptos, vt decuit, domum ire dimisi. Hec sunt, que ad
huDC diem gesta fuere, rt particularius ab Egregio Augustino Scarpinello, meo
istic nuntio M*" Yra audiet, cui fidem habeat etiam atque etiam rogo. Superest
vt eandem Maiest'*" Yram. obsecrem, quando nulla melior occasio, yt arbitror
unquam euentura est bellum aduersus comunem hostem gerere incipiat, de quo
minime dubitandum est, quum et ob penuriam rei pecuniarie et armorum
paucitatem ac animorum iampridem fractionem breui rictoria deportatura sit,
presertim cum sperem bunc victorem Ces'^ M"' et S** Lighe exercitum Alpea
transiturum magnamque opem allaturum , quo celeriter communis bostis a M**
Y^ opprimatnr^ quam diu et feliciter cupio ralere et cui me bumillim«
commendo.
19.
27. Aprile 1524.
Copia Htterarum III"' Ducis Mediolani ad R** Eboracensem
Mediolani 27. Aprilis 1524.
Rektum nobis aliquando fuit Ser*"* et Potent""* illum Regem, R*"* et
ni*^ D. V'** ualde cupere que bic gerantur quam aepissime intelligere»
quare ne tarn honesto desiderio desimus» que ab ultimis nostris citra euene-
rint, Regie M*' scripsimua et cum ea non ignoremus R"^" D. V**" lecturam, tum
ab egregio D. Scarpinello intellectura cui fidem adbibeat rogamus, superfluum
ßutauimus eadem retexere; nibilominua testatam uolumus bis nostram erga
"** D. V** obseruantiam et optimam uoluntatem» quam iterum atque iterum
rogamus» ?t tum pro Ser"* Regis gloria, tum pro comuni omnium utilitate
apud eundem pro sua auotoritate insistere uelit, quo amplius ad geren-
dum contra comunem bestem bellum non retardetur^ atque fac uia non
nos taotum sibi deditissimoa» sed plerosque Cbristianos principea Re?"* D.
y. sibi deuinciety cui nos etiam atque etiam commendamua.
20.
4. Maggio 1524. .
Dux Mediolani etc.
Egregie dilectisaime noster. Le yostre de 13 et 17 dil paaaato ni sono
State gratissime maxime cognoscendo le arte de inimici in mandare il . . . .
nulla hauere operato , ne retardato lo animo di quclla M^ contra ii commune
184
inimieo» qaile qvanto sia facile ad opprimere como speramo, facilmente se
po iudicare per quelio e oeeorao doppo le nostre Tltima de 27 , qaale n
babbiamo mandate, i] ebe ri explicarerao con queste.
Doppo lo bauere ]i noatri guadagnato li sette peci de artellaria grossi et
bruaati li sei carri di monitione, amazati alcuni Suiceri et prese due insegne
di gentedarme Franeeae secundo vi aduisassemo per la copia era ioclasa dela
littera del commissario nostro ne lo exercito, immici tornandosi con quellt
Suieeri ti erano yenati in soecorso de luurea a ditta ?olta furono da lo exercito
de la Ser** Legba segoitati, bencbe epsi non intermettendo tempo alchuno in
retirarai et laasiando a dreto molti impedimenti , i carriaggi et rictuaglie fassen«
sempre in auantagio de qualcbe roiglia lonUni da li nostri, ma essendogli ft
molto namero de canalli legieri et ancbo de fanti sbandati alla coda fureno
constretti in vno loco tra Yercelli et laorea , doue era boscbo et forte de »to
et de fossi fare alto et iui fermatesi dentro el boscbo se vinte bon nuraero de
Suiceri et uscendo fori con fiero animo comenciarono a cacciare et spingere
alcuni fanti sbandati et li seguitauano, quali in poco termino raccolti per d S'
Marcbese de Pescara» cbe li ueneua presso et instaurata la scaramuza cominci-
arono a spingere un altra rolta inimici et fu ferito de vno arcbabuso Spaguolo
Mons' de Baiard, capitaneo de gente darme Francese et per la experientia et
grado ^cilmente de primi in quelio suo exercito, quäle sentendossi ferito a morte
si rese pregione al prefato S' Marcbese et la note sequente morite. II medesimo
grtomo fu ferito lo Admiraglio capo de la armata, di scbiopo nel braxo stancbo
et p^r quelle intendemo gli sono stati cauati xj pezi dosso et non sta senza
periculo de morire di spasimo. Fu anche il di medesmo ne la scaramuza, con
quäle sempre furono accompagnati , Mons' Yandenes , parimente cap* de gente
darme, di acbioppo in Yna spalla ferito tal cbe lo exercito inimico cbe alli 30 se
redusse in luurea h rimaso senza capo alcuno cbe possi gouemare essende morto
et feriti li predieti et amalato grauemente Mona' de Momoransi , quäle i Marc-
schiallo di Franza et ancbo ferito per quelio ni h scripto, il cap* generale de
tutti li Suiceri sono ne lo exercito et per quelio ni scriueno li nostri pare
cbe tengono per fermo cbe Francesi babbiano ad roltarse a Turino per
tornare m Franza et Suiceri da luurea verso casa loro et tenemo certa la
yictoria essende stata questa partita del exercito inimico con tanto damno
loro et perdita de artellaria» munitione, victuaglie» carriagij et altre robbe
cbe piü non doueaseno bauere lassiato a dreto se baueaaeno facta et peraa
la giomata,
Con questi prosperi successi non h da dubitare cbe omnino lo exercito
Francese non si dissolua et cbe lo exercito Ces* et nostro di qua non pasai
li monti, maxime con la persona del S' Duca de Burbono, quale certo, come
^ stata fhictuosa in tutta questa impresa, cossi in questi Ultimi giomi cbe
inimici sono reducti a questa extremiÜ, h stata di grandissimo adiutto: et e
da far opera da tutti quelli cbe desiderano il stabilimento de la Cbnstlana
Republica quale non pu6 essere bene fermata senza la oppressione del comune
inimico cbe se adiutti ditta impresa et nuy, bencbe siamo tanto exbausti,
como ogniuno pu6 pensare per si longa guerra , niente di meno non siamo per
niancbare di fare per la parte nostra quelio adiutto di gente et spesa ni sari
possibile, percbe se faccia la impresa gagliardamente contra Franza per la
?ia de li monti di qua secundo anzi il suo partire dissemo al R'* Pacceo.
Non dubbitamo ancbe cbe quella M*^ cedendo li terroini , in cbe epso inimico
se troua consumpto de dinari et de gente non solo non facci dal caoto suo di
Fiandra etPicardia, como gii speramo debbia essere in procincto, ma ancbe
non ^diuti ad questa impresa et ad sostenere questo exercito cbe di qua
bauer4 ad paasare li monti et in breue como speramo» del quale et per la
experientia bormai ba di frustare et superare lo inimico et per li boni suoi
portamenti di qua non h da sperare se non boni progressi di la: il cbe tanto
piu roluntieri et animosamente deue fare quelle Ser** Re, quanto cbe la Ces'
M*^ non mancba dal canto suo in far tanta spesa como ha fat(o et fa per
ISS
«Ito dcroto, p» 1 foäfe hbIm aniHB^ ka i 1 li immr. «t
« ^^jisiMe äi Spagu* «"» iiniihi— per ^m» liten ^tr m>: ane
4i A]H^e p«re hm^ recepot* el aaciio per tsrnserL m yi i ■■ ^ invftt» S^
Doca de Burt— , 4^ qoic per «mot fwlio ftc sab» «diBto per ht
tieae et riel^die vssie evtlo ii «oe dMuni» e ät gr^acr cte^ aalt: di
reeorrere el etotürü m pirtwirf £ ■■■eten pv ^ribvr ila «at Fi
tmQ et if prf issto » ^wsffi
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quire qsestm
ficterU.
Ad £ftre peaetrve ffria al
credeao vi «dntari setto ie
•• seriaete, iactan ü aedei
pi& dene taMarie et tolficitarie et
molte ditponte ^)e eeee BeMit cA
&ri optiiBO effieie m f arte sei
^^ww^tKknwifMwMl qaeste aestre, qaafi
ftar4 poMibSe per perfere q
tarae Yotioe eSecto. Ne altre
et ikrk ia qaeDe baadc ae
MediolaBi die nj. Maij MDXXnü.
Fnmmcmw^.
casa loro , laltra eerailouO raae eea Fnaeea aOa v»lti de Tariaa et Mtrnta
qaesta separatioBe aoa e da da^Hare cke aoa m dmehoa» ia tati4k, h habbttOM
volato dare adoiso. Addo 1# finlili latraiirt ai qaHia JT" et deac »ra
expediente et anelie adcie eofaeaeiae cW qaa aaa e pia vi)« acfetje ae aea di
tradaeere qaesto ezereiia ia Fraata. Dataai ft
FraneiseiiB.
A. T. Egregio D. Aagattiae ScupiMBe BaaCe aaalra dOectisäae.
IL
8. Maggie iSU.
Ren" Dne rti kea**. Pol k partiU taa da «aae fiw adainU V. S. de te
retirata de Franee« feora M ttaCo aettre et crcdeaM le iittere gli sanae
peruemite; doppo ni pare eoaacaicate darfi aetitia dd segaite.
Franeesi poi ehe faroao eeagioati eel aeecorse de Elaetij a loro THiate
dal eanto de luarea ti miteao raitaiaeate a paatar Sesia et retirarte vene
Itturea, doae prima da alekvai fimti et easalli legieri doppo loaga aearamata
gli fiuiio tolti alehani pexi de arteUaria coa oeeisioae de autlti, poy gfi Ik
ferito et preao ü Capitaaeo Baiard, Jmbm de U priai loro, eke poy aiori;
Ibe anehe grauemeote ferito di sehioppo lo admiraglio et akhaai altri Capitaaei«
perilcke rimasi aenxa goaerao ae ae ritomaroao ad laurea , da doae U Klaet\)
ae ne Yoltaroao yerso loro eaae, exeepto ciaqiie milia cka aadaroao eea
Fraacesi alla Tolta di Tharino et poy di Saaa et YlttroaoieBt« kaaao paaaato
H monti, lassaodo peri a dietro graa parte de li impedimenti et kaaeado
reeeaato infinite damno, tale ehe non reatando se non da recuperare Alexaa«
dria et Lode tenute con non molto preaidio da inimici ^ Terisimile ti debbiano
heuere eon poco contrasto non hanendo piii speranaa di aoecorao.
A Lode e fatta Ia pronisione di preaente de mandarli il S' Gioaane de
Mediei con lartellarta e i ranti Italiani et S** Yenetiani gli roandano Ia loro gente
kaao fltra Adda da pede et da cauallo et anehe .... peai dartellaria» henehe
186
si sift in qualcbe praticha di rendere epsa ciU con saluocondotio al S' Fede
[rico] da Boxoli, che e dentro eapo, per luy et le gente di gaem di aiidar
in Fransa.
Quanto ad Alexandria speramo ancbe che o vero lo exereito Ces* et de la
Lega, quando il Veneto non gli rada, andari ad far lo effecto, ?nam est che
qua bora si starä aensa negotio de importanza sino a tanto venga ordine di
tradure questo exereito in Fraoza, quäle certo e da eredere sari per profitare
molto, roaxime con la persona del S' Duca de Borbon, al qnale molti coneorre-
riano parendoli anche non manchare andindo ad uno Francese et ninato da
tutti uniuersalmente et questa saria la vera via di accellerare la Yietoria
compita a qaello Ser*** Re mouendo aua M^ dal canto di \k la gaerra, como
sperarao , et intendemo gii molti di star preparato. Pregamo Y. S. qmde h
tanto benemerita et di nuy et di tutta Italia sia contenta interpoaere tna
auctoritiy aceiocbe le cose bormai si mettano in executione, rendendosi certa
che di questo Y. S. baueri da tutti comendatione, quali yederano hormai ii
frutto de le faticbe et vigilie da ley fatte et eognoscerano che tutto ai faeeua
per venire a questo fine et per stabilire una ferma pace tra Cbristiani, de b
quäle V. S. ne sera stata parte caggione et nuy tra Ii altri teneremo certo de
tutto il nostro stabilimento haueme infinito Obligo a Y. S., alla quäle si
offerimo et ricomandamo.
Mediolani yiij. Maij MDXXiiij.
Ad Yota semper
Franciscus Dux Mediolani.
A. T. R'* tanquam fratri nostro honor"* D"* Ricardo Paceo Ser"* Angiiae
etc. Regis primario secretario et consil* B. M**.
(FortseUnng folgt.)
WIeier StadtarehlT.
Yen A. Cameaina.
(S. NotiirabUtl Ar 1856, Nr. 14.)
(Fortsetzung.)
Wien. Archiv, li/1528. Furtrag auf den Lanndtag in Oatereieh
▼nnder der Enns» auf den Achten Nouembris des 1528 Jars
angesest
Die khunidiche maiestat su Hunnger vnd Bebaim etc. Ershenog zu Oster-
reich Steyr Kamndten vnd Crain etc. Gibt jren getrewen LanndUeuten vnd
ynndertbanen des förstenntbumbs Osterreich rnnder der Enna mit geaaden
suerkbennen» das jr M. in kainen sweifl ist einer Ersamen Lanndtschaffl sey
Tnuerporgenn» wie auch von Jr Ku. M. jnen verschiner jar sumermalen furge-
tragen vnd erxellt worden ist. Wie vnd weihennassen die Turgkhischen Turan«
nen in ainer seit, die in bedenngkhnus, jrer grossen thaten die Sy darjmiea
beganneen kiainschasig, vnd für kun seachten ist von gerinngem vrsprunng,
jr macht gewallt vnd gebiet, vassterweilert ausgeprayt, vikL nit alain ^
Cristennlicher kaisertbumb, kum'greich, fnrstennthumb Land vnd gegennty abge-
drungen, vnder jr joch vnd diennstpergkhait gebracht, sonnder auch den
meebtigen Soldan (der grossen tail der wellt besessen) ausgemergellt veijagt
vnnd vertilgt haben vnnd dermassen vber hanndt genomen, das derjesig
« Z'
wellt ^eark:, *^i£ r*^-«iif?x ttti-. o-^ «cu UdSt rir lu;. f****.-:*^-^ ittsaC
»• Er SL ri a
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seiotf Ml. Bracher jmi Swtgtr. Km^Lmiw^:» \^\trhm ft^^th^ma wl T«A
TerguB^ca ist, mm Es. Mt. sei rm^^ck wmi fmntmk^ am fciiiit^^Wi»^
TBd T«btragkk«^ icr Ei^ani^vAfca wmi Tradat sviscW« wcrWM^t jr Mt
Torfordcn tsb^ 4cb Eatfoi tm üaMfLUi 4cr Sacceiiioa kalW« Iri^pt
Tcrbrieffl rwmd aa%cridi<, fW ffri—|ii|^ tb4 crkaUung. derselbe fsv^t^i*
tigkUH, So ij ia Cnil Mikcr Tcrtrif a«ck ms im SippM^fl vm ieoUicW«
rnd meassdiDieWB Bcc^tca a weji^ttdt fedaihts Kuii|:s Lvdvifs f»lM$Mi
KimigreidMs rwä hBades cebe^ %mi iwmtmhhhtm tm £mM» E«if«ai> TinmU
woUkrt wmüd Repatatioa des Hnss Österreiek vad ia soaaderkut dea Nidtr*
osioreicliiscliea ak 4cr aüeatUbca aaniaeaadea Laaadea la fael vad kefri*
dmig deaaselbea kaaigreiekca bH vleiss nad ait aut eJaiaer «ae, darlegt
Tad meosstea aadifesteflt. vad deskdbea seiaer Mt Cmteaalidi Ublidi md
aotuHRtg faraewaea raad kaaadiaag siaer liüff kajben wider der TiirirkK««
sia seithaag ia Rae räd aastaaadt siellea maessea. Naiidem aber ia ertiie«
clrnong eriaoBgnBg Tad eiaeaibnag beaielJter weyieaadt Kuaig Ludwigs geUf
sea Kaaigreich aad forsteatbombea soaaderlicb ia der Croa baagera durcb
Graf Hanatea ans deai Zipps etwoa Wayda seiaer Mt ril widerwarückhsitta
begegaat, des aaeh leangs xuenelea ait tob Netea sonoder «ugeaasebeinlicb
vad am tag gewest das Er sich darcb seia argiisstig YerweisJicb poss pragkb«
tigkbea Tod feboaog Taad sUand, die Romiscb Kay. Mt aJs dea Rechteaa
Natnrlicheo Erbherren raad khooig Tmb das kunigreich hanagarn tu brinngon
Tad tiek rber nmd wider weilenndt seines Vstters Graf Steffanns aigen Inntigl
der Stanndt in Hunngem aafgericbten md vber sieb gegeben Ratification,
aoeh wider der Cron Hunngem Ordnung Sasunng Tnd de . . » . lu kbunig
aufgeworffen ?nd Crdnen lassen, dardureb der Ku. M. luerlaangung vnd erhall«
tnag jrer Erbgerehtigkhait groslich verursacht worden lueroberung doMolbcn
kunigreichs fumeroblich mit vnd durch jr getrowen firblsnnden hillf funlc-
runng rnd darthuen mit hores macht, darein luxiehen vnd dasAolb mit krioga-
188
hannden gewalltigklieb luerobernn auch die mgehorsamen Tood bemelis Graf
Janvschen anheongigen wideruinb xa gebariichen geborsaro mpriogeii darJD-
nen Got der herr jr ML Sig Glugkb wolfart md vberwindang geDedidichen
mitgetailt vnd gegebene. Das jr Mt aacb derselben g^trewe Erblannde, dem
almechtigen billichen danngkb sagen sollen. Dann wo des mergedahten Graf
Jhaniish Ynd seiner anbennger geswinndt vnd poss arglisstig Practiciemng, rnd
Yorbabenns furganng gewunnen ?nd Er bey der Cron beliben. Hellen Ku. M.
Niderosterreicbiscben als anstossendenn Erblannde md leut mergklicbe beswm-
rung, gedranng» rauetwillen, scbaden md nachtail Tnaufhdrlicb gewarten sein
maessen darzue aucb der Niderostereichiscben Lannde in allerlay bedenngkbang
die ain jeder TerstSndiger saerroessen bat, ror dem Turgkhen noeb in grossere
gefarlicbait angst Ynd not körnen ynd gesezt werden des Ynnder annderm aas
dem absunemmen ist das Graf Jhanuscb nacb empbanngner Cron suerbaltang
md bewesstigunng derselben sieb pald wider sein Cristennlicbe pblicbt Yond
gewissen an den yerfolger ynnd erbfeindt ynnsers beiligen Cristennlicben
Namens glaubenns ynd pluets dem Turgkben geslagen md jm ?on gemeUten
Kunigreicb bangem jarlicb Zinss Ynd Tribut segeben angeboten darumben die,
obangecaigt KU. Mt KriegsYbung mnd des kunigreicbs Hungern Eroberung den
Niderdsterreicbiscben Lannden nicbt wenig sa Trost, Scbaz, Scherm ynd
bestanndiger Wolfart komen als wann sein Mayestat denselben yncossten ynd
darlegen gegen dem Tarckben gewannt bet, dann die erlanngang ynd erobe-
rang bemelts Kanigreicbs hungern. Aucb der Cron Bebem ynnd derselben ein-
geleibtn Furstenntbumben allen Nider md Oberosterreichiscben Lannden Herr-
sebaflften ynd den jnwonera ynnd mnderthanen su grossem md merckhiiebem
Nus Ruem bober Reputation Frid Rue ynd aufnemen raicbet, mnd nemblich zu
treffennlicher erweitterung, Lanngwiriger gedecbtnus, ynnd hochem Namen Eer
ynnd Glori des baus Osterreieb, darzue zu aim steten ewigen frid ynnd den
ynnderthanen zu sicberer banndlung, wanndlung, merung, an der manscbaffl
vnod narung kembt, darzu Ku. Mt. vnnd des bauss osterreich glaubigen ynnd
yoglaubigen Yeindtn widerwerttigen ynd Missgennem nit wenig ersthrecken
ynd enntsizen gepert bat.
Vnnd wiewol die Kfi. Mt. zu mercr yersicherung sebuz Scberm md
wolfart jrer Erb ynd sonderlich der Niderdsterreicbiscben Lannde des ^ene-
dign Cristenlichen Nuzlicben furaemens gewesst ist, als Sy sich dann desselben
auf den jungist geballtn Laodtfigen audi trostlich yeraemen hat lassen, disen
yerganngen Sumer gegen dem Turckhen ain dapfern zug farzunemen. ynd damit
dieselben jre Lanndt mnd Leut yor weitterer geferlichait scbaden ynd yberfaal
zuuerbuetten» darumben die Ku. Mt aucb den Reichstag so gen Regenspurg
furnemblich sdichs Turgkbn zugs halben angesezt worden in aigner person
zeitlich zu besuechen ynd die yor angefaungen banndlung^n ainer Turgkben-
hilf halben gar zu Ort mnd besluss zupringen ynd alssdann strakhs sich wider-
amb herab zuuerfuegen ynnd anzezieben entslossen gewest. So bat sich doch
mitler weil das wesen ynd Leuf dabin gesthirkht das aus treffennlichen gnue-
samen ynd beweglichen yrsachen so Ro. Kay. Mt furgefallen mnd zugestann-
den sein yorberurter Reichstag wideruroben yon Jr Mt abgekhomen ynnd ange-
stellt worden ist Darumben ynnd auch das sich Graf Jhanuscb durch hairo-
liebe hilf ynnd zuschueb seiner anbennger widerumb empört gesterckbt ain
kriegsfoigkh zusamcn pracht ynd roer als Ainst in das kunigreicb mit weerhaffter
banndt gerugkht der maynung der Khu. Mt. gehorsamen anhenngigen ynnder-
thanenn in jrem abwesenn etlich mit gwalt ynnd thStlicher banndlung ynnd
etlich mit suptiler yertrostung abzuwenden mnd sich also widenimben in das
khunigreich einzudringen jr Ku. Mt. an solchem jrem loblichen fumemen nit
allain yerhindert, soonder auch (mnd doch nit mit klainen msstatten) yerur-
sach wordenn ist trefTentlicbe Anzall kriegsfoigkh Teutsch md Hungern wider
gedachten Graff Jhrnuscb zubestellen zuhalten. Im damit in seinem yorhaben
mer als ainst abpruch zethon tuch etliche ansehennlicben beuestigungen so noch
in seiner gwalt gewest, ynd furaemblieh die Schlosser Zypps mnd Trenntschin
189
mit geweltigem her ?nnd geschos auch zu jr Mt. handenn zepringeö mit welheü
krigsuebungen darauf, jr Mt. ain vasagliche Ausgab aufgeloffen, gemelt, jr Mi.
kriegsfolgkjh rast die gannz Sumer zeit verzert vnnd damit genueg zethuen
gehabt vnnd also das khunnigreich hunngern dits jar wiewoll mit ireffenn-
lichem Yoeossten darauf dann jr khunigclichen maiestat neben TÖd zusambt
jrer Erblannde getreuen hilff ein TÜltrefiennlicher rnnd vnubersteuigklichere
Aussgab vnd mcosten geloffen ist erobern vnnd erhalten muessen.
So sein kay. Mt. Sachen in Italien sonnderlich mit dem khunigreich
Nenpolis Yast den gannzen Yergangen Sumer in grosser sorgfeltiger geferlichait
dermassen gestannden das aus den Ynnd anndern hochwichtigen Yrsachen die
Ka. Mt. Yon jrer Mt. Bruedem vnnd herm Ko. Kay. Mt. wenig hilff gehabenn
mögen, Ynnd also in obangezaigtem jrem Cristennlichen Yorhaben gegen den
Torgkhen disen Yergangen Sumer zum höchsten verhindert worden vnnd des
•o sy also mit vleis vnnd begierlichen gemuet furgesezt niendert volpringen
mugen.
Demnach vnnd zu gwinung der zeit sich disen Sumer jn jrem khunig^
reich Behaim ennthalteii vnd darjnnen auch bey den zugehörigen furstenthumben
nit aBain vmb ain statliche hilff gleicher weise wider die Turgkhen mit allem
vleis, bewerben, sonnder auch sonnst bemelts kunigreich vil sachen welche
lannge zeither in grosser zerrutlichait vnordnung vnd widerweriigkhait gestann-
den etlichenmassen in ain guet wesen gebracht, Auch in jrem Chamerguet
etwas einsehen vnnd Ordnung gemacht, damit jr Mt. vnnd derselben Erbn vnnd
nachkhomen in khunfflig zeit, dauon auch jr vnderhallttung haben, vnnd dar-
darch das Osterreichisdi Camerguet in seinem beschwerlichen lasst, Desst mer
gefingert. Auch der Ku. Mt. Osterreichischen Erblannde furter in hilfen vnnd
Stewrn desstmer verschont werden möchten.
Dieweill nun leider scheinparlich vor Augen ist, das der Turgkhisch
Tyrann khain weyll noch zeit fevrt, sonnder für vnnd für on vnnderlass das
Cristlich pluet vnnd Ku. Mt. Lannd vnnd Lewt zuueruolgen vber zufallen abze-
dringen vnnd vnnder sein Tiranisch gebiet vnd Machemetische Sect zebringen
vnai^orlich vnndersteet. Wie Er dann nit allain in der Cron Hungern an vill
ortten sonnder auch in dem Lannd Crain disen Sumer ettlich mall gwalltigklich
eingefallen darjnn mit pranndt rauh, vnd wegkhfuerung vil Cristennlichs volcks
grossen merckhlichen schaden zugefuegt darzue klein Nowigrad anndree slos-
ter vnnd fleckhen an den Turgkhischen Granizen gelegen darjnn der Turgkn
jr aufenthallt bahn vüd daraws bissheer dise Lannd offtmallen beschedigt vnd
vberfallen vberhaubt befesstigen desshalben sich bev jme khains frids noch
Anstanndts nit zugetrdssten sonnder gannz an dem ist, von jme lennger
zoegesehen vnd khain statliche Rettung vnd widerstanndt
gethan, das dise Niderösterreichische Lannd in khurz gar
ausgemerglt vnnd vnder sein gwalltt gedrunngen, daraws, das
doch der Allmichtig Barmherzigclich verhuetten welle, eruolgen wurde, das
diser Lannde jnwonner vnd vnderthanen nit allain von jren guetern sonder
von vnnsern heiligii Cristennlichn Kamen vnd glauben. Auch von jren Weyben
khindern vnnd freunndtn gwalltigclich gedrungen vnd vnder die Tiranisch
graossam vnerbarmblich vnuertreglich diennstperkhait vnnd in ain Yihisch Leben
verfurt vnnd verschickht des aber die Ku. Mt als gnediger vnnd sorgfelltiger
kunig vnd Lanndsfursst mit dem höchsten zuuerhuetten vnd darjnnen durch
hilf vnd gnad des Almechtigen vnd darthun seiner getrewen Lannde vnd vnn-
derthanen einsehung zuthun mit allen gnaden genaigt vrpidig vnd beging ist
Ynnd so dann nit allain durch der Turgken teglich Einfall rnd der-
gleichen kriegsvbangen sonnder auch die Ku. Mt durch gleubiich khunndt-
schafflen souil bericht hat, das der Turgkh sich mit aller macht Zu Wasser
vnd Lannd du ain lange zeitheer, russt vnd zuricht Also das sich aller gele-
gennhait vnnd wesen nach khains frids zugetrössten vnnd nichts gewissers
zuuersehen, dann das Er als der nun durch newliche eröberung vnd ein-
nemboDg vatst der sterckhistn portn Slussl vud vorweern nemblieh der mech-
190
tigen vessten, Stat» Herrschafft vnnd Innssl Rhodis der gnet-
ten Befesstigungen in Hungern als Sabaz, kriechitchen weit-
sennburg, Salan koroen Petterwardcin Tnnd jungstlieh Jeyza
vnnd annder darauf die Cristennhait , Tnnd dise Lannd rorhin jm höchsten
trosst gesest ain gross vber muettig Tiranisch herz gegen den Crissteo
emphanngen. Auch all wegen nach ainem gwellttigen Heerzng darjnn Kr mit
aigner person gewesen zway jar lanng zurussten nind erst auf den dritten,
Weihs dan gleich nSgst Sumer zeit erraicht, widerumb anzuziehen sein
gehrauch ist, in kurz mer ain gwelltign zug thun, mnd nit allain die Cron
Hungern, sonnder auch dise Niderosterreichischen Lannd, mer als ainem ortt,
als Crain, Windischlannd , Crabatn, anzegreiffen vnnd deicherweise einze-
nemhen vnnderfahen wirdt, welhes dan wie Ku. Mt. gnedigclich bedenkht in
die her gannz vnmuglich zuleiden , vnnd die Armen Lannd dennacht durch
sölh ainzig vnnd vnnerschen tflglich vberzug vnd Einfall gleicherweise vnnd
nicht minder als durch ainen gwallttigen zug in grosser geferlichait nachtail
Ahfaal, Ausmerglens vnd verderben steen mnessten, Vnnd das noch vil
Erschrockenlicher ist, zuhörn. Wo gleich die Turgkn etwan zu Synn betten
gehebt, oder gedacht ain seit zufeyren , vnnd gegen Ku. Mt. kunigreiehen vad
andern Lannden in ruee zusteen das Sy doch durch ettlich Cristennlieh hewb-
ter als nemlich die Yenediger vnd annder nit alain angesinen bewegt, vnd
gerayzt sonnder jnen auch Rat hilf zuschub vnd mit that erzaigt, vnnd bewisen
worden damit Sy auf jr Mt. Lannd vnd vnnderthanen ziehen , denselbn also
schaden vnd verderben zuefuegen. So ist auch ganz an tag vnd offenwar das
Graff Hanns vom Zyps mit seiner pösen vnd geswinden practigkn die Turgkn
in das Khunigreich Hungemn gebracht vnnd fuem lassen, der vertrosstung
jnen desselben zuuerhelffen vnd so das erobert, dauon tribut zugeben des-
halben auch offenlich an mer orttcn des Kunigreichs vnd desselben zuege*
höriger lannden verkhundcn ausbraiten vnd in schrifft offenwaren vnd ansslagen
lassen wellich in anhenngig gehorsam vnd seiner parthey wären das demselben
khain schad oder gewalt von Turgkhen zuegefuegt wurd. Aber do die Turgkhen
in dem lanndt wfiren vnd sein des weida noch seiner bilff zu jnen erwarten
mochten, sein Sy erst zu rugg vnd wider abzogen» So doch allen denen als
Crister crisstlichen leutten mer gezirobt vnd zuestenndt, jren neben Cristen
menschen ehe vnd mer vor den Turgkh hilff vnd rettung zuuerhelffen vnd
zuerzaigen. Demnach so erfordert derselben lannden notturfft das gegen dem
Turgkhen gleicherweise ain gegenwer dermassen furgenomen damit irem
embssigem thatlichen vnd harrigem beschedigung enntgegen kumen vnd Sy
derselben jrer taglichen beschedigungen vnd angriff souil muglich vnd got
genad gibt erwert vnd enthalten werden mög , wie dann sollichs jr Mt. auf
kunfftiger Sumer zuthuen vnd furzunemen mit genad vnd hilff des allmechtigen
genedigdich willens vnd entslossen were. Dieweil aber jr Mt. jrer Camer ver-
rougen vnd einkhumen zu sollicher vorhabunden notturfft vil zugering erkhenndt,
dieweil es in swSrer ersaigrung vnnd erschophung ist angesehen das jr MI.
pald in anfanng vnd einganng jrer Mt Regiments der österreichischen lande
solh Camerguet trefflich vnd hoch beswSrt verkhomert vnd verphenndt auch
trefflich gross schulden allain in ainem lanndt vber sechsmalhundert taussent
gülden on all auswendig vnd annder schulden die jr Mt. auch in vasst grosser
anzall bezallen muessen gefunden vnd zu dem von stundt jr Mt gross trefflich
ausgaben auf Kriegsleuff, zuegcfallen alls nemblich wider die anfruerigen
paurschafften zu widerstanndt der Turgkh an den Crabatischen Grenizen des-
gleichen das jr Mt weilent kunig Ludwigen mit ainer ansehenlichen anzal
Kriegfoigkh in einganng jrer Regierung hilfBich erschinen, darzue von wegen
der hilff die sein Mt jrem Brueder vnd genedigen herm Kaiser Karl vor
Mailanndt, vnd Pauia mit ainer anzall Kriegsfoigkh erzaigt, ain swfirer Cossten
aufgcloffen ist, vnd sonst zu einnembung, vnd gewelltiger eroberung beder
Kunigreich Hungern vnd Behaim auch in annder jrer Mt vnd des hawss Öster-
reich treffenlichen Sachen zuuor jm paits ausgaben ain vbersehwenngkliehe
191
aosgab getban ?nd also zusarobt der Erblannde bilff jr aigen Caroerg^et ferrer
aüf^reiffieo ?nd beachwarea muessen. So ist jr Ku. Mi. geursacht an anndern
ortten bilff uiersneeben. Steet demnacb nocb für vnd für in treffenlidier rnd
Tieissiger banndlang Tnd Tbung bey ettlicben Crisstennlieben beubtam ynd polen-
Ulan md xuttordarist bey Romiseber Kay. Mt vod im beiiligen Reiebe damit jr Mi.
neben jmn aigen Kunigreicben ?nd derselben zuegebörigen furstentbnmben darin-
nen dann md sonnderlich in der Cron Rebaim md derselben znegetbanen lannden
jr Mt nun ain gueten anfanng gemacbt vnd mndertbfinig bewilligung erlanngi
Aucb ain staUicb bilff erbeben möcbt, yerbofflicb bey gemelten Cristenlicben
heubtern» md sonnderlicb kay. M. aneb dem beiiligen Reibe jr M. faraemben
in wurebung md wolziebung zubringen vnd nicbUninder die Nideröster-
reicbiaeben Lannde, Sieyr persondlicb md die anndem dnrcb jr M. yerordent
Conisaarj wie dann bescbebenznbesaechen, nacbmals in Tirol md die Ober-
oaterreicbiscben Lannde, persondlicb zieben darzne bey den Tordera dster-
reiebiscbes lannden md den lanndt Wirtemberg gleicberweiae mib statlicber
bilff nacb gelegenbait aines yeden lands ersuecben tnnersicbÜicb bey den
nlltn tu ob angezaigter Cristenlicben nottarfft guette ausstraglicbe wilfarang
subekbomben.
Ynd wiewol am Ersame hmndtscbafft gedengkben md forwenden mdcbt
das ain so treffennlicbe sacb vil pas rnd fraebtparer dnrcb gemaine zasaroen
Kunflit der Nider md oberosterreicbiscben Lande anssebnss dann dnrcb gesonn-
dert lanndtfig gebanndelt md beratslagt werden mdcbt. So gib docb die Kft.
Mi. ainer Ersamen lanndtsebafft jr vrsacben md beweglicbaiten wammben
diae banndlang auf gemainer Erblandt zasamenkonfft zestellen nit fnegsam
geweat genedigclieb suerkbennen, Namblieb wo jr Ka. Mt ain gemaine zusamen-
konffl der lannde Aosscbnss fnraemb, das zonor in allen lannden lanndtSg
gebalten md darauf erst die Auscbuss erwölt verordent. Auch mit gewalt md
benelb abgefertiget werden muesstn, dieselben laandtag möcbten nacb aller gele-
genbait» sonnderlich ron wegen der fracbt fecbssung rnnd weinlesens, nit Ebe
alls die yezt angesezt gehallten worden sein md so dieselben Lanndtag mllena-
det Tand die Aasscbuss darauf geleich erwellt betten docb sdlcb Aasseboss,
in drey oder Tier woeben darnach zw Kbfi. Mt nit Ankbomben mögen. Ange-
sehen das die Oberdsterreichischen Tnnd Tordera Lannd etwas ferr mnd so
pald herab nit erraichen noch khomben mdgen, Dartzne ist etwas zeweiflich
Tond nit gewiss gewest ob die oberosterreicbiscben Lanndt on ain Torfaannd-
lungen, allao Tebrigen bewilligen wurden jre Ansschnss so weit herab in
Österreich gen Wienn anschieben, so doch jr Mt an anndere ort oder in die
ober ftaterreichischen Lannd die mallstat der bnnngerisehen Sachen halben die
dann nocb diser zeit in grosser jrrunng steen, Tnnd daran jr Mt nit wenig
felegen ist, inbestimben nit fueglicb gewest Es were aneh mit solcher der
nssehuss erkhiesung abferttigung Tnnd znsamben khTnnffl die zeit mgener-
liehen auf weibennachten Terloffen dardnrch jr Mt an den Reichstag, zube-
aoechen , gesperrt md gebindert Tnnd dessbalben in erlanngnnng ainer statlicben
hyliff bej den Reiehsstlonden manngl mnd Tnansariebtong emolgt So wer der
Lannde zasamen khmnffl in das reich oder zum reiehstag anzusezen nit alain
den Erblannden wie Sy sich desselben gegen jr Mt nK ainist Teraemben haben
lassen, beschwerlich, sonnder das auch nach sdlcber aller Lannde zasaroen
kombt Tnnd bescbluss widemmben betten Lanndtag aassgetchriben mnd
sauolaiebung der Aasscbuss banndlungen Tnnd bescbluss erst anf denselben
Lanndtfigen durch die Ausschass den LanndtschaAen relation gethan werden
muessen, des aber nit allain disem notdurfftigem fumemben Till zwspat Tnnd
aus allerlty anndem beweglichen Trsachen Tofiiegtam sonnder auch dieselb
hanndlung trifacben Tucossten auf jme tragen, darzoe in der Tolziecbung
Anslag Tnnd einbringung gar lanngen Terzug gebert het, darumben Tnd
fumeroblich zugewingung der zeit auch aus anndem treffenlieben Trsachen
jr Mt an der gemainen zusamen khmnffl der Lanndt Terfaindert So ist auch
jr Mt Ton wegen der banndlungen in jrer Cron Behain sich jr M. aus Tor-
194
(Fol. 90.)
reit Hawspeekb.
hanns prant-
mayr.
Michel Waldner.
(Fol. 91.)
Simon leonhart.
Der hof am puhel.
Mut SU kaphs.
Laydeohaiin.
Zu Mitteraw.
dient denar. libr.
denar 60, Lamp. 2.
4,
Zehent des kellenhof so Stulfelden.
Mayrsperg am Sunperg.
Lappach sway guter.
Pern Rewt
aehenthof zu Pirtendorf.
Sameriehen daselbs.
Swaigerlehen daselbs.
Ruegerlehen daselbs.
Das gutl im Winckl.
Nackhenlehen.
Huntisidl erleben.
Widholtzlehen.
Zehent ron Prantmayrhof.
Kirehperg mit seiner Zugehorung
Pachsrain.
Gmeb.
Zu Pam sway guter.
Stuelfelderhof.
Ynser frawen leben.
Zehent am klain Talbach sway guter.
Zu oberhaslach zway guter.
Lentperg.
Ynnderrain.
Mosleben.
Odenlehen.
Wisen.
Snitistain.
Stikellewtten.
Pawlrewtt
Aygen.
Happing.
Simon Thdmel.
Seywolt.
Stege.
Reitscberlehen.
Prunlehen.
Pintergartten.
Zehent xu ostratzwtsen in der velben.
Rewtt
Schut
Micbelpruck zwai guter.f dient denar.
Egkh in d^ velbem. > libr. ^, Lamp. 2.
pam. ^ (ausgestrichen).
(^rtten.
Risel rewtt.
dient denar. libr. 4, Lamp. t.
dient denar.
solid. 18.
\ dient denar. libr.
Lamp. 1.
4.
dient denar.
libras 7,
Lamp. 2.
195
Gilg PCster.
dient denar.
libras 7,
Lamp. i.
Criataa Mayr-
hofer.
EU pam zwo wisen
GackcDpuhel.
PnintleyUen. , ^.,„4 j^„
Vilben.t.io. / •,""• *' .^?7- *
Awenfewchten. l (»"»8«*» "«•»•»)•
voglsang.
Rewtlehen daselbs.
Zehent zu Rormosen.
Pankhrowtt.
Auf dem purgel zway
guter.
Paseytten.
Rayn.
Heypach zway guter.
Weog (ausgestrichen)
kleinpruckh. . ^j,,, ^^^ ,5^,
WiiMerftl. V 3. denar 60.
SehMwennatsway guter. > . ' _„ /•.„'
Spital. ^^ /Än^ ^
Die obermul zu klawsen. »*"<»*"-'•
komhof zu klawsen zway'
guter.
Griespewnt daselbs.
Mittermul zu klawsen.
Das guet am Tor daselbs.
Niedermol mitsambt dem
leben daselbs.
Zehent zu Stobelleben.
BurcksUt \
Am Weyer.
zu Tiltzen dabey.
Hungerpuhel.
In der Wisen.
Pennglehen.
Lugeckh. V jj^jj^ ^ y^ 3 y
MuUeytten zway guter. /Lamn 2
Mulleittben (mit anderer Tinte und / "'
eingeseboben).
Roepellehen.
Torlehen zu Awendorff.
klinglerlehen daselbs.
Zu Awendorff syben guter.
An der Stainrysen daselbs.
Zehent zu Mayrhofen
Kluckhen.
Im Rewtt.
Hochrain.
Lustet.
Gniebel.
Loferstain.
Pam am Jochperg.
dient denar. libr. 3, denar. 60,
Lamp. 1.
196
Zehent ni yelbey im dorff hej allen Hewsern.
Sebastiao
Yokner.
SU Mittersil im Marekht bey allen hewsern
mitsambt den Trboren Pewntten.
dient denar. libr. S,
Lamp. t.
(Pol. 92.)
Zebent zu binderegkh am Jocbperg.
Fosebegkh.
forderegkb.
klingUperff.
Ticbsiam (mit anderer Scbrift: daa findet man nit).
Dietstain.
Prennerstain.
Jobannes et
Nicolaus Vnder-
•tainer.
Zebent zu rnndcrstain.
Mul in Rotenpacb.
Im pacb.
Ober Stalberg.
Nider Stalberg.
In der Wisen.
Auf dem pubel Scbuecbpucbel.
Nider Stawdacb.
Ober stawdacb.
Lempperpubel.
Zebent der zwayen guter ennbalb des Rotenpacbs.
Zu Aynoden zway guter.
Zu fürt zwav 'guter.
Ain gut birdishalb des Rotenpacb.
Zebent aufm grossen Amertal.
Klein Amertal.
Weber auf der Hayd.
Her ain gut auf der Hayd.
Speckbenbayd.
Zu Gruben zway guter.
Wagergrueb.
Zebent am Motzerbof zway guter.
Klawsen am Jocbperg.
Zu fürt am Jocbperg zway guter.
Auf der riltzen.
Im viltzpacb.
WidbolU.
Karoleckb.
Murtzleben.
(Fol. 93.)
Zebent zu Mulwinckel.
Am bof zway guter.
Moslleben.
Niderwidem.
Zu Nidemweissenstain zway guter.
denar. libr. 4, denar. %.
Lamp. 2.
197
Zu Obernweissenstain zwty guter.
Handtsidel.
NidernyilUpach.
Za Leytten zway guter.
Harlanndt
Zehent zu Spilpuhel zway guter.
An der Achleytten zway guter.
Zu Pergaren Tier guter.
Auf dem grossen Talbaeh drew guter.
Lurkstain.
Wisplrewtt.
Haekhstain.
Prunnlehen.
Viehlehen.
Hohenrewtt.
Zu Schachen.
All wachteriehen.
Das pognerlehen.
Griess zu pruckh.
Zehent zu Uochraphen.
Zu pranndt zway guter.
Schontstain.
Im paeh.
Am puhel.
Wildlehen.
Zehent auf der Ainodten.
Jobst Tnckner. Pruel.
Wag.
Plumherg.
Am Rewtt
Hof zu Reyttaw. ^ dient denar. libr. 3*;2, Lamp. i.
Zu Word zway guter.
Der Hof zu Awn.
Lutzlhab.
Aygen.
(PoU 94.)
Die hernach geschriben Zehenntheuser sein gelegen in BrSmberger pharr.
Zehennt zu gruehern.
Ludwig leben- Item Sehreckberlehen.
awer. Schuesterlehen.
LedeUehen.
Michellehen.
Zehent am Jochperg.
Cristan blank. Bemdel.
Wolf Scherler.
Hanns Henperger.
yel pcter.
198
Jacob hier.
Michel Mayr.
Cristan blank.
Paul in der
Grueh.
(Fol. 9S.)
Item.
Piemk
Zebent in dorf.
Begscbeider.
Snud lieodL
Smid Andere.
Smid loy.
Friacb.
Berti et Prendstainer.
Dacbaler.
Egkber.
In der lackben.
Drew Toratadl.
BarpibeL
Prackhen.
Tnderstain.
Eiden.
Drew besser anfn Bramberg.
Zebent xu Pnbel.
Simon Mair.
Micbel Mair. au (de?) Tttelheim.
Hofer.
Achner.
Herman.
Pehaim.
Cristan Sneider et planck.
Zebent in peilperg.
Tantienleben.
Kranaw.
Pmnleben.
In der Aw.
Gross Schiltem.
klein Schiltem.
Scbidt
Scboneben.
MUaw.
Benedikbt Smid.
Scbmimdrat.
Mert am Tor.
Pendelleben.
Mfi] Im Tal.
Hanns am packben lanb.
Bidböltzl daselbs.
Gorg am Torenstain.
Wolf daselbs.
Dient denar. libr. leVa, Lamp. i6<4.
Petras proeker.
gantaer zebent.
Hannsen Moltrens Zebent.
Am Rennt
Menbeg.
Oberboltxlehen.
Vnderbolaleben.
199
Seettl.
Albschwendt
Drew Enntleitten.
Leatten.
Uausenstain.
Scherdgrueb.
Schmid Rewt.
Zway Lan.
kramerstrasaen.
Dient denar. libr. 7> Lamp. 7.
gantzer Zehennt.
habet literas ab
episcopo Bertol-
do et Concor,
cvm rrborio.
Uem.
Item.
Hannsen am Schorn Zehent.
oberschorn.
rnder Schorn.
Zway geiselperg.
Zway aun.
Sehelmperg.
Wisen.
BidhoHz.
Mosen.
Pirckhelstain.
Dient denar. libr. 3, Lamp. 3.
Ifichel mairs zu puhel Zehent.
Mil- (hof ausgestrichen) bach.
Keferhof.
Hochwiden.
Zway Mulperg.
Drew lehen in der grueb.
Gersperger.
Puhelfeld.
Zway Od.
Egkher.
Stal berger.
Schretlehen.
Priselstain.
Guckhenpuhel.
Perdil.
Am Lehen.
Dient denar. libr. 3, solid. 6, Lamp. 4.
Hannsen Penntzen Zehent.
Weyer.
Griespewnt.
Zway ober Erlach.
Zway mder Erlach.
Zway Balsperg.
Zway Leutten.
Daxen.
(Fol. 96.)
Weichsidort drew gueter.
Pairleutten.
Palsterlehen.
200
Schepperleben.
PirclüeuUen.
Mul Im wcyertal.
Dient denar. libr. SVs, Lamp. H%,
Item. Michels auf der Ainot Kebent.
Steinach.
Reit darob.
Pircbach.
Ainotten.
heureit.
Lemperguct zu Habach.
Pernhart guet daselbs.
Mulnerguet daselbs.
Drew gueter zu haws.
Wasserguet zu Schonpach.
Huetterguet daselbs.
mitsambt den Rostackhern daselbs.
Dient denar. libr. 2, denar. 60, Lamp. 2.
Sigmundts zu Habach Zehent
Mairhof zu Habach.
mer ain pernguet daselbs.
Wachterguet daselbs.
Deuffental.
GuetI ob der kot Risen.
geigenlehen.
Schonpach mit dreycn guctcrn.
gahenheimat daselbs.
Lude] Reit.
pfeifstain.
Ucui. Ruprechts Peer Zehent ob wens.
Pemgarten.
Drew Ascbam.
Schwaighof.
Ainotcn und aufm Reut.
Zway Roer.
Stockham.
Pengarten.
Ncidaw.
Vogelsanng.
Im Reit.
kalhutten.
Dient denar. solid. 20, Lamp. Z%'
(Fol. 07.)
(ForUettuf folgt.)
Au der b. k. Hof- ud SUaUdraekerei i« Wien.
Mu. NOTIZENBLATT. i»«»
Bailtge zu ArcU? flür Kunde örteneichiicker fiesoUchtiqteUei.
Herausgegeben Yon der historischen Comimssion
kaiserlieheD Akademie der WisseDsehafteD in Wies.
I. „Literatur.^ Monumenta Zollerana.
(SchliiM.)
Die SUdt Weistenhorn und die Veste Fach Meibt dem Hersog, and
die Grafen f on Werdenberg wie Freii Agnes , deren Morgengabe diese Stficke
gewesen, auch die Burggrafen Tereichten darauf gegen eine Entschftdigung
TOB 4000 Pfund HSller tod Seite des Hersogs.
Als Genugthttung fttr das «so die Torbenanten Grafen Ton^ Werden-
»berg . . . wider den obgenanten unsern herren den Hersogen ?on Österreich
»getan habend' (?) » sollen beide oder einer Ton ihnen sum Hereog an seinen
Hof kommen und dort bleiben, bis er. Hersog, ihnen Urlaub gibt — Diese
Vermittlung geschah zu Wien. Diese Urkunde, welche durch andere Docu-
mente und historische Notiien nSher beleuchtet su werden rerlangt, blieb
bisher unbeachtet i). — Es geh5ren dazu auch die Urkunden COCLin und
CCCLIY (MonumenU Zollerana, Bd. ÜI, S. 298 und 299), yom selben Tage
(27. Jlmier 1356). te der Urkunde OCCLHI willigen die Burggrafen Johann
und Albrecht Ton Nürnhorg in diesen Vergleich und yenichten auf alle An-
sprüche auf die Stadt Weissenhom und die Veste Puch — „und besunderlichen
»Ton der brief wegen, die wir Ton dem edlen Fürsten Marchgraf I«udwigen
„tt Brandenburg darikber mit andern Guten in saczsesweis haben (siehe
»Bd. in, Nr. CCXXIX, S. 23$ vom 2,4. December 1351), das die selben brief
»nnserm Torgenanten herren yon Osterrich, noch seinen Eriben, an den
»obgenanten Guten . . . deheinen schaden prüfen (?), noch pringen sullen.*
Es soll mit den Briefen und dem Satze nichts geschehen (eine Änderung),
bis der Herzog yon Österreich yenorgt ist für die 4000 Pfund HSlIer, die
er hergab.
Eine sehr wichÜgo die Geschichte der Grafen yon Schaunberg beleuch-
tende Urkunde geben uns die Monumenta Zolleraoa, Bd. 10» S. 346,
Nr. CCCCI. Graf Ulrich yon Schaunberg yerspricht binnen Jahresfrist
fwenn nicht auf freundschaftliche Weise der Termin yeriingert wird) Jung-
frau Elsbeth, die Schwester des edlen Burggrafen Friedrich yon Nflrn-
berg zu ehelichen. Sein (kanftiger) Schwager habe ihm 4000 Pfund Hftller
sIs Heirathgut seiner Schwester zugesagt, er (Schaunberg) gebe als
Widerlege ebenfalls 4000 Pfund HSlIer und diese 8000 Pfund sollen
sof die Grafschaft und Veste Julbach gewiesen werden. Einen Monat
1) hl dM drittel Naektrigea der Bereiten Liekaowsky*« (B4. VQ werden alle
S Urkaadea Ton S7. Jinner 1356 ans den Preyberg^tcken Regetten (Bd. VIII,
8.3U)aBgerilirt
11
202
nach Tollzop^ener Ehe soll der Burggpraf von Jalbacb tchw5reny für diese
8000 Pfund Hfi]ler g^t su stehen. Der so geschworen h^t» darf nicht
entfernt (in dem Texte steht, dass man denselben nicht ^enehattfen
noch vercheren** soll, es muss aber heissen: „enthausen'') werden, ehe
nicht ein anderer das Obige beschworen hat. Als Burgen werden aufge-
stellt: Graf Bernhard ron Schaunberg, sein Vetter, Graf Heinrich von
Schaunberg (Ulrich*s Bruder), Herr Leonhard der Marsbacher, Herr Georg
der Ahaymer, Herr Stephan der Toppler und Herr Weichard der Pollhaimer,
die samint ihm im Nothfall sich zur Leistung in der Stadt Passau ver-
pflichten müssen „yeder Herre und ieder Ritter mit einem erbergen diner
und mit einem kneht und mit zwaien pferden." — Stirbt er, Ulrich, ohne
Erben, können die obengenannten Scbaiinberge (Bernhard and Heinrich) diese
Grafschaft Julbach mit 8000 Pfund Hällem einlösen.
Bekanntlich wurde Julbach bald darauf an Baiem abgetreten. — Wann
werden wir die Geschichte der Schaunberger, einet der bedeutendsten
adeligen Geschlechter, erhalten!?
Aber auch aus dem ersten Bande der Monumente Zollerana, der die
Documente der schwäbischen Linie des Hauses Zollern enthält, haben wir
noch eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Urkunden namhaft tu machen,
welche die Geschichte des Hauses Habs bürg beleuchten helfen. Wie wenig
aber diese letztere für die Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts noch abge-
schlossen ist, lehrt jeder Tag. Möchten doch ähnliche Urkundensammlungen
der bedeutendsten Dynasten und Familien des Adels y mit denen das Haas
Habsburg in Verbindungen kam, uns nach und nach die vielen Lücken aus-
fiQllen, die gegenwärtig noch die Verhältnisse so dunkel machen !
MonumenU Zollerana, Bd. I, S. 144, Nr. CCLIIX, 1330, I.Juni. Graf
Friedrich von Zolre, der Besitzer von Schalksburg, erklärt, den Herzogen
Albrecht und Otto von Österreich gelobt zu haben, ihnen mit seinen Vesten
gewärtig zu sein, auch mit 20 (Lichnowsky HI, Regesten Nr. 811 hat irrig 24)
Helmen tu dienen durch den ganzen Krieg gegen Herzog Ludwig von
Baiern und nach demselben (nach geschlossenem Frieden) noch durch drei
gante Jahre („drügenczü^ sollte abgetheilt sein: «dr^ genczü). Er nimmt bei
dieser Dienstleistung nur den Herzog Ruprecht von Baiern, seinen Herrn, aus;
soll dieselbe ausser Landes sein, erhält er wie die andern Diener der öster-
reichischen Herzoge Untorstfitzung (Sold, Schadloshaltung).
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 160, Nr. CCXCVlIl. 1343, 14. Februar.
Graf Friedrich von Zolre, Vizthum des Hochstifts Augsburg, quittirt den
Herzog Albrecht von Österreich» seinen gnädigen Herrn, über 200 Mark
Silber Wiener Gewichts als Abschlagssumme seiner Forderungen. (Beide
Urkunden im k. k. Haut- und Staatsarchive zu Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 161, Nr. CCC. 1343, 5. November. Graf
Friedrich von Zolre , Vizthum des Hochstiftes Augsburgs quittirt seine gnädigen
Herren die Herzoge Alb recht, Friedrich und Leopold von Öster-
reich, über 200 Pfund Pfenninge, die sie ihm ^uf das (Salinen-) Amt tu
Gmun den angewiesen haben, wodurch nun alle seine Forderungen für Dienst
und Schaden befriedigt sind. (Original im k. k. Haus- und Staatsarchiv tu Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. I. S. 178, Nr. CCCXVU. 1350, 29. März. Graf
Friedrich von Zolr von Schalksborg der Jüngere quittirt für sich und seinen
Bruder Friedrich den Hertog Albreeht von Österreich über 750 Gulden für
geleisteten Dienst, und die noch rückständigen 750 Gulden sollen im nächsten
Herbst bezahlt werden, womach eine Generalquittung ausgestellt werden soll.
(Original im k. k. Hans- und Staatsarchiv zu Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 179, Nr. CCCXVHL 1350, 15. April. Graf
Friedrich von Hohenzolr und Graf Friedrich genannt von Strassburg, sein
Bruder, quittiren dem Herzog Albrecht von Österreich über alle Geldschuld und
schuldigen Schadenersatz, und erklären alte Forderungen ftir abgethan. (Origi-
nal im k. k. Haus- und Staatsarchive zu Wien.)
203
MoDuineDta ZoUerana, Bd. T, 8. 180, Nr. CCCXX. 1350, 30. Norember.
Graf Friedrich yoo Zolr der alte, Herr von Schalksbur^, uod sein Bruder Graf
Friedrieh Ton Zolr geben den Herzogen von Österreich eine General-Quittung
Qber alle Schulden und Forderungen. (Original im k. k. Haus- und Staatsarchive
so Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 243, Nr. CCCLXXVHI. 1381, 19. Juni. Meran.
Graf Fritz von Hohenzolr, genannt der schwarze Graf, gelobt dem Herzog
Leopold TOD Österreich, der seinem Bruder Grafen Oster tag die Kirche zu
Grawaeharn verliehen, so lange derselbe diese Pfarre besitzen wird, mit
der Veste Hohenzollr und der Stadt Hechingen gew&rtig zu sein gegen
Jedermami, ausgenommen der Herzog kriegte mit ihren Vettern von Hohenzolr.
(Lichnowaky IV, Regg. Nr. 159K.)
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 257, Nr. CCCICÜL 1384, 9. September.
Brugg im Ergau. — Herzog Leopold von Österreich bestStigt, auf Bitte des
Gnien Friedrieh von Zollr, Meister des Johanniter-Hauses zu Vi] I ingen, dem
Johanniter -Orden daselbst alle Privilegien, welche derselbe von Königen,
Katteroy von den Grafen von Fürstenberg und von Freiburg und von der
SUdt Vi 11 ingen erbalten hat. (Neugart, cod. dipl. Alem. T. U, p. 470.)
MonomenU Zollerana, Bd. I, S. 318, Nr. CCCCMXIII. 1393, 27. August.
Graf Friedrich von Zolre von Hohenzolre , genannt der Schwarzgraf, erklärt,
dass ihm sein Oheim Graf Rudolph von Sulz im Namen seines Herrn des
Herzogs Leopold von Österreich am heutigen Tage alle seine Forderungen aus-
geaaiili habe, die er an seinen Vater und seinen Vetter hatte „es sey von
jyveraprechencz wegen unser dienst laistung oder verlorner PfSrid wegen. ^ Er
qnittirl also Herzog Albrechten von Österreich und seinen Vetter über alle
Fordemngen. — (Original im k. k. Haus- und Staatsarchive zu Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. 1, S. 319, Nr. CCCCXXIIV. 1393, 21. September.
SehalThansen. Graf Friedrich von Zolr, genannt Mullin, erkSrt, dass er für die
als Bürge seiner Herrschaft Österreich vollzogene Leistung 110 Gulden und
9 Pfund H&tler erhalten und hinsichtlich des noch übrigen Schadenersatzes sich
der Entscheidung des Grafen Rudolph von Sulz des Sitern und des Landvogts
Enffelhard Herrn zu Winssperg unterworfen habe. — (Original im k. k. Haus-
und Staatsarchive zu Wien.)
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 330, Nr. CCCCXLIII. 1397, 20. Februar.
Graf Friedrich von Zollem, Herr zu Schalksburg (Mülli) und seine Gemahlin
Verena, geborne Gräfin von Kyburg, verkaufen an Bern TSchultheiss,
Rath und Bürger) etliche kyburgische Erbstücke ihrer Tochter Sophie
um 600 Goldgulden. — fAus dem Solothurner Wochenblatte, Jahrgang
1829 y S. 179 und ff.) Graf Hartmann von Kyborg, Landgraf zu Burgund
hatte diese Stücke (die Pfandsehaft der Herrschaft Unterseen, Ober-
bofen, Uspunnen und zur Balm), welche er von der Herrschaft
öaterreieh inne hatte, seiner Tochter Margaretha, Schwester der Verena,
ala Ebesteuer zu dem edlen Herrn Thüring sei. von Brandis Herrn zu Wyszen-
burg gegeben und auf Bitte desselben hatte Herzog Leopold von Öster-
reich diese Pfandschaft auf Margarethen übertragen; diese letztere hat nun
dieselbe der Jungfrau Fya (Sophia) von Zollern (testamentarisch) verschafft
Die ÄHem verkaufen sie nun im Namen der Tochter an Bern. »I^azu so ist
„auch f^rter beredet in diesem kaufe, dasz die von Bern die vorgenante Pfand-
„tchaft mit aller zugehdrde an sich ledigen und lösen sollen und mögen von
j^Peters sei. von Göwenstein Erben nach sage der Pfandbriefe, zu gleicher
„weise als auch wir dieselbe Pfandschaft ledigen und lösen möchten ohne
„Gefährde.'
Monumenta Zollerana, Bd. I, S. 402, Nr. CCCCXCVH. 1405, 21. September.
Revers der Grafen von Ffirstenberg (Heinrich des 'filtern, Heinrich des
jungen, Grafen Konrad's und Grafen Egen) für ihren Oheim Grafen Hanns von
Hnbsburg, Landvogt, der sich ftir sie verbürgt bat gegen die edlen Grafen
Frits und Grafen Itel Fritz von Hohenzolr Gebrüder über 1200 Gulden und
II»
204
die darauf gehenden Zinsen, wofiir sie Sehadloehaltung geloben. (Original
im grossherzoglieh - badischen Landeaarehive. Vgl. Herrgott GeoenL Habe-
borg. Vol. III, p. 80!^ sq.)
Diese urkundlichen Daten erginien jedenfiills so manebe Lieben in der
Finanzgesebiebte der dsterreichiscben Ffirsten ans dem babsburgiscben
Hauset
Man hat insbesondere die vielen Verpftndungen, die Sebuldfordenii^en
und ihre Tilgung niemals noch so genau rerzeichnet» als es ndtfaig ist, mn
aus den Angaben (meistens ungenügende Auszüge, Regesten} wirkliebe
Rechnungen und Obersichten zusammenzustellen, noeb viel weniger
bat man aber wirklich letztere bereits geliefert. — Die Verbältnisse der baka-
burgischen Fürsten können nur dann erst gründlich erörtert werden, wenn
alle ihre Besitzungen und die zu ihrer Erhaltung getroffenen Massregeln
und eingeleiteten Verbindungen zweckmässig und umfassend dargestellt werden:
aus Tausenden von Pfund- und Schuldbriefen, von Reyersen nnd Quittangen,
die an und fiir sich vereinzelt sehr unwichtig seheinen ra5gen, Usst sieh
schon so Manches erklSren nnd begreifen. Darum sind Urkundensanunlungen
der Schweiz und Schwabens, welche för die babsburgiscben Ver-
hftitnisse so wichtig sind , hochwillkommen. — Wie viel Lehrreiches und Wieli-
tiges bietet auch die Mone*sche Zeitschrift Ür die Geschichte des Oberrbeins,
deren drei ersten Jahrgänge im Notizenblatte für 1858 angezeigt wurden.
Auch die Monumenta Zollerana haben uns nicht unbedeutende Aasbeate
gewährt Natürlich Ist der Gewinn f&r die Geschichte des Hauses Hohenzollern,
und auch ftir die allgemeine deutsche Geschichte noch bedeutender; den-
selben im Einzelnen nachzuweisen ist nicht die Aufgabe des „Notisenblattes
zur Kunde österreichischer Geschichtsqoellen.*
^n. österreichische GesehichtsquelleD.^
Mittheilungen aus der diplomatischen Correspondens d«r
letzten Herzoge von Mailand von Professor Joseph Mfiller
in Pavia.
(S. M«lueBblatt Ar 1817, Mr. i— 4.)
(FortiStioBg.)
22.
21. Maggie 1524.
xig. Maij. Copia de littere de! IIl"* S' Duca de Milano al Ser**
Re Anglico.
Superioribus meis literis et etiam ex nuntio istic mei reiste, qnod ad
eam diem contra Gallum , eommunem bestem in Italia foelteiter factum Aiisset,
M*** Vra. cognouit Nunc quando hie preter paucos, qui in Alexandria eiul-
täte adhuc sunt nullum preterea bestem habemus, ita ut solum saperait
III"'" Rurbonis ducem exercitu et reliquis ad bellum necessarijs instrvere qvo
205
quAiD eitias (?) io Galliam tngieiat» qaid aetmn sit et quae conailia et appa-
ratas pro memorata expeditione fiant, abunde ad Egregium Augustinum Scar-
pineilum Bintiiini istic meum scripai» quia omnia M*^V. referet, cui fidem ad-
hibeat, Tdiementer rogo sinuJque obisecrare non desinam, vt quando nun-
qaaiii opprimendi hostis maior fiiit occaaio taJem te M*** V. id hoe tarn hono-
nfieo et honestisaiino belJo prestet, qualem tota Italia egoque inter caeteros
pro iasata mea erga M*** Vram semitute apero, eoi me quam bumiJlime com-
laeado. Datum tte.
23.
Zi, Maggie 1524.
Exemplum litteraruro III*' Ducis Mediolaoi R"* Eboracensi
21. Maij 1524.
Cum Bon ignoreimia rem gratissimam D. V. ReT** et lU"* nos facturos ai
quam aepiastm« iatic litteria oostria, que bic geraatnr, srgoifieentur Don
destitimas auperioribiie diebas ad Egregium Augustinum Scarpiuellum nuntium
iitie Bostrom aatea, que bie geata sunt et particuluriter etiam nonnunquam
ad Ser"** iatie Regem aeribere. Nunc Tero cum pulse iam Italio Gallo Com-
BKmi boali nibil araplins hte superait negotijy quam Ül*"* Burbony Ducem ad
inaadendum Galliam instruere, consilia apparatusque bellieos abunde ad memo-
ratum Scarpinellum scripsirous, qui omnia D. V. Rer"* referet; ei ri fidem
adbibeat etiam atque etiam rogamus: reliquum est» ut quando tanta facultas
nunc sit» quanta antebac nunquam opprimendi communis bostis» Rot. D. V.
que aactoritate coosilio et pmdentia plurimum potest, pro communi omnium
salute potOBt"** Regem ad prosperandom tarn bonestissimum bellum expe-
ditionemque binc paratam iuuandum exeitare dignetur : efBeiet enim non sofum
se digBuro faeinus , sed etiam uniuersam Cbristianam rempublicam nosque
iater eeteros ita deuinciet ut quicquid ex boc belle vtilitatis aut gloriae quam
plnrimam speramus deportabitur, maxima parte Rev** D. Y. studio et opera
aecepta ferimus quam feliciss"* ralere nosque eidem commendatos esse cupimus.
Datum etc.
24.
5. Giugno 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie dilectissime noster. Le rltime rostre cbe fino ad questa bora ni
sono pemenate furono de li xj del passato et benche ad quelle tempo non
▼t iBsaero ancbora presentate ie di 4 di Magie d^) vi maadassimo eon stafTeta
pagata per darui adako subito de la ruina de Francesi in Italia , non di meno
per qoello ebe in dicte Tostre ai conteneua non possiamo se non sperare
LoBi effeeti da quelle canto, intendendo la opinione di quelle M*^ di passare
in persona contra Fransa, tanto magiormente credemo se sari reaccesa bauendo
poi inteai li prosperi sueeeasi di qua et la deliberatione de tradocere questo
exerdto vltra montt col S** Duca de Borbon, de qaale re scripsemo vltima-
mente a baatanxa con le nostre de 22 dil passato et fino a quelle giomo fusteui
ragBagliato de tutto quelle era occorso. Doppo in qua poce h accaduto degno
di Botitia salao la deditione di Alexandria» a quäle era andato il S' Marcbese
de Peschara con le fantarie Spagnole et benebe fusse instructo del tucto per
expngnar la , nondimene per non lassare ruinare quella citate et per mancbo
dMMo de li subditi parue piii expediente tore la deditione depsa a pactp et
eoai alli xxfj del passato fumo conclusi li capituli per quelli erano dentro
a Bome de Fransesi cbe erano circa 1200 fanti con assai bono numero de
caaalli di dar la citate in mano nostre alli ?j del presente facendo salue le
peraoBe, loro arme et robbe et facendoli aoeompagnare seeuri fino a Susa,
ksaande a dietro totle le artellarie» rounitione ei Tietuaglie.
206
Quelli de Lode gionti a1 termiDO loro bftaeado Itfiuiito f^ii il ftaloocondiieto
dal S** Vicere et ancho da Nui doaeano partire qoesU matitta seeundo li capHiili
gii facti, de quali ?e aduisassimo con le precedente et andarsene alla ¥olta
di Susa aecompagnati dal S'* Daca de Vrbino, ehe si i oflerto andarli in per-
sona et da UDO commissario del S'* Yieere et tdo altro oostro et coasi ImH-
biamo adaiso esaere partiti.
Tra taoto noo si attende ad dtro cha ad fare promstone de le cose
necessarie per la impresa ha ad fare U S'* Duca de Borbon , qaale iaduhita-
mente sari instructa al tempo statuito et Douamente tono arriaate in Genoa
le littere di cainbio de la Ces* M** de li aecundi 100" Ducati al dieto S" di
Borbon per la impresa con adutao che li teriii ai preparauano di aorte ehe
si po cognoscere la M** Ces' non yolcrli m&nchare et aneho Nui ai aforxamo
piü che sia possibile di adiutarla et de ricattare dinari per aopplire alle
paghe passate, di ehe le fantarie aneho restano in qualche credito, alche
ni e naseiato vno non mediocre impedimento , benche non manebamo perho
de quelle habbiämo promisao per la grande peate > che in qneato meee paasato
di Magio ha inuaso questa nostra inclita cita de Milano et aneho raolta altri
lochi del stato nostro et ya con augumento ogni giorno peraenerando di aorte
ehe totte le intrate ordinarie et extraordinarie eeaaano et li habitanti per la
magiore parte abandonano la cita per euitare il perioalo et Nui anchera ehe
molti di stiamo richiusi nel nostro castello de Milano recusando de easere
Tisitati et di dar molte aadientie habbiämo deliberato di andare ad stare ad
Treao qualche di fino che questa peste comenci ad eessare. Ne altro oeeorre
saluo ricordarui ad eommanicare le nostre col R** Paeceo, perehe habbiämo
hanote sue littere da Melines che de commiaaione del auo potentiasimo Re
torna in Italia dal 8'* Duca di Borbon. De tucti li sueeeasi di la ne tenerete
aduiaati. Dio ti conserui.
Mediolani die quinto Junij MDXXiiij.
Franciscus nv^.
H. Noronus m/p.
A. T. Egregio D. Augustino Scarpinello nuntio apud Scr— Angliae etc.
regem nostro dilectissimo.
2$.
12. Giugno 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie noster dilectissune. Con nostre de V. dil presente yi scripseme
tutto quelle era aceaduto fina ad quelle giorno > poj aon h aceaduto altro
saluo la deditione di Alezandria secundo lo accondio yi scripsemo con le prece-
dente et si partirono quelli erano dcntro alli yiiij lasciando la citta in nostra
mane et epsi ne yano a saluamento.
Heri giunse qua il R'* Ms. Riceardo Paceo aasai lasse, ma perho aano
et hoggi h partito per andar a Monealero in Piemonte al S' Doea di Bourbone.
Ni ha portate littere di quelle M^ pleno di grande promptesa di animo et di
eflecti contra eommuni inimici , ad quäle rispondemo con le alligate et ye ne
mandiaroo copia , perehe intendiate il tutto et glie la presentarete con quelle
modo et parole yi parerano conuenire.
11 prefato Ms. Riceardo ni assecura de la optima uoluatii di qnella M^ di
aiulare eon dinari la impresa di Mona** di Bourbone contra Franca et pari-
roente del aaimo tene di fare da quelle canto la guerra contra Franza et in
condusione ni pare portare cose hone. AadarA adunehe el prefato S' di
Bourbone et aperamo adiotar4 assai ad accelerare quelle impresa.
E aneho parso al 6' Prothonotario Caraeeiolo transferirse al campe a
Monealero per trouarai al tempo che li disegni de ditta impresa si meiterano
207
in Opera ; trouandosi adunche iui sua S*** et il prefaio R'* Paceo , quäle ha
cariebo seguitare la impresa sino al exito et concorrendoli la prudentia et
experientia de tanti S** et Capitanei h da tenere che tutto si ordinarii matu-
rameote et se exeguiri efllcacemente.
Quando cossi sia il S' Marcbese di Peschara acceptaHi la impresa dessere
Capitaneo generale de ditto exercito.
Noi habbiamo atteso sopra le forze nostre ad adiutare ditta impresa de
dinari et ni h parso miraeulo bauere puotuto fare tanto» maxime che poy
disftcto il paeae da la guerra h soprauenuta ?na si borribile pestilentia in
Milano et in la magior parte de le altre cita et loei del siato che non si
pao pio eanar uno quattrino de intrata alchuna, essende absentati li mercha-
danti et eittadini et interdicti tutti li comertij eon forestieri et noy per euitare
il grandissimo pericalo in che restaressimo noy et nostri ofBciali et cortesani
seeederemo in qualche loco de aere salubre insino che Dio gli metta la mano.
Ne altro oecorre. Dio ae consemi.
Mediolani xij. Junij MDXXiiij.
Prandsena m/p,
U. Moronus m/p,
A. T. Egreg^o Tiro D. Augustino Scarpinello nuntio nostro dilectissimo.
26.
12. Giugno. 1524.
Ser"* Regi Angliae.
Et si satis mihi fuerat exploratum M*** Yram. res meas scmper summo-
pere cordi babuisse tamen ex litteris, quas heri R"* D. Riccardus Paceus,
eins consiliarius et orator benemeritus (attulit) ex ipsiusque oratione et ver-
bis mulfo clarius id ipsum intellexi nee dubito, quin pro mea in eandem
obsemantia et semitute, quam sumrais eius erga me meritus in dies augere
conatur, multo magis, si fieri possit et ad mea comoda et ad comprimendum
eommunem bostem M** V" quotidie incendatur» praesertim quum is rerum
exitus subsecuti sint, quibus faeiior Tia ad optaturo finem obtinendum reddita
Sit Nam pulso tandem Italia Tndecunque ipso hoste instructoque validissimo
hoe exereitu , qui iamiam Alpes 111"' Burbonii Ducis auspicijs transiturus est,
quid spei hosti potest superesse, si vt p*" Paccus retulit, l^i^ Yra iamiam
se ad expeditionem ex illo latere accinctum est. Reliquum est igitur, vt M" Vre
quas possum, non quas debeo , gratias agam , quod hoc honore me dignum
dnxerit, ad quem honoratissimum oratorem suum mitterct et pro euius eon-
seruatione tantum opprimendi comunis hostis negotium suseeperit. Quae hie
Bune gerantor, Egregio D. Augustino Scarpinello nuntio istic nostro scripsi-
mus, a quo M*" Vra. si quid cupiet, intclligere poterit, quam foelicissime
Talere roeque commendatum eidem fore eupio.
Mediolani 12. Junij 1524.
27.
18. Giugno 1524.
Dux Mediolani etc.
Egregie dileetissimc noster. Per altre nostre de xij ui scrissemo copio-
samente quanto sino alhora era occorso, poi per il aecrefario del S' Duca de
Borbon ?enuio da quelle blande hebbimo le vostre del xxiiij et xxviiij del
passato %i per uia del R** Ms. Ricardo Paceo hebbimo le altre vostre del
vltimo del öassato con la eopia delli capituli facti tra quella M** et la Ces'
per mexo del oratore suo iui residente circa la impresa si ha ad fare da
208
quello canto et per il S' Dura di Borbon contra Fraaza nel modo potetteoi
dauere epsa copia expeciando che quando la potreti hauere cauata da loriginale
ad mandarne altra copia, accio non hauendo da altra uia ihabbiamo aJmeno
per Tostra.
Ni hauet! fatto suramo piacere ad tcriuemi distinctamentc tulti H pro-
gressi , occurrentie et ancho li desegni che si fanno dt la per la oppressione
del comune inimico et raguagliame del tulto, che vJtra ne siamo desiderosi
vertendoli taoto Interesse nostro como fa ancho piü ne place esserne aduer-
titi comprendendo che se di la si fa il debito coino spcramo et como vi carl-
chamo ad sollicitare con quella dexteritä vi parira expediente . le cose potranoo
incaminarse di sorte che con pocha di£ficuUä ne seguiria loptalo fine de la
oppressione de Francesi.
Qua non si roancha di fare ogni prouisione che sia iudicata expedieate
per instruere la expeditione che di presente si ha ad fare da questo canto contra
Franzesi, 11 S' Duca de Borboo, S' Vlcere et S' Bfarchese de Pescara et quelli
altri S'' stanno anchora a Moncalere ; inuiano le faotarie tuttauia Tcrso Saluzo,
hanno preparata la munitione de farine et altro yictuaglie et cosi per le artel-
larie del exercito parte a Sauona et parte in Turino. Gli sarano de presente
tutte le fantarie Spagnole che ascendono al numero do 7" homini experimentati,
li Lanzechnechi che hora sono V" et 3" Italiani che ai fanno in quelle bände
ricolti de quelli che hanno seruito et da qua et da la in questa proxinui
guerra , homini ancho epsi expertl ultra li V" fanti Lanzchenechi ehe ad questi
giorni si mandarono ad leuare in Germania che sono facti et hora possono
essere gionti a Mirano caminando tuttauia et venendo in qua. Hanera poi epso
S' Duca di Borbon 800 linze da la Ces* M"^, caualli legieri 1200 ?ltra che
haueHi per Iny fatto altri 300 homini darme; sono poy preparate 18 galere»
4 galeoni et alchuni altri nauilij» quali leuarano circa 4" fanti, de quali oe
sarano pagati 2** per il S' Duca de Genoa et il resto per la Ces* M*', con li
quali si andar4 in rrouenza et credemo il primo viaggio sari a Niza de Prouenza,
et questo secondo la conclusione vltimamente fatta como siamo aduisati da li
agenti nostri in ditto exercito, vltra che dal canto di Spagna intendemo che
la Ces' M^ manda altra armata col Principe di Orangia a ditta iropresa. Cre-
demo bene che di queste cose debbiano esser aduisati quella M*^, R"* Ebora-
cense et altri in quella eorte per littere del R'* Paeeo, quäle h presso quelli
S" et ha ad resider presso il prefato S' Duca di Borbon ; non di meno iudi-
carao conueniente che ancho per nostre littere Tuij ne siati aduertito.
Nui per la grandissima peste, quäle ha inuaso li nostra cita de Milano
et molte altre cita et vna infinitate de terre, quäle hora, si trouano in molto
maggiore desolatione che non faceuano in le maggiore calamiti della guerra»
siamo reducti a Trezo sequestrati quasi dal comertio de ogni altro excepto
da alchuni familiari et se da nuy vene qualche persona per negotg impor-
tanti, per ouitare tanto periculo et veramente piü noia ni e il damno et inten-
dere le calamita de tanti subditi fidelissimi et de noi benemeriti che non e il
perdere non solamenie tutte le intrate ordinarie et extraordinarie, che tutte
ni sono sublate per questa causa et piii aduincta ?na grossa spesa per fare
quelle rimedio si po alla excrescentia de tale peste , quäle ogni di piglia mag-
gior forza tale che non gli speramo altro riparo che lo adiuto de N. S. Dio,
quando gli pareri de eoncederloci.
Scriuemo lalligate a quella M^ et R** Eboracense in risposta do le sue con-
gratulatorie de la expulsione de Inimici et ringratiatorie de li optatissimi aduisi
hebbino da nuij, gli le presentarete con la debita reuerentia et captata la oppor-
tunitA et per piii chiareza ve ne mandiamo copia. Dio ui eonsenii«
Tritii xTÜj Junii MDXXiiij.
Francisus nyjp.
H. Moronus nyjp.
A. T. Egregio Dno. Angustino Scarpinello nuntio nostro dilectisaimo.
Cöpii de littere del S'Daea de Milano al Ser^Re Daogliterra.
NuIIuro Christianura prtncipem unquam putaui, cui magis pro restitutione
et eottseruatione mea quam M" V. deberem, quippe cuius auctoriiate et armis
eomaois hoatis aemper ab Italie et status mei ceruice auulsua est. Novissime
Tero eiuadeni litterae nvj Maij dfttae tantuin obligatienis cumoliini adhinienint
ia qaantaeunqae seruitute me minimam quidem partem eius erga me meri-
lorum aeqnare voqaaiii eonfidam» eum ex illis iDtdlezeriin non solum quantum
coBsernaiidi Status et dignitatis mee, sed etiam mei oraandi et augendi caram
suscipiat. Itaque cam in remoneraBdo par eust nequeam superest ut in
ampiendo quottidie M*' V. magis debere cupiam, illud promittens non solum
obaaroantia et seruitute erga eandem nunquam me deAitunim, sed et pro
Tiribus» et supra vires etiam . . . raturum, quo M*'* Vrae apparatus beUumque,
qaod hie Ul*^ Burbonij Duois auspicüjs roolitur aduersus communem boetem
me quibuscnmque rebus poterat iuuetur, ut in dies ex Rer** Dno. Ricardo
Paceo, oratore suo meritisaimo, qui interueaerit intelleeturum spero ac ab
Egregio D. AnguatiBO Scarpinallo, ountio meo signifieabitur. Reliquum est, ut
me M^ Yra resque meas pro eiua ianata benignitate commendatas habere
dignetury quae diu et fdieiss"* valeat.
(Fortsetxung folgt.)
Wieier StadlarchiT.
Von A. Camesina.
(S. NvtiMBbtaU fir 18S6, llr. 14.)
(Fortaetsung.)
Zum andern, das alle PaurschaIR auf dem Lanad welehe einem herre«
wölcher der sey Ton dem guet darauf die sist xinsper ist, desselben jarlichen
aiiis auch halben taill raichen Tnd solchen Anslag ein yeder herr ?on seinem
Todertbam selbst einpringea Tnd aalen«
Zum driten , das in den Stetten md Mfirkhten den Burgern vnd Inwonem
derselben jre gueter wass sy der ligundt oder ander weeg haben, gesehixt
werden , rad dauon alsdann , alweg den sehenten phennig geben ?nd besallen.
Zum vierdten, was gemain yolkh in den Stetten Markhten ?nd auf dem
Lanod Tnd in disen Unslegen nit begriffen wurd dasselb den Leybwochen
phening wie Tormalen besehehen ist zallen.
Zum funfftea das auch auf die Frembden Tund Ausslenndigen Khauff Tnnd
hanndtierunndt leut jres hanndels Tnnd Khaufmaes gutter aueh ain anslag auf sy
besebehe darjnnen Sy neben anndem des Lannds jnwonem ain geroiss mitleiden
vnd purd trag Tnnd nemblichen den xwainxigisten tayll vom werdt jres gewerbs
geben.
Zum Sechsten das auch all Pergkleut oder gewergkhen, welch Pergkh*
werch Pawen tob dem werdt jrer Pergkhwergkh Tnnd aander Gueter den
xwainxigisten Phening besallen.
Zum Sybenndten das die geistlichen Tnnd PriesterschaffI so sonnst mit
gemainer Lanndtschafft nit mitleyden tragen Tnnd in disen Aaslegen ntt
begriffen sein alls offt Ton einem gülden jres jarliehen einkhombens sechs
kreuxar geben.
Vnnd das sdleher hillffhalben, der anslag foerderliehist beaeheeh Tnnd
mit gueter Ordnung dahin gerichi werde damüt das gellt xu xwtyen friratan
210
alls ncmblich halbs auf negst Mitvatsten, Tnnd das annder halb layll auf
Phingsten negst darnach Tolgenndt gewisslich geraicht vnnd erlegt mug werden.
Vnnd nachdem msweiflich der Turgkhen fumemben g^walltig angriff vnnd
besehedigunngen auf anndere mnd roerer nachuollgenndt jar nit Tnndcriassen
.oder auch dise hyllffen auf dito angeend jar eu gegenveer nit allso gar
erschiesslich noch den Turgkhen abstellen mnd anhaimbs oder in rue behallten
wurden. So will jr Khu. Mi solch not so bemellte anndern jar furfallen mochi
wie derselben furkbomben oder enntgegen ganngen werden soll, in ainer
lanndschaffl uottuHftigs bedanngkhen genedigdich gestellt haben.
Weih obgemelt gnedig begem der hilff ainer lanndtochaft wie sieh Kü. Mt.
genediglich Torsicht durchaus im lanndt Tnd aines lannds gegen des anndern
verrougen Tnd einkhuroen gfemlss md ganz nit beswärlicb sonnderlteh auch
den lanndtleutten vnd paursman leidlich angesehen das Evanndem zeitten Tnd
namblich in jungister paurn aufruer den lanndtleutten etilicher lanndt vil ain
roerers weder halber sinss auf stewr vnd ansleg ganngen Tnd geloffen das
auch fmk der panersehafFt in anndern steum, offt Tnnd die maist zeit ain
merers alls jr halb dienst vnd zinsung sein bezallt wn*det
Ir Ku. Mt. hat auch sollichen begern darumb auf obbegriffen mainung rnd
nit auf ain beatimbte Suma gelte gestelt das jr M. daijnnen furnernUichist hat
genedigdich Terhueten wellen, das zwischen den lamidschafllten derhalb nit
ain disputation einfiel als ob ain lanndt Tor dem anndern ettwas roerers thSt
Tnd also nit ain gleichmSssig hilff gegen einannder geacht Tnd angesehen wurde.
Zuuor aber sein ainer lanndschafft hierjnnen die obgemelten Trsachen
zubedengkhen diser lasst Ton Turgkhen Sy selb Tnd zuudrderist Tor anndern
betrifft auch ain nugsten Tnd gewisisten obligt, auch nuzlicher Tnd pesser
ist sich ainst ettwas tapferer anzugreiffen vnd zuerhalltung des gelaubens leib
hab vnd guetter aines teils desselben darzue stregkhen weder vnnersehen vnd
on gethan hilff Tnd darauss Tolgennder Russtigung Tnnd gegenweer in geuer-
lichait Terlusst des alles zuesteen vnnd schanntlicb Tcrderbt zuwerden.
Damit auch in sollich weeg zu errettung vnd beschuzung jr M. Erb vnnd
annder lannde wclhs dann den Erblannden vnnd gannzer Cristennhait auch
zuguet khumbt wolbedächtlich furgeschcn an die hanndt genomen vnd volbracbt
roog werden. So hat jr Kü, M. auch derhalben jr getrewen Erblanndt guetbe-
düngten, darjnnen zuuernemen jrer m genedigs ansynnen vnd begem ain
lanndschafft die welle die hdchsten Clainat das ist den glauben götlieh Tnd
menschlich Eer, den leib weih khind, hab Tnd gnet beruert mit Tieis nach-
gedengkhen notturfftig Tnd wol bewegen wie Tnd was gestalt sich jr M. gegen den
Turgkhen schigkhen Tnd richten soll Tnd ob jr M. desselben anzug Tnd angriff
zugewartten Tnnd dermassen zurichten das alssdann jr M. gegen jrtiln gegenwer
gefasst oder aber jr M. selbst einzug wider jne Tnd in sein erobert lanndt Tnd
gebiet zusonnderhait zueroberung der abgedrungen flegkhen dauon nun jr M.
lannden der maist schaden beachicht anzufthen sey wiewol jr M. aus obbemelten
anzaigen Tnd Kuntschafften gedenkht, der Turgkh werde es zu solhem harrt
komen jassen aonnder ril ee Tnnd zuuor schon in Russtung Tnd anzug gerecht
Tnnd bereit sein rilleicht auch naeh Terganngen Sumer wo Er durch den Sophi
nit Terhinndert wftr worden, Tolbracbt oder zum wenigisten Tnnderstannden het
So dann dieselb Suma der Lanndischafft bewilligten hilff der sich jr M.
wie obstet gennzlichen versieht vnd in khain zweifl stellt, also erlegt wirdet.
So erbeut sich Ku. Mt solh geK ninndert annders wohin dann allain zu oban-
gezaigten furnemen zu widerstanndt des Turgkhen zugebrau(^en für vnd für
in der Lanndtschaffl verordenten hannden beleiben zulassen bis dasselb zu ob
angezeigter CristennKchen expedition Tnnd gegenweer oder zuberaittnng md
Torsehung darzue gehöriger notturfit anzugreiffen von notten alsdann sollen
die ausgaben nach gelegenhatt der aaehen alwegen mit Rat vnd wissen der
KriegsrSt darundter ain ersame Lanndschafft diu lannds auch ain haben md
darzue wie nachgemelf furaenten vnd erwellen sollen. Auch durch ainer Lttund-
sebafft Terordntn zail oder pheningmaister besehehcn mit dem Anhanng, wo
f^leich oban^ezai^e furgenombne Gegcnweer oder zng, wie dann jr M. bey jm
Lannden in rat findet vnnd sich darüber entslensat. Auf das angcendt jar nit
furgann^ gewone, sonnder aus treflennlichen Trsacben oder das etwo der Turgkh
khatn zug famemen. Sonnder Rueen wdlt » weIhs jr M . gern Fniid gnediglich
sihe. Aber wenig zunersehen ist, angestellt beHb. So mag solh hilfgellt den-
Boebt auf annder seit in Vorrat behalltn werden, ynnd jr M. ist genaigt, luezu-
geben daaselb nit angegriffen werde. Svnnder in ainer Ersamen Lirnndsehaffl
ferordnton hannden , vnd yerwaniog sein vnd so lanng darjnn vnangegriffen vi^
▼axertrennt bejeinannder beleiben aoll bis der zug der dann gewiss sein mnesa
mit bUf des AlHnfiehtigen an die banndt genomen werde.
Vnnd naehdem zu ainer sdlben gegenweer auch die notdorffi eraiscbt, das
die Kv. Mt oder der Oberest vendhaubtinann bey jrenn personen, mit ansehenn^
Itebn Kriegsrütten versehen sein , vnnd die Ku. Mt aus vi) vraaeben vnnd sonn«*
derKeben in jren Erbbnnden zu Eem aus yedem derselben ain geschiekhte
Brfarae Person gern bey jr M. oder jrem öberisten velldtbaubtman haben , vnnd
als Kriegsrfite gebraueben woltn , So ist Ku. Mt begem an ain Ersame Lannd-
sebaffl das sy aus jrm mittl ainen vertrantten gescbickbtn KriegsrSte fumemen
vnd jr M. denselben benennen, den Sy auch in beueih geben mdgen , das er bey
der BeznllttBg so von denselben der LanndtsebaflfI hilfgeHt bescheben wirdet,
zvyeder zeit selbs gegennwurttig sey. Damit ain Lanndschafft wissen mug, das
s4()h jr hilfgellt alhnn zu widerstanndt der Turgkn vnnd zuerrettung Lannd vnnd
l^wt vnnd sonnst in kainen anndem weeg angelegt noch gebraucht Die Ku. Mt.
ist auch des gnedigen willens. Wann die yezbegertten hilfgellt in allen Nider-
osterreichischen Lannden bewilligt vnd beslossen werden, derhalbn mit den
Lannden ain vberslahen zetbun lassen wie weit sich sdlh jr hilf erstrekht was vnd
wieni) Kriegsfolkg auch wie lang dauon vnnderhallten darzue will jr M. den Nider-
österreichischen Lanndn ain sonndern obersten haubtman geben damit derselbn
russtigung vnd Kriegsfolckh, neben den anndem Lannden erkhenndt werden mög.
Vnnd jr Ku. M. hat die begert hilf daromben auf gellt vnd nit auf volckh
gestellt, das ainer Lanndschaflft an zweiffl g^oet wissen.
Wann ain bewiHigung mit volckh geschieht , das sich die Lanndleut aller
Nidtrösterreicbischen Erblannde mit dem Anzug wenig vergleichen noch zu geleg-
ner zeit sonnder ainer lanngsam der annder furderlich anziehen, vnd also ainen
vBnuzen Cosstn gebrauchen vnd sonnderlich das auf der Lannde haubtieut vnd
annder za ainer so klainen anzall volgks mit jrn besolldongen vnnd vnndorhallt-
tung, auch daraue auf den an vnd abzug, ain schwerer vnd vnnoidurffiger vncos-
sten lanfll vnd vil vnnuser vergebner zeit bis sich die Lanndleut mit jrer Anzall
in Raastung schicken verzert wirdet, wie dann soihs zu mermailen erscfainen ist.
Daneben bedennkht die Ku. M. Wo Sy an die Lannd anstat des gellts nin
Kriegsfolekb begeren wurde dass dadurch die Lannd vasst empldst durch weihe
Kmpldsstmff mitler zeit des Turgkn zngs, der Lannd ains oder mer durch annder
des Hansa Osterreich widerwertigen angegriffen vnnd on widerstandt werloss
gefunden wurden , das aber in alweg vnd sonnderlich aus vraachen , wie her-
nschuolgen wirdet, auch zuuerhuetten ist
Aber nichtsweniger so wellen jr M. gnedige Ordnung vnnd beueih geben,
weihe Lamdlewtt vnd vnnderthannen sith im velld zu dienoen vnnd brawchen
lobssen erbieten, das dieselbn in jren diennste für annder gefurdert vnd ange-
nomen werdn sollen.
Vnnd nachdem etlieh Lanndleut sein m((ehten die pilKeh mit ainer Ersamen
Lanndschafft in Stewm vnd Auslegen mitleiden tragen vnd aber sdlhs bissheer
vrsaeben, das Sy nit eingelegt haben , vbersehen worden sein. Demnach weih
lianndleut noch' nit eingelegt betten die sollenn noch ernnstlich darzue gebaltenn
werden, das Sy jre gulten ainer Ersamen Lanndsciiafft oder derselben verordetn
nochmals on lenngern Verzug anzaigen vnnd furbringen vnnd darjnn lennger nit
vngeborsam erschein.
So bewilligt auch die Ku. Mt. das all vnnd yed pharrer so gullt vnnd gueter
in Lanndt haben vnangcseheü das Sy bisher dem geistliehen ordinari jr Stewer
212
geraicht «H jr gullt ainer Lunndtschafft treulich ansaigeo vnnd entlegeo vnad
alsdana auf all jr gulten VDod ligunde gueter auch ain gepurlicher ao«lag
gemacht Yund also ron den geistlichen ligennden Guetern mnd gultä neben
annderii Lanndleuten vnnd jnwonnern in ain gleichs mitleiden geprachi werden.
Vnnd nachdem kain grosser aimnessefi gegeben werden mag dann was
SU hilf vnnd widerstanndt der mglaubigen vnnid erhaltung Tnnsers heiligen
Oistenliehen glaubei geraicht mnd mitgeteilt wirdet, So sollen wann non
der aug angeet in ain yede phar vnd dergleichen haubtkirchen tmhen gesest
vnnd durch die predigeir auf der Cannsln das Cristüeh TolgUi mit Cristenn-
licher Ermanung zuerhaHung des glaubens jrer selbst Seeln ¥atterlansds man
weib vnnd Khinder anch hab vnnd gueter mit vleis bewegt werden damit Si
jr hillf ?nnd hanndraichung wider die vnglaiibbigien nach gelegenhnit aines
yeden vermögen vnnd was gol yeroanndts ermannt in die Tmeheö mittaillei
welehs Truhen Gollt auch Emphanngen vnnd danunb von ainer firsamen
I«aondtschafft darjnn auf disem Lanndtag weeg mitl vnnd Mar dardurch daijnn
kain vntrew noch aigenn nuxUchkait gebraucht furgenomen werden.
Damit aber in so ainen treffenlichem ennd emnstUcJien fumemen darauf
dan nit allain gemainer Cristenhait trost sonnder auch fumemblich aHer
Niderosterreichischen Lannde höchste Wolfart steet souU möglieh guote f«r-
sichtigkait gebraucht werde. So ist Ku. Mt. verrer gnedig ansynnen vnnd
begern das ain ersame L4inndtschafft auf gegenwurttign Lanndtag dermassen
besliessen vnnd Ordnung furnemen well wo die Ku. Mt. in solcher gegenweer
derselben Kriegsfolgkh jnndert belagert oder in annder weeg, das doch der
Allmechtig Got als ain hanndthaber vnnd beschusar der heiligen Cristeiinhait,
durch sein gotliche milte» Bannherzigkhait verhuetten welle, in geferligkhait
gasest wurd. Also das aines eylennden auiugs vnnd merer hilf von n$ten
das in solchem faal der zwainztg^st zehenndt, oder funflfl man gefast der
gestallt wie vnnd wann durch, die Lanndt oder Viertl haubtleot jnen ea sey
durch Kreydschuss fewer schriA oder annder zaichen verkhundet, das alss-
dann ain yeder von stundan zu solcher verkhundigung gerecht vnnd auf sey
vnnd an die Ort Er bescbaiden werden nioeht, on alle jrrung strag^s vnnd
gewiss zueziehe, vnnd den heiligen glauben. Yatterlannd Leib hab vnnd giiet zu
errettn verhelffe.
Vnnd so dann die Ku. Mt. jren gnedigen vnd Cristennlicben gemuet vnd
willen dahin gesetzt vnnd gericht» das Sy souil jr Got gnad verleicht nit
allain vngespart jras vorersdiephin Camerguets, all jr eigen vnnd selbst ver-
mögen angreiffen sonnder auch jren leib zu widerstanndt obbemellts Turckhi-
schen Tyrrannen darstreckhn auch mit proAint vnnd geschus vnnd annder
Kriegsnottorfft gnedig fursehnng Zurichtung vnnd Verordnung thuen well So
setzt die Ku. Mt gar m khainen zweifl ain Ersame LanndtschaffI werde solche
zimbliche vnnd nach gelegenhait der Sachen Leidenliche vnnd notturffUge
begerte hierjnn khains wegs weigern widersezen noch Absiahen sonnder guet-
wiliig wilfarlich gehorsam vnabslegig vnnd dermassen ballten vnnd beweisen
wie sich jr M. genediglich versieht vnd jr vnnderthanige genaigte gehorsame
guetwillig . . . spuren vnnd das Sy jnen aus obangezaigten gefarlichait, vnd
erhaütung vnnser heiligen Cristenlichto Namens vnd glaubeans jres Vatter-
lannds weib vnd Kinnder auch hab vnnd gueter selbst auch zuhelffen genaigt,
abnemen vnd vermergkhen mugen.
Weihe guetwilligkhait vnnd vnnderthanige wUfkrung jr M. gegen ainer
Ersamen Lanndtschafft sonder Stannden vnnd personnen jren Dachkhonunen vnd
Erben mit genaden vergellten vnnd sich also genediclichen erzaigen, das Sy
jr M. als jrem genedigisten herren vnnd Lanndtsfursten mit allem genedigen
ganaigtem willen spuren vnnd beinnden sollen.
(Fortaetzuog folgt.)
SIS
V. „Historischer Atias.^
StAtistik des Mittelalters.
Bisehdflich-Chiemsee^sches Urbar aus den Jahren
1486—1495.
Papier-Codex des XY. Jahrhunderts in Qaart. 102 BUtter.
Im BeiitM dei Herrn H*. tob 8*. fai SaUbiirg.
(ForUeUung,)
Ottn XU Erlach Zebennt
Item«
Anna erlacherin.
Item.
Item.
CritUs Steger.
leotrer.
Chunti am Bramberg.
Zwai Niderhofen.
vorder BrSmberg.
Znigklehen.
SttAdleben.
Dient denar. libr. 2, Lamp. 2.
Jacobs Mawrer Zehent
Aufm vieriaU Hof lu NewnUreben (ausgestrichen).
Sehlos.
Stockelfeld.
Viertel Hof.
Soeiderguet.
Grats guet.
Tafem.
Trannerlehen, gantzen Zehent.
hgt
Pintinger sruetl.
in fei«
Dient denar. libr. 1, Lamp. 1.
Cristan Stegers Zehent
Vier Haslperg.
Vier Smaiegkh (ausgestrichen).
Hirtziehen.
Stainperg.
Lanngledl.
Ledrer gaeil.
Plenckh guetl.
Siecht Guetl.
Semerhof.
Pertel Eier Haws.
Peekh guetl.
Smidt guetl.
Arnold Heirnnt.
Nuts guetl.
Schuester guetl.
Scheier guet gantsen sehent.
Dient denar. libr. 3» Lamp. 3.
214
Item. Andreen am Wachtlehen Zehent.
SertiD.
Hosen.
Pamer.
€raekben.
Hochguckhen.
(Fol. 98.)
PrandsUt
Taubenstain.
Am Hof.
Lehen.
Kistenlehen.
In der grueb.
Wachtpuhel.
Dient denar. libr. 2, solid. 7, L4imp. 2, minus Vs Ttertl.
Cristan Steger mer ain Zehent.
Yorstlehen.
Zway seheffaw.
Zway Tnderpork.
Tnderperg.
Steg.
Sickenlehen.
Sawegk.
Kochleitten gantsen Zehent.
Dient Denar, libr. 1, solid. 6, denar. 7, Lamp. 2.
Peter am Smalegk Zehent
Vier Smaleck.
hyrtalehen.
Dient denar. libr. 1, Lamp. 1.
Gorg Ruedt Zehent.
Puesenleben.
Ort
am ort
Dient denar. solid. 7.
(Fol. 99.)
(Fol. 100 DichU.)
Yermerckt den Zehent im Mulpach so Rueprecht Elmawer Innhat
Item von erst pellengkh ein zu leben gibt gantcen Zehent
Item Englmayr leben gantsen zehent
Item aigen ain zu leben gantzen zehent.
Item zu Seytrain leben gantzen zehent
Item zu lugfeld ein Zulehen drittail zehent
Item zu holtzlehen drittail zehent
Item Rorer ain Zulehen drittail zehent.
Item Reinperg ain Zulehen drittail zehent
Item Sofilehen ein Zulehen drittail zehent
Item Hodegkh leben drittail zehent.
Item Ratn ein zu leben drittail zehent
Item melstab ain zulehen drittail zehent
Item Sear leben drittail zehent.
215
Item hainUerJehen drittail sehent
Item plueralehen drittail zehent.
Item Wolgram ain zu lehen drittail lebent.
Item ploemaw lehen drittail zehent.
Item honhart lehen drittail zehent.
Item pawssnperg lehen drittail zehent
Item khoberlehen drittail zehent.
Item Starchiperg lehen drittail zehent.
Item kalchalehen drittail zehent
Item purgeriehen drittail zehent.
Item klainhals lehen drittail zehent
Item pallehen ein Zulehen drittail zehent
Item grueb lehen drittail zehent
Item Niderlerrlehen drittail zehent.
Item Oberlelehen drittail zehent
Item chopartlehen drittail zehent.
Item Flecksperg lehen drittail zehent.
Schauperg lehen drittail zehent
plengklehen drittail zehent
napolt ain Zulehen drittail zehent
pachlehen drittail zehent.
Scheffaw lehen drittail zehent
prameben lehen drittail zehent
Agkerlehen drittail zehent
Witiglehen drittail zehent
Kopplehen drittail zehent.
lintal lehen drittail zehent
pemhart leben drittail zehent
knurrlehen drtttail zehent
lettenlehen drittail zehent
Stainlehen drittail zehent
prant lehen drittail zehent.
Moltraw lehen drittail zehent
Gnienholtz ain zu lehen drittail zehent
kirehstain lehen drittail zehent
farmaw lehen drittail zehent
Rormos lehen gantzen zehent
Scheidegkh lehen gantzen zehent
lederlehen ain zulcäen gantzen zehent.
Vermerckht den zehent zu dem Dechanthof gehorund in Werfner pfarr.
Item Ton ainem feld das vntten an dem prennhof ligt gehört zu der mittem
Mol die der Cristan peckh ron Werfen Innhat gantzen sehent
Item mer von ainem fetd das auch daselbs an den prennhof ligt ist ainer
Wittib genant des Ernsten Teysinger Wittib gantzen zehent
Item von ainer wisen daselbs gehört ainem Brobst von Werfen wann man
aldo pawt gehört gantzer zehent meinem gnedigen hem von kiemsee.
Item von dem prennhof gantzen zehent
Item von Eysengreim gantzen zehent
Item von Arlhof gantzen zehent
(Fol. 101.)
Item von Mayns leben in der speckh gantzen sehent
Item von Mackenleben gantzen zehent
Item von Swaiglehen gantzen zehent.
Item von Zogkibof gantzen sehent.
214
Item. Andreeil an Wachtleben Zehen t
Sertin.
Hosen.
Pamer.
Groekhen.
Hochgruckhen.
(Fol. 98.)
Prandatat
Taubenstain.
Am Hof.
Lehen.
Kistenlehen.
In der gmeb.
Wachtpuhel.
Dient denar. libr. 2, solid. 7, Lamp. 2, minus V« Wert!.
Cristan Sieger mer ain Zehent.
Yorstlehen.
Zway seheffaw.
Zway Tnderpurk.
Tnderperg.
Steg.
Sickenlehen.
Sawegk.
Kochleitten gantsen Zehent.
Dient Denar, libr. 1» solid. 6, denar. 7, Lamp. Z,
Peter am Smalegk Zehent
Vier Smaleck.
hyrtzlehen.
Dient denar. libr. 1, Lamp. 1.
Gorg Ruedt Zehent
Puesenlehen.
Ort
am ort
Dient denar. solid. 7.
(FoL 99.)
(Fol. 100 DichU.)
Yermerckt den Zehent im Mulpach so Ruepreeht Elmawer Innhat
Item von erst pellengkh ein zu leben gibt gantcen Zehent
Item Englmayr leben gantsen zehent
Item aigen ain zu leben gantzen zehent
Item zu Seytrain leben gantzen zehent
Item zu lugfeld ein Zuleben drittail zehent
Item zu boltzlehen drittail zehent
Item Rorer ain Zuleben drittail zehent.
Item Reinperg ain Zuleben drittail zehent
Item Sofilehen ein Zuleben drittail zehent
Item Hodegkh leben drittail zehent
Item Ratn ein zu leben drittail zehent
Item melstab ain zuleben drittail zehent
Item Sear leben drittail zehent.
215
Item hainUerlehen drittai] sehent
Item pluemlehen drittaii zehent.
Item Wolgram ain zu lehen drittaii zehent.
Item ploemaw lehen drittaii zebent.
Item honbart leben drittaii zehent.
Item pawssnperg lehen drittaii zehent.
Item khoberlehen drittaii zehent.
Item Starchiperg lehen drittaii zehent.
Item kalchalehen drittaii zehent
Item purgerieben drittaii zehent.
Item klainhals lehen drittaii zehent.
Item pallehen ein Zulehen drittaii zehent.
Item grueb lehen drittaii zehent.
Item Niderierrlehen drittaii zehent.
Item Oberleleben drittaii zehent.
Item chopartleben drittaii zehent.
Item Flecksperg lehen drittaii zehent
Schauperg leben drittaii zehent
plengklehen drittaii zehent
Rapolt ain Zulehen drittaii zehent.
pachlehen drittaii zebent.
Scheffaw leben drittaii zebent
prameben lehen drittaii zehent
Agkerlehen drittaii zebent.
Witigleben drittaii zehent.
Kopplehen drittaii zehent.
Hntal lehen drittaii zehent
pemhart lehen drittaii zebent.
knurrlehen drittaii zehent
lettenlehen drittaii zehent.
Stainlehen drittaii zehent
prant lehen drittaii zebent
Moltraw lehen drittaii zehent
Gnienholtz ain zu lehen drittaii zehent
kircbstain lehen drittaii zehent
yarmaw lehen drittaii zehent
Rormos lehen gantzen zehent
Sebeidegkb lehen gantzen zehent
lederlehen ain zulcäen gantzen zehent
Yermerckht den zehent zu dem Dechanthof gehorund in Werfner pfarr.
Item von ainem feld das vntten an dem prennhof Ugt gehört zu der mittem
Hill die der Cristan peckh ron Werfen Innhat gantsea zehent
Item mer von ainem fe^d das auch daselbs an den prennhof ligt ist ainer
Wittib genant des Ernsten Teysinger Wittib gantzen zehent
Item Ton ainer wisen daselbs gehört ainem Brobst von Werfen wann man
aldo pawt gehört gantzer zebent meinem gnedigen hem von kiemsee.
item von dem prennhof gantzen zehent
Item von Eysengreim gantzen zehent
Item von Arlhof gantzen zehent
(Fol. iOi.)
Item von Mayns lehen in der speckb gantzen zehent.
Item von Mackenlehen gantzen zehent
Item von Swaiglehen gantzen zehent.
Item von Zogkihof gantzen zehent
216
Veraereklit des Mbeot n den Taelliof gebdndt so Casptr flraotigler Inabtt.
Item drew bewser A«f Zwayea gsetler »i deo Majrea tot den Wcug
iwai Uil seheat
Item sa haelmin iwai tafl sebeat
lUm s« dem Gltstxel xwai Uil xebecit
Item M dem lebner vor dem Wenag xway taO lebeat
Item I« lampertptcb twai tail zebent.
Item so Sigwein twai taO lebent
[tem in Gatten twai tail lebent
Item in Znntten xwai tail xebeot
Item in pnbel zwaitaU lebent
[tem in drew Tnel tway tail lebent
Item m Oberlanbpubel iwai tail lebent
Item m Tntterlawbpnhel twaitail lebent
Item der pfanrer zu Sand Ciriaet iwaitafl lebent too aeinem paw.
Item m kendl iwai tail idient
Item tn Fritzoperg zwai tail zebent
Item zn Sparegkb zwai tail zehent
Item am perg zwai tail zebent
Item zn oberweg leben zwai tail zebent.
Item Tntterwegleben zwai tail zebent
Item zu Hatl leben gantzen zebent.
Item zu Synnbueb leben gantzen zebent
Item zu purdlbof zwai tail zebent
Item zu Sniizbof zwai tail zebent
[tem Swatzenberg zwai tail zebent
Yermerkbt den zebent zu Altacb so Gorg frosebawer Innbat
Yon erst in Sand Jobanns pfarr an dem Aino^erg.
Item ze kolmais gantzen zebent
Item zu Salicbegkb gantzen zebent
Item zn Zossen gantzen zebent
Item zu mitteregkb gantzen zebent
Item zu wiss gantzen zebent
Item zu kranstain gantzen zebent.
Item zu hilnperg gantzen zebent
Item zu Wojpenleben gantzen zebent
Item zu pfeilleben gantzen zebent
Item zu plafel gantzen zebent
Item zu lainpacb gantzen zebent
Item zn prannt gantzen aebent
Item zu Egkb gantzen zebent
item zu boebrewt gantzen zebent
Item zu Swaig gantzen zebent
Item tu obemeben zwai tail zebent
Item zu laugekb zwai tail zebent
Item zu obermitteregkb zwai tail aebent
Item zu Nidermitteregkb zwai tail zebent
Item zu oberbell zwai tail zebent
(Forttetsaag folgt)
A«t i*r k. h. H*r- nJ Staat «4ni«kerfi t« Win.
^ 12. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage zum Archi? fUr Kunde Ssterreichisclier GesclüclitsqiielleiL
Herausgegeben von der historischen Conunission
kaiserlicheo Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. »Literatur.^
CftckftH, iialeelet klstorifint ele«
Mitgetheüt fon dem eorresp. Mitrede, kaiserl. Rath und Archivtr Friedrich
Firnhaber.
(S. NotiieokUU tob 1858, 3. lt.)
Das iweite Buch <), auf welches wir die Aufmerksamkeit unserer Leser
IQ lenken wünschen, ist das so eben erschienene neueste Werk Gachard*8:
Annl«cte8 bistoriques par M. Gachard, archiriste general etc. I., H.» 111., IV.
Series, Bruxelles M. Hayez 1856, 1. Vol. 8^ 529 pag.
Diese Analectes sind blos eine Sammlung einzelner Actenstflcke ohne
inneren Zusammenhang, wie sie sich bei Archiraren und Geschichtsforschern,
welche Tide Arehiralien in die Binde bekommen , ihres interessanten Inhaltes
wegen anhfiufen, ohne dass der Einzelne Zeit und Müsse hat, weitere Arbeiten
in diesen Gegenständen vorzunehmen. Sie werden ihres historischen, politischen,
oder pikanten Inhaltes wegen, hie und da mit Notizen und Erläuterungen ver-
sehen mitgetbeiH, und sind desshalb dankenswerth, weil sie eine Masse von Daten
mittheilen, welche sonst vielleicht durch Jahrhunderte in den Archiven ver-
graben blieben. Die belgischen Schriftsteller scheinen übrigens bei derlei Samm-
lungen gerne den Titel „ Analectes** zu wShIen, den BoynkvanPapendrecht,
Dumbar, Matthaeus gebrauchten; le Glay Hess eine Sammlung unter dem
Titel : Analectes (bistoriques ou documents pour servir k Thistoire des faits,
des moeurs et de la literature. Lille, Danel 1888, I vol. 8*; dann Nouveavz
analectes ou documents in^its pour servir k Phistorie des faits etc. Paris,
Techenerl852, 1 vol. S*') erscheinen, undGachard selbst hat bereits imJ. 1830
im Anlange seiner archivalischen Laufbahn einen Band unter gleichem Titel
herausgegeben.
Eine Aufioierksammachung auf dieses neueste Product Gachard's dürfte
sich vorzfgKch aus dem Grunde rechtfertigen , da (mir unbekannt aus welchem
Grunde) von demselben nur eine geringe Anzahl von Exemplaren gedruckt
wurde*), daher, abgesehen von dem ziemlich hochgestellten Preise des Buches,
die Verbreitung desselben nur eine geringe sein kann.
Die mitgetheilten Actenstflcke umf)issen die Zeit vom Jahre 1385 (fitestes
Stfick 7. Nov. 1385. Schreiben Philipp*s des Kflhnen von Borgund) bis 1795.
(25. Sept Bericht des Grafen Trautmansdorf an K. Frans H.).
t) S. Notlseftblatt 1888, Nr. 1, pig. 8.
*) Ein« Notis aof der Rückseite des Titels sa^t: tir^ i cinquante exempliilres
■am^rot^a.
12
218
Es würde Raum und Zweck dieses Blattes öbersteigen, alles das Bedeu-
tende zu beröbren; wir müssen «ni darauf beschrftnken, jene Stucke nambafl
SU machen, welche f&r unsere dsterreichische Geschichte Bedeutung haben.
Ich habe daher diese ausgezogen und werde sie chronologisch unter den
Regenten subsumift Torffibren.
Max L
1478, 28. Jflnnef . Brief an Jean de Lonchamp, an den Herrn Ton Femelmoat,
an Burian de Hun, alle 3 Cavaliers und Kfinunerer und an Henri d*Outremont,
Einnehmer von Namur, mit dem Auftrage, ?on der Stadt Namur Geld zur
Truppenwerbung gegen Frankreich zu rerlangen. Gent 28. JSnner 1477 (1478
a. St.), pag. 157.
1507, 18. Mftrz. Zwei Briefe — einer an die Erzherzogin Margaretha. in
seinem (Max*) Namen, und als Vormund KarKs Y., den Eid der Treue tob den
Niederländern entgegenzunehmen, der zweite an Wilhelm Ton JOlch, den
Markgrafen Christopli ron Baden» den PrinMn Rudolph von Anhalt und Dr.
Sigismund Plong, um den gedachten Stünden den Eid von Seite ibres Regenten
zu leisten. Donne en nostre oit^ de Siraasbourg de XVUl. jo«r de man 1506
(n. st 1507), pag. 41.
Margaretha.
1508, 14. Februar. Schreiben der Erzherzogin Margaretha an die Stadt
Mecheluy zur Anstellung von Processionen um günstigen Erfolg der Reist
Maximilian*8 nach Rom, pag. 161.
„K. Maximilian machte diese Rdmerfahrt erat im folgenden Jahre' — fögt
Gachard in einer Note bei und verweist dabei auf le Glay Correspondance.
Maximilian hat diese Reise nie ausgeföhrt uad auch bei le Glay finden sieb
(L p. 15) nur Spuren seiner Absicht dazu.
1514, 29. Juli. Mission des Mercurin de Gattinara« Präsidenten von Bur-
gund» zum Kaiser im Auftrage der Erzherzogin Margarethe »pour Tadvertir
»des droiz et querelles pretenduz de la part de m' Tarcbiduc ooAtre le
„Toy de France, tant touchani la duche de Bourgoingne» contes et seigneuries
„d*Auxerroi8, Masconnois et Bar sur Seine** u. s. w* Der Auftrag der Eraher-
zogin geschah am 29. Juli 1514» pag. 49.
1515, 5. Jänner. Lettres patentes, mit welchen K. Max die Eraherxogin
MargareUia, den Herzog Friedrieb von Baden, den Grafen Felix von Würtemberg,
den Präsidenten de Plaine und Nicaise Hackeney beauftragt, in seinem Namen
den Erzherzog Karl voiyährig zu erklären , M^onnö en nostre ville d*Inabroug^
23. Dec. 1514. Die Feierlichkeit der Volljährigerklärung erfolgte Kraft
dieses Auftrages in einer feierlichen Versammlung der Stände im Palaat zu
Brüssel am 5. Jänner 1515, pag. 163.
1522, 11. Juni. Sebreiben der Erzherzogin Margaretha an den Bürger-
meister und die Schöffen von Mecbeln, über den dem Kaiser dureh den Künig
von England gemachten Empfang. Escript a Bruges 11. Juni 1522, pag. 254w
1523, 21. August Sebreiben der Erzherzogin Margaretha an den Bürger-
meister und die Schöffen von Mecheki, mit der Bitte, zu Händen des Chefs
der kaiserlichen Artillerie alle Kanoniere zu stellen, die in ihrer Stadt sich
befinden, um sie zur Armee des Königs von England zu aendeo* Dd. BmxeUea,
pag. 215.
(Um die heranziehende Armee des Königs von Seite des Kaisers zu unter-
stützen, bat man ihm gegen seine Besoldung 200 Kanoniere versprochen.)
1528, 13. Feh. Schreiben der Erzherzogin Margar^a an die Stadt Meehein.
pag. 222.
1528, 7. October. Dieselbe an dieselbe den Friedensscblusa mit den
Herzog von Geldern betreff'end, pag. 223.
219
1^299 8. September. Dieselbe an dieselbe, tbeilt mit die Ratification des
Cambraier Vertrages u. s. w. pag. 225.
1529» 26. September* Dieselbe u. s. in derselben Saebe u. s., pag. 220.
Karl V.
15159 17. Jänner. K. Erzberaog ¥on Österreich, Prinz von Spanien, ernennt
Jean le Sauvage, seigneur d*Eseaabeq«e au seinem Gross-Kanaler. Dd. Loufain
17. Jinner 1514 (n. st. 1515), pag. 50.
1515, 10. Jtoner. Ai^rag K, an den Grafen Heinrich von Nassau: erstens
ihn (den Eraheraog) als Uersog von Burgund and Pair von Frankreich bei der
Krdanng Frans L xu vertreten , und zweitens in seinem Namen die Lehenspflicht
fir Flandern und Artois zu leisten, pag. 53.
1515, .14. Februar« Schreiben K. an den grossen Rath von Mecheln mit dem
Auftrage die lettres patentes , die Abtret«n|^ von Burgund an die Erzherzogin
Margaretha betreffend, ohne weitere Schwierigkeit einauregistriren, pag. 166.
1515, 7. Mai. Auftrag K., dem i^aiser, seinem Grossvater, 150.000 Livres zu
sahlen, als Entsehfidigung Ar seine Mühen zum Schatze des Erzherzogs und
der Niederlande — unaUi&ngig diese Suinme jedoch von den dem K. Blax
gebQhrenden jährlichen 50.000 livr. pag. 168.
1515, 22. — 24. November. Bericht über die feierliehe Aufnahme Erzher-
zog Kar]*s als Grafen von Namur, pag. 172.
1516, 10. Februar. Schreiben £. KarFs an die Stadt Mecheln, worin er ihr
den Tod seines Grossvaters Ferdinand des Katholischen von Aragonien mittheilt,
pag. 177.
1516, 2. JulL Kdnig Karl an die Stadt Mecheln. Auftrag, jede Woche einmal
Processionen für seine Gesundheit und das glückliche Fortschreiten seiner
Angelegenheiten zu halten, pag. 179.
1517, 28. Jfinner. Karl an König Franz I. von Frankreich über die Dber-
gabe Verona*s und die Ankunft des Kaisers Max, pag. 180.
1517, 5. Februar. Karl an Kdnig Franz I. Dankt för den Emptmkg der
kaiserlichen Gesandten , zeigt ihm die Absendung seiner und der kaiserlichen
Gesandten nach. Cambrai an» und seinen und des Kaisers Wunsch nach einer
persÖDÜehen Zusammenkunft mit ihm u. s. w., pag. 182.
1517» 16. Mai. Derselbe an denselben über £is Gerücht , dase Franz I. den
Uenog Karl von Geldern heimlich unterstfttae, pag. 185^
1517, 14. Juni. Ober denselben Herzog von Gddem, pag. 188.
1517, 12. Juli. K. Karl ernennt den Grafen Heinrich von Nassau zum Chef
und GeneralcaptUn der Annee in den Niederlanden, pag. 358.
1517, 22. Dec. König Karl, als Chef und Souverain des goldenen Vliesses,
beruft Franx I. als RiUer des Ordens, zu einem in Spanien zu haltenden
Capitel, pag. 19a
1518, 13. JSnner. Derselbe an Frans I. Versichert ihn, dass er nie daran
gedacht habet sich mit der Infantin von Portumd zu vermählen, pag. 191.
1518, 10. Februar. Derselbe an denselben. Theilt ihm seine Erhebung zum
König von Castilien, Leon, Granada etc. mit, reist des gleichen Zweckes wegen
nach Aragonien, wünscht mit ihm eine Zusammenkunft zu haben, pag. 192.
1518. 20. April. Derselbe an denselbeo, Pferde betreffend, pag. 194.
1518, 10. Mai. Derselbe an die Stadt Mecheln. Zeigt ihr seine Erhebung
zum Könige von Aragonien an, dankt fiir die Hilfe der Niederländer, schickt
seinen Bruder Ferdinsnd zu ihnen etc.
1521, 6. Dec. Gutachten des conseil und der chambre des coroptes de
^abant über die Naturbeschaffenheit und Verhältnisse der Länder Brabant,
Limburg, Outre Meuse und Mecheln (von KsrI V. verlsngt zur Zeit des
Theilungsprojectes mit seinem Bruder Ferdinand), pag. 197.
152i3, 11. September. Charles de Poupel, seigneur de la Chaulx conseiller,
chamhellan et premier sommelier de corps des Kaisers theilt der Stadt Mecheln
Neuigkeiten über die Gesundheit des Kaisers mit, pag. 216.
12*
220
Kiri V. «i^ 4e% T«4 E«fv4*s. paf. 5«.
iSU, rt. )UL Karl f. ät^x 4cr Sudl MgrhtJB fir ihn DieMto^ pa^. 217.
(e. 1523. Min.j Schreib«« 4cr Rcfc«tis tmi Pnakradi« Lmdm dTAag««-
]eme, u Kvi V^ iWr die Geftae^ftsekafl ikm Sokaei Fraax L (weder Luu
CTreapoadf» Kan« ?. wtk Kvmt CkaapoUi«« - Fifc«e» cftpdfile do roi
Frasroi« L «ad La (^lav, NeeMiaüatts keaMS dieaca indT), pa^ 1&
1523, 26. Min. Ei^eaiOadi^er Bnef K. Heiwich*» TUL ro« Ei^ad aa
KaH ¥.. woHa er iäa a» Aaiass der Sriüaa^ ras Pana (24. Fchnnr, inS) «ad
der Gefaaeeaaaluae Fraax L beftäcknaadiU paf. 219.
1326, Üaaer. KaH t«« Lmmot dbcik der Stadt Mcchela am KhmMmtM
des Friedeas ivis^Hea Kari V. aad Ffwa L ait p^g. SM.
1327^ Deccnber and 132^ Jiaaer. Zvci Brie/e aa Kari ¥. ibcr cnc galieiiac
KnakJMtt Fraas L tmi Frwkreie^ pa^. 57.
Gaehard Ümit dieae Bnefe wt aaek Capi» dca Gräfe« WraaaTt, Gcm-
ral-Arekirtdireetars aater M. Theresia» Jotepli lU Laapaid IL «nd'Fraax IL; die
Or^iaal« warea ia Chüirra , dach ist 4m% Dcdüfireacat dabaL Sie warea iai
Brüsseler Arehr?, Gaekard Mttaptei die Ori^iaala aeiaa ia Wiea.
Die DatJniBg ist aaek dea Capica feaaaaMa» d» Factca düerirca sak*
Bil dea bekaaatea Aa^abea der SdviAsteller.
i33i, 21. Jinner. Behebt ober KarTs ?. AafaalUt ia Ifaaar, paf. 60.
1333, 20., 2L JalL Beriekt aber die Fiaaabar vaa Taaia, paf . 227.
1336, 2. September. Beriebt aber etaea Streit, wekber ia de« Zelte des
Kaisers ivisebea etaem lamiadiscbea aad eiaea spaaisebea Edehaaaa eatataad
«aa camp de Temperear pres Ia dte d*Aix ea Proreace*, paf. 65.
1341, 14., TA. Not. aad & Dec 3 Bnela Karins T. aa aeiae Sebwester
Marie ober seiae Röckkebr aack Spaniea aas A%icr, paf. 358.
1341, 10. Not. -- 1342, 9. Febr. 7 Briefe Eastack*s CbappaU k. Gaaaadtea
ia Loadoo an Kari Y. über Katkariaa Baward, pag. 234.
(Cbappob war 1536 aaeb Baglaad gekaoHaea.)
1343, 1. Jiaaer. Erküraag Kari*s V. iber dia BoeUe aad Natsaagaa, weleba
seiae lirataaaats, cbefs da faerre cl eapüaiaa feacraai de aon anade aaspre-
chea, pag. 68. «ea eis de eaaqaeata de pap, TÜle at fort, taat d*artinarie
manitioa, prorisions, braatscats, rcdeaiptiaai de fea et aatraa eaoipasitioas*.
1343. 23. Sept Kari V. aa aeiaea Soba PbUipp ibar seiae BipeditioB aaeb
Jülich ofid Geldern, die Erobaroag dea letitcraa, aeiae Pliae gegen Frankreick
and seine Anaae, pag. 246.
13U, 26. JolL Beriekt iber das Traffea aad die EiBaabaM raa VHry darek
die Truppea ^t% Kaisers, pag. 257.
1532, 5. Nov. Beriekt aber die Einaabae roa Headin, ptg. 277, 280.
1334, 13. April. Eigenhindiges Scbreibea der K. Maria Tador aa Kari ¥.
ober die Besetaaag ibres Geaaadteaposteas dareb Herra roa Masson statt des
Bischofes voa Norricb (der gaaxe Bnef ist ia Facsanile beigegeben), pag. 76.
Ferdinand L
1537, 24. August Schreiben an Pkilipp IL m Betreff des Katechiamas,
welchen ersterer für Österreich drucken liesa> nad den die tkealogiscke
FaculUt XU Löwen approbirt hat, pag. 23.
Des höchst interessanten Inhaltes wegen geben wir diesen Brief aos-
fubrlich:
Monsieur mon hon nepveu, pour response k toi lettras ea fraa^ois
du XXVII du mois pass^ concemant Ia forme da eatdekisoiey qo^ j*ai lait
imprimer en mes pays de par deca et lesquela troarex a propoa poor faire
instruyre Ia jeunesse en nostre ancienne sainete foy catholicque; auast qa'ari^
desjl ordoon^ pour les faire traduyre, affin de s*en servir par deÜk» j*ay
tres rolootiers entcndut et prins singuüir plaisirt qae les tb^ologieas die
22 t
Loa? ain out ieellny troave (comine k la T^rit^ il est) fort proafBiabi« k jeusne«
gttM ei noB seuleraeat k ieeulz» mais aaasi k nng ehaseun 6n ^a^ral, car
teile doetrine ne penlt tiBoii estre k Peialtatioii de nostredicie foy catbolique,
ei par oa Die» recevra senricey et les ^roes le repoz que tone etperens.
Et quant k ee que me requerreB, raonsieur non bon nepirem, qte je
▼oolsitse tenir la roain affin qae aatres princes et potentata vos roisins roulsis-
•ent faire semblablement, mesmes inon beaufils le duc de Cleves , et le persuader
qu'il Toolsiat eonsentir qae en aon paya lediet cathecbisme fut pablye et leu
k ses subjecti» dont redooderoit le fruict contenu en rosdictes lettres, je
Yona adrertiz que Tune des cboses au roonde que plus d^sire est d*extendre
le UMB et la docMie de Dien anssi procurer le satut des povres Arnes par-
tout, eoDUBe to«a summes ofaligea. Par quoy j*ay desji donn^ ordre pour
faire escripre audtet duc, luy enroyant quant et quant deux exemplaires
desdiets eatechieniea, Tang en latin et lautre en alleman, ei ne tiendfa a toute
pertuaaioa poasible que je ne Tinduyse k ee que lediet exemplaire seit publik
et leu 4 ladiete jeusnesse en sondict pays, n^estant bors despoir au*\\ me
refiiaera eeste bonne oufre par laquelle tl n*aura seullement le mefite de
DieUy nnria aussi aera eause de la sauWation de plusieurs Arnes chrestiennes
leeqneiea par ignoranee et faulte de bonne discipline se perdent la plus
grant pari. — Et ne debvea penaer monsieur, mon bon nepveuz (oultre
Tobligation que je y tiens) que fous vouldroia eseondire cbose si saincte et
cathaKcque aussi proufBtable au salut des Arnes des subjecte d*ung cbascun
priaee chreatien: ear je fous vouldrai eomplaire en autre cbose, quelle
qu*elle foet» ee que trouverez, par effeet, ni*eniployant en tout ce que me
aera Csiaable pour le bien de voa affaires u. s* w. De Nyeustadt ce IXIHI jour
daeust 1^7.
(ForUetzung folgt.)
IL „Österreichische Geschichtsquellen.**
Mittbeilungen aus der diplomati scben Correspondenz der
letaten Herxoge von Mailand, roh Professor Josepb Müller
in PaTia.
(8. MoCJiCBblatt flir 1857, Nr. 1—4.)
(Fortsetsuog.)
Copia de littere del IlT* S. Duca de Milano al R** Eboracense.
Quantum Ser^* iatie Regi debuimus, eni quidem summa oronia debere
prf Bobis tulinros id onme studijs et auctoritati Reu"' et 111** D. V. accep-
tum ferimus, quippe quam pro nobis non solum conseruandis sed pro augu-
awnto etiam rerum nostrarum prompttssimam agoouimus. Id cum alias tum
■ettiaakne eiuadera littere iij presentis dat^ maxime deelarant» quibua non solum
beaiuolentiam erga nos prelibati potentiasimi Regis declarat, sed et Studium
et apparatus immenses pro comprimenda dieti bostis arrogantia pellieetur:
aoeqBe propterea hie ad prosequendas iam atriti bostis reliquiaa bortatur.
Qm in re iHud pollieeri posaumus nostra ex parte nunqusm defuisse , nee in
posteruro unqnam defuturos, quin supra rires nostras pro tarn laadatissimo
Meinore conBeiendo summa omnia prestemus. Reliquum est, vt quo facilior
istie est ?ia memorati bellt eonieiendi, eo enixius R*** D. V^ rogiimus, vt
222
•d illad svseiplettdiiiii ei pro««qiiendiim potentittimwn ittom Recrem »«eU-
riUte saa «zcitet ei impelki gloriottssünMnqoe laoreani e imiBib«» t\M b«b
Sinai, proui eandem pro cotnmaDi iotiiis ChrisUanitiüt iaotarmni eonfidümis,
cui DOS qaaniumeiuiqiie in re possnmus ad eins eoraraoda et dieeqm o(feri-
aas paraiiasiinos ae etian • . . commendaoras.
3(X
5 Dicembre 1K24.
jr
Molio mag'* mio S' oss**.
Aleune mie seripsi a V. S. eon il apaeto del S* eraiore qm. ümn prK
signifieo ebe Pania sta gagliarda ei franebissima senia ob Innore al mondo di
poiersi perdere come V. S. rederi per lo alleg^io ezeinplo.
FVaneesi cbe brauauano andar a pigliare il regne di Napoli erano passaü
in 300 lance ei 4" fanii in Piaaentina» bora seniendo ebe li nosiri 10* lan-
schineii sono gionii (cbe in effecio sooo in Carrauagio ei Vaykie in geradada)
sono riiomati indreiio e non ponno piü fare tanii niraeiilj ei fono pensero
fare ire parie del suo exerciio, Inna lassare (a) la obsidkme di Pa«ia, lattra
mandare in Milano e lalira a Bterignano per opponersi aii nosiri, H qaali
aiendano la resolutione de Veneiiani et subito remü peasano saltare in ean-
pagna e andarli a trouare in sin ne li allegiamenii.
Li lanscbineii giunü sono t" ; in Lodi haneao 0* Spagnoli e cireba 4"
lialiuii eleeiiy in Pauia sono 6* lanzscbineii» mille Spagnoli e mille doeento
lialiani. Veneiiani banrano 8* fanii a nostro semiiio ; Utto conto ebe a nosiro
semiiio, eompuiaii 2" lansscbineti cbe manda e) Ser*** Infante de presenü
pagaii per S. Ser** baureroo 32" fanii pagati , dico in corpo ei anima ei non in
pagbe roorie: bauremo piä de 2" Unze e 2* caualli legieri eompotaii qaelli
de Veneiiani. A perdere non h possibile, se Bio non ne Tole in tnüo e per
tuüo babandonare come non eredemo farii.
Franzesi bano mandsto in Milano cireba 6* fanii e SOO lanze» fano
mynare li ripari ei basiioni del refosso, lassando li borgbi pensando sola-
menie al corpo de la ciia, qnal eosa li reusciri con exirema ruyna sna , percbe
se li nosiri inirano in li borgbi inirarano ancbo faeilmenie in la ierra, la quäl
sia di pesie, senza ticiuagMa ei 4ensa sostaetia: bano eonfiaaio vda gran parie,
ma iuiii sono iii a Cremona dal 111** S'Duca; procorano dinari eon ogni cm-
delissima exaciione» ma non ne poseono eaaare si per la neoesMil» coioo per
labseniia de ciiadini.
El S' loane de Medici fuo uno cbe and6 con Franzesi , ma condacto non lo
bano pagaio : ei Marcanionio Corso suo capHanio principale ei il S' de Arimioi
con Guido Vayno sono Tenuü dal canio nosiro e ffli bano leuaio la magior parie,
di fanii in modo cbe de mille fanii cbe lliaura condocii al re 4 resiaio con
manche de la miia ei bora sia disperaio e mal conienio de essersi pariiio da
noi , percbe conosce bauer grauissimamenie falliio.
La Ces* M*^ spende quanio fia possibile e quesii suoi capüanei ei minisiri
sono ianto bene disposti quanio si possi imaginäre; el S' Duca nosiro fa sopra
lo credibUe excortandoai 6i easando dinari ^ ogni buao per ayuiarsi; ei resta
solamenie cbe quelle Ser"* M** si degni suecorere S. Bz** e queata tmpreaa del
fanore, gratia ei subsidio suo, e maxime di questo ebe e qui in Roma percbe
la roee ei lo eflfbcio serano \mo grossiseimo exereiio, imo od apauenio el
manifesüssimo ierrore ad iuiii (K) iniraiei nosiri, perbo V. S. si eonforta, seHeite
ei snpplica H quel R** 8' Cardinale ad non manehame in qnesio noairo exireaao
bisogno ^e serii gloria imnoriale a S^ R"^.
la Cassano siaua la compagaia de) eonie Vgo di PepuK ei baneaano
pasaaio Adda per scaramuaare con li nosiri ; inüa e siaia suaiixata da li noatri
ebe erano in Treuiglio.
Bl Ser"* Infani« personalmenie si aproxima a Trenio con cauaHi e ftnü
per ayoiare la Impresa ei siamo ceriissimi ebe ognunD tende al siabilimenio
223
M iU** 8' Die« BO*lro, jpcrelie lo protetuo, k» diean« et ee Mtieumiio con
qwlh oM^lior via et modi che ee postono asioarare. Non ne jnaa^a piii ehe
la gratia de) Ser"* Re di Anglia, la qnal hanvta ee da riposao, paee et gloria
elema; alamo eon Yotm expeetatione del ripoiio fari o habia nioto Beurens
Temite li per fare e<HM>seere la faeile ruyaa de Pranca.
Sei Re di Frastia atease aotto Paula 6 anesi non si perderia : nai haueme le
cSt4 forte et preaidiate, haoemo Taleatiaeina banda de fiintaria> optima de gente
^rme el eaualli legieri een monitione e artigHarie da eombatere eel celo:
•on ei maaehano ehe denari da longamente potere sustenire la impreaa ; perho
«aa q«el 8er^ Re elemeniia degna di se eocconra et adinta , adci^ »ia memo-
ria elerna eh« per sna gratia Italia oia Hberatä de tante aflietione , ruyae et
audj ehe hauemo ei patimo eonttnuameste. Altro non mi oceorre ehe dire.
A. V. S. baso le mane et di eere me li raeomando«
De Roma li % V^ 19t4.
Deditiss*' II Cav. Landriano.
P* 6. Pavia» Lodi> Cremona ei Alezandria e Como eon tntio il reato del
ataio eieepte Milano e Noaara ioMmo feriKeaie et hen gnardate.
Bl datarie ehe era preaae il re di Pranaa aarä qiri domane; hora i> in
eamiBO et qui presao et nslla ha Ihete da luaa in laltra iMoida«
A. T. AI Molto Mag** mess. Augnstino Scarpinello de! Iir* S' Duca de
MUaao oratore.
31.
10 Dieemhre iHU.
Mag^ S' mio honorand*^
Ad quelle de la 8. V. de iziij del pasaato oolendo respondere premettero
in qnal termine sianno le eoee de Italia. Franeeai doppo datto lo aaaalto ad
Papia one peraero eirea liij* henial senza iaotura de li neatri baano doppo
Tariato di penaier hora in uolerli dar none aaaalto; bora in uolerla obaidiate
tanto che gli manchasae il uiuere et in qyeati) meto temptare la expeditione di
Napoli eol conaenao et aiuto (come loro diceano) di N. S. et cosi condussero
ad loro atipendio lannino de Mediei een do mille fanti et CC canalli, quali
faeea per ainto del eampo Cea** et del S' Daca nostro , dal qua! bauea condi-
iione et benefieentia cosi buone ehe exeedeuano in grandexa el grado del
detto loannino: et fecero passar Pado ala Stella el Re di Scotia (come loro
lo ehiamano), Dnea di Albania eon CCCC homini d*arme et certi fanti per
ivniarai iierao NapoH con il predicto loannino; ma poi sostomo per la ffionta
de li nostri Lantznecti ouero perchi N. S. gli nego U passo et cosi non nanno
fatto altro effecto ehe da le terre di N. S. mandar uictualie ad Francesi sopra
Papia« o«e ata la peraena del Re Fraaeeae et per qaanto se intende da li captiui
delibm dargli omnino nouo asaalio, perche horamai el tempo el cazari da
li et ha mandato parte de la gente d*arme con fanti in Milano , ofne iacea con
rigida executione cerear denari et fortiGcar el corpo de Milano exclusi li
baorgbi, de qoali hauea fatto spianare li terragi; hanea anchora gente d*arme
poate in Melegnano per dubbio de Lode.
Li nostri di Papia stanno galiardi et non temeno ni noao aasalto n^ fame
non hauende penuria che di strame et eame frescba.
Alexandria como Lode et Cremona stanno bene oresidiate et aietuallate:
el S' Duca nostro, el S' Vicere con li altri capitani Uesarei sono in Sonefno
et lo exercito in Geradada, oue essendo gionti li lantznecti non compiti at
nnmero de dece milia Venetiani non si sono uoloti mouere, sincbe tion sia
ioi detto numero di Lanttznecti , qaale suplempnte con Georgio Frontf zbergbo
et aKri do mille piü con Marcho bich Won Emps, quali paga et mända questo
Stat^ Principe con zriij di artegliaria : serano tutti in Trento a le raonstre a li
224
TZ dei presente et anekora sua Sereaita ^li auonz« OC homeiu d*aniie de aai
geBtühomeni; qiiesto suplemento gionio Venetiani dioooo si giuntarano eon U
nostri et andarano avaiiti et farano el debito.
Eri gionse qua el Duca di Barbone et Legbriagen ad soUeitar queato
suplemento et ordinär la intrata di queato Ser"* Principe» quäle fa prepara-
tione ad tal sua moatra de quindeci milia fanti et do milia eaualli Aiamani*
N. S. coD sua pertioace neutralitate, se neutralitale si puö dire kssar da le
terre sue uietualiar el campo Francese sopra Papia et nutrire geute gicrata a la
subuersione di quella eita non reputatum fuit cbristtanufu» noa suolo ae ha
leaato Florentia, Luea, Seaa, ma ce ha intepidito li Venitiam che sin hora aon
hanno sporto aiuto alchuno et ha mandato qua D. Petro SaJamancha ad eieutar
sua Franzesaria et cosi a li Cesarei ad Sondno Paulo Victorio ad dhr che noa
pu6 piü star neutrale et che Cesare aoo ha dentri ne lui per sustenar la
guerra et che el Francese h denaroso et potenti, perho era sforzato ad ad-
herire ad Franza , ma che lo sar4 senza offensa Cesarea et che se li Cesarei
uoleano consignar in mano di S. S^ tutto quello teoeano del stato di Milano
faria che Franza tenendo quello ha traduria lo exercito in Franza et operaria
che Florentini et Veaitiani si confederarano ad Cesare in defensione del Reame
di Kapoli, quäl de certo gli ser4 altramente perdoto. £ fatto oonatar a detto
Paulo Victorio che aon sono le cose coiae ^ ialormato N. S. et si i rknandato
ad Roma senza conclusione. lo credo che tal preposta non sia stato el uoler de
N. S. in tutto 9 pur si uederii quello fari; anchor senza N. S. si uole uincere
omnino et Burbone qua promette che uol far la giomata infalanter subito gionto
'questo suplemento et poi si hrk con quella uia che li potentati di Italia sono
fatti ritrosi al aiuto nostro (cioe per Hmore di Franzaj per timore di Cesare
similmente pagar la menestra et restituir oue sera tolti denari. Questi sono li
nostri termini. V. S. li accomodarä quello gli pare; certo se questa Sereaita
fosse al presente aiutata de C"* Ducati da quella Maiest4 farä tal niina et certa
ad Franza che sara actum de GaUjs. Prego la S. V. mi uogKn Hcomaadar et
hauer la presente comune con il Rer*** D. Melchione et D. lacoho Caata el al
predicto D. Melchione pregarlo che questa sia in risposta de due sue haute dal
R** legato et ad totti mi dedioo » offero et eommendo humilmente.
Ex Imsprugg x. Decembris MDXXnij.
E. D. V.
deditissimus Servitor.
Amicus Taegius
Secretariua Oucalis.
A. T. Magnifico et ornatissimo Viro D. Aug^stino Scarpinello, excell^ Ducb
Mediolani oratori apud Britannos D** honor**.
Loadontj in curia Rev** Ebdraeeasia.
Mag~ eque et omatiss"'.
Post scripta la lettera precedenie her sera, questa notte gionzono leitere
dal S' Ouca da Soncino di sei del presente, perle quäle ultre non ce, saluo
che li di Papia al 2 del presente saJiomo fuora tolta occasiooe che nel campo
Francese si faceano certe monstre et ingiodorno 4 peze di artegliarie grossa
et amazomo el presidio d*epse et tolscro una bandiera: essende poi rein-
calzati da la furia si retrassero salui in la terra et li Italiani sono con Franza
seguirono li nostri sin dentro al bastiono« nel quäle furono da fuochi arti-
ficiati multi morti et el resto rostito si retrasse scottato come li cani da la
cuzina.
loannino de Mcdici h retratto in Milano el fortifica el corpo de la cila
facendo fare doppia tringea toruo al castello et crueifica Ji citadini ad trouar
S2S
denari. Anehises Vesconte donato , hondrato » bonificato dal S' Duea sensa esser
molestato da nemici gli ha datto Arona , tolto danari et fatto al solito suo.
Ex Irosprugg Xf. Deeembre MDXXiiij.
Desideroso ehe V. S. mi ricomandi al R'* D. Melchione S' mio honorando et
al S' Jacobo CanU.
E. D. V.
Obaeq"" aervitor
Amieus Taegios.
32.
30 Agosto li$26.
Signor mio osaeruandissimo«
Hogi ho visto vna de V. S. de 4 et un altra di xj del prescate. Noq fuo
vera la destrutione de lo exercito de la Ser" S'** di Yenetia como scripse el
Ser** Infante; fuo uera la deditione dil castello di Hilano con quelli capituli
che aono mandati a Y. S. ma per la gratia di Dio Spagnoli non ne (?) hanoo
obstinatoy pur samo (?) el S' Duca sta hora in Crema non anchora ben sano
de la persona, pur ogni di ra migliorando; stara Ü finche veda lexito di
Cremona, intorla qoale stano X* fanti e 400 lanse con forse 2$ peci grossi de
artellaria, si doura ft li 26 e darli lo assalto; non h sucesso anchora altro;
stanno expectando la noua che la sia resa, ne speramo bene e Dio el uoglia.
A Nilaoo $ta lo exercito grosso et non fa nulla expectando Francesi, quali
pur 80D0 gionti di qua li monti, ma uano como la bissa o golpe al incanto, li
Suiceri de! pare sono anchora loro gionti in campo. Hauemo 22* fanti Italiani,
14* Suiceri y 2* Grisoni e 6" fanti haura el marchese de Saluzo. Douressimo
con laroiata maritima che e sul porto di Genua de 37 galere, 4 galeoni e
4 barchet potere piffliare tutto el mondo, ma fin qui nulla e facto: hora tenemo
lettere di Spagna de 28 del passato chel vicere e TArchono stauano al ordine
per fermarsi in Italia con 6* fanti per mare et che portauano 100* ducati per
lo exercito de Lombardia. SpagnoR fortificano Pauia e la victuagliano grandc-
mente e pensan« retirarsi li, (in) ogni modo hanno tanto da guardare e
tenire da 3000 amalati, di quali ogni di qualchuno ne more.
Li fuonisciti de Milano che sono con Franzesi hano facto fare el capi-
tulo de la restituiione loro e in Franza ha concluso e chiarito che siano e deb-
bano esser restituiti a tutti li beni che godeano al tempo de Francesi etiam
li beni de particulari che seguiuano el S' Duca di modo che li seruitori di
S. Ex^ seriano hauuti da publici ribelli se tal capitulo se exeguisse . . tra
che] S' Duca lassandoli Yigeuano e li altri lochi che teneano de la camera gli
lassari per 60 o 70* ducati dintrata, quali con le altre grauezze, imposte al
stato per la lega importariamo pio che 2S0* scuti lanno , cosa impossibile a
saportar«, perche hora S. Ex*" non cauarli li 250* ducati, quando ben lo
hauesser libero per esser ruinato como e, perho saria bisogno piii presto
babandonarlo che pigliarlo. Y. S. ne puo e deue parlare con quel Rev* Icgato,
adcio DO toleri tanta extremit4. A Y. S. di coro mi raccomando.
In Roma 30 Auguati 1$26.
Di Y. S.
Serv* II Caualier Landriano.
A. T. AI m** maa. Ang* Scarpinello oratore del 111"' S' Duca de Milano.
In Londra.
226
33.
28 NoTembre 1^20.
Molto Mtg** S' hoQoraodissimo.
L'ulüme mie forno di 23 de octobre et di 10 de queste io rispoete de le
di V. S. di vltimo Septembro et 15 Octobre. Doppoi bo reeeput« ]e di 25 par
di octobre et le cbe auisa bauere scritto prima a li 20 sina hora dod sono
comparae. Secondo soglio ho maodate dicte littere de 25 alo Il]~* S' nostro et
tenutoli rieordato il bisogno vostro suppHcando sua Ei" ad aforsarai di pro-
uederli, quale mi tene risposto haaerlo ad memoria et noo mancari di farlo
piii presto potri et io ogni volta li scnuerö non cessaro di fargline ogni ioatantia
come bo fatto sin qui. Ho risposta da S. Ex** come ba bauuta la copia de la
zifra tenemo fra nui quale li nandai pocbi di fa. Accadendo V. S. potri
ad operarla in scriuerli cbe Ultra con sua Ex" h persa seeondo mi scriae. Ho
visto quanfo Y. S. mi scrhie cerea li negotij de la e non so iroaginarmi in ebe se
babiano a reuscire et Dio uoglia cbe per mezo di quella Ser* M** si troui oia di
componere tante discordie sono fra li Principi Christian! con instauratione ei
stabilimento del S' nostro nel suo stato , et quanto a M^ Rev** Eboracense che
V. S. si dia admiratione cbe sua Excel lentia non li habia mai scritto et ringra-
tiato de la continua protectione tene di lej et boni offitij fatti ne le cose depsa
certo non procede se non da li continui trauaglij et extrema necessiti, nela qua-
le gi& tanto teinpo si ritroua, quali sono potissima causa cbe sua Ex"* dob possa
roonstrare gratitudine come taria il debito verso soi S** protectori et amiei et
quando sua Ex*** bauesse haute il modo come disse per Ultra baueria mandato
uno bomo proprio da quella M*^ et Mons' Rev*^ a farli intendere il bono animo sao
et la speranza et deuotione, quale ba in loro, ma non solo non ba satiafaeto
de la, ne in alebuno altro loco, doue era bisogno, pero V. S. puö fare saa
excusatione essende poco il scriuere di tanti obligi et benefitij receputi sup-
plicando ad epsa M*^ e sua S*^ Rot"** ad continuare di bene in meglio in la solita
protectione et patrocinio di sua Ex'* tenendosi per certo esserli alTectionato
seruitore quale quando Dio li presUrä meglior gratia de commoditi con H
effecti lo potrano cognoscere. Uo perd suplicato a sua Ex** cbe non Toglia
almanco mancare di scriuere et intertenirai h amici con dimostrarli tutta quella
gratitudine puo et cosi spero non roancarii.
Le neue scritte de Fiandra li sono come de le quaU ▼• S. me mandd
copia a li dl passati , pur giä dece giorni fa qui si hebbe noua essere com-
{>arsa larmata Cesarea in Uorsica con numero di 34 nauci U cbe sapendo
armata de U Liga parti da U obsidione di Genoa a li 20 di questo per
andare a frouarU et desturbarla. Fina bora non si sda quelle sia seguito et
si exbistima il tardare di venirpe auisi proceda da li mali tempi sono stati
sey giorni f&. Fu dicto che larmata Cesarea baueua preso il porto dt S^
Firensso (sie) in Corsica, quale guarda verso Genoa et che doi naue li erano
andate a trauerso et altre quattro aperte et era stato bisogno desbarcbare la
gente in terra. Si existima Ji sia il S' Vicere ancbora cbe non si sapia di
certo et cbe il numero de le genti siano doi milia Alamani et tremilia Spagnoli.
Parimente in Lombardia sono discesi cerca dodici milJa Lantcbenecb quasi
nel medemo tempo che UrmaU comparse in Corsica. 11 loro capitanio h
Georgio de Frunsperg et quantuncbe li S'' Venetiani bauesseno prouisto dl
gente oportune per obuiarli il passo non di maneo aeno passati per vna via
molto aspera et strane montagne per Lodrone» Rocca di Amfo et altri loci
Ussando a mano stonca il lago di Garda et capitorno a vno castello del Man-
tuano neminato Caationa da le Stiuiere seaaa obstaculo nissuno essendo la
gente Venetiane a guardare altri passi. Hora sono venuti a la riua del Po aotto
di Mantna ad vno loco cbiamato Borgoforte et li destgaauano fare ponte
per passare verso le terre de la cbiesia. Subito cbe lo exercito de la liga a
Milano intese tale passaU si risoUe di seguitarli non abandonando pero
227
Miliiio 0t il S' duet D*Urbmo eon il S' GioaDni de Medici se inuiorno cod ima
banda de ftoti et eaoaJli ad vnirse con quelle altre gente ehe erano dettinate
a la guardia di passi et alli 23 di questo passorno l'Oglio apresso Soncioo et
aadorno ad allogiare a Torei. Mi h referto che sono da dieei a 12* fanti,
500 lanse et roille eavalli ligieri con molti pezi de artelaria et yano alla volta
depti Lanxchenec per troaarli, quali tono senxa caua]li et senza artelaria
peaaano di poterli fare grande danno^ de quello suocederl. V. S. ne sari aoiaata.
La S. di N. S. a li 21 di questo in Concistono priii6 il cardinale Colonna
del Cardinalato et de tatti ofBtij et benefitij et doi giomt doppoi fomo prioati
il S' Ascanio et S' Vespasiano Colonna con molti altri de dicta casa et com-
pKci de pheodi et di quaJunche cosa habiano o ricognoacano, da la gieaia decla-
randoli rebelli con mille maleditioai aino in qnarta generatione. Haoeria mandato
copia del Monitorio a V. S., ma per non fare Tolome et che le littere non eapitino
male ho lasaato stare. Le gente di sua S*^ sono anchora inloggiate in terre depsi
colonesi et li haoo tractate moHo sinistramente et abrusate la magior parte.
Hauende seritto beri sin qui questa note pasaata i Tenuta nooa co»e lar»
mata Ceaarea designando de intrare con 22 naue in Genot mand^ auanti uno
brigentino per auisare a quelli de la terra che uscesceno incontra con quelle
naue et galere hano in porto » il quäle brigentino fu preso da meas. Andrea
Doria et intesa la cosa ritrouandosi in mare con U conte Petro Nauaro et capitan
Venetiano con numero di 16 galere deliber^ di andarli incontro et sopra di
Genoa un pezo Terso Prooenia alli 22 di questo cerea alli 20 bore si aff^rontome
et combatetero sino a la sera in modo ehe quelli da le galee restomo auperiori
et scriueno hauere afondata rna naue Cesarea et doi altre brusate, quäle
existimaoano douerse summergere et ad alchune altre haueano r«tti li arbori et
datoli grande trauaglio talmente che se non sopragiungeua la note con grande
tempestu di mare sperauano di reportarui totale vietoria et perebe diete navt
andomo disperse et iudicauano pigliasseno la Tolta di Vülafranca» II giomo
segnente destinsuano di sequirle et si certifica esserli il Vicere ; speramo in breue
di baueme qualche altra noua et Y. S. ne sar& aaisata.
A Gaieta sono ariuate altre cinque naue de larmata Ceaarea y quäle per
lortuna non poteno seguire le altre in Corsica» sule quäle mtendo easere
eerca doi milia iantif la magiore parte Alamani, eoai scriueno da Napoli. lo
staua in bona sperania di pace ma redo le eose in magiore difficulti ehe prima.
El Ser"* principe Ferdinande fu elleeto manimitor da Boemi Re di Boemia
alli 23 del passato, a hora si doueua fare una dieta da Vngariy ne la quäle
intraueneria epso principe et si existima sari elleeto anehe da loro anchora che
k Cea* M*^ succeda in decto regno et preparaua eiercito per andare atla
posaessione et si crede che il Vayuoda» quäle aspira a quella corona lo disturbaHi
pitt che potra« La retirata del Tureo et abandono di Vngaria con tanto
ezterminio spero Ihauereti intesa a questa hora ; si iudica el Turco in Costanti*'
nopoli fersi con animo di venire questo altro anno in Italia. Altro non aceade;
a Mona. Nuntio» a Mess. Siluestro et a V. S. mi ricomando.
Romae xxriij. Nouembris 1826.
Semper ad vota deditiss«
Jacobus de Bannissis.
A. T. Magn'* Domino Augustino Scarpinello III*' Dueis Mediolani apud
Angliae Regem oratori domino honorand"'.
Anglia.
(FortseUwiff Csifl.)
228
Wleier StA^tarehlf.
Von A. Camesina.
(S. NotisenbUtt f&r f8S6, Nr. 14.)
(ForUetouag.)
Wien. Archiv. 14/1528. Ka. Mi. et General mandat
Wir Ferdinannd. etc. Empieten den Erwirdigen vnnsern Ffirssten, Edlen
Ersaoieft geystlichen, Tnnsern Lanndtleaten , der vier StSnndt von Preisten,
Herren, Rittersehaflft, Steten vnd MSr(^khten daneben allen vnsern Phanndt-
schafftern vnd denen so keuf auf widerkeuff haben. Allen geyatlichen vnd
priesterschaflrten auch vnnsem pblegem vnd ambtieuten vnnserer vrbar vnd
allen gemainen vnnderihonen vnd getrewen vnnser gnad vnd alles guets.
Vnns sweyflt nit jr all seyt bericht vnd mugt taglich vernemen aas vnnsern
vnd anndem warbafften KundtschafFten , vnd nach allen gelegenhaiten , die
schwüren sorgen vnd geuerlichkaiten, so viis vnnsern Kunigreychen Lannden
vnd leuten, vnd nun euaordrist disem vnnserm fusstenthumb Österreich von
vnnsers heiligen glaubens vnd Crisstenlicben pluetsveynndten vnd durchScbtem
den Turgkhen, nach jrn machtigen bissheer crlanngten Sig vnd gewinn vnd vil
6tr Crisstenkatt verlusst vnd abfall. Sonnderlich jungst in dem Kunigreich
bangem auch Krabaten vnd in vnnserm Landt Crayn jSmerlich erschinen vnd
erganngen täglich vnd als gewiss auf negst angeennden Sumer vor äugen vnd
zugewarten sein. Derhalben wir Ew all Stenndt vnnserr LanndtschafR auf jungst-
gehalltnem Lanodtag hieheer Erfordert euch mundttich vnd schrifftiich solh
vnnser vnd Ear aller obligen nach der lenng vnd notdurfil genedlgdicb vnd
getreulich furgetragen, dagegen wie Mrir tn vnnser vnd Eur aller Rettung vnd
behalltung vnd auch (ob vnns der Almechtig als wir hoffen, die gnad vnd
gelegenhait verlieh) dieselben vnnsern schwSren veindt an der Befestigungen
vnd Pässen, so Sy der Crisstenhait neulich abgedrungen haben anzugreyffen,
darcue vnnser Person vermugen dareustregkhen willens vnd enntslossen sein,
ettntdegkht vnd furgehallten vnd besliesslich Eur Rat darstregkhen vnd
beystannd zu solhem Crisstenlichen fumemen, nit zu ainichem vnnserra vortail
noch geniess annderst dann za vnnser vnd Eurer gemainen Erhalltung vnd
Rettang, mnser aller Seelen, Eernn, Leyb vnd gueter ersueeht haben , Darbej
solhs troata vnd gueter boflfnung merer hillff vnd Beystannd bey der Kd. Ray.
Mt. vnnserm genedigen Herren vnd Brueder Churfurssten Purssten vnd Stenden
des heiligen Reychs auch vnnssem Kunigreichen vnd fursstenthumben Hun-
gern, Behaim, Mürbem, Schlesy vnd anndem Nidern vnd Obern Öster-
retchiseheii Lanndt suiMwerben vnd aufzubringen, deren wir ain gueten tail
schon erlanngt haben vngezweyflt so wir vnns yezo von hynn erhoben an
anndem orten auch ausszurichten.
' Das alles jr in genanter versamblung treulich betracht vnd erwegen vnd zu
solhem emsten vnd Ewr aller Crisstennlichen notdürftigen fumem ainen Lasst
etlicher anshleg sambt ainer Russtigung wol genug beschwerlich aber dannoch
vil geringer vnd waiger dann zugwarten an Seel, Eer, leyb vnd guetera
gesehenndt zuwerden vnd zuuerderben auf Eur genomen habt weihe Ansleg vnd
Russtigung zuuolziehen gemainer Lanndtschafft verordent auf Euren beuelh
vnd gewallt hieneben nach der lenng ausschreiben vnd verkünden.
Darauf ermanen wir Eur all vnd yegliche in sonnderhaÜ mit gannzem
eranst vnd vleiss beuelhendi das jr obbemrt vnnser genedig noidurfflig
Z29
ansuechen vnd Rurer Terordenieo vnDderricht rnd ermtniing, alier Aoslag
oDd beueih getreulich zu herzen nembt vnd zu guetem versUnndt fasset den-
selben on all waygerung vnd verzug nachkhomet die banndU tusarichtea vnd
vollziehet als Euch nit alain vnns zuwillfam, Sonnder auch Eurm beslusa vnd
zuesagen nach vnd in ansehung Eur aller selbs obligennden notdarfit, als
frumen bestenndigen Crissten getrewen redlichen Lanndtleuten vnd vDoder-
thanen wol gezimbt vnd geburt dardurch jr auch kbainen Lasst noch schadea
der ungehorsam vnd ainicher verwarlosung auf Ew ladet dess v^ellen wir vnns
genediglich zu Ew getrosten vnd verlassen , vnd das sambt Eur selbs wolfarty
so Euch daraus vollgt in allen gnaden bedenngkhen vnd erkennen.
WieiL ArehiT. lViS(28. An Kü. Mt. etc.
Genadigister Kunig vnd heer. Dieweil wir von gemainer Lanndsehaffl
verordent sein» Das jhen so Eur Ku. Mt. auf yetzgehaltnem Lanndtag beslossen
vnd bewilligt ist, zu volziehen vnd dannen zuericbten» Auch was E. Kü. Mt.
nach vermugen soihs besluss gepurt, vndertenigclich zu solicitim, vnd zuer-
folgen. So haben wir zu volziehung ainer Lanndsdiafft besluss vnd bewilligung
Copej der general begriflfen, die wir gedennkhen durch ain druck ausgeen
zulassen, vnd darhey für notdurfftig angesehen y E.. Ku. Mt« selber general
hiemit zu berichten, gewartend. Ob E. Ku. M. etwas mangis darjnn het dasselb
zuuemeroen, vndertenigclich Pitend, das auch E. Ku. ML zu merrem ansehen
der Sachen jr besonnder general in dem form so wir vmb forderung willen
doch auf E. Ku. Mt. vnd derselben Cantzley verpesserung gestelt haben,
daneben drucken vnd vertigen lassen.
Item E. Ku. Mt. welle selbs oder durch jr Camer Rst genedigclich ver-
ordnen , das E. Ku. Mt phandtscbaffter vnd die so kewff auf widerkewff babeo
jrn Anslag auch die Rüstung vnd Einlegen nach vermuten £. Ku. Mt. vnd
ainer Lanndschaflfl besluss vnd der gestelten general mt waygren, sonnder
Sich darjnn neben ainer Lanndschaflft gehorsamlich halten.
Item E. Ku. Mt. welle die viertail haubtlewt bestellen vnd verordnen za
versolden wie die notdurift erfordert.
Diewei! nu E. Ku. Mt in kurtz jrn Abscbid von hvnnen nemen wirdett
als wir treulich vnd wol bedenkhen in jr Ku. Mt. vnd mser aller hohen
geschSfiten vnd anligen. Sich vmb hilff vnd Rat zu bewerben» vnd oh got
wil in kurz mit gutem trost glugklich herwider zu kumen, vnd aber sorg
tragen, das selben E. Ku. Mt notdurfllign Abschied vnd tröstlich widerkunflfl,
das gemain volk sonnderlich in dem gefarlichen geschray der Turgkcn kunflT^gen
lassten nit also versteen , vnd wo sich in E. Ku. Mt. abwesen aolher schweern
veynd ankunflt vnd anfechtung zuetragen solt, gross erschrecken geperen
wurdt , wiewol wir nu nit zwcyfln. E. Ku. Mt. vergess diser jrer Lannd vnd
leut nit , Sonder loss in jrm abscbid bey jr Kü. Mt Stathalter Regierung vnd
in ander weg sölh beueih vnd Ordnung hinder jr, das sölhen nöten wo sich
die in E. Ku. Mt abwesen zuetruegen stattlich vnd tröstlich Rat vnd fursebung
beschehen roug.
Dieweil aber zu solher fursebung auch zu sterkung E. Ku. Mt kunftigs
fnrnemens vnnsers achtens gar fruchtpär vnd wol dienen mocht die ausaiaeii-
kunflt ainhellige bandlung vnd vcrstentnuss E. Kü. BL Kunigreich Rehaym,
margrafschafft merhern furstenthumb SIesj, Auch Nidern vnd ober östreichi-
sehen Lannd durch jr volmechtig Ausschuss welihe zusamenkunfflt auch Ain
gemaine Lanndschafft auf yetz gehaltncm lanndtag für der höchsten notdurft
aine bedacht, an E. Ku. Mt gesuecbt, vnd sölhs guten trosts das E. Ku. Mt.
dasselb nit vnderlassen werd, jrn Ausschuss auf sölh zusamenkunflft erkyesat
vnd verordent hat
Demnach ermanen wir E. Ku. Mt vundertenigists getrewes vleiss» der-
selben sach gnSdigclieh jngedenkt zusein vnd so furderlich als die notdarflfl
erfordert Sölh zusamenkunffl £. K. M. kunigkreich furstenthumb vnd lannd Ab
230
•
ain niilstat wie die E. K. IL am geleginsten wol bedenkhen mag suuerordDen
znbewerben vfid zubesehreiben.
Hem AU Ear. Kfi. Mt. gemainer LanndUchafR io etwd nit jra gemainen
beachwfiningen Antwort vnd erledigang getban baben. Deren etiicb Ainer
landscbafft begem gemäss sein mdcbten dieselbe wellen wir alls die ver-
ordenten anszteben, darauf welle vns E. Ku. Mt. gnedigklich beschaiden wo
dieselben E. Kn. Mt. bewilligten artikl mit briefliehen vrkundten gefertigt
werden su wess hanndten wir die antworten vnd da solieitiem sollen.
Aber ausserhalb derselben gemainen besw&mngen, Ermanen wir E. Ku. Mt
fnderthenigist, gnedigelich zu gedenkhen rber die pollicey ?nd lanndtafl zuuer-
ordnen vnd die aufzurichten. Nach E. Ku. Mt selbs gnedigen erpieten, des
trosts dann ain Landachafft die pard der Ansleg fad Rostigung dest geringer
auf Sich genomen hat.
Beuelhen damit ain Ersame Landschaffl in berurten Sachen vnd in allweg
sambt rnnsem personen E. Ku. Mt. in vndertbenigisten vertrawen als vnnserm
gnadigisten geliebten herm vnd landsfursten.
Ainer I^nndschaflfl der vier StSndt Prellten, berm Ritterschafft Stet vnd
Mirkhten dea Ertzherzogthumbs Ostereich verordenten.
Patent Wien. Mag. Nr. 21. 1629.
Burgermaister, Richter, vnd RSte in Kfl. Ma. Stetten Mfirckhten, sollen
ams jren Ratsverwanndten etlich personen rerordnen, die alle vnd yede Dienst-
personen vnd Eebaltenn, so Jarlon haben , Auch die personen mfinnliehs vnd
weiblichs gesehlSchts, So ledig, nit heüsslich angesessen, vnd über Zwellf jar
alH sein. Als Hanndwerchs khnecht, Hawer, Tagwercher, vnd dergleichen,
bey wem, vnd wie vil, derselben in yeder Stadt, oder Marckht, vnd der-
selben Gebiet, dienen vnd wonen, ?nd weihe Ledige, nit angessen personen,
anltgennd Güeter vnd gründt haben, eigentlich eruorschen, beschreiben, Ynd
neben selber beschreibung, denselben jre Ansleg verkünden, vnd zubetzallen
auflegen, wie hernach volgt.
Erstlich, das die Ledigen personen , MSnnlichs vnd weyhlichs gesclüllchts,
die aber Zwellf jar allt, vnd nit h&usslich angesessen sein, Alls Hanndtwerchs-
knecht, Hawer, Tagwercher, vnd dergleichen, So in die hemachbegriffen
Ansleg, nit mtigen getzogen werden, Ain yede person, ain ganntz jar, von
dem yetzuersehinen Newen jarstag anzuraitten, alle wochen ain Phenning bezall.
Die Ledigen personen, so Inwoner vnd zuherberg sein, aber dennocht
Anligenndt Guetter vnd Grfindt haben, sollen ain Schätzung derselben Ligenn-
den güetter. So durch Burgermaister, Richter vnd Rate, oder die Sy dartzue
verordnen, in zimUichem werdt beschehen soll, gedulden, Vnd von ainem
yeden Phnndt Phenning werdt, ligendts güets, ain mal betzallen Zwen
kreutser, vnd des Leibwochen Phennings frey sein.
Item alle personen, so dienen, vnd Jarlon haben, soll ain yede, von
ainem Phnndt phenning, jres Jarsolds, Zwen Kreutzer , ain mal, raichen, vnd
auch khainn Leibwochenphenning geben.
Vnd ob Prembdt, Ausslenndisch Kauflewt, oder annder Hanndtierenndt
mnd gewynnendt personen , auch Procuratores in ainer Statt oder Marckht
wdnten, denen soll, nach gestallt jrer hanndtierung, vnd vermfigens, auch
ain zimblicher Anslag angelegt, vnd von jnen eingetzogen werden.
Die Ledigen personen, So den Leibwochenphenning, vnd die Diennst-
personen, so von jrem Jaridn, geben. Sollen jre Ansleg zu hanndea der
jhenen, bey dem Sy mit Diennsten, Herberg, oder Arbait sein, von ainer
Quotember zu der anndem, souil yeder person von jrcm leib, oder Soldt,
ain Quottember, zugeben gebfirt, vorhinein raichen, vnd betzalen. Es solle
auch ain yeder sSlich gelH mit vleiss, von seinen Diennstlewten , Inlewten,
vnnd Hanndtwerchs khnechten einbringen, oder on jren Jarsölden, Zinsen vnd
Wochenlon jnnen behalten, tnd dann dasselb den Verordennten Einnembem,
231
des gtratfeii Anslaf^s , derselben Statt oder Mtrckkts , Tnaertzog^nlicbeo , von
Quottember eo Quottember flberantwurten.
Aber weiche pereonen, too jrem annligendem Guet oder Gewerb Tod
HtBiidtiening, hallf thfien, die sollen jr Anlag, den Yerordennten fiiniieinbeni,
aueb dermassen» wie hieoor begriffen, idestellen.
Dieselben Verordenten Efnnember, Sollen dann Dlrter sollieh Gellt, mit
aiaen ordenlichen Particular aufschreiben, vnd gfieter Raittung, jres Emphanngs,
yede Quottember » dem Vitxthfimb in Österreich» in das Hfiebhawss, gen Wienn»
gegen seinen gebttrlichen Qnittnngen lOfern.
Es sollen auch, die also an beschreibung , der personen, Tcrordennt
sein, den Borgern vnd Inwonem, emnstlich zfiesprechen, md die ermanen
jrer Aydt vnd PhlScht, das 8y jre Diennstpoten , Eehallten, anch Inlewt,
getrewKch anzaigenn, vnd nit rerhalten, bey vermeydnng Kfl. Sb. achwaren
Vagnad rod Straff.
Vnd weihe Ledig personen» sich in der Jarzeyt* anas ainer Statt oder
Marekht, rnnder annder Herrschafft vnd Gebiet liehen, die aollen jren Anslag,
Senill von der aeyt, als Sj in ahier Statt oder Marekht gewesst sein, daselbs
betaallen, vnd sdlher betzallung, bis auf die leyt jres Abschieds Vrkondt
■emben, damit so die in ain anndere Statt oder Marekht, khomen, jr Ansla^»
von der vbrigen seyt» auch von jnen genumben werden müg: Vnd on aia
söHie Yrkhundt, soll khain Ledige person, in Stett oder Marekht, aufge-
noflHBen werden.
Ob «udi Hanndtwerchskhnecht, Diennstpersonen , oder Inwonendt lewt,
jre Maist«r, Herren, oder Herwergen, im Jar verfindem, vnd sich, in deraelben
Statt vnd Marekht, sfi anndem Maistem, Herren, oder Herwergen thüen
wurden. So offt selbes beschiecht, SoHen dieselben Herren, Maister, oder
Hansswirdt, von denen» die person abschaidt, den verordennten Einnembern,
derselben personen abschiedt, vnd bey welhem Herren , Maister, oder Herberg,
sich die Niederthüen wirdet, verkhOnden: Doch den Anslag, so dieselb Person,
in der aeyi Sy bey jme gediennt, gearbaitt, oder au herberg gewesst, schuldig
wir. Erstlich, von jr Einbringen, oder an jrem Sold, Lon, oder Zmss, innen-
halten, vnd den Einnembern oberantwurten , wie vorsteet. Actum Wienn, den
Zwaintsigisten tag Janoarij: Anno etc. im Neönnndiwaintzigisten.
Pattent Wien. Mag. Nr. 19 et 20. 1529.
Wir Ferdinand von g^ts genaden sfi Hungern vnd Bebaim etc. Kflnig,
Ittfemit in Hispanien, Ertshertzog zfi Ostreich, Hertzog zu Borgundi, Stejr,
Kirendten, Crain vid Wirtemberg, Graue zu Tirol etc. Embieten den Erwir-
digen, Bdlen, Brsamen, Geistlichen vnsem Andachtigen, lieben vnd getrewen. n.
alten Bischouen, Preisten, Grauen, Freyen, Herrn Rittern vnd Knechten,
Haubtieötten , Landtmarschalhen , Verwesern, Vitzdomben, Vdgten, Pblegem,
Borggraoen, Lanndrichtem, Burgermaistem, Richtern, RSten, vnd sOnst allen
andern vnnsern Ambtiefitten , Vnnderthanen vnd getrewen , Geistlichen vnd
Weltlichen, in was Wirden , Stannds oder Wesens , die allennthalben in vnnsern
Ifiderosterreicbischen Lannden gesessen vnd wonhafft sein, den diser vnnser
brief gezaigt wirdet, oder glaublich abschriffl dauon fÜrkumbt, vnnser gnad
vnd alles guets. Wiewol wir verschiner Jaren vnnser emnstlich Mandat von
wegen der Gotslessterung Schweren vnd Fluechen, dardurch gottes namen,
die Marter, Leyden, Pluet vnd Anngst Christi, vnd seiner lieben heiligen
s&idlich angeregt vnd genneert werden, Auch des Zuetringkhens, daraus vil
pdse Sachen, sündt vnd lasster erwachsen, vnd sunst annder pdser muet-
wiUiger vnsimblicher hanndlungen, so wider die gepot Gottes» die heillig
Cristenlich Kirchen, vnd guet sitten sein, vnd täglichen ye lennger ye mer,
in einen schenntlichen missbrauch vnd gewonnhait khomen, aussgeen haben
lassen. So vememben wir doch mit beschwärtem gemüet» das sollichen vnnsern
Mandaten, mit abstellung vnd Vermeidung bestimbter Gotslessterung» Zuetringk-
232
hens, Tttd anoder frfiuenlieher ?nd sflndtiicher sachen, wenig naelikbiimiiieB,
ynd volziehuDg gethan werde, Das yabs als ainem Cristenlicben Kunig rad
Lanndsfursten lam hdehsten mitfaJlet, vDd ferrer einsebung zuhabeii gebärt
Dieweil dann ainem yeden Cristen meascbeo, sein reebter warbafiHer Cristen-
licher glaub weiset, die gepot Gottes, seines sSligmacbers (von dem Er seel,
leib, md «Ue gäetbaiten empbanngen) auss recbter lieb aubaliten, vnd dess-
balben vnder der Cristenlicben versamblung, pillicb on not sein sollt, xanol-
xiebnng vnd balltung derselben götlicben gepot, mit mennscblieben gepoten,
straffen vnd peenen zuawingen, vnd fnrnemblicben sieb von aller gotslösste-
rung, flöecben, swören, vnd züetringkbeny aucb anndern pösen, mnetwüligen,
vnzimblicben banndlungen, die durcb die Stiffter der Kayserlicbea Recbt, auss
tapfiem Cristennlicben bewegnüssen, vnd zubanndtbabung der pUIieben Eer,
vnd namen Gottes, bey swSren beben peenen verpoten. Aber bey vonsem
zeytcn, ubermfissigklicb vnd zfi sonnder scbandt vnd bemailignng Cristen-
liebes namens eingeprocben sein, zuentballten, vnd den götlicben vnd Cristenn-
licben gepoten gem&ss zuleben, Wellicbe aber laider yetzo vnnder der Criateo-
bait, wenig vor äugen, sonnder veräebtKcb angeseben» aucb söllicbe vnecr-
licbe Gotslessterung, Znetringkben , vnd annder pöse banndlungen» sieb niebt
allain nit mynndem, sonnder von tag zu tag, bey beben vnd nidern Stenodea»
aucb jungen vnd allten meren, dardurcb Sy in ainen scbanndtlicben miss-
braucb vnd strfiflicbe gewonbait gezogen werden. Welcbes on zweyfl Got d«m
allmecbtigen (der vnns mit seinem costparn pluet vnd Marter seines geliebten
Suns vnnsers siligmacbers , erldset batj zum böcbsten missfallet, vnd allen
frumben Cristenmennschen , pillicb gmntz erscbrockenlieb» Dartzöe ain gewisse
raitzung, vnd vrsacb ist, der götlicben S^aff vnd Plagen, so yetzo alleant-
balbcn m der Cristenbait, als mit grossen überlaset des graussamen Turgkbens,
vnd swfiren Krieg, so zwiscben den Cristenlicben glaubigen, Kunigen, Poten-
taten vnd Fürsten geübt wirdet, vnd zubesorgen, nocb mer zugewarten ist»
wider vns vor äugen erscbeinen. Darumb sieb dann wol gepfirt» Got den
allmecbtigen, mit ainem waren recbten Glauben, diemöettigklicben anzurüffen,
vnd zupitten, seinen zomn vnd straff, nach seinem gdtlicben wülen, barm-
bertzigclicben abzuwenden. Demnaeb baben wir vnns enndtlicb «mtslosaen,
obbestymbt sündige missbreücb» der Gotslessterung * Zuetringkbensy vnd
anderer pösen banndlungen, alles vnnsers vermflgeos zustraffen, abzustellen,
vnd fürzukbummen. Vnd Empbelben darauf Eucb allen, vnd Eur yedem in
sonnders mit ernst, vnd wellen, dass Ir allenthalben in vnnsern Fürsten-
tbumben, Lannden, Herrscbaflen, vnd Gebieten, Eurer Verwesungen vnnser
Vnnderthanen vnd verwoni, gueter getrewer Cristenlicber mainung vermooet*
warnet, vnd ernnstlicb gebietet, Dass sieb binfüran» ain yegklicb Mann oder
Frawen personen, in was wirden Stannds, oder wesens die sein. Jung oder
Allt , Arm oder Reich, nyemanndts aussgeslossen , vor allen Gotslesstemngen,
Sweren, Flfiechen, damit der namen Gottes, die Marter, Leiden, Pluet, Craflft,
Onmacbt vnd Angst Cristi vnnsers säligmacbers , aucb das Sacrament, seines
heiligen fronleicbnamms, eittl vergebens vnd sündtlieb angeregt werden,
Desagleicben annder lessterwort, damit die Gotbait vnd mennscbait Christi,
Aucb die Mutter gottes geuneert werden mag, genntzlicb ennUiallten, vnd
sieb in dem, alls recbten warbafften Cristen züesteet, vnd nach vermüg, der
geholt gottes gemäss, gehorsamlieben hallten , vnd erzeigen welle.
(ForUetzaog folgt)
238
V. „Historischer Atlas.''
SiAÜsilk des ■ttteliKers.
Bischöflich-Chiemsee^sches Urbar aus den Jahren
1480—1496.
Papier-Codex des XY. Jahrhunderts io Quart 102 Blätter.
Im Besitze des Herrn H*. von S*. in Salxbur^.
(Fortsetsung.)
Item £u Niderhen zwai tail zehent.
Item za hübsch zwai tail zehent.
Item zu purstain zwai tail zehent
Item zu ioterlehen zwai tail zehent.
Item zu Gugknpuhel zwai tail zehent.
Item zu Ruedling zwai tail zehent.
Item zu Ainaten gantzen zehent.
Item tu Altach gantzen zehent.
Item mayr zu petzldorf gantzen zehent
Item zu gallehen gantzen zehent.
Item zu Marchlswaig gantzen zehent.
Item zu gruenrewt gantzen zehent.
Item zu Steg gantzen zehent zway hewser.
Item zu Mauerach gantzen zehent
Item zu wis gantzen zehent
*1tem zu Reiopach gantzen zehent
Item zu hutten gantzen zehent.
Item zu rislehen gantzen zehent.
Item hategkh gantzen zehent
Item zu pemegkh zwai tail zehent
Item zu rewt gantzen zehent.
Item in der froschaw gantzen zehent.
Item zu haldorf gantzen zehent fünf hewser.
Item zu Stall gantzen zehent zway hewser.
Item zu hueb gantzen zehent zway hewser.
Item Im Stegpach gantzen zehent acht hewser.
In Sand reits pfarr.
Item auf der hueb drittail zehent drcw hewser.
Item auf dem elmperg zwai tail zehent.
Item an der obem Swartzach zwai tail zehent drew hewser.
Item zu kernrewt zwai tail zehent vnd ist ain fuetter Stal.
Item Schroid an der Nidern Swartzach zwai tail zehent.
Item zu apstorf zwai tail zehent zway hewser.
Item zu Grafenhof zwai tail zehent sechs hewser ynd newn gueter.
Item zu lehen zwai tail zehent
Item in der Ainot ganzen zehent
Item zu Schonrain zwni tail zehent
Item auf dem vrlabsperg gantzen zehent drew hewser vnd drew gueter.
Item auf dem Todern klingiperg zu ainem haws gautzen zehent
12 ••
234
Item auf dem rossrugkh iwai tail seheDt iway hewaer vnd 2 g^eter.
Item hiodermfeld iwaitail Eeheot zway hewser.
Item auf dem hinttern klinglperg swai tail lehent sway hewser.
Item lu GeTrspuhel swai Uil sehent
(Item aia staidel alda zway thaill zebent)
Item EU angeriehen Kwai tail zebent.
Item zu Stftdling zwai tail zehent.
Item auf dem rndtem windperg zwai tail zehent
md hat ain fuetter Stal auf der hohen kling.
Item auf der kling zwai tail zehent.
Item zu kaiserlehen zwai tail zehent
Item zu Groeblehen zwai tail zehent.
(Fol. 103.)
Yermerckht den zehent zu Bischofhof so meinem gnedigen herm zu trewer hand
in den hof daselbs gesambt wirdt.
Item Ton erst auf allen Ackhern md . gantzem poden so zu dem dorf
Bischofhof gehörnt gantzen zehent
Item zu Mulpach gantzen zehent
Item zu hueb gantzen zehent bei der newn prugkhn.
Item von rier hewser auf dem Gaysperg gantzen zehent.
Item fon zwaien hewser zu Egimos gantzen zehent.
Yermerckht den zehent so Schonegkher Innhat dienni deaar. libr. %,
Item zu Gotschn gantzen zehent.
Item zu asten gantzen zehent.
Item zu oberlehen gantzen zehent
Item zu Schalawn im puechach gantzen zehent
Item zu Schonegkh gantzen zehent
(Fol. 104.)
Decime in valle Anasi. Gressing Obemlengdorf.
Zu obemlengdorf gantzen zehent
Am Eslperg gantzen zehent.
Tutschnpach drittail.
hof zu lengdorf drittail.
zu Diptschoren drittail.
zu krotendorf 3 hueben drittail.
Am neglssperg gantzen zehent.
an der pawsten gantzen zehent.
am viltzmos gantzen zehent
bei dem raepl Im perg halben.
bei dem paul daselbs halben.
Am Wundershamer allen zehent
In baiden puechach allen zehent hat lehner.
Hanns kolgrueber.
Auf rewt obs wegs allen zehent. von 4 hewsern drittail Im
dörfl auf rewt
bei dem kemer drittail zehent
In grewt vom gfitschel bis zu
an der prantstat drittail zehent. dem pdser abs wegs gantzen
Im dörffl drittail zehent zehent.
am puhel den drittail zehent
am Wolsnporg drittuil.
am weg drittail.
235
die 20 rewt lebent allen otck rewU reekt.
Am welUnperg 4 hewter drittail.
Im grunnd 1 metseD habern.
Egkhl so Sand MicheL
Zu Sand Miehel drittail zehent
Za den kon aUes tthent
Zm tontseAderf im dorf dnttail.
auf gfitsperg auf den peschenguet rnd bei dem Weber daselbs allen sehent.
am greunlperg dnttail.
koslrewt vnd puntzperg drätlaiA.
an der oben swaig ynd am dumperg drittai].
bei dem Teickler den drittail aekent
Andre Symon in progkarn.
Zu pnigkam auf 3 bueben md auf 1 leben gatttzen zekent
Jenhalb der prugkn drittail.
bei allen hewtem auf dem eigen itn drittail.
an der Stiklswaig drittail. Im ddrfl bei Slaming am prug-
perg 4 hewaer.
am tagenperg den drittail.
am galsterperg den drittail«
am pirhack den drittail.
am kulbem 4 leben drittail«
Auf pem Jannsen bueben rnn 6 agkkem gantaen zekent«
Tom grossen leben drittail.
Auf der Xindbuben von 17 agkkem allen.
Item die rewt zekent.
Kawtz zu Geresdorf.
Zu Geresdorf im dorf den dritlaü lektnt.
Zu dorf auf 3 kewsem md im reicktack drittaij.
Zu Rabing zu Franckenpukel md Steltzerleken dritiail.
Zu metzligoren 3 kueben den drittail zekent.
Im rewt allen md die rewt zehent allen nack rewts reckt,
{ToL 105.) ,
Lienkart Widmer zu Grebming.
Im Winckel bei Grebming den drittail zekent
auf der (^ zu Weyem zu rietzing den drittail.
zu Sckawppenleken allen zekent
zu EyxenUl auf dem kof md Seiden drittail.
die rewt zekent als rewts reckt ist
Item im rickter rewt im winkl wie rewts reckt ist.
Zeknnr an okltfn 82«
Zu ober oblarn 9 guetter drittail.
auf riepewnt 2 guetter drittail.
Zu ödling Ton 7 guetter drittail.
am wScklingperg md am Staperg drittail.
am klewperg md am nesalprandt drfitafl.
In der altaben md an der Risen den drittail.
an der pempewnt md am Sckrekenprandt drittail.
Walekaw 2 guetter ?nd am poxrugkk drittail.
am rillerperß vnd am asannger den drittail.
am holerpuki md am kreisterperg drittail zehent«
am mitteregfck vmd am plainia dritiail.
236
an der Tumerlswaig Tnd am Soemoa drittaii.
Am krensperg md Schooperg drittail.
am knotzsperg md am Seyersperg drittail.
am pergeriehen Tnd am Muerperg drittail.
an der Strimitxen drittail.
tu Gstadt anf dem Brobschof drittail zehent.
tu pach md in der Ainod drittail tehent vnd tu baekoran dritlail.
zu hof ton 3 hewsem den drittail. vnd tu Stain dri tau meCret. 2
dedtt
grillehen drittail 1% metzen.
am tamrawguett am Rormos am Eyflprandt drittail.
am Slag am nydegkh an der Salchaw am praiteiiegkk drittail.
am hittenprandt an der Schesgnieben am miesperg drittail.
am Goprespperg am Starkenperg am Wolfegkh drittail.
am Satllofen die holtzriaen am newprandt drittail.
am pawmersperg drittail.
Woifgaqg taler.
Am Stainkeller den drittail zehent.
Im tall den drittail am Wurbmsperff den drittail.
Zu Sand Martein den drittail allenthalben.
Zum lentzen im grewt gantzen zehent.
Bei dem Treitler gantzen zehent
bei dem Mulner an der Salzach gantzen zehent
an der Saltzack Im dorf allentkalben drittail.
bei dem leyngkner drittail.
am viltzmos halben zehent.
Im veichtach den drittail zehent.
zu Nider gstat bei beden hewsem den drittail.
hanoa Graating.
Am Stigllehen den drittail.
baintzl auf patsperg den drittail.
Gorgl auf Gataperg den drittail.
Gabler den drittail.
Ton der kolgrueben ain riertl kora 1 riertl habem.
lienhart Widmer.
Zu Weyera Ton 4 hewsern den drittail an der od drittail.
Zu ruetzing an der Stugkl zu Winkler ron 2 hofen md mn 3 guetl drittail
auf hof zu eyratal drittail.
vom Schnappen gantzen zehent darzu kert das richter rewt Tom griesser,
Simonin in der Ainod, vom Jobstman mm Glantzenlehen von Nollarslehon mm
margrund von Swedling, von hintterkilhen von Talhain von ratigam vom dorll
am pösenpuhel von tagenpewnt von zirting bei allen hewsem haidach bei allen
hewsem zu Rudendorf am kraperg am aichach md ordakher md von allen
newpmehen drittaiL
(Fol. loe.)
Zehent zu Grebming.
Item zu Tutznpach drittail 1 hof.
hof zu Rudendorf drittail.
zu hofmarch Egklhof gantaea zehent
Scherkmair hof drittail.
hof zu Talhaim drittait
die Widern mit 8 hewsern drittail aafgenomen zu Slanack.
237
voD dem asaog dritUil.
tu hintterkHlbeD dritUil.
tu SwedliDff dritiail.
am puUlhof drittail.
Zehent zu leogdorf.
haDDS auf der gassen gantzen zehent.
EysmnaD. kertzler.
hueber. gundeH.
gantzeu zehent gantzen zehent.
Schrekher. Simon.
lienhart weher. ramner.
Nepl gut kristan auf der hub.
Eslperger.
md Ton den 2 hofen zu lengdorf drittail zehent
Item den Zehent in dem Wald so lienhart Rott
. Innhat bringt bei 80 metsen.
Zehent zu Ratigam.
kristan gabier 3 leben drittail zehent, Schökl gfitl drittail.
heller gueti drittail, mesner guetl drittail ledrer am Stegguetl drittail Bartl
IguetI drittail hanns zu ratigam drittail Taltein daselbs drittail puhler zu ratigarn
drittail.
Zehent zu Geresdorf.
paulfl Ton der hueben zu mStzling Endel gut Jaol Jacob in feichtach,
rakinger vom lehen , auf der steKzen am frankenpuhel , datt dem Eysnman,
kaartz lehen Sehawlt lehen Wolfg^ng lehen, mairhofer 1 lehen Steffi auf der
hueben SudI lehen zu Geresdorf Schuessl lehen, Nobler an der hueben, Gebhart
an der hueb Bartl an der hueben vberall drittail zehent Erberl in pirchach lehen
zehent vdel zu dorf drittail Sehmid zu dorf drittail Mesner zu dorf.
Zehent zu krotendorf.
hanns zu krotendorf, Wolfl daselbs, Nidas daselbs drittail zehent
Zehent zu Diptschoren.
Mair zu diptschoren hof Frtdlhof daselbo» Wirt daselbs.
Warmlehen daselbs Joachim leben daselbs. Erhart daselbs.
Maslems zu lehen daselbs » meltawer lehen drittail vberal.
Zehent zu kraperg.
Am Aichach, am ardakher, am puhlhof, am magrundt, am nollers gut, Jobst-
man pair. glantzer paw, Symon in der Ainod, Weiss in der Ainod drittail vberal.
Zehent am asiperg.
Mdsler von seiner Swaig, Gorg Swaiger auf marwitzen.
Nösl am nöplperg vberal drittail.
Im perg bey 7 oder 8 hewser.
Zehent zu dorf.
Gorff zu . . . Ton seiner hueben , Sehmid zu dorf drittail.
Zu Zirtting huetter am puhel , hanns am puhel ?acantner lehen zu Zirting
kristan daselbs, hairsalt daselbs, punperl daselbs huetter auf der salach haidach
3 leben Stadiman lehen vberal drittail.
(rot 197.)
238
kolgrueber Zehent.
leibgeb »in leben, ZanDenn leben, Mair auf rewf Sehneideiiehen, kerner aof
der prantstat, fadleripp leben Wolfgang an der prantstat, kristan am puhel
aber crisian am pubel, pallen zam dorf, Gorg la dorf, haintzl zu dorf, plodrer
SU dorf, liendl am weg, pairr am Wesnperg Weber am WeUnperg mer 1 gut
daselbs, Wolfgang am pubel vberal drittail zebent
Zehent lu Oblaren 62.
Zu Stain, zu bof bei den bofen, auf dem gueti am gries tu haebaren t bew-
ser»zu pacb, auf dem Gatsperg, In der ainöd, zu Edling zu Oblaren bei allen
bewsem zu Gstadt auf dem bof zu Strimitzen am murperg zu Mos bei baws am
Gatsperg , In der WaKchair am Sunnperg ynd am Schatten pei dem Neidegk
1 öden, der slag, Starkenperg Newpranndt Nessl pranndt. Im lann am miesperg
vberal drütail zehent.
die sehenf ni S. Midiel die Nidaa timjpnbf.
Zu Seickh im dorfl, zu tuntzndorf, am greymsperg an Sand Hiebefsperg
2 bewser .mer daselbs 2 hewser an dem perg 4 hewser driitafl vom Raenguetl
gantzen zehent rnd von 4 bewser dritUU auf gatsperg 2 hewser vberal drittail
zehent.
Zehent m der tafem m lengdiirf.
Obern lengdorf vom dorf gantzen zehent astlperg gantzen lehent z«
tuschnpacb vom hof drittail bei gressing von Iren hofen beiden drittail.
Kawtz zu Geresdorf.
von gantzen dorf geresd4>rf drittail zehent, zu dorf von 3 hewaern drittail,
im veichtach» tu reming am Steltterlehea am imnk«npuhel lu metaliger V09
drew huehem drittail In rewt allen tehent
Pawstoer Zehent.
Zu diptschoren bei dem dorf. zu krotendorf 3 hewser drittail, am
nepisperg vnd an der pawsten gaotaeo i^ahent Am viltsmos halben zehent. Im
perg 2 hewser ruepl vnd miM*chsl halben zehent» Im Wundtershaim , Indem
pirhach In dem anderm pirbaeh gantzen tehent '
Froetinfer %n Sand oMrlen.
Im veichtaeh im nidem gitadt «n Stnin keler ^er taler, Wambtperg tu
Sand merten Im d«rf drittaU.
Im krewt am dreitlpefg gantten tehent an der SnHsaeh.
In der la^rngken drittail In dem Mulner an der Saltzaeh allen tehent am
viltzmos halben zehent
Sententta difBnitiva lata in eanta hoapitalia in Weittaw. ¥aUis lewkental 1496.
Leonbardus dei gratia deeanut ac vicarius generalis in Spiritualibus
Ecciesie et Ofßtialis Curie Saltzeburgensis , vniversis et singulis praesente»
literas inspecturis pariter et audituris Salutem ia domino Cum dudlum coram
Reuerendo in Christo patre et domino Luduico tunc preposito Sancti Zenonis
ac vicario in Spiritualibus generali Ecciesie et Offitiati Curie Saltzeburgensis et
nunc Episcopo Ecciesie Chiemensis predeoessore nostro Inter dilectos in
Christo dominum Gabrielem Lafringer presbyterum Saltzeburg. dioeesis ex vna
et dominum Georgium ErHiach presby-ferum |i1obanfim m pramb«rg einsdem
dioeesis partibus ex altera de et tuper Capella Beatomm Üfteolai et margarete
hospitalis auf der Weittaw In et sub limitibus Ecciesie parroehialis 8. Johanma
in lewkental Chiemensis dioeesis sita ad quam CapeHam Idem dominus Geer-
gius Erlbach per Nobilem et generosum virum dominum Sigitnioi^nm de
330
fnwnbtrg in ba|; pretenUtut »c per quoDdam Reuere ndum in Chrifti« patrem
ei doniBom dominum Georgiom Episcopum dicte Ecciesie Cbiemensis ordi-
narimn loci Institutus est et qaam prefatus dominus Gabriel Lafringer ex
presentacione nobilis viri Georgij Ueikertzbamer zu Wagrain bei Elis armigeri
de persona ipsius domini Gabrielis ad dictam Capellam facta sibi pretendebat
fore dobitam alijsque rebus at^inentibus dicte Capelle in actis cause buius
ittitts expreasis ei deductis suborta fuisset et esset materia differeotie et
questionis Idem Reuerendus pater dominus Luduicus Episcopus tunc prepositus
ficariuft et offitialis prefatus In causa et inter partes buius ad nonnuUos actus
loditides necessarios et consuetos seruatis rite et legittime seruaodis. Citra
tarnen buius cause conelusionem processit bos vero eiusdem domini Luduici
Bpiseopi Ticarij et OfBtialis prefati processum buius continuando, In cau8%
eadem et inier partes prescriptas ad reliquos actus iuditiales necessarios et
consuetos seruatis rite et legittime seruandis processimus Etiam vsque ad
Bostram Sententiam diffinitiram inelusiue quam visis primitus per nos et dili-
geater inspeetis omnibus et aingulis aciis actitatis literis scripturis Instru-
mentum Joribus et munimentum Tesiiumque dictis et deposicionibus ac alijs
ia ipsa causa tarn coram supradicto domino Luduico Episcopo vicario et ofßciali
(|uaffl corain nobis bine inde babitis factis et productis, Eisque cum diligen-
tia et niaturitate debite recensitis ad dioii domini Georgij Erlbacb procuraioris
iastantiam et peiicionem procuratore memorati domini Gabrielis Lafringer ex
aduerso principalis presenie et andiente inaeripUs iulirous et promulgauimus
in bunc qui sequitur modum Cristi nomine inuocato pro tribunali sedentes ei
solom deum pre oeulis babentes per banc nostram Sententiam difßnitiuam
quam ferimus in bijs scriptis pronuntiamos dccernimus et declaramus presen-
tacionero prouisionem et inuestituram supra descriptas de domino Georgio
Erlbach presbytero ad Capellam Beatorum Nicolai et Margrete bospitalis in
weittaw Chiemensis diocesis rt premittitur factas ac omnia indesecuta fuisse
et esse canonicas et canonica Sentenciamque debitom debuisse ac debere
sortiri effectum , memoratamque Capellam Sanctorum nicolai et margrete dicto
domino Georgio fuisse et esse delictam Illamque cum omnibus Juribus,
et pertineniijs suis vigore buius presentacionis prouisionis et Inuestiture
Eidem ad indicandam fore et adiudicamus Ipsique domino Gabrieli lafringer
in bac causa ipsius domini Georgij aduersario in et ad dictam Capellam nullum
Jos conpetijsse neque eorapetere de Jure Ipsius vero Gabrielis L4ifringer
molestaciones et perturbaciones ac impedimenta memorato domino Georgio
super dicta Capella et illius accussaciones quomodolibet factas et prestitas
factaque et prestita fuisse et esse temerarias iniquas illicitas et indebitas,
temeraria illicita et indebita et iniusta atque de facto presumptos et presumpta
niasque et illa dicto domino Gabrieli facere et attemptare minime licuisse
neque licerc perpetuum quod silentium suuer illis et dicta Capella Eidem
imponendum fore et imponimus, Eundemqtie dominum Georgium ab impeticione
et pretensa accussacione prefati Gabrielis Lafringer de et super dicta Capella
Sanctorum Nicolai ei Margrete bospitalis predicti absoluimus, Eundemque
dominum Gabrielem Ti memoratum dominum Georgium possessorem dicte
Capelle amplius non molestei seu perturbet in possessione dicte Capelle Sed
libere rti et firui eadem permittat condemnamus Expensas fero litis in bac
causa coram nobis factas ex causis racionabilibus animum nostrum ad boc
mouentibus ad inuicem conpensamus In nomine patris et Filij et spiritus sancii
Amen. Lecta lata et inscripta promulgata fuit preinserta nostra Sentencia
defHnitiua Saltxeburge in domo nostre solite babitacionis nobis inibi hora ?espe-
rarum et causarum consueta ad Jura reddenda et causas audiendas pro tribunali
sedentes Sub Anno a natiuitate domini Milleaimo quadringentesimo Nonagesimo
lexto Indicione quartadecima die vero lune duodecima mensis Septembris ponti-
ficatus Sanctissimi in Christo patris ei domini nostri domini diuina prouidentia
pape Sexti anno quinto preseniibus ibidem Tcnerabili viro magistro Jobanne
Waginger in deereto lieesie MieMore nosiro necoon venerabili et discreto viris
240
domiAo Johanne StrobI presbjtero «i Crutano Vortter derieo SaJtzebargent. et
pataniens. diocesis tesübut in premissis, Que omnia et sin^la premiaaa Tobia
omnibas et singulis supradicta conmaniter et dioisim intimamus intinaaraas ei
notificamus ac ad vestram et euioslibet Testram notitiam dedncimiis et dedaei
volumus per presentes ne de premissis ant eoroin aliquis ignorantiam pretendere
possit seu ultra impostenim quomodolibet allegare In quorum vim et singulonun
Bdem et testimonium premissorum presentes nostras literas exinde fieri et per
Notarium publicum infrascriptnm subscrtbi et pnblieari Sigilliqne maioris
Offitialatus Curie Saltzebu rgens. iussimus et feeimos appensione eomunirt.
Et ego henricus pfaffenhofer clericns pitiiuiensis diocesis publicus Imperial]
auctoritate causirumque Consistorij Curie Saitzeburgensis Noürius sobscriptus
«e huius cause Scriba deputatus Qaia suprainserte Sentencie diffinitiae pro-
mulgatam presentiumque literamm petieioni et decretp oronibusque alijs et
singulis premissis dum coram supradicto Reuerendo patre domino leonbardo
decano et vicario et offitiali et per eandem sie ot premittitar fierent et age-
rentur ma cum prenominatis testibus presens interfoi Eaque sie fieri vidi et
audiui Idcirco de ipsius domini leonhardi deeani et ofGtialis mandato pre-
sentes literas siue hoc presens publicum Instrumentum manu mea propria
scriptum exinde confeci subscripsi publicus et in hanc publieam formam redegi
Signoqoe et nomine meis solitis et consuetis vnacum Sigilli maioris ofBtiala-
tus Curie Saitzeburgensis appensione consignare rogatas et requisttus In fidem
et testimonium omnium et singulorum prenussorum.
Institutiones autumnales annuatim celebrande.
herbst In Salfelden feria quarta post festum Galli.
In Stuelfelden feria sexta post festum sancti Galli*
In vischoren Sabbato post Galli.
In Bischofhof feria secunda post festum vrsule.
Institutiones in maio.
?acat. In Salfelden feria quarta ante festum Ascensionis.
In Stuelfelden feria septima ante Ascensionis.
In vischoren Sabbato ante Ascensionis.
In Bischofhofferia secunda ante Ascensionis.
Herststift.
Zu Salfelden an Mittichen nach sand gallen tag.
Zu Stuelfelden an freytag nach dem negsten mitiehen nach Galli.
Zu vischoren an Sambstag nach dem negsten mitiehen nach Galli.
Zu Bischofhof an Montag nach (dem negsten mitiehen nacb sand
Galli ausgestrichen) sand vrsula tag.
In Grebming feria tertia post Martini.
In Zilerstal feria vrsule.
In Saltzcburge feria secunda post Lucie.
(Das letzte ausgelöscht.)
(Forti«tiiiBg folgt.)
Am der k. k. H«r« md 8UaUdrmek«r«i i« Wita.
j^ 13. NOTIZENBLATT. isss.
Bailaga zun AreU? fltr Kude fisterreicUscher GescUchtsqueUea.
Herausgegeben Ton der historischen Commission
d«r
kaiseriiehen Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. „Literatur.*^
Cfaehard, iialeetes UsUrifies ete.
MHgetheilt ron dem eorresp. Mitgliede, kaiserl. Rath und Archivar Friedrich
Firnhaber.
(8. N«tisealiUtt toi 1858, 8. lt.)
(Fortsetzung.)
Maria Königin Witwe Ton Ungern.
1S36, 25. Mai. Extract eines Briefes der K. Marie von Ungern, gouTer-
nante des paysbas an K. Ferdinand Aber die Enthauptung von Anna Boleyn
pag. 17. Sie theilt zugleich mit, dass der König eine andere Frau habe (Jeanne
Seymour), die man f&r gut kaiserlich gesinnt halte. In einer Note gibt
Gachard Details über die Hinrichtung von Anna Boleyn aus einem in dem
belgischen Archive befindlichen Berichte aus London.
1541, 11. November. K. Marie empfl&ngt ein freiwilliges Geschenk von
40.000 Gulden von den quatre membres de Flandre , pag. 67 «considerant —
le grand et continuel soing, sollicitude, paine et travail que Sa Majeste
avoit souffert et Support^ plusieurs annees et encoire ne cesse souffir et sup-
porter, pour la garde tuition, deflence^ fortiffication et avancement des dits
pays de par de^ — la somme de quarante mil Karolus d'or".
1544, 18. Mai. Erkiftrung der K. Marie über die Theilung der Beute
von den Prisen auf dem Meere, pag. 69. Die eine Hälfte auf den von dem
Kaiser ausgerüsteten Schiffen gehört dem Kaiser, die andere Hälfte dem
Admiral Sr. de Bevres und seinen Leuten, „reserv^ ii luy admiral son droit de
dixiime. que pr^ablement et avant toute oeuvre, il levera sur tout le
butin: bien entendu, que toute Tartillerie de metal, avec les appartenances,
qui se prendra sera et demeurera a Sa Majeste imperiale saulf et r^serv6 que
ledtt admiral aura une des pi&ces de chacun bastel (bfttiment) ou semblable
artiDerie se prendra".
1544» 23. Dec Erklärung der K. Maria über einen Streit zwischen dem
grand veneur und dem Seneschall von Hennegau über 4 von dem ersteren
Jährlich zu liefernde Hirsche, pag. 70.
1547, 20. April. Auszug eines Schreibens des k. Gesandten in Frankreich
Jean de Saint Mauris an die K. Marie über die letzten Stunden K. Frans L
pag. 72. (Franz I. starb am 31. März 1547 in Rambouillet)
1552^ 16. Februar. Schreiben des Corneille de Baersdorp, Arzt K. KarPs V.
SB die K. Marie von Untern über eine beunruhigende Krankheit , welche den
König von Böhmen (Maximilian) befallen, und über den befriedigenden Gesund-
beitszastand des Kaisers. Der Kaiser hatte ihn zum Erzherzoge Maximilian nach
13
2U
Weiflsenburg (WaMenburg?) geiehickL E
oft ■tuDdenliDK bewusstlos. Um war der I
und schickte ifam Theritk, Um ai^lUta
Indern auch confedio «Ikcrme« (was Baer
erklart). Nach der Ordination des letiti
Kranken, and es gibi Baendorp überbau]
die HO fiele Unruhe erzeugte. Auch die
TOD dem er lich nicht zu sehr (ingali|;en so
1SS4, 10. Dec. Schreiben der König!
Befiehlt ihm Procession in den SUdten
Gott dafDr lu danken, da» England in d
■urflckgekehrt sei, pag. 282.
Karl V
1725, 16. Feb. Procet verbat du eoi
comte de Daun coome lieulentot, gouten
par iateriiD, pag. 412.
1725, 20. Sept Bericht über die Ai
login Maria Eiisabetb, gooTernante g^oertle des faya bas, pag. 414.
172S, IS. October. Proeit verbal de it prämiere s^nce da consei) d'Ebl
prJaidJe par rarchiduchease Marie Elisabeth. Hit einer Liste der aEmmtltcha
Glieder und Beamten des Consei] d'etal. pag. 421.
Maria Theresia.
1744, 27. Hfin. Schreiben der Erahenogin Maria Anna und des Printi
Karl Alexander von Lothringen an die Kaiserin über ihre Ankunft in itt
Niederianden und ihre Aulnahme in Antwerpen. Mechcin und Brind,
pag. 291.
1749, 2S. April. Schreiben des Prinzen Karl von Lothringen an die Eaiaeria
über seinen Empfang in Löwen und Brüssel bei seiner Rückkehr nach dti
Niederlanden, pa«. 29S.
\
243
l-fii
if-
sL'b First Ktasiti entsprach den Wünsehen des Bittstellers nioht, Hess ihm
r»ri!|L aber eine freuodliche Antwort geben.
iii^fc 1767, 17. MsL Bericht des Baron Karl f. Martini, Staatsrathes, an den
'siier Fflrsten Kaunits über die Ereignisse , welche die EinHihrung der neuen Tribu-
■ei isl aele in den Niederlanden rerhinderten.
ikf^'. (Baron Karl v^n Martini, geheimer Staatsrath, durch kaiserliches Decret
t^s^ nm i^. Not. 1786 ernannt sum k. k. Comissaire, um in den Niederlanden, in
Lpel Obereinstimmang mit den allgemeinen Eegierungs-Grandsfitzen, die neue
^fl Ordnung in der Verwaltung der Justii auf den Foss einzurichten wie in den
r, ri« fibrigen kaiserlichen Erbiftndem.
htdt ^® gleiche Hission hatte der Genannte früher in Mailand. Für seine
Functionen hatte er unbedingte Vollmacht), pag. 446.
Leopold II.
1791, 4. August. Consulte du conseil privä sur la Constitution de la West
^ ... Flandre depuis sa retroeession a la maison d Autriche et sur direrses demandes
fbnnes par les administrations de ce departement (Yom Bathe Aguüar ver-
fasst), pag. 472.
Franz U.
1792, 22. August Schreiben des Grafen Philipp Cobenal, Vice-Hof- und
Staatskanzlers, an den Grafen Mettemich (Vater des jetzigen Fürsten) Franz
Georg, Nachfolger des Grafen Mercy Argenteau im Jahre 1791 als ministre
plenip. in den Niederlanden, mit der Mitteilung, dass der Kaiser Franz II.
uun die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten, dann der Niederlande und
der Lombardie übertragen habe , na<ä Bewilligung der Abdankung des Fürsten
Kaunits, pag. 103.
1793, 1. Mftrz. Cobenzl an Metternich. Theilt ihm mit, dass der Kaiser die
Leitung der Angelegenheiten der Niederlande dem Grafen Trautmansdorf mit
dem Titel Kanzler übertragen habe, pag. 105.
1793,28. April. Schreiben des Grafen Metternich an den Grafen Trautmansdorf
über den Einzug des Erzherzogs Karl in Brüssel als Generalgouvemeur, pag. 105.
1793, 29. April. Consulte du comite faisant les fonctions du conseil pri?^
sur la legislation etabüe dans les Pays bas depuis Charles Quint touchant la
police de rimprimerie et de la librairie, pag. 307.
1793, 19. Juli. Sehreiben des Bischofs Yon Antwerpen Corneille Francois
de Nelb an den Kaiser über seine und der belgischen Nation Gefühle für ihren
Herrscher, pag. 495.
1793, 9. Sept Schreiben desselben an Grafen Trautmansdorf, nieder-
liad. Kanzler, seine Ansichten über ?erschiedene Eegierungsmassregeln betref-
fiwd, pag. 501.
1794, Jum. Vorstellung der Stände Yon Brabant an den K. Franz II.
bezüglich seines Schreibens Yom 29. Mai 1794, worin er grössere Anstren-
gungen zu den Kriegsrfistungen fordert — (höchst interessant!, pag. 107.
1795, 14. Jänner. Bencht des Grafen Trautmansdorf an den K. Franz II.
lait dem Vorschlage die Functionen des CiTil- Gouverneurs der Niederlande
zu suspendiren, welche dem Grafen Clerfayt übertragen waren.
Erlass des Kaisers. 14. Jänner 1795, pae. 113.
1795, 23. Sept Bericht des Grafen Trautmansdorf an den Kaiser über
ifie üble Lage der emigprirten Belgier.
Erlass des Kaisers 23. Sept. 1795, p. 115.
Miscellanea.
Juli 1554. Eelation de la celebration du mariage de Philipp IL avec Marie
TMlor, pag. 20.
1571, 6. Not. Schreiben dea Hersogs von Alba über die Schlacht bei
Lepanto, pag. 26.
13*
244
1486, 22. Sept. Bericht über die Hinrichtu^ eines Sehweines, welches
ein Kind getödtet hatte, durch den Henker Yon Ipem.
1600, 24. und 25. Febr. Bericht über die Inaugurttion der Erzheraoge
Albert und Isabella in Mona als Grafen Yon Hennegau, pag. 388.
1600, 12. Not. Schreiben des Johann Richardot (Sonnet des Prisidente»
gleichen Namens, Setgneur de Mortau conseiller et maitre ordinaire du
conseil pri?i , et resident pour les affaires des archiducs en eour de Rome),
an den Erzherzog Albert; theilt ihm den Tod des Cardinais Andreas ?oo
Burgau mit u. s. w. pag. 395.
Wir erlauben uns hier, ein den im Gachard*schen Buche mitgetheilten
Quellen fthnliches verwandtes Stück mitsutheilen. Es ist gleichfalls die Nieder*
lande betreffend und zwar ein eigenhändig unterzeichneter Brief des Erzher-
zogs Philipp Ton Spanien an den Herzog Albrecht ?on Sachsen, worin er den
letzteren bittet, sieb filr K. Max gegen £e aufstfindische Stadt Brügge in Flan-
dern zu bewaffnen und ihm Hilfe zu leisten. Das Original - Actenstück ist
unlftogst aus einer Leipziger Autographen-Auction als ein höchst seltenes und
werthvolles Autograph Erzherzogs Philipp's in den Besitz meines Freundes des
Herrn Karl v. Latour übergegangen, der mir dasselbe seiner historischen
Bedeutung wegen mit Bereitwilligkeit zur öffentlichen Mittheilung überliess.
(•!• ftigeiUiüge Citonckrtft geWi wir ii Am b«lf«lgei4ei FaetiBilc.)
Hochgebom furste fruntlicher lieber oehem rnsem fruntlichen dinst vnd
wes wir liebs vnd guitz ?ermogenn zu uum lieber oehem | uwer liebden
schriben | der k. m. vnserm allergnedigsten heren vnd vater myt dessen gegen-
wertigen hotten gedain, haben wir | So die an vnsem allem gnedigsten heran
vnd vatter nyt moiglich en was zu bringen So syn m. zu swerer behefftzunge
der van Brügge J god erbarms ytzvnder ^ehalden .... uff gebroichen vad
doin leesen vnd luegen da mit vmb uwer liebden fruntlichen zu wissen wie die
von Brügge obgenant dey der k. in myt plichtunge hoichlicb bewart syn, dey
selbe syne m. myt huebschen werten vnd durch mannichfoldig versuech vnd
zu sage In den stat von Brügge gebracht vnd als syn M. eyn zyt lanck dar
gewest In willen wedervmb dar vys zo ryten | haben sie em. .ens noch gens
gehalden sie syner m. jn den jn ryten zo gesait hatte i vnd als syn m. dys sus
befunden hait er sich gestelt van danne zu erheben Als er vor das dor gekom-
men ist haben sie das verspiert vnd zo geslagen vnd syns huisgesins eyn
Setzaill vyslaissen ryten vnd syn m. gegen synen danck vnd willen weter vmb
1 synen hoeff gefoert Syn m. dar zwoe dage myt groisser bewamisse doin
bliben vff den dritten dag ein wrefflich (?) uff den mardt jn eyn huys gestelt
aldair myt syner k. werde alsulche weist bedreben das das vnsehribelig ist,
dey synn gefangen vnd vff den steyn dar men diebe vnd morter gewonlich
ist zo setzen, gefort, als syn m. dar zwolff dage gesessen hatte, haben sie
syn k. werde jn eyn ander huys dar sie ene vast enge gefeneklig halten, dey
kammeren vermuert vnd myt ysseren vermackt vnd verspert, so dat syne k. gnade
voir off binden nyt vys sien mag syn wirte gehalden offt es als ander priuait
Bersoen were. So dat sin m. nyt mer smaidez gedom mochten off kunten |
aben syn rete nemelich syner gnaden Canceller den heren van myngefall,
philipp loet beiden syner k. m. weltsche hoifmesters von duetschen philips
Graue zu nassauwe zu wisbaden dey herren h. merten vnd h. wulfganck van
poelhem kemerer h. Jörgen von wolkenstain vnd h. Reyner m. .y tgen Gent gele-
uert den vast swerlich al dar gehalten werten myt der k. m. vnd den synen
also vmb gedain vnd gehandelt das das vnspreglig ist, des uwer liebde durch
vnse botschafft die wir zo der selben gefertigt haben witer vnderriefat sal
werten dan wir sus schrieben mögen Hoichgeborner lieber oeme want dysaer
hantel vncristdich so lange die werlt gestanden hait nyt mer gebort haben
wir geslosaen. All kurfursten vnd fiirsten der duetseher nacion zo veranechen
245
sie vns bystaot rod hälfe doin willen vnsern allergiiedi^ten heren rayt gewalt
TTS der groisser beswernys zu erloisseae vnd dey obeldtii myt hnlffe des
almechtigeD goez mser fnind md maege kurfarsten vod forsten das alls zu doin,
das al ander stet vnd gemainte sich sullichs haotils vortan zu Termiten haben. . .
Ter war wissen uwer liebde sich vor andern der k. m. jn sunderheit geneigt ist
Bitten wir myt sunderlichem flys uwer liebde sich her abe myt den ihenen dey
selbe Termogen myt andern kurfursten Tnd fursten zur stundt foigen wille der
k. m. EU erloissen want solte syn m. nyt Ton Stundt myt g^walt Terloist werten
haben wir eyn Terwar wissen dey bosewichter .... syn m. jn dey crone Tan
franckrych teueren oder sus an leben zor doit bringen Willieh Tor zu komen
Syn wir geslossen Tnse lieff md guet dar zu strecken Tnde sullichs zu Tor-
komen willieh vns alleyn Tnsern iungen iaren na nijt woil moiglich en ist
sonder hulffe Tnd troist uwer liebde Tnd anderer kurfursten Tnd fursten zu
folbrengen als wir mgeczwifelt syn dem Tugeborlichen Tngehorten bandet na
ower liebde Tnd andere willieh zo fynden Tnd wes wir Tns dys zu uwer liebden
Tertien sollen ower liebden frontliehe besehreben anwort Tns darnach mögen
wissen so richten. Gegeben jn Toser stat mechelen off mytwoicben na dem
Sondage letare iherusalem anno etc. IxxxTJjj.
(Lieber Neue Ich bit ct ernstlich daz ir mir getrwlich biestaen Tnd helffen
willent mynen Herrn md vater tss der boisen gefencknyss zubrengen). Eigenhändig.
Philips Ertzhertzoich zu Oesterich
Hertzoich zu Burgonnien zu Brabant
zu Lymburg Tnd zu lutzenburg etc.
Graue zu flandem md zu TyroTl etc.
Phe nyp (eigenhändig).
Von aussen: Dem hoichgebom forsten Tnserm fhmtliehen lieben Geheimen
Albreehten Hertzugen zu Sachssen lantgrauen zu dnringen md margrauen zu
Myssen. Daim Hartzoig Philipps zo borgend pn** in Missen? Mitiohen nach
Palmarom.
Orig. Pap. im Besitz
des Herrn t. Latoor.
Doitier nv)p.?
Papier mit dem Wasserzeichen (b).
y,TL. Österreichische Geschichtsquellen.^
Bettrige iir lechtsgegclilehte ud Topographie t#i igterreich.
Von Rar! Oberleitner.
Pantaidting oder Holdenrecht zo Pottenstain, die jährlichen
gelessen Tnnd gemeltet werden.
Vom ersten wirdt gemelttet, was einn Panthftdin^ sey; das ist alss Till
geredet, alss bey dem Paann, nicht anderste alss sich m laotter Wahrheit
efiiiidet.
Das erste recht, das ihr Tihe soll gehen mitt der Bürger Tieh, wo das
hingehet, Tnd miteinander ain gemain haben, als Tonn altters herkhommen ist.
Das ander recht, das sy sollen liaben aoff mserm g^ett ainn gerechten
gihmeesen mdt sollen denn alle sarob nflczen, md ab dem g^ett niemans leihen.
240
Das dritte recht, wann ynsere holden kavfften zimroerhols aoff dess
Herczogen goett vnnd woltten darmitt bessern vnser g^ett oder Tnser grdndt,
daruon sollen sy kaine mantt pfliehtiff seinn.
Das vierte recht, wann ainer nnb erbar sacbe fleocht auflf rnser gaett,
den soll kain richter darauf nicht fahen ohn vnsers ambtmans willen.
Das fänffte recht ist, wer ihn ihren fridt aaflfbrieht, vnd wirdt begriffen,
der soll den schaden bessern, Tnnd ist verfallen ein frefel wandl, das ist
6 Schilling zween pfenning.
Das sechste recht, wer inn ihren weingSrtten oder panmgartten schaden
thnett bey der nacht oder inn heossem, den soll mann anmeffen, meldet er
sich nicht vnnd schlög mann ihn darüber zu todt, seinn wir dem gerieht
dammben nichts verfallen.
Das sibende recht, das auff dem guett nicht mehr ain dagwandel bringt
denn 12 pfenning.
Das achte recht, dass man niemandts zulosen soll desS nachts ann seinem
fenster in gefehrde; ob das were, das seinn ein nachbauer innen wörde, das
mann ihm suelosete, so soll er ihm vrlaub geben, vnd soll ihn hindan haissen;
ist das er ihn erkennet, soll er das dem ambtroann zu wissen machen, so hatt der,
so zuegeloset hatt, verwirckht sechs Schilling vnd tween pfenning ; wehre es aber,
das er hinwider gieng nach dem vrlaub geben vnnd wollte mehr zulosen,
wirdt sein der wirth innen, steche heraus vnnd steche ihn zu todt, er were der
herrschafft, noch den gerichten, noch den freundten niemandts nicht pflichtig.
Das neundte recht, das jedermann fridtbahr inn seinem hause ist, vnnd
ist verbotten bey dem wandet, das mann niemandt ängstigen soll inn seinem
hause; es sey reicher oder armer, wer das vber£ihren wurdt, der hatt gefreuelt
vnnd verwirckht 6 Schilling 2 pfenning.
Das zehende recht, ist verbotten bey dem wandel, das man niemandt
nicht seinne fensterbredt, noch thür hineinnstossen , noch auffbrechen soll;
ob dass wehr, das sein ainer f herfahren wärdt, alss offt er einn fensterbredt
hinein stösst, oder ein thür auffstiess, oder breche, alss offt er das thett,
alss offt hatt er verwirckht 6 Schilling 2 pfenning.
Das ailffte recht, ist verbotten bey dem wandel, das mann niemandt an
seinn haus werffen soll inn gefehr weder mit stainnen noch mitt hakhen; ob
das wer, das er mitt einem stain würff inn ain hauss, so hatt er verwürckht
nach jedem stainn 5 pfiindt pfenning; ob dass mehr, das er inn ain haus
Schüsse mitt einem armbrust in gefehr, so hatt er verwirckht 10 pfund pfen-
ning ; ob das were, das er einem nachsticht mitt einem spiess oder mitt ainem
schwerdt, oder mitt ainem messer ni gefehr so hatt er verwirckht nach dem
spiess 6 Schilling 2 pfenning , nach dem messer 12 pfenning, vnnd nach dem
Schwert 72 pfenning.
Das zwölffte recht, ist vom altter herkommen, das wir einen ambtmann
seezen, wan vnns ainer nit gefeltt.
Das dreizehende recht, was sv inuner hinaus hingeben, das sy nicht
vermautten dörffen; auch was sie aus ihren paumbgSrtten führen, daruonn sollen
sy auch nicht mautten.
Das vierzehendt recht, wo der richter oder sein nachrichter, mit frSuel
auffstiess auff vnserm guett, der ist vnserer obrigkeitt das gross wandel.
Das funffzehende recht , das der nachrichter in kain hauss m'cht gehe
inn gefehr, sondern er soll gehen zu vnserm ambtmann.
Das sechzehende recht, wer iun dem Ponth&ding öffentlich widertreibt
oder widerspricht, der hatt gefrfivelt vnnd zu wandel 6 Schilling 2 pfenning.
Das sibenzehende recht, das jedermann hab seinen nachbauem vnnd den nicht
verschweig, wer darwider thett, der ist verfallen 12 pfenning ohn alle genadeo.
Das aehzehendte recht, ist vonn altter herkommen, ob das were, das
Gott vor sey, das einn prunst auskftme in einem haus, so sollen ra solchen
nüthen ainn jeder nachbawer zue hfilff vnnd zu statten kommen, ob er haltt
were sein offenbahrer feindt, wer der wehre, inn solchen nötten nicht zu
247
Statten kirn, Tond er es doeb wohl zuthuenn mdcbt, derselb were pfliebtig
der herrschafil wende! leib ynnd gaett
Das neuDzehende recbt, ist gewonheitt auff rnserer Obrigkeitt gnetter
oder gründt, so mnd also offl aas geschfich, das mann fundt auff ihren
gaettern graben oder auslaittet wasser ? niid dieselben wasser nicht also weitter
mdcbten rinnen, oder ob mann dasselb wasser auff andere gruodt nicht lassen
wollt« so haben die vorgenannten herrn die freybeitt, darzu zufiihren lenth
vnnd haben einn beschaw vber dasselb nach Inhaltang ihrer Prinilegien.
Bestfttigt Yoro K. Ferdinand IL
Wien am 14. Mai 1631.
Aus dem Urbarbnche von Newhanss,
Arnstein und Fahrafeld.
AasiÖge aus dem Urbar von Stiienstein.
(Vom Jahre 1574.)
Vom herter heusl in der hintern gassen gelegen.
Dienndt die ganz gemayn zu Sieding jSrlich am vaschanng, tag, wann
ain berr za Stüxenstain oder seine anwSldt beyro tisch sein , ain weysse henn,
die khain andere federn hat, rnd sollen ermelte gmain soliche henn auf ainem
sehliten samentlieh mit einand in das gschloss ziehen, vnnd welicher hauss-
gesessne nit mitzeucht, ist der obrigkhait zu wanndl verfallen zween paczen,
▼und wann sy die henn in das gschloss gebracht, sollen sy ain tannz darum-
ben tbuen im hof , vnnd ain herr zu Stüxenstain soll inen ain tninckh geben
mnd prot darzoe, vnnd ist sonnst soliches heusl aller anndern purden der
gmayn zu guettem erlassen.
Khirchtag.
In Poechberg ist zu zwayen tagen geftirsste freyhait, alls zu S. Veyistag
oder so der Kirchweih, vnd ob es sich begab, das ir zween oder mer vnnainss
würden, der ain tröstet sich der freyhait vnd khfim zu dem alten gschloss
b«j der khirchen vnd sein Widersacher kam im nach fiir den marchstain,
derselbig ist zu puess verfallen 2!Z pfenning oder die recht hanndt, vnd zu den
swayen tagen werth solicher khirchtag von einer vesper zeit bis zu der anndern.
Sperber.
Ain jeder innbaber des Schalhofs dient jerlichen an S. Jacobstag bei
acheinender Sunnen bei dem wanndl einen sparber geen Stüxenstain, vnd
gibt sonst keinen dienst, dann den rechten zehent 6 Schilling.
er soll auch den jagem vnd hunden, wann si von der herschafft Stüxen-
stain dahin khumen, zu essen geben.
Ordnung des Pergktaiding zu Krottendorf, das jarliehen an
sannd larentzen tag gehalten wierdt
(Vom Jahre 1527.)
Am Erssten» wer laidstet nit vermacht zu sannd Jörgen tag, der ist zu
wanndl verfallen 12 pheng.
Wer einen weinstegken aws ainem Weingarten tregt on erlaubnuss, der
ist ZV wanndl verfallen 12 pheng.
Wer einen weinstogkh avs ainem Weingarten grebt on erlaubnuss, derselbig
ist ZV wanndl verfallen 5 phunt phening.
Wann man einen an der wanndlstat verpevt vnnd darüber weegkfert, reitt
oder geet, der ist zu wanndl verfallen 72 phg.
Wer ain rain vertiglt, der ist zu wanndl verfallen 5 phunt phening.
Wer einen peltzer aosgrebt on erlaubnuss, der ist zu wanndl verfallen 72 p heng.
248
Welicher pey tiig oder nacht Teintschaffl micht vnnd fleacht dem perf^
zue vnd drit mit ainem fuess in den Weingarten, so hat er freyung sehleeht ine
ainer darüber, der ist an wanndl verfallen 32 phunt phenr.
Wer ainen an das maull schlecht, der ist lu wanndl rerfallen 32 pheng.
Schlecht er ine aber wundt, der ist zu wanndl Terfallen 5 phnnt pheng.
Wer obst avs ainem weingartn tregt in ainem tagkh, der ist zu wanndl
verfallen 6 Schilling 2 phening.
Wer verpotten steig geet, der ist zu wanndl verfallen 12 phening.
Welicher sich aines huetter wert, der ist zu wanndl yerfallen 6 Schilling
2 pheng.
Wann ainen lüsst aines weinpers zu essen , der soll dem huetter dreymal
rueffen, khumbt er nit, so soll er 3 weinper nemen, in yede hannd ains
vnnd in das maull das dritt weinper vnnd nit mer. Nymbt er aber mer» so
soll man ine anfallen , als ain schedlichen man.
Wann ainer ainen weinstogkh avs ainer gruffn zevcht vnnd tregt ine
wegkh , der ist zu wanndl verfallen 5 phunt pheng.
Wann ainer bey nSchtlicher weill weinper stillt, der ist zu wanndl ver-
fallen 5 phunt pheng, vnnd vmb den haUs dartzue.
Wann ain viech in ainen weingartn geet vnnd drit ain weinstogkh ab»
dann ist von yeder klaa zu wanndl verfallen 12 phening vnnd dartzue dem
pergkherren 72 phening.
Wer ainen hundt hat» der geen Weingarten laufll vnnd wais, das er schaden
thuet vnnd henngkht im nit ain scheit an, der ist zu wanndl verfallen 72 phening,
Welicher saw hat, die zv weingftrten pegriffen werden, der ist zu wanndl
verfallen 72 pheng vnnd sol dactzue den schaden, so also bescheen, zallen
vnnd abtragen, vnnd mit denen pergklevtn auch an iren willen khomen vnd
dem huetter auch sein gerechtigkait darumben gebenn.
Wer fälschlich pavt der ist verfallen das man ime die äugen soll avi-
stechen on alle gnadt.
Von wegen des vberfall vnnd des der pavm ist der in den pavm steigen
vnd was er mit der hanndt erraichen mag, das soll er abprechen, vnnd &8,
so hinvber velld, da soll er seinem nachpavrn den dritten taill dauon geben.
Es ist auch durch die herrschafit betracht vnnd beuolhen worden, das man
soll berueffen , welicher ain öden hat aufgenomen vnnd ainer khämb vnnd wolt
ain agkher darauss machen, der soll zu dem pergkherm für das gruntpuech
khumen vnnd sich da einschreiben lassen.
Wo ainer were, der avs einem agkher wollt ainen Weingarten machen, er
wer, wes er wolt, der soll zu dem pergkherm khomen für das gruntpuech,
der soll ime freyhait geben vnnd diarumben geschriben werden, damit des
lanndfuersten pergkrecht gemertt vnnd nit gemindert werde.
(Aus dem Urbar des Rfinntmaisterambls zu der Newenstat.)
Verzeichniss über die im k. k. Finanz - Archive vorhandenen
Urbare von Österreich unter und ob der Enns.
Österreich unter der Enns:
Von Lerchenfeld bei Wien, aus dem 15. Jahrhunderte.
„ Scheffstrass, Amt in Wien, aus dem 15. Jahrhunderte. (4 Bfinde.)
» Aggstein 1524, 1573. Von Ebersdorf 1563.
, Anzespach 1549, 1555. „ Egenburff 1500, 1524.
» Asparn an der Zaya 1577. ^ Enzesfeld 1569.
„ Brück an der Leytha 1569, 1573. » Falkenstein 1571.
. Clam 1563, 1569. ^ „ Geras 1531.
„ Dimstein 1500, 1523. , Gf^ll am Wald 1570.
^^ Drosendorf 1531. ^ Gmfindt 1569.
„ DQrrnkrut 1593. ^ Gumpoldskirchen 1588.
» Ebenfurt 1558, 1570. ^ Guntramsdorf 1576.
249
Von Henogenburg 1569.
, Himberg 1527, 1566.
, RirdisehUg 1569.
„ Kraniehberg 1569.
y, Krems, Schlflsselamt 1566.
>J I, Kniniau am Kamp 1569.
„ Laal569.
jf Laienburg 1576.
, Lenngbaeh 1555, 1570.
^ Lerchenfeld 1555.
N^ ^ Liecbtenfels 1530.
« Liechtenstein 1592.
„ Merekenstein 1569.
, Mödlingl592.
, Neunkirchen 1564.
, Neustadt 1527, 1557.
n Persenbeug 1523, 1572.
9 St Peter in der Au 1570.
„ St. Polten 1572.
« Pottenbrunn 1555.
„ Purkersdorf 1572.
„ Patten 1527, 1565.
n Rappltenkirchen 1565.
Österreich ob der Enns:
Ton Cammer 1561.
„ Enns 1571.
, KogI 1570.
9 Mauthausen 1558.
n Neuhans 1559.
„ Pemstein 1559.
, Rainarigl 1570.
n
n
n
Von Rastenberg 1570. V
Rauhenstein 1534^ 1566.
Rohr 1534.
Rosenau 1569.
Scheffstrass, Amt in Wien 1524
1554.
Schottwien 1569.
Schreros 1569.
Schwechat 1529.
Simmering 1529.
Stahrenberg an der Piesting 1515,
1525.
Statz 1500, 1545.
Stixenstein 1500, 1569.
Stockerau 1529.
Traiskirchen 1592.
St. Ulrich in Wien 1555.
Waidhofen an der Thaya 1503.
Waitersdorf 1539, 1571.
Weissenbach 1535. x
Weittra 1500, 1569.
Wolkersdorf 1500.
Zistersdorf 1531. V
n
9»
ff
m
m
9»
n
n
V
Von Schamstein 1572.
» Stahremberg 1595.
« Steyerl599.
Wachsenberg 1571.
Waldenfels 1514, 1584.
Wels 1500.
Wildenegg 1552, 1553.
J9
n
Wleier StadtarehlT.
Von A. Games i na.
(8. NotiseBklatt Or 1856, Nr. 14.)
(ForUetsang.)
Vnd dieweil dise Gotslesterung, Auch das Ynzimblieh sweren vnd flfichen,
sambt anndem sQndtlichen vnd rerpoten fiebungen. Als Todtslege, Verwundung,
zimblich Coniuration vnd Verpfindtnüss ?nd annder dergleichen ybel, nicht
ainen klainen tail, auss g^meltero missbrauch dess zlietrinckhens erwachsen.
So wellet soHichs rnordenlich zfletringkhen, das geschehe durch was schein,
weg, namen oder mass, gleicherweise abstellen, md khain mgepfirlich
gesehray rnd mf&er, die dem nfigsten zu belaidigung, md ergeraüss raichen,
auf der gassen, oder in den hedsera, bey tag oder nacht, zutreiben gestatten.
Auch wo ainich döss lasster, ergeraüss imd leichtfertigkhaiten , so obgemellter
nassen, wider die gebot gottes, md die heilig Cristenlich Kirchen , md güet
Sitten sein, AU die, so an der vnee sitzen, bey Iren Eehegemaheln, on redlich
▼rtach, nit wonen , Vnd furaemblich, die Eeweiber haben, denselben nit bey-
wonaeo, sonnder firembde Eeweiber bey Inen ennthallten, oder ausserhalb dittist
oder arlNut jren weyb md Khindera , lu nachtail das jr bey den Wirten yer-
290
lereo, Tad f^ei;ea nnndern dergleichen ofTaen Eebreehern, md VQchereni, die
dea armen leütten auf vniimblich ffewia, vad merung des liaubtgueU färleihea,
oder TDiimbl ich fürkheülT gebrauchen, befunden werden, strigiihs, on alle
gnad. nach getegenhiit Bollicher Jrcr Terhanndlung, itraflen. WHche atraS
aber der geistlichen Obrigthitit gebürGo mScbten, rnd die Bischoffoder «ander
Ordinarj in voosera Niederöaterreichiachcn LanndcD, die ubertretter mit dem
Geiitlichen Gericht tustraffen, lutchwach wGren, Inen alsadann, von runter, als
der weltlichen Obrigkbait wegen, geburlich hilf uiittailet. DariOe sollet Ir auch
allennlhalben, in bestimbten mnsern Furstentbumben rnd Lanndea, Herrsebafflen
nid (lepieten, bis auf vnnaem ferrern bescbaidt, allen Wiertflu, Weinsehenngk-
hen, rnd bey denen sieh Gesell seh afRen ennthallten, ron rnnsem wegen,
ernnitlich gebietten, Dass Sy an den Sambstag nSchten, rnd anndern heiligen
Abendten, rnd hochieitlicheD Fessten, in jren hewsem, dem ||;emaiaeD mann,
khain sonnder Spill rnd Gesellsehafft luhalltea, rnd sonst die andern werehtag
nicht, kfaain Gesellscha^i vngefarlicb vber achtrm, bey dem wein lusitieu
gestatten. Vnd in sonnderhait, sollet jr EQch auch selbs, von lalliehen crfibe- .
melten vnd andern lasstern rnd leichtfertigkaiten ennthallten, rnd den Vnndter-
(hauen, mit guetter beschiidenhait, ebenblldt fürtragen, damit, so Ir annder
strsITet, dass Irnit selbs, in derselben schul dt erkhenndt werdet, rnd in solli-
chem allen, güette vnd notdürfTtijje fürsehung thüet, damit obberüert Laaster
rnd ergemüss abgestellt, die aünden, mrat, schaden, rnd uachthail, rod lüuor,
der Zorn rnd die Räch goltes, der durch solliche schanndtlicbe, sündtliche miss-
breüche, nit allain gegen den äbertrettem, sonnder der obrigkhait, die sollichs
wissentlich sollten gedulden, verursacht, rerhüet, vnd vermitten betibeo
werden. Vnd zu statlicher rnd ernnsthadler abstillung rnd verhueltung distr
ericbröcklichen Laster, als Gotlslestern, Züetrinekhen, Spit. vnd anndrer leichl-
fertigk hatten, so tajder durch jung vnd allt, Nider vnd hohes Stanodts, tod beden
geschlechten Hanns vnd weybspersonen , on allen scheuch, oiTenlicb Tnd tSglicb
geüebt vnd gespürt, dardurch Gott der Allmechlig, mit rngewendten Kmet-
baiten, Kriegen vnd anndern, über die Christenhait augenscheinlich rerhenagt,
Haben wir rnns, mit leyttigen rnd noIdürIFticrBn R"i mlniipr nirhi>trDi<lifaiM>.
als Cristenliehcr RegJerunder Herr vnd Lanni
weicher massen obangeiaigten päsen vnd ert
(Zuerwerbung des Allmeehtigen, rnd abwenni
Auch wie vnd was gestallt, gegen den vbertrc
yeder person, zehanndlcn sey enntschlosseni i
sehlagene Zeriel, clfirlicbenrnd nach Icnngssel
ordnen, vnd wellen, daa jr derselben rnnserer
mit jrer Innhalt, auch menigclich gehorsamlich
liehe Tolttiehung gelhan. vnd darinn nyemand
düng vnnser schwüren vngnad vnd straff. Vni
bey allen Stifllen, Gotsshewsern vnd Pharrkil
gfiet Ordnung gemaincs gebets, vnd gotsdiensL
vnd erlanngung seiner gOtliehen genad Itime
khundung de* Gottswort, all glaubig vad
vnnderweiset, dass die Vnnderthancn, mer ai
eher straff, luhalltung der götlichen vnd Cria
Auch furnemblich auf den Canttcln vnd in ai
volgUi, treu lieh vnd hoch ermanet, Got den AI
vnd auBs Cristenlieher lieb anturüeffen, vnd
gSIliche Barmherttigkhait vnnt, rnd rnnsei
auf den yetzigen fürgenommen Zug, Dessbi
Erbfeiodt, rnd durchachter vnsers heiligen Gl
den Türckhen, in üebung steen, genad, S
barmhertaigUich verleihen, Vnd sein genad,
miltigk hl leben miltallen welle. Damit jr vnnsei
Cristen, bey vnnserm heiligen glauben, Aue
251
vnd gfiett beschirmbt, ?nd vor des plüetgierigen Tyrannen, des Tflrckhen
ellennder dienstparkhait, so wider die Cristenhait, khain rasst noeh rüwe hat,
verhüett werdet Sollichs alles, wellen wir vns zu Efich, auss Cristennlicher
phKeht , md pillieher gehorsam > genntilichen versehen. Dann sollte das nicht
beschehen, vnd sieh yemandts, der sey wer Er welle, vnndersteen, in sollichem
samenntHcb, oder sonnderlieh, ainich fr&uenlieh verprecbung zethöen, den, oder
dieselben , naeh gelegenhait vnd grdsse der verwürekhnng . von vnnsern wegen
emnstliehen, Tnd wie sich gepürt, straffet, Vnd Euch hierin, nicht änderst
halltet, noch beweyset, sonnder disem ninserm Mandat, mit seiner innbaltung,
genntziichen gelebet, vnd volsiehnng thuet. Welcher aber aass Euch, so Obrig-
kbait haben, selbs bierinn erscheinen, oder in obberfierten lasstern, md leicht*
fertigkaiten betretten wurde, Haben wir vnnserm Stathallter vnd Regenten,
ronser Niderosterreiehischen Lannde beuolhen, gegen dem, oder denselben,
gleicherweise, mit emnstlicher Straff zuhanndlen, vnd zfiuerfaren. Darnach wisse
sieh menigklieh zuhalten. Vnd das ist genntslich vnnser ernnstlicher willen vnd
nainuDg. Geben tn vnnser Statt Wienn, am Achtundzwaintsigisten tag des Monats
Aprilis. Anno etc. im Neünundzwaintzigisten : Vnnserer Reiche im Dritten.
Wien. Archiv 9/1529. Innstruction auf Ostereich vnnder
Enns. (Abschrifft.)
Ferdinand von gots gnaden zu Hungern vnd Rehaim , ec. kunig Infant in
Hispanien , Ertzhertzog zu Osterreich , Hertzog zu Rurgundj ec. Oraw zu Tirol
vnd Römischer Kayserlicher Maiestat im heilligen Reich Stathallter ec
Innstrnction. Auf den Edlen vnnd vnnser lieb getreuen Jdrgen von
Puechairo Freyherm zu Rabbs vnd krumbpach vnnserm Stathallter in Oster-
reieh vnnder der Enns Hannsen von Eybesswalld vnd Felician von Petschach
vansere Rat, was die sament oder der merer taill von vnnaem wegen mit
ainer Ersamen Lanndschafl vnnsers Ertzhertzogthumbs Österreich vnnder der
Enns. Auf dem Lanndtag so wir auf sannd Johanns tag in vnns«r Stat Wienn
sohallten angesetzt vnnd ausgeschriben haben hanndlen werben vnnd auf-
richten sollen.
Erstlichen gemeltter vnnser Lanndschafft nach vberanntwurttung vnnsers
Credenntzbriefs vnnser gnad vnnd alles guets sagen.
Vnnd Nachuolgunde antzaigen, das Inen vnzweiflich wissendt ist, in was
gtferlichait vnnd noth nach weylennt kunig Ludwigs vnnsers liebn Rruedern
vnd Swagera loblicher gedachtnuss vnzeittigen faals vnnser Lannd vnd vnnder-
tkanen gestannden sein, vnnd was sorgfelltigkhait Sy der Torgkn halben tragen
araessen^ vnnd wiewoll dieselben Turgken mit kainem gwelltigen Zog darauf
Uramben, haben Sy doch mit dem vilfelligen straiffzugen denselben nit wenigen
lehaden zuegefuegt darumben vnnd als wir auf allerlay kundtschafften die
wir von wegen des Turkben fiimemens, das der vnnser kunigreich vnnd
Lannde znvberziehen willens wäre, vor verschiner zeit zu etlichen mallen, von
Mer ortten emphanngen die genedig vnd vfttterlich fursorg getragen vnnd emssig
naehgedennkhen gehebt wie wir denselbn vnsem khunigreiehn Lannden vnnd
getrewen vnnderäanen zustatten khumben vnnd vor solhem des Turkhn fur-
Bttnen vnnd vberzug zuerrettn. Vnns desshalben die verganngen strenng Wintters
zeit, wie jnen vngezweifit wissenndt nit mit wenig beswemus, vnd Raisen.
Zn den merem vnsem Erblanden. Auch nachuolgundt an anndre ortt vnnd
ia du Reich aigner person verfuegi Genediglich vnd Yfttterlicb bearbait vnnd
yetxo widerumb in aigner person zu Regcnnspurg auch nachuolgundt in Vnnser
Cron Rehaim thun wellen. Dsmit Wir allenthalben ain Hilf erheben vnnd zu-
stmen bringen kundten dieselb gegen dem Turgkn so der sein furnemen in
Tolsiehung zubringen vnnderstuenndt zuerrettung vnd bewarung vnnsr vnndr-
thtnen vnd Lannd anzulegen, vnd zugebrauchn, Daneben haben Wir nit minder
gnediglich Erwogen vnnd nachgedacht, damit solch hilfen nit vnnutzlich, noch
in annder weeg verwenndt, auch nit zufirue vnnd Ee wir des Turgkn antzuga
252
ein i^gninndt wissen betten angeg^ffen wurde, rnnd desshalben guet kbnndt-
schafflen bestellen lassen , dauon Wir den waren grondt. tfiglicbs empbahen
▼nnd gebaben mögen, so mos dann von denselben rnd anndern orten etliebe
zeit khain entlicbs nocb wars wissen, des Turgkben gewisssen antzogs (Wie-
wol es dannocbt albegen mer dieselb mayuung vnnd sorg aof jme getragen)
zuescbreiben mugen, aber Tnlanng damacb so man geseben dass der Tnrkk
sieb mit kriegsfolckb md in ander weeg geriebt, aufbott geen lassen. Wasch«
mit Tolckb furgescbickbt rnnd anndere beraittung befunden, sein vnnd von vaa-
sem khundtsebafftem vnnd mer andern ortten. Aines dem andern vnwissendC,
taglicben scbriflFtlieb wamunng, vnd solche zuericbtung anzaigen. Zolesstaueh
vnnser aigner kbundtscbaffter (den Wir selbst geen Constantinopl gefertigt
vnd daselbst ain zeit lanng zu gewissen erfarung verzieben vnd beleibn lassen)
kbumben aus der aller scbriflflten vnd Sag, wie gleicbellig befunden dass der
Turgkh des enntlicbn willens sey vnnser kbunigreicb Hungern vnd annder
Lannd einzufaln vnd zuuerbdren, desshalben auch am 10. tag (des) yetzuer-
schinen monats May mit ainem gwelltigen bauffen vnnd grosser menig volkhs
seinen auszug genomen haben solle, derhalbn nun dj hoch vnns merkhlicb
notdurft eniordert, vnns in gegenweer zubewarung vnnser Lannd vnd vnnder-
thanen zuschicken, darjnen wir dan in Embssiger vnd täglichen hanndlung
vnd yebung sein, vnnd khainen fleiss mfiee noch arbait sparen wollen. Nun
werden Wir woll in selbem, durch so gSblichen vnnd ffirderlichen des Tnrkbn
ausszug nit wenig vbereyllt also das wir die bilfen so wir als vorbenrt, bey
vnnsem khonigreichen Lannden anndern orten vnsem Naehtpem vnd ver-
wonnten erlanngt so vrbrigen zusamen nit bringen kbumen, vnnd ob dj all
gleich beyeinannder doch gegen ainer so grossn des Turkn macht, wenig
erscbiesslicb angesehen war, vnnd damit vnnser getrew Lanndscbaffl, des eia
wissen vnnd bericht haben, So sollen jnen vnnser Comissari dj verzalchnuss
bienebn aller bilfen , vnd der antzall volks so dauon vnnderhallten werde«
mag, sambt andern zueberaittungen zuesteiln. Daraus ain Lanndschail (Q
gering antzally*vnd dass dj gegen des Turkbn grosse macht ganntz vnfhiehtper,
vememen vnnd sehen mugen, darumbn vnd dieweill gewiss an dem vnd daran
ist. Womit dapfer fursebung beschieht, dass vnnsem kunigreich Ltnndt vnd
Leut enntlich verderben darauf steet, so wil gross von nötten sein. Ain merer
antzall kriegsfolkh anzunemen vnd zuhallten. Auch sonnst in anndere weeg
besterkbung zuthun vnd zusamblen.
Nun werden wir als genedigister herr vnd Lanndsfursst woll genaigt vnns
vnnsern Lannd vnd vnnderäanen auch gemainer Cristenbait zu guet scNbs von
vnnser selbs Camergutt zuthun vnd zuretten. Aber ain Lanndscbaffl wissen
vnsweiflnicb woll, was lasst, nach abganng weylent kaiser Maximilian loblieber
gedachtnuss auf vnns mit kriegn vnd scbulldt gewachssen, vnnd was masaen wv
vnnsr Camer vermügen. in einganng vnnser Regierung beswert, vnnd daneben vO
vbertreffliche schulden gefunden. Dardurch vnnser Camer merkblicb erschdpbt
vnd in abfall kbumbn. Zudem ist vnns auf zuericbtung der Artollerey, Schiffung
vnnd Kriegsmunition y vnnd fursebung des profanndt Ain vberswennkhiiche
Cosst aufgeloffen vnnd daran noch khaine aufheer sonnder tägliche merung
vnd ausgab. Also dass selb vnnderhalltung in vnsr Camer vermug^n khains
weegs. vnnd doch an vnnser scbulldt sey. Darumbn wir geursaebt word^ in
vnnsem Niderosterreichischen Lannden, diso Lanndtag auszuschreiben vnnd
vnnsern getreuen Lanndschaffln, diso geferlichaitn gross obligen vnd mengt
in gnedigem vertrauen zuerdffhen. Vnnd selber hilf halben dj wir annders
nit> dann bey denen dj es antrifft am passisten suechen khunnen, zuhanndb.
(Fortsetzang folgt.)
253
V. „Historischer Atlas.^
Statistik des Mittelalters.
■eekemstaller^s Frisiigemsla ii Hiichei.
Eine Ferienreise, anter Begflnetigung des k. k. Ministeriums f&r Cultus und
Uoterrieht im rerflossenen Jubre nach München unternommen, verschaflfte mir
unter anderem Gelegenheit, eine in ihrer Art ausgeseiehnete Sammlung histor.
Actenstäeke an b«nQtzen, welche selbst yon ihr näher stehenden Kreisen wenig
gekannt und noch weniger ausgebeutet ist. Es sind dies Heckenstaller's Frisin*
rensia, Ton weil. Dompropst Or. H. t. Deutinger angelegt und gegenwärtig
doreh Testament im Besitze des hoehw. Metropolitan-Capitels.
Was im Laufe eines Menschenlebens und mit Aufwand eines ziemüeh
bckdeutenden Vermdgens erzielt werden konnte, ist durch v. Deutinger in
•einen Sammlungen, von denen die genannte nur der 3. Theil etwa ist,
geschehen. Sein Lieblingsgegenstand war bekanntlich die Geschichte jenes Hoch-
Stiftes, dem er selbst einst angehört hatte und dessen uralte Herrlichkeit er
vntergehen gesehen. Sein Streben ging denn auch dahin , die noch lange nicht
kiareichend beleuchtete Vergangenheit des Bisthums Freising^-zu ergründen
oad der Zukunft Materialien aufzusammeln, sowohl um zu gleichen Arbeiten
iazoregen, als auch dieselben zu erleichtem. Seinem Mühe- und Kostenaof-
winde ist es zu danken, dass Vieles in sichere Bewahrung gerieth, was sonst
in alle Welt gewandert oder gänzlich verloren gegangen wäre. Demungeachtet
litt das Gesammelte durch ein anderes Übel, die Vergessenheit, in die es
BUBentlich seit v. Deutinger s Hingang (30. October 1854) verfiel. Zwar wurde
ikai so Manches entnommen und veröffentlicht, allein seine eigentliche Gesammt-
beseiehauiig • wie seine Bedeutung ist, so viel mir bekannt, erst durch
etaea österr. Gelehrten, den Herrn Regierungsrath J. Chmel hervorgehoben
worden 9. Vielleieht sind Skizze und Auszug, die hier folgen, im Stande
MMhem Forseher auf die Spur zu verhelfen , die ihm erwünschtes Materiale
tafiUirt In der Oberzeugung, dass die Sammlung in vielen Beziehungen das
Algenmerk wissenschaftlicher Männer verdient, ist nachstehende Obersicht
iagefertigt, die aber eben nur andeutet und so wenig auf Vollständigkeit
Anspruch macht, als dies überhaupt weder im Plane, noch in der Macht
gelegen hatte.
Dr. von Deutinger*s Sammlungen gruppiren sich wesentlich nach 3 Haupt-
ponklen. Die Grundlage bildet eine vorzügliche Bibliothek, namentlich für
Gescbiehte SfiddeutschJands, wohlgewählt und gründlich repertorisirt An sie,
weil zum Theile aus ihr hervorgegangen, schliesst sich ein Codex diplomaticus
far Deutschland an, der, in seiner Anlage ein Riesenwerk, das gesammte
Mittelalter begreift und in chronologischer Reihe die Urkunden, gedruckte und
oagedmckte» vollständig oder in fiegestenform, in etwa 100 Foliofascikeln
') Novemberbefl der Sitzangsberiehte der kait. Akademie der Wisseasehaften 1850.
Nock aasf&hrlicher sprach endllck Herr fi. Geiss, siehe Note 2.
254
ealhilt ■> Die eigMlfi«fcea FriräK«Mn, der X Tbcil der GeMaalMlafc,
ndlieh lerfaftea in die Urfcmdeo-Alucbriften Ibcr die cuielBr« Kirckea der
DiScew Freniag nit dem IbaptBatrikeln d. d|^ eodfieb b HMkfMtoU»'«
FritiogvoM.
F&r die AitermehMcbe Geaehichte cind die Freiaiaiciacke« QoeÜea ro»
■nerkaanW BedenluBg. nicht so lefar für die polilisehea Besiebngea mHcrer
Ffinricn, ■!« rielmetir for die iaBere EstwitUiug. inr GesebieUe der Caltsr
Dod Sitte, de« bfirireHiebcD Lebe«* in ailen •eiica VerliihaisMa. Frcträg gdiirt
mit m JencD biimebcn Stikea, velcke b dea ProrinieD des Küscrstaate*
beretti ein Jahrhunderl lor GründuBfr der oltmiiehna Hart fnutm; Mike
ürkonden, »eine Anfieithnungen lind diber lur die Znstinde seit jener Zeil TSa
der gIrieheD BcdeatDOf; mit den salibnrgisehen und Piiuoen ■). Zar Zeit der
AoBösang des Hocbstifles (1802—1803) gelugle die HehruU der Drkndea
mit den CodicM nwl Aeten in dM kBrflratli^ bair. Arekir, wobei freilieb
iminerbin durch NiehlEuigkcil oder indnv llmstfadc genug dergleieben Tcr-
loren gingen *). Es ist das Terdiewt t. UeckeBstnller'*, des letden Freiunger
Rcgiitntiir-Dlreetor«, eine gewisM Aaubl tm Acten, die der TanieUÜg
geweiht waren oder birrten, derselbe» ealiogMt tu babin; sie käme« Bncfa
Hisehen und bildeten den Anfaag der SnmmlnBg, die nun seinen Nanen trigL
Die Osterreiehiaeben Urkunden ukd Acte* aollen in den Jabren 1820—1828 •■
ein* gemiiehle bair. üiterr. ConiniwiOD ao^eliefert worden sein; ia Wien siad
sie ttieht angelsn^; wo sie also liegea geblieben, vermag ich nicht Mi t^ea.
Demangesehtet befinden sieb im kinigl. bairiseben BeiehaarebiTe nocb ioMer
Österreicb betreffende Freisiogiaehe, aaMentliek KaiserarkBoden mit des neeli
wicbtigereD Saalbüehern, derea Einjeht dmI Benütaui^ rail hobar LibeiaüUI
gealatlet wird-
Wie «eboQ bemerkt, errichtete *- Dentinger seine Sammlung «os nisia-
genaien aar Grund der durch tob Heckenttaller beigebraebteo. Ot^leicb er
selbst den bei weitem meisten Tbeil erwarb, lieaa er doeh au Ehret is*
Genannte» desselben Namen lur die ganae Sammlung gelten. Diese aifalt gtf*»-
wlrtig mehr als SOO BSode in Quart, Gross- ui " " " '* " '"""
durch die groMe Zahl Erwartungen rege la i
mich dal in grosser Menge daselbst rermi
aber dieses überhaupt nicht tu UQneben bcfi
gebliebene in der Sammlung zu finden. Hierdi
beit geboten, den Inhalt der Summlaog gern
die mannigfachen NoÜien, bei der Durchhisttei
ergab «ich ein Veneiehniss, das rietleieht
das Interesse onncher Freunde der Wissensrh
>} leb bctrtcbt« hier «bea nur du Hittelajter
■>• eigener AniclUDuii^ den Codex keaae-
iadercs, wu der (ieliähri^ Freund und li
Herr Baaaflciil E. Geiu, in lainer .KrEuei
richtal. IT. Jihresbericht des biMor. Verein <
■) Obs« nlch weiters ia diear« «biiebeade Thna i
des Preising. Kaleriili sif die .HiitoriKli - to{
KeUier, ArchiT Or Kunde Mterr. GeicfaichtHi
■) Welche Schickaale Tcncbiedeoe Stücke bitten
Hol« e aneheD. Vielea bncbte floheBeicher ii
Actes* logea in die SUmpre, aader« giag hei
Wage, aad nar TarMItniiiiiiig wvüg teian
255
eotmut ßlr Vi«l€ Vieles, ist aber besooders für sfiddeuUche Kircben- und
Ortsgescbicfate bedeutend. För den Benötxenden ist es trotz einer beiläufigen
Materienordnung geradezu unmöglich, sich sogleich oder auch nur bald zu
Orientiren. Kann also durch eine allgemeinere Anzeige des Inhaltes irgend
einem Geschicbtsfreunde ein Dienst erwiesen werden, so ist ein doppelter
Zweck erreicht
Nach dem gegenwärtigen Stande zerfallen Heckenstaller's Frisingensia in
3 Abtheilungen, deren 1. zumeist die Aufschrift ^Miseellanea" trügt, aber auch
gar nicht Bezeichnetes oder schwer Einzureihendes (wie Hoheneicher*s Tage-
buch »id. Collectanea, id. Coli, boiea u. dgl. enthSit von sehr gemischtem
Inhalte, so dass Etliches in nachfolgende Aufzeichnung füglich herübergezogen
werden konnte. Die 2. Abtheiinng trSgt bereits die obige Bezeichnung Heck.
Prising., begreift aber zumeist Bechnungen von Kirchen, Bruderschaften,
aber auch von Pflegen; in dem Verzeichnisse nenne ich sie die kleinere Serie,
da sie kaum an 40 Bfinde (mit anderer Bibliotbeksnummer , als die grosse)
statt etwa 100 hSit Die 3. Abtheilung eudlich, der Kern der Sammlung, zShIt
489 (angeblieh, in Wahrheit aber nur 4$0) BSnde ^). Den Abgang ersetzen
mweilen unbezeichnete Bfinde mK gleich wichtigem Inhalte. Die Ordnung
dieser Materialien ergab sich aus ihrer Natur; die auf einzelne grössere Orte»
Kirchen and Herrsebaften, ebenso auf Würden, und Corporationen bezüglichen
Acten erhielten eigene Fascikel, wenn nicht Umstfinde sie in die Bände der
Geschichte der Bischöfe oder dergleichen kommen Hessen. Da die Sammlung
onch und nach erst sich vervollkommnete, so wurden fikr Einen Gegenstand
soweilen mehrere Bubriken (wie bei der politischen Geschichte) ^schaffen ; die
Binde rückten dann auch immer mehr aus einander, die Materialien mischten
sieh zuweilen, und so wird die Obersicht bedeutend erschwert Diese soll
nmchstebendes Vereeichniss erleichtem; hierin wurden fast alle Materialien-
mofschriften in alphabetische Ordnung gebracht und die in unrechten Bänden
rerstreuten wichtigeren Acten einzelner Materien subsuroirt> weiters aber
mach neue Schlagworte geschaffen, welche nicht an den Bänden bezeichnet
sind ^} , was namentlich von den österreichischen Besitzungen, die nach Pflegen
gereiht sind, gilt
Am Schlüsse folgen noch etwelche kleine Beiträge zur politischen Ge-
schichte Österreichs; deren hätten fQglich noch mehr gesammelt werden
können y allein da diese Arbeit nur nebenbei geschah, konnten sie eben so
wenig zahlreicher, als die Aufzeichnung ausfuhrlicher bedacht werden.
Möge diese nun vielen Nutzen bringen! Jede Untersuchung und Forschung
darf gewiss aller Unterstützung des hochwürdigen Domcapitels gewärtig sein,
und ich darf hier nicht unterlassen, das seltene Vertrauen hervorzuheben, mit
welchem der hoch würdigste Herr Dompropst, Dr. Jos. Prant, und der Herr
Bibliothekar und Generalsecretär J. B. Grundler mich beehrten, und ebenso die
liebenswürdige Zuvorkommenheit, mit welcher der fleissigste Sammler Baiems,
1) Et fehleu die BSnde 7, 31, 43, 46—53, 69, 12t, 132—33, 161, 170, 207, 211, 244,
254—56, 259, 265, 270—72, 279, 284—87, 461, 465, 473, 475, 479—80.
*) leb bemerke hier, dsM ich die Freisiog. Matrikeln , welche von Deutinger herausge-
geben aind, nicht in der Sammlung fand ; aie werden wobt in der oben berührten
Dtöcetanabtheilung sieb finden. Manche der vom hochwärdigtten Herrn Geias in der
„Erinnerung* verseichueten Werke fiiad ich gar nicht, andere wie die aablreichen
Capitelsprotokolle (in der Registratur aod Diöceaanabtheiiung) konnte ich wegen
Mangel an Zeit nicht mit einbesiehen. Letztere halte ich namentlich f&r das 16. Jahr-
hundert für eine sehr wichtige Quelle der Zeitgeschichte.
Die als ganz neue Arbeit bezeichneten Werke stammen von Oeatinger, anter dessen
Leitung sie verfasat wurden.
2S6
der grfindliehste Kenner Freistng. Geschichte, 6r. Hochwfirden Herr E. Geiss,
seine Materislien filr diese und anderweitige Studien in Gebote stellte.
Wien» im JSnner 1858.
/. Zahn.
I.
Verzeichniss des Inhaltes der Heckeastaller^schea Frisingensia.
Abfertigangs-Register.
Bd. 165. Yerseichniss der von der bischSflichen Kanzlei in den J. 1582 — 87
aasgegangenen Schreiben.
Andreas-Stift in Freising.
Bd. 58. „Praepositi«.
Bd. 118. Fundations-, ReKquien-, Acten- und GfiltenTorzeiebnisse, Listen
der Pröpste und Kanoniker, Urkunden und Acten des Stiftes, Grabschriften der
Mitglieder.
Bd. 119. Rechnungen der j^Custerei'^ und milden Stiftnngen, Ordnung des
Bischofs Ernst, Capitelprotokolle bis 1802.
Bd. 120. Prfisenxenkatalog von 1587, Urkunden und Statutencopien.
Bd. 159. „Reddenten Zötl«" Ton 1760—69.
Bd. 160. Index der Stiftsurkunden, Reihe der Pröpste, Statuten und
Satzungen (17. Jahrb.). Thesauraracten, Urkunden, Briefe und Rechnungen
vom 15. Jahrhundert an.
Bd. 408. Acta iasign. Ecclesiae collegiatae S. Andreae in Frisinga ab aa.
fundationis 1062, sehr schöne und ganz neue Arbeit
Bd. 478. Dekane TOn St. Andrfi. 1. Band ohne Nummer, thesauratsreeb-
nungen von 1707 — 00 und Custoreirechnungen von 1776 — 1803.
Archiv und Registratur.
Bd. 2. Verzeichnisse Freising. Urkunden aus dem 17. Jahrhunderte, worin
eine bedeutende Zahl von Austriacis, deren in anderen Aufzeichnungen keine
Erwähnung geschieht
Bd. 3. Dessgleichen ; 17. Jahrh.
Bd. 4. „General Index'' Anno 1691.
Bd. 5. „Registratur der Brieff Im gewölb anno 1582.
Bd. 15. Österreich: Schatzprotokoll, d. h. Verzeichniss der Urkunden,
welche Bischof Veit Adam in den Stürmen des SOjSbrigen Krieges der nied.
österr. Regierung zur Aufbewahrung übergab.
Bd. 247. Archivs-Repertorium von 1630.
Bd. 408. Urkundenverzeichnisse. I.Band ohne Nummer mit dem Titel:
„Abhandlungen'' und archival. Notizen und Repertorien vom 16. — 18. Jahrb.
Vergl. fiber diesen Punkt Chmers Reisebericht 1. c. wo über einen
Theil dieser Bfinde, Österreich betreffend, genaue Auskunft gegeben wird.
Es sei hier noch des ältesten mir bekannten Freising. Urkunden-
verzeichnisses erwähnt, das aber nur Bauernbriefe und Urkunden von
geringer Wichtigkeit die Stadt Freising betreffend enthält Es ist auf 7 Blätter
Pergament in 4« im J. 1374 geschrieben und Bndet sich in Bd. 291, Fol. 679.
(Fortsetsuog folgt.)
Au der k. k. Hof- wd StMladraektrti i« WIm.
i "p
M u. NOTIZENBLATT. i858.
Beilage nun Archiv flUr Knnde österreichischer Geschichtsqnellen.
Herausgegeben von der historischen Commissioo
der
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. „Literatur.*
lie fieierdf ersiuuiliMg des Tereites fir slebeftbirgische Laideskiade
ift Sielisisch-Iegeft 1857.
Von dem corresp. Mitgliede, Herrn Sehulrath K. Schul 1er.
Die diesjährige Generalvertammlung des Vereines fiir siebenbfirgische
Landeskunde ist am 21. und 22. August 1. J. in Sfichsiseh-Regen abgehalten
worden.
In der Eröffnungsrede gab der k. k. Finanzrath Trausch als Stellvertreter
des lebensiSngliehen Vorstandes Freiherrn Joseph Bedeus von Scharberg mit
bewährter Sachkenntniss eine gedrängte Obersicht der ftiteren Geschichte der
Stadt und der Entwickelung ihrer Grundverfassung, und knöpfte daran eine
kune Darstellung der literarischen Thätigkeit des Vereines in dem abgelaufenett
Verwaltungsjahre. Mit gerechter Anerkennung hob er darin insbesondere das
grosse Verdienst hervor , welches sich die kaiserliche Akademie der Wissen-
•ehiften durch die kostenfreie Herausgabe des von dem Vereine besorgten
tiebenbürgischen Urkundenbuebes erworben, und machte die erfreuliche Mit-
theilung, dass der erste, von dem Director des evang. Obergymaasiums A. C. in
ScbSssburg G. D. Teutsch , und dem k. k. geheimen Haus-, Hof- und Staats-
archivar Fr. Fimhaber bearbeitete Band des Werkes, welcher bis zum Erlöschen
des Arpadischen Königshauses geht, soeben erschienen sei. Ein dreifaches
Uoeh sprach den Dank der Generalversammlung gegen die Akademie aus.
In herzlicher Ansprache hiess darauf der Bürgermeister S. Wermesoher
die zahlreich erschienenen Mitglieder des Vereines willkommen.
Unter den Abhandlungen, welche das im Laufe des Jahres erschienene
Heft des Vereinsarchives (Neue Folge Bd. H, Heft 3) enthält, verdienen beson-
ders erwähnt zu werden :
König Stephan I. von Ungarn und das siebenbirgisehe Bisthum. Eine
Revision der Quellen. Von Fr. Müller.
Ober die siebeabürgisch-sfichsischen Familiennamen. Von Fr. Marienburg.
Heimatb und Herkunft des Generals Melas.
Der letzte Aufsatz wird wohl endlich den leider auch durch Druckwerke
verbreiteten Irrthum, dass der österreichische Feldzeugmeister Freiherr von
Melas nicht ein Siebenbürger gewesen sei, berichtigen. Melas war am
12. Mai 1729 in dem sfichsischen Dorfe Radeln (die 12. Maii nascitur M. F.
Bened. Melas filius plurimum reverendi atque praedari viri Bened. Melas;
pastoris huius ecciesiae etc. heisst es in der von dem Ref. unlängst einge-
sehenen Pfarrmatrikel) geboren. Als Grenadierhauptmann schrieb er am
li. April 1764 aus Lomnitz an den Schässburger Senator Kohler; als „Baron
V. Mdas, Commandirender General" dankte er dem Schäasburger Magistrate
14
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259
▼OD Freck gelegenen Gebirges Olan. Darauf zeigte Pfarrer Hederich aus
Felldorf bei Sz. Mn und bei Egrestö gefundene Braunkohlen. Pfarrer Binder
aus Kaisd besprach das Vorkommen von Basalt bei Joplizza, Gymnasiallehrer
Steilner aus SchSssburg zeigte interessante auf einem Ausfluge von Enyed
nach Ihorozko gefundene Mineralien, Gymnasiallehrer Salzer aus Mediasch
bei Borsz^k gefundene Dipteren, und berichtete über eine bei B^lbon befindliche
Schwefelquelle. M. Fuss machte auf die Nothvendigkeit aufmerksam, die
pflanzengeographischen VerhSltnisse Siebenbürgens zum Gegenstande wissen-
schafllicher Erörterung zu machen, und schlug als passenden Ort dazu die
Jahresprogramroe der Gymnasien vor.
Zwei eben erschienene literarische Neuigkeiten wurden der Generalver-
sammlung vorgelegt.
Siebenbürgische Sagen, gesammelt und mitgetheilt von Friedr. Müller»
Gymnasiallehrer in SchSssburg. KronsUdt Gott 1857, 424 S. 8.
Aus Siebenbürgens Vorzeit und Gegenwart. Mittbeilungen von Fr. Fronius
Q. s. w. Zum Besten der Abgebrannten in Bistritz. Hermannstadt Th. Steinhaussen
1857, 84 S. 8.
Durch das erstere Werk ist einem längst gefühlten Bedürfnisse begegnet;
das zweite eoth< Beiträge von verschiedenen Verfassern, von denen leider
der eine, Finanzbezirks -Comroissur Victor Kästner, welcher eine metrische
Bearbeitung der interessanten siebenbürgischen Sage von den drei Burgen
in sSchsiscier Mundart dazu geliefert hat, seither gestorben ist In diesem
talentvollen jungen Manne hat die arme deutsche Literatur Siebenbürgens
einen wahren Volksdichter verloren.
Mit Vergnügen vernahm die Generalversammlung die Erklärung Gott*s»
den Verlag von K. Fabritius* Abhandlung: Die Schässhurger Chronisten des
siebzehnten Jahrhunderts, übernehmen zu wollen. Mit Ungeduld sehen Freunde
kritischer Geschichtsforschung der baldigen Erscheinung dieser mühsamen und
verdienstlichen Arbeit entgegen.
Die Zahl der Mitglieder des Vereins ist in fortwährender Zunahme; zum
eorrespondirenden Milgliede wurde von der Generalversammlung der Director
der meteorologischen Centralanstalt in Wien. Dr Kreil, ernannt. Die Stelle des
VereinssecretSrs ist von dem Vereinsausschusse dem durch seine Arbeiten auf
dem Gebiete der siebenbürgischen Rechts- und Literaturgeschichte rühmlichst
bekannten ordentlichen Professor an der k. k. RechU^akaderaie in Hermaon-
stadt. Fr. Schuler v. Libloy, übertragen worden.
Die herzliche Aufnahme« mit welcher die Bürger von Sächsisch - Regen
die Vereiasmitgliedcir beehKen, und ihnen die Tage des Aufenthaltes in ihrer
litte angenehm zu machen wetteiferten, wird in der dankbaren Erinnerung
Aller fortleben. Der Besehluss der Generalversammlung, von Jos. Haltrieh*8
Bildern aus Reen jedem Bürger einen Separatabdruck überreichen zu lassen,
tprach ihre Anerkennung aus; ein romanischer Grundbesitzer aus Ungrisch-
Regen, Scherben Lupul , schlicht und anspruchlos in seinem ganzen Wesen,
und durch seine Wohlthätigkeit gegen alle Glaubens- und Nationsgenossen
allgemein beliebt und verehrt, stiftete zum Gedächtniss der Vereinstage ein
Capital von 100 Gulden, dessen Interessen jährlich am 21. August an Haus-
arme der Stadt ausgetheilt werden sollen, und überreichte ausserdem dem
Vereine ein Geschenk von 20 Gulden.
Die nächste Generalversammlung wird in Agnethlen abgehalten werden.
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%*^'\nrn Bruder, Hetnrirfa Mjrksmfe« tob Isirif«, fe4i«k«a «st«, st^ik aici
al« f«hr val»«4i^(Tteiwl dar, irad d^sshalb «erdea Graf dric^ rmm Bc««hcT
and %ttnt Gattin Grifio A(^n««, welche die orsprun^fiehe D«4ati#« 4er Pi f itii
Grifea mit «iner ftente ▼»>■ seehxebn Hark Fri«ae4i«r D'^aare fnatki^a
0ttd tpiter aoeb das Patrosai über die Kirebe St Maria m Hcvafcarr, wvMr
aoMer dem Unterhalt« des dortitr^a SeeMrper» a«ch ■•eb nat« dffVKjif
Mark Fne«aeber Denare eintm^, den Stifte abretreten battea, t«« d«a
Bi«cbore Bertbold von Bamberj^ for aJle Fol^exeh oHnadlieb als di« tvei
iea Stifter beteiefanet. Aaeb die diesfälli^e BertbaidiBscW T
rom 4. April 1284 kennen vir aar aus de« Wolfsbenrer C«pölb«elke
iber die Abtreinnj^ det Patronatsreehtet über die Kirebc SC Maria m
borp^ dorrfa Grafen Ulrieb ond Gräfin A^nes tob Deuabarg ist (;ar keiae
Urkoade auf oa« i^ekommen. Die VerhSltniwe za de« HoebstÜle Rikir|r,
dorcb detsen Bifebof Ekbert die Propttei ge^pwidet wurde nad ia dessca
kirotneriftcheoi Antbeile selbe gelegen war, maif eia Groad gewcsea seia,
we^sbalb ein Theil der StiAsnrkanden naeh Bamberg oder m den Yicadota-
amte nacb Wolfsberg gekommen und nor noch in den Wolfsbari^er Coptal-
bOehem erhalten ist Eine wenig Terlässliche Series praepositoram faad die
Aofnahme in den Annales praemonst.; dem Verfasser der Aastria Saer« koaate
aber aueh eine solehe nicht eingesendet werden. Die Propstei warde unter
IC Joseph IL aufgehoben und bildete sofort eine Religioasfondsherrsebaf). b
neuester Zeit wurde sie an den Herrn Ferdinand Grafen von Egger rerkaiifl.
Der Sage naeh soll das Stiftsarebir im Anfange des gegenwirtigen Jahr-
hundertes ein Raub der Flammen geworden sein; allein ich zweifle nicht
dass sich bei der griflich Eggerschen Central-Rentenverwaltong in Ehmegg
noch mehrere von Griffen dsbingebrachte Archivalien befinden, ohne dass die
Rentenvcrwaltung, der Göterdirector und der Gutsherr die mindeste Kenntni^ts
von den Gescbichtsquellen haben , welche unbenutzt in der Ehrnegger
Registratur liegen. Nur nach mehrjährigen, grftsstentheiis auswärts gepflogenen
Nachfragen ist es mir gelungen nachzuweisen, dass sich nicht nur ein Copial-
buch, sondern auch mehr als zwanzig Notizenhucher aus dem StiHe Griffen
261
in der Ehrneprc^cr Amtskanzlei nnd zwar an welcher SteDe befinden. Dort
fand sich auch das bezeichnete; allein es bedurfte neuer MQhen, um durch
den Göterdirector wenigstens die Benützung des Copialbuches zu erlangen.
Dasselbe ist ein mSssiger Quartband, die Gopten sind von dem kais. dffentl.
Notar Martin Oenoprepius auf Anordnung des Propstes Georg im Jahre 1549
geschrieben. Es enthielt ursprunglich 220 Copien, gegenwartig fehlen aber
die Copien Nr. 85, 86, 165, 206, 207 und ein Theil der auf das erste nun
ausgerissene Blatt geschriebenen Copie Nr. 1 vom 23. November 1486; dagegen
kommen andere Copien doppelt vor. Fflr die Landesgeschichte geht aus dem
Griffer Copialbuche kein besonderer Gewinn hervor , dagegen liefert selbes
einige Beiträge zur Kenntniss der kurntnerischen Geschlechter von Hcun-
bürg, Weissenegg, Valbenhaupt u. dgl. In die innere Geschichte des Klosters
gestattet das Rrgebniss aus den copirten Urkunden nur in Einer Beziehung
iinen Einblick, n5mlich hinsichtlich der in auffallender Weise ersichtlichen
Erwerbungen von Eigenthum und selbst von unbeweglichen Gütern durch ein-
zelne Capilularen, welche dem Begriffe eines gemeinsamen Lebens ganz und gar
entzogen nothwendig die übelsten Folgen für die Aufrechthaltung der klöster-
liehen Zucht und selbst für die materiellen Interessen des Stiftes haben musste.
Obschon ich die Regesten aus dem Griffner Copialbuch seiner Zeit in
meine Veröffentlichung der Urkunden-Regesten zur Geschichte KSmtens auf-
innehmen gedenke, glaubeich doch, schon jetzt den Geschichtsforschern zu
dienen, wenn ich die denkwürdigen Personen, welche in den copirten
(Jrkonden aufigeftihrt erscheinen, zu ihrer Kenntniss bringe und sie dadurch
ancb mit der Geschichtsquelle bekannt mache, aus welcher sie Über die eine
oder andere ihnen interessante Person das weiters gewünschte Urkundliche
ersehen können. Ich führe die verificirten urkundlichen Daten in chronolo-
gischer Ordnung auf und füge selben am Schlüsse die betreffende Nummer
bei, mit welcher sie in das Copialbuch eingetragen sind.
9. Juli 1262. Mechtildis de Heunburch, Comes Ylricus de Heun-
burch gibt auch sein Eigenthumsrecht auf den von (seiner Ministerialin)
Mechtild nach Griffen geschenkten Mansus auf und bestStiget die Schenkung
des letzteren mit Anhängung des Siegels. — Otto de Rottenberch, Heinricus de
Mose, Berchtoldus, Vlsehalk milites in Pleyburg. Libmannus, Otto, Wilhelmus
ftntres in bunenburch. Actum publice in Pleyburch. (Nr. 175.)
1263. Berchtoldus D. G. Bambergensis episc. Dietmarus de Weis-
tenecke. Wigandus et Ortolfus de Wolfsperg. Sifridus de Wernberg
(Merenberch). Leopoldus de Griuen. Datum a. d. M. CG. LXIIL VI. Idus
Kalend. Aprilis (sie). (Nr. 216.)
9. October 1267, Dietramus filrus domini Friderici pie recordationis d. g.
praepositus inTraberch (Propstei Unterdrauburg) fratres Ortolfus etVhricus.
Die Sigille domini Dietmari de Wcissenegke , fratrisque nostri (des Propstes
Dietmar als Urkundenausstellers) Ortolfi de Wolfsperg. Zeugen: Eber-
htrdos sacerdos. Dominus Dietmarus deWeissenegke. Dominus Ortolfus de
Wolfsberg frater noster. Dom. Alochus de Barkerberg. Dom. Engelbertus de
Wolfaberg milites filii Dom. Dietmari deWeissenegke. Actum apud Wolfs-
berg in domo fratrum minorum (Minoritenkloster in Wolfsberg). (Nr. 176.)
27.MSrz 1268. Bertholdusd. g. Bambergensis episc. Otto deTraberch
als verstorben aufgeführt Dietmarus de Weissenegke. Sifridus de Men-
berch (M er en her g). Wigandus et Ortolfus de Wolfsberg. Leopoldus de
Griuen. (Nr. 193.)
1270. VIricus comes de Heunburch praesidens in Vögkelmarkt
iodieio generali Herbordus de Traberch. Actum in Vögkelmarckt.
(Nr. 192.)
1271. Heinricus comes de Phannenberg. Dietmarus de Weissenegke et
filii sni Otto et Fridericus Gundakarus. Vuluingus et Heinricus muratores de
Griaen. Dom. Weriandus et Heinricus de turribus apud risperg (Reisperg).
(Nr. 74.)
262
1271. Heiarictts eoroes de Ramenstein. Praepositut Chunridus pie memorie.
Dietmarus de Weissenegk cum suis filiis Ottone et Friderico. Guodakeras
de Griuen. in Castro Ramenstein. (Nr. 69.)
1271. Peregrinus tniles de Gri uen. Bertboldue episc Bamberg. Dietmanis
deWeissenegke ei fiiü sui Otto et Fridericus. Fridericut miles de Alpe.
Alarquardas iudex (de Griuen). (Nr. 80.)
7. April 1272. Ylricua comes de Heunburg. Herbordus Lauentinensis
episs. qui praeli baturo monasterinm dedicavit (Griffen). Dom. Diet*
manis de Weyssenegke. Dom. Otto de Rotenberch. Dom. Pilgrimus Castel-
lanus in Griuen. Dom. Dietricus plebanus in Heunburch. Datum Pley*
burch. (Nr. 183.)
1272. Wiibirgis uxor Pilgrimi militis de Griuen. Dom. Dietmanis de
Weissenegke Dom. Leopoldus miles de Griuen Albertus et Otto fratres
Uterini. Dominae Witbirgis praetazatae. Dietmaras de Schattenstein. (Nr. 189.)
1272. Fridericus dictus de Alpibus frater Sigfridi foelicis recordalionit
mater Wiibirgis, uxor Alheidis avunculus Leopoldus praepositus de Vogklmarkt
et frater suus Otto. D. Hermannus Manco de Vdgkelmarkt D. Waltherus
de Truchsen. D. Dumhardus et D. Heinricus de Trabereh. D. Leopoldus
et frater suus. Otto albus de Griuen. Treizlinus de Heunburch. (Nr. 124.)
25. Mirz 1276. Werenherus miles dictus de Vogklmarcht et uxor MethUdis.
Dominus Ylricus illustris Comes de Heunburg. Fridrich und Otto Brüder von
Weissenegk. Marquardus iudex de Griuen. Dielroarus et Otto de Harde.
Ortlinus de Weissenegk. Heinricus murator de Griuen. (Nr. 76 und 208.)
25. März 1278. Bertholdus episc Bamberg. — Cbunradus decanus ecele-
siae S. Stephani in Babenberch. Reinherus de Eicbelberg. Fridericus de Weis-
senegke ejus frater Ortolfus. Pernhardus de Pregrado. Leopoldus de Griuen.
Marquardus de Griuen. Datum et actum in Griuen. (Nr. 163.)
1282. Dominus Otto Archidiaconus Villacensis, Giselbertus plebanus sandi
Michaelis in Raseck. Vlricus judex et offlcialis Villacensis. (Nr. 166.)
1. Juli 1282. Fridericus de Weisenegke et uxor Alhedis et pueri Fridericos,
Vlricus, Elisabeth, Mechtild. Jobannes praepositus. Leopoldus castellanus in
Griuen. Marquardus iudex. (Nr. 153.)
5. MSrz 1283. Propst Jobann von Griffen. (Nr. 149.)
12. Juni 1283. Fridericus de Weissenegk et uxor Alheidis. (Nr. 156.)
17. Juni 1283. Propst Johann ron Griffen, Gerhard Bischof Ton Levant
(Nr. 154.)
16. April 1284. Vlricus comes de Heunburch: Chunselinus fidelis suus
filius Chunradi de porta. (Nr. 217.)
17. April 1284. Chunzlinus filius Chunradi de porta foelicis recordationis
uxor Chunegundis accedente voluntate Domini mei (Chunzelini) Vlrici comitis
de Heunburg. Sigille: Quardiani de Wolfsberg. Fridericus de Weissenegk,
praepositi Johannis de Griuen. Zeugen : Frater Otto Germanus et frater Diet-
marus de ordine fratrum minorum. Dominus Diupoldus frater meus (Chunze-
lini). Dietmarusy Cbunradus , et Werglinus fratres mei (Chunzelini) consan-
guinei. Albertus et Otto germani et castellani de Wolfsberg. Actum et Datum
Wolfsberg. (Nr. 170.)
15. November 1284. Otto dictus de Heunburch. Domina Chunegunda et
uxor. Sigille Domini mei (Ottonis) illustris Comitis Vlrici de Heunburg.
Praepositi Johannis de Griuen. (Nr. 161.)
17. MSrz 1286. Vlricus comes de Heunburch offlcialis (noster) Siboto
de Bleyburch et uxor eius Diemudis. (Nr. 188.)
21. October 1287. Ulrich Graf von Heunburg und sein lieber Diener
Gottschalk von Heunburg und dessen Frau Elle. (Nr. 173.)
25. Mfirz 1288. Graf Ulrich und Gräfin Agnes von Heunburg. Geschehen
zu Pleyburg. (Nr. 160).
. 3. Jfinner 1289. Otto Archidiaconus Karinthie, Plebanus de Treuen
(Nr. 151).
363
Da mir di« .ausgefertigte Urkunde in Hterargesehiehtlicher Beziehnng
Aenkwürdig seheint, so führe ich selbe dem vollen Inhalte nach an:
Quam presens vita sit fragills et caduca, Nichilque certius morte et
Niehil incertius hora mortis, Ego Otto miseratione Diuina Archidiaconus
Ksrinthiae. Plebanus de Treuen notum fieri cupio universis , praesentem
Cirtulam inspecturis, quod habende deum prae oculis, qui dat pro paruis
magna, pro terrenis coelestia et pro transitoriis largitur proemia sempitema.
Ecclesia sanctae Mariae Griuenthall ordinis Premonstratensis nomine elemo-
siaae dedi et do praesentibus subscriptos libros» quos emi et conseribi meae
proprietatis pecunia procuraui. Videiicet summae Theologicae uerita«
tes, Item sermones Oominicalesy qui sie incipiunt. Hora est Item
sermones de communibus sanctis, qui sie incipiunt: Quae est ista.
Item de aanctis sermones, qui dicuntur aurea lingua et sie incipiunt.
Omais enim quiconque. Item Greculum, qui sie incipit Ligauerunt. Hern
scbolasticam hystoriam. Item Johannem Weleth, Item Talmud. Item
lermooes Pauli qui sie incipiunt. Narraverunt michi. Item summam magistri
Johannis de deo. Item Egidium nouum. Item sermones Dominieales Bartho-
lomei. Item summam quamdam Decretorum, quae sie incipit« Uumanum genus.
Item Petrum de Sompsone» qui sie incipit. Rex Pacificus. Item librum saura-
mentoruro , qui sie incipit Tria sunt Item questiones Magistri Alexandri cum
aliis sermoDibus, Item Bariholomeum. Item Auroram. Item Priscianum minorem.
Item sumam dictaminum Magistri Arcegini et dicitur quadriga et sie ineipit
Scivit deus. et caeteros libros gramaticales et Laycales cum aliis scarcateiis.
Item infirmariae einsdem ecclesiae missalem librum in proprio uolumine et
tectionarium in speciali Tolumine. Item ecclesiae Sancti Maximiliani in Treuen
de missalem librum et lectionarium. Item in eadcm ecclesia super aram Sancti
Andreae de nouo aedificanda librum matutinalem quotidianum et lectionarium
in uno uolumine, Insuper si testatus uel intestatus decessero ad ecclesiam
sanctae Mariae in Griuental. praemonstraten. odinis eligo sepuHuram. Et ut
praedicta majorem habeant firmitatera. praesens scriptum praenominatum trade
ecclesiae et conuentui Sigilli mei munimine cum subnotatis tostibus roboratum.
Testes autero sunt hg: Frater Reinherus. Prior ecclesiae sanctae Mariae in
Griuentall. Frater Fridericus prouisor hospitalis sanctae Catharinae ^) Vlricus
Diaconus scholaris meus et alii fide digni. Acta sunt haec in ciuitate Villacensi
anno Domini Millesimo Ducentesimo octuagesimo nono* tertio Nonas Januarii.
(Nr. 151.)
17. April 1292. Praepositus Chunradus. Sigille: Venerabilis doroini Chun-
radi Abbatis ecclesiae S. Pauli in Lauent lUustris domini Ulrici comitis de
Heunburch ac nobilis viri Friderici de Weissenegke. Zeugen: Dom* Dietricus
plebanus de Heunburch. Dom. Joannes et Dom. Leonhardus Capellani praefati
comitis de Heunburch. Dom. Fridericus de Alpibus. Actum et Datum in Griuen.
(Nr. 180.)
4. Juli 1292. Graf Ulrich und Grewinne Agnes von Heunburch. Propst
Konrad. Dietrich Pfarrer von Heunburch. Herr Johann und Herr Leonhard
unsere (des Grafen) Kapläne Chunrat unser Schreiber. Fridrich von der
Alben. Gegeben in Griuen auf der Burg. (Nr. 194.)
^) Dm Katharina- Hospital in Viiiaeh fibergab Bischof Berthold von Bamberg so
IS. Mira 1280 dem Kloster 8. Mariae in Grifeothal. Hospitale S. Catharlaae prope
TUlacam cam omnibu« sais nttinentiis — maxime com dietom hospitale in tantam
tit oppressnm et distractum, si non venisset ad tarn diseretss et ciretimspectas
persona«, omatas observantia regnlarfs discipllnae et vita approbabiÜ, ac illa-
strata scientiis, quod redactam fuisset in nihilum et extintum. (Die Urkunde in
Gichhom^s Beit II, 8. 234.)
2«4
U, (^.^>t- %Vn. Grif r-<4 «M R-rt*«-T.
12. Hai tS». «,^r r.--^ od G^«a
Ort*« *«f i<r fc^-r « V. tXt.)
17, Km IS». «>^/ rir>^ o-i Gri«s Ar**« vm
D*Mris B€i (brwafi'^'iA Nf^e. f ro« üs Vir.«« 4«
4^«i e<Mft-tM ^«^tariv^, [>*mi»«* Fh Genest 4e Alp.&«&. D>1
4, Jaii 129S. Vlri^nt M^oiet de Beva^irfc: Altent^vaar f9t
mtftmori»^ wiori» »n^tr^e DmiiI»»« A|^r-tis q«o>4>iB C««its«a«^ m
boHL Lit1Ili^»An^ pnepo^ttot. Da tarn i« Tnberek. ^Tfr. 19S-J
24. April 1296, Pabe Dnehsaff« to« Kkrvkk. Pr«pst KevW. (TCr. lf.>
24. April I2Ä. Arnold tob Wrt*§«ieffkh Prvpfl Ko«n4. (Nr. 43. l
29, Jaoi 1296. DiHmar «»d Otto tos Wets«ctte?ik f». 40 l
8. .September 1296. Arnold tob Websene^h. (Nr. 144.)
1296. Arnold r<m We^feae^kh. Propst Konrad. (Nr. S9.)
6. Jinnrr 1297. Aniold f on Wetsaeaefrkh osd Dietisar se»cs Bf^^q^ Sofa
ton WeiMesegth. Friedrieh tob der Alb^s. (Nr. 46.)
26. Hai 1297. Kloster Ebenidorf tm Grire«tJiaJ. (Nr. 122 )
29. Jinii 1297. Dietmar and Otto tarn WeisseM^kh. (Nr. 50.)
24. Jirai 1299. VIrieos de Heoobar^ <) (sie) in reiiiedHua patris nostri
piae menoriae eomitis Wilhelmi aDimae. Datum in Plerlwrek (Nr. 8X)
6. Deeember 1299. Ulrich Graf ron Hennhar^ Propst 'Heinrich, Friedlrich
der Hebefistreit. (Nr. 90.)
29. September 1300. Propst Konrad. Anna Ton Weissenegkhe. LemaU
Biaehof ron Bamben^. Heinrieh von Eglophstetn. (Nr. 145.) ^^
18. Febmar 1301. Magister Johannes Babenbergen. eeclesiae caaoniens
et ipsias per Karinthiam Vicedoroinns, Dom. Otto dietus de Vngenad. Otto de
Erenfels. Chanradas de Wolfsberch filios qnondam Domini Ortfini ibidem
Amoldus index de Wolfspercb. (Vr, 92.)
16. Oetober 1301. Dietmar tod Weissenegkhe mid seine Brfider Otto und
Hartnid. (Nr. 178.)
9. Juni 1301. Propst Konrad. Graf Ulrieh ron Heunbnr?. Dietmar tob
Weisienegkh. (Nr. 78.)
13. Juli 1302. Friedrieh ron der Alben nnd seine Hausfrau Aue. Dietmar
von Weitsenegkh. (Tfr. 52.)
9. Oetober 1307. Dietmar ron Weissenegkhe. Otto und Hartnid ron
Weis»enegkh. (Nr. 142.)
16. Oetober 1305. Dietmar Abt eu Ossiach Propst Konrad. (Nr. 136.)
2». Mai 1309. Propst Gottfried. Hermann und Niklas die Velbenbaopt
Heinrich der Pfanngeyr. Burggraf xu Griven. (Nr. 123.)
25. Mai 1309. Velrieh Aman auf Dieehts Burggraf auf dem alten Dniehseo,
Propst Gottfried. Pah Druehsess von Kreig. Dietmar. Otto, Hartnid Bruder roo
Weistenegkh. Cbuncrt der Tragauf Richter von Vögkhelmarkht Hermann, Nik lau
die Valbenhaupt Pilgrim der Ketzer Burggraf von Grifen. (Nr. 202.)
•) Du Wortcomet ist irahrscheinlich durch ein Versehen des Coptsten weggdilieben.
26$
9. Joni 1309. Friedrich und Hermann Grafen ron Heunburg. Propst Gott-
fried. Geben zu Pleyburg. (Nr. 214.)
5. MSrz 1311. Friedrich von Stubenherch Hauptmann in KSrnten des Gottes-
hauses Ton Bamberg. Hermann und Niklas die Velbenhanpt Otto von Greifen-
fels. Runrad der Himmelberger. (Nr. 114.)
2. April 1312. Niklas Velbenbaupt von Griven. Propst Marquard. Cbunrat
d«r Himmelberger. (Nr. 201.)
24. April 1312. Wulfing Bisehof von Bamberg. Propst Konrad. Unter den
Zeugen: Graf Friedrich und Graf Hermann (von Heunburg) Niklas der Valben-
haupt (Nr. 141.)
26. October 1314. OUo Burggraf von Weissenegkh. (Nr. 79.)
21. August 1315. Friedrich von Weissenegkh und seine Hausfrau Ottilie.
Propst Marchwart. Hermann Valbenhaupt (Nr. 121.)
23. September 1315. Dietmar. Otto und Hermann von Weissenegkh.
(Nr. 36.)
18. November 1315. Otto decanus in Volckenmarckt (Nr. 140.)
7. Juni 1317. Graf Hermann von Heunburg. Otto der Ungnad. Propst
Harquard. Friedrich von Rechberg. Geben zu Pleiburg. (Nr. 209.)
11. Juni 1317. Hermann Graf von Heunburg. Propst Marquard. Friedrich
Ton Rechberg. Geben zu Pleiburg. (Nr. 172.)
22. Mai 1316. Friedrich Graf von Heunburg. Propst Marquart. Herr
Friedrich der Schmueher unser (Friedrieh*s) Ritter. Ottacher unser Schreiber.
Gegeben zu Pleiburg. (Nr. 199.)
25. Juli 1319. Graf Hermann von Heunburg und sein Bruder Friedrich.
Propst Friedrich. Der erber Ritter Herr Gotschalkh. Herr Friedrich der
Sünikber unser Caplan. Herr Pilgrim unser Schreiber, Laurenti der Schul-
meister. Gegeben zu Pleiburg. (Nr. 211.)
25. Juli 1319. Graf Hermann von Heunburg. Otto der Ungnade. Unser
erber Ritter Gotschalkh. Gehen zu Pleiburg. (Nr. 219.)
9. Februar 1324. Ulrich Graf von Pfannberg. Gegeben zu Heinnenberg
auf der Burg. (Nr. 23.)
23. JSnner 1326. Ulrich Graf von Pfannenberg. Propst Friedrich. Otto
von Weissenegkh und sein Bruder Hartnid.. Niklas der Valbenhaupt Gegeben
XU Pleiburg auf der Burg. (Nr. 59.)
5. August 1327. Propst Friedrich. (Nr. 139.)
1. Juni 1330. Konrad von Ouvenstein, Hauptmann in K&mten. Gegeben zu
Pleibure:. (Nr. 17.)
5. April 1332. Propst Hemrich. (Nr. 32.)
5. April 1332. Gottfried Richter zu Griffen. Niklas Velbenbaupt Burggraf
in Griffen. Propst Heinrich. (Nr. 86.)
22. M8ra 1333. Eberhard von Kolnitz. Niklas und Dietrich die Velben-
baupt (Nr. 118.)
14. M8ra 1339. Propst Oswald. (Nr. 125.)
2. Februar 1343. Friedrich Burggraf zu Weissenegkh, seine Frau Kathrei
und sein Sohn Eberhart Dietrich und Georg Valbenhaupt (Nr. 215.)
13. Juli 1343. Friedrich Burggraf von Weissenegkh, seine Frau Kuthrey,
Dietrich Richter zu Griffen, Georg Velbenbaupt Otto Ungnad. (Nr. 157.)
25. Juli 1343. Propst Oswald (Nr. 65.)
21. October 1343. Propst Oswald, MathSus Propst von St Andrefi.(Nr.l34.)
7. April 13U. Propst Oswald. (Nr. 115.)
(Fortsetzung folgt)
266
Wleter Sta^tarehlf.
Von A. Camesina.
(S. HotiseBbUtt fir 1856, Nr. 14.}
(Foilaetxaiip.)
Demnach sey rnnser genedig ermonen Timd begern. Ain Lanndachafft
welle das allea woll erwegen bedennkhu ynnd xu hertseo yassen die äugen-
scbeindlieh offenwar gross geuerlichait ?ad verderben, so jnen gewiss also
nacbenndt vnnd schier gar vor der Tbuer ist, ansehen vnd derbalben ron
ainer gegenwer vnd wie denselben fruchtperlicher widerstanndt bescbeen
khundt, hanndlen reden, sliesscn vnnd voltzieben.
ErsUich von wegen der nfigstn hillflen souil derselbn noch nit gefallen,
oder eingebracht wären. Vnnd doch nun durch vnoser Lanndschaft gescbickh*
ten. Neben den anndern Lanndausschussen oder gesannden auf dass kriegs-
folckh zuuerwennden bewilligt sein« vnnd Kii. Mt. zu dannkhnamben gnediglicb
gefallen angenomen hat, von stundan Ordnung gegeben vnd aller vleiss ange-
bauten werd, das dieselben mit dem allerfurderlichisten ersuecht, vnnd noeb
etwas zeitlicher vnnd Ee der anndere Termin kumbt ein vnd zosamen gebracht
werden, jn ansehen das villeicht binach die not dermassen fürfallen raöckt du
man sich in solh gegenweer msstung vnd zuetzug schikhen muest, das la
solher einbringung villeicht gross Verhinderung geperen vnnd so statlicb nit
eingepracht möcht werden.
Zum anndern dieweil als vorgemellt dise nagsten hilffen in diser vor-
wesennden not vil zu gering vnd vnerschiesslich das ain Lanndschafft well
mitl vnd weeg gedennkhen. Wie weitter dem Turgkn widerstanndt bescbeen
soll, vnnd sich desshalben in ain merere hilf einlassen vnnd willigen.
Zum dritten. Nachdem sich ain Lanndscbaffl vnnderthenigst bewilligt hat
so sich zuetrueg das Wir oder vnnser kriegss voickh von den Turgkn belegert»
oder sonnst ain vermessen schlacht vor äugen wurdt, Daa Sy dann mit ainer
antzall als ncmblich von ainem hundert phundt gellts ain phardt ainen zuetzug
thun, vnnd retten belfifen. Auch sonnst mit jrem leib vnd guet nit verlassen
wollten, vnnd wir aber nu diese geferlicbait, wesen vnd antzug des Turka,
der auch nu mer nahenndt ist, nicht annderst rechnen noch achten kbunnden»
dann wo annderst vnsem Lannden vnd vnnderthanen , auch der cristenhait jcht
nutzlichs geschaffen vnd ausgericht sollt werden, das ain gewisse stacht mit
dem Turgkn vnd dieselb auch mit dem poldistn so es zeit vnnd stat geben
wirdet mit gottes hilf anzunemen vnd zuthun daran auch alle wolfart vnd
dagegn ganntz verderben vnd sterben, als woll zueracbten gelegn sem wirdet,
das demnach vnnser Lanndschafft obermelU jren bewilligten zuezug mit knechtn
von stund vnd on allen Verzug berait sieh damit gefasst machen, wann jnen
durch vnns oder vnnsem Oberistn velldtbaubtman, weitter verkhundung vnd
ermonung beschieht dass Sy dann vermug beschehner bewilligung von stundan
auf sein vnnd gewis an den platz so jnen emenntt anziehen.
Vnnd die weil auch in solher russtung vnd zuezug vns pfanndtschaffler
phleger vnnd vrbar. Auch die so kheuff auf widerkhewff haben begriffen vnnd
dj zuballten nach vermug jüngster Lanndtag bewilligung verpunden vnd schuldig
sein, die aber bissheer waigrung darjnnen gesuecht vnnd noch bey jnen solh
russtung aufgericht ist, so sollen vnnser Comisaarj mit denselben vnnsem
267
phlegern phanndtschafln vnd dj ao kheuff auf widerkheuff haben Ton Tniiseni
wegen mit Ernnst hanndlen. Sy daran weisen vnd vermugen , daa Sy in ainer
solhen Noth die jnen neben anndern Ynnsern mnderthanen obligt obbemrt
russtung neben vnnsern Lanndleutn die es gleiehermasaen auf aigcn Cossten
hallten, auch aufrichten, sich damit berait machen, mnd khain waigerang
oder Ausflucht dawider suechen, vnnd in dem anndern, auch khain Verhinde-
rung bringen.
Zum vierdtn dieweil als yetzgemelt vnns vnnsern Lanndn vnd Leutn so
hohe gefarlichait vnd verderbn vnd alle wolfart an diser slacht Wo dj mit
gottes hilf aogeen soll gelegen ist, vnnd dann auch dieselb sogar vnuersehen,
vnd vnbedacht oder töHich angenomen, sonnder dennocht mit ainer zimblichn
vnd gemessen antxall volcks gefasst werde, weihe wir vngeferlichen, vnd
dennocht nicht cum hochstn auf ain viertsig tauftent au fuess vnd
10 Tausent gerusste phardt, ausserhalb deren wir ausvnnserm
kunigreich Hungern gehaben mugen, anslahen, so sey vnser
genedig hege ren. Das ain La on dach äfft von stund an den funfften
oder zehenndtn man gewert machen, vnd danebn an allen ver-
tzug anrichtn vnd Ordnung geben, damit so ain aufbot be-
sehiecht, das Sy von stuodan auf sein vnd zu hilf vnnd rettong zueziehen
mugen, vnnd sonnderlich fursehen, das Sy in solchem fall mit haubtleuten
vnd profanndt versehen werden.
Ob aber ain Lanndschaflft vertnainen vnnd achten wollt es mochte von selber
merero vnd statlichn hilf in gemainer zusamen kbunfFt aller Lanndt ausschussn
paser fruchtperlich vnd austraglieh gehandlt werden, so sollen Sy wissen, das
wir nit vnnderlassen haben mit allen gnaden dasselb zubewegen. AberSymogn
woll erachtn, dieweil vnns der Turgkh dermassn vbereyllt
vnnd so nahendt ist, das diso Lanndtag vnd derselben voltziehung zu spat
genueg sein, wirdet, vnd nit gedennkhen kunnen, das ain gemain zusamen
khunflt in gueten zeit sein muge, vnnd ob des gleich nit wais so sein doch
von etlich Lannden dj ausschuss nit erwellt noch furgenomen, von etlichn
dann zuerwellen vnnd auf ain gemainen tag zukhumbn, vber vnser gnedig
vnd embssig anhallten gantz abgeslagen.
Demnach weJIe ain l^nndschafft sieh selbst nit verfum die gross not daran
errettung jr hab leyb gueter Eer weyb kindt vnd hayll ligt pass erwogen, auch
damebn ansehen dass vnns solch vnnser notdurAig begern nit zu eignem vortail
aufnemben. Glorj oder Eer sonder allain zuerhalltung vnsera hauss Österreich.
Lannd vnnd Leut vnnd jr selbst geraicht, Sy sich auch als getrew vnnder-
thanen biss beer eerlichen vnnd woll daran gehallten haben, vnnd dammbn in
obbemelten vnnserm gnedigcn begern gehorsams wilfarung vnd bewilligung tiiun,
so es aber zu ainer khunffligen hanndlung vnd zusamen kunffl gelanngen vnd
kbumbn , wellen wir darauf gnedigelich bedacht sein, vnd vns vnnsern Lannden
vnd Leutn. zu guetm zeitliche Verordnung fumemen.
Neben dem sein wir als gnedigister herr gnediglich vnnd vfitterlich genaigt
alles vnnser vermugen leibs vnd guets dartzustreokhen. Daran vnnsern Lannden
vnnd getreuen vnnderthanen zu guet nichts zu sparen, noch zuuerschonen,
so es aber in vnnser Camer vermugen nit ist, vnnd doch vnnser Camerguet (wie
gemellt) geren darstreckhen wollen. So sey vnnser grnedigs begern vnnser
Lanndschafft welle der Sachen mit fleiss naehgedennkhen vnnd vnns jrn rat
vnnd guetbedunkhen, auch mitl vnd weeg antzaigen, wie vnnd welher gestallt,
wir auf vnnser Camerguetter verschreibungen purgschafft, oder annder Ver-
weisung aufbringen vnd erlanngen khundtn. So sein wir genaigt vnns darüber
zuentsliessn , vnnd an vnns nichts erwinden zulassen, sonnder alles das so
menschlich vnd muglich ist darzustrekhen.
Damit dann auch ain Lanndschaft, sehen vnd spuren muge das Wir
wiewoll es die gross not vrsacht, vnd nit vmbganngen werden mag, vnnser
Lanndschafftn nit allain vmb hilffen vnd ausgaben albegen strenngn sonnder
jnen auch zu gellt zuhellffen» vnd bey jnen zuerhaltten genaigt sein, waren
268
Wir cm^ir«^^^ bi^4aHkt rBtmt^^^em
r»':ek*^ 4f*mf>tAt aia amtv-rk «rdasafr «<i-<ri«« ft«ekk ka.
Vmii »belfif^k ftolehes reiz« m evll tmJ •• päJ
kboadt, ft« Bö«bt e» iotk kimlfti^rii^k mit mm lirvcM rsd
Tfi-MJeiiba»«« h^Tk^ttm^ dai i^^ilt desst pass ia Lass^«-*, tb4 icr
fnralU crbatiiu«, jedoch ksbes «ir tm—r jr
vers^ai^s velie«, dnskaik »er TBfts«r k«^ef« dasEt st tbs da»*!»
dadurcli vir vat darsaek nrirkta wd veiUr
la soIrboB ailea soiiea erst f^aewitt ▼■•ser Cvm^uanea miltm
^•■d petsies fieisf aakerB rosd darjonc-a vas der saeb«a
fand 9mzutz»i'j[e% aii maderiassea, wie St latbaa werd^a
raat gnedii^elieb Ters^ba md was jaca sa Anatwart, Toa
f efellt raas derselb«a Toa stondt aa Taasera bot befiebtea , Dana bcaHttebl
TBaser craasUiebe Bayaoasr. G«ba ia Tmser Stal LjaaU dca 18. ta^ des
BMNnU Jaaj Ud tUT* Taaser Reiche in driUea jara.
Ferdisaad.
Wiem, ArebJT 101329.
(Aosseo.) Der Laaadea beailligvag rad aasbj^daraaf was roa krwgifeletb
daaoa m aaderiballtea.
Mit der jastnietioa Joaaais Bapt Tbenaatwortt 29.
Bewilliguiig TOD dea Laaadea.
Behaim 100000 galdea RbeiaiselL
Marherra 48000
Österreich rnader Tad ob der Eaat . . 80000 » m
Steyr rad Karaadtea 56000
Tirol ^ . . . . 65000 , ,
Idest 349000 inüdm Rheiaisclu
Voa diser SemiBa moessea unorderst ToaderbiülteB werdea ia biaaas
roai Ersten tag Joay Togeoeriich aoiaratttea mader dem Cataiaaer
ferlicben. Zwaytaasent Faeskaeht soldt 6 anmat hamg Idest . . 48000 gMdi
Fttofbunndert gemsster pbardt so jetzo raader jme ligen noch sehs araaat
laaag auf jedes 11 gnllden des moaat zaraitten. Idest . . 33000 galdea.
Item Aehtzebennhanadert Hispanische foeskneht soldt sehs moBat.
Idest . . 43200 golden R.
Item sibenhnnndert geriange pbardt^ so an den Crabatisehen Granisea
ligen, Toder dem polf sehs monet lanng je aaf ain pbardt, des raonats fbnff
golden zurailten. Idest . . 21000 golden.
Item drewhonndert foeskneht soldt so in den ort flegkhen ligen gegen
den Torgkhen» sechs moaet Idest . . 7200 golden R.
Item zu rnnderhaltonng der artolleray so her banas Catcianer bey jme bat»
sehs monet lanng angeslagen aof das gerinngst per. drewtaosent gollden.
Idest . . 18000 golden.
Sommarom Idest . . 170.400 golden. Rest noch . . 178.600 golden.
Ferrer bat die Ko. Mat xobestellen beoelb aosgeen lassen dorch her
margkhen fod den ron Reoschach sibentausennt foeskneht solldt Tier monet
hing. Idest . . 112000 golden Rheinisch.
Ans jren laaf biss so der mosster. Idest . . 7000 golden Reinisch.
Item 1000 gerossterphärdt durch graf Hewrn von Mannsfelldt drew
honndert oad her Jörg Trogschsass sibenhonndert phirdt vier monet auf
jedes phirdt des monets Tiertzeben golden suraitten. Idest . . 16000 golden.
Item 1000 Solldt zofoess wallisehe halb Hagkhen schotzen Tier roonetlanng
tof jeden soldt des monet fonff golden. Idest . . 20000 golden.
209
Ilem tnuseniit GuasUdorj r\w monet lanng ain monet vier gdlden zuraiHen.
Idest . . 16000 gülden.
(b margine.) (Von) diser Guasttdoij vnd (fuesskn) eht halben weih
ans . . . gen sein des tragen (Cam) mer Ret kein wissen.
Zwaitausennt Behemisehe fueskneht auch vier gülden zuereitten vier
mooetlanng. Idest . . 24000 gülden.
So ist Graf Hanns von Hardegkh erfordert worden funfhunndert
genisste phardt zabestellen zu zwelf gullden facit vier monctlang vierund-
zwanzig tausennt gullden. Idest . . 24000 gülden.
Item auf Artolerey vnd schef Pruggen vier monet. jedes monet 30000
golden zum wenigisten. Idest . . 120000 gülden.
Aus die Streitschif vnd derselben personen auf zwaylausent solldt an-
geslagen kan nit befundn werden das dieselben ain monet vnnder 22000
gülden zuunderhallten sein facit vier monet achtunndviertzigtausent gülden.
Idest . . 48000 gülden.
Item auf Kundtschaflrten vnd annderc Eztraordinarj vnd zuefallendt Sachen,
jedes monats aufs wenigist zeben tausent gülden angeslagen facit vier monet
viertzigtausennt gülden R. Idest . . 40000 gülden R.
Summarum aller fueskneht solldt sambt den Guastadorj vnd den Streit-
scbiffen facit 17100 soldt. Idest . . 17100 soldt.
Summarum aller geruist phardt facit 2000 phardt. Idest . . 2000 phardt.
Summarum gerinnge phardt facit 700 phardt. Idest . . 700 phardt
Summa summarum aller besolldung auf die vorgeschriben phardt fues kneht,
ÄrtolorejSchiflTongkundtschafften vnd zuefallendt sahen facit scchsmalbunndert-
tausen fünf und viertzig tausennt vierhundert gullden. Idest . . 645.400 gülden.
So dise summa gegen vorbestimbte der landt hilfgellt gelegt vnd auf-
gebebt wirdet bleibt per Resst abganng zwaymalhundcrt tausent sechsunnd
neantzigtausennt vnd 400 gullden. Idest . . 296400 gülden.
So aber bey der cron behaim an den 100 tausent gülden vnd in Tirol an
den fuiifundsehnzig tausent gülden alnicher abganng erscheinen wurde sich
alsdann der ah^anng vmb soßl destboher laufTen.
Was nun Ku. Mt. auf jrselbst person vnd hofgesinndt bcdurfTtig, ist
bierjnnen nicht gerait oder an gcslagen.
Item Erlegunng des profannt ist auch nit angeslagen.
Nota zubedenngkhen der hohen Ambter besolldung als obrist baubtleut
oiarselh vnd annderr.
(Aussen.) Hit der Instruction des Lanndtngs Johannis Bapt. vberantwort
Anno 29. Nr. 3.
Dieweill got der allmechtig vnnser Kunigreich vnd Lanndt mit gollt silber
vnnd annder gattung vor anndern lanndtcn begabt, vnnd aber darjnncn nit
wenig missbrauch, vnd mer zu holTart, vnnd wollust weder zu notlurfft angelegt,
auch anndern lannden vrsacb dardurcb geben wirdet, dasselb durch menigerley
Kst findigkhait auss vnnsern lannden jnen zu gnet zuezebringen vnd damit
zabereichen, auch zuersst vnns vnnsern lannden vnd leuten zu nachtaill vnnd
jnnen zu vortaill zu sterkhen vnnd wider vnns vnnd vnnser lannd in all wider-
wSrtigkhait zubegeben.
Nachdem auch ein vngetchikhter gebrauch vnd wollust, von vberflässiger
speis vnnd tninnkh gehallten wirdet, der nit allain zuuersehwentung des guets,
sonnder zu nachtaill vnnd abfall, des leibs» vnnd verderbung der seelen,
geraicbt, daa demnach in solhem ain Ordnung zu abstellung obbemellter vrsa-
chen vnnd zu Nutz vnnd aufnem vnnserer lanndt vnnd vnnderthannen mit allem
gespunnen vnnd geslagen gollt silber seyden tuech gefull pirret rbriger speis,
vond hohen malzeiten wie es jnn solhem allem von jegelicben stanndt geballten
soll sein furgenomen wurd darjnncn wellen wir vnnser Lanndleut guetbe«
dunkhen, vnnd dabey auch jren rat alssdann ob solher Ordnung hanndgehabt
sollt werden, vemomen.
270
Mit der Instruction Joannis Bapt« vbemnntwort Anno 29. Nr. 4. (SteUong
500 Pferde und Hülfsgelder betr.)
Post schripta, dieweill wir jn einem eylennden antug vnnd anfang za trost
vnnserer vnnderthannen in hungern das die sehen Tnod abnemen mugen das
wir rnns in gegenwer schikhen vnd dest pass erhallte auch annder zubillf
Ynnd williger darstrekhung bewegt werden, furgenomen habeo in funff hundert
pherdt anzunemen, die wir aber in der weite nit balldt noch so eylanndt
wissten auf zubringen, so beuelhen wir euch das jr vnnder annderm vund des
ersten auch mit vnnser lanndschafft hanndlet, so wir jemand verordnen wfirdeo,
solh anzall phert jetzo von stundan anzunemen, das sy zulassen dieselben
von der rüsstung so sy bewilligt, oder in annder weg in lannd zunemen doch
mit der beschaidenhait so berurte rfisstung angeen wirdt, das dieselben pherdt
widerumben darein gezogen vnd gebraucht vnnd an jrer stat annder pherdt
aufgenomen werden, darjnnen wir dann in tSglicher hanndlung sein vnd khain
abganng daran werden soll, so ist solhs denen so rüsstung hallten vngezweifelt
auch gelegner das sy jre pherdt in förderlicher besoldung weder lennger
Wartung haben sollen vnd wass euch hierjnuen bescbaidt wirdet wollet vnns
wider eylennd ist berichten.
Weiter sollet jr vnnser lanndschaflft anzeigen als wir jungst die ausschuss
vnd geschikhten von vnnsern niderosterreichischen lannden hieher zu vnns
eruordert vnnd mit denselben von wegen der bewilligten hülfen das die in
angefallner not, das der turkh seinen Zug auf vnnser kunigreich vnnd lannden
genomen zu gegenwer angelegt, vnd auf vnnderhalltung vnnd zallung des
kriegsfollkh , so wir anzunemen beuolhen aussgeben wurd, haben sych die
verordenten vnnsers furstenthums osterreich vnnder der enns darein nit begeben
wellen in maynung das sy des kain gewallt noch beuelh beten, so sich aber
anndere vnnser lannd ausschuss vnnd geschikhten darzue bewilligt, haben wir
mit inen dennocht so vil gehanndlt» das sy sich neben den anndern lannden
geschikhten, gleicher massen eingelassen vnnd das bewielligt hilffgellt auf
vnnser kriegsfollkh zuuerwenden lassen erpotten, mit disen ermellden das
wir sy desshalben bey aioer ersamen lanndschafTt an nachtail] hallten vnnd
enntschuldigen wollden , des wir vnns genedigclich angenomen, demnach sej
vnnser genedig zuuersicht dieweill, die not alls obgemellt der massen fiirge-
fallen vnnd dann die hilffen in solh weg bewilligt sein, ain lanndschaffl
werdt jn, jrer geschikhten hanndlung vnnd bewilligen allso gefallen vnd guet
sein lassen vnnd befyndten das die auss solhen obgemellteo vrsachen nit
änderst dann recht vnd woll gehanndlt ist* das wellen wir rnna zu derselben
genedigclich versehen vnnd mit allen genaden bedennkhen.
Ratslag der von Steten denen dreyen sfannden vberanntwort jm lanndtag
joannj bapt. 29. Nr. 5.
Hochwirdig Fürsten.
Hoch vnd erwirdig wolgebomn gestrenng edl vesst genedig herm, der
von steten vnd markten gutbedunken, auf die haubtartikl in Ku. Mt. jnstructien
begriffen, ist mit dem kurtzisten auf Eur gnaden verpessrung verfast wie
hemachuolgt.
Erstlid) das die auma gelts in jungst geballten lanndtag bewilligt auf
das furderlicbiat einbracht, gebraucht, vnd ausgeben werden sol, in massen
in yetz ermeltem lanndtag beslossen ist, darinn dan sy von steten vnd Markten
sich mit jrem gepurnnden vierden tail hallten wellen als die gehorsamen. Ob
dann die Ku. mt oder derselben Kriegsrolkh, das got der allme<^tif verbuetten
wolle, belegert, vnd eur gnaden mit der bewilligten rüsstung, auch die von
steten vnd markten von wegen der funffieehen hundert knecht, daruon in vorigem
lanndtag geredt, ersueeht wurden, wellen sy sich mit besoldung derselben
1500 knecht auf ainen monat neben angezaigter eur gnaden Rüsstung gleicb-
mftasig, darzue (desgleichen) ob die not so gross fnrfiel neboi Eurn gnaden
2ri
in ■aflioteB vDd in tondirn weg (nt leib Tsd gni) abeniMlH gehorumlich
lulltCD.
Aber dilimalsi loniut mcrer hillff Eobewilligen, vnd lurabltgen wie rnd
welcher mtiaen ir Ku. HL cimer^ut muerpfenDHen, auch Ordnung ruraenemen
■ey diinil die *nnuti rerschwenntuag nn gold sylber rherSyMiger speyss
trennkh vnd MalUeiten vnnderkoinen werde. Achten die Tonn iteteo vnd
Heilten ob Eor gnaden lambt jnen geleiebuil bewilligten, ratstiegen oder
fimilmen lo wir doch jr TermSgen lubliin, rast urtraglich, vnd weder Ku.
HL noch laonden oder Inwlen diirmit geholKTen. Vnd wo ye wa» ausstrCglicbs
oder rmehpiria gehanndll werden (ol, mueaatn auts not lum wenigiileo aller
nider. ober, md vorder oeterreichiscben lannde eaaschuH, an ein gelegen
Malital beeehriben, eruordert, vnd durch sy ainhelliklieh darum geratilagt rnd
bescbloBsen werden, wie dann vor mermals« daruon geredt isl. Vnd ye ee
Tnd furderlicber eolh beaainbluog besehlch ye peeier vnd fllrtrBglicber «Ir
ee der Ku. HL md lannden vnd lewlen. aber on dat wirdet eise tuaorgen
DicbU fnicbtpares gebanndlt werden mögn, doch Ear gnaden ratelag, guetbe-
duitken vnd verpeiserung raabgeelagen.
Dia von Wleno wegn der dreysaig tauieDt gülden proteatafion. mootagt
S July 29 denen hem Camer raten.
Gnedig hern auf euer Gnaden fiirtrag vnd begern den 2 tag july ver-
achinen der 30000 golden halben, ao der stannd von «leiten vnd merkhten
dita Furatenthumb Öaterreicb in verganngen lanndtag, Hartini ku. ml. und
rnaern allergnedigaten berro lu geben vnd taraichen bewilligt haben aolln.
Darauf ist ina der von Wienn anttwnrtten das die obherurten 30000 gülden
nichlt bewilligelt noch lugesagtl worden seind es wirdet auch solbes in alln
lanndtag schnfften so von vns dem stanndl von «teilen vnd merkhten Ku. Ha.
furkomen «ein, mehr befunden wie wir den solhs auch ku. mL durch vnaera
geeanDtlen mündlich vnd achrifflichea bericllten haben lassen. Waa aber in
dem obbeitimten lanndtag diser zeiti von vns neben den diesen alanoden
aintrechtiglicb bewilligt! vnd von ku. ml, mitl gnaden angenoman iat nach-
mallen durch offen genernli euigeganngen vnd eum laill voliogen worden, des
Tod niebtt forden ist distn Undllag durch ainhellig vier stanndtl bewilligt!
TDd lageaagtt dobey wir e* also rueen vnd beleihen lassen, thoen vna danebn
Eacr gnaden in diemnett befeihn.
Patent Wien. Hag. Nr. Zt. 1529.
Wir Ferdinaond von gots gnaden tu Hungern vnd Bebem etc. Kunig.
fadänl in Hispanies. Ertthertiog lu Ostereych lu Burgundi, Siejr, Kernadteo,
vnd Krain> Graue an Tirol vnnd lu GSrti etc. Embielen den Erwirdigen,
Bdeln, Ersamen, Geyatlicben, Weyaen vnsem Andeehtigen lieben vnd getrewen«
n. Den Stennden gemeyner LanndlaehalFt in vnserm ErtiharUogtbum Osler-
reieh vnder der Enna, someut vnd Ir yedem in sonders, den dieser vnser Brief
oder glawbwirdig ahschrifft dauon fürkombt, vnnser gnad vad allea guet. Vnna
iweifell Uli. Ir habi aus den Pürtrügen, die bieuor auf etlichen gebalten
Lanndtigrn, durch vnser verordent Commiaarien vnd Rite, besebehen sein,
vBsera heiligen Cbriatenliehen Namens vnd Glawbens Erbfeinds des Tyrannischen
TOi^ken vorhaben, gegen Vns, vDsern Cbristenlichen Kunigk reichen, PQrsten-
thuiafacp vnd Lannden, lO gueier maas vemomen. Welches sich laider vber
272
Zyps, etwo Weyda in Sybenburgen» rnser Christüelie Cron Hmgern» mit
gewaltigen Höer, vbertogen» den Königlichen Stuel, SIom md Statt Ofen,
beiegert. vnser Christlich Kriegafoiek darjnnen, dea sich bis an das ennde
Ritterlieh geweert, rnd damit den Feindt atn guete aeyt, zQ rerbynndning
seines ffirgenomen eylennden herauffzügs in Hangern aufgehalten, erlegt, vnd
nahenot die gannts Cron Hungern, erobert hat, wie Er auch gestracks darauf
Tnnser Ertzherzog^humb Osterreych mder der Enns angegriflfen rnnser Statt
Wien, die Ton vnnserm Kricgsfoickh, vond treffenlichem Gesehötz, besetzt,
vnd ffirsehen was, gcwaltigklich belegert, hertigclich bey tag, vnd nacht
gearbayt» gestirmbt» vnd getranngt. Aber aus gnaden des Almechtigen, vnd
durch behertaigten. Ritterlichen widerstanndt vnd gegenweer des verlieben
Christenlichen Rriegsfoicks darjnoen, widerumbn, onerlanngt seines Tyraoni-
sehen vorhaben, verlassen. Aber daruor, vnd darswischen solher Belegerung,
durch sein treffenliche Strayf Rotten, gedacht vnnser Ertzhertaogthumb, sonn-
derlich auf dem Lannd ennhalb der Thuenaw, auch ainen guten Tay] vnnsers
Furstenthumbs Steyr, mit vergiessung vi! vnd vnerhörlichs , vnsehuldigs,
Christenlichs Pluets. Auch Rawb, Prannd. wegfuening des Christen! ieheo
Folksy Mann vnd Weybs person» Alt vnd Jung, jftmerlich vnd erbärmlich ver-
hört vnd verderbt hat, also das bey Menntschen gedencken, solch vnnsere
verderbte Lannd, nit mer zu der früchtbarkeit, darjnnen Sy vor solchem
erlitten schaden, gestannden aein, gepracht werden mögen. Welcher schado
vnd nachtail, wo die Hilffen, die allenthalben durch vnnser fleissige hanndlung,
80 Wir one vnderlass in aygner person furgewenndt, erlanngt, zfi rechter
weit vnd zeyt ankumbcn, zu gueter mass verhuet worden wer. Dieweyl aber der
Tflrckh (wie obsteet) laider also wider vnosern willen, vnd vber vnnser mögliche
försehung, vnd das Wir Ime (wie vnser begirlichs Christenlichs gemüt gestaoa-
den ist) aigaer Person, mit ernnstlicher gegeathat, als ainer Schlacht nit
zuekomben haben mögen (des vns nit klainen amertzen, vnd behertzigung
bringt) sein lang vorhaben, in vfl weg Tyrannischen verpracht, darbey die
lanngsam gegenweer gesehen, die fruchtparkeit des Lannds erlernet hat So
trage Wir nit klayne, sonder zum höchsten die beysorg. Er werde, vnange-
sehen seines eylennden abzugs vor gedachter vnser Stat Wienn, verursacht,
nit allain mit seiner Macht vndersteen, vnser Cron Hungern, als ain GreniU
züerhalten, sonnder sich kunfftigclieh, auch weyter vmb vnser Osterreychisehe
Erblannd, solcher gestalt anncmben, das Er mit der zeyt sein Wonung darjnnen
zehaben gedengken, des (wie wir vermfiten) aus dem beschehen, dieweyl Er
dissmalen vnnser Kunigkreich Hungern, merrertails vnnder seiner gehorsam,
darjnnen ainen treffenlichen Zuesatz zu Ross vnd fuess, gelassen hat, mit dem
gedachte vnnsere Erblannd dise winters zeyt, mit vberfalleo vnd Strayff Rotten
beswerlich vnangefochten beleiben werden, bis Er villeicht auf den Frueling
mit gantzem Höer, widerumb herauf auf die selbige vnsre Erblannd ziehen
mag. vnd denselben» wo nit zeitlichen mit ernnst Vnd ainer dapferkait einsehen
geschieht, grössern vnd beswerlichern schaden, vnd verderben , dann Er vor
getban hat, zuzufuegen, vnndersteen wirdet Nachdem aber Wir nit allain, als
Ewer gnedigistcr Künig, Herr vnd Lanndffürst, sonnder als ain Vatter des Lannds«
Vnns schuldig erkennen, zu dem Wir Es one das hertzlich geneigt sein* mit
vnserer beschedigten Kunigreichen , Förstenthumben vnd Lannde Vnterthanen«
getrewes mitleyden zutragen, vnnd hanndlungen furzenemen, vnd zutreyben.
dardurcb das angezynndt Fewr, das ist des Turckhcn weiter fiimemen, in eyl
souil meontschlich, vnnd müglich ist» getämpft> vnd in seinem vncbnstenlichen
vorhaben, verhindert, vnd zu solichem kain verzugige bandlung, noch verliemng
gueter, rechter wetterlicber zeyt» gepraueht werde.
(PorUctznng folgt)
273
V. ^^Historischer Atlas.^
SUtlstIk in HIttelaltere.
leekeastAller^g FriglageasU la liaeheB.
(FortsetlUDg.)
Ardacker in Österreich unter derEnns.
Bd. 58. »Praepositi."
Bd. 478. Reibe der Pröpste, Decane u. s. w.
Austriaca.
Werden nach den Namen der Orte und Personen, es stehen nun dieselben
mit dem Hochstifte in näherer Beziehung oder nicht, eingetheilt Doch sind
folgende das allgemeine VerbSltniss der Bischöfe lu den Landesherren und
ihren Gütern u. s. w. betreffende Actenstücke vorhanden:
1422. Bündniss des Bischofs Nicodemus mit Herzog Ernst (IX, 239.)
1541. Instruction fQr den Domherrn Leo Lösch und Seh. Nothaffl von
Bodenstein in verschiedenen namentlich österr. Angelegenheiten. (X, 355.)
1544. Instruction fQr die Visitatoren sftmmtlicher freising. Herrschaften in
Österreich. (X, 317.)
1584. Bericht den abgehaltenen österr. Landtag und die neuen Auflagen
betreff^end. (IX, 275.)
1590. Verhandlungen über die MSchifiTmuetb" zu Aschach. (XI IT, 121.)
1621. Rescript wegen Nachsuchung in den bei der österr. Regierung
hinterlegten freismg. Urkunden. (XV, 189.)
1634. Verzeichniss dessen, was sich von 1618— 34 auf den freisiog. Gütern
und Österreich zugetragen und ver&ndert. (XVI, 295.)
1643. Rechnungslegung des freising.-österr. Visitators. (XVIf, 135.)
1652 — 53. Einnahmen und Ausgaben sSmrotlicher Herrschaften Freisings
in Österreich. (XXL)
1653—54. Dessgleichen (ibid.).
1667. Anordnung einer allgemeinen Beschreibung der freising. Patronats-
pfarren (Pfarracten).
1699. Consens zum Verkaufe der zu entlegenen Weingi(rten in Österreich,
doch dass dafür sogleich hesser gelegene angekauft würden. (XXVI, 291.)
1739. Vertheilung der Vermögenssteuerquoten auf die einzelnen österr.-
freising. Herrschiften. (CCLXV, 19.)
1760—69. ErlSsse des Wiener ershischöflichen Consistoriums hinsichtlich
der Neugestaltung der Pfarrverwaltungen u. dgl. (Pfarracten).
Banntaiding.
Bd. 489. „Gerichtsprocess so man bey dem Gas tuschen Grossen Ehc-
haftrecbt pflegt vorzunehmen,* 18. Jahrb.
Beamte, weltliche, Freisings.
Bd. 128. Hochstiftische Beamte, Güter, Reichs- und Kreislasten — Abhand-
lung über die 2 filtesten freising. Erbhof^mter — die 4 Erbhof&mter Freisings
(1*3^) — Stadtpfleger von Freising — Weltliche Beamte Freisings (vom Cbor-
14 ••
274
beiTD Kaindl von Neustifl) — Verzeicbniss freising. Kanzler und Beamter —
Advocati Frisingenses — auch im. . . .Band „Abhandlunge n** ohne
weitere Nummer und Bezeichnung : die freising. Schutzvögte.
Benedictiner.
(Band ohne Bezeichnung, Bibliotbeksnummer 3895). Umstlndl. Geschiebte
der Benedictiner- Congregation io Baiero, von 1627 an bis zur Aufhebung der
KIdster. Vom Hofgerichtsadvocaten Köllmayer.
Beneficien in Freising.
a) In der Domkirehe.
Bd. 78. Fundationsbuch vom 18* Jahrhundert.
Bd. 179. „Fundata et non fundata aJtaria" mit Statuten- und Urkunden-
copien vom 16. — 17. Jahrb.
Bd. 204. Beschreibung der Domkirche, ihrer Altfire und Stillungen.
Bd. 134—40. Rechnungen fiber Messstiftungen.
b) Beneficium S. Leonis et Tbomae (dem Johannstift einverleibt).
Bd. 111. von 1794—99.
Bibliothek (Kataloge).
a) Des Bischofs Veit Adam, Bd. 248, von 1651.
h) Catalogus bibliothecae conciiii aulici Frising. Bd. 249, 18. Jahrb.
c) Catalog. bibliotb. Frising. Bd. 257, 18. Jahrb. Dess^eichen auch
im schon erwfihnten Bande „Abhandlungen."
d) Katalog der Bibliothek des Domcapitels zu Freising, Bd. 258,
18. Jahrhundert.
Vorhanden ist ferner, aber ohne irgendwo eingereiht zu sein, der Katalog
der freising. Handschriften von Anselm Desing (August 1757 abgefassC
befindet sich auch in der kais. Hofbibliothek) und der Handschriften-
katalog der bischöflichen Bibliothek von Augsburg.
Bruderschaften.
a) Der beil. Barbara, Bd. 116, Verzeichnisse von 1744.
h) Des heil. Michael im Dom, Bd. 112—14, Rechnungen v. 1727—1803.
Cf. auch ComrounitSten und Verbrüderungen.
Calendarien siehe Nekrologe.
Canonici siehe Domeanoniker.
Canonicus Schottler siehe Schottler.
Castl.
Bd. 489. Das Recht des Gotteshauses Castl, Banntaiding (s. oben).
Beschreibung des Ursprunges, der Stiftung von Castl (mit Urkundeneopien).
Collectanea von Waltl.
Enthaltend in Bd. 478 Abhandlungen fibor Bischöfe, Pröpste, Kirchen etc^
die unter diesen Materien eingereiht sind ; ebenso
Collectanea von Wisheu.
(1. — 3., 5. Bd.) ohne weitere Bezeichnung, von deren reichem Inhalte
etliche Hauptabhandlungen in dies Register aufgenommen wurden.
Collectio diplomatica Frisinge-nsis.
Bd. 260 — 62. (2.-4. Bd.) chronologisch geordnete Sammhtng freising.
Urkunden von einer Hand aus dem Anfange dos 18. Jahrb. (für Meicbelbecfc?)
275
und theilweise von Hoheneicher mit Meichelbeck verglichen. Darunter befinden
sich Tiele ungedruckte Urkunden, auch etliche Originalien (wie Vorladungen
an den Bisehof Johann, an die Juden auf Befehl K. Fnedrich*s III. vom 12 u. 16.
Februar 1464), ferner Abhandlungen über AltarsdemoKrung in der Domkrypte,
die Auffindung der Gebeine Hittos und Nonnosus u. 8. w. — Hierzu gehört
noch eine AbUieiiung Litterae pontificae» wovon weiter unten.
Collectio variarum disquisitionum (inquisitionum?) et
decisionum.
Bd. 187—89. Sehr interessante Process verhandjungen und Entscheidungen
des 15. Jahrb. bis zum Anfange des 16., über deutsche als auch italienische
Kirchen. Ein Seitenstück zu den y,Offieialatsacten'' weiter unten.
Collcgiatstifte.
Bd. 167. Die in diesem wie auch in Bd. 126 enthaltenen Stifte sollen
namentlich aufgeführt werden.
Communitfiten der Priester.
Bd. 106. Statuta confraternitatis Sacerdotum Frisingae, von 1717 — 1802
fortgeführt
Bd. 107. Calendarium confraternitatis Sacerdot. Frisingae, Perg. in 4<*,
111 Seiten vom 14. Jahrb. — 1628 mit Abgabenregistem und etlichen Urkunden.
Bd. 108—110. Protokolle derselben von 1773 an und Rechnungen von
1784 an.
Bd. 164. Redditus et census communitatis vieariorum Ecdesiae cathedralis
Frisingae, 159*/$.
Bd. 208. Priestercommunitfits-Stiftregister von 1774 an.
Bd. 209. PriestercommunitSts - Chronik von verschiedenen HSnden von
1575—1689 fortgeführt.
Coucil von Constanz.
Bd. 291, pag. 823. Drei noch onedirte Urkunden zur Geschichte des
Concils von Constanz. Von Hoheneicher aus einem Codei der Hofbibliotbek.
Concil von Trient
Bd. 489. Consultatio de Tridentino Concilio et de alio futuro (16. Jahrb.).
— Dedarationes Ctrdinalium S. Coneilii Tridentini Interpretum von 1661.
Copeyböcher des Uochstiftes.
Bd. 127, vom 17. Jahrhundert.
Copeybuch von Weyarn s. Weyarn.
Correspondenz, römische.
Bd. 192, geht von 1697—1709.
Bd. 407. 18. Jahrh. Beide in geistl. Angelegenheiten.
Custodie des Doms zu Freising.
Bd. 8. Fol. 207. u. a. m. Custoreiordoung von 1432 in mehreren Abschriften.
Bd. 82. loventarien vom 15. Jahrh. — 1665 (ungeordnet) — Einnahmen
und Ausgaben der Custodie 14 (46?).
Bd. 83. Custoreirechnungen von 1537 — 83.
Bd. 84. , „ 1542—82.
Bd. 85. „ vom 18. Jahrh.
Bd. 164. „ von 1540 u. s. w.
Bd. 193. Register der Domcustodie von 1540—70, dann Inventar der
Custorei.
276
Bd. 197. Rechnungen und
Bd. 206. Inventar von 1658.
Dientileute des Hochstifte«.
Bd. 129. 49 Gedinge mit Handwerksleoten rar Anfertigung gewisser Hans-
arbeiten, 1533—39.
Differenzen mit Baiern.
Bd. 212, wegen der Jurisdiction in geistlichen Angelegenheiten de Anno
1619 (eigentlich nur eine Art Promemoria).
Domcanoniker.
Bd. 61. Inscriptiones canonicorum ecdesiae cathedr. Prisingae (ganz neue
Arbeit, namentlich über KhlesI sehr ausfuhrlich.
Bd. 64. Epitaphia canonicorum — Verzeichnisse der Canoniker.
Bd. 65. Histor. Notizen, Verzeichnisse» Actenstücke und Testamente —
Copiae missiuarum in causa decani Ratisponensis, qui residens in Curia ducum
Bavariae, roluit gaudere fructibus canonicatus 1488 — Inventarium Dom. Rue-
dolfi eanonci Ecdesiae cathedralis Frisingae, 1558.
Bd. 66. Katalog der Canoniker von Freising, 1585 — 1716.
Bd. 482. Sedelmaiers Katalog der freising. Domherrn (neue Copie des
Cbm. 1718 der Hofbibliothek).
Bd. 483. PreY*s Katalog der freising. Domherrn (Copie aus der Hof-
bibliothek).
Bd. 486. Monuments sepulcralia (darunter auch die Canoniker).
Bd. 487. Törring*s Katalog der Domherrn.
Dorocapitel im Allgemeinen.
Bd. 14. Streit des Domcapitels mit Bischof Stephan, 1615.
Bd. 61. Hierin Hauptaufsätze fiir verschiedene Rubriken.
Bd. 62. Statuten — Meditatio circa praetensum a capitulo Frising. jus
asyli — Spnlien — Register der Besitsurkunden des Domcapitels.
Bd. 64. Notizen für die Geschichte des Domcapitels.
Bd. 70—73. 4 Bande neuer Acten, 2. Hftlfte des 18. Jahrb.
Bd. 74. HSuser, Grundstöcke, Pfarreien etc. des Domcapitels betr. Acten —
„Aussgab zuerbauun^ des Neuen hauss bei dem mitterpad. Anno (14) 67.^
Bd. 75. Domcapitlische Unterthanen. Verzeichniss der Grundholden und
ihrer Abgaben (16. Jahrb.) — dessgleichen von 1566 — Alphabetisch geordnete
Gutsbeschreibungen.
Bd. 169. PrSsenzen des Domcapitels von 1727—28.
Bd. 205. Domcapitlische Rechnungren von 1724.
Bd. 213. Stiftsregister des domcapitlischen Kelleramtes 1772 — 78.
Bd. 214. Dessgleichen der domcapitlischen Hofmarken Geroldsbach und
Sattelberg, 1772—78.
Bd. 258. Bibliothek, siebe die Rubrik.
Bd. 296. Streit Bischof Albrecht Sigmunds mit seinem Domcapitel.
Domdecane von Freising.
Bd. 58. Am Schlüsse.
Bd. 64. Erkifirung derenjenigen Gedancken, so wegen der DomdechantwabI
zu Freising von einem lustigen Kopf aus denen fumembsten Poeten herausge-
zogen worden (1770).
Bd. 481. Reihenfolge der Decane — Succincta Informatio de deeanis
Ecdesiae cathedralis Frisingae.
Bd. 482. Sede]maier*s Katalog der Domherren.
277
Bd. 433. Prey*s dessgleicben.
Bd. 486. EpiUpbia.
Bd. 487. Törring*« Katalog der Domherren.
Domkirche in Freising.
Bd. 8, Fol. i— 8. Aliqua praerogativa cathedralis Frisingensis, — F. 13 — ^23
Index notnbilior. pririlegiomm Ecclesiae Catbedr. Frising.
Bd. 76—77. Alte und neue Ansichten und Pläne, Verseichniss der von
Heckenstalter in den französischen Kriegen nach Österreich geflüchteten Gegen-
stünde, Beschreibung der Altäre, Glocken > Verseichniss der Urkunden über
Altarstiftungen, Index über die Jahrtagsfundationen , Anniversarium (1686),
Grabschriflen — Ordnung des 40stündigen Gebetbes. Anno 1608 , Dompara-
mente im 17. Jahrb. und 1803, Dombauausgaben und Einnahmen, Jubilaeum
millenarium.
Bd. 81. Dissertatio historica etc. (Manuscript von Ueckensta]ler*s Werk 1824
zu München gedruckt).
Bd. 204. Ecclesiae cathedralis descriptio, 1702.
Andere Beiträge finden sich in den Bänden der ^Bischöfe" und der
»Chronik", namentlich bei Bischof Joseph Franz (1695— 1727>
Dommessner.
Bd. 117. Verrichtongsbuch desselben vom Jahre 1743.
Domprdpste.
Bd. 58. „Praepositi."
Bd. 61. Reibenfolge der Pröpste (ganz neues, zuweilen sehr ausftibrlicbes
Gesehichtswerk).
Bd. 63. Register der Domprdpste von 824 — 18. Jahrb., Acten für einzelne
Pröpste, namentlich überKblesl, wovon jedoch die Mehrzahl bereits von Hammer
benutzt
Bd. 478.. In der „brevis notitia'' eine succincta informatio liberae electionis
ad praeposituram Ecclesiae Catliedralis — Praepositi EccI. Catbedr.
Domschulen und andere zu Freising.
Bd. 61. Scholae Frisingenses (ganz neue Arbeit).
Bd. 131. Lyceum Frisingense — Verzeichniss der von Freising. Stodi-
renden von 1698 — 1800 aufgeführten Theaterstücke (bis 1777 waren sie
lateinisch) — Domschule — Schule zu Set Veit, zu Set Andrä, Stadtschule,
Studentenstiftungen, Acten und Projecte, das Schulwesen betreffend.
Bd. 277. Schulwesen.
Domstift
Bd. 12—13. Vereinzelte Gutsbeschreibungen.
Bd. 21. Rechnungen des Domstiftes von 1652—53.
Bd. 127. Statuten (15. Jahrb.) — Baumeisterrechnungen von 1559 — 1ü60.
— Allgemeine Rechnungen über Kammer, Kanzlei, Kastenamt Pflegen, Wein-
absaU u. 8.W. von 1584—89— Bauregister von 1599, Pfenniggülten 1644.
Bd. 166. Rechnungen, Guts- und Unterthansbeschreibungen, Processacten
(dorchwefft 18. Jahrb.).
Bd. i90. Reebnangen über Hirsehauische Unterthanen an verschiedenen
Orten (Domstift?).
Bd. „Domstift* ohne weitere Bezeichnung; ist sehr gemischten Inhaltes,
wie denn überhaupt diese Rubrik schwer genau einzuhalten war. Vieles dafür
ist in die Bände der «Bischöfe" u. s. w. eingereiht
278
Druckschriften.
Bd. 1. Verzeichniss der Druckwerke, entweder zu Freising oder über
freising. Bischöfe oder Ober die Zeiten derselben (bei anderweitiger spedeller
Auffassung) erschienen.
Ebersdorf» in Baiern.
CoIIectaneaWi8heu*s III. 1. Kurze Geschichte von Ebersdort
Ebersdorf in Österreich, bei Molk, doch I. Ufer.
1390. Friedrich Fraunberger, Domherr zu Freising und seine VeMern
Peter und Hilpolt bestStigen die Stiftung des »Urfars' zwischen Ebersdorf und
Weiteneck zu einem Jahrestage im Freisinger Dome (CCLXl, cf. von Meiller),
Banntaiding von Ebersdorf; die Urkunde ist bereits benätzt von Hoheneicher
Oberb. Archiv.
Ehegericht
Bd. 240. Processus matrimonialis (— les) 15tO— 22.
Bd. 241. Gerichtsprotokolle in Ehesachen 1593, 1595--96.
Enzersdorf, Gross-,— Österreich, Kreis U. M. B. 'J.
(Zahlreiche Actennummern gegen die oben angeführten Archivs- und
Registratursrepertorien. Vgl. darüber auch Herrn Ghmers Reisebericht Dasselbe
gilt von allen österr. und bair. Herrschaften Freisings.l
1423. Stiftung einer ewigen Messe in der Set. Corbinianscapelie daselbst
durch Bischof Nicodem und deren Dotirung. (IX, 243.)
1471. Belehnung des Ch. Rietentaler mit 10 Pfund 6 ß. pf. zu KiMraer-
leinstorf durch Bischof Johann. (IX, 355.)
1495. Stiftung eines ewigen Jahrtages in der Kirche zu Eaiersdorf dfirdi
Lienhart Yorster Burger daselbst (CCLXV, 159.)
1528. Kasten- und Pflegsrecbnung des Pflegers zu Enzersdorf. (Or.
CLXXIX, 337.)
1531. Entscheidung der n. ö. Regierung an Bischof Philipp wegen der
Regalien und höheren Gerichtsbarkeit, namentlich wegen Enzersdorf. (Or X, 219.)
c. 1550. Instruction wegen enzersdorferischer Jagdsachen, Robotstreitig-
keilen etc. (X, 355.)
1584—87. Einnahmen der Herrschaft Enzersdorf (wShrend 4 Jahren 2 f.
4^. 2pf. 1 h. !!!)
1585. Aufzeichnung des Einkommens der Pfarre Enzersdorf. (Or. CCLXV»
175.)
1597. Besetzung der Pfarre (Pfarracten).
16. — 17. Jahrh. Einkommen der Pfarre Gross-Enzersdorf. (265, 160.)
1603. Befehl des Bischofs Ernst zur Beschreibung der Pflege. (XIII, 225, Or.)
1603. Resolution des Bischofs in Ökonomiesachen. (Or. XUl, 213.)
1604—05. Zehenterti-agnisse. (CCLXV, 163.)
1606. Acten über Aufbesserung der Pfarre (Pfarracten).
1609. Memoriale für die Commissfire in Pfarrangelegenheiten, Pfirrbe-
schreibung, Restaurirung etc. (Pfarracten.)
c. 1609. Verzeichniss des Pfarreinkommens. (CCLXV, 167.)
^) Hier so wie bei anderen österreichischen Pflegen können des Ranmet wegen iia»ög-
lieh die Regestea anfj^enommen werden, die in den Archivsrenteieh niesen sich inden,
sondern nur die ans vorhandenen Originalen oder Abschriften. Würden anch jene
beigebracht, so wurden etwa 3000 Pfummern sich ergeben, ohne dass man mehr dar-
über mittheilen könnte, als dass sie einst vorhanden waren.
279
1630. Befehl Bisehof Veit Adam's an den Pfleger wegen Behandlnng der
Unterthanen rücksichtlich der Robot etc. (CCLXV, 167.)
1643. Acten Ober neue PfarrbeseUung und Berichte des Pflegers aber
Competenten (Pfarracten).
1653. Bericht des Pflegers fiber die Pfarre (Pfarracten).
1653. Dessgleichen ober Aufbauung der Capelle bei Urfar. (Or. CCLXVI«
371) und Instruction darauf. (Ib. 373.)
1658. Acten bezüglich der Übergabe der Pfarre an die Augustiner auf
9 Jahre (Pfarracten).
1665 — 67. Acten fiber weitere Verleihung derselben auf 3 Jahre und
Berichte des Pflegers fiber pfarrliche Zustinde. (Ibid.)
1668. Verseichniss des Pfarreinkommens (600 fl. circa). (Ibid.)
1668. Verhandlungen wegen Aufbau der öden Kirche S. Nicola. (Ibid.)
1674 — 75. Streit der Gemeinde Raasdorf mit dem Pfarrer von Enzersdorf.
(Ibid.)
1701. Bestallung des Fr. S. Freih. von Niderhardt als Pfleger. (Or. 128.)
1705. Perspectivische Planzeichnung von Enzersdorf und Plan zur Befesti-
gung nach neuem Systeme. (CXLlf, 93.)
1720. Bestallung des Fr. J. Antoni als Hauptmann von Enzersdorf. (128.)
Epitaphia.
Bd. 61. Insoriptiones canonicorum.
Bd. 64. Epitaphia canonicorum.
Bd. 76. Grabschrifteo im Dome.
Bd. 143. Grabschriften aus Niederfisterreich, 17. Jahrb. s. Set. Polten und
Winzendorf.
Bd. 486. „Epitaphia." Monumenta sepulcralia ecci. cathedr. Frisingae
eollecta a Job. Francisco L. B. de Eckher (Bischof von 1695—1727.) Ein sehr
interessantes Zeichenwerk, enthaltend illuminirte Abbildungen der Grabsteine
aller Bischöfe, Pröpste , Decane etc., der AltSre, Bilder u. s. w. im Frei-
sioger Dom.
Freising.
A, Diöcese.
Bd. 162. Illuminirte Karten einzelner Diöcesantheile, 17. und 18. Jahrb.
Wisbeu Collectanea I. Paragraphi nonnulli dioeceseos Frising. indo-
lern geographicam, statisticam, historicam , literariam etc. utcunque complexi.
Ibid. II. Ober Grenzen und Insignien des Bisthums Freising.
Ibid. V. Pfarreien, Beneficien, Curatien des Bislhums Freising sammt den
Patronen und Einkfinften.
1 Bd. ohne Beieichnung, Bibliotheks-Nr. 3601. Beschreibung des
Bisthums Freising; hierbei Abgaben der Decani rurales und Landpfarrer,
Matrikelauszfige aller Pfarreien und ihrer Filialen (beide 17. Jahrb.) — Alpha-
betischer Anzeiger der GotteshSuser des Bisthums Freising (18. Jahrb.) und
eine weitere noch detaillirtere Diöcesanbescbreibong. — Die Matrikeln, welche
von Deutinger herausgegeben, befinden sich nicht hier, sondern in einer
anderen Abtheilung, wo eine vollstfindige Sammlung aller auf die Diöcese und
ihre einzelnen Orte bezfiglichen Urkunden in Original oder Abschriften, hinter-
legt ist
^. Stadt
Bd. 8, f. 1—8. Aliqua praerogativa . . . civitatis Frising., f. 9 — 11, Fri-
siaga, ejus situs etc.
Bd. 128. Stadtpfleger von Freising.
Bd. 131. ^Stadt i^eysing,* Drucksachen, Bilder, Grabschriften, Liebes-
eongregation zur Armenpflege, Mons pietatis etc.
Bd. 210. „Gottesacker zu Preysing^ Rechnungen von 1712 — 16.
280
Bd. 277^78. »Stadt Frey sing,'' Acten vom 16. Jahrh. an in gnter Mat«-
rienordouDg nach dem Alphabete: Ärxte, Apotheker, Armenwesen, Briubans,
DenkmSler, Fabrikplan, Hiuser, Isarbrficke (cf. auch „Wasserbauten'') Lese-
gesellschaft, Magistrat, Mosach, Feuer, MGhlen, Victualien, Polixei, Schulwesen
(s. auch Domschulen), Spital, Steuerwesen.
Bd. 202, f. 292. Ober Hebammenstiftung Anno 1492.
Cfr. auch Bd. 35 — 39 über einen Aufstand der Burger unter Bischof
Clemens Wenael. Auch in der kleineren Reihe Heckenstaller's Frisingensit
(s. Einleitung) befinden sich etliche Bände mit Materialien fSr die Stadt Freishig.
Freisingerhof in Regensburg.
Bd. 10, f. 263. Acten.
Bd. 488. Originalacten , Briefe, Processschriften etc. vom 16. Jahrh. an.
(Cf. Hrn. Geiss: Erinnerung u. s. w.)
Freisingerhof in Wien. (Trattnerhof j.)
1277. Bischof Konrad II. gibt dem Magist. Heiricb, „praeposito Werdensi*
«infra ambitum curiae nostrae Wiennae quoddam commodum speciale, vide-
licet domum quandam igne derutam" etc. M. viel. Zeug (CCLX.)
1298. Bischof Wernher von Passau gewährt der St. Georgscapelle im
Freisioger Hofe einen Ablass. (Ibid.)
1493. K. Friedrich II!. verzichtet auf die Lehenschaft der 7 den Augustinern
zu Wien für eine Messe gestifteten Holden zu Kumerleinstorf. (CXLII, 943.)
1558—59. Grunddienst und Burgrechtzins der St. Georgen Capelle zu
Wien im Freisinger Hofe. (Ibid. 945.)
1558 — 59. Des Khilian Saner, Inhabers des freisingischen Hofes, Einnahmen
und Ausgaben. (Ibid. 947.)
1571. Grundbuch des Freis. Hofes in Wien (kleine Reihe, Bd. 169).
1577. Des Mgr. Benedict Khlainschnitz, Hofmeisters zu Wien, Amtsreehnong.
(CXLII, 1029.)
c. 1580. Verzeichniss der Grunddienste der St. Georgs-Capelle (Pfanv
acten).
1581. Mgr. Benedict Khlainschnitz schreibt, dass er die Hofmeisterei dem
Andre Klösl (Bruder des Cardioals) fibergeben und bittet sich eine Qoiescenfen-
Wohnung im Hofe zu Wien aus. (CLXXIX, 571.)
1583 — 84. Grunddienst- und Zinshueh des Freising. Hofes. (Kleine Reihe
rV, 119.)
1598. Instruction fQr H. Thainer als Wiener Weinpropst. (CLXXIX, 713.)
1599. Dessgleichen für denselben. (Ibid. 727.)
1626. Verzeichniss der Freising, um Wien liegenden Weingärten (in Mauer,
Klosterneuburg (Aiglsperg und Rossken), Grinzing, Ottakring, Strebersdorf und
Nikolsdorf) und was darauf in diesem Jahre verwendet worden. (CXLII, 925.)
1681. Acten und BerichtsauszOgo, die Patronatspfarre Mddling betreffend
(Pfarracten).
1771. Acten die Neuerbauung des Freisinger Hofes betreffend. (CLXXXV.)
Geistlicher Rath in Baiern.
Bd. 196. Actenstficke zur Geschichte desselben — 1562 (?).
1 Bd. ohne weitere Bezeichnung als Chron. H. Instruction für den
churförstlich-geistlichen Rath. 1783.
(FortcekMBg folgt.)
Au d«r k. k. Hof- md SlMUdrochrrti %m Wir^.
j» 15. NOTIZENBLATT^ isss.
Beilage xu ArcU? fir Kude ftttorreiokiMkar OeioUoktsqieUoi.
Hemugegeben tod der historischen GomoussioB
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
L ;, Literatur.^
■Urea.
Das Kronland Mfibren behauptet fortwfihrend den ersten Plati auf dem
Felde der österreiehiseh bistoriseb-stttistiseboi Literatur, was Thfitigkeit und
aufopfernde Liebe cur Saehe betrifft.
Wir haben in den Nummern 13, 20, 21 des Notizenblattes fon 18ttS,
dann in den Nummern 6» 7, 8, 18, 19, 20, 21 des Jahrganges 1856 die Leistungen
raibriacber Gelehrten und Forscher (aum Theile auf einem grdsseren Gebiete
als der Prorinzial geschieh te, t. B. Dudik*s Iter Romanum) besprochen.
Seitdem wurden tbeils die dort aufgeHlhrten Arbeiten fortgesetxt, theils
sogar neue Unternehmungen begonnen.
Fortgesetzt wurde die durch die Munificenz mfihrischer Edler ermöglichte
Prachtausgabe der SJietten mfthrischen Landtafel, deren drei erste Liefe-
mngen wir im Jahre 1855 angezeigt haben.
Seitdem sind 5 weitere Lieferungen erschienen. Es enthalten diese acht
Lieferungen erstens IV BQcher der Ol mutze r Cuda, fon den Jahren 1348
(der Eröffnung) bis 1386.
Das erste Buch („Liber primus ab annis domini 1348 donint Johannis
de Crauar Camerarii«), aus den Jahren 1348 bis 1368, enthilt von S. 1 bis 57
1164 ArtikeL
Das zweite Buch („Liber domini Beneschii de Crawam"), von 1371 — 1374,
von S. 59-87, enthilt 567 AHikel.
Das dritte Buch („Liber domini Wenceslai de Strazoiez"), aus den Jahren
1376-1379, S. 89-123. hat 610 Artikel.
Das vierte Bach („Über donüni Wokonis de Crawar domini in Tjrczvn
Supreaii Camerarii czade Olomocensis^) aus den Jahren 1381 bis 1386,
& 125 bU 165, hat 809 ArtikeL
Dem ersten Bache ist seboa vorlSafig ein ■nutindlicbes Register (von
CbytU) beigegebe« woHcn, 8. 1 -UXVIll.
Von der Brunner Gada ersdiiaMn bereits VIU Bficber, welche von dem
Jahfc 1348 bis zun Jahre 1406 flehen. 8. 1—251.
Das erste Bach („über demiM Erhardi de Cnnslat pHoMS^), 8. t-12,
a«s den Jahres 1348 bis 1350, cntbSJl 219 Artikel.
Das zweite Bach („Liber dMÜai Jobawus de Crawar Cenurarii''), mm
de« Jahren 1351 bU 1353, 8. 13—20, bat 151 Artikel.
Das dritte B«cfc ( Jiber de»« JobaMU de BMk#wiU*), 8. 21 - U,
estiHH ans de« Jdbrca 1353 bis 1369 5«3 ArtikeL
Das vieriaBaeb („Liber deanbi WUbdai de Gastet alias de Paldiradicx'*)«
S. 45-71) bat aas den Jabrea 1361 bis 1366 502 ArtikeL
Das Aafle Bach („Über doauai Malfcastii de Sieraberg aiias de Lacaw'')
S. 73-.f4. #aUiiH wm. d^ J«brea 1368 -1372 494 ArtiU^
15
282
Das sechste Buch (^Liber domini Jessconis seu Johtnnis de Steraberg tb
anno 1373 ad annum 1384**), S. 95-- 153, enthfilt 953 Artikel, yod denen die
erateo A Urkunden aus den Jahren 1370 und 1^1 sind.
Ober diese 6 Bücher bat Chvtil ein genaues sehr verdienstliches
Orts-y Personen-, Namen- und (des Wichtigeren) Sachen-Register gemacht.
S. I-LXXXIIL
Das siebente Buch („Liber domini Ctiborii de Cymburg**), S. 155—212,
enthfilt aus den Jahren 1385—1392 1149 Artikel.
Das achte Buch („Liber domini Erbardi de Cunstat secundus*), S. 213 — 251,
enthfilt aus den Jahren 1398 bis 1406, 617 Artikel.
Wir haben somit in den bisher gedruckten 12 Bfichem 7828 urkiindliehe
DatttB luatoriaoii-statisiisoben lohalts.
Die Daten, verbunden mit den Urkunden, die sie voraussetzen oder viel-
mehr bedingen, geben einen Apparat , der für die Genealogie, Statistik,
Adels- und Rechtsgeschie^t« Mfthrens in der sweiten Hälfte des
14. Jahrhunderts die sicherste und reichste Ausbeute gewShren wird.
Hoffentlich wird auch die Zukunft Müiiner von eisernem Fleisse und uner-
müdlicher Hingebung, wie der Besorger des Textes und Verfasser des InhaHs-
Verzeichmsses (Archivar Chytil) ist, heranbilden , und Mfihren wird dann för
die Zeil des 14. und 15. JahrhMderU eine Topographie yftd Statistik erkalten,
wie sie durchaus kein anderes Kronland hat «Hier Je haben wird.
Auf dem Grundbesita ruht die KrafI, Ausdauer und Stitigkeit eines
LuMles und seiner GesMinung.
Es ist also diese so wertbvollo Quelle fiir die Nachweisung des Gr«id-
besitzes in Mfihren iaei 14. und 15. Jahrfcunderle (es soll nftmlieh die Sl teste
Landtafel bis 1466 respective 1480 im Drucke erseheinen, s« deren Vollen-
dung noch 13 Lieferungen folgen sollen) «ans besonders aehfitaenswerth; sie
wird der mfihrisehen Landesgeschichte «inen Charakter der Gründ-
lichkeit und Wahrhaftigkeit aufdringen.
Besonderes Interesse gewfihrt die dem Texte der filteaten Lendiafel eehon
jetct beigegebene „Gescbk^te der Landtafel des Markgrafthiunea Mftliren.
Von Karl J. Demuth, k. k. Landtafel- und GnmdiHicha-IMreelor eu Brise.*
I — CLVni, auch in einem Separat - Abdrucke in Ootavo eraehiieii. E)ne
tichtige Arbeit, welche die Schicksale der mfihrisehen Laadtalel bia hi die
neueste Zeit mK ihren Reformen mittheilt.
Besonderes Interesse gewfihrt schon die erste Instruction K. KarPa IV.
für dieUndtafel Mfihrens, ddo. Wratislauie 1359, V. Idus rebmeni (Breslau
9. Februar), S. VIU — X.
Das erste Capitel enthfilt die filteste Geschichte von 1348 bis 1466.
(S.V— XXXII.) Dann blieb die Landtafel 13 volle Jahre versdOoasen. Das aw«rle
Capital beginnt mit 1480, und weist die Urseehen dieses ZwiaebenMumea nach.
Die zweite Periode der mfihrisehen Lendtafel von 1480 — 1618. (8.
XXXIII LXXV.)
Dritte Periode von 1619 -~ 1642. (Drittes Capitel S. LXXVi— XCIL)
Vierter Zeitraum von 1642—1783. (Viertes Capitel S. XCIU— CXIX.)
Fünfter Zeitraum von 1783—1856. (f^ftnftes Cepitel S. CXX durch einen
Druckfehler S. CXXX— CXLVffl.)
Als Anhang folgt: j^Oberaicht der Obersten- und Viee - Lendesotteiere,
dann der Unteramileute bei der k. Landtefel im Markgraftiiuase Mfihren eeit
dem Jahre 1642. *<
Hohes Interesse gewfihrt auch die «weite Beilage : „Statiatische Darstel-
«lung des — sowohl eef die besondere Bigeneehafl der Hemehaflen und
„Güter, als auch auf die SUndesveraehiedenhek der Beataer, als Mherer
»PatrinuMiial«-Gerieht8ifibafeer, eiuMln entfUlenen FlfiehentnamaBaee der nach
„den Ausweisen der Endresultete der Katastrelaehfitznng vom Jahre 1845
„erhobenen productiven Bodenfifiebe Mfihrens per 3,750.219 Joch
«760 Quadratklafter.«
283
AmSehlusse: »Oft rt teil uo§^ der Gesammt-Belafitung des ffros-
sen Grandbesitzet in Mähren {mit Auaschlues der in der böhmischen
Kroiilehentafel eingelegten Herrschaften)". Am Schlüsse des Jahres 1855 —
28,436. 233 Gnlden 50% Kreuzer!!
Dieae Geschichte der mähriaohen Landtafel verdient das genaueste Studium
nicht blos der Freunde der Geschichte und Statistik, sondern auch
der Staatsmfinner und Administratoren!
Möge das höchst verdienstliche Unternehmen der Herausgabe der Sltesten
Landtafal Mährens glücklich zu Ende gefuhrt werden.
fiban se wünschenswerth ist die baldige Fortsetzung dreier anderer literari-
icb«r P«blicationtn der m&hrischen Geschichtsforscher: Die Fortsetzung des
nCo^«! diplomaticus et epistolaris Moraviae'', dessen siebenten
Band wir mit Sehnsuebt erwarten <), so wie die Fortsetzung der höchst ver-
dienstUcben «Regesten der Archive Mährens". Auch die Bearbeitung
der Handsehrifien der wichtigen Cerronischen Sammlung, deren erster Band
von Beda Dudik besorgt wurde, sollte nicht ins Stocken kommen! — Viel-
lejcbi w&r» eine kürzere Fassung, so dass nur der Inhalt angezeigt würde,
MciU aber wie im ersten Bande theilweise voMsiändig milgetheUt» r&thlicher
«od schneller «im Ziele führend.
Jedenfalls berrachi io Mähren der beste Geist auf dem Gebiete vater-
ländischer Gescbichtsforsehung, man lässt sich nicht irre machen durch die
wenige Theilnafame, welche bei der gegenwärtigen Generation derlei Quellen-
werke kl der Regel finden. Es wird docSi eine Zeit kommen» wo man sie besser
würdigen und dankbarer aufnehmen wird.
fWtgeaetzt wurde auch die i^kirchliche Topog^raphie von Mähren" durch
den «nennüdlichen Wolny.
Der aweite Band Uli) Seiten, 1856) eröffnet die H. Abtbeilung, die
Brünner Diöcese (i. Band).
Das Bistbum Brunn wurde auf Verlangen der Kaiserin Blaria Theresia .von
Fapat I^us VL durch Bulle vom 5. December errichtet. Der erste Bischof war
Graf Matthias Franz € ho rinsky (f 1786); der gegenwärtige (6.) ist Graf
Seheaffgotsche, dessen Wirksamkeit S. 8 und 9 mit Wärme hervorge-
hobeo wird.
In diesem zweiten Bande wird das Archipresbyterat Brunn mit seinen
6 «ntergeordneten Deoanaten (Brunn, Eibenschitz, Gurein, Kanitz, Mödritz
und Reasitz) dangestellt, bis zum letzten, dem Rossitzer Decanate, das leider
nicht oaehr aufgeführt sondern zum näehsien (4.) Bande aufgeschoben wurde.
Es wird im ersten Bande eine bewundernswerthe Fülle von historischen
und statistischen Notizen, die mit grosser Sorgfalt gesammelt wurden, auf-
geAhrt. Besonders reich ist das über die Kirchen Brunns gebotene Material.
1. Königliche Kathedral- und zugleich Dompfarrkirche zu SL Peter
und Paul (S. 15—48), auf dem höchsten Punkte der Stadt. Ein Bauwerk
des 15. Jahrhunderts, mit neueren Zubauten und Abänderungen. Durch die
Schweden war sie verstört worden. S. 20 — 30. Geschichte der Domkirche.
Die SL Peierskirche» uralt, schon c 830 (?) — 884 wurde sie von Methud
censecrirt. — Schon 1131 galt sie als eine Propsteikirche. Ihr früherer
aasehelicher Besitz. Das Patronat früher landesf&rstlich, seit 1240 durch K.
Wenael an die Nooeenabtei Tis no wie abgegeben. — Ehemals 23 Altäre
^) Da wir dleaea Wmseh nieaerg—chrisben haltea , erfeMtee vir gerafle die erste
Abtheitvttg dieses T. Bandet. Sie eathilt S5 Bogen and kriegt AM Urkunden und
VrkuQdeo-AasxQge ans den Jahren 1334 bis 1345. Wir behalten ans Tor, die nähere
BeJeachtang dieser höchst verdienstlichen Publication nach Erschefaien der zweiten
Abtbeiloag vorsuoehmen ; es ist eine sehr fleissige und umsichtige Arbeit.
15*
284
bestiftet! — Davon haben blos S ihre alten Titeln bewahrt .^indem sehon 1029
„(wie es in dem General-Visitationsbericht von diesem Jahre heisst) viele voa
„den alten und bestifteten AlUlren, weil ihre Begabnisse durch Zeitunbiidea
„verloren gingen und die Stiftungen erloschen, mit Zustimmung des Ordinariats
„beseitigt (destrueta) und nur das einzige Officium zum h. Kreuz beim Hoch-
„altar verrichtet wurde*.
Im September 1643 durch den Angriff der Schweden zerstdrt, „indem
„nicht nur sie sammt ihrer ganzen innern Einrichtung, dem Thurme samrot
„Glocken, die ganze höchst kostbare Büchersammlungt „„welche nicfat
„sobald zu bekommen und zu erkaufen sein wird,**' sondern auch das Archiv
„sammt allen Schriften und Registern, wie auch die nahe Capelle zum heil.
„Cyrill und Methud, sondern auch alle CanonicatshSuter, nebst dem Probstei-
„gebSude, der Dechantei, dem Vicariat, dem Choralat und Presshaus ver-
„brannten, ein Schaden, welchen nur in Betreff der Kirche, der Bibliothek und
^des Archivs eine zur Abschätzung desselben verordnete Commission auf
„mindestens 35.000 Gulden anschlug. Und kaum dass zur Eindeckong der
„Kirche das nöthige Holz zugef^rt worden war, hat man es bei der bevor-
„stehenden Belagerung Brunns durch denselben Feind im Jahre 1645 zurBefesti-
„gung des Spielberges verwendet und überdies 3 Canonicatshfiuser nebst
„3 Schflttkästen niedergerissen.'' Im Jahre 1296 war die Kirche durch Bischof
Theodorich von Olmätz zu einer CoIIegiata erhoben worden.
S. 30 und ff. Geschichte des Domcapitels (Propstei). „Bis zum J. 1777
„befand sich bei dieser Collegiatkirche ein, von der Tischnowitzer Nonnen-
„abtei prSsentirter, infulirter Propst, ein seit etwa 1610 gewöhnlich auch
„infulirter Capiteldechant , ein Erzdiucon und 9 Canonici, wovon 5 residtrend,
„die übrigen Ehren-Cononici waren**. — Dann Errichtung des Bisthums Brunn,
Erhebung der Peterskirche zur Kathedrale und des Capitels zum Dom-
capitel. — (S. 43—45.)
S. 48. Filialkirche zum h. Erzengel Michael und das ehemalige Domini-
canerkloster, jetzt theils der k. k. Monturs-Ökonomie-Conmiission« theäs
dem Diöcesan- Alumnat zugewiesen (letzteres seit 1807). Das Kloster wahr-
scheinlich 1219 vom h. Hyacinth angelegt. (?) 1247 vollkommen fertig. —
Schicksale des Klosters. 1619 arg beschädigt. 1784 wurde es aufgehoben»
hatte damals 45 Individuen.
S. 60. Kapuzinerkloster und Kirche. (Gegenwärtig 23 Individuen.) Gestiftet
1604, eigentlich auf diesem Platze 1648. — Eine beträchtliche Stiftung,
4000 fl. Capital , machte der am 4. October 1749 als Staatsgefangener auf
dem Spielberge verstorbene und in der Gruft der Klosterkirche beigesetzte
bekannte Croaten-Oberst Franz Freiherr von der Trenk.
2. Stadtpfarre zum h. Jakob. (S. 64. und ff.) Schöne Kirche, grossartiger
Thurm (16. Jahrb.), 17 Altäre. — „An der Evangeliumsseite im Presbyterium
„befindet sich eine Doppelsakristei, ebenfalls im altdeutschen Styl gewölbt,
„woraus man mittelst einer schönen, in einem eigenen Thürmchen ange-
„brachten Wendeltreppe in das Kirchenarchiv gelangt , wo nebst alten
„Kirchenschriflen, Matriken u. a. auch eine merkwürdige Bfichersammlung
n aufbewahrt wird, die nebst 113 zum Theil sehr wcrthvollen und sehr schönen
„Handschriften mit prächtigen Miniaturen, auch 220 Druckwerke theolo-
„gischen und dassischen Inhalts ^ mitunter mit seltenen HolzschnKten und aus
„der ersten Zeit der Typographie enthält, und grossentheils von an dieser
„Kirche angestellt gewesenen Geistlichen stammt, wir u. a. von dem deutschen
„Prediger und einem der besten Homileten des 15. Jahrhunderts, Jobann von
„Zwittau, der ihr nicht nur seine ganze Büchersammlung von 32 Foliobänden um
4,1430 geschenkt, sondern auch die Abschrift des s. g. Katholiken um den Preis
„von 42 fl. mähr, besorgt hatte.** (S. 3. Heft der Schriften der historischen
Section der k.k. roährisch-schlesischen Gesellschaft des Ackerbaues u. der Landes*
künde etc. S. 96 — 98. Unter den Handschriften ist ein Prachtwerk des Brfinner
Canonicus und Pfarrers zu Landskron in Böhmen, Johann von Troppao, der
285
(am 1368) zu den herrorragendsten Miniaturmalern des 14. Jahrhunderts
gehört, und von dem ein anderes Prachtwerk, »die h. Evangelien,'^ die k. k.
Hofbibliothek in Wien bewahrt (Boezek*s Reisebericht 1845, Msc.) Der Raigerer
Benedictiner, P. Alex. Habrich, hat diese Buchersammlung geordnet und
darüber einen Katalog yerfasst, worin er Yiele dieser Werke nfiner beschreibt.'*)
S. T7. Seit 1560 machte der Protestantismus in Brunn grosse Fortschritte.
1565 wird eines Jutherischen'' Predigers bei St Jakob gedacht
S. 83. Adeliges Damenstift „Maria Schul" genannt, gegründet durch
die rerwitwete Johanna Francisca Priska von Magnit, Gräfin von Strasnic,
geb. Berger von Berg, welche im letzen Willen vom 29. JSnner 1654 (publ.
31. Mai 1655) ihr Haus in Brönn, das gegenwSrtige Stiftshaus, nebst zwei
Gärten, das Gut MedJanko im Werthe von 60.000 fl. und alle Mobilien sammt
Kirehenkleidem, Capellensilber sammt Geschmeide zur Stiftung eines Erzie-
hungshauses für adeKge (?) M&dchen , und zwar für 4 aus dem Herren-, 4 aus
dem Ritter- und 4 aus dem Bfirgerstande bestimmt, und die jedesmalige Kaiserin,
als MarkgrSfin von Mähren, zur Schutzfrau desselben ernannt, so wie die
Ernennung der jedesmaligen Oberin und die Mitdirection sammt Aufnahme der
Stiftlinge dem Ferdinand Fflrst von Dietrichstein und seinen Nachfolgern im
Majorat übertragen hatte.
Dieser Forst dessen Vater Maximilian Universalerbe der ohne Nachkommen
verstorbenen Stifterin war, brachte erst 1697 die Stiftung unter dem Namen
,.Maria Schul" von dem inzwischen aus Zinsen angewachsenen Capifal zu
Stande, Hess frühzeitig die Statuten entwerfen, welche 1699 (26. Mai) Kaiser
f^eopold I. bestätigt hatte, und sein Sohn, Fürst Leopold, überliess dem Stifte
die ihm (Stift) ohnehin bedeutend verschuldete Herrschaft Neustädte! sammt
der Glashütte in Fnschau und dem Dorfe Kfizanky auf völligen Abschlag der
Schuld am 15. Juli 1699. Später wurde zur Unterbringung der vermehrten
Zahl der Damen das ans Stift anstossende gräflich Althan*sche Haus in der
MKrapfengasse* um 20.000 fl. erkauft
1792 neue Statuten (von K. Franz II. am 23. November bestätigt). Künftig-
hin sollten im Hause 8 Fräulein aus dem Herrenstande und eben so viele aus
dem Ritterstande wohnen, und jede nebst Beheizung, anstatt allen übrigen in
natura genossenen Unterhalts, jährlich bar 650 fl. empfangen, und statt der
bisherigen 4 bürgerlichen Jungfrauen, die bisher im Hause gewohnt und Unter-
halt erhalten hatten, deren lo, aber ausser dem Hause, eine Präbende von je
200 fl. jährlich geniessen. Später, am 1. März 1797 wurde die Zahl von 32
auf 40 erhobt die 4 neuen adelichen sollten aber nur 600 fl. erhalten. — Die
auswärts Lebenden erhalten jährlich 600 fl. die sich Verehligenden oder in ein
Kloster Tretenden eine Ausstattung von 100 Dueaten.
S. 85. Die schöne k. k. Garnisons-, ehemalige Jesuitenkirche zur Him-
melfahrt Mariens.
S. 86. Nonnenkloster des Dominicaner Ordens „Marions^ oder
„keusche Zelle" auch „Herburger Nonnenkloster" genannt (1239).
Geschichte. (S. 89.) — „Auch die Klosterzucht war abermals sehr ausgeartet,
wie denn 1570 nicht nur eine Nonne, sondern auch die Priorin wegen anstössigen
Lebenswandels im Alt-Brfinner König-Kloster in Gewahrsam gesetzt wurden,
worauf die wenigen Nonnen nach durch den Olmötzer Bischof Johann beim
Pabste und beim Kaiser erwirkter Erlaubniss, nachdem sie sich mit denen
ihres Ordens bei St. Anna in Alt -Brunn nicht vereinigen wollten, unter der
PHorin Katharina Scholastika in das ehemalige Benedictinerinen - Kloster zu
PttStoroif bei Wischau unter der Bedingung übersetzt wurden, dass sie
bronen Jahresfrist in Rom die Erlaubniss sich erwirken, ihre bisherige Regel
mit der der Benedictinerinen vertauschen zu dürfen. Nach ihrer (Übersiedelung
wurde das sehr verwahrloste Kloster sammt dessen Gütern, den bis dahin bei
St Peter wohnenden Jesuiten im Auftrage Kaiser Rudolph*s 11. 1578 in der
Art fibergeben, dass die Güter zur Nutzniessung dem Brfinner Stadtrathe ver-
bletben, dieser dagegen die Jesuiten mit allem Nöthigen verpflegen solle.
286
ein Vertrag, der ohne Reibungen nicht lange bestehen konnte, wesshalb er schon
1581 aufgehoben und die KiostergÜter dem Collegium unmittelbar fibergebeo
wurden.
Eine ^Cieschichte des „Herburger Nonnenklosters in BrQnn^ rem Jahre
1299—1577 soll in der Wiener k. k. Hofbibliothek sein (d^Ehert Geschichte
der histor. Literatur S. 47) (?),
S. 91. Collegium der PP. Jesuiten. — Geschichte. — »Der Urheber
»und grftsste Beförderer des neuen Collegiumsgehfiiides, welches (jetzt k. k.
„Caserne) 3st5ckig ist und ein iSngliches Viereck mit 7 Hdfen bildet und ^e
„ganze Südseite der „Jesuttenffasse" einnimmt ist (wie bet so Tielen andern
„Stiftungen) der Cardinal und Olmfitzer Fürstbischof Franz ron Dretrichttein.*
Die Zahl der Ordensm&nner betrug in Jahre 1603 70 und wurde im Jahre
1619 bedeutend rermehrt» weit ein Theil der aus Böhmen vertriebenen Jesuiteii
aufgenommen wurde, während der Cardinal einige dersdbeii ntch Ntkolsburg
einlud und Karl von Haugwrtz andere auf sein Gut nahm.
In demselben Jahre 1619 (8. Mai) traf auch das Brünner Collegiam eb
gleiches Loos wie jenes zu Olmfitz. — Auswanderung. Restitution nach der
Schlacht am weissen Berge.
(Fortsetzuog folgt.)
IL j, Osterreich ische Geschichtsquellen.**
ll^BigFerdioaBd^s laatracti«! an lax Trettssaaerweia wegea Fartoetsaag
der leraasgabe des Weiss iaalgs, Tkeaerdaak^s, der Bkreapartea, der
Cfeaealagle des Ssterreiebiscbea ialserbaases aad der Sckriflea des
Stablas «).
Von Karl Oberleitner.
Ferdinand etc.
Als Tnnser Heber Herr vnd Anherr Kayser Maximilian HochU^b). gedieht-
nus fürgenomen hat Irer Ht auch derselben vorfordem vnnd naehkhomen des
löblichen haus Österreich Namen rnnd Stamen zu Em ain bueeh genannt der
weyss kunigy darin Irer Mt Historien geschriben sollen sem wo^en. Aneh
in gemSlI die Erenporten vnnd In gemfill den Triumpf wagen, Mer in gemill
das Österreichisch geschlecht Genealogiam genannt aufzurichten» Aber soKche
in Irer Ht. leben nit gar volkhumenlioh zu Enndt gebracht, Dieweyll dann
Vnnser Enntliche maynung ist, das solch fürgenomen AdenKch Löblich werckh
vnnd gedichtnnssen, Als vill sein mag zu Enndt gebracht werden, md sodann
mnser Niderdsterreichischer Canntzler Marx Treytzsanrwein ans obgeroeUer
kay. Mi beuelcb in seiner Mt. leben rill darinnen geschriben vnd ordiniert,
demnach haben wir mit Ime gehanndeH solich angefamigen werckh durch
•einen fleiss als fill Ime wissend ist rnnd Er thuen mag , zufoleiiden , das Kr
▼nnderth&nigklichen angenomen hat, in solicher mass wie hernach rolgt.
Am Ersten Nachdem die fSrm zu der Emportten nit aHe beyaraanader sem,
solle Er rleiss haben, die Alle auf ?nnsem eosten zusamen zubringen. Er soHe
auch die Emportten so getnickh vnnd hie zu Augspurg ligen rnnd do^ nit aHe
1) Das Original befindat sieh in den Hof-Fiaans-Acten des k. k. Finftna-Mhii«t.-ArekiTt.
2«7
Stuekh dareo verhannden sein, zu seinen hannden nemen , vmmI die obgemelten
form, auch die jezt gemelten Ernportten so nit gantz sein, die soUen auch aaf
mitserB eosten zu Ime gen Wienn gefurt werden, mnd so Er die f5rm alle
zoaamen gebracht, so solle Er als vill Ernportten trackhen lassen, Alls die Form
erleiden ro6gen, mnd zu dem truckh zubrauchen sein, vnnd vn» ron den jetz
gedruekhten Ernportten , die nit gantz sein vnd die Er traekben lassen wirdt,
dreu hundert Ernportten die mit Iren Stöckhen ganntz sein, frey on vnnsem
eosten geben, vnnd die vbrigen sollen Ime zusteen dauon den truckher zube-
lallen, ?nnd fßr sein Mue.
Zum Andern des triumpb wagen halben, souer die Hirm alle gesnitten sein,
Aach auff vnnsern eosten zusamenbringen. Wo aber dieselben Form nit alle
gesnitten weren, solle Er die Form souill der verbanden sein zusamenbringen,
Tond dermassen in ain Ordnung aielloo , damit triumpb Wagen mit denselben
Form gedruckht mügen werden, vnnd Er solle derselben triumpb wagen souill
tnickhen lassen als vill mit derselben Form gedruckht werden mögen, daruon
aolle Er Vns zwaj hundert gedruekbt triumph wagen geben, vnnd die vbrigen
sollen Ime zusteen, dauon den truckher zubezallen vnnd für sein mue.
Zum Dritten, die Form vnnd was dauon getruckht ist, des Österreichischen
geschlechts oder Genealogie, solle Er auch zu Ime nemen, die auf vnnsern
eosten gen Wien gefArt werden sollen, vnnd derselben souil truckhen lassen,
dieweyll die Form zo denen truckhen gepraucht mügen werden, vnnd vns frey
on allen eosten dauon dreuhundert geben, vnnd die vbrigen sollen Ime zusteen,
dauon den truckher zu vnnderhalten vnd ffir sein mue.
Zum Vierdten Als kayser Maiimilian angefanngen hat, ain pueeh seiner
Histori aufzurichten vnnd dasselb pueeh genennt hat den weysen khunig, vnnd
der Treytzsaurwein in zwaien puechern den Anfanng gemacht vnnd Er diselben
swe] puecher kay. Mt. vberanntwurt, die wir jetzo bei vnnsem hannden haben.
Aber ferrer mit der geschrillt daran nichts verbracht worden, dan Allain das
die kay. Mt. die f5rm zu dem gemSlI, so zu demselben pueeh gehOm, sehneiden
liat lassen, darauf gemelter mnser Niderdsterreichischer Canntzler, der Treitz-
Murwein dasselb pueeh. Als vill Er thun mag vnd hne wissend ist, aufrichten
solle, darzo welleD wir Ime die zwaj obgemeltn puecher so Er vormallen
geraaebt. Auch die Fdrm so kay. Mt schneiden hat lassen, auf vnnsern
eosten schicken, vnnd so Er dasselb pueeh aufgerieht, so soll Er souill puecher
tmekhen lassen, dieweill die Form des gemSlIs, in der tmckherei gebraveht
mügen werden, vnnd vns dauon ainhundert puecher on allen eosten frey
zueilen, die vbrigen sollen Ime zusteen, dauon das truckher Ion zubezallen,
mnd f^ sein mue.
Zum Fönfften Als kavser Maximilian das pueeh Teurdannckh in seinem
leben aufgerieht, vnnd aer am anzall tmekhen hat lassen, in der maynung
die nach seinem absterben, auszutayllen , mnd derselben puecher Sechs
traehen voll hie au Augspurg sein, dieselben truchen^ drei, der Treitzsaur-
wein auch zu seinen nannden nemen, mnd auf vnnsem eosten gen Wienn
fberen, vnnd mnder vnnsem Adel, vnnd ander vnnser vnnderthan, in den
fBnff Niederdsterreiebischen lannden von mnser wegen vereren md anstauen
wie wir Ime dann vertrauen.
Zum Sechsten Nachdem der Stabius sonnst Allerlaj f^rm vnnd getruckht
saeben, so di Astronomie betreffendt hinder sein verlassen hat, die solle der
Treitiaaarwein aueh zu seinen hannden nemen vnd nach seinen guet be-
dftnckhen darinnen hanndeln mnd austayllen, damit dieselb des Stabius Arbait
mit vmbsoBst verloren sey.
Zum Sybennden hat der Stabius Allerlay Sehrifften vnnd zedeln hinder
sein verlassen, die solle der Treitzsaurwein auch zn seinen hannden nemen,
Tond auf mnsere eosten mit Ime gen Wienn fueren, md nach gelegenhait
der Zeit vbersehen mnd was Sachen sein die vnns angehören, solle Er
beeonnder zusamenklauben vnnd fai ain tmchen legen mnd zu mnsem hannden
behmHeB treulichen mnd vngeuerlichen.
288
Dat. Aufifsparg am 1. M2re 1^26.
Zu gleicher Zeit erging ein kaiserlicher Auftrag (Augsburg 26. Mira)
an Doctor Peutinger, alle von Kaiser Maximilian herrührenden historischen
Schriften, die sich bei Melchior Phintzing, Probsten zu St Sehald in Nürnberg»
in Aufbewahrung befinden, in Empfang zu nehmen und dem Mjul Treitz-
sauerwein zu fibersenden.
Wteaer Stadtarcbif.
Von A. Camesina.
(S. NotizenbUtt ffir 18S6, Nr. 14.)
(ForUetiang.)
Vnd dann götüch vnd pillich ist, zu dem, das ainem yeden Christen
menntschen sein pflicht dahin weisen soll , das Er mer vmb erhaltung Christen-
lichs Glawbens vnd Namens, dann beschirmung vnd versichrung des zeitliehen
Guets, alle sein mögliche hilff, darstrecken vnd fürwenden soll. So haben
wir bedacht, das die gross vnuermeidlich notdurffl erfordere. Wellen annderst
vnnsre Künigreych, Fürstenthumb, vndErblannd, sonderlich die Niderdster-
reichische Lannd, an denen es vetzo layder ist, nit grössers Schadens vnd
Verderbens gewertig sein. Das ain gemaine Zusamenkunfft durch aller vnnser
Fürstenthumb, und Lannde Ausschuss, wie zu etlichen malen an Vnns gesonnen,
vnd gebeten ist, zum ehisten, auf ainen kurtzernenten Tag , förgenomen. Vnd
auff demselben mit Vnns, durch dieselbige Ausschuss die geförlicheit des
Turcken Lassts, Vnns vnd Euch allen obgelegen, wie solichem, vnd sonderlieh
dem Feindt vnsers Christenlichen Namens vnd Glawbens, abgebrochen. Anndem
vnsem Feynden vnd Widerwertigen , zö erhaltung vnsrer Lannd vnd Lewt, vnd
Ewer, vnd Ewer Weyb vnd Kynder, auch der Ewern Eere vnd wolfart, in
zeit der Not vnd Anfechtung, stattlicher widerstanndt beschehen möge. Auch
daneben von wegen vnnserer Camer Erschöpfung, bey disen gegenwürtigen
gefiirlichen Lewffen. Vnd wie dieselbig, Vnns vnd vnnsern Lannden vnnd Lewten
zu ainem trosst widerumb in auflfnemen pracht, geredt, beratslagt vnd beslossen
werde. Vnd derhalben zu erkyesung vnd Verordnung stattlicher vnnd ansehen*
lieber Ausschuss aller vnnserer Fursttothumb vnd Lannd, in yeden derselben,
auff sant Lutien, das ist der dreytzehennd tag des Monets Decembris schirbt-
könfftig gemain Lanndtag, vnd sonderlich Den in vnserm Ertzhertzogthumb
Österreich vnder der Enns, in vnser Stat Wienn zu halten entslossen sein.
Dergleich LanndtSg werden in vnser Cron Behem , vnd derselben zfigewanndten
Marggraffschafft vnd Fürstenthumb , vnd nachmalen vnder Inen ain gemaine
Versamblung derselben mit einander gehalten. Weihe Lanndtag vnd Versamblung
Wir durch vnnsre Commissarien vnnd RSte besuchen lassen wellen. Denselben
angesetzten Lanndtag Wir Euch also hiemit durch diss vnser offen General
(die weyl die zeyt nit erleyden hatt wellen, Ewer yedem altem kerkomen,
vnnd geprauch nach, in sonnderheyt zuschreiben) verkünden. Mit sonndern
fleyss vnnd emnst befelbendt, das fr vonn Prelaten, Herrn, Ritterschafft, vnd
Adel, all in aigner Person, vnd Ir von Stetten, durch Ewer volmecbtig Anwälde,
auf den vorbenanten Dreytzehenden tag Decembris, in vnnser Stat Wienn
gewislich erscheynet, vnd nach vnserer Commissari vnd Rute Werbung, die
Sy auf solichem tag jnnhalt mnser Instruction an Euch thun werden , die
oberzelten des Turcken verprachte Hanndlung, seyn weyter vorhaben, Vnd
was ferrer verderblichen schaden darauff ruet, zfi hertzen fueret, vnd not*
dürffligclich bedennckct. Vnd darauf aus Euch von allen Stennden aynen anse-
289
h«ii)ieben Aossehüss erkieset, fOrnemet, Terordnet, vnd demselben Tolmechtigfen
Gewaldt gebet, auff den Dreytzehen tag des Monets, Januarij im negstkoraenden
Dreyssigisten Jar, in vnnser Statt Lynntz bey Vnns (daselbs annderer vnnserer
Firstentbumb vnd Lannd AusscbOss gleycherweys seyn werden) zflerscbeynen,
Tnd mit Vns, md der andern Lannde gesanndten Ausscbüsz zuratslagen, für-
tönernen, zu sliessen, vnd züuolzieben. Wie zfl abwenndung des sorgcb'cb
Ltasts vnnd Eintringen des Turcken auff vnser Niderdsterreiehiscbe Lannde,
mit ernstlicher Rettung, gegenweer, evlennder vnd bebarrlicher bilff. vnd sonnst
in ander weg, der notdfirflS naeb, zfi bewarung der Grenitz, Befestigung, vnnd
erhaltung der OrtpSss vnd Flecken, erscbiesliehs fiirnemen bescbeben. Wie
Wir vnd Ir vor andern vnsem anstossenden Nachpem, vnd Widerwertigen in
leyt der anfeebtung befrydt. Vnd vnser Camer widerumb zu ainem Vorat auf
f&rfallennde L4inndsnot gepracht werden rodg. Vnd also Ewm Ausscbüss, den
Ir vnsenn gnedigen ansuecben vnd vertrawen nacb, fömemen werdet, auf
obgemelt maynung, mit volkomnem Gewalt, wie obsteet, vnd das derselb nit
Disputierlicb sey, abfertiget. Dann Ir habt guetlich zübedeneken, sotten der
anndem vnserer Furstentbumb vnd Lannde Ausschfiss Gewaldt volkomen, vnd
in Ewm jrrung sein, das solichs bey den andern Ausschüssen, ain zerrüttlieheit
machen, vnd alle banndlung verlengern, die nachmaln vnerhörlicbn schaden,
damit Ir doch Vnns vnd Euch züuerhueteui sonnder zweifl geneigt seyt, geberen
würde. Vnnd Euch all an gehorsamlicben erscheinen auf bemeltem Lanndtag,
nichts dann Gottes gewalt, verhynndem lasset Des wellen Wir Vnns der hohen
notdurfft nach , zu Ewer yedem in Sonderheit versehen. Vnd Ir thuet dar an
sd sambt dem, das Ir solichs schuldig seyt, vnnser ernstliche meynung. Geben
m vnnser Statt Krembs den Newndten tag des Monets Nouembris. Anno Domini
etc. im Newnundtzwaintzigisten, Vnnser Reiche des Hungerischen im Dritten vnd
das Beheroischen in Vierdten.
Ferdinand.
' Ad mandatum dorn. Regia prop.
Ferenberg.
Wienn Arehiv 1/1^30. (Commissarien der Pr&nntler Schreiben an
die Khun. Mt)
Allerdurchleucbtigister Grosmacbtigister Kunig, allergenedigister herr Eur
kbu. roat. sein vnnser vnndertenigiste dienst zuuemn berait Allergenedigister
kbnnig vnd herr als vnns eur Römische kbu. Mt. vor ettlichen tagen beuolhen,
das wir auf eur ku. mt. vberschickte Instruction an vnns ausganngen sollend
den armen Pranntlern so hieuor in den vorstetten, ewr ku. mt stat Wienn
gesessen > vnndcrhellffen, vnd vleiss furkberen darmit dieselbigen in der Stat
vnnderbraeht werden möchtent , darauf fliegen wir denselbigen ewr kbu. mt.
in aller vnndertenikait zuuememen. Das wir die vier tail der Stat besichtigt
md von ainem ort zu dem anndern herumb gezogen mit pesstem vieis die
hewser, hofstett, garten, vnd dergleichen ort, dohin wir vermaint, das man
die gedachten Prfinntler möchten vnnderbringen » ordenlich vermerkht vnd auf-
gesd^ben vnd volgennds alle pränntler wie die in den vorstetten gesessen
inr vnns, doch ain yedes viertail in sonnders erfordert , vnd denselbigen mit
besten fSegen ewr Romischen, kbu. mt. genedig^st mainung dergleichen vnnser
Instruction in ainer gemein forgehallten, die sich auch mit aller vnnderteni-
khait gar gern verhört vnd vnnsern fürhalt diemüetigklich aagenomen, vol-
gends haben wir, mit ainem yeden in sonnders der prfinntler, wo er bievor
gesessen was auch wie vil verlorn, vnd wie er begeer auch vermain das man
Ime in der Stat wider vnnderhellffen mög, nach lannge vnd mit höchstem vieiss
erfragt vnd aufgeschriben dergleichen so haben wir dieselbigen priinnÜer
SuppUcationea auch angenomen, vnd souil vnns bisher möglich verabschidet
N«m tregi sieh für vad für tuet das wir dhains we^s befunden kkunden dts wir
nlle prftnntler mögen in der Stat vnnderbringen , aus diser nrsach. Essein
ettli^ Pf änntler die för und für das wasser praucfaen mficssen , als die riseher,
ledrer, koUenmacher, weysgerber. Dergleiehen hanndwerekh die aber kains
wegs in der Stat von w«gen inanngl des wassers vnnderbracht werden mdgent.
So sein darnach etÜieh gmriner die sieb aUain mit Kraut beheUflfen, vnd der-
gleiehen Sachen, die gleieh vor der Stat ire Sckerlein, girten vnd hofsisl
hnben vad aoeh steh nit in die Stat vnaderbrHigen lassen wellenl vnd dann
ewr khn. mt. waisst, das diser eur kha. int. grosst inkhomen ist, der Wein-
garten pnw, welches aber^ durch den hawer gearbait vn4 gepawen werden
nüeaaen, bey denselbigen hawer begegnet vaos» das die antaaigend, sy BMgent
in der Stat von wegen irer armoet, khaia hawss oder oades geroewer. allt
hefiitet auer^wen, Öartaue eb sy gleich in der Stat wfirend, dieweil man die
Stat nit fme auffthne, vnd su nacht frue wider besliess, Sy aber frue vnd
spatt aa der arbait sein nuiessen» etwann vor tag an das geburK auch annder
ovt ganngen, md erst ettwann in der Nacht wider hainikbonen, so wvrden
sy alle tag an b> arbait ettlieh stnndt verhern muessen, welehs doch jnca
auch denen so sich mit den Weingarten emerendt gannta vnd gar vnkidfidi
vnd verderblich sein wurde, Sy saigen auch an sy haben bisher jre khne,
gnissy höner vnd dergleichen thfirlein gehabt daruon sy sieh genert, die
wurde jnen auch also abgestrickht. Nun haben wir für vnns selber, vnd ans
aebiildiger pklicht, diese vnd dergleichen beschwSrden su mermaflen erwegen
vnd disputiert, vnd erstlich der vischer halb beratslagt, das cur kfi. mt,
denselbigen hette genedigclich suegelassen, darmit sy betten, hfiltzene hewser
vnd nichts von Stain an der Tfauenaw hinauf, doch weytt von der Stat
gebawen, so das gesehee mochtend sy tag vnd nacht bey dem wasser seia,
vnd ir narung daselb suchen vnd dannocht mit gemainer Statt, hinfnr, wie
bisher mitleiden tragen, so auch xu nachtlicher zeit schiflf vnd floss ankhomend,
mochtend dieselbigen jren vnnderhallt daselbs haben, darmit man die Stat nit
fQr vnd lur xu nfichtlicher weyl aufsperren muegg, oder die leut sambt iren
güetem verdorben lassen. So dann der Ledrer, mullner, weissgerber, kotxen-
macher, auch annder hanndwercher halb so bissher vor dem Stuhenthor
gesessen, deren man khains wegs von der Stat emberen mag, vnd doch von
wegen des wassers in der Stat nit sein zevnnderbringen , vermainent wir, das
denselbigen dergleichen hultzeine hewser oder werkhstett vor Stuhenthor
machend xuegelassen werden dann sonnst gewislich muessen dieselbigen hannd-
weroh gannti von der Statt vertriben werden , welches doch xu merkKchera
abfall raichen wfirde, dartxue wfire nit wol möglich, das man derselbigen eaboren
fflöcht, vnd dann der hawer gartner vnd deren so sieh mit aekher vnd wisen
aneh weingartpaw emerent, haben wir ermessen, ob gleieh wol dasselbig volekh
nM>ehte in den Stat vnnderbracht werden, das doch vnmöglich sein würde, das
er auch kains wegs xuthun wfire, vnd aus der vrsaeh, gat mit strew vnd hew
vmb vnd so man alles traid hew, strew, sambt ochsen, khue, schwein so! in
die Stat bringen wellen, mag eur Kü. Mt. gedenneken in was grosse forcht vnd
fewer not die Stat gestellt wurdt, darsue so haben die hewer, das merer tail irer
^awr allain mit abgeschnitnen düem reben, welche sy xu hauffen tragen vnd
geroainkllch ganntx vnsicber mit demselbtgen fewer vmbgendt dann die vil
Khinder habend, vnd so vatter vnd infieter in den Weingarten vnd auf dem reld
in der arbait seind, haben sy vil hewser also verprennt. So haben sy strew vnd
hew , vnd dergleiohen hauswirtschaflft , das gewislich xubesorgen wo sy in die
Stal genomen, es wurde ain fewr vber das annder aufgeen, wie dann hie kurtx
aueh am fewr von aiaem khotxenmacher aufganngen, vnd darinnen acht hewser
verprannen aeiuy deshalfeen bechlieh anbesorgen, das ettwan durch dise lewt vnd
an brunst geraaine Stat grossen schaden leiden vnd emphahen wurd, dartxue ist
das hawer volekh etwann vtH seltsam, lanilt xue von ifembden orten vnd snbe-
sorgen, das sy wo die all in der Stat werend das sy gar bald auiVüren vnd der-
gleicbao saehen anfriehten mochtend, wie es dann hieuor xu vilmallen dnreh
291
ettlieh muetwillig hawer angefanngen. So ist das hoch zuerwegen wo die bawer
in der stat, alle sein sollend, das sy alle tag an irer taglichen arbait vil stand
▼ersaumen wfirdend dann sy haben an die gepurg weit vnd ee mann die thor
»uflbun, sngen, mussent sy also vil zeit yersaumen, das dann nit nur allein jnen,
sonnder allen Bargern aacb jnwonem der Stat, so grossem täglichen schaden
raicben wfird so hat aoch bisher dasselbig volekh ir khüe hener md dergleichen
aadien gehabt, vnd ieglich gen markht bracht. Das aber so die in die Stat
gebracht nit sein möcht, vnd wurde solchs alles dester thewrer werden, Es
lassen sich auch des merer tail » vnd sonnders die ennhalb der wienner Brachby
80 auf der widcn gesessen , vernemen , wo man jnen nit vergönne vor der Stat
zasitzen, so wellend sy ganntz hinwegg ziehen. Non hat eur Kü. Mt. mermallen
▼emomen, wieail taosendt Burger von diser Stat gezogen md wie die Stat in
der mannschafft groslich abgenomen, vnd so die hawer, gerber vnd der-
gleichen, hanndtwercher, erst aach hinwegg ziehen soltend, das den vbrigen
Bfirgem nit möglich sein wurde, die weingSrtten ackher vnd grundt zuer-
pawen vil minder die verderbte güeter zustifflen, es wurde gemainer Stat,
Tnd derselbigen Bfirgerschafft nit möglich, die stewem vnd annder treffenliche
ausgaben, darroit sy vber ir vermügen diser zeit taglich beladen, zuerschwingen,
dieweil dann zwischen der wiener Bruckh vnd dem Newenthurn, dergleichen
hinauf bey sannd Dibolt vnd dann weyt, vor der Stat bey sannd Nicla, sonnst
haehen von natur sein vnd wir achtend das an ettlichen orten hultzeine hewser
on allen schaden der Stat, dieweil die weit von der Stat gelegen, wol pawen
möchten, hiernmb aus oberzellten vrsachen vnd zufurkhomung ^osses schaden
vnd in sonnders, das die hawer vnd anndere deren man doch nit geraten mag,
nit gar verlauffent, vnd aus der gemain stat stewer khomen, so were vnd jst
vnnser vnndertenigister rat ewr Kü. Mt. welle an den obgemeltea oder anndem
orten, genediglich armen leuten vergOnnen das sy von hoKz vnd nit von Stainen
möchtend Stadl, bütten oder hewser zu irer notturffl pawen, Tnd so das
geschieht so werden dieselbigen sich ires erlitten schaden, so &y groslich
emphanngen ersettigen lassen, werden auch bey der Stat beleiben vnd nit ver-
lauffen vnd da got vor sey ob etwann die Kriegs notturfft widcrfurfallen solt
oder würde möcht man dannocht in ainer stund t, dieselbigen hewser, Stadl vnd
hüttlin so allein von holtzwergg gemacht alle abprennen , Nichstesterminder
wellen wir für vnd für hanndln auch vnna hefleissen souil vnns jmmer möglich,
das wir zu merung der mannschafft in der Stat die pranntler so am reiehisten
sein in der Stat vnnderbringen vnd was vnns hierauf eur kü. mt weiter beuilcht,
das wellen wir als die gehorsamen in aller vnndertenikait so vil vnd alspald vnns
jmer möglieh volziehend, begerend aber deshalb von eur ku. mt. ftrderKch vnd
den armen pranntlern genedigiste anntwurt beuelhen vnns hiemii ewr Romtachen
Kn. Mt. als vnnserro allergenedigisten Herren vnd LanndsfUrsten. Datum zu
Wienn auf den fS tag Joly anno 90. B. Ro. KA. Mt.
vnndertenigiste
vorordent Coaissarieo
der pranntler zu wienn.
Winer Archiv V1530.
Don Ersamen weisen Vnnaem besonnder lieben vnd getrewen, N. Bfirger-
matiter, Richter vnnd Rat. Vnnaerer Stat WSenn.
Ferdfaiand von gots gnadn zu Hmgem md Behem ete. Kunig Infant in
Htspanien Ertzhertzog zu Österreich.
Ersamen Weisen besonnder lieben vnnd getrewen. Wir haben dio Werbung
mnd anaueehen, so jr an vnns, durch Ewr gesanndten, mndertenigdieh bringen
lassen genediffelich vemomen, md dieselben saehen gnedigdieh gehört, Ar-
genoroen mnd beratslagen hissen , Sein darauf willens das wir zwen vnnaerer
aonndem Ret von Vonsenn Hof hinab , zu mnserm Regiment mnd Gamer Rat^Q
292
furderlichen fertigeo , Inen Instrunetion vnnd Beuelb geben, was Sy in Ewra
Artiffgln, rnnd fürgebrachten beswerungen, von vnnsern wegen, es sey mit
Tnnderbringung der Prfintler, Stet vnd Pew, vnnd in annder weg, hanndlen
sollen, dermassen das wir achten, jr billicb damit zufriden vnnd bennegig
sein sollet wie wir vnns auch zu ewch ▼ngezweifflt versehen, Vnnd Eweh
sölhs zu fiirderlicber abfertigung ewer gesanndtn, znuor genediger maynong
nit verhallten wollten, geben zw Augspurg den 29 August im 30 vnnserer Reiche
im virten jarn.
Ferdinand m/p.
Ad mandatum Domini
Regia propriom.
Adler m/p.
Winer Archiv 1/1S30.
Ainer Ersamen Lanndtschafft verordnetn. haben Burgermaisters vnd Ratte
der Stadt Wienn schrifft von wegen betzallung jrs gepurunden tai) in die sechs
Tawsent gülden . . . den viertn tag ditz monats emphangen vnd nach lenngs
vemomen.
Vnd wiewol sich der von Wienn vngepurltch antzaigen daraus bey jnen
nichtz annders dann alle zerruttlikbait vnd widerwillige weiss zuspiren ist,
nach notdurfften zauerantwortten gezymet. So wellen doch die verordnetnn in
ansehung der zeit vnnd gelegenhait der geuerlichen lewff (darjnn ainig mit-
einannder gelebt vnd gehandlt werden sulle) sich solhs nit beladen, Sonndem
dieselb schrifft, sambt den vorigen , mit vleis aufheben vnd den Stänndten in
gemainer besamblung Erbringen.
Aber die verordnetn gedengken die Stat Wienn sey vom adl lanndtlewten
vnd derselben vnderthannen. Ausserhalb der so auf den lanndt auch nit gefeyrt,
vnd dass muglichist gethan mer vnd pass vnd bewart worden, dann durch die
von Wienn selbs, wiewol dieselbn in jren Mussterungn hoch vnd prachtlich
erschinen, vnd nachmals sich hie wenig sehen lassen, Actum den viij tag
May Anno xxx.
Der Kü. Mi zu Hunngern vnd Behaim Ertzhertzogen zu Öster-
reich etc. vnnserm genedigisten Herrenn.
Durchleuchtigiater, Grossmftchtiger Kunig Eur Kü, Mi sein vnnser vnnder-
thenig gehorsam, vnnd sonder geflissen ganntz Willis dinst allzeit zuuoran
berait, Genedigist Herr E. Ku. Mi schreiben vnnd beuelb, vnns von wegen der
Closterleui deren Closster in den vorstettn verprunnen, Vnnd nicht mer B. Ku.
Mi furgenomen Paw nach, aufgericht mugen werden, Auch deren so in der
Stat alhie zubeuesstigung derselben abgeprochen werden muessen, vnd in
sunderhait dass, das Closter zu sanndt Clara daselbst, durch E. Mt. zu ainem
Spittal verordeni das wir derhalben dieselben Closterleui so in den gedachten
Ciostem gewonndt, in andere Clöster jr yedes Orden, da sy jr ziroblich auf-
ennthalltung haben mugen, verordnen sollen, vnnd wie Eur. Mi dje Renntn
vnd gullter derselben Cldster zu vnnderhallttung Eur. Mi hohenschuelt alhie zu
Wienn. Innhallt der Newen Reformation verordent habe, gethan« haben wir
mit gepurennder Reuerenntz Emphanngen vnd seines jnnhallts vemomen, Vnnd
fuegen £. Ku. Mi darauf vnnderthenigdich zuuememen, Wiewol E. Ku. Mt. die
austaillung derselben Closterleut personen, in angeregten B. Mt. Beuelb begriffen,
durch vnns zubeschehen verordent, dem wir gehorsamlich gelehen wellen. So
bedennkhen wir doch, das selbes ganntz beschwerlich zuegen werde, faibe-
dennkbung das sy in den anndem Clostern dahin sy gewiser nicht gern ange-
Bomen, allain jn werde dann von jren Renttn vud gullten etwas mitgetailli
Demnach geroeh« B» Kfi. Mi gnediglieh Verordnung zuthun, damit sy hierjnnen
293
TOD E. Ku. Mi bedadit» md wmA gelegeakiit der avstafllvig, tob denselben
Renntn Tnd gvllten «a xiiiibliche aotdaHFU i« jrer Tvnderluüttinig genieht Tnd
gegeben wurde, dardareh die vilbemelten Oorterieat, Ton den andern Clostern
dahin 8y geschafil desster lieber angenomea, Tnnd Tnnderballten werden* Wie
dann E. Ru. Mt sy hieijnnen, als gnedigister herr Tnd Lanndsfiirst gnedigeKeh
Kobedennkhen waisa. IHnn wo solhea niebt besebieebt, besorgen wir, dass
dieselben Closterlent besdiwerlieben Tnndergebraeht, Tnnd die Closter darein
sy geordent sy anzanemen aaeh Terwidem werden. Das dann allem hanndl
Tnnd fnmemen sn Wienn nü kbmi jrnmg gepem wirdet, Thven Tnns damit
E. Kq. Mt. gehorsamliehen benelben, datom Wienn am andern tag Apprillis Anno
im XXX**'.
E. Kä.Mi
Tnnderthenigist
Gehorsam
Stathallter Regennten
Tnd Camer Rat der Nider
dsterreiebiscben Lannde.
(Forttetnog folgt)
V. „Historischer Atlas.^
StitisUk des Mittelalters.
■eekeittaller^s IrisiigentU i« liiekei.
(PorttetioDg.)
Generalien dei Bisthuros.
Bd. 171 - 78, 8 BSnde von 1673-1843.
Geroldsbsch.
Bd. 214. Stülsregister der domcapitl. Hofmarken Geroldtbacb ond Sattel'*
berg. 1772—78.
Bd. 391—406*. 18 Binde. „Geroldsbaeh" sehr reichhaltige Actensammlung.
Bd. mit Beseichnnng „Domstift.'* Sttftsregister beider Gflter 176tf.
Bd. ohne Nummer, Aufschrift „Geroldsbach Steuern.*' Gp«
druckte Mandate Ton 1720—51.
Geschichte Freisings und seiner Bisehöfe*
A, Allgemeines.
Bd. 8. Breris notitia de exordio et incremento principum Gsrmsrtisi*!
praesertim autem Frisingensinm — Annos et dies eoepti rff(\m\n\n KpisfO'«
porum Fris. — Episcopi Fris. positi ioxta diatomrtstem ReglminU n« », w.
Bd. 57. Series Episcopomm mit Wappen- ond Grabstein«Mbbildnng#n«
17.— 18. Jahrb.
Bd. 200. Chronicon succinctum omniuro Episcopomm Fris. 18. Jshrh« mit
Wappenmalereien.
294
Bd. 252. Preyberger: Catalogi Episcopomm Frising. 15. — 16. Jthrb.
{€f, Ober diäte ^bronic«'' £an Aufsatz Hobeneicber*s in Pertz. ArebirFT.)
Bd. 478. Brevis notitia bistorico-chronologica.
Bd. 484. Frey. Katalog der Biscbdfe von Freising Tist das 4. Bucb der
biator. Frisiag. von Prej und und ganz neue Abscbrift des in der kais. Hof-
bibliotbek befindJichen Originales. finthSIt sehr viele urkundlicbe Notizen}.
Bd. 486» Epiiapbia siebe oben.
Wisbeu. Collect. Li. — 189. Gescbicbte der Freising. Biscbdfe, latein.
Ibid. IL Gescbicbte der Biscbdfe von Freising.
B, Specieiles.
1. Bändereibe „Biscböf e^ Bd. 8—56, entbfilt in iedem Bande ausser
grösseren Acten eine Menge Notizen und Regesten für oie Zeit welche der
jeweilige Band in sieh begreift, was hiermit um Wiederholungen auszuweichen
angezeigt wird.
Bd. 8. Abhandlung über das Vaterland und den Adelsstand Corbinian's,
wie auch über Freis. Münzen.
Bd. 9. 1324 — 1497, Urkunden und Acten zur Geschichte Freisings in
dieser Zeit in Originalen und Copien.
Bd. 10. 1498—1558. Herzogl. bair. Verordnung ddo. 1506, wie es mit den
Gästen zu halten — Edict an die Bürger Freisiiigs wegen ihren Gewalttbltig-
keiten gegen die Geistlichen in Betreff der Steuern 1520. — Ordnung und
Belohnung der Procuratoren und Redner 1524. — Ermahnung der Untertbanen
von Werdenfels zur Ruhe 1525. — Bischof Pbilipp's grauamina gegen die
bair. Herzoge in Sache der strittigen geistlichen und weltlichen Macht
1533. — Schreiben des Bischofs von Passau an Freising wegen Beihilfe gegen
den Mfinsterer Aufstand 1535. — Druckschrift über den Kometen von 1532 u. s. w.
Bd. 11.1559 — 66. Bischof Moriz. Aetenregister - Grauamina an den b. Stuhl
— Relation über die Reise des Dr. Pfisier die Confirmation des Bischofs zu er-
langen — Verzeichniss der auf des Bischofs Befehl an Einzelne vertbeilten
Winterkleider 1556 und 1564 — Compendiura über die Resignation des Bischofs
Moriz und die Annahme Emst's Anno 1561. Bescbreibung der Regierung des
B. Moriz und seiner Resignation mit vielen Actenstucken — Acta Episcopi Mauritii
Resignationem cooetmcntia — iMreater -itad Beerdigungskosten des Bischofs
Moriz.
Die Zeit dieses Kirchenfürsten war ein Wendepunkt in der Geschichte
Freisings und in dem Verhältnisse des Bisthumes zu den bair. Herzogen, und
die Selbstständigkeit ging nahezu verloren.
Bd. 12. Bischof Ernst (1). 1567 ~ 92. Memorial für den Secretär
C. Riedtmayr wegen der Vorkehrungen für den Nürnberger Reicbstag (sehr
interessant wegen der Bedürfnisse und der Art sich für dergleichen zu ver-
sorgen). — Hofstaat Bischof Emst*s sammt den Jabrgehalten — Freisinger
Müblenordnung — Abschied des Münzprobattonstag^s von Augsburg (1573) —
Propositiones Synodi Frising. 1576 — Project wegen Errichtung eines
MetropoKtanbistbumes in München — Copie des Münchner Recesses mit den
Concordaten 1583 — Einnahmen von den Herrschaften 1584 — 87 {64262 fl.
1 ß. 15 ph. Vs h).
Schuldensachen des Bischofs (in ziemlicher Menge, aoob in Bd. 13).
Bd. 13. Fortsetzung (2). 1593—1612. Instruction der bair. Abgeordneten
auf den Landtag nacb Landshut — Ausschreiben ad tollendos defectus in
visitatione detectos 1605 (cf. Sugenheim, der Freising nicht sehr berücksich-
tigte, aber keineswegs zu viel behauptete) — Verzeicbniss Über Schmucksachen
(von Ernst eigenhändig).
Bd. 14. B i s c b e f S tep b an. 1612—18. Erwählungsceremonien, Schulden-
sachao — Consil. jurid. der Facultftt von Ingolstadt im Streite das Bischofs
mit seinem Capitel 1615.
Bd. 15-^20. Biscbof Veit Adam. 6 Bände.
(I.) Memoriale, wie Freismg geholfen werden könne, damit ihm die Steuern
nicht allein obliegen.
SM»
/y. _ iV.) Durchiregs Krie^acten, Ausgabe« für kaia. und tehwediache
Soldaten, Correaf oadenien, Rechnung iber die Kriegaeaasa ron 1644» Berichte
Aber die KnegabewegimgeB im aidlicben Deutaehlandv dann in IT, p. 167 681:
„Hierin lanter Ifiaaia, wegen der Raniion vnd Prandtachfitsang ae die aehwed.
and frantaesische officier nn Tadterachiedliehe landitiendt ihrer Scbleaaer md
adeKchen Sitz halber begert vnd darfur an «ccordierb aieh erbetten haben»
Anno 1648«' 0-
(V.) Rest von Kriegs- und Friedensactan (wieder sehr verdorben), Rech-
nungen, Stcuenimlagen auf 78 bairische KIdster (am wenigsten S. Paul in
Regenaborg, 20 f. — am meisten Nieder-AltaSdi 3241 f).
(VI.) Schuldbuch von J613 d.h. was man dem Stifte schuldig, sammt
vielen Acten in Geld und Ökonomiesachen — i64Ä.
Cf. auch Bd. 54, dann Bd. „Chron. IK* ohne wätere Beseiebmiag, dann
einen Ueinea Fascikel, Beaeichnung »Veit Adam'' mit weblerhaltMen Corre-
«pondenaen des Binchofs aus der Kiiegaaeit, fonHohen^icher Iwrtfisgege^n.
Bd. 22 24. Bischof Albrecht Sigmund. Ohne bedeutendes litereaae :
m Bd. 24 nur Beliebt und ausführliche aeehnungsiaganff inreier Caneniker
über ibre Reise nach Rom und den Aufenthalt daseibat (1680— 8S). Cf. aveh
Bd. M.
Bd. 25. ßischofJoba'nn Clemena. €eaehiehte dieaea Bkchofea (gani
neiia Arbeit) — Verzeiehnias der fllr denselben geworbeften Sddaien aammt
Antrabe der Handgelder und Werbesporteln. €f. Bd. 54^
Bd. 26 — 30. Bisciiof iohann Frans. 5 Binde fast durehgelMiids
ökeBoniesachea. In Bd. 26 manches Stick aar Oeachtchte des apanbefae«
Erbfolgekrieges, ebenso in Bd. 29 Berichte aus dem FeMkger gegen die
nrken 1717. Cf. Bd. 54 und 191.
Gehalte
Bd. 32—34. Bischof Johann Theoder. Grauanina des Doneapfitels,
^^„jlte der Preis. Domherrn und Beamten (S' 73,587% f.) — Protokolle etc.
fib«r die pragmatiache Sanction. In Bd. 34 etKehe Kriegsacten von 1742,
Ordnung der bischöflichen Leibgarde in Lüttich (1762), Zeitungen und ieriebie
ans Lüttich.
Bd. 35—39. Bischof Clemens Wentel, 5 Bfinde.
(I.) Klaggedicht (deutsch «nd lateinisch) Freisinger Bfirger übar den
Verfall der Stadt und des Bistkums; dann von p. 407 bis Bd. V. Precess-
actea über ai»on Aufstand der Freisioger und einen Streit wegen 4ea jyStdHie-
Mooes** 1763—68. Cf. Bd. 55, dam Bd. „Chron. 11** dine Nummer.
Bd. 46-41. Biaehof Ludwig ioseph. 2 Binde. In M. 41 Tngebvdi
(des Fr«ib. von Bugtiiet?) von 1776—78. Cf. Bd. 55 iMsd 4ie Terlasaenschnfta-
ncten in Bd. „Cbron. U.'' ohne Nummer.
Bd. 42. Bischof Maz Procop. C£ auch M. ^
Bd.44>^5. Bischof ioseph Conrad 2 Binde. Fortsettung ^*oa obigen
Tagebaehe, dann in Bd. 2 Tagebuch B. Conrad*« (?), das sehr intereaaattt ie«.
Cf. Bd. 56.
Bd. 54 Veit Adam — Johann Franz. Chronologische Gescbkhte der
Biaidiöfe dieaer Reihe (ganz neue Arbeit).
1) Es ist elgenthämUeh , dlaas ebea diete Actes iber den dQjibrigen Krteg, nnd, wie aa
•cbeiat davon Mir dk der VerbaadluBgeii ait den Schweden, dnrch gtns hrnnmitMi
Vemachlissiginig getftten haben, •• awar, das« dieselbe einer ebilcbtliehen Vemich-
tong uemlteh gleicbkonnt Für die Geschichte des sfidiichen Baiernt liene sieh dSN
■US gewiM Tielet entnebmeo, abgesehen ron den Beziebnngen, in weloben der Bischof
von 1533—48 in den Schweden gestanden. Allein die Binde 16 and naaientlich 17
and 18 sind derart rerdorben, als bitte man sie mit chemischer Plfissigkelt anlesbar
machen wollen. Ein ihnlicher Fall leigt sieb bei keiner anderen Partie der Sammlang.
296
Bd. 5K. Johann Theodor — Max Procop. Wie bei Bd. 54, dabei ron
Bagniet eine Corapendioaa narratio ritae Johanni Theodori EpitcopL
Bd. 56. Bischof Joseph Conrad. Nachträge zu Bd. 44 45 und g$m
neue ZusanunensteDang der Geschichte and der Verenge bei der Sieularitatton.
Z. Bftndereihe ^Supplemente" Bd. 180~-86.
Bd. 180. Zeit ron 1599—1621.
„ 181. „ „ 1625-1689.
^ 182. « „ 1690—1724.
„ 183. „ „ 1724-1734.
„ 184. ^ „ 1735—1769.
„ 185. ^ „ 1771-1820.
„ 186. „ „ 1820—1821.
3. Bftndereihe „Chronik"* Bd. 197—99.
Bd. 197. 16. Jahrh. — 1617. Landtagsaeten ron 1583. — Reehnnng des
Freising. Hofstaates 1584. —Protokoll Ton 1603-^ den Verkauf Ton Kloster-
gAtem betreffend.
Bd. 198. 1618—1700. Reichssachen, Kriegsangelegenheiten und Abhand-
lung Ober Aibr. Sigmund.
Bd. 199, 1705. — Gravaraina . . . Praesulum et Episcoporum , quorum
Dioceses in utraque Bavaria et in Palatinatu superiori se extendunt 1725, deutsch.
4. Bftndereihe »Chronik« Bd. 288—309. Durch diese Reihe sieben
sich chronolog. geordnete Notizen einer Hand des 18. Jahrh. (des Bisehofs
Johann Franst), die aus Urkunden und Traditionenbüchem schöpfte, so dass
hiermit für Regesten viel gegeben ist und das Werk dem Kataloge der Bischöfe
Prey's nahe kommt.
Bd. 288. „Chronik 724«'. — Skizze über den h. Maximilian — Ober die
Grabstfitten der Freising. Bischöfe (ron Hoheneicher) — Notizen und Gedrucktes
Aber Corbinian.
Bd. 289. »Chronik 7W. Notizen u. s. w. für die Geschiebe der Bischöfe
von Atto — Abraham.
Bd. 290. »Chronik 993 — ^ Dessgleichen für GoUchalk — Otto H. und
fiir Otto I. namentlich mit vielen Notizen von Hoheneicher.
Bd. 291. »Chronik 1220 — «. Bisehöfe Gerold — Hermann.
Bd. 292. ^.Chronik 1421 — «. Bischof Nicodem — Philipp — Forstamts-
ordnung von 1432, — 4 Transsumpte eines Befehles K. Friedrich*s HL wegen
Massregeln gegen den Wucher der Juden 1463, — Copie einer Urkunde, worin
dem Anthony Mutelen, Deutschordens, seine mnemotechnische Fertigkeit bezeugt
wird, 1470 — Actenstücke zur Geschichte der Astrologie 1478, zur Greschicbte
der Reformation, zur Geschichte des Krieges nach dem Tode Herzog Georg's
des Reichen — Sehreiben Herzog Ernst's von Sachsen über das Abscheiden
seiner Gemalin Elisabeth, Herzogin von Baiern, 1484 — Testament der Herzogin
Kunigunde von Baiem, Erzherzogin von Österreich — Klage wegen Gbertriebener
Bücherconfiscation — »Raittung so Bischof Philipp von aigner Handt gehal-
ten«" 1524.
Bd. 293. »Chronicon 1540 — *^. Notizen wie sonst — Acten die »Atd-
steur" betreffend — dessgleichen über Tod und Leichenfeier der Herzogin
Susanne — Brief des Bischofs Heinrich an den Bischof von Augsburg, warum
er sich wegen des Kaisers in ein Kriegsbundniss eingelassen 1547 — Inventar
des Bischofs Heinrich 1552 — 2 Acten über die Salzladen von Mittenwald und
Münehen — Eid (latein.), mittelst welches sich der König von Frankreich dem
Sultan verbunden haben soll — Resignationsacten des Bischofs Moria — Inventar
des Schlosses zu Freising.
(FortseUuDg folgt)
Au der h. k. Hof- ud Sttatidraokerei t« Wiea.
J^ i6. XOnZEXBLATT- isss
Beflage xm Aidd? Ilr Enit MmwURhiff BmMAtetüBti.
kaiserlichdD Akadaiie ißt WisseoschifteD in Wien«
I. „Literatur.*
■ikrei.
(FortMUung.)
S. 99. Minoritenkirche and Kloster (mathmasslich 1231 In DrOnn
eingeführt). — VersammlaDgen des „katholischen Central-Voreini für Mtthron
slayischer Zunge'. — Der Verein zShlt bei 80 Filialvereine. — Geichichto dua
brfidem. — Bibliothek (über 8000 Bfinde). — Es besteht f«r VKrniuhriintf
derselben eine eigene Stiftung der Josepha Antonia Grftfin ron Hoyos upU
Gräfin Ton Kolowrat (vom 1. April 1738, regulirt 1830), welche «iiien'iuhr^
liehen Geldbetrag ?on 128 fl. 34 kr. C. M. datu widmete!? ^
S. 110. »Nonnenkloster derUrsulinerinen mit'derStJosephskirchf*««.
(24 Frauen und Schwestern. — MSdchenschule 420. Industrialsfifiilii IK \
Früher Nonnenkloster Franciscaner«Ordeni , tufgehobea 1782, ~ 21 Htinhfti
nahmen die Ursuliner-Regel an,
S. 114. Vorstadtpfarre lum h. Thomas. Aogustiner-fttiU m Ht TUhrntt^,
Jetsi in Alt-Brünn. (Mührisch - iehlesisches Blioden-Inttiliit), - Um ^tutt
kirche war bis 1783, wo die im anstosaenden grot«arti((#^ii KI/i*Uf, 4^^ iifut^H
wSrtigen k. k. SUttbaltereigebSude, wohnenden Kn^ti%Un^ Or4^M^Ä/rw#f%j*#
leUtere fiir Regiemngszweeke rSomen, and in jefMr« dwrrh AttfMfftf**^ 4^^
Nonnenabtei Maria Saal oder Koniginkloster l«^f $(0m*tf(i,rn4t t$t AH-HthtrH
übersiedeln mussten; ConTentkirehe dieser i}r4m*m:tnh^, '
S. 118. »Da« Angnstiner-Stirt VA^tU^uM^Api^.*» H^i^ff,t,4pf /i^^.L
den BInrkgrefen Johann nrsprinflifrh fmr 12 hr*t4^ 4,^^^ hf4pm i4u
Geschichte-wechselnde Sdiickjale« !•!» .frtf 4^ K'.^^f 4p^ ^f^^ i ^^i*,^L
,daM die s. g. Directoren der rtUrU^k^ 4*>*Kv, 4-<n^ %*;a4^ ^ ma/.*
.Silber, bei 8000 i. im Werth, ««M^r» *n^ 44 f»^ * -a* >m :</r r»4^ 'iw va >Ai.
»Weines, alles rnf ICOOOi. ▼«raM^vir^^^^/ln*^ HlÄw* »,- v^\Jr^ "
»Schaden an 4M00 i. Wt^^. - ^if>^ 4-^ u^.^ 4^^ ^,^i, ^.4^ ^ /..
bis 1751 TnOcs^et — iT5Z w-wi^ 4^ v*-*^./^ f^^ iv f,*»., ,,..
lieh vnd knatapiefir wnr ^ Cv»vtM».<ltin.|r vm% i^^v, ^^. ^ j^ ^ ^^v- a f /a f
BeMchtlicW Jlniawff. — Äftirt^ l^iwv « ^4 ^m//....^^m ^ ^y a
1805 «mI ISM. — &.iv«ne>i*HUr>Mi|r, ^»««v*«^ »«--«.H^rf-»,.*^ 4** / ^.. ' f
standet, Ptna»*«. - iNr |«^Ä*»lrV|» r^,i,H /f*^t ^^-^ «^^, „^ ^ v, ^ , w
298
das Stift zu heben, auch sonst äusserst verdienstlich gewirkt (Leopold- und Franz
Josephs-Orden), 15 Individuen, worunter mehrere Professoren und Gymnasial-
Directoren. — Frühere Gelehrte, ihre Handschriften. — Hieronymus Haura
(geb. 1704, gest. 1750) hinterliess eine Historia antiquissimi . . Monasterii S.
Thomae Apl. Brunae 1744 in 275 Bogen (!) und eine Sammlung verschiedener
Notate fiber die Ereignisse seiner Zeit (4 Foliobände) in Handschrift. «Auch
„der viel beschäftigte Prälat Matthäus Pertscher fand noch Zeit s. 1745 ein
„Kloster - Urkundenbuch unter dem Titel : Liber magnus et novissimus etc.
„(187 Bogen in Folio) zu verlegen (?e8 erschien ja aber nicht im Drucke?
„Ch.) und . . die Stiftsgeschichte: Historia in Annales Monasterii Brunensis
„(aliorumque Vicariatui Moraviae incorporatorum Conventuum Ord. Erem. S. P.
„Augustini (?Krasikow, Gewitseh, Kromau, Maria Krön, Olmütz, Propstei Wfeso-
„witz, St. Clemmila? S. M.) Ex authenticis fontibus archivi Brunensis deaumta et
„Synopsi chronologica deducta . . anno 1769) (301 Fol. Bogen), beide
„noch in Mspt. abfassen zu lassen^.
S. 140. Ehemaliges (bei St. Magdalena) Kloster der Franeiscaner
(Bemardiner). — Veranlasst durch Capistran (1451). In diesem Kloster,
dessen Urkunden und Schriften im Ordens-Hauptarchive zu Neuhaus in Böhmen
ein Raub der Flammen geworden, hielt man gewöhnlich die Provinz-Ordens-
capitel ab. Zerstört beim Schweden - Einfall. 1654 — neu errichtet — 1786
aufgehoben. (1756 lebten hier 55 Ordensmänner.)
S. 143. Yorstadtpfarre Alt-Brunn. „Die Pfarrkirche zur Himmelfahrt der
Mutter Gottes" eines der schönsten Denkmäler dieser Art im Lande, ganz von
Backsteinen (nur die Ecken der auswärtigen Strebepfeiler sind mit behauenen
Steinen eingefasst) im besten Styl des 14. Jahrhunderts (?) erbaut.** Das
„Gnadenbild*' wurde 1783 in der Stille von der Conventkirche (St Thomas)
hieher gebracht — Der Sage nach vom heil. Lukas gemalt. — Geschenk
des Stifters, des Markgrafen Johann. Viele Wallfahrten. — 1736 feierliche
Krönung. — Der Altar sammt Cap ellenschmuck, in Augsburg gemacht, kam
auf 60.000 Gulden zu stehen.
S. 147. Geschichte dieser Kirche. — Nonnenkloster Cisterzienser- Ordens;
Königin Elisabeth 1322. — Maria Saal, auch Königin-Kloster genannt —
Güter-Erwerbungen. Anfangs des 15. Jahrhunderts „hörten nicht nur die Erwer-
„bungen bedeutender neuer Güter auf, sondern auch die bereits erworbenen
„wurden eben so wie die Ausstattungen einzelner Nonnen durch die Habsucht
„weltlicher Edlen vielfach beeinträchtiget, und nebstdcm trafen das Stift ausser
„mannigfachen Zwisten mit den Pfarrern auf seinen Pfründen, auch bedeutende
„Unftille«. — Unordnung im 16. Jahrhunderte. Verwüstung 1619; — 1782 auf-
gehoben (damals lebten 39 Chorjungfraucn, 10 Laienschwestern und 3 Novizinnen
darin); 1783 wurden die Augustiner-Eremiten hieher versetzt
S. 166. „Das Nonnenkloster St. Anna** auch „Königsgarten** (hortus
regis) genannt Dominicanerinnen. König Johann von Böhmen (1312) half es
begründen; Stifterin Katharina von Dobelnic, Witwe des Thas von Lomnic. —
Wechselnde Schicksale. Bei der Aufhebung im J. 1782 waren 41 Nonnen darin,
welche säcularisirt wurden.
S. 171. „Das Kloster der Barmherzigen Brüder sammt Kirche*.
Das jetzige Gebäude gründete (nebst andern Wohlthätern) Graf Karl von
Hrzan ri767-— 1770). Stifter des Klosters war Leopold Graf von Dietrich-
stein, 1747. — (1748 von Feldsberg aus bezogen.) Gegenwärtig 44 Betten.
(18 Ordensmänner. „Zu ihrem und zum Unterhalt von 11 Civil-
Dienstpersonen, wie auch des ganzen Klostergebäudes ent-
fielen im J. 1854 nur 1220 fl. 20 kr. C. M. an Interessen von den
Gesammtcapitalien**!!)
S. 173. „Das Kloster der Elisabethiner -Nonnen (Regel des h«Fran-
ciscus). 25 sehr dürftig bestiftete Betten (auf 1 Kranke entfallen aus den
diesftilligen Interessen täglich nur 9% kr. C. M., wovon auch die Mcdicinen zu
bestreiten sind!). Das Kloster wurde 1749 gestiftet von der verwitweten Gräfin
299
Elistbetb tod Walldorf, geb. GrSfin von Sinzendorf. Dermalen 20 Individuen.
Beide Rldster, Barmhersige und Elisabetbinerinnen sind auf den Ertrag der
Sammlungen gleichsam angewiesen!
S. 183. Vorstadtpfarre Obrowits. Pfarrkirche »zur Himmelfahrt
Mariens'', die einstige Conventkirche des zu Obrowitz gewesenen Prämon-
stratenser-Klostersy eine der schönsten in und um Brunn aus neuerer Zeit.
S. 187. ^Geschichte der Prfimonstratenser- Abtei in Obrowitz. Gestiftet
c. 1200 von dem Edlen (Comes) Leo von Klobauk, bevölkert von Strahof.
Schicksale. 1784 aufgehoben. (Bei 40 Individuen.) JeUt k. k. Militär-Spital.
S. 197. »Die Rettungs- Anstalt fiir die verwahrloste Jugend**, seit 1847.
Wirkt sehr wohlthStig.
S. 198. »Erziehungs -Anstalt der barmherzigen Schwestern von
der Regel des h. Vincenz von Paul mit 1 Waisenhause. ** — Gestiftet vom Frauen-
vereio (1849) im J. 1853. Besondere WohUhSterin die Witwe Frau Aloisia
Braun (Mai 1855), welche das Haus in ObrowiU kaufte — um 26.500 fl.
CM.! — 60 Mädchen. — Oberaus wohlth&tige Anstalt !
S. 206. Geschichte der (ehemaligen) Karthause zu Rönigsfeld. Gestiftet
1375 vom Markgrafen Johann und seiner Familie. — Um die Wissenschaft und
Kunst in Mähren mehrfach verdiente Prioren. — Aufgehoben 1782. Die Auf-
hebungs-Commission fand vor — Kirchensachen, geschätzt auf 5485 fl., an
baarem Gelde und Schuldverschreibungen 34.590 fl. wie auch 4947'/% Eimer
Wein, eine Sammlung von englischen Kupferstichen, 33 Ölgemälde nebst 12
kleineren Skizzen von Blaulpertsch, 1 Originalgemälde von Guido Reni (?Nach
Cerroni von Job. Bapt Sassoferrato, erkauft vom Brunner Juwelier Job.
Arioli uro 25 Ducaten, kam in die k. k. Bildergallerie nach Wien. Kaiser
Joseph IL soll dem Prälaten daför 100 Ducaten gegeben haben (?)) u. m. A.
Auch die Bibliothek nicht unbedeutend, viele Manuscripte kamen in die k. k.
Hofbibliothek (?). Die Besitzungen wurden eingezogen, 1825 an einen Privaten
verkauft, das Klostergebäude wurde und ist noch eine Kaserne.
S. 212. Ehemalige Benedictiner-Probstei Kumro witz (Komtfrov), Filiale
der Benedictinerabtei zu Trebj^ (schon 1195 erwähnt). Im J. 1235 sollen
König Wenzel von Böhmen und Herzog Friedrich von Österreich den eben
geschlossenen Frieden in der Conventskirche beschworen haben. Verkümmerte
zuletzt, 1528 übergab der letzte Propst, der allein übrig blieb y die Güter
dem Collegialcapitel zu St. Peter in Brunn gegen lebenslängliche Verpflegung !
S. 244. ILDecanat Eibenschütz (Klein).
S. 277. Das Augustiner-, nachber Paulinerkloster in Kromau
(Augustiner-Eremitenl. — 1355 durch den Besitzer von Kromau Cenek von Lipa
gestiftet ~ Kam Ende des 15. Jahrhunderts ganz herab, c. 1500 fanden die
wenigen Brüder im Augustinerstifte zu Brunn, dessen Filiale dieses Kloster
war, Aufnahme.
Gundaker von Liechtenstein kaufte 1634 die Ruinen des ,»seit mehr als
100 Jahren verlassenen" Klosters um 1000 fl. für eine Piaristen-Residenz, die
aber auch nach 5 Jahren einging. — Die Serviten, welche später (1656)
kommen sollten, lehnten es ab, daher 1657 Fürst Liechtenstein mit Pauliner-
Eremiten ea versuchte, welche 1658 das Kloster bezogen (Stiftsbrief vom
13. November 1659). Gewöhnlich lebten 15 Ordensmänner daselbst (4 lat
Schulen). 1786an%elö8t Der letzte Prior Anton Lux war ein fleissiger Sammler
för Geschichte der Stadt, des Klosters und der Umgebung; st 1800 am
10. Deeember. Seine Schriften im Stadtarchiv (Kromau).
S. 281. Filialkirche zu Jamolitz, früher ein Sitz der Tempelherrn,
Burg Tempel stein in der Nähe.
S. 283. HL Decanat Gurein (8 Pfarren, 5 Local-Curatien, 17 Seelsorgs-
Priester).
S. 293. Capelle zur Mutter Gottes, nahe bei der Burg E i c h o r n (Matka
Boij). Alt In der Nähe auch die Capelle zum heil. Kreuze, früher ein sehr
besuchter Wallfahrtsort.
16*
300
Wol ny*8 kirchliche Topographie ron Mähren, 2. und 3. Band.
II. Bd. S. 323---327. ,,Da8 Paulaner Kloster. (Ordinis Bfinorum S. Frtneiaei
de Paula) in Wranau.
Stiftung des Ffirsten Max von Liechtenstein; die Gnadenkirche swisehea
1622 und 1624 erbaut, das Kloster im J. 1633 von 12 Brüdern des Panlaner
Ordens aus Burgund bezogen. Durch die Schweden 164$ stark beschSdigt
und in grosse Noth gebracht. Spfiter viele Stiftungen, schönes KlostergebSude
hergestellt. Grosse Wallfahrten. »Im J. 1756, da das Kloster 53.800 fl. an
Capitalien besass und 8035 fl. an jährlichem Einkommen hatte, lebten darin
32 Ordensmänner, aber am 12. — 14. October 1784 wurde es aufgehoben,
den Ordensmännem freigestellt sich secularisiren eu lassen oder in ein böhmi-
sches Convent dieses Ordens einzutreten. Gold und Edelsteine nebst mehr
als 9 Centner Kirchensilber nach Brfinn abgeführt; das Gut Mofitx sammt
dem Freihof in Schlepanits zum Beligionsfond eingezogen und später der
grösste Theil des schönen Klostergebäudes an den firfinner Zimmermeister
Pretzner und den Bäcker Geisler um etwa nur 2800 fl. (!) verkauft, welche
es rasirten! Der bekannte Historiker Faustin Prochaska war in Wranau
in den Orden getreten.
S. 339. Ehemalige Conventskirche des Cisterzienserinnen-Stiftes Ti seh-
ne witz, nun Pfarrkirche der Gemeinde Vorkloster. Aus dem 13. Jahrhun-
derte. — Mit späteren Zubauten und Erneuerungen. Ober 130 Grabsteine
wurden ganz beseitiget! — Schöner Kreuzgang. — Das ehemalige Kloster-
gebäude anfangs Tuchfabrik, späier Zuckerfabrik, KrappfUrberei.
S. 343. Geschichte des Klosters „Himmelspforte^ bei Tischnowitz.
Gestiftet von Constantia, Tochter König Bela*s von Ungarn, Witwe des böhmi-
schen Königs PfemysI Otakar I. mit grosser Munificenz. Durch die Hussiten
1425 zerstört. Eben so später 1619 und 1645 durch die mährischen Rebell^
und die Schweden. — 17. . durch die Preussenl — 1782 aufgehoben.
S. 356. IV. Decanat Kanitz. (5 Pfarren, 2 Local-Curatien.)
S. 363—372. „Ehemaliges Nonnenstift Prämonstratenser-Ordens, die
j^Himmelsrose^ (rosa coeli) genannt, zu K a n i t z. Von f 183 — 1526. Wechsel-
volle Geschichte! Das Stift hatte 1517 an dem berüchtigten Martin Göachel
(geb. zu Iglau, Prämonstratenser-Ordenspriester von Selau) einen Probst, der,
unbegreiflicher Weise sogar zum Olmützer Suffraganbischof unter dem Titel von
Nikopolis ernannt, durch seine Umtriebe es zuerst in üblen Ruf, vielleicht auch
in sittliche Verwahrlosung und endlich zur völligen Auflösung gebracht hat. —
Er fiel bald nach 1522 von der katholischen Lehre ab, ehelichte eine der
Kanitzer Nonnen und lebte seit 1526 bei den Wiedertäufern in Nikolsburg. —
Der bekannte Dr. Balthasar Huebmör von Priedberg widmete ihm „dem hocb-
„würdigen Herrn Martin etwan Bischofi* zu Nikopol jetz aber in Christenlicher
„gemain zu Nikolspurg Ehelichem mitwoner seinen gnedigen Herrn" im J.
1526 eine dort gedruckte Schrift unter dem Titel: „Ein Christenliche Leer-
„tafel die ein yedlicher Mensch ee und er im Wasser getauft wird, vor wissen
„sollte." Übrigens wurde dieser Martin 1526 als Suffragan wie als Propst
cassirt. — „Was dieser Martin ausserdem verbrochen haben mag, da er im
königlichen Auftrag (K. Ferdinand I.) im April 1528 gefangen und siebenmal
gefoltert wurde, dann aber verbrannt werden sollte, jedoch nach Widerruf
einiger Irrthömer auf Fürbitte mehrer Barone am Leben gelassen und dem
Olmützer Bischöfe zur lebenslänglichen Hafl übergeben wurde, ist nicht be-
kannt" Wir glauben, dass er als Wiedertäufer gefangen wurde. Was mit den
Nonnen des verlassenen Klosters geschehen, weiss man nicht!
Die Kirche eine der schönsten in Mähren!
S. 393. V. Decanat Mödritz. (8 Pfarren, 3 Local-Curatien, 1 Local-
Cooperatur und 1 Stift)
S. 408— 433. „Das Benedictiner-Stift Raigern" (Rajhrad).
„Das jetzige Stiflsgebäude sammt der Kirche wurde seit 1720 nach dea
jyGrundrissen des Italieners Santini vom Grund neu aufgeführt, ao data der
301
.dstficte CiBii— %ii1 HMl 4n Bäc.t«UksMl «fei 4cr ffijfl« 4«r Pril«-
.tv bb 1740 farl% wm4, 4v teil aWr ■aOtiigfcüi «fei 4»« v««Ui«lM
JPromit itt CwTflLi ia bM» cnt Id» v«:VaAH ««4«. Dm ftuae Stifts-
»gf*ia4i fcaie<3fn.iliriBLi Titwct» ««• i Steckvvt«. ait eWa m mlHi
Die Sdfiakirche (4ca Ap«lcifinlM F«lcr «fei P«i«l i«w«UiO «uie a«r
& 4IX C— chicAU £cMft Stift». Die Gtfciid ac^Mi ui ?or«hmÜicher
Zeit stark keri&cft; It^m St riags «m Riiferm im »««est^r Z«it ta YieU«
St«nai mJ^thmimm ünca. Opfer- «ai Grib«rstittea, eebst Waffen* und
Zienrerk. — Paradieskerg (Raj, Paradies «ad hrad Barg). In der Capella
soUca CyrS mi Mdked dca G«ttesdiewt ^hatten haben. Heraof BfetisUw
Toa BdIi«m ackcftkle £e Bvrf ahtcbt Crkonde Tora 18. Oetober 1045 dem
Stifte BfewBOw bd Png ead dessee Abte Meinbard, weleber diese «Colla*
saraort der Bmr^ solbrt ia eia Doster umwandeln Hess, welcbes am %Q* Nov.
1048 feveibt warde.
Scbi^sale dcaeelbca. Momrolea (f t4f ) lerstörten es — 1)46 wieder aulWe-
baat Darcb £c Kaauaea 1253 abermals TerwOstet So auch stark beachfitnirt
dordb K. Radolpb*s Heer 1278. Erst 1287 kamen die durch Rfiuber 1281
▼crtriebeaea Ordeasicate laröek. Verbiltnissmissie gut überstand e« die
Hossiteastäraie. Viele Sehiden und Verluste im 16., so auch im 17. J»hr-
haoderte. Die Gescbiehte dieser iwei Jahrhunderte müsste bedeutendes Intcrcsne
haben bei geaaner pragmatischer ErsShIung; des siebt man aus Woliiy*s
kurxer Skiase. — Wamm setst der gelehrte so vielfach tbfttige B. Duulk
seine Monographie iber Raigem, deren erster Band, bis 1449 reichend, boreils
im Jahre 1849 erschien, nicht fort?
S. 429. Fahrt Wolny die „Literatoren dieses Stiftes"« an. Wir heben
henror: Propst(seit 1756) Bonaventura Piter ein Vordermsnn der hAhmltrh-
mihrischea Geschichtsforscher, sammelte eine staunenswerthe Menge urkund-
lichen Materials aar Herausgabe eines bdhmisch-mäbrischen Diplomstsrii kui*
Geschichte der Abteien und KIdster in Mfthren und Böhmen, dann elni«s
Corpus Scriptomm Bohemiae, ordnete und consignirte das sehr re)<*he Arehlv
der Nonnenabtei Maria Saal in Alt-BrQnn u. v. a. und liess dsi Werk 'rhe«iiui'MS
absconditos (in Monasterio Brzewnovieosi) seu Vita S. (juntheri"* driirksn.
Brönn 1762, 4. (Ein sehr gelehrtes Werk.)
Zn den verdientesten Literatoren und Geschichtsforschern fUigiTns immI
MShrens überhaupt gehören ohne Zweifel aber Wolny und Diidik. Ktn
bcwundemswerlher Fleiss.
S. 430 — 433. Reihefolge der PrOpste und seit 1813 AUU*. Ho hsl d«tnn
der erste Band der Bränner Diöcese (der zweite des ^•ntvn Wirl»*«) fUiit
Fälle von topographischen, statistischen und historischen I>st4*n iim4 NoÜ/ho
gebracht, im engsten Rahmen susammengedrfingt. Bei «twii« hr*»if»'ntr hnr
Stellung und weniger ökonomischem Drucke mOsste dissss Mni*initU wmtH^
stens 3 Binde füllen.
Im Jahre 1857 erschien bereiU der dritte Band diet«s h#'Wii«d**f«#w*rM»
fleissig gearbeiteten Werkes, den zweiten Band A&r OUnhiff V.nAih*'*»*** tml
haltend, V und 484 Seiten. , ,
Er enthält die Decanalc Prossnitz (V.) (dsris 4'tu HU^ni^n i'UmhM^ni
Stift Prossniti, gestiftet 1391, im 16. Jsbrfio«drn# »«f(<«|//»«j I^M«h*'r/»K«*
Brüder und eine Kspuziner-Residenz) Sternb<«fg (VI 1, mi At^m 4*/((«»0»*r
Chorhermstifte Sternberg (Gescbicbie 8. »^> - »>i>^
Dann, von S. 81 an B. das Archipretb^tiPfst %fßm^»**f, m»t ^»w 7 1>*^m
naten Kremsier, Bisenz, Gaja, Vm^Mfi^^U-HfuHttfU, nt*hwtiltM-
nits, Strassnitz nnd Zdaoaek.
S. 83—99. Collegiatstift Md Pfcrrc b*i W. Mir^r'^/. p^ Hft^m^n^^
S. 99—111. SUdi-Pfarrkircbe z« t'»*rrfr it^U^n ¥f»H m Hf^^mi^f,
302
S. 111—115. Die Kirche der Piaristen sammt Collegiom und Schulen.
S. 115. Knaben-SemiDar (seit 1855) sa Kr emsi er. Filialhaas der barm-
herzigen Schwestern (gestiftet 1841) su Kremsier.
S. 117— 122. Frühere OrdeBshfiuser der Jesuiten und Franciacaner
zu Kremsier.
(FortsetsQDg folgt)
n. „österreichische Geschichtsquellen.**
Iir lande Uratnerlselier fieseUelitsf aelleB.
(Fortsetznog.)
Notizen aus dem Copialbuche der PrSmonstratenser-Propslai
Griffen in Unterkfirnten.
24. Juni 1344. Wulfing der Ungnad Pfleger des Gottshaus Bamberg.
(Nr. 137.)
19. April 1345. Propst Oswald. (Nr. 33.)
20. April 1345. Propst Oswald. (Nr. 158.)
1345. Ulrich von Weissenegkh und seine Hausfrau Margareth. (Nr. 218.)
4. JSnner 1346. Bruder Oswald in Griven. Niklas von Mödemdorf. (Nr. 31.)
14. April 1347. Propst Chunrat, Görlein Valbenhaupt Burggraf zu Griven.
(Nr. 198.)
29. Juni 1347. Propst Chunrat. (Nr. 187.)
1349. Pfingstags an dem Panfertage Propst Oswald. (Nr. 26.)
1350. Dietrich Velbenhaupt und seine Hausfrau Almuet. Propst Oswald.
Georg Valbenhaupt. (Nr. 49.)
24. April 1351. Propst Oswald. (Nr. 210.)
25. April 1351. Propst Oswald. (Nr. 72.)
25. April 1351. Propst Oswald. (Nr. 71.)
15. Augusti 1351. PHgrimus Plebanus ecclesiae S. Pongratii in Windisch-
graz nee non archidiaconus Cartnthiae Aquil. Dioc. Praepositus Oswaldus.
Ortolfus de Windischgraz, domini Pilgrimi Patruus. (Nr. 128.)
I. September 1351. Alber von Weissenegkh. Propst Oswald. (Nr. 20.)
14. September 1351. Rudolph von Weissenegkh. Propst Oswald. (Nr. 82,
100 und 150.)
16. Juni 1352. BartholomS Mordax von Heinburg. Propst Oswald. Welzer
Richter zu Griuen. (Nr. 42.)
17. Jfinner 1357. Wülfing von Emueis Hauptmann und Vitzdom von Bamberg
in Kärnten. Propst Oswald. (Nr. 9.)
17. August 1357. Albrecht von Werfen Burggraf zu Mitter-Trixen. (Nr. 75.)
15. Februar 1358. Propst Oswald. (Nr. 112.)
10. August 1358. Reinprecbt von Ewerstein. Propst Oswald. (Nr. 21.)
24. April 1359. Propst Oswald. Leopold Bischof von Bamberg. (Nr. 25.)
19. Juli 1359. Propst Niklas. Georg Valbenhaupt Burggraf zu Griuen.
(Nr. 39.)
II. December 1359. Propst Niklas. (Nr. 29.)
22. April 1365. Propst Niklas. Georg Velbenhaupt Burggraf zu Griuen.
(Nr. 196.)
303
4. Juli 1365. Propst Niklas. Georg Valbenbaupt und Friedrich Welzer.
(Nr. 53.)
13. August 1365. Gertraud die Rottensteinerin. Stephan Propst und Erz-
priester zu St AndrS im Lavantthale. (Nr. 73.)
4. September 1365. Hanns und Georg Yalbenhaupi Propst Niklas. (Nr. 13.)
6. Juli 1366. Runegund Otten des Magers seligen Tochter von Weissen-
egkh. Propst Niklas. Hanns Paur Burggraf zu Weissenegkh. (Nr. 203.)
17. August 1366. Propst Niklas. (Nr. 54.)
20. August 1367. Propst Niklas. TNr. 179.)
20. Juli 1368. Albrecht von Werben Burggraf zu Neidenstein. Propst
NiUas. (Nr. 133.)
17. November 1369. Heinrieb der Gösse. Propst Niklas. (Nr. 116.)
25. April 1369. Propst Niklas. Erhard Kholnitzer. (Nr. 12.)
2. October 1369. Ursa Georgen des Valbenbaupt Wittib. Propst Niklas.
Hanns Sefiier Burggraf zu Griuen. (Nr. 44.)
22. November 1369. PropstNiklas. Hanns Sefner Burggraf zu Griuen. (Nr. 44.)
22. November 1369. Propst Niklas. Hanns Valbenbaupt Burggraf zu Griuen.
(Nr. 38.)
17. Juni 1370. Hanns Valbenbaupt von Griuen. Propst Niklas. Hanns Seffner
Burggraf zu Griuen. (Nr. 47.)
4. October 1370. Hennslein Valbenbaupt. Propst Niklas. Seifrid Leinacher
Burggraf zu Heinburg. (Nr. 45.)
9. November 1370. Propst Niklas. Seifned der Leinacher Burggraf zu
Heinburg. Hansel Sossner (Seffner) Burggraf zu Griuen. (Nr. 35.)
23. November 1372. Propst Niklas. (Nr. 106.)
17. JSnner 1373. Heinrich Gosse. Propst Niklas. (Nr. 119.)
15. MSrz 1375. Propst Niklas. Hertleims der Weissenegkher Pfleger des
Gotteshauses Bamberg. (Nr. 220.)
10. April 1376. Dietmar von Valbenbaupt und sein Bruder Hermann. Jörg-
lein Kolnitzer Burggraf zu Grifen. (Nr. 11.)
28. April 1378. PropstNiklas. Georg Kolnitzer Burggraf zu Grifen. (Nr. 117.)
10. Mai 1378. Propst Niklas. Georg Kolnitzer Burggraf zu Grifen. (Nr. 30.)
31. October 1381. Georgleins des Valbenbaupt seligen Wittwe. Propst
Niklas. Georg Kolnitzer Burgcpraf zu Grifen. (Nr. 131.)
24. April 1382. Propst Niklas. Das Siechhaus im Kloster Grifen. Georg
der Kolnitzer Burggraf zu Grifen. (Nr. 14.)
4. Mai 1382. Hensel der Valbenbaupt Propst Niklas. Georg Kolnitzer
Burggraf zu Grifen. (Nr. 81.)
14. August 1382. Georg Kolnizer Burggraf zu Grifen. Hanns Valbenbaupt.
(Nr. 70.)
4. November 1384. Hanns Paierbofer von Wolfsberg. Propst Niklas. Hanns
von Strassburg Pfleger zu Wolfsberg. (Nr. 113.)
8. December 1384. Propst Niklas. Eberbart Kolnizer Burggraf zu Grifen.
(Nr. 18.)
8. December 1384. Propst Niklas. (Nr. 28.)
19. Jiinner 1385. Margareth Herrn Ulrich des Weissenegkhers seligen
Wittwe und ihr Herr und Oheim Hermann von Cilli der Ältere. (Nr. 186.)
9. Mai 1385. Propst Niklas. (Nr. 213.)
11. August 1385. Propst Niklas. Eberhard der Kolnizer Burggraf zu
Grifen. (Nr. 34.)
16. März 1388. Heinrich und Eberlein die Kolnizer. Propst Chunrat
Hanns Paierbofer. (Nr. 129.)
5. August 1388. Propst Konrat Andreas Kienberger Burggraf zu Weis-
aenegkb. (Nr. 55.)
17. MSrz 1393. Propst Kunrat (Nr. 132.)
19. Juli 1394. Propst Niklas selig. Ritter Hermann der Pewel Burggraf
lu dem Stein. (Nr. 10.)
304
25. April 1399. Wilhelm Hereog eu Österreich, Steier, Kiroten, xu Krab»
Graf SU Tyrol. Gegeben GraU. (Nr. 64.)
1. September 1399. Albertus electus et confirmatus ecdesio Babeaber-
geusis. Datum in opido Wolfsperg. (Nr. 126.)
12. M&rs 1400. Propst Johann. (Nr. 130.)
21. October 1402. Propst Pilgrim. Dietmar and Hermann Yalbenhaopt
(Nr. 184.)
8. MSrs 1404. Propst Pilgrim. (Nr. 159.)
27. October 1404. Propst Pilgrim. (Nr. 27.)
15. Juli 1405. Hermann Valbenhaupt und seine Wirthin Beatrix. (Nr. 87.)
7. August 1405. Propst Pilgrim. (Nr. 102.)
25. Februar 1413. Hanns Hausner Landrichter in dem Griffenthal. Georg
Zeisselberger Kastner in Grifen. (Nr. 101.)
1418. Georg Gutensteiner Burggraf zu Weissenegkh. (Nr. 68.)
2. Februar 1419. Propst Achatz. Christoph Valbenhaupt (Nr. 98.)
3. Juni 1425. Propst Friedrich. (Nr. 152.)
12. Juni 1441. Johann Abt zu St Paul. (Nr. 109.)
21. October 1451. PeUr Abt zu St Paul. (Nr. 107.)
2. Februar 1452. Jobst Schenk yon OsterwiU. (Nr. 24.)
24. April 1455. Jobst Schenk ?on Osterwitz. Propst Johann. (Nr. 128.)
12. December 1457. Propst Johann. (Nr. 56.)
14. Mai 1458. Markus Weizer. Propst Johann. (Nr. 77.)
24. August 1465. Christoph ?on Villanders. Hanns von Scheffstall Pfleger
zu Griffen. (Nr. 57.)
8. August 1466. Propst Johann. (Nr. 99.)
29. October 1469. Georg Bischof von Bamberg. (Nr. 66.)
9. Jänner 1475. Walthasar von Weisbriach Herr zu Kobelsdorf Haupt-
mann, und Georg von Schaumburg Vizdom in Wolfsberg. Propst Jobann. (Nr. 185.)
25. April 1476. Propst Johann. Wilhelm Lechner, Hauspfleger zu Griuen.
(Nr. 48.)
4. November 1476. Propst Johann. (Nr. HO.)
23. November 1486. Anton Valbenhaupt (Nr. 1.)
12. M§rz 1490. Hanns Urban von Kainnach. Propst Johann. Anton Valben-
haupt (Nr. 51.)
23. Februar 1492. Propst Johann. Anton Valbenhaupt Pongratz Dietrich-
stein. (Nr. 171.)
22. April 1499. Bernhard Abt zu St Paul. (Nr. 111.)
25. November 1500. Oswald Flednitzer Pfleger zu Wolfaberg. Propst
Andreas. (Nr. 204.)
18. Februar 1505. Abt Johann von St Paul. (Nr. 105.)
12. August 1505. Mathfius Bischof von Gurk. Propst Andreas. Weiland
Ulrich von Weissbriach Herr zu Kobelsdorf. (Nr. 7.)
13. August 1505. Propst Andreas. Johann Abt zu St. Paul. (Nr. 93.)
29. December 1508. Johann Abt von St Paul. (Nr. 97.)
2. Juli 1509. Propst Andreas. (Nr. 3.)
11. Februar 1510. Propst Andreas. (Nr. 22.)
5. Februar 1511. Anton Valbenhaupt Andreas Propst Wolfgang Fleck
von Penkh Pfleger zu Heimburg. (Nr. 61.)
19. Juli 1511. Lienhart von Kollnitz. Jakob Liechtenwald Pfarrer zo
Weissenegkh. Balthasar Zukhenmantel. (Nr. 15.)
30. November 1518. Propst Johann. (Nr. 58.)
1. Jfinner 1525. Propst Andreas. Sigmund von Kunigsfeld Pfleger zu
Griffen. Balthasar von Altenhaus, Pfleger zu Heimburg. (Nr. 62.)
22. Mfirz 1537. Antonius Miseratione divina Tituu Sanctorum Quatuor
Coronatorum Presbyter Cardinalis. Dilecto in Christo Henrico Guirell
praeposito monasterii beatae Mariae Virginia in Griuen praemonstratensis
ordinis Salzburgen, dioc. Salutem in domino. Ex parte tua fuit propositum
3(f^
ctBtävf mtSamä mmtüamimt bvHL ^yair, cum ^tmJitm&Mn^ Cttf«« irtrw»»»
qiotieM te prv fclii tv wmmas^Bci »tsfCiis »4 i&t W«t «^ »Mi ftlii|«KSM ^x
quem teae Iccsb Aanris* «■ ^ven »A ki iiatii W«i fr» ^tu •^({«tü«
miserit, tMm ad iDa c«k4*, f '■■ et ia m4«s W<ts« ^«aMi« pr* t^i»<l«m
ocealte, «e kjretea nr—if dcncMim $a«c«)anMi mor# defK^rr«»« «H«ou»
aiicoias ecmsorae eedesbslieae iscsrs« liiere et lirit« possis »t ualfnt, di<(»iui
mooacbns tceam oeMess, sc« i te nissvs (at praemilitur) possit et uii)«»l tibi
et flfi aeris csisCeatäM pnwiinia, ac dicta IvUieriiiii seett uigent<» duntmat
tenore prieseBthua iMlal^caras. «« lieentitin et liberem concfdimus fkciiHiitom.
Non obstantibos constitiitioBibiis et ordinttionibas epostolieitt »c tnm uroiiin*
tbiibas qaaAliq«« sjaodalibiis, dietorumque monasterii et ordinli atMUitlt et
coBsoetadiBibos 9 et lurameDto confirmatione apostolioa uel quMula nniiUil«
alit roboratts eaetertsqae Contrariis quibuscuraque. Datum Romio ipudarniptiim
Petniiii, sab sigUIo ofßeii Poeniteotiariae Vndecimo Kai. Aprills. PontilloRhii
domini Pauli Papae. tertii Anno Tertio. (Nr. 143.)
8.Nofeniber 1538. Hanns Ungnad Freiherrzu Sunef(kh. Propai G(tor|f .(Nr. 09. )
10. Febraar 1539. Bernhard Yon Henf(stpach auf Midaririiffn« Propst
Georg. Franz ron Dietrichstein Erbschenk in KSmten. (Nr. 60.)
15. Februar 1539. Bernhard ron Hengstpach. Jakob von HagAndorf« VfUnn
von Dietrichstein Erbschenk in Kärnten. (Nr. 6.)
24. Norerober 1539. Valentin von Popendorf ond sein^ C^msblir» KuhiifftnH
gebome voa Silberberg. Propst Georg. Ritter Hanns von HUUtirl,tiffK, (fif ti^f
24. Juni 1542. Propst Georg und dessen Vorfshrer in^iland UMrim, ()*f, 4,|
Herr Doctor Tangl scheint die Tbaidung dt« Cfaf#^n V\n^h ffm VhMfUtfU
mit den twölf Geschwornen und der B6rg«rsrbsft ^fm >H. Vnti m ÜitM^H 44/^
8. Mai 1335 *) nicht gekannt ond destbalb bi*r»<Hi m ^if^ ^ffH^fttnuht^ hKt>4
die Grafen von Pfaonberg am geeignet4ni Ort« », W iU%) Ib^.Mfv h*^*^t,
gemacht to haben.
Da diese Urkunde die ErxSMoAg 4^ AU»^ U*At^ f,^ 1f,kfy.4^y*t 4^^
CS sich nicht blos on de« Hiifdiir«*r«^ 4*^ \a%^\»^*0^ «An^*^4 .^': "
den der Burger baadelte, be»U<iy*i. %%4 mtw^j^ <* v-\' /^ s^J*^*^- *^
damalige BedeotuBg des Birr^nivaM t^r. ^ <.i-^> *« ♦.^v >^,^!l^, '^*
sein, dies« Gesdkiebtaq«e:ie m 4.-*^ K.^j^ f^.uf^.u., ,^ ^Z " '^
Original beisdet sidb w ,4/«iiTe 4*^ U^v t^ ♦• .*^ /^^. .^, ^ " * '"
.Wir Graf Tk. *«• Ktt««^»A , ft»t^n»< * '^^ >.*.., v^ ,„^ 7* '
Valsse Hi«pfi- i« Sto?^ a»< ^ W inK 1.m< -v, ,..,..,,_.;;. " ' -
•• --^ ir* -i-.^-.p,^.
306
rer in Steyer veriehen offenleichen mit diesem Brief allen die in sehent hörnt
oder lesent. Dax wir mit den Erbern leuten den swelif Geswom mit samt der
Gemayn der Burger se sand Veyt in Chemden getaydinget haben, von ynserr
Herren wegen der Hochgebom Fürsten Hertzog Albr. md Hertzog Ott xe
Österreich vnd ze Steyr, also daz si sich gentzleich mit der Stat mit leib
vnd mit gut, msem Herren ergeben habent ze dienen vnd ze warten in vnd
iren Erben > mit in genesen, vnd sterben, als mit iren rechten Herren. Abo
swenn vnser gnediger Herne Hertzog Ott chQrot her in sein Lant ze Chemden
daz si im dann ze hant vnd seinem Bruder dem Hochgebom Herzog Albr.
vnd ir paiden Erben hulden vnd swera sollen. Vnd darvmb, so haben wir sev
vertröstet vnd in verhaizzen, an derselben vnser Herren stat, der Fürsten von
Österreich, daz si pei allen irn rechten beleiben sullen, als si die von alter
her bracht habent Vnd geben in darvber ze vrchund disen Brief, versigehen
mit vnsern anhangunden Insigln. Der geben ist dacz sand Veyt nach Chrisies
gebart Tausend drev Hundert jar, darnach in dem Fünf vnd Dreizzigstem jar,
des nehsten Montags nach sand Florians tach.**
Herzog Otto bestätigte am 10. Juni 1335 zu St. Veit die altheriLömmlicben
Rechte der dortigen BOreer mit nachstehender Urkunde, deren stark beschi-
digtes Original sich ebenfalls im Archive des kärntnerischen Geschieht vereinet
beBndet.
„Wir Otto von gotes gnaden Hertzog ze Osterreich, ze Steyr , und ze Rem-
den .... Chrain auf der Marich vnd ze Portenow, Graf ze Habsspurch vnd
ze . . . . d Lantgraf in obern Elsazzen, Veriehen, vnd tun chunt oiTenleich
mit ief, Daz wir genedichleichen angesehen haben die trive» die di
erbera on Sand Veyt ze vns babent, vnd die wir sunderleichen an In
er ben. Dammb so haben wir in von besundern gnaden bestetiget
vnd he ch mit disem brief, alle die recht, die sie von alter her
bracht habent . . . . die si hilleich haben sullen, vnd gebieten allen den der
Brief getzaigt wirt, daz si sev bei denselben gnaden beleiben lazsen, vnd in die
icht vberuaren, wan wir wellen, daz in die also stet beleiben als lang, vnd daz
wir vns gemuezzen mugen, die selben irev recht ze verhören, vnd ze erchennen.
Vnd darüber zu einem vrchund geben wir in disen brief. versigelten mit vnserm
anhangunden Insigel.
Der ist geben ze Sand Veyt an Samztag in der Pfingstwochen Do man zait
von Gotes gepurde, Dreutzehen Hundert jar darnach in dem fünf vnd Dreizzigi-
sten jar."
Auch scheint es nicht gut geschehen zu sein und die Bedeutung des Cere-
monials zu Karnburg und im Zollfelde zu verrücken, wenn es S. 26 (244)
heisst: Da die erbettene Frist verstrichen war, ohne dass Hilfe gekommen
wfire, s 0 unterwarfen sich die Kftrntner um so lieber, da Herzog Otto selbst
nach Kftraten kam, und sich daselbst am 2. Juli 133$ der Einsetzung am
Herzogsstuhle zu Karnburg nach alter Sitte unterzog und für sich und seinen
Brader die Huldigung der Kärntner am Saalfelde empfing. — Afir scheint, die
Geschichtquelle, Abt Johann von Viktring erzählt den Hergang der Sache in
anderer Weise. Lib. VI, c. 1 (bei Böhmer 1, S. 417) heisst es nämlich: „Interim
Karinthianorum indocie ad exitum dilabuntur, nullusque fuit qui subveniret.
Dux Otto veniens nobilium et civil ium recipit sacramenta, maxime quia
Imperator scripserat, terram ad imperium devolutam, eamque suis avuncnlis
ducibus contttlisse, et omnes eis in reliquum obedire demandavit. Que littere
publice recitate, omnem terre populum constrinxerunf
Später erst, im zweiten Capitel erzählt Abt Johann: „Anno domioi
MCCCXXXV dux Otto ut fluctuationes Karinthianorum dissolveret, qui dicunt
nullum principem terre sue rite posse concedere feoda vel iudicia
exercere, nisi in eo priscarum consuetudinura lex servetur, ut scilicet
super sedem suam sollempoiter collocetur; venit ergo Karinthiam, et in ccdesta
Soliensis a Laurentio presule Gurcensi, presentibus Heinrico Laventino ponti-
fice prepositis abbatibus et prelatis, in die Processi et Bfartiniani benedicitur.**
3*
Also BW 4cssUb,
dem HenogtkuBe EInIca r«
Eid md UehcB sidi 4mnk «e
s|»iter, MdideB sie den Eid tt^m tcWätc fimr^BK c«
super sedea tmum nHff itrr e».jw.<tog*. v«*w vit- säe
eipem terre soe rite peese eeaeedere fei-ca »♦-^;it-c > ^^trttr^.
sollaDpaiter coUocefar' d. L di« wk der ReTJC «■ '■■ee mrm mtt IjMlm»
mid LAndesberr (««• wtkWa lu-ain la^iiiftii^ii-r mht ^g^ieisaä*tir%fv-z
Einsng oder Eiatritt k das U»d >) fv^w^rfftda Aisfar oi «n^ c»
PlatsoehmeB «of df ntfii»wlik»e«r J!"*t>^J*g^ ra ^a* Uktm wbl «-a
Lftnde förmlich B«sits gfii — n k*ne').'TM cäcr Ix-t. jrvsr m Zd'1-V.ör
ist weder in der EniUnir des AMcs lihi— iw V^^:-:« »■ ivtre 1^35
noeh ia der Besdtfcib«i^ des Cmimimüi tm ikic« tS&C im .M. ^^ U B.
c y, I. Bei BöluBcr I, p. 3, 18— 320 1 «J & ft«4«^. 1 1 ■ ifn nr m «er
öbung des RieliteraiBtes asd v«« KeMsn«**.
Herzog Otto hstte sidi amA 4tm «ru sfB.^^5ifämi£<m ft'^ci
nicht bei seiner ersten Anwesesbni in Kiirst«s
sondern erst dann, als er den Eid des Adeis nad 4^ ftirsenc^-afl
genommen, den Ulrieb Grate ren Pfaanfcfrg ab I wm4t himf^saamm bciteit
hatte, nach Krain gesogen war, dort den Pridti^Wn* LAertvMA ä
bnoptonnn bestitigeC hatte nnd nrieder naeh Eirt^en iij n— in
2. JntiiSSSS).
F. r. Aakmiufe
<) Jakol» Griaa deaCsdbe KttMamWerfkmmrr. S 2S4, 13.
*) Der Hersog vu^ aickt a«f 4cB SteU ^esetst. loJtjM nrt^vfr-p^fteifi
prebet Priaeepe ttaas sapcr lapi^cs etc. {Ukamm Titt. L IL c VIL Wi
I, p. 319.)
*) So war es Mch de» aesea
gleicknai dadareb, wi^ der
sa aeluaea. (J. Gtvmm a. e. O. 8. 237, 3.)
*) Deinde in prata soUeaaia ad facieadaa jadiciaa et jattitiaa oaaikas
qaeralaatibat priaeeps pergil, abi eed«* posHa eeraitar tribaaalis,
obi etian feoda coaferet dependentia a terra et respieieatia ad f^adr«
•) Johaanes Vict L. VI, e. 3 (bei Böbaer a. a. O. S. 418 x. J. 133Sj. Otto das ftimo
soo iatroita ChaaradBia de Avrfeaatcia, Tira« eierataUa et peCcale«, ab offieto
capitaaeataa et alioa ofliciale« asovit; Ulricaa coaiite« de Piuuiberg, ataraealcaa
Aattrie, ia loeon tauai sobstitaen« Caraioliaa pergiLlbi Friderieaa Über-
Ünam capitaneom, qaea Hetaricaa das prideai ibi iaetitaerat, eoaf nnarit. — üad
•piter p. 419: Abdo Domini MCCCXXXT. das Otto at flaetaatJoaet Rariathiaaomai
diMolreret, qni dicnot aallam priacipeai terre tae rite poMe coacedere fenda vel
iadicia exercere, aisi ia eo priftcaran eoasaetadiaaia lex teruetar, ot aeilicet super
seden siiani sollempoiter eollocetar; veait ergo Kariathiaa et io ecciesis
Solieasi s Laarealio presale gareeasi, preseatibus Heiarieo Lareatiao poatifice
preposiüs sbbatibas et prelstis, ia die Processi et Martiaiaoi beoedicitar.
308
Wleaer StadtarehiT.
Von A. Camesina.
(S. N»titett]»latt f&r 1S56, Nr. 14.)
(Fortsetzung.)
Patent Wien. Archiv. T. I, Nr. 24.
Ordnung auff Fiös, Laden, Schintel, Steckhen, Spelten md ander holti-
werch, von wegen das die Burger zu Wienn auch die auff dem Lannde, solch
holtzwerch an besohwerung des furkhauffs zu den vcrprenten heüsern aaff
jre gepeü vmb zimlich Kauffgelt füeglich erlangen durch Burgermaister vnd
Bäte wie nachuolgt auffgericbt.
All vnd yed Gest jn vnd auslender so FlSss, Laden. Schintel, Steckhen,
Spelten, oder ander dergleichen holtzwerch alher füren, sollen damit zfi aller
zeit hie zuligen vnnd aintzig oder Sambkhauffsweyss zuuerkhauffen £rej sein,
vnd damit zuhandlen fueg vnd recht haben.
Nemblich das sy solch holtzwerch, von stundan als pald sy damit Ankhomea
vnd die Fldss geheffl haben , dem Vntern Stat Camrer von stundan Ansagen»
alssdan soll Stat Camrer vnd Bruckmayster zu gemainer Stat notturfft vor
menigklicb den vorkhauff haben, was aber yetzbenant Stat Camrer vnd Bnick-
maister zu gemainer Statt notturflften nit bedurffen, das mögen die Gest, alss-
dann Burgern vnd andern auff dem Lannde, doch die Flötzer so hierjnnen
aussgeschlossen vnd mit dem khauffen bis an den vierten tag Verzug halten
sollen, vmb zimblich gelt, wie vngeuerlich vor des Türckhen belegerung
beschehen, wie von alter herkommen ist hingeben vnnd verkhauffen.
Vnnd damit khain jrrung darunder erwachs, soll benanter Vndter Camrer
zu yeder zeit alspald jm das holtzwerch wie vemomen angesagt wirdet, dasselb
holzwerch von stundan besehen, vnd mit namen aigentlich beschreiben, vnd
den tag darauff es ankhomen verzaichen, vnd sein vleissig auffmerckhen haben,
damit hierjnn obberurtter massen gehalten vnd jn bestimbten dreyen tagen
zwischen ermelten Gesten vnd denen hyejgen Flötzem khainerlay khauff oder
Contract gemacht noch gestatt, sunder alles holtzwerch wie obsteet verkhaufft»
oder bis auff den vierdten tag vail gehalten werd, Vnd ob solch holtzwerch
nach vermögen obberörter Ordnung Ee verkhaufft wurde, Soll der Gast alss-
dann lenger zubeleiben vnuerbunden sein.
Nach verscheinung der dreyen tag soll Vndter Camrer mit fleis besehen
ob daz angesagt auffgeschriben hofxwerch gar oder zum tail verkhaufft, vnd
souerer darunder kham geuerlich handluog befindet, Alssdan verginnen vnnd
zögeben, das die hyejgen Flötzer, dennen sunst jn berörten dreien tagen
zukhauffen wie obstett verpoten sein soll, das vberpliben holtzwerch kauffen,
vnd an sich bringen mögen, doch das nit mer oder ander holtzwerch als vor-
mals angesagt, auffgeschriben vnnd die drey tag fayl gehalten worden, dar-
under vermischt werde. Ob aber solch Vermischung beschSch das Er alssdann
dasselb holtzwerch so vnter das auffgeschriben fayl gehalten vnd vberbliben
holtzwerch vermischt zuhanden gemainer Statt nem vnnd einzieche.
Vnd was den Flötzem nach verscheinung dreyer tag von holtzwerch
zukauffen vergont, das sollen die Flötzer samentlich khauffen vnnd vnnder
sich thailen.
Ok ÜA
Torkraf daraa
Ob
nü
khainea ti
wurde, so safl
desea Gestea gesdscbaA rad Uaitf ai mac^ea, Äa-^öim. jara kftia»<?>e^
aiherpfaelil» vad li^iff |.l arerd, aaca kaa mwiimmi tta» d« GoA ft<<>r4
lioltswereh ja daa drrrca tasrea, dster ^ifctf- ja kaafi?«^ iiatiea, rmi
hH gestatt ararde, daa dai altes mtKi jaea da ^»jrrm F>tOsaa aa airt.
poltea teia, vad agkWa bhi db ciaea «Wrtr>ecter dSK j.tyau fccfiaäeC des
•oll damiab aa lA vaad fast restnA at-Aia tos wag aaer des ladcra.
Wien ArekiT 11/1531. Des kcrra Barg eraaister xa aafwarttca dea
18. Oetober 1S31. Lsaadtcbafft aasciiaf beiaaafead.
Lieber berr RiigiiMMihi, ^acb^ra vir vaas^becr du GcH. M«i ia die
ansleg der xardf Uvscaft faldea, rti^Lem^ dea bcrra rfciaai i rmi Kneps
rfttea. auf paw diser stst rad aader aaUaj fft gcrAiiM va^ darF»tretkbt darxae
aadersswo aafpracbt btbca, bt vaas rsa B«. K*. Ml. «aa»r«s »iicr jeaed>ftstea
berni aia beaelb xaekaBca, das vir dcrscibea jrre Nt. zaiKaifter Tejtea Taa
Waldeabarg aia sobs geh sacsiellea s*U(«. Hraaiffc ratcr befrera. das jr
der TOD Wieaa geparaader taill ia bestiabtea aa»tae der 111* gaWea faii»ia
sueriehten reroHaea wellea, daaät vir bocbgedacbter Ea. Mt. beaelb aaeb
gelebea Tud aacbkasea laagea, velKg vir ev itudaaa darai^ Bit gepariiebcr
qaittaog versebea, Aclaa 6tm xrüj tag Oetobris. aaaa etc. im xoj*.
baadtsebafl
Wiea Arcbiv 1V1531. Ltaadtag triaitatis belaaBgeadL Aaoo 31.
Hoch Tod erwirdig wolgebora gtstnmttf^ edl ressl geaedig berra, eora
goaden ist moerporgea, das wir buber n aJlea rad yedea aaseblegea Taasera
aofgeiegteo yierdten tail bexaJt, Tis aodi soaast io aoadcr weg als die gehor-
samen gehalten haben. Als wir dann aacb konaffügklieb willig Tod gern tbun
wolten, TODS ist aber in warbait nit möglieb selben Tierdtea tail fnran iner-
schwingen aas nachaolgenden Trsacben.
Erstlieb, welhermassen wir die jar her dorcb die ounigfaltigen aasgab
erscbepht, auch sonnst durch die Tngeralen jar Tnd erliten Prunst erannet,
desgleichen durch des Türken jangsten Tberfal mit prannt, morde, raub, Tod
yerberang verderbt, danae durch Ka. Mt Tnd des reichs selbst Kriegsrolckh
geplündert belestigt, md also in ewig Tcrderben geseit sein, des alles tragen
eor gnaden gut wissen.
Zum anndem ist offenwar das nit allain die kauffmanshanndl seyd dea
Tarken anzug damider ligen md durch seinen rberfal denen khaufDewten Til
gross Tnd merklich schulden, die sy selbst hinderstellig Terlom sein muessen,
sonnder mns wirdet aoch auf dem lannd durch ettlich lannd richter auch ettli-
cber herrn md lanndlewt phleger md mnderthonen der bürgerlich gewerb gar
entzogen. Also das dieselben den getraid, Tiech, schmalz, khaess, huener, aer
Tnd annderst allenthalh rmb sich aufkaoffen selbst widenimb verkauffen md
310
ir prtctie ratehea, das tusserhalb ires willen md wissen der arm pawersmsn
weder den Tnnsern noch anndern nichts verkauffen dörff, wo es aber besehieehk,
so werden den vnnsern solch waar genomen das wir also nit allain des bürger-
lichen gewerbs entscEt sein muessen, sonnder auch vnnser selbst leibs namng
nit gehaben mögen, nur allain wir betalen die drey oder Tiermal tewrer als
Tormals bescheen.
Zum dritten haben wir die Ton klainen stetn mermals angesaigt, was
ansal flekhn aus Tnnserm mitleiden gesogen» vnd nichtsdestweniger die steor
▼nd anschleg auf vnns beliben sein.
Zum yierdten sein Eum gnaden vnd vnns der auslennder ansleg yad Steuer,
£u gleichem tail suegelassen, aber vnns bisher von eum gnaden yorgehalten
ynd nit eruolget
Zum funfilten haben elwomer aus eum gnaden mittl nur vil guUt an sich
bracht, daruon vormals khain mitleiden getragen, ist vnd wirdet darourch vanser
vierdter tail von tag zu tag gemeret Wie dann auch cur gnaden neulicher zeit die
briesterschafft mit iren gullt zu sich gezogen haben, dardurch dann vnnser vierdter
tail destheher erwechst« satabt dem das eur gnaden in vebung sein die phann-
schaffter gleicher weyss zu sich zubringen, oder villeicbt nun bescheen ist,
dardurch abermals vnnser vierdter tail erhocht wurde.
Zum sechsten, wo gleich obbemrten vrsachen vnd beschwarde, gar kbaine
voraugen wäre, wie sy dan laider war sein vnd nit mögen veraaint werden , so ist
doch oflfenwar an tag was grossen gepede vnd beuesstung der stat vnd mauer vns
diso zeit auferlegt wirdet, das vns in warhait solch gepew vnd beuesstung allain
zuerscbwingen gantz vnmoglich, geswigen, das wir annder mer purden auf vnns
laden oder ertragen sollen wie eur gnaden selbst vnd meniklich abnemen mögen.
Vnd so dann stet vnd markht, wie vor äugen von tag zu tag nur abnemen,
vnns die bürgerlichen gewerb vnd- namng entzogen, vnd die aufgab, wie obstet,
tftfflicb nur höher steigen wil, haben eur gnaden selbst suerwegen, das vnns
solch purde zuacbwir, vnd vnns weyter vntreglich ist vnd auf das alles jst
vnnser vandertenig hochvleissig bittn eur gnaden wellen gnedig einse-
hung thun, damit oberzelt vnnser beschwfirde abgestelt, vnd wir an dem
bürgerlichen gwerb, darauf wir doch gewidmet, vnd den bisher verstewem haben
muessen nit verhindert noch anndern vergönnt sonnder fursehung gethan werde,
damit wir bey vnd neben cum gnaden beleiben, vnd wie bisher mit den auslegen
nit beschwSrt noch gedrungen werden vber obangezaigt vnnser warhaifl eriiten
augenscheinigen abfal verderben vnd beschwarde, die vorig pQrd, so vnns aus
erzeltn vrsachen vnuermöglich, zutragen oder zugedulden sonnder in denen
auslegen das so vnns diser zeit vermöglich genomen vnd wir durch vilermclt
vnnser verderben, von eum gnaden nit abgesonndert werden, das wellen wir
in aller vnndertenigen gehorsamen vnd willigen dienstparkhait leibs vnd guts
zuuerdienen allzeit geflissen sein.
E.G.
vandertenig
Die von stetn vnd markhen
der Erzherzogthumb Öster-
reich vnnder der Enns yez
alhie zu Wienn in dem lannd-
tag Trinitatis versamlt.
Hochwirdiger Ffirst erwirdig wolgebora gestrenng edl vest genadig vnd
gvnnstig hern ainer ersamen lannndschaflft der dreien stände des Erzherzog-
thumbs Osterreich vnnder der Enns, Wir die von Steten vnd Markhten ange-
saigtes Erzherzogthumb, als der vierde Stande zaigen, Eurn genaden vnd
gunst in aller pesten vnd fmntlichisten an, als we^rlannd. Der Allerdurch-
leuchtigist Grossroachtigist Fürst vnd herr herr Maiimilian Römischer Khaiserr
5tt
gegen dtr grMsca «W ftenii^aii^ iiitf w «mMr ItaM- Vt
ansehJeg so t«« Am^>i^m*^n Ftr^rfn «■£ ^*-»iwa .p?;£notet w«riv s C'tujYdf^ic
Zeit b«j des I ■— du Infi, 'a t^neait msaümm^ hiht iii—iii tilwr:f«Btttaic':<KC
Tolgea leUssca amA vt^JM« m iii r vta-t. Al £<flmtÄtr!4it«i iiiK«iNCfa^ iW
be williges ille Laaside rcL*^ wmi «itrrirfli MiM:a«it rmiif» <aii:iii.uai<^« $.«(^
noch Dicht dammm drntfrs ^ubMaL *mi ** vir M ««a :S«.'Oai v«i UtirtJ >«« ««^r
meoigeB raster uwrmtWtm • vW rafc^fö. cri^icäna. jwA <9«r E. iUa «<« «^
gUBSt mesigseltic Tettrart jm4. klat^wr E^an«:. iamvc wr t^iK^ßts fmifämoa^
wissen eadtplumsrni , mtk as<4 htwaLm^ «naozftB Jiu*itf ^ rrwmütt v i«J
albeg rsaser grhTfsd^a Twrdcs tKil !» 4ies Jkatsri it^rvs ij-mt Tmjk<ifriA> k.)iA «
lerrutuBg im aiaer Ertiaf LaMbd9ck»ff^ ttmae^i w%r>6f W....& -<^ b«<ah« ^»J
so aber Stet vad MarUt, wmtk s^aad^r.Via 4* Seat WWas, «^Kffv^ id<« «crns»»
samen Teint des Cmtenti^ha B>»ets des Tct^a so b«c^ rmkH4. enMrdv'H
vnnser leste not lo&cli tnnser« ri<rd«a iiAitaJia taH a«s anjreia:^ea der aiM^
lendiscben Forsten vvd Prefiaten Stevren T*d anseblecvn u^raord^^ren «uf«
hobest biteede F. gnaden T«d r«ast welta bei E«na eiaaeaienn rerordaen damil
TBS solichs beaaJt weiden, dan raas des Tcrrer laendtpern ganni TnnK>gKeben«
In aondern genadig vnd gnnstig herra ist F. G. in enrea Name« der i«uU
einlegen das so F. G. in dem Tarkhnxag rerprent rnd verödet, gemaMiget dsn
nicht so noch diser zeit ia wesen ron gvitco eiageleget Tor äugen » wie dun
soliches durch F. G. md irunst gesaaten m Insprukb der anadem Innde aus»
Schüssen md rerrer ron Khn. ML furtragen Tod für gut angesehen, de«hatb<^n
auch Tunser Aussehass und gesaaBtea die mangl md abbrach bcy Stein \\u\
Markhto durch den tnrkhn bescheben wenneldet md geleichmass fiirtrUKen
wellen send die durch F. G. md gounst mit diser rertrestung abgewcndrt dwinil
Khu. Mt khain zcratung oder mainigkhait bej disem Lannde Sny retton F. G,
md gunst weiten in disem Lanndtag so in irem vierdtail der anichleg dvrmaaiien
Ring^m md endtheben, dass sie khainer vereren beschwarung vranch liAhen
Mochten, daran sich dan dieselbn mnser gesanntten dismals ersottlgon laaaon.
Genadig md gunstig berrn md so dan offcnlichen vor augon «lai bcy der
Stat Wienn ausserhalb aller verderbung md plundorung ao von doii Lhiiiir-
khneehten in md nach der belegerung bescheben, alain in den voratotln, Molil
hundert rierunddreyssig Burgers heuser verbrent vnd nbgebrorlioii. aiumtr*
halb der so jnerhalb der Maurn zu Rehen vnd stSnden zu dem Hliiriii Nlijni't
gerissen md diser zeit aber Syben hundert Burgerthowaer nicht xu Wlttoii
vor äugen das annder alles grosser weiter Closter Prelati^nholT vimI nimiiIim'
behausung der menigs grosser dan zehen oder zwainzlg RurgitrikliMWftnr witilM
begriffen dan auch Salzburgerbof wol zwo gaasen daroln üurgortlMitiiiiif t/Mbaiil
möchte werden das alles inerhalb der Statmaur vnd durch dia bMrt(MiNi'lMilfl
verhut md vbertragen muess werden inenheltety die vnd ifMid«r vmmi'Iio
dauon zelanng zuschreiben die Stat Wienn belästiget das si« Im ¥in\ui>n hu
schlag rerrer Nicht sich einlassen khomen oder m6{(*>n, Wss «JM'f ^im i\n^
anndem Stet einkomen durch dem Turkhn enzogi^n aU da« fgium* it\i\u ^nu
wienn gccn Baden auch das herdeshalb md jenhalb der Thu^un^ ^uiuUi Anh^-u
Flekhen so noch vor des Turkben anzug in anndiri* Uttritvhum |f«'/o(/«'0 *< Iim»
F. Gn. und gunst solches alles vor äugen darzue w'tt-woH dt^rin^iUit ihiu hluMj
md MSrckbten in Khn. Mt. vrbar md da»» vicztbumbambt tnufJtyi-H •*.»«. f^^mU
lieh, Droseondorf Auschaw Hadersdorff, Hrher*4orn, Wu\4*f4'fin /*olM**d'^^^
Sannd Pölllen, Herzogburg, Tbieronstalo der Ou^-bsv, 4i$H*U*'h i»i» ►i.J,»,,,,,/^^
md der Sag in dass wertra auch selber daraa Kituif**/^u ¥n^*4^h hMl^Uw*o)«*^
jst er im denselben klaiaen SleltJ rad MürrUUt jr j^i^Uwi^^^*^ li^^i ,,,^,^.0 ttf.o* h
von wienn jn allen anslegea »her »ier fu4 z»>/i,/,|^ J»^ *o<*(<i ^^4 ^»-^t^itni »>/)|
die obaogezaigten ileckhl all vbemge« m»,%»^ m» ^lu ^».s, i.t^AU.uuL, 4^ ^ f »ft^hu
vberfall im grundt verderM md w^ri^M »<.*<*!, ^^4.4,, Ov>..*,„)a/M^.w/
Medling, PettersdorH; znn tail meU t^^M^ >*-#a^,|j, pu4 t,^.i/t,,,,M, mt
312
stfittl als Prilkh, Hainburg Tnd Laa die durch Lanndsknecht , Beham vnd
Marhern grossen schaden erlitten deshalben die klain Stet md Marckh jrem
stanndt gleich so woU als die von Wienn weitter nicht yertretten muegen
Terrer befunden. F. Gn. md gaost das die Stat Wienn Nach dem klagliehen
abganng khonig Ludwigs von Hungern ain Tausent khnecht aufgenomen drew
Manat Tang su Presburg versoldet in Zwelf Tausent gülden betaut daaon ain
Ersame Lafidschafit Nie khain phenig zu Stewer geben sambt dem das sie
im doch mit vorwissen Rö. Ku. Mt. auf die schut vmb die vorstet ob Aebzehen
Tausend golden verpaut derhalben inen auch Niemant suhilf khomen wasmassen
aber die Stet in gemain durch auslendisch khauffleut vnd Prelatenhoff ver-
derbt ist .alles so klar als die Mitagig Sonn an himel vor äugen dem alln
nach ist vnnser hoch vnd vleissig ansynnen F. G. md gunst welln inhalt eurer
zu Inssprukh gethonnen Vertröstung» die mSssigung in dem vierden tail der
anschleg in gleiche Bürde massigen vnd die alten vnd gegenwurtigen auch
zuekhunfftigen gult von auslendischen Fürsten vnd preisten auch all annder
New einleg so vormals in anschlegen nicht gewesen beza! In vnd zuesteen lassen
wellen wir in geleicher purde neben vnd mit F. G. vnd gunst Steen, bebe
vnd legen auch in allen Noten getreulichn zu F. G. md gunst sezen vnd
verhelffn aines yeglichn veint zuerwern damit wir Ro. Khu. Mt. als vnnserm
allergenadigisten herm vnd Lanndsfursten vnd sein Mt. bev vnns beleiben
mogn des vnnser veint Nicht vnpillichn ainen erstrekhn endphahn des wir
auch vnnser vmb F. G. vnd gunst sambt der pillikhait willig zuuerdiennen
erbietn.
Wir sein von wegen der Closterfrawen zweier Clöster, zu sand Maria
Magdelen, vnd zu sannd Nicia, welche vor vnnser Stat Wienn gelegen
vnd nun verprenndt vnnd abgeprochen sein, vnnderthenigclist ersucht wordeot
dass wir bemelten Closterfrawen, die in ernennten beden Clöstemn gewessen
das haws genannt zu sannd Nicla in der Singerstrass in mser Stat Wienn
gelegen, geruchen zu jrer wonnung, aufenothallt vnd gotsdinst einzugeben.
Daneben haben wir auch bericht emphangen, wie dasselb haus vorbin der
Closterfrawen zu sannd Nicla gewessen, vnd welch gestallt es von jnen durch
unnser voruordem angenomen mnd weiter Verordnung damit bescheen ist
denselben endricht wir euch hiebej auch zueschikhen. Darauf wir vnns, aas
beweglichen vrsachen entslossen vnd bewilligt haben, dass wir ermellten
Closterfrawen beider obernennter Clöster, das haus zu sand Nicla obberurt
zuezestellen vnnd einzugeben, doch das die 50 gülden, die den Closterfrawen
zu sannd Nicla von vnd aus vnnsem Saltzsoden zu Gmunden jerlichen sein
verschriben vnd gegeben worden abseien. Demselben nach beuelben wir
auch ernnstlichy dass jr merbemellt haws zu sand Nicla in der Singerstrass,
obangezaigten Closterfrawen von sand Nicla vnd von sand Maria Magdalene,
an vnnser stat eingebet zuestellen vnd überantwortet, darumben vnd darüber
notturfftig brief vnd verschreibung verfertiget, vnnd doch einsehen habet mit
gueter Ordnung, das sy den Gotsdinst vleissig obligen md jren Regeinn nit
weniger als in dem vorigen Clöstemn aufwartben vnd die hallten wie sich
geburt. Wir beuelben auch das jr von den Closterfrawen des Closters zu sand
Nicla die verschreibung, so sy obbestimbter 50 gülden haben von weilend
vnnsernn voruordem haben, eruordert vnd zu unnsem banden emphahen. Auch
bei unsera Ambten zu Gmunden nun hinfur dieselbigen 50 gülden den bemelten
Closterfrawen zuraichen abschaffet In dem allen beschiht unser ernstlich
mainung. Geben Studgart 18. September xxxj.
Nider Österreich. Regirung und Camer.
Copey.
(Fortsetxang folgt)
313
V. ^Historischer Atlas.''
SUtlsUk dM liUelaltera.
leekeistaller^s Irkiigeisia ii Itaekei.
(FortoeUniif.)
Bd. 294. „Chronik 12^66^ — Zeitung aus Speier 1599 (FestmaU) — Copit
•eripti Bremensis disteminati de Principe Emesti (interessante Geheimberichte
fiber den Bischof Ernst) — 2 Hefte zur Geschichte der sectischen Bewegung in
Österreich — Circular des Bischofs von Regensburg gegen das Concubinat der
Geistlichkeit — Verhftr des Feldobristen von Erlach wegen gewisser Reden
flogen Bischof Ernst — Schuldenwesen des Bischofs (interessante Berichte der
Unterhändler) — Dienstanerbieten des Alchimisten Joseph Inspruckher „dictus
exchirurgicus" — „Relatio quinquennalis , Juli 1591, Marcus Bragadinus, ein
Goldtmacher zu München enthaubtef. — BruchstÖck eines Studententage-
buches (c. 1600, Ton Ingolstadt?) — Oberschlag der Haushaltung des Domstiltes
Freising (Einnahmen 20.500 fl. - Ausgaben 22.657 fl.) c. 1600.
Bd. 295. „Chronik 1618". — Extracte und Acten zur Geschichte der
Familie des Bischofs Veit Adam — Zeitungen aus dem Elsass 1618 — 25 —
i^Memorial was beim Röniff Ton Schweden zu handeln** 1633 mit verschiedenen
Kriegaacten, den Verzeichnissen der Einquartierungen in Freising und der
Gefangenen aus der Schwedenzeit. — Attenta quorundam Religiosorum contra
S. Petri Ecdesiae Rectorem saecularem.
Bd. 296. «Chronik 1652*. — Literarische und andere Notizen (theils von
Hoheneicher), und Acten Ar Albr. Sigmund, namentlich fiber dessen Differenzen
mit dem Domcapitel.
Bd. 297. „Chronik 1670*. — Acten» rftm. Correspondenz und Tornehmlich
grauamina — 1695.
Bd. 298. lyChronik 1695*. — Itinerar des Bischofs Johann Franz (neue
Zosammenstelluiiff) >- Briefe und Acten zur Geschichte des spanischen Erb-
folgekrieffes in Baiem — Testament der Herzogin Mauritia Febronea.
Bd. 299. „Chronik 1727*. — Ohne besonderes Interesse.
Bd. 300. «Chronik 1733*. — Kriegsacten über den 9sterr. Brbfolgekrieg —
fiigenhfindiger Brief K. Karl's VH. fiber den Tod seiner Tochter — Verschie-
dene Correspondenzen und Berichte aus dem Hoflager zu Frankfurt.
Bd. 301—2. „Chronik 1744*. — Meist französ. - belgische Correspon-
denzen.
Bd. 303. „Chronik 1745*. — Kriegs- und jiolit-diplomai Berichte —
Deaeriptio incendii Monacensis 1750, in latein« Distichen — Briefe fiber geheime
PamiKenTerhfiltnisse von und an Job. Theodor.
Bd. 304. „Chronik 1751*. — Brief aus Lissabon fiber den Untergang der
Stadt 1755 — Politische und Kriegsberichte.
Bd. 305—6. „Chronik 1757*. — Meist Urchliche Acten; in 305 auch
Briefe der kurfürstlichen Familie.
Bd. 307. „Chronik 1763*. — Entwurf der Brtrfgnisae des Bisthums —
Nachrichten fiber die J. 1777—78 in Baiem — Notizen und Acten zur Ge-
•ehiehte der llluminaten in Baiem — Bericht naeb Regensburg» 1789»
fiber das pfipstliche Monatreeht In Baiem.
Bd. 308. „Chronik 1790*. — PIftne und Pmjecte zur Aufrichtunff des
Hockstiftes (Wirthschafts-Schnldentilgongs- a. s. w. Entwfirfe). An der Thfire
16 ••
314
des Verfalles bildet dies einen angemesseoen Schlassstein; iZ Jahre spiter
horte Freising als Bisthum auf zu bestehen!
Geschlechterbuch.
Bd. 476. Verzeichniss und genealogische Beschreibung bair. Adelsfami-
lien. Aus dem 16. — 17. Jahrb.
Hoffimter des Bisthums s. Beamte.
Hollenburg. Nieder-Österreich bei Göttweih.
1434. Chunr. Puecher und Sigm. Seeber, Bürger zu Hollenburg, compro-
mittiren wegen eines strittigen Weingartens zu einem ewigen Lichte auf
6 Männer, sammt deren Ausspruch. (CCLXV, 199.)
1495. Des Gabriel Cholbman, Pfleger zu Hollenburg, Jahresrechnung über
die Herrschaft. (Or. CXLl, 1.)
1496. Das Capitel von St. Veit zu Freising verleiht % Weingarten „am
pluemperg'' zu Hollenburg der Barbara Zechetner ?. Mautern und dem Merlein
pawngartner v. Stollhofen. (CCCCVUI.)
1521. Schreiben des Seb. Kreidhueber über die Herrschaft Hollenburg.
(Or. CXCVU. 109.)
1531. Verzeichniss der Burgrechte und Dienste, die nach Weissenkirchen
in den Freising. Hof abgeliefert werden. (Or. CXLU, 127.)
1546. Rechnung des Empfanges an Gülten von WeingSrten durch das
Capitel von St. Veit zu Freising. (CDVHI.)
1547 — 57. 10 Urkunden über Verleihungen von Weingarten zu Hollenburg
durch das Capitel von Set Veit zu Freising. (CDVIII.)
1565. Des Georg Khrautwadl, hollenburg. und weissenkircher Weinpropstes
Rechnungslegung. (Or. CCLXH, 239.)
1565. „Vermerckht die Posten^ die in obiger Rechnung »nit passierlicb
seien**. (Ibid. 201.)
1567. Rechnung des Job. NegePs, Weinpropstes in Hollenburg. (n>id. 207.)
1568. Instruction für den Freising. Baumeister Sigm. Pauls, als Weinpropst
nach Hollenburg und Weissenkirchen. (Ibid. 269.)
1570. Das Capitel von Set. Veit in Freising ermuchiigt den Job. Scherr,
seine Gülten und Gaben in Hollenburg einzutreiben. (CDVUI.)
1580. Bericht des H. Ulr. v. Wembding, Pflegers von Hollenburg, über den
Zustand der Weingärten daselbst und seine Hassnahmen für das kommende
Lesen. (Or. CLXXIX, 529.)
1581. 2 Berichte desselben über Transport und Zolle des Weins und über
den Zustand der hollenburg. Weingärten. (Ibid. 563 und 531.)
1590. Bodenschreiberregister der Pflege Hollenburg (die Weingfirtenzinse
liegen in genannten 46 Orten am rechten und linken Ufer). (Or. CCLXV, 275.)
1599. Instruction für die Freising. Herrschaftscommissäre für Hollenburg
(und Weissenkirchen). (Or. XHI, 139.)
1599. Bericht derselben. (Or. ibid. 155.)
1599. Memoriale für den Freising. Lesmeister zu Freindorf , Ollern und
Weinzierl, (Or. CLXXIX, 735.)
1609. Instruction des Domcapitels (von Set Veit zu Freising) für den
Dompropst Wilh. v. Konigsfeld als Commissär für Visitation der Unterthanen in
Kaumberg, Hollenburg und Ebersdorf. (XIII, 400.)
1620. Weinlesebericht des hollenburg. Weinpropstes Mich. ChristL (Or.
CLXXX.)
1626. Bestallung und Revers des Rudolf Laglberger als Pflegers von
Hollenburg. (CXLII, 157.)
1648. Instruction ^r Rasp. Sedlmair als Lesmeister nach Hollenburg.
(Or. XIX, 521.)
315
1648. Bericht desselben über Hollenburg, Grinzing u. s. w. (Or. CLXXXT.)
1652. Bischof Albr. Sigmund belehnt den Christ. Ehrenreich von Penrang,
Hauptmann su Hollenburg, mit dem Sita Rudolfsberg zu Wagram. (XXH, 23.)
1664. Die n. 5. Landschaft bezeugt dass Bischof Albr. Sigmund das
duplirte Zapfenmass und den Tftz von Hollenburg, Wagram und Ried gekauft
habe. (CCLXll.)
1668. Bericht des Pfarrers G. Söcznagl von Tryckhberg fiber seine Pfarre
Hollenbnrg und Beilage den Pfarrbestand betr. (Pfarracten.)
1681. Instruction fOr den Freising. Weinpropst bezäglich der Lese in
Hollenbnrg und Weissenkirchen. (Or. CXLU, 169.)
1695. Die n. 5. Landschaft bestätigt , dass Bischof Joseph Clemens das
Drittel Landsteuer bei Rudolfsberg um 18 fl. 15 pf. bei den übrigen Gütern uro
11 fl. 10 pf. gekauft habe. (CCLXIL)
1695. Dieselbe bestütigt, dass Bischof Jos. Clemens die Landsteuer und
doppelte Gült von HoUenburg um 3096 fl. 4 /(. 15 pf. gekauft habe. (Ibid.)
1698. Bestallung des Albr. Jos. Stielter von Roseneckh als Hauptmann
TOD Hollenburg. (CXXYIU.)
1722. Bestallung des Max Oswald Stieller als ebensolchen. (Ibid.)
1743. Bestallung des J. P. D. J. J. Baron v. Pembler auf Stepperg als
Hauptmann von Hollenburg. (Or. CCLXIH, 363.)
1745. Aeten die Rückstände Hollenburg*! an die n. d. Landschaft (von
1706 — 43, 14,587 fl. 6 kr.) betr., derentwegen man Geld aufnehmen oder das
Gnt verkaufen solle. (Or. CCLXV, 367.)
llmmöaster, Collegiatstift d. b. Arfatios.
Bd. 58. JPnepimü" dieses Stiftes von 1157-1719.
Inebing oder Innicken, Ttrmi, Pnstertkal.
A. Collegiatstift des h. Candidas.
Bd. 58. .Praepostti«.
Bd. 478. Reibe der Deeane n. a. ■.
B, Herrsebaft.
1275. Vcrgieidi BtscUf KmtW% IL mH de« Graf^ AJbr. r. G^/Hz CiUf
die Heiratben der betderseHiren Cafreiea. (240. j
1276. E. Bt»eb«f von Trirat tmerkemmi das PrS^eatAt^'/asr^^kt »ttf d'ta
Kireha in CWler. (IM.)
1297. Otte V. Moatparis r'Wt d'*e fnm GtnU^ des W.*a*t^» f?j ♦//• Pwr*4»-
stal Hansfraa, aa Frrtsiftg a^d «atca^ tl^tm A*«frr%HiM»rft a«f Me ^4^f 4^s
Erben. (Ibid.)
1374. CemprvflRfs Bbebof Paah «aJ Cnf M^.uk. v. G^t Mrf I^UU%fi>f
Fricdrieb wefta inieb^ nd B>b«rWrr^ (9. i:#j
1506. fte««r. des fter*cst« «•« \%».%ut%^ f»ft^ die 1^.,Ulf^ *f^% 4»«
Ei«b«^a«. 4 1**. 21 )
1512. We«Z7»»b**rt-^ >«ir »a de-- EA*>b iw*\ <•-• W*- ^y*,^* iy*xK»f4
_ r. i^Or. 1 JT, 47 )
15lf. ^Amu€,r des Wtt^^^-tn^-u* am »»r^ ti h^^. 4^ /*« *^4
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316
1597. »Pürgische Vrban de Anno lfi»97'< mr die Gfiter im InnUitU WHd-
tbal, an der fitsch, su Griess and Inching. (Or. kleine Serie, 4, 56.}
1603. Beriebt des »Genneral Einneroer** Abrab. Geiikhofler über die
Steuern der Freising. Güter in Tirol. (Or. 13, 231.)
1605. Mautbfreibeit für die Freising. EUcbweine. (242.)
1612. Dessgleichen. (Ibid.)
1625. Instruction für den Weinpropst an die Etscb, H. G. Laugiager. (181.)
1625. Beriebt desselben. (Or. 15, 331.)
1632. Scbreiben des Bischof Veit Adam an den Pfleger von Inching wegen
der Zebentablösung durch das dortige Capitei und Getreiderückstände. (205,
423.)
1658. Auszug aus der pustertbaler Waldordnung, insofeme sie auf Inching
anwendbar. (Ibid. 427.)
1700. Bestallung des J. B. Wamersey als Pfleger fon Inching. (128.)
1724. Bestallung des J. A. Eysamkb t. Marienfels. (Ibid.)
1735. Bestallung des J. Tscbusy. (Or. ibid. 447.)
1781 — 82. Specificirung der Einkünfte der Herrschaft (Einnabmeo
3056 fl. 14«/« kr. — Ausgaben 1079 fl. 51 kr. -> Best 1976 fl. SSy, kr.)
(Or. ibid. 435.)
Ingolstadt
Bd. Signatur «Cbron. 11.** Querelae universitatis Anglipolitanae contra
Doctorem Herbipolensem de Ickstadt (in latein. Distichen); hierbei auch das
Becbtfertigungsschreiben.
Jesuiten.
Bd. 59. Massime particolari della Compagnia di Gesii (sehr interessante
Betrachtung mit noch anderen Stacken).
Bd. 293. Etliche Stücke, das erste Auftreten der Jesuiten in Baiem
betreflend.
Zerstreute Acten über die Jesuiten finden sich in den GeschichtsbSndea,
namentlich von Bischof Ernst 1566—1612.
St. Johann in Freising.
Bd. 58. Beihe der Prdpste von 1315—1719.
Bd. 122 — 25. 4 Bfinde Copien von Stiftungen, Rechnungen o. s. w. von
18. Jahrb. — 1802.
Bd. 167. Inventar der Custorei von 1783, Rechnungen and Stiftsregtster.
Bd. 273—76. 4 Bfinde Rechnungen von 1783—1803.
Bd. 409. Stiftsregister, 1. Hälfte des 18. Jabrh.
Isen, Collegiatstift des H. Zeno.
Bd. 58. Reibe der Prftpste.
Bd. 126. Historische Notizen und Excerpte.
Bd. 408. Prdpste in Isen.
Rastenamt
Bd. 201—2. Urbaf and Stiftsregister von 1619 and 1652.
Kelleramt
Bd. 82. Registrum in officium cellariae von 1446, 1458, 1459 und 1535.
Bd. 164. Weinrecbnung von 1534.
Bd. 203. Weinregister vom 11. Juli — 16. December 1620.
317
Kircheogetehichte Freisiogt.
WUheu Collect. I> p. i90 — 297, FVeising. Rirehengeschicbte.
Ibid. II. Zur Religionsgesehicbie Freisings.
Bd. 195. Reram ecclesiastictnim discassio et deliberatio ab obitu . • .
doeis Alberti Bawariae ... ab Anno 1580 u. a. 1583.
Klerus«
Bd. 144—54. 11 BSnde, Status des Klerus.
Bd. 155 — 58. 4 Bfinde, Ordo alpbabeticus Cleri.
Beide von ganz neuer Anlage.
Kriegsacten.
Bd. 64. Verschiedene Acten aus den Franaosenkriegen.
Bd. 127. „Kbriegs-Raittung ?on i648— Sl.«"
Zerstreut femer in Bd. Signatur »Cbron. II.'' und in den Geschichtsbfinden
der einscblSgigen Bischöfe.
Laak oder Bischofsltak in Krain. ,
1278. Urfehde des Wolfger ron Reifenbercb an Freising wegen erlittener
Gefangenschaa (260.)
1291. Schiedspmch des Bischofs Enicho zwischen Gerloh von Grats und
dem Ulr. von Waldenberch, dessen Sohn Germann und Ruger und Marchlin,
des Gerloh Neffen. (260.)
1293. Vergleich des Grafen Albrecht von Gftrts mit Freising fiber die
TheiluBff der Kinder des Wernher von Lok und der Agnes von Stayn. (260.)
1295. Ulrich V. Waldenberch entsagt einem Gute» das seine Schwester
Liuktrt des Berehtold des Dulachers Witwe, ihm abgetreten» su Gunsten
Bischof Enichos. (260.)
1295. Gerloh v. Pilchgrats verspricht den durch seinen Neffen dem Bisthume
SU Lutsch angethanen Sehaden in bestimmter Frist au tilgen. (260.)
1301. Graf Meinbart von Ortenburch vergleicht sich mit Bischof Enicho um
die Ansprüche des Wernher v. Lok, der gen. Grafen zum Mittler erkoren. (260.)
1301. Vergleich auf Schiedsleute des Grafen Hermann von Ortenburch mit
Bischof Enicho wegen gewisser als Heirosteuer (?) zugesagter Summen. (260.)
1301. BOrgschaft des Marquard von Grats und Anderer Air Domin. den
Rammischen, Burger von Lock, gegen Bischof Emicho. (260.)
1306. Chunrat von Lock undNyklan der Chrainer verkaufen gewisse Gründe
SU Obembayrischdorf dem Bischof Emicho. (260.)
1306. Otto von Lantstrost verkauft dem Bischof Emicho Grfinde zu Tal
Prieglach und Gesiez. (260.) '
1307. RenUch Burggraf von Mauntz taidinfft mit Bischof Emicho fiber 2 von
dieeem gefangene Logatscher, Mainh. und Gosdiss Oebrobst (?). (260.)
1308. Revere des Nydawe von Stayn als Pfleger von Lock fQr Bischof
Bmieho. (260.)
1308. Heugel und Albr. Gebr. von Scherfenberch verkaufen dem Bischof
Emicho 2 ihrer Knechte sammt deren Kindern um 12 Pfd. aglai. Pf. (260 ^
1308. Urfehde des LienhaK des Frankuten Sohn fiQr Bischof Emicho Vftftft \
1309 Heinr. und Weigant Gebrfider von MÄssenberch begeben s'ichfll;
•J/dS'MwMm)'^''"*'''** ''"'*' Ansprüche auf Liegenschaften Freisings
1309. Marq. ron Pilchgraz und Chunrat Burggraf ron Lok bestfitl<r<.» a
Bmpfkng von 100 Mark aglai. Pf. von Bischof SSdio.zawSr an S?
Rautenbercher von Vergleiches wegen. (260.) ^** * ^•'*'-
1313. Unheil des Greif von Raotenberch im Namen d«« a^^r^^ ^ r..
2«nr.) und im Einveraehmen Ottos von Liechtenstein mI^mkC^ "^"S. ®*"
ichoi, in Betreff des etlichen Görzem «ngelSlmen Mi^de^^^ ®"'^^^
318
1314. Vergleich des Chanr. und Lienhart der Sehilher, Gebrüder, mit
Bischof Gotfrid um erlittenen Schaden und ihre Anspräche. (260.)
1318. Burgschaft Verschiedener für Hftcklein von Wipach gegen Bisehof
Chunrat. (260.)
1318. Schiedspnich des Roger von PilichgraU, Ott von Hertenberch und
Gg. Legspan für Bischof Chunrad wegen JScklein von Wipach. (260.)
1318. Vergleich des JSkel von Wipaeh mit Bischof Chunrad wegen der
erlittenen Haft. (260.)
1422. Niki. Guttemberger vergleicht sich mit Bischof Nicodem Ober seine
Ansprüche wegen der Pflege von Lak. (9, 223 Or.)
1449. K. Fridrich 111. befiehlt seinen Pflegern auf den Freising. Schlossern
in Rrain dieselben zu Händen des Bischofs Johann dem Jörg Lamberger zu
räumen. (Or. 9, 309.)
1454. Bischof Johann bestStigt der Priesterschaft in Lack ihre Testaments-
priyilegien. (142. 219.)
1476. Vermercht dy raytung der Nutz vnd Räntt der herscbaft Lakck
(142, 225.)
1490. Rechnung des Jörg Sigestorfer über Ausgaben in Lack. (164.)
1491. Dessgfeichen. (164, 1.)
1510. Verzeichniss dessen was dem Paul Rasp, Pfleger zu Lack an Zeug,
Möbeln u. s. w. eingeantwortet wurde. (142, 239.)
1516. Bericht des Balth. Sigesdorflfer und Wolfg. Schwarz an Pfleger
Paul Rasp wegen der „Umreiter** und deren Benehmen bei der Steoerbe-
messung. (179, 325.)
1516. Notariatsact Aber Einschreiten des Hauptmannes und der gesammten
Bürgerschaft von Lack wegen der Eingriffe des kais. Erzbergwerkmeisters
Lampert Zach in die bischöfl. Bergrechte. (3, 193.)
1523. Schreiben des Bischofs Weygand von Bamberg in Jurisdictionssaehen«
(10, 81.)
1528. Bericht des Balth. Sigesdorffer, Pfleger zu Lack, über krainerische
Zustande, Ereignisse und Verwaltungssachen. (Or. 142, 259.)
1537. Bericht des Ant Freih. von Thurm, Pflegers zu Lack, über den
verunglückten Türkenzug des Cazianer (Niederlage bei Essegg). (179, 351.)
1537. Schreiben des Bischofs Philipp in verschiedenen Verwaltungssaehen
an Pfleger und Kastner von Lack. (10, 287.)
1542. Kastner Leonh. Sigesdorffer berichtet über die Steueranlagen auf
den Freis. Gütern in Krain. (142, 265.)
c. 1544. Verantwortung des Kastners Leonh. von Sigesdorff wegen ver-
schiedener Beschwerden gegen ihn in Geldsachen. (142, 293.)
1545. Klagen des Hauptmanns zu Lack, Ant. Freih. von Thum, gegen
den Kastner Leonh. von Sigesdorff und Verantwortung desselben. (142, 307
und 273.)
1550. Rechtfertigung des Kastners L. v. Sigesdorff gegen den Hauptmann
von Lack und Anklage desselben. (142, 319.)
1550. Schreiben des Erzb. Ernst von Salzburg an die Freising. RSthe in
der Processangelegenheit des Kastners Leonh. von Sigesdorff. (266, 49.)
1553. Inventar der Dreifaltigkeitscapelle zu Lack. (Pfarracten.)
1568. Bischof Ernst bestätigt die Freiheiten des Prauenklosters zu Lack.
(12,59.)
1584—87. Einnahme von den krainerischen Herrschaften (in 4 Jahren
10269 fl. 3 ß. und 1 h., davon im Jahre 1586, 0!). (12, 300.)
e. 1585. Information und Bericht wie es mit den Bergwerken der Herrschaft
Lack beschaffen und was dagegen in Streitsachen eingelangt sei. (142, 599.)
1586. Herrschaftliches Gerichtsprotokoll (Eingaben und Bescheide) von
Lack. (Or. 142, 339.)
1589. Schreiben an Erzherzog Kar) von Österreich wegen der 1. Gerichts-
instanz von Lack. (142, 511.)
319
1589. Sefa«äM m Bkfctcr md Batk tm LMk » Re%ioM- wU Tcnnl-
tamgsMches. (142, Si9.)
1596. Ci—iiiiMtpritikin ym LMk w 4m Cttaate« wU RitkM
H. TOB Gftiskeff. Dr. Da». Pkggee sW Ckr. Bcfkai«.
1612. S^rcibea 4cs Jac Fukel, Piegiitiwiltos tob Uck» iWr 4ie
Freisuig. Gmu^Imi mU msm cifCMi MasswüiaeA. (Or. 180.)
1625. TcfmöfOBSTcnekkaifts 4er Li«kfrasealLircke m Ekr«a^ni*k«s m
Uek. (PhmeUm.)
1627. Kircko^re^MBf te- Set. G»of gta Pftjrkircke n Altealack. (Ibid.)
1632. Schaiabrief 4es Bischofs ?eit Adan for Aodri Quroo. kais* LaodraÜi
in Kram, über ihm gcfiebeoe Sonaeo (200 Doe. m Gold, 594« , ^«^1. Silber-
krooen «»d 228 Reicbstboler), vofir er demsolben Leek vorpÄUKlet (Ibid.)
1633. Seelsorgrerpiicbtiui^ea für deo Pfarnricar Haffner tu Lack. (Ibid*)
1634. Berieht des Venrahers H. J. tob Wangiierdckh iq Lack über Ökoao*
Mio- vad BaoiastiBde ia Lack. (Ibid.)
1634. Bericht desselben in Beireff der befohlenen Aafhahme ron 4000 fl.
■nd auch über WaUenstein's Tod. (Ibid.)
1634. Bericht desselben und Erliatemng seiner Amtsrechnunff vom
J. 1632. (Or 266, 69. Or.)
1642. Resolotiotten an den Magistrat von Lack wegen Exemtionen der
Adeligen, Bestellung der Kirchenprdpste, Oberlassong der Stadt- und Gey-
maath und Bestrafung der Birger. (Pfarracten.)
1643 — 44. Klage der Borger von Lack wegen der Kirchenprdpste. (Ibid.)
1651. Bitte des Bischofs an den Kaiser wegen Erledigung des Robot-
streites iwischen kais. und freis. Unterthaoen in Krain. (142, 585.)
c 1660. SpeciBcadon des Tcrbesserten ErtrSgnisaes der Pfarre Alten-
lack. (Or. 266, 5.)
1703. Bestallung des J. A. E. Freih. von der Halden als Hauptmann von
Uck. (Or. 128.)
1713. Bestallung des A. Freih. Egckher auf Kfip6ng und Liechtenegg als
Hauptmann zu Lack. (Or. 266, 25.)
1727. DessKleichen des Rud. Ferd. Freih. v. d. Halden. (Or. 128.^
1733. Tauschvergleich über etliche Hüben von Lack mit solchen des
Herrn von Flachenfeld. (266, 25.)
1767. Erbsteuerfassion wegen der Herrschaft Lack [Einkommen in Krain
21653]. (Or. 266, 15.)
Landshut.
aj BartholomSus-Seminar.
Bd. 104. SUtuten und Acten.
bj Collegiatstift.
Bd. 126. Histor. Notizen und Excerpte.
cj Stadt
Bd 295, p. 265. Regis Suevi Landishutum ingressus, Anno 1632.
Litterae Pontificae. (SeitenstQck oder Theil der CoIIectio diplomatica.)
Bd. 263. Enthält nur die vom Papste dem Bischöfe Ludwig Joteph mitge-
theilten Urkunden. Redigirt von Deutinger.
Cf. Hormayr*s Taschenbuch 1830, p. 140.
Literaturgeschichte Freisings.
Wisheu Coli. V, 1. Geschichte der Literatur im Bisthume Freising bis
zum 18. Jahrb. Cf. dazu auch Bd. 1 „Druckschriften.*
Maximilian L, Kaiser.
Bd. 82. Elegia de calamitate Bavariae et virtote bellica invictissimi Regis
Mazimiliani 1., 1505. Latein. Gedicht an den Propst Paul Longus von WArthsee.
I
320
Moosbarg, Collegittstift des h. Ctstalus.
Bd. 58. Reihe der PrOptie.
MfiDf weten Freisings.
Bd. 8, p. 188. Ober Preising. Mfinsen (in Yerbindong mit eitter Abhand-
lung fiber den h. Corbinian).
Necrologien.
Bd. 76. AnniTersariom defiinetoram von 1686.
Bd. 80. Calendarioni ecoletiae cathedr. Friaingensis. (Necrolog des
16. Jahrh.)
Bd. 408. Dessgleiehen.
Neottift bei Freisiog.
1 Bd. mit der Bezeichnting „Neustfifften. Eines Hoehwfirdigen Thnah
Capituls Gnindtvndterthonen betreAreodf. 17. Jahrb.
Zu Neustifl gehörte auch die Asterr. HerrsehaA Ebersdorf an der Donau,
8. oben.
Notizbuch des Bischofs Ronrad 111.
Dieses Werk ist nicht eingereiht. Es fuhrt seinen Titel erst durch Herrn
Regierungsrath Chmel und mit Recht nur diesen, denn es ist von einem Saal-
buche eben so weit als von einem Rationarium entfernt Deutinger kaufte das
Buch um 250 fl. von Hoheneicher und rettete es mit Mflhe aus den Binden
eines englischen Sammlers. Es entb< auf 65 BIfittern Pergament in Gross-
folio, in der Gursiv des 14. Jahrh. (^die ganz und gar schmucklos gehalten
ist} Kanaleivörmerkungen aus verschiedenen Jahren von 1312 angefangen,
Notizen über Bestallungen, Einbringung der Annonen , Abrechnungen mit den
Amtleuten, Inventare der Schlösser, Verzeichnisse von verliehenen oder ent-
zogenen Gründen, Urkunden, die öfter noch weiter zurückgehen u. dgl. mehr.
Für den Bestand der österr. Herrschaften Freisings ist kein Codex so werth-
voU als dieses „Notizbuch'', das von Herrn Chmel in dessen Reiseberichte
auch gehörig gewürdigt wurde. Abschrift davon in Bd. 254.
Oblayamt.
Bd. 86. 17. Jahrh. Rechnungen.
165. Von 1589 und 17. Jahrh.
411—60. 50 Bftnde von 1604-1782.
Officialai
Bd. 215—239. 25 Bftnde, Sammlung der Protokolle und Entscheidungen
des geistl. Gerichtes von 1424-— 1511.
Bd. 242—43. Dasselbe von 1611—23 und 1624-30 (für das Gerichts-
wesen eine höchst wichtige Fundgrube).
(FortoeUnng folgt.)
Auf 4«r k. k. Hof- w4 ataatodriekfroi ti Wits.
M 17 NOTIZENBLATT. isss.
Beilage im Ardd? Ar Kinde östeneiohisolier Geechiobtsqnellen.
Herausgegeben von der historischen Gonunission
kaiserlieheo Akademie der WisseosehafleD io Wieo.
L „Literatur,*^
HUren.
(FortseUung.)
S. 155. Ehemtlige Propste! Augostiner-Ordens eu Oswietimtn (lum
h. Clemens). Alt. (7)
S. 170. Gaja, Pfarre und Dekanatsort, mit der Piaristenkirche und
Spitalscapelle. Kapuziner.
S. 204. Kirche und Kloster der Frtnciseaner zu Uogrisch-Hra-
discb.
S. 206. Ehemals Jesuiten-Collegium daselbst.
S. 208. Ehemalige Benedictiner-Propstei zum heil. Johann d^m
T&ufer daselbst.
S. 242—261. Ehemalige Cisterzienser- Abtei Wellehrtd. 1784 aufge-
hoben. Sehr wohlhabend.
S. 301. Piaristen-Collegium zu Strassnitz. (1633.1
S. 315. Ehemaliges Ser?itenkloster zu Wessely. (Zwischen 1716 und
1730 erbaut.)
S. 351 und ff. C. Archipresbyterat Boskowitz mit den Ainf Decanaten
Boskowitz, Czech, Oppatowitz» TrÜbau and Zwittau.
8. 361. Dominikanerkloster zu Boskowitz. (Von 1682 bis 1784.)
S. 421. Ehemaliges Kloster der Augustiner-Eins i edler-Ordens-
m finner zu Maria Himmelfahrt in Gewitsch.
S. 447. Mihriseh-Trfibau, Pfarre mit Friedhofskirche und Loretto-
Capelle.
S. 453. Piaristen-Collegium zu M. Trübau. (Zwischen 1769 — 1773
erbaut)
S. 454. Kloster der reformirten Franciscaner zu M. Trübau. (1678
errichtet.)
S. 456. Mutter- und zugleich Noriziatshaus der Schwestern des 3.
Ordens des h. Franciscus fQr Mfidchenunterricht
S. 467. Ehemaliges Auffustiner-Eremitenkloster zu Marien-Kron
(in einem zum Grossgute Hohenstadt gehörigen Dorfe). Gestiftet von Borel
TonRiesenhurg — 1267. Um 1550 bereits verlassen. Wenige Ruinen noch übrig.
Es fehlt also noch das Decanat Zwittau ton dem Archipresbyterate
Boskowitz, welches doch wohl noch in diesen Band gehört hfitte.
Wolny*s Ausdauer und sorgflültiger Fleiss ist wirklich anzuerkennen.
Gebe es doch mehrere solche Mfinoer, namentlich brauchten die Wiener
Erzdiöeese, auch die St. Pöltner, Linzer Diöcesen solche Wolny*s.
Ist das nicht eine Sehmach, dass die kirchlichen Topographien von Nieder-
und Oberösterreich seit dem Jahre 1840 (also durch 18 Jahre!) keine Fort-
setser gefunden haben!!
i7
322
Freilich sind die bisherigen 18 Bftnde ktum so stoffreieb, ab die 3 tob
W o 1 n y*s mährischer kirchlicher Topographie ; es müsste also nach einem ganz
neuen Plane mit rerfinderter Einrichtung des Druckes gearheitei werden. Man
könnte füglich ?on Neuem anfangen ; was in den 18 Binden Tüchtiges und
Begründetes geliefert ist , liesse sich in 3 B&nde susammendrSugen, das Ver-
dienstliche bleibt immerhin. — Aber in der bish erigen Art und Weise Hesse
sich das Werk nicht fortsetzen, das würden ja über l(H)Bfinde! Möge Wolny's
Beispiel Nachahmer wecken.
a) Schriften der historisch -statistischen 8eelton der k. k.
schlesischen Gesellschaft des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde.
Redigirt vom k. k. Finanzrathe Christian d*Elvert
3 Bände. YIII, IX. X (1854, 1856, 1857^.
b) Notizenblatt der historisch-statistischen Seetion der k. k. mfihriseb-
schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbades, der Natur* und
Landeskunde. Redigirt ton Christian d*El?ert (Seit 1855} Nr. 1-^7 tob
1855. Nr. 1—12 von 1856. Nr. 1—12 ron 1857.
Wir haben die früheren Bände dieser reichhaltigen Mittheilungen der so
verdienstlich wirkenden historisch-statistischen Seetion zu Brunn im Notizen-
blaHe ftir 1855 (V. Jahrgang) S. 457—469 und S. 48i — 495 ziemlich aus-
führlich besprochen.
Es liegen uns nun die Bände 8 — 10 dieses rastlosen Vereines vor.
Unstreitig gebührt das Hauptverdienst dieser umfassenden Publicationen
dem Herrn Redacteur Finanzrath d*E1vert; seine seit einer Reihe von Jahren
sorgfältig zusammengetragenen Notizen und Lesefruchte füllen den grdssten
Theil der Bände.
So ist der ganze VIU. Band ein Werk d* E 1 v e r t*8, er enthält auf 184 und 299
(also zusammen 483) Seiten zwei Abhandlungen dieses unermfidlichea Cultnr-
Statistikers.
o) „Die Cultur-Fortsehritle Mährens und Österreichisch - Schlesiens,
besonders im Landbaue und in der Industrie, während der letzten hundert
Jahre. Von Christian d*Elvert, k. k. Finanzrath. S. 1—184.
Ein sehr reichhaltiger von grosser Belesenheit in derlei Fächern Zeog-
niss gebender Aufsatz. 1 — 23. Allgemeines, eine historische Übersicht der
Entwicklung, wobei d*Elvertauf den früh e r en Zustand, der seit dem 30jähHgen
Kriege in Mähren ein erbärmlicher war, Rücksieht nimmt.
S. 23—31. A, In der LandwirtbschafL S. 31—36. B. Obstbau. S. 36—40.
C. Die Forstcultur. S. 40 — 41. D. In den Naturwissenschaften. S. 42—70.
E. In der Landeskunde. S. 71—104. Die Viehzucht. S. 104- ill. Die land-
wirthschaftlichen Nebenbeschäftigungen (A Die Bier-Erzeugung. B, Die Brannt-
wein-Erzeugung. C Die Essig -Erzeugung. Z>. Die Zucker - Erzeugung. E. Der
Bergbau (?)). S. 111—140. Die Industrie. S. 140—183. Der Handel.
Ein sehr interessanter vielfach anregender Aufsatz, zu dem glücklicher
Weise d*Elvert die bedeutendsten Vorarbeiten fand in den Zeitaehriften, welche
der vielfach verdiente Wirthschaftsrath (und württembergische Hofirath)
Christian Karl Andre durch eine so lange Reihe von &hren (Hesperus,
Ökonomische Neuigkeiten, Nationalkalender) herausgab. — Mähren ist schon
früher an der Spitze der landwirthschafUichen Cultur in Österreich gewesen,
so wie es jetzt die grdsste aufopfernde Thätigkeit ffir Landesgeschichte und
Landeskunde entwickelt.
h) Der zweite Aufsatz d*Blvert*s in diesem achlen Bande (S. 1—299) ist
betitelt: „Geschichte der Verkehrs -Anstalten in Mähren und Ötterreiehiach-
Schlesien.**
1. Abtheilung. Geschichte des Strassen haues in Mähren und Österrei-
chisch-Schlesien. (S. 5—128.)
323
n. Abtiieilimg. Die Eitenbthnen. TS. 128—161.)
D. (S.
m. AbtheUung. Die Telegraphen. (S. 162—168.)
IV. Abtheilung. Die Posten. (S. 169-217.)
¥. Abtheiiuiig. Die Botbenwesen. (S. 218— 228.)
VL Abtheilung. Die Privat-Unternehmungen ßStr die Beförderung
TOD Personen tu Lind. (S. 229-230.)
YIL Abtheilung. Mährens und Schlesiens Flüsse mit besonderer Besie-
hvng a«f Verkehrs-Benütsuog und Regulirungen. (S. 240 — 296.)
8. 297 — 299. Nachtrag zu d^ Staats-Strassen und Eisenbahnen.
Wir glauben, dass dieser Band jedenfalls einer der verdienstvollsten ist
Tmi den dureh diese Section publicirten.
An dem IX. Bande (S. 1—466) betheiligten sich aber nicht wenige Mit-
glieder, wodurch er etwas schwieriger au benätaen ist, da ein Index fehlt (?).
Der Inhalt ist: 1. Ober die balneographische Literatur Mährens.
▼m Dr. Melion. (S. 3—62 daau ein Anhang von d'Elvert, S. 62 — 66 und
Hftchtrag, 8. 42^— 437.)
Audi in dieser Hinsicht ist Mähren ein gesegnetes Land. Dr. Melion*s
Aufsatz ist ein sehr verdienstlicher Beitrag zur Bibliographie, wie insbe-
sondere zur medicinischen Statistik.
S. 67— 132. „Der Aberglauben und die Volksgebräuche in der
Mihri sehen Walachei. (Gesammelt und mitgetheilt von B. M. Kulda.)
Cwrioaa, die Qbrigens viele Parallelen in andern Gegenden haben. Der Aufsatz
int anreffend.
S. 133 — 160. »Zur Geschichte der Landrechte der Fürstenthümer Jägern-
dorf und Leobschfitz von Franz Tiller.
Im J. 1746 bei der Theilung Schlesiens wurde das Jägemdorfer mit dem
Troppauer Landrecht vereinigt nach mehr als 400jährigem Bestand.
S. 161. Beiträge zu Troppau*s Geschichte. Von Franz Till er.
Aus 1 Folioband (98 Bl.) im Besitze der Frau von Elger auf Neplachowitz,
welcher geschichtliche Berichte über die Stadt Troppau aus dem 17. und
Anfange des 18. Jahrhunderts enthält.
ä werden hier 3 Berichte aus der Zeit des 30jährigen Krieges mitgetheilt
a) S. 161 — 168. Historischer Bericht , wie es mit dieser armseligen „Stadt
„Troppau bei nächst unverhofften Einfall des Dänemarkischen Volkes ist zuge-
„gangen. (1626.) 6) S. 168—170. „Weiterer Bericht über Troppau*s Schicksale
Jbh zur Einführung des Statuti Heligionis^. (Friedland belagert die Stadt
1628. Requisitionen.) c) S. 170—184. „Wahrhafter Bericht, was anno 1634
„bei entstandener Meuteration des Obristen Leutenants von Schafkotschischen
„Regiment zu Fuss, Albrichtes Preibergem in der Stadt Troppau vorgeloffen." —
(Mit 3 Beilagen.) Eine sonderbare Geachichte, ein Nachspiel zur Friedlän-
diaehen KatMtrophe.
8. 185 — 192. Bericht über die „Prava manska*' in der „Kniha miesta
Gowtezka''. Von Johann Ritter von Chlumecky. — Vgl. d*Elvert*s historische
Literatur-Geschichte Mährens. S. 26. Codex im Gewitscher städtischen Archiv. —
Alte Bearbeitung des säehsischen Landrechts, zahlreiche Sammlung von
Sehdffensprfichea u. s. w. Hier wird insbesondere die ^^Prava manska", das
Lehenreent, besprochen. Inhaltsauasug. — Eine Bearbeitung und stellenweise
blosse Oberaetzung des säehsischen Lehenrechtes — doch mit eigenthümlichen
Bestimmungen.
8. 193—208. (Mit lateinischen Lettern!?) „Ober das Leben des heiligen
Hieronymus vonJohannesVin. Bischof von Olmfits.'' Eine literarische Abhandlung
von Julius Fe i f a 1 ik. Johann VUL war Bischof zwischen 1364—1380 — geb. zu
Neumarkt in Schlesien, war Bischof von Leutomischl, dann Kanzler K. Karfs IV.,
begleitete den Kaiser nach Rom. — Er schrieb diese Legende in deutscher
Sprache zwischen 1371—1375, aufgemuntert durch Elisabeth von Öttiogen,
vierte Gemahlin Johann*s IL, Markgrafen von Mähren. — Es ist keine selbst-
ständige Bearbeitung der Legende vom h. Hieronymus, sondern eine Übersetzung
17*
3M
■lu dem LaleinischeD jener drei BiMditM
Wundern d«a b. HieronTniui, welche den
Cfrillna EDgeschrieben werden. ~~ De* i
eben lo beliebt eli des liteinisehe Ori^n
vorhanden! — Dk 3 Beilagen eothilteo Pro
deuUeben und einer böhmischen Bearbeits
8. 209— Z21. Johann Ton Dnbrankr,
1486 — gett 9. September 1ES3). Von Kl
Hikolaburg. — Sein berühntteitea Werk iit^
^memoralu dignii in illa geitia ab initio
standen) narrationeqne bitte rica •cripla.'
KSnige von Böhmen Hasimilian IL Die er«
plaren nur) an Proiinita, im J. 1562. E
Anregung de« Johann Crato Ton Kranheim
)570. — Die 3. Auflage rennitaltete H. Fre
ein groisci Terdienat um Hihren »ueb di
die Cultor <ter Flichteicbe herausgab (154
laaste. ihre Teiche lu culüHren!
S. 221—229. .Die Vertreibung der Aki
1023, 1624, IßSS." Aus SO im Kremairc
Original -Urkunden und Correspondenien b<
Olmütier UnlreraiUtUllmann. Hit einem r
dea mihnschen Statthalters Cardinal Dietr
(ObuQti, firüun, Znaim, Iglau, Hradisch oi
haltend. S. 229—230.
CScUaufolg
II. MÖsterreichiBche Gei
Die firUer ii iKlIttitt ■■ «sterrel
Von Joseph Gaiib
EigenthQmliehe Gedanken, Empfindnni
Innern, wenn man die vor mehreren Jabrhu
nun geöffnet Tor sich lieht Da ruhen d
wie aie von ihren Lieben hingebettet wo
oder minder nnrersehrt, aber noch angetbi
Geschenken und Gaben, welche aSrtiiche
teugnng spenden hieai. Doch gerade dien
sonderbare Gegenitfinde, ihre Formen so ui
auf den ersten Blick klar wird, hier ruhe
Volkistammei , der fremd UDierem Glaaben,
heit, fremd unserem Leben um in dieieo Gri
schwer lösbares Rflthiel hioterUsien hat
ASthselhafle um lo lebhafter; schon deisbi
gleich um dieselben Lflfle athmeten, denselb
schSnen AlpenlandichaA erfreuten ; dann
aicbtbaren GegeniUoden dai Wichtigste
Ideen, gleichsam das Hers eines Volke
Diese RQckiicbten mögen es rechtfertigen, t
325
der Kunde and Geschichte des Lisndes vorzugsweise gewidmet ist, einen ein-
fachen Bericht Aber dieses Leichenfeld, fiber das, was und wie man es
^funden, niederlege.
1. Ort und Geschichte der Auffindung.
An der Westseite des Marktes Hall statt, nahe dem Salsberge, in einem
Wiesgrunde, der gegen die Siegwand hin ansteigt, etwa 188 Klafter über
dem Spiegel des Sees, kam man bei zuHllligen Aufgrabungen auf die unver-
kennbaren Spuren eines uralten Leichenfeldes. Die vorgerfickte Jahreszeit —
ee war bereits die Hälfte des November 1846 vorüber — erlaubte keine weitere
Verfolgung dieser Spuren. Erst im Sommer des folgenden Jahres wurde sie
nnter umsichtiger und sorgföltiger Leitung des k. k. Bergmeisters Herrn Johann
Georg Ramsauer in den wenigen ihm zu Gebote stehenden Stunden wieder
aufgenommen und mit so günstigem Erfolge fortgesetzt, dass mit Ende Octobers
iS47 ein FlSchenraum von fünfzig Quadrat-Klaftern aufgedeckt und sorgfSltig
durchforscht war. Das Museum Francisco-Karolinum zu Linz die Be-
deutung der hiebei erhobenen Vorkommnisse — zumal in culturhistorischer
Beiiehung - gerecht würdigend veranlasste in seinem zehnten Jahresberichte
eine eingehende Besprechung und anschauliche Darstellung des Geschehenen,
unter dem Titel: ^Die GrSher zu Hallstatt im österreichischen Salzkammergute.*
Mit neun lithographischen Tafeln, Linz 1848. Doch die Wirren und Ge-
fnliren dieses verh&ngnissvollen Jahres, wo die Gegenwart so vielseitig
bedroht war, gestatteten kaum einen aufmerksamen Blick der Vergangen-
heit zuzuwenden und so wurden, so viel mir bekannt, diese GrSber nur von
Wenigen beachtet; von diesen Wenigen aber über das Zeitalter und die
Nationalitfit der da Bestatteten die divergirendsten Ansichten und Meinungen
ge&ussert Nur darüber herrschte einstimmige Anerkennung, dass sich an das
Aufgefundene hohes Interesse knüpfe.
Durch vielseitige Aufmunterung angeeifert und durch die angebome Vor-
liebe für alterthümliche Forschungen geleitet, setzte der oben genannte Herr
Bergmeister in den wenigen dazu geeigneten Sommermonaten eines jeden
Jabres die Aufdeckung der Leichenfelder mit* beschrSnkten Mitteln und mit
wechselndem Erfolge, aber stets unverdrossen und mit jugendlichem Feuer-
eifer fort. Ein sor^RÜtig geführtes Tagebuch, verbunden mit genauen Zeich-
nungen desjenigen, was und wie jedwedes aufgefunden wurde, hielt alle
Vorkommnisse fest und bildet die Hauptquelle der folgenden Angaben, so weit
sie auf die Fnndobjecte selbst Bezug haben. Bereits ist jetzt ein FiSchenraum
von wenigstens 1600 Quadrat-Klaftern mit scrupuloser Aufmerksamkeit durch-
forscht; seit dem Schlüsse des Novembers des vorigen Jahres , wo die Auf-
ffrabongen wegen Rauheit der Jahreszeit geendet werden mussten, sind im
Ganzen sechshundert zehn GrSber aufgedeckt '), eine wahrhaft reiche Fülle
von Gegenständen liegt zur Betrachtung vor und fordert eine wiederholte
Besprechung dieser mit der ältesten Geschichte unseres Landes so enge ver-
bundenen Angelegenheit.
%, Bestattungsweisen. Vorkommnisse.
Eine hervorragende Eigenthümlichkeit dieses Leichenfeldes liegt schon
in der Verschiedenheit der gleichzeitig hier angewendeten
Bestattungsweisen: förmliche Beerdigung, Verbrennung der
Leiche mit sorgfftitiger Beisetzung der Ober reste, oder Beerdi-
gung eines Theiles mit Verbrennung des andern. — Zur genauem
*) Dorch ein veneihliehes Verseheo ward io Ffr. 2}^ 4er Liozer Zeitong toiq v. J. die
Gribersahl so hoch angegeben.
326
Dtrstellang dieser Eigenthfimlicbkeit ist es nothwendig auf die Yorkomnuiisee
bei jeder dieser Bestottungsweisen getrennt Rücksicht zu nehmen.
a) Vorkommnisse bei angewendeter Beerdigung der Lei-
chen.
Schon die elementaren Einflüsse in Jahrhunderten, aber auch die lAge
des Leichenfeides , das ausser einer Wiese einen abschüssig ansteigend«!
Waldgrund umfasst, bringt es mit sich, dass die Beerdigten manchmal mehr,
manchmal weniger bescbSdigt, zuweilen 3', aber auch nur 1' tief unter der
Dammerde ruhend angetroffen werden. Doch blieben einige ron diesen Ein-
flüssen ziemlich ?erschont und zeigen sich in so geordnetem und wenig Ter-
letztem Zustande, dass man wohl von diesen auf die Anlage der Griber,
auf die ursprüngliche Richtung der Leiber, auf die Beschaffen-
heit und Bestimmung der Grabgeschenke überhaupt mit einiger
Wahrscheinlichkeit schliessen kann.
Diesem zu Folge wurde die Erde etwa 3' tief aufgegraben, der natüriiche
Boden angeebnet, festgeschlagen, mit feinem Sande oder lockerer Erde bestreut
und die Leiche ohne Sarg in die freie Erde hingebettet. Hier ruht sie
ausgestreckt, auf dem Rüdcen liegend, beide HSnde an die Seiten ange-
schlossen, in der Richtung von Westen gegen Osten, so dass das Antlitz in
der Regel der aufgehenden Sonne zugewendet ist Abweichungen von dieser
Richtung sind selten und mögen von zuföUigen Ursachen und fiussem Einflüssen
herrühren. — Auffallender ist die Erscheinung, dass einige wenige Ijeicben
die Arme gekreuzt auf der Brust hatten, dass eine Frauenleiche beide HSnde
in einen Bronze -Ring eingeschoben am Bauche trug, dass eine andere den
linken Arm ausgestreckt an der Seite, den rechten auf der Brust *), wieder
eine andere den rechten Arm ausgestreckt, an der Seite, den linken auf der
Brust zeigte, wShrend eine dritte in der Richtung von Süd nach Nord, nach
Art eines ruhig schlafenden, auf der linken Seite ruhte, die linke Hand hatk
unter dem Antlitze, die Rechte am Leibe ausgestreckt
Die Leichen wurden allem Anscheine nach gekleidet, geschmückt
und mit mannigfaltigen Grabgeschenken ausgestattet zur Ruhe gebracht
Geschenke fehlen Susserst selben. Die meisten hiervon dienten zum Schmucke
des Körpers und seiner Theile, an denen sie jetzt noch prangen und ihre
Bestimmung unverkennbar verkünden. Andere gehören in die Classe der Werk-
zeuge, der häuslichen GerSthe, oder — in seltenen Fällen — der Waffien,
oder deuten auf eine religiöse Anschauungsweise hin, die durch sie versinn-
bildet werden sollte. Doch wird die einfache Schilderung der einen und der
andern Leiche, die am besten erhalten aufgedeckt wurden, die Sache anschau-
licher machen.
Das am 13. October 1847 aufgedeckte Grab seigte das wohl erhalteae
Gerippe eines Mannes; 6' 2'' hoch ruhte es in einer Tiefe von 3^ auf grobem
Gestein. Gegen die Halsgegend hin lag eine etwas gebogene, mit Knöpfen
gezierte Nadel von Bronze, die an der Spitze in einen Ansatz von Bein ver-
senkt war; an der Brust ein länglicher Stein, der, an einem Ende durchbohrt,
vermuthlich als Amulet getragen wurde; vom Kopfe links eine Lansenspitze
von i' Länge, rechts unter der Schulter eine zweite, und an der linken Seite
der Brust ein Keil, alle drei Stöcke von Eisen.
Höheres Interesse gewährte das 328. Grab, das am 19. September 18S5
in Gegenwart Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin aufgedeckt ward,
und noch gegenwärtig , wie man es gefunden, sorgfältig erhalten bleibt — Die
Leiche in allen Theilen wohl erhalten, ruht in freier Erde, in der oben
erwähnten Richtung; die beiden Arme ausgestreckt und an die Seiten ange-
<) So so Nordeodorf im 18. Grabe. Gel. Ani. der baierischea Akadenie der Wimm-
•cbaften. 1886. Nr. 4.
327
ftcUossen. Den Hals umsieht eine doppelte Reihe tob Bernstein-Perlen in
msMiigfiiltigen Formen. Oben an der Brust ruhen zwei fast 6'' grosse Piheln mit
concentriachen Windungen aus Bronze -Orath, von denen wahrscheinlich das
Ober^ und Unter-Kleid , die nun ganz verschwunden , zusammengehalten wurde.
Um die Mitte trägt sie einen Gurte! aus sehr feinem Bronzeblech, etwa K" breit,
worta ein ^nz eigenthumliches Gehänge, gleichfalls von Bronze, herabhing,
eodlieh an jedem Arme drei Bronze-Ringe.
Wie diese beiden Leichen in die freie Erde hingebettet waren, ohne jede
Spur einet Sarges, eben so traf es sich bei vielen andern, bei denen die Beer-
digung in Anwendung gekommen. Indessen kamen doch einzelne Fälle vor, wo
man die Leichen in Särgen bestattet hat. Diese Särge — äusserst selten von
Holz« von dem nur noch Fasern vorhanden — meistens aus schwarzgrauem Thon,
sind von ovaler Form, je nach der Grösse der aufzunehmenden Leiche 5 — T
lang, 3 — V breit y ohne Deckel und am Rande rund umher aufgebogen, wesshalb
bei der Aufdeckung die TrQmmer am Rande zwei- und dreifach aber einander
liegend gefunden werden. Zwei Mal fand man sogar vier Leichen in einem Sarge,
darunter beide Male die eines Kindes. Die Grabgeschenke waren aber ganz die-
•elben, wie sie bei der Beerdigung in freier Erde angedeutet sind, nur war die
Richtung derselben das eine Mal von Südwest nach Nordost, das andere Mal von
Söd nach Nord.
bj Vorkommnisse bei angewendeter Verbrennung der Lei-
eben.
Die Beschaffenheit der Gräber, wo keine Spur der gebrannten Erde sicht-
bar, lässt es nicht verkennen, dass die Verbrennung der Leiche an einem vom
Grabe getrennten Platze bewerkstelligt ward. War diese geschehen, wurden die
Knoebenreste , worunter Kiefertheile und Zähne am häufigsten noch erkennbar,
samrat den Kohlen und der Asche gesammelt und gewöhnlich in freier Erde
beigesetzt Zu diesem Ende ward vorerst der Boden in einer Tiefe von 3 — 4'
angeebnet, festgeschlagen, manchmal mit feinem Sande oder verkleinertem
Schotter bedeckt, hierauf die Asche mit den Knochenresten und Kohlen in einem
Kreise von beiläufig %' im Durchmesser und in einer Hdhe von etwa 2" umher-
gebreitet und die Grabgesehenke darauf gelegt.
Doch auch die Beisetzung der Überreste in Särgen ist gar nicht selten.
Diese gleichen ganz den oben beschriebenen. Auf ihrem Boden wurden in
diesem Falle die Knochenreste mit Asche und Kohlen ausgebreitet und darauf
wieder die Grabgeschenke umhergelegt, wobei ich vorläufig nur das bemerken
win , dass bei angewendeter Verbrennung die Grabgeschenke wohl dieselben,
aber in der Regel zahlreicher waren. — Eine bisher einzige Erscheinung
ergab sich 19. October 1849 : in einer Tiefe von 3' ein Sarg von dunklem Thon,
ovaler Form, 6' lang, S' breit und darin ein zweiter, in der Länge von 4', 2'
breit, vermuthlich von hartem Holze, wovon nur noch schwarze Fasern sicht-
bar waren. Darauf ruhten nun wie gewöhnlich die Kohlen, Asche und die
Knochenreste, ?on denen nach sorgfaltiger Ausschlämmung das kaicinirte Unter-
kiefer eines etwa achtjährigen Kindes sehr leicht erkannt werden konnte.
Vermuthlich war es das Lieblings-Kind wohlhabender Eltern. In der reichen
Fölle der Grabgeschenke fanden sich — um nur das Auffallendste anzufüh-
ren — ein vierfach gerollter Golddrath, beinahe drei Ducaten schwer, darunter
drei Ringe von Bronze mit sehr feinem Goldblatt belegt, mehrere Kleider,
Fibeln, Ziemadeln und etwa 4000 runde Knöpfchen mit Öhr, die über den
Umfang der Knochenreste ausgebreitet und in den Holzfasern eingedrückt
vielleidit zur glänzenden Stickerei eines Prachtgewandes gedient hatten. Nadeln,
Fibeln und Knöpfchen sind gleichfalls von Bronze. •
Obrigens gewinnt es den Anschein, als ob bei verschiedenen Gliedern
derselben Familie auch eine verschiedene Bestattungsweise angewendet worden
wäre; Beerdigung bei dem einen, Verbrennung bei dem andern. — Am 16. Julius
1849 ward in einer Tiefe von %' das ziemlich gut erhaltene Gerippe eines etwa
siebenjährigen Kindes aufgefunden und unmittelbar daneben in ganz gleicher
328
Tiefe die gewöhnlichen Vorkommnisse bei sngewendeier Verbrenniug nanoit
eilf Stücken Ziernsdeln, swei grossem and zwei kleinem Spiral- oder Sperr-
fibeln von Bronze, Trfimroero einer Urne, kars mit solchen Antiken in Verbm-
dung, die auf das Grab einer Frau — vielleicht der Mutter des daneben mh^dea
Kindes — hindeuten. Wiederholen sich doch die Fälle oftmals, dsM sogar in
einem und demselben Sarge ein gut erhaltenes Gerippe mit den gewolmlicben
Gaben ausgestattet und unmittelbar daneben im Kreise umbergebreitet die
Knochenreste mit KohlenstOckchen und Asehe und darüber die daxu gehörige
Geschenke liegend angetroffen werden. Endlich liefert dieses Leicbenfeld bei
Hallstatt auch eine Bestätigung f&r jene Beobachtung, die von Kraft gevaeht,
deren Richtigkeit aber von den Gebrudem Linde nsehmit bezweifelt wurde.
(Das germanische Todtenlager bei Salzen in der Provinz Rbetnbessen tob
den Gebrfidem A. und L. Lindenschmit. Mainz 1848, S. 3, 49«) Daher wir
auch diese in Kürze berühren müssen.
cj Vorkommnisse bei Beerdigung des einen Theiles der
Leiche verbunden mit Verbrennung des andern.
Schon bei der Aufdeckung des vierzehnten Grabes zeigte sieb die zulelxt
angedeutete Bestattungsweise. In einem Sarge von Thon ein Gerippe, woraa
jedoch — was sehr befremdete — der Kopf, die Vorderarme und VorderfSsse
fehlten. Wo diese ihren Platz gefunden haben würden, lagen in der Rundung
von 2' im Durchmesser Kohlen, Asche, halbverbrannte Knocbentheile, bei
deren sorgflültiger Untersuchung und SchlSmmung noch Zähne und Theile dee
Unterkiefers kennhar waren und darauf rahten wie gewöhnlich die bekannten
Grabgeschenke. Anfänglich hielt man das für eine vereinzelte, blos sullillige
Erscheinung, durch äussere Uraachen herbeigeführt, oder auch für ein Grab,
das die Oberreste einer frühem und einer spätem Leiche in sich aufgenommen.
Doch schon das folgende Jahr zeigte das Irrige dieser Meinung und stellte
in bestimmt wiederholter Erscheinung das, was man für Zufall gehalten, als
Absicht hin, während bereits auch durch die Erfahrung die BeolMchtong fest
stand , dass auf den verbrannten Knochentheilen , die in der Runde sammt
den mancherlei Grabgeschenken ausgehreitet waren, der gut erhaltene Schädel
aufgestellt war, und so sich etwas auch hier dargelegt fand, was man in Schwei-
zer- und französischen Graham und im berühmten Grabmale Childerieh*s L
gefanden, und woraus J. Grimm auf die noch nicht erloschene Sitte des Ver-
brennens neben dem Begraben geschlossen. (Vergl. Jahrbücher von Alterthums-
freunden im Rheinlande. XXV. 135.) Bei jeder dieser Bestattungsweisen scheint
endlich zur Hintanhaltung jeder Verletzung der Grabstätte auch oftmals das
Mittel angewendet worden zu sein, dass diese mit grossen Steinen auf das
Sorgfältigste um- und überlagert wurde.
3. Reichthum und Mannigfaltigkeit der Grabgeschenke.
Schon die einfache, im vorausgehenden Abschnitte eingeflochtene Angabe
der Objecte, die bei der Aufdeckung des einen und andern Grabes erhoben
wurden, möchte hinreichen, sich von der eben so merkwürdigen Eigen-
thümlichkeit des Reichthums und der Mannigfaltigkeit der
Grabgeschenke eine Vorstellung zu bilden. Demungeachtet wird man zur
Belebung dieser Vorstellung einen übersichtlichen Rückblick , zumal auf die
Stoffe und Formen der Fundgegenstände, nicht unwillkommen
heissen.
(Schlnss folgt.)
329
Wieier Stadtarehif.
VonA. Camesint«
(S. lfotit«BbIatt fir i8S«, 1fr. 14.)
(ForUeUoDg.)
Perdintnd etc.
Enrirdiger, Rat, lieber Anndechtiger. Wir haben dein schreiben betreffennd
die Closterfrawen der rerprennten ynod abgerissen Cldster zu sannd Maria
Magdalen rnd zu Sand Nicias vnnd daraus jr vnnd dein bitt Yemnomen vnnd
geben dir gnedigclich zuerkhennen das wir der Sachen mit gnaden nachgedacht
mnd geneigt gewest, den bemelten Closterlewtcn in ansehen jres erlichen
Christennlicben Vorhabens mnd bestendigkait mit gnaden zuhelffen , haben vnns
des Haus zu sannd Nicia darumben Sy bitten gelegennhait, Tnnd was vnns daran
zaestenndig erkhundigt, vnnd vnns nach dem selben enotslossen, jnen den
Closterfrauen angezai^ Haus zu sand Nida gegen verziehung der fünffzig floren
welch die ClosterTrauen zu sannd NicIa, aus vnnserm Arobt zu Gmunden jerlich
gehebtt zuezestelien vnnd einzugeben. Deshalben wir vnnserm Cannzler Regenten
vnnd Reten vnnsers Regiments vnnd Chamer der Niderdsterreichischen Lannde
beueih geben laut jnnbeslossner Abschriflft Das weiten wir dir gnediger maynung
nit verhalten, Geben zu Stutgartten den zviij Septembris Anno etc. im xxzj***.
An Bischof zu Wienn.
Bischof von Wienn Suplicat.
Allerdurchleuchtigister Grossmechtigister Khunig Allergenedigister her E.
Kö. Mi hat ain manual Beneficium zuuerleichen, darzue wie jeh bericht wierd
jfirlich nit mer dann zwelf phundt pheoing gelts gehöm, vnnd kein Annder
einkhomen hat Nun ist die Kirchen zu sanndt Colman in der Vor-
stadt darjnn der Caplan Mess solt lesen, Niderprochen dieweil dann E. Kä.
ML waiss wie das Bisthtumb Wienn verderbt vnnd in abfal khumen. Ist an
E. K6. Mt mein vnnderthenigest bit die welle sollich Beneficium in die Capellen
in dem Bischofhof Trannsfenem, vnnd wennden, damit mein vnnd meiner
Nachkhomennd Bischof CaplSn die dy Stifft ordenlich verrichten sollen dest
statlicher vnnderhalten müg werden, das will jch vmb E. Kfi. Mt. in Aller
vnnderthenigkhait verdienen.
£. Khu. Mt.
Vnnderthenigester
Caplan vnd diener
Johann Bischof,
zu Wienn.
Ist bewilliget, doch das des StiflfI nicht abgee vnd die mess gewislich
gehallten werd, vnd derhalben consensus apostolicus erlangt
Zu Lynz 9. August Anno 31.
Wienn Mag. 7/1532. Ku. Mt bescheid vnnd antwort auf der von
Wien aupplick 19. Februar 1532.
Auf die beswerden vnnd supplication , der Römischen Ku. Mt ete. von
wegen, gemainer Statt Wienn furgebracbt ist derselben Ku. Mt. anntwortt
330
Brstliehen der Prilinntler halben dieweyl Ku. Mt hieuor yoo jren Coranm-
sarien, rngeaarlich der gelegenhavtt vond wesen etlieher PrSnntler TBad
soDoderlich auch deren die Feur mnd wasser xn jren arbaytten fiI gebraoeben
auch frue mnd spat bey jren Arbaytten sein muessen, berieht emphanag^i
hatty Also das gleyeb wo! die notdurfift eruordem Tnnd guet sein möcht, das
die selbigen Prantler ausserhalb der Stat vnnderbracht Tnnd jnen wonungea
Kupauen zugelassen wurden. So will die Ku. Mt nochoialen jrer Regierung
▼nnd Camer tu Wienn beuelhen. Damit sy sambt den Kriegs mnd anadem
Comissarien, hieuor von Ku. Mt. eu solber sachen rerordennt mit Tleys besich-
tigen oder durch ettlich aus jnen thun lassen. An weihen ortten Tor der
Stat Tnnd wie den prftnntlern gestatten werden mug aupauen, doch das solh
geben da sy zugelassen werden möchten der Stat nit zu nabent auch alhua
von holz bescheen, mnd khain kheller oder annder gemach in die tieff oder
Tnnder die Errden gemacht werde. Vnnd so solh besichtigung durch erraellte
Regierung Camer Kriegs mnd annder Comissari bescheen, das Sy wie die
sach befunnden mit jren ratt vnnd guetbedunnkhen der Ku. Mt forderKefa ist
zueschrevben . Dabey mugen die von der Statt Wienn soUicitiren vnnd vmb
furderlich besichtigung vnd hanndlung anhallten lassen.
Wa dann noch darüber weytter manngl oder abganng mit mderbringung
ettlicber vbriger prfinntler erscheinen md sein wurd mnd sy aber auch vnäer-
bracht werden mugen. So will die Ku. Mt gnedigclich nachgedacht sein wie
den selbigen auch mit besstem fueg gehollffen werd.
Vnnd dieweyl Ku. Mt auch bericht ist das nit allain der gaystlichen sonnder
auch der Burger hofstett ettlich sein die Öd ligen vnnd zum tayl eingefallea»
oder einfallen möchten. Darein ains gueten tails pranntler vnnderzubringeii
weren. So will die Ku. Mt obermellten in diser pranndtler sach vor verordeoBten
Commissarien beuelh ausgeen lassen» das Sy mit den selbigen personea denen
solhe öd hofstett zugehörig von Kü. Mt wegen mit ernnstlichem vleys vnnd
besstem faeg hanndlen sollen. Damit Sy dieselbigen hofstett vnder die pranndt-
ler vmb ain zimblicbe ergezung vnnd vergnuegung oder grunndt zynns daijnnen
Sy doch als verderbt bedacht vnnd nit beswert werden sollen auszutSylen,
dargeben vnnd volgen lassen.
Zum anndern was der gaystlichen weinschannkhen antrifft Die weyl die
prelatten vnnd gaystlichen in selbem von Ku. Mt voruordem hoch gefreytt
des auch ye vnnd allweg bisheer vnnd noch im brauch gewest sein dar zae
Kfi. Mt nit achten will das solh weinschennkhen gemainer Statt, soraider
ettlicher besonndern vnnd der wenigisten personen gross aufnemen aber wo!
dem gemainen armen man nachtayl bringen khan, vnnd dann auch der prelatten
vnnd gaystlichen ettlich in dem Turggen zug auch verderbt, vnnd an jrer
gozhewser guetter vnnd leuten mit verprennung vnnd hinfuerung merklicJiea
schaden gelitten, darzu der Ku. Mt. in Steurn, Raysen vnnd dergleychen nicht
weniger als annder gehorsam thuen muessen. Das auch die Ku. Mt wenig
verganngner zeytt jnen gnedigclich hatt verwilligt vnd zuegesagt So bey
jren Preyhaytten vnnd gebrauch diser sachen halben gnedigclich beleiben
zulassen, dabey auch hanndtzuhaben beuolhen. So khan demnach sein Ku. Mt
Sy dawider nit zubesweren noch dringen, sonnder lasst es bey dem selben
seiner Mt ausganngen beuelh gnedigclich berueen vnd bleiben.
Zum dritten der Auslenndischen Kauflait halben, wiewol die Ku. Mt der
Stat Wienn vnnd derselben jnnwonern mit sondern gnaden genaygt vnnd dahm
gedacht wer alles das so zu erhalltung vnnd aumemung der selben Burger
vnd manschafft damit auch jnen zu nuz vnnd wolfart raychet vnnd die billichayt
erleyden möcht, mit guetter Ordnung zubetrachten vnnd furzesehn. So khan
doch sein Ku. Mt. diser zeytt allem wesen vnnd gelegenhayt nach nit stat
finnden, das yez der geferlichen leuffen, od sonnder beswerung, jrrung vnnd
allerlay bewegung der Frembden vnd auslenndischen Kaiifleut vnnd zuuoran
autseriialb varwiaaen der atrodern Ku. Mt Nideröstarreyehlaehaa Erklanad mnd
der selben Haubtstett Kaufmans hanndtieningen md ge««rbs kalben ia Specarey
931
wie ir tchrUn, to S'f dt
o4er ««fferiekt wcrdeii moff
Win hieij— f Torbm tot K«. Mt fvruütätfn mit
frcrWyttM te^esdiw «m» S« bMl m lU. Mi. 4«f
^M^ifcück bcTMB 4«r 8y sieli Meb fttoiwehm m«(r«»
Itr 4iwid«r TmbflfidMr weyt besw«rt w«r«i PÖtr w#rd*«*
Ml JM» ^MJMCtt geni a«r jr aaUnif «tt fj^eiieaiff« kiltf tmmI
*^— iu Mdi jrer Mt Begiraig also aof jr Milaimfra»
£rv«jl TBraekft iwweheB jaen dea tm Wiena mad dea aoaUaa'
Mibe saeb w«>l la miUa teia mdekU So will Ro. Mt ff^ra
„ , das Sy etHek TertteiMlif peraMea a«a jaaa ?«rof 4-
4tr Stat Taad Bnrfersehaflt aach eiUiek rordar» rawd 4aa#a
WfAes, das St softer anQ oder aiestigaag balb mH rleya radt<laf(#ia rad
»ob «aieW der selbige« aideliteo f efoaadea werdea daaaolM|p aMaM
K«. St taaAt jmn ratt Taad gaetbedoakbea neselireylMa«
Ak Tcrrer ia der roa Wieoa selirifll die aasleaadiselieii Kaai^oi h^*f^
geaielH wierdet , das ?or Zejtte« ia Aer Stat aia jfola aatal pwf e»>anal
T gewtoea seia, aoeht die Ka. Mt gnedH^eHHi taad wo! kyd#ra •«^h
aweb ge« das ait allna pardtaant BMeber, soaader aaeb aaad^ hawfMt-»
weicbet aoeb daijnaea jr baaodtwercb raad wesea wieaof b^l^a fn^ lfiK*»a
daaut die mansebaffl raad aander aas f^tmeri raad erfcalltea ward wiM^a mt
äh Toa Wieaa merer oiiti raad weg, wie die »elbtg«n fmff^*nM, m^^h^f f aad
kaaadtwereber mit dem foegiiehslea dabia gebmebt taad bew^ßft w*f4#a
»«cbCen aasmayga. So ist die Ko. Mt geaaygf «a dem »U dsan »M* jfii#d»ff^
hBlf rad fbrdmag zaerzajgea, raad sieh dsrjaa gaedififHieb Sfih^lM^a,
Daan betrelTeandt die Tberscbazong der m^nt fnm4i äaM d«f Jwo^a d»* f <»a
Wieaa rnd sonaderlieb der banndtier rmtd Biirger»m»a b^^wrra. äM /»b ^f
Tl>er das so voa allter beer ron jnea geaomea wordea T»biMi<»b^ w^« fb#f -•
dronagen werden sollen, mit aagebeaagtea Rtt Sy ia aiw^b^a jf<*f f^d«»r*
baag in jungister belegening xogestaandea far maat fand ««M wM di* ff»a
der Neaenstat xubefreyen, die es aoeb ia aiaer er«t»aadn^ b#l^(if^fnAg# f»«
weyhmd Konign Mstbiassen ron Honngera erflanagt h^(^. ^#iM |a#a fll^ K(i
Mt gnediglicb roerfcbennen das die gpdaebtea ▼«va »H^^«ta« taad )f# ff'f
«ordern, wie Ka. Mt ingedennkb ist, solb gnad raad fr^yhnjH nH f<>a fiufiiif
Matbiassen sonnder lanngst rorbia ron aaadera Ka* Mt ^»ra^rd^a P^nf«l^a ? na
Österrayeb dareb jr getrew rerdienstnos , da ^oaast ra^f »M P\n(>khf*n fttn d^a
selben Forsten abgefallen gewest erlaaagt babea fatwl ward# 40f Kr*, Ml la
rilmer weg weder ron der Neasfat solb befreyaag xa be^würnag tad af»f<Kliiy|
rayeben wa aber jaen yetz oder binfor aa Ka. Mt m^nUn faad «MUa dnff<K
der selbea maotaer oder pbaadtsebalfler sraieb rber <»f haxrrng ad««f f bardmiiag
wider aIHs beerkbanioieB begegaet oder sngefaegt raad Ka, Mt At^fw^^t^i^
aagelaangt ward. So will jnea sein Kn, Mt dnceb mandaf fad hnitn\H Mhnni-
lieb billf wenodoag mnd banadthabnng 4*tr selbea eaadea iKaa, taad My
sonnst in annder weg als berr raad f.«aadsfar»l m ail^a «fattdita bitMfilli«^«,
baben.
Zorn riertten rerwilligt die Ro. Mt mit gnadea das Tloti^if gunnriHl au
Sannd Clara ra aiaem Spital xabosfettea, raad de«balb<ia seia^f Mf H««k'<'Mu«u
beaelb geben» doeb der gestallt das dag^gHi die Ch^if>rfrnn«^H »o niiKt^
darjnaen gewesen an de» ort dabin Sy diser «ejll gM#xf raad irnaMind «m(^
raoertribea, Aocb bejr jreo Preybayttea raad all (#av b^firlihoifimM« iiumI
syansenbeleybeo, rmkl sodie Ko. Mt jiiad^rt hhtmirifgelieb ala Hf*iUl Kit «m«
annder ort m oder ror der SUt terrndttti, 4w daaa da«flb«IK(a rtih «ikhh
preebanbamigao levt rerlegt raad das Cloatar Sanad Clur« ^m^t Ml ndiMt
mnd geilen naeb aaoerordaea rorbehatta »ey doeb ob garn«4U«ii Mm yh«,,
ettwas ww^ daran nnt geben legaoL So will Sy teia Mt dsgf^tfua mU iMuMi* lu.«
crgatKcbayt daaaelbMi gaadtgciicb bedeaafcbea.
332
Zum Fannflften ist die Ka. Mt. gnedigciieh bedacht nit allain xu aufneaiai
vnd nas der Stat sonnder auch gott dem allmeehtigen %n lob mnd Eere nuid
menigclicb zw pesseruog mnd lernmig die vDiiiersitet su Wienn kainawega in
abfaal khamen aelassen sonnder mitl Tnnd weg famenien wie auch sein Mt.
deshalb in hanndlnng ist, dardnrch bemellter vniuersitet wieder gehoUff»! Timd
die in aufnemen gebracht werden roug.
Actum Tnnsprug 19. Februar Anno 32.
Wien. Archiv 7/1532. Ainer Lanndschafft des Erzherzogthumbs
Osterreich vnnder der Enns Anntwort dt. 16. Marts 1532.
Auf Romischer Hungrischer Tnd Behemischer Kfi. Mt. vnnsers Allergene-
digisten Herrn rnd Lanodssfursten, Credenns vnd Instruction» Werbung vnd fur-
trag, so Ir Ku. Mt. Commissarien vnd Räte, der vier StSnndten des Erzherzog-
thumbs Osterreich vnnder der Enns in dem Lanndtag des Monntag nach Lietare
dits gegenwortigen Jars hieheer gen Wienn auss^eschriben vberanntburt vnd
furgetragen. Ist derselben LanndtschaA vnnderthenigist anntburt.
Erstlieh sagen Sy Irer Kü. Mt. zuempoten jrnadigsten willens vnd aOea
guets vnnderthenigsten danngk. Mit erpietung Sich gegen Irer Ku. Mt allzeit
in aller gehorsam vnd vnnderthfinigkhait, zu hallten.
Verrer Als Ir Ku. Mt. darnach durch Ir verordennt Comissarien vnd Rate,
ainer Lanndschafft anzaigen lassen, wie die Gesanndten, sarobt anndem Aus-
schüssen , von Irer Mt vnderösterreichischen Lannden vnd Graffchaft G^rz der
beschehen beschliesslichen be willigung etlich Conditionen angehenngt Auch
etlich annder Artickl von KO. Mt den Anschüssen furgebracht, weihe fr Mt mit
jnen gern in ain Richtigkait vnd leutterung bracht hielten , der sich darnach
bemelt Aussschuss nit annemen wellen. Sonnder auf gemaine Lanndtschafften
gestellt hielten , mit merer Ku. Mt erzellung. Wo nun solh Conditionen nit nuf-
gehebt vnd durch ain Lanndschafft abgethan, vnd die hillff nit frey verwilligt vnd
gegeben werden, so mdcht gleich wol dieselbig Hillff, ain Schein vnd namen aber
klaine volziehung oder würgkhung wie es in selber geuerlichkait die notdurfft
wfire haben mugen.
Anfenngklich für den Ersten Punct das die Hillff mit der Einbringung auf
Zway Jar lanng gestellt Vnd wiewol des Erpieten dabey das muglicher vieis
furgescheen werden solle ob es io ainem Jar beschehen khönn. So sey doch aus
allen anzaigen, desselben wenig versehenlich darzue so der Turgkh dises Jar
einen Zug äfit vnd die hillff nicht beyeinannder sein, das jme dauon desst stat*
lieber Gegenwer gethan werden. Vnd Er die Lannd antreff oder beschediget
nicht zugedenngkhen das ainich weyter einbrinp;ung beschehen, dardurch dann
die Gegenwer also verhinndert vnd abgeschniten sein sollte, gar leicht den
Lanndten auf ain siechten strayff souil Schadens beschehen wurde das (so solbs
zu ainer Gegenwer gebraucht) dem Turgkhen wol erscbiesslichen widerstannd
vnd abtreybung Zuegefuegt, vnd darnacht die verderbung auch verhuett werden
mdchte wie dann in jüngstem Turgkhen zug im Augenschein befundten. Auch
das in Zeit des Friedens von den vnnderthanen In darraichung vnd hillff vil
fueglicher vnd leichter weder zu der Zeit aines Zugs oder Kriegs, da ain yeder
gemn vbrigen vnchossten verhuett, vnd was ainer hat gemn zu khunfftiger not-
durfft verhellt einzupringen, dann hernach so jnndert den Lanndten ain schaden
oder verhdrung zuestuenndte darzue auch bey den vnnderthanen jres erlitten
Schadens halben nit aosumuetten were, vnd wo dann Sy nit sehen, vnd spuren
sollten, das Sy beschuzt vnd befridt werden khunnten vngezweiflt gegen jren
Herrn vnd Obern, darauf sich doch die vnnderthanen verlassen, vnd jr trawen
stellen, mit klain beachwSrde tragen wurden.
(Fortsettong folgt)
333
V. ,|Historischer Atlas.^
SUüsUk des Mittelalters.
leckeistoller^s Irhhgeisia ii liichei.
(Fortsetxaog.)
Ordinariat.
Bd. 160. Rechnung fiber die geistl. InveatitursgefUle Yon 1636—1648,
dann Relationsprotokolle.
Bd. 199. Graramina ordinariatus, naeb 1707.
Bd. 267—68. Protokolle von 1741, und Bxtraete ron 1736 — 43.
Pauliner.
Bd. 10$. i^Diarium Sammentlicher Einnahmen und Ausgaben deren Hocbw.
Herren Canonici ad S. Paulum im . . . Domstifft Freysing**. 1784—1802.
Set Peter in Bfflnehen.
Bd. 478. Propstreihe.
Set Pötten, Österreich u. d. Enns.
Bd. 143. i^Das adeliche alterthumb auss dem todten Calender au Closter
St. Pdlten.« — Epitaphien aus der Capelle (?) von St Pdlten. 17. Jahrb.
Praebenden.
Bd. 87 — 93. 7 BSnde, Registrum complectens rationem de praebendia
repositia, von 1883 — 1690.
Praepositi.
Bd. 58. Bei den verschiedenen betreffenden Stiften eingetheilt
Rationarien.
Bd. 250. Vom J. 1316 (die Abtheilung für Krain ist von 1320), i63 Bl.
Pergament in gross 4^ von 3 — 4 verschiedenen Hfinden, aber möglichst gleich-
missig in siemlich grosser, schöner goth. Minuskel geschrieben und enthilt
die Abgaben aller freising. Gfiter in Österreich, Steiermark, Krain , Tirol und
Baiero. FOr die Statistik wie f&r Topographie der Provinaen von hohem Wertbe.
Bd. 251. Von 1305, 52 Blfitter Pergament in klein Quart mit grosser
gothischer Minuskel von Einer Hand geschrieben. Ergeht sieh nur Aber die
Beaitaungen in Baiern.
Beide Werke wurden vom Herrn Reg^erungaratbe Chmel im erwfihnten
Reiseberichte angemerkt.
Regensburg.
Uneingetheilt Eine handschrifU. sehr ausflibriiche Chronik, deutsch,
beginnend mit der Reformation bis c. 1560.
334
Rotbenbarg a. d. Taaber.
Uneingetbeilt. Handscbriftl. CbroDik Yom Beginne der Stadt bis c 1618.
Rothenfels mit 0 b erweis» Steiennark im Longaa.
1368. Bischof Paul yerleiht dem Pfarrer in Wels gewisse Gründe, damit
er den Gottesdienst in der Katharinencapelle xu Rothenfels rersehe. (9, 117.)
1480. Richter und Rath von Oberwelz bittet zur gelegentlichen Wehr
den Bischof ihnen einen „puluerer" %n schicken, u. a. m. (Or. 9, 445.)
1S24. Chr. Welcser legt das Kastneramt zu Welcz ab und empfiehlt daf^r
seinen Vetter Chr. Malteiner. (Or. 142, 617.)
1553. AmtsreehnuBg von OberweU vom Pfleger Hans v. Sigestorff. (Or.
141. 377.)
1568. Instruction f3r Domherrn J. Tb. von Rorbach und den Rath Dr.
L. Römer als Gesandte der Herrschaften Oberwelz, Lack und Klingenfels.
(12, 79.)
1581. Bischof Ernst belehnt den Freih. Wilh. von Windischgrfits fSr sieb
und seine BrÖder Hanns und Victor mit Gütern hei Oberwels. (Or. 12, 251.)
1592. Schreiben an Erzhersog Ernst von Österreich wegen der Sectirer sa
Oberwelz und Set. Peter. (12, 405 )
c. 1600. 2 Urbare der Sigmundskirche und des Spitals su Oberwelz. (Or.
266, 141.)
c. 1600. Urbar der S. Martins-Pfarrkirche zu Oberwelz. (Or. ibid. 113.)
1597. Bericht des Kanzlers Dr. Dan. Paggee über seine Sendung an Erzh.
Ferdinand in Sachen des oberwelzischen Religionswesens. (12, 41.)
1592. Schreiben des Bischofs Ernst an Erzh. Ferdinand wegen der Prädi-
canten zu Oberwelz. (13» 27, Beilage ibid. 65.)
1612. Bericht des nach Oberwelz und Klingenfels (in Krain) entsandten
H. Gdttlkhouer. (Or. 142, 621) (dessen Instruction, Or. 180.)
1612. Inventar der Schlosscapelle zu Rothenfels. (Or. 266. 363.)
1620. Bischof Veit Adam verpOlndet dem Karl Jocher zu Hoch- und
Eggertberg die Herrschaft Rothenfels um 10.000 f. (180.)
1620. Verzeichniss des Silbergeschirres des Pflegers von Oberwels, das
nach Freising gebracht wurde. (15, 139.)
1699. Bestallung des F. S. F. Freih. von Euerhardt als Hauptmann von
Rothenfels und Oberwels. (128.)
17. Jahrh. Verzeichniss der zu Oberwelz su verkaufenden Pfarrgülten.
(Or. 266, 107.)
1720. Bestallung des M. A. v. Paurabgartten auf Deuttenkhouen als Haupt-
mann von Oberwelz und Rothenfels. (Or. 128.)
SScularisation Freisings.
3 Bände ohne Bezeichnung. Der 1. enthält Acten, Notizen, Circulare
u. 8. w. über jenes Ereigniss, der 2. ein Tagebuch über alle Vorgänge vom
23. August 1802 (dem Tage der militär. Besitznahme) — 31. December 1803,
und eine Sammlung von Acten, Patenten, Licitationszetteln u. s. w., der 3. end-
lich eine ganz neu bearbeitete Darstellung des Vorganges mit Copien aller
wichtigeren Actenstücke.
Zerstreut finden sich Beiträge dafiir in den Bänden fiir die Geschichte des
letsten Bisehofs Jos. Konrad.
Schliersee, Collegiatstift.
Bd. 478. Reihe der Decane.
Schottler, Kanoniker von Isen.
Bd. 67— 8. Acten einen geistl. Straffall dieses betreffend.
835
Schalen s. Domtehiile.
Bd. 416. MecroWgwm 8ceone.w, !(»»• w» P'- ««•• ■'^"
•diriebeB-
Tegeroeee.
Wisbe-, Collect UL Per.onwregi.tT .»• dem K»o^r-
Testamente. „i.i..,
M. «80-83. *Btade. Abschriften ,on Te.Ume„ten freUing. GeUtlichcr
rom 17. Jthrli. an.
Thesiuriat.
B^ 94^ 99- 104. ThMturwnUredinungen von 458T-
Titulaturbuch.
Bd. W. p.g. *80. Titatalnrbnch. t«[0. ^ , Beamter und Würden-
Bd. 169. Angebe über d.e T»*«»«*«'^^ ^r ^ 18. J.brii.
Mger in Bw«m; 1«. Jelurh- •»»* Nnehtrige» vo»
Tr»dit,oo.bücher.B.gi.frd.rMlben.
,» .• „,'. I*itun«t KMrbeilete BBndc. wo»»»»
Bd. «45—46. 2 unUr v. 9«"*'"8;';ii^ de. Mnigl. b.ir. Kelcl«.r^l.lv...
der Z rile frei.inK- TradiUonen .n den Cod ce. Je« « „K.,.,.,,beck ver« IcMn.
und de. ob«nerwSl.nUn »Not.xbucbe. . U««";«;?^ Regj.Ur über die d.rln .or-
m ganx kuraeo Andeutungen gibt und der l. e
kommenden Namen liefert.
1512. Beriebt de. Pfleger. «If- f"»«*' ""^^ "'
tenen l»«.»erb»ltn.M«. (Or. *^l^J.^,Men i» * J»l»«»- \^^* '• * '^^
lS84-«6. Einnabme der PBege Ulmerieio
9 pf. •/» h-1 (1«.300.) „„^«er. über da. «r tlmerf.ld.o »•• BW
behaarten üntertha^ iS!^.!^Äiofen. AI... N«»««-. <»«'.r die Phrf.»
1614. Beriebt de. Pj^^rT** ^ M e.;ui». (Pf.rr.'t.n.)
„„^«e »o» üUoerfeJde«. (Or. «««, 387.)
Urkaadca.
Bd. 485 Origi-Je de. «-«•^r '" '^' '^ ^'" "*" "' """*
St Veit i« Prei.iog.
Bi 58. »e»«W.«« *f' fj^ lUdmuage. eU.
Jt J£ SrrwEi.rt" Weialeb« de. CH-'» - «»«^ »«*
336
Verbrüderungen s. Communititen.
Verifieationes.
Bd. 163. In dem so besehriebenen Bande sind eigeotiich itaHen. KfidiM-
reehnungen aas Rom (?) 168Q/81.
Vicare (General-) Freisings.
Bd. 60. Notixen, Bilder, Ezcerpfe üftr die freis. Generalricare und Reiben-
folge derselben.
Vdgte.
Bd. 128. Advocati frisingenses. S. femer „Beamte** etc.
Waidhofen a. d. Tbbs, Niederdsterreieb, Kreis 0. W. W.
1365. Vertrag des Biscbofs Paul mit den dsterr. Herzogen Albr. und Leopold,
wo4arcb diese Ersterem Stadt und Scbloss Waidhofen, Randeek etc. wieder
abtreten. (9, 107.)
1405. Bischof Berthold erlaubt dem Burger Martin Zumheramb so Waid-
hofen eine Eisenschmiede eu bauen (Burgrecbt 4 ^.) (9. 153.)
1474. Bischof Udalrich von Passau verlangt vom Rector der Pfarrkirche tu
Waidhofen, dass er den Wolfg. Kunigk in das Benefis der ewigen Messe an der
Magdalenenkirche einsetze. (266, 417.)
1485. Heior. Dfiemayer, Pfarrer zu Höllenstein stiftet eine ewige Messe
auf den Leonhardsaltar der Set. Niklaskirche zu Hollenstein. (265, 387.)
150i. Befehl des Bischofs Wiguleus von Passau den Casp. Bonora in das
Benefiz der ewigen Messe in der Annencapelle am Friedhofe der Pfarrkirche
einzusetzen. (266, 419.)
1504. „Eineefölt wein aufgeschrieben visier" zu Waidhofen. (Or. 142, 743.)
1510. Wolfg. Strenberger und seine Frau Margaretha stiften ihre Wiese
zu Waidhofen, die gen Seitenstetten dient, in die Pfarrkirche fQr eine Messe
mit Vigilie u. s. w. (266, 441.)
1512 — 13. Vermerckht das Einnemen für todtenhawbt, abfurtt vnd anlaytt
mitsambt den wändin der herschafft waidhouen. [64 Pfd. 4 ß. 13 pf.]
(Or. 266, 467.)
1519. Bischof Ernst von Passau setzt den Mart KrfinckI in das Benefiz
der Set Johannsmesse an der Pfarrkirche zu Waidhofen ein. (266, 449.)
1521. Notariatsact ober die von den Krftnckrschen Erben gemachte Cession
des Patronatsrechtes auf das Benefiz in der Pfarrkirche an die Stadt Waid-
hofen. (266, 431.)
1543. Bischof Wolfgang von Passau setzt den Baltb. Kaufmann in das
DreifaltigkeiUbenefiz der Pfarrkirche zu Waidhofen ein. r266, 425.)
1550. Derselbe setzt den Sebald Taler daselbst ein. (ib. 421.)
1582. Berichte an Bischof Ernst wegen der Religionssustinde in Waid-
hofen. (Pfarracten.)
15o2. Bericht und Bitten ebendesshalb an den Kaiser. (Ibid.)
1584—87. Einnahme von der Herrschaft Waidhofen (m 3 Jahren 2.176 f.
1 ß. 4 pf., «A h., im 4. J. 0.) (12, 300.)
1586—88. „Raitiung** was nach Ausschaffung der sektischen Prfidicanten
zu Waidhofen in den Jahren 1586 — 88 wegen der Religionsreformation in
Kirchen-, Schul- und Pfarrausgaben aufgelaufen. (3 Stucke , Bd. 266, 475.)
(Forttetsung folgt.)
A«t der h. h. Hof- nail StMtidnieliem ta Wif«.
^ 18 NOTIZENBLATT. isss.
Beilage zum Archiv für Kunde Osterreichisclier GeschichtsquelleD.
Herausgegeben von der historischen Gommission
der
kaiserlichen Akademie der WisseDSchaften in Wien.
I. ^Literatur."
■ ä k r e ■•
(Schlau.)
S. 231 — 310. Geschichte der Stadtgemeinde NeusUdtl in Mfihren von Dr.
Joseph KopHwe, k. k. Bezirks -Vorsieher (gest 1855). Mit 11 Anhingen.
1. Aussäge aus Familien- GedenkbQchem. Inschrirten. 11. Criminalacten filterer
Zeit
S. 311 — 326. „Abschrift der vom Herrn Bo^ek 1836 aus hiesigen Privi-
legien und sonstigen alten Schriften excerpirten Denk- und Merkwürdigkeiten
der mfihrischen Stadt Auspits in historischer Beziehung. *< (1312 — 17B6.) —
Mit einem Anhang : Auspitzier Stadtordnung, gegeben von dem Besitzer Karl
Liechtenstein von 1600. — Sehr interessant.
S. 326— 333. Die Du rnholzer Weinbergrechte. (Von Johann Ekerpen-
sioD» Oberamtmann in Seslowitz.J Bergbuch der Herrschaft Dürnholz, vom
Grafen Franz Wenzel von Traulmansdorf republicirt, stammt vom Freiherrn
Rudolph von Teufenbach, der Dfirnbolz 1650—1668 besass.
S. 333—341. „Historische Beschreibung der Stadt Sträznic**, entlehnt
aus dem Stadtarchive daselbst.
S. 342 — 354. jyEvangelische Kirchen- , Schul- und Eheordnungen der
Herrschaften Freudenthal und Goldenstein. (Vom 29. October 1584,
5. Mfirz 1591 und 29. November 1592. Alle 3 von Hinck dem Altern, Herrn von
Wirben u. s.w. kaiserl. MajestStRath und Landeshauptmann in Mfihren, gegeben!)
S. 355 — 361. ^Reste alter Burgen in der Gegend von Neustadtl , Saar
und Bistfitz." (Von Hermann Stmischtie.)
S. 361—410. «yNachlass eines mfihrischen Künstlers (Chambrez, geb.
1752). Zur Belehrung seiner Söhne, in fünf HcAen <), worin die auf seinen
Reisen wahrgenommenen Arbeiten sowohl der vaterländischen als anderer
fremden Künstler enthalten sind.** — Hier der Inhalt des ersten Heftes. Nicht
uninteressante Notizen und Bemerkungen.
S. 411 — 424. „Testament des Cardinais, Olmützer Fürstbischofs und
Mfihrischen Landeshauptmanns Franz Fürsten von Die trieb stein." (Auszug
aus der alten Mfihrischen Landtafel.) D. d. ödenburg 29. December 1634.
S. 438—452. „Hanze ly*s Brunner Diarium. Franz 1. und Maria Theresia*s
Aufenthalt in Brunn 1748.«< — Hanzely*s (f 1781 als Brauner Syndicus) <)
*) Die kistorisehe Sectioo erhielt oor 3 Hefte, vom Herrn PAirrer Fiala. 1 beschreibt
die Reise in Mfihren, 2 in Böhmen, 3 in Deutschland.
*) In der Note ist 1740 als Gebart^'ahr angegeben ; das ist ein Druckfehler, weil er
17it bereiU geheiralhet hat. Was ist das wahre Jahr?
18
338
Diarium beginnt (hier) von 1723, wo er geünni wurde. — InUressmnt ist
S. 444—447 der Aufenthalt der beiden Majestäten in Brunn. — Sie begleiteten
unter andern die dortige Fronleichnams-Prozession. — Das Diarium sehli^sst
(hier) mit 175K.
S. 452 — 4.13. Nachrichten Ober des Vorigen Sohn, Karl Joseph Ha nzel y.
geb. 1744, g«st. 1806. Jesuit, Gymnasiallehrer, Philolog, Geachichtsforscher.
S. 454--461. „Zur Geschichte der Stadt Bfirn. BSmer Bergwerksord-
nung vom J. 1655 (? 1635). Von Joseph Puehar, k. k. Steuereinnehmer.**
S. 461 — 464. nü'it Kfiianauer Literaten - Ordnung.« (Vergl. Bd. V,
S. 97 — 102.) Vom Jahre 1590. In mährischer Sprache.
S. 464 — 466 gibt d*Elvert Nachricht fiber die Wirksamkeit der historisch-
statistischen Section, die allerdings alle Anerkennung verdient.
Der thStigste Förderer ist «her ohne Zweifel ihr Vorstand, Herr Finanz-
rath d*EIvert. Sein Werk ist der ganze zehnte Band, Brunn 1851, XL VIII
und 492 Seiten stark! — Er enthfiU:
,,Geschichte der Studien-» Schul- und Erziehungs - Anstalten in Mähren
„und Österreichisch-Schlesien, inshesonders der Olmötzer Universität , in den
„neueren Zeilen. Von Christian d'Elvert etc.* Wie in allen d'Elvert'schen
Schriften ist auch hier eine Fülle von Notizen und literarischen Daten mit-
getheilt, welche, in hundert Orten zerstreut, ohne diesen emsigen Sammler
ohne Zweifel unbeachtet bleiben würden.
Indem d'Elvert S. III — VIII im „Vorwort** über seine Quellen sprieht, greift
er in einer längeren „Einleitung in die Geschichte der öffentlichen Studien-.
„Schul- und Erziehungsanstalten in Mahren und Österreichisch-Schlesien* in
die filtere Zeit zurück, die er in 3 Perioden theilt.
S. IX — XX. L Periode. Geschichte der Schulen in diesen Provinzen von
der frühesten Zeit bis zum Erwachen des Humanismus oder Entstehen der
lateinischen akatholischen Stadt- und der Jesuiten-Schulen im 16. Jahrhundert
S. XXI— XXXXI. II. Periode. Vom Vorherrschen des Humanismus und der
Stiftung der Olmulzcr Universitut bis zur Verdrängung der akatboÜschen Religion.
(Vom 16. bis in die 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts.)
S. XXXXI— XXXXVIII. III. Periode. Von der Verdrängung der Akatholiken
und der Allein -Herrschaft der Jesuiten und Piaristen im öffentlichen Unter-
richts- und Erziehungswesen bis zu den ersten Versuchen gegen dieselbe.
(Von 1624 bis gegen das Ende des 17. Jahrhunderts.)
Mit der IV. Periode beginnt das eigentliche Werk. „Von den ersten Ver-
„suchen gegen die Allein-Herrschaft der Jesuiten oder von der Errichtung
„des juridischen Studiums und der ständischen Akademie, dann den Versuchen
„zur formellen Einrichtung der Olmutzer Universität.** S. 1 — 36. Ein sehr
interessanter unroillelbar aus den Acten geschöpfter Bericht. Wir können jedoch
keine Auszüge liefern, es muss das Ganze im Zusammenhange gelesen werden.
V. Periode. Von den ersten Studien - Reformen , der Beschränkong der
Jepuiten und dem mehreren Einflüsse „der Regierung unter Maria Theresia
„bis zur Aufliebung der Jesuiten.« (1747—1774) S. 36—93.
VI. Periode. „Die Aufhebung der Jesuiten (1773) und in Folge „dessen
die Reformen im Ünterrichtswesen.** S. 94 — 214.
VII. Periode. „Die Reformen Kaiser Joseph*s II. im Studien- und Schul-
wesen.« S. 21S— 277.
VIII. Periode. „Von Leopold II. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.*
S. 278- 431.
IX. Periode. „Vom Jahre 1848 bis auf die neueste Zeit. — S. 431—464.
S. 465-492. Anhang.
I. „Peter SchÖrer*s Red was Er sambt andern cltesten, mit den Sehuel-
„maistern zu Nembschitz(NiemUchitz) geredt hatt den 15. Novembris Anno 1568."
339
II. «Schuel Ordnung. 1578 Jahr.«
III. wEin sehen Liedfc von der iugendt rnd KraflTI der ruetUn» zur Warnung
„der Eltern, die ieren Kindern den Zaum so lang lassen, vndt sy in irer
,,Jugendt nit straffen. **
(I., U. und IIl. aus einer Haodsehrifl der Olmütier Lyceums-Bibliothek.
Peter Schörer ist der Vorsteher der Wiedertäufer - Gemeinde in MSbren
gewesen.)
IV. „Auszöge aus der alton Olmötzer UniversitSts-Matrik.'' 1590—16^1.
V. »Das Ferdinandeische Con?ict in Olmutz zu Ende des 17. Jahrhunderts.*"
Der ganze Band ist von ungewöhnlichem Interesse und sehr anregend.
Ein sehr guter Gedanke war es, ein j^Notizenblatt" zu gründen, und die
bisher erschienenen Nummern entsprechen dem Zwecke.
Wir können hier nur jene Aufsütze anfuhren, welche uns von allgemeinerem
Interesse zu sein scheinen.
Nr. 3. (1855.) Kunst und Altcrthum. „Das Portal der Dominicaoerkirche
zum heiligen Kreuz in Iglau.** 13. Jahrhundert. Von Wolfskron.
Die böhmischen Cancionale (S. 20) und Schluss in Nr. 4. Von d*Elvert.
Nr. 4. (1855.) „Beschreibung der in der Umgebung von Seelowitz ehemal
gewesenen und gegenwSrtig nicht mehr bestehenden Ortschaften, dann der in
neuerer Zeit vorgefundenen alten Merkwürdigkeiten und Denkmale.** Vom pcns.
erzherzogl. Oberamtmanne Eder.
Nr. 5. „Der sogenannte Heidentempel in Znaim, eine Hauscapelle der
alten Markgrafenburg daselbst.** Von Wolf skro n.
Nr. 6. (1855.) „Die GemUlde der Spitalscapclle und der Niklaskirche in
Znaim, und das Sacramentshuuschen daselbst.** Von Wolfskron.
„Einflussnahme der kaiserlichen französischen Regierung auf die Ordnung
der öffentlichen Archive.** — S. 45— 50. Von Chlumecky.
Nr. 7. Die bisherige Pflege der Meteorologie in Mähren und österreichisch-
Schlesien. Von d'Elvert. FortseUung in 1. (1856.)
„Cato** (Fragment eines deutschen Cato im Znaimer Archive). Von Julius
Feifalik. S. 59— 60.
Nr. 2. (1856.) „Begebenheiten in den Jahren 1663 und 1664 in der
„Umgegend zwischen Brtinn und Nikolsburg.** (Türkeneinfall.) Mitgetheilt von
Eder.
„Memorial über die Zeit von 1605 — leiO.** (Wortgetreue Obersetzung
der schlechten Abschrift eines böhmischen Memorials, welches bei der Herab -
nähme des Knopfes vom St. Jakobsthurme in Brunn im Jahre 1842 in dem
ersteren gefunden wurde.) S. 12 — 14. Mitgetheilt von Paul Sskjwanek.
S. 14 — 15. Der Zug des Erzherzogs Mathias nach Böhmen 1608. —
(Auszug aus einer Handschrift der Wiener Hofbibliothek. Ms. 116, Hist?)
Nr. 3. (1856.) „Die Mährischen (Wein-) Bergrechte.** Von d'Elvert. Das
königliche Weingebirge und das Berggericht in Seelowitz. Von Eder.
S. 19 — 22 - 24. Fortsetzung in Nr. 5, S. 46 — 48. Nr. 6, S. 48. Nr. 7,
S. 53-54.
Nr. 4— 6. (1856.) Monumenta rerum Bohemico - Moravicarum et Silesia-
carum. (I. Scriptores. II. Leges et Statuta.)
Projectirt, von Chytil. Fortsetzung in Nr* 5. (1856.)
Interessant ist (S. 26—32—44).
Ä. Verzeicbniss des bisher vorhandenen Materiales zu der von der histo-
risch-statistischen Section beabsichtigten Herausgabe der „Monumenta seu
fontes rerum Bobemico-Moravicarum et Silesiacarum.** 524 Nummern.
Ein zweites Verzeicbniss B. (S. 44—46) enthält solche Stücke , von deren
Existenz man frühere Nachrichten hatte, die aber jetzt nicht zu 6nden sind.
(Nr. 1—83.)
18 •
340
Möge doch dieses herrliche Unternebroen zu Stande kommen!
Nr. 7. (1856.) „Der Entseheidungskumpf Ober die Souyerainetfit Böhmens
und SelbsUtSndigkeit Mfihrens.« Von d*El vert.
S. 54. Die Secte der Lilecztj oder Habrowanstj. Von d'EIvert (Vom
Dorfe Luics, de» Gutes Habrowan, im Besitze des Job. Dubczansky ron
Zdictin.) — 1539.
S. 55. Darstellung der im J. 1645 im Bereiche der Herrschaft Seeloiritz
ausgebroehenen Pest. Von Eder.
Nr. 8. (1856.) „Geschichte des Klosters Brück bei Znaim, Ton seiner
Gründung im Jahre 1190 bis tur Aufhebung im Jahre 1784. Von Gregor
Leopold Norbert, Ritter Yon Korborn, inful. Frohsten zu Ntkolsburg and
ehem. Professor uud Bibliothekar su Brück (letztem Brueker). S. 57 — 61.
Nr. 9, S. 65-70.
S. 61. Die Inkunabeln Mfihrens auf dem Gebiete der hehrSischen Typo-
graphie. Von Joseph Weisse, Kreisrabbiner zu Neustadt! in Ungarn.
S. 63. Nekrolog des Johann Heinrich Marzy (geb. zu Iglau 1722, gest.
1801). — Verf. einer ungedruckten Iglauer Chronik.
Nr. 9, S. 70. Mit Beilage (Tabelle). Der BevöIkerungssUnd Österreichisch-
Schlesiens in filterer Zeit. Von d*Elvert.
S. 71. Fund bei Mönitz. Von Eder. (Theil einer Figur aus Bronze, 4 Zoll
hoch, wiegt 27 Vs Loth, und Werkzeug zum Stimmen und Besaiten der Harfe,
oder Schlflssel?) 1848.
S. 72. Fund bei Prubitz. Von Eder 1851. (Altes Siegel. S. Heinrici
Pincerne de Dobra.)
Nr. 10. (1856.J Die Errichtung von BisthOmern zu BrQnn und Troppau.
Von d'Elvert.
S. 78. Der Protestantismus in Sternberg. Von d*Elvert Älteste böhmische
Übersetzungen der augsb. Confession.
Nr. 11. (1856.) ArchSologische Reiseskizzen aus Mähren. Von der
mührisch-böhmiscben Gebirgsgrenze. Von Mnuriz Trapp.
S. 84. Die Jesuiten der höhmischen Provinz (Böhmen, Mfihren, Schlesien)
in den Jahren 1648 und 1773. Von d*Elvert.
S. 86. nVerzeicbniss der Mannsklöster im Lande Schlesien k. k. Antheils*
(im Jahre 1770). (11.) Mit ihren Gütern und Einkünften.
Nr. 12. (1856.) Zur Geschichte der Pflege der Meteorologie in Mähren
uud Österreichisch-Schlesien. Von d'Elvert. it. S. 77. (1857.)
S. 93. Der Bcvölkerungs- und Viehstand Mfihrens zur Zeit der ersten
Conscriptionen. Von d'Elvert.
Nr. 1. (1857.) Zur Urgeschichte Mährens. Kelten. Germanen. Slaven.
S. 4 — 7. Marktdurchschnitts-Preise in Mahren und Österreichisch-Schlesien
vom Jahre 1775 an. Von d'Elvert.
Nr. 2. (1857.) Zur Geschichte der Pflanzenkunde in Mahren. Von F. S.
Pluskai.
S. 14. Die Gräfte in der Klosterkirche von Tischnowitz. Vom Grafen
Taroucca, Conservator.
Nr. 3. (1857.) Errichtung einer Landmiliz in Mfihren. (1744.) Von
d'Elvert.
S. 20. Einkünfte des mShrischen Clenis im Jahre 1756.
S. 23. Die grössten Grundbesitzer in Mfihren 1785.
S. 24. Errichtung eines stfindischen Regiments in Mfihren 1610.
Nr. 4. (1857.) Volkslieder in Mfihren und Österreichisch-Schlesien. Von
d'Elvert.
S. 28 — 29. Zur mfihrisch-schlesischen Biographie.
1. Maler Franz Rektorzik.
2. Maler Anastas Hühner.
3. Maler Joseph Hübner.
S. 29. Die Lasten wfihrend der französischen Invasion Mfihrens 1805 u. 1809.
8. 30. Einiges über die Schäferruciife. Die Schäfer - Zünfte in Mähren
und Schlesien. Von A. Satke.
Nr. S. S. 34. Das grothische Portal zu Vorkloster Tischnowitz. Aufge-
Bommen tod Mauriz Trapp.
S. 35. Zur mährisch-sehlesischen Balneographie.
S. 36. Zur mShriscb-schlesischen Biographie.
4. Naturforscher Karl.
5. Dichter Jeitteles.
6. Dichter Dome eh.
8. 38. Die Stadt Hradischcr Statuten aus dem 14. Jahrhunderte.
8. 40. Kaffee-Bau und Verbrauch. Kaffee -Surrogat-Fabriken in Mähren
und Schlesien. Von d*Elvert.
Nr. 6. (1857.) S. 43. Statistische Nachweise über Vereine. Der Beamten-
Beerdigungs- und Unterstützungs-Verein in Brunn.
S. 46. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
7. Naturforscher Dr. Joseph Melion.
S. 47. Hexen - Processc im nördlichen Muhren. Vom Steuereinnehmer
Pucbar. it S. 57. it. S. 71.
Nr. 7. (I8Ö7.) S. 50. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
8. Dr. Leopold Beer. (Stadtphysicus.)
S. 52. Rechte. Statuten und Gebräuche der Brünner Handwerker aus
dem 14. Jahrhunderte, der Stadt Hradisch mitgetheilt. it. S. 58—60.
S. 53. Beiträge zur deutschen Handschriflenkunde aus mährischen Biblio-
theken und Archiven. Von Julius Peifalik. it S. 61 — 64.
Nr. 8. S. 60. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
9. Der Dichter Franz Scraphin Mandlzweig.
S. 64. Die Archive in Ingrowitz. Von Hawranek.
Nr. 9. S. 67. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
10. Johann v. Gnders (Literat).
11. Der Dichter Johann Paul Weiner.
Nr. lO. S. 74. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
12. Der Dichter Paul Lamatsch von Warnemunde.
S. 78. Die Bauern - Unruhen im Iglauer Kreise 1784. — (Aus einem
Schreiben (wahrscheinlich) des Prälaten Steinbach von Kranichstein in Saar.)
Nr. 11. Beschreibung der St Cyrillikirche in Welehrad. Von F. S. Pluskai.
S. 82. Zur mährisch-schlesischen Biographie.
13. Der Dichter Johann K. Ratze r.
S. 83. Der Maler Jakob von Oimütz. (1490.) (Miniaturmaler.)
S. 84. Das Bielitzer Archiv. (Wenig Erfreuliches.)
S. 85. Der Dichter Zavise von Rosenberg. Gelesen zu Brunn in der
Sitzung der historisch - statistischen Section am 25. Junius 1857. Von Julius
Peifalik.
S. 88. Der Königstisch bei Welehrad. Von F. S. Pluskai.
Man sieht dass das „Notizcnblatt" eine Fülle schätzbarer, ja nicht selten
wichtiger Mittheilungen und Nachweisungen enthält. Möge die so thätige
Section fortfahren, auf diese Weise das historische Materiale vorzuföhrcn.
Ehre ihrem Streben!
J, Chmei.
842
«•
II. »Osterreichische Geschichtsquellen. ^
Kir Inndle isierreiehlseker Cfesclilehtsqtellei.
Vou F. V. Ankershofe n.
Durch eine Privatmittheilunff wurde ich in die Kenntniss gesetxt, dass
der Herr Bibliothekar Joseph Bianchi in Udine dem Centralausschuase des
vormals bestandenen innerdsterr. Geschicbtvereines in Gratz ein Verzeichntss
mehrerer von ihm gesammelten, die Geschichte des inoerösterr. Antheiles
des Patriarchates von Aquileja crlSuternden Urkunden eingesendet habe. Da
ich voraussetzte, dass dieses Verzeichniss nach Auflösung de» innerdsterr.
Geschichtvereines aus den Sammlungen des Central - Ausschusses in die des
steiermärkischen Geschichtvereines übergegangen sei, so wendete ich mich an
den Ausschuss des genannten Vereines mit dem Ersuchen, eine Abschrift
dieses Verzeichnisses dem, meiner Direction anvertrauten kärntnerischen Ge-
schichtvereine zukommen zu lassen. Der verehrte Vereinsausschuss theilte
mir hierauf mit vieler Gefäilligkeit mit, dass Herr Bianchi dem Centraiaus-
schusse kein Verzeichniss von Urkunden, sondern eine bedeutende Zahl von
Urkundencopien eingesendet habe, und dass der Ausschuss bereit sei, mir ein
nach den Aufschriften der Copien verfasstes Verzeichniss der letzteren einzu-
senden. Es ist leicht begreiflich, dass ich dieses höfliche Anerbieten mit Ver-
gnügen angenommen habe. Meine Erwartung wurde auch nbertroff'en, indem
das eini^esendete Verzeichniss nicht nur viele schätzbaren Quellen für die
tieschichte Kärntens, sondern auch Urkunden von allgemeinerem Interesse
nachweiset. Ich glaube daher, auch anderen Geschichtforschern zu dienen,
wenn ich dieses Verzeichniss veröffentliche und dadurch zu einer ausgebreite-
teren Kenntniss bringe, damit den Gcschichtforschern dadurch die Geleg^enbeit
geboten werde von den verzeichneten Copieu Einsicht zu nehmen oder sich um
weitere Copien zu bewerben, deren Mitfheilung der verehrte Ausschuss des
steierniärkischen Geschichtvereint^s, bei dessen Bereitwilligkeit historische
Forschungen zu fördern, zuverlässig ermöglichen wGrde. Ganz vorzuglich rouas
aber gewünscht werden, dass sich ein Mitglied des steierischen Vereinsaus-
«ichusses veranlasst flnden möge, die von Herrn Bianchi eingesendeten Gopten
in den Schriften der kaiserlichen Akademie zu veröffentlichen und dadurch
zum wissenschaftlichen Gemeingute zu machen.
Klagenfurt, IS. August 1857.
Nonnulla Documenta, quae ad partis transalpinae Patriarcha-
tus Aquilejensis historiam referuntur. Utini 1850.
1. 1255, 10. Marzo, Cividale. Feudo in Linehe e Glanz dato dal Patriarca
a Crascone di Grata. Gio. di Lupico caneelliere Patriareale.
2. 1258, 4. Giugno, Cividale. Soddisfazione data al Patriarca da Ulrieo di
Reifemberch e Giovanni di Waydemberch.
3. 1258, 22. Giugno, Cividale. Scomunica fulminata dal Ponteflce contro
Ulrieo Duca di Carintia.
4. 1261, 30. Novembre. Procura tori nominati dal Patriarca onde riuscire
da Ulrieo Duca di Carintia In cittä di Laibac e sue dipendenze, donata al Patri-
arca dal Duca sudditto.
343
tt. 1262, 17. Luglio^ Gemona. Parroechia di Lioch unita illa mensa vesco-
rile dl Pedeaa.
6. 1269 .... Setteinbre. Ulrico Duca di Carintia scrive a Filippo di
Itti frat«llo, ehe si procuri 1a protezione de] Re di Boemia loro lio ond* esser
fatto Patriarca d*Aquileja.
7. 1269, 2i. Settimbre, Ciridale. Ulrico Duca di Carintia notifica a
FUippo di lui fratello Ja sua elezione a Patriarca d*Aquileja.
o. 1269, 2. Novembre, Laibac. Giuranieiito di alcuni Signori della Carniola
di BOD riconoscerc altri cbe Filippo per loro Duca.
9. 1270, 1. Maggio, Cividale. Trattato di allianza con Ottocbaro Re di
Boemia.
10. 1270, 1. Maggio, Cividale. Alcuni cenni intorno al suddetto trattato
d'alliansa etc.
11. 1270, . . . Luglio, BrQn. Ambasciatori del R^ d*(Jngheria per con-
chiuder una tregua tra Filippo di Carintia eletto Patriarca, e il Rh di Boemia.
12. 1270, 13. Luglio, Udine. Artico di Castello e Lodovico e fratelli di
Villaita si sottomettono a Filippo di Carintia eletto Patriarca.
13. 1270, 5. Agosto, Cividale. Lettera del R^ d*Ungberia a Filippo eletto
di Aquileja sull* espugnatione del Castello di Percbnou.
14. 1270, 10. Agosto, Cividale. Ordine di Filippo di Carintia Patriarca
eletto al Comune di Gemona percbi Zutto e Pellegrino di detta Terra ven-
gano obligati a far tregua tra loro.
15. 1270. 23. Agosto, Udine. Protesta del Capitolo di Aquileja circa le
eomnDinistrazioni da esso fatte a Filippo eletto die Aquileja.
16. 1270, 7. Novembre, Gemona. Pranzo dato dei consoli di Gemona a
Filippo di Carintia.
17. 1271 Lettera di vari Vescovi ai Cardinali onde ottenere
la eonferma dell* elezione di Filippo di Carintia.
18. 1271 Rodolfo Notajo rende conto a Filippo Patriarca
eletto della sua missione all* Arcivescovo di Salisburgo.
19. 1273, 1. Agosto, Pordenone. Convenzione del Rh di Boemia coi Si-
gnori di Prata e di Porcia.
20. 1274, 14. Febrajo, Gemona. Giovanni Mange e messe sotto la prote-
zione del Re di Boemia e della chiesa d*Aquileja.
21. 1274, 7. Agosto, Udine. Proposto di Ottocaro Re di Boemia e risposte
di Raimondo Patriarca per istabilire pace cd allianza tra loro.
22. 1274, 15. Novembre, Udine. Candido di Varmo e spogliato del Bene-
6cio Paroccbiale di Gonncviz.
23. 1277, 3. Novembre, Windiscbgratz. Cenno intorno ad un* Investitur a
feudale di Collone di Saldenhofen.
24. 1283, 21. Narzo, Cividale. Pubblicazione delle costituzioni stabilite
nel sinodo Aquilejese.
25. 1288, 17. Febrajo, Cividale. Domande fatte dal Patriarca Raimondo a
Mainardo Duca di Carintia.
26. 1288, 17. Febrajo, Cividale. Risposta daU da Mainardo Duca di
Carintia al Patriarca.
27. 1292, 2. Luglio, Udine. Deposizioni di varj testimonj dalle quali
risoNa ehe il castello di Prasperch era stato dato in cambio da Federico di
Castello al Patriarca Bertoldo.
28. 1292, 12. Agosto, S. Vito. Corrado Arcivescovo di Salisburgo offre
assiatenza al Patriarco contro Alberto d*Austria e Mainardo di Carintia.
29. 1292, 14. Agosto, Triben. Ulrico Conte di Heunemburg promette
allianza e soccorso al Patriarca contro ai Ducbi d*Austria e di Carintia.
30. 129.1, 8. Luglio, Udine. Accordo tra Raimondo Patriarca c suoi sudditi
ribelli di Windisgratz.
31. 1293, 9. Luglio, Udin«. Ordine ad Ottone di Windisgratz di mattere
in liberta quel castello.
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32. 1293, 20. Settembrc. Dietaimo di VillalU presenta al Patriarea leUere
di Mainardo Duca di Carintia sulle qucstioni di Venzooe e sull* invito alle feste
del Duca d*Au8tria.
33. 1296, 3. Gennajo, Aquileja. II Patriarea vieta reaporiaiione del mo,
miele ed olio senza la boileta di quei di Gemona.
34. 1296» 1. Settembre. Cenno di un* investitura di Pancrazio di Vipacco.
35. 1297, 29. Magrp^io, Sofumbergo. Investitura di Artuieo di Tiven.
36. 1300, 1. Agosto, Udine. Venuta in Udine del Conte di Ortimbureh.
37. 1301, 8. Luglio, Gividale. II comune di Ci?idale deputa Nuncii onde
unirsi in alleanza cogli Udinesi e Gemonesi, e trattar di paee col conte di
Gorizia e col conte di Orteinbureh.
38. 1301, 24. Luglio, Cividale. Patti tra il conte di Ortemburcb Capitano
(generale del Patriarcato c Muscato di Arisperch nella guerra de* Friulani pel
Patriarcato di Ottone.
S9. 1301, 26. Luglio, Cividale. Procuratori del Comune di Cividale ondf
trattar la pace tra il vieedomino, il Conte di Gorizia c Gcrardo da Comine da una
parte, e il Conte di Ortemburcb e la comunitii di Udine e di Gemona dalF altra.
40. 1301, 24. Agosto, Cividale. Procuratori del Comune di Cividale onde
creare Capitano del Friuli Mainardo Conte di Ortemburcb.
41. 1301, 7. Settembre, Cividale. Altra procura del Comune di Cividale
per eleggere il Conte di Ortemburcb a capitano generale del Friuli.
42. 1302 Notizie intorno al Patriarea Ottobono ealraito dal
libro: „De Antiquitatibus Carniae** di Fabio Quintiliano Ermagoro.
43. 1302 Quedam capitula educta ex libro constitutionum Patrie,
Forijulii, antiquarum.
De exforciis et biis, qui ingrediuntur injuriose domos et babitationes
aliorum.
44. 1302, 26. Novembre, Griez. Ottone Duca di Carintia conferma i
Privile{?j dati dal di lui Padre al Monaatero di Sitticb.
4.1. 1302, 26. Novembre, Griez. Concessioni fatte in diversi tempi dai
lluchi di Carintia al Monastero di Sitticb.
46. 1305, 15. Gennajo, Udine. Ordine del Patriarea di denunziare la
scomunica a tutti quei Parrocbi della Camiola cbe non avevano pagate le
collette.
47. 1305, 15. Agosto, Udine. L*Abate di Obremburcb h invitato a render
conto delle collette da lui riscosse nel Arcidiaconato di Saunia.
48. 1306, 12. Aprile, Udine. Degradazione del Parroco di Los riconosciuto
reo di tradimento.
49. 1306, 3. Giugno, Udine. Imposizione ordinata dal Patriarea al Clero a
lui soggetto.
50. 1306, 30. Giugno, Udine. Ordine al vicearcediacono di Obremburcb di
riscuotere e di pagare la coletta imposta dal Cardinale Legato,
51. 1306 .... Agosto. II Patriarea intima a quei di Villano di dare la
debita soddisfazione a due di suoi sodditi.
52. 1306, 15. Agosto, Udine. Ordine del Patriarea al vicearcidiacoso della
Carintia di versare il denaro da lui riscosso in mano di Corrado di Arensiayn.
53. 1308 . . . .11 Patriarea invita il Clero al eoneilio.
54. 1309, 7. Aprile, Udine. Ordine al clero di pagare al Patriarea il
sussidio nel sinodo provinciale stabilito.
55. 1309, 8. Deeembre, Udine. II Patriarea a nome del sinodo ordina ai
Parrocbi di non abbandonare le loro residenze.
56. 1309, 11* Dicembre, Udine. L'Arcidiacono di Saunia giura riseuotere
e postare al Patriarea le collette.
57. 1310 .... Licenza concessa al Vescoro di Gurcb di consecrare la
cbiesa di frati Minori di Cilla.
58. 1310, 9. Febrajo. Nel eoneilio provinciale vengono approvare le costitu-
zioni ferniate nell* antecedente eoneilio.
34»
59. 1310, 9. Aprile, Cividule. Prociiratori noininati dal Comune di Cividale
per la lega col Duca di Carintia e il Conte di Gorizia contro Renardo da
Camino.
60. 1310, 1. Maggio, Udine. Ordine all* Arcidiacono di Carintia dt riscoo-
lere e di spedire il denaro delle collette.
61. 1310 Maggio. Lettera di Federico d*Austria al Patriarca
Oltobono.
62. 1310 Maggio. Lettera di Federico d*Au8tria ai sudditi del
Patria rcato.
63. 1312, 12. Ottobre, Udine. II Patriarca invita il Clero della Carniola a
pagar le collette.
64. 1312, 21. Settembre, Udine. II Patriarca invita TArcidiacono di Carintia
a psgare al Legato Pontificio la somma a cui e obligato il clero a lui soggetto.
65. 1312 . . . . Oitobre. II Patriarca raecomanda al Duca d*Au8tria cd
Odolrico de Waise Federico di
66. 1313 . . . . Febrajo. Concessione fatta dal Patriarca al Vescovo di
Gurch.
67. 1313, 10. Maggio, Udine. II Patriarca chiede all* Arcidiacono della
Carintia il resto della colletta di cui e ancora debitore al Legato Pontificio.
68. 1313 .... II Patriarca ordina al Priore di S. Giovanni in Seyez, di
far deir indagine onde scoprire gli eretiei e punirli.
69. 1366 .... Diritti della chiesa Aquilejese sui paesi Oltreroonte e
reclami contro i Duchi d*Auslria, cbe gli avevano occupati.
70. 1334, 20. Febrajo, Udine. Quietansa per Collette pagate dall* Arcidia-
cono di Seonia.
71. 1335, 30. Marzo, Udine. 11 Patriarca corregge alcuni abusi introdolti fra
i Parrocbi e il Clero dell* Arcidiaconato di Seunia.
72. 1335, 13. Giugno, Vienna. Diploroa di Ottone Duca d*Austria che con-
serva i Pri^ilegj a Pordenone e tratta degli apparati guerreschi che coli* ajuto
dell* Imperatore l^dovico apprestava contro il Rh di Bocmia.
73. 1335, 24. Giugno, Laybac II castello di Windisgratz ^ dal Patriarca
Berlrando dato in pegno al Vescovo di Gurch.
74. 1335, 26. Agosto, S. Daniele. Compenso per servigi prestati dato dal
Patriarca ad Ortolfo e Leopoldo di Reutembereb.
75. 1335, 25. Aprile, Udine. Sentenza del Patriarca nella causa vertente
tra TAbbate di Obremburch ed i Signori di Tricagna.
76. 1335, 6. Marzo, Aqaiieja. Marquardo di Labant scomunicato come
aacrilego.
77. 1335, 29. Maggio, Udine. Constitutiones Provineiales editae per Rev.
Patrem Dominoni Bertrandum miseratione divina S. sedis Aquilegensis Patriar-
cbam.
78. 1335, 20. Agosto, Udine. 11 castello e il capitaneato di Arispercb dati
in pegno per mille marche a Guglielmo di Speniroberch ed a Volvino di
Stegberch.
79. 1336, 26. Novembre, Udine. Investitura feudale di Friderico di Win-
disgratz.
80. 1336, 5. Novembre, Udine. Ainrico di Mangispurch messe in liberta
solla saa parola.
81. 1336, 21. Novembre, Udine. Nicolo di Sonimberch [prigioniero del
Patriarca k rilasciato sulla soa parola.
82. 1336, 20. Ottobre, Cividale. ßenedizione di Giovanni Abbate di Sitich.
83. 1337, 2.*>. Aprile, Cividale. Rilascio di Nicolo dl Hertembercb e di
Ainrico di Mangispurch prigionieri del Patriarca.
84. 1337, 30. Maggio, Venzone. Rilascio di Ulrico di Reyfemberch pri-
gioniero del Patriarca.
85 1337, 18. Maggio, Cividale. Lettera del Patriarca all' Areivescovo di
Salisburgo intorno al cambio di due Benefizj.
346
86. i337, 6. Luglio. Cividale. Decima di Tyver data dal Patriarct ra
feudo a Giovanni e fratelJi di Stheyr.
87. 1337, 31. Marso, Udine. Rilascio di Prochlino di Retperch pngio-
niero del Patriarca.
88. i337y 19. Marzo» Aquiieja. Rilascio di Ulrico di ReyfeDiberch.
89. 1337, 21. Gennajo, Ciridale. Ordine de) Patriarca di esigere da
Fluniiano oste di Gemona la soinma che quei di Villacco doveano pafrare in
coiopenso dei danni arrecati a quei di Venzone.
90. 1337, 2. Maggio, Cividale. Tregua fra i Sigoori di Pistor, Osterwitz etf.
e il Comune di Trieste.
91. 1338, 3. AgostOy Arnolstayn. Investitura feudale di Giovanni di
Sumerek.
92. 1338, 22. Giugno, Vienna. Alberto e Ottone Duchi d^Austria appro-
vano dopo di averla riformata la legge intorno agl* oniicidi stabilita nel con-
siglio di Pordenone.
93. 1338, 6. Febrajo. Giacomo e Nicolö di Flasperch rendono a Salvano
di Maniaco TAvvocazia e il Saritto di Maniaco.
94. 1338. 19. Settembre, Aquiieja. Zelio da Siena dato in custodia a
Giovanni di Vedraun.
95. 1338, 4. Settembre, Udine. Investitura feudale di Giovanni di Rei-
chenek.
96. 1338, 19. Ottobre, Aquiieja. Constitutiones Synodales Aquilegensis
Ecciesie.
97. 1338, 11. Novembre, Cividale. Investitura feudale di Ulrico di Pilcbratz.
98. 1338, 11. Agosto, Villaco. Investitura feudale di Pietro di Leymbercb.
99. 1338, 5. Agosto, Vilaeco. Investitura feudale data dal Patriarca alla
contessa di Ortemburch.
100. 1339, 7. Marzo, Udine, Investitura feudale di Ermanne di Piligratz.
101. 1339, 7. Apriley Cividale. Promessa di alcuni mercanti Viennesi.
102. 1339, 15. Giugno, Udine. Accordo coli* Arcivescovo di Salisburgo.
103. 1339, 21. Aprile, Udine. II casteUo di Neydek h dato in feudo •
Federico di Seumel.
104. 1339, 6. Settembre, Cividale. Feudo dato dal Patriarca a Corrado
Ungnat di Gualdenstayn.
105. 1341. 29. Novembre, Avignone. II Pontefice invita Rertrando a inter-
porre i suoi ufficj presso la Duchessa di Carintia, onde staccandoai dal figiie
di Lodovico di Baviera e si riconciunga al suo primo marito.
106. 1341, 18. Oltobre, Udine. Penitenza imposta a Leopoldo Abbate di
Obrem burcb.
107. 1341, 8. Maggio, Cividale. Investitura di Erdengo di Petovia.
108. 1341, 17. Febrajo, Udine. Investitura feudale di Diemoda di Wer-
denstayn.
109. 1341, 21. Febrajo, Udine. Permesso di aprire una fiera in Los.
110. 1341, 19. Ottobre, Udine. Ordine all* Abbate di Runa di chiamar al
dovere Tabbale di Sitich la cui malo condotto era di scandalo a tutta la Camiola.
111. 1342, 1. Maggio, Cividale. II Patriarca riceve sotto la*sua protezioac
Corrado di Windisgratz.
112. 1342, 19. Ottobre. Cividale. Licenza di edifieare una nuova chiesa
nel castello di Holenstayn.
113. 1342, 28. Maggio, Udine. Investitura feudale di Rainere di Ostrewits.
114. 1342, 4. Giugno, Gemona. Assicurazione ai mercanli del Ducato
d*Austria.
115. 1342, 10. Agosto, Cividale. Licenza per la costruzione di una nuova
chiesa presso Craimburch.
116. 1343, 1. Febrajo. I/Abbatc di Milistad approva la convenzione falls
fra i Signori di Maniaco e di Monlerealc.
117. 1345, 15. Gennajo, Udine. Investitura di NicoIo di Treven.
347
H8. 1345, 7. Giuffno, Maarano. I mobiii lasciati dal defunio Giacoroo
Pellegriai Parroco di Villacco sono dati dal Patriarca a Nicoluccio nipote di
Pellefi^'no.
119. 1345, 25. Gennajo, Udine. Investitura feudale di Nicolö di Dorimberch.
120. 1347, 23. Novembre, Udine. Doni offerli dagli Udinesi al Re di
Ungheria ed al suo seguito.
121. 1347, 30. Luglio, Udine. Dotazionc della Capella nuovameote erelta
in Lint.
122. 1348, 23. Maggio, S. Marta. Francesco di Savorgnano e da Lodovico
Red*Ungheria nominato Vicario generale in Prato.
123. 1348,28. Dicembre, Udine. Investitura feudale di Enrico di Pillicbgrutz.
124. 1348, 6. Luglio, Udine. 11 Patriarca ordina ai conti di Ortemburch
di desistere dall* opposizione da essi fatta a Guglielmo di Cueagna perche
000 vada al possesso della sua chiesa parrocchiale di Radmansdorf.
125. 1348, 6. Novembre. Udine. Proposto del Patriarca ai signori di
Ofleostayn.
126. 1349, 9. Agosto, Udine. Faeulti concesse dal Patriarca al veacovo
di Emona.
127. 1349, 21. Febrajo, Udine. Mainardo ed Errando di Weysilberch
dicbiarano di aver ricevuto il loro stipendio.
128. 1349. 14. Febrajo, Udine. L*Abbate cleito di Siticb e autorizzato
a rieevere la benedizione dal Vescovo di Parenzo.
129. 1349. 12. Maggio, Ponteba. Investitura feudale di Enrico di Weis-
priach.
130. 1349, 19. Aprile, Udine. II Patriarca ordina al Vescovo di Emona
di riscuotere da aicuni territorj dell' Istria la Decima a lui dovuta.
131. 1349, 2. Aprile, Udine. Giovanni Vescovo di Emona e dal Patriarca
nominato Vieario in Pontificalibus nel Arcidiaconato del Cadore.
132. 1350 . . . Gebardo Vescovo di Emona Vicario Patriarcale eccita il
clero ed i laici del Patriarcato a soccorrere alla cbiesa d*Aquileja.
133. 1350, 9. Agosto, Yenzone. Investitura feudale data da Alberto Duoa
d*Austria a Corrado e Lisio di S. Daniele.
134. 1350, 5. Agosto, Udine. Grazia cbiesta e concessa dagli Udinesi alla
Duebessa d*Austria.
135. 1350, 31. Luglioy Udine. Deliberazione del consiglio di Udine onde
ooorare il Duca d*Austria.
136. 1350 . . . Luglio. Modificazioni fatte al trattato conchiuso fra di
Üuca d*Austria e gli Udinesi e loro aderenti.
137. 1350, 13. Luglio, Udine. Convensione ed accordo fra Alberto Duca
d*Austria e le comuniti di Udine e di Gemona.
138. 1350, 11. Luglio, Udine. Personaggi eletti dal consiglio pel trattato
da stipularsi col Duca d*Austria.
139. 1350, 10. GiugDo, Udine. Alberto Duca d*Austria ereato dal Parla-
mento Protettore del Patriarcato.
140. 1350, 7. Luglio, Udine. Patti proposti dal Duca d*Austria pel govemo
del Patriarctito sino aJla venuta del nuovo Patriarca.
141. 1350, 22. Giugno, Udine. Forma Ambasciatarum ad Dominum Ducem
Auftrie.
142. 1350, 22. Giugno, Udine. Ambasciatori spediti dagli Udinesi al Duca
d'Austria.
143. 1350, 18. Giugno, Udine. Credenziali delf Ambasciatore inviato dal
Duca d'Austria agii Udinesi.
144. 1350, 25. Marzo, Sacile. Giudizio di sangue concesso dal Patriarca
ad Ottone di Windisgratz.
348
Wiener Stadtarekiv.
Von A. Ca nie si na.
(S. Notix«nblatt fir 1856, Nr. 14.)
(ForUeizung.)
Wie dann an den ^eueriichkait, vnd des Turgkhen anzugs allen khundt*
schaf!'ten nach nicht mer zu zweiflen vnd änderst zugedcnngkhenn dann so
psilld der Turgkh das Gross vnd Fuetrung gehalten muge das Rr auch im
Aiizng sein werde vnd darunihen souil dest mer nott das der Lanndschafft
hillflfen in beraytschaflt bracht wurden.
Solchs alles hat ain LandtschafTt neben jr Ausschuss vnd Gesanndten so
zu Ynnssprugg gewest Relation vnd derselben handlungen nach lenngs iiierer
Aiisfürung vnd Innhallts in aller vnnderthenigkhait vnd gcbur vcmomen.
So aber bemelte Lanndschafft nicht weniger als gedachter Nideröster-
reichisehen Erblande sambt der Grafschaflft Gdrz Ausschuss vnd Gesanndten
nngezaigt Sachen not vnd obligen genugsam erwegen vnd zu herzen genomen,
vnd dieser l^andschafTt darthun, weihe not zum höchsten vnd wider derselben
vermugen angriffen werden solhe hillff in das werckh vnd volziehuog zubringen
dits Jar damit beschwerlich gnueg beladen ist, das dardurch hochgedachter
Ku. Mt. wegen die Conditionen zu miltern vnd abstellen, vnd die hillff wellig
einzupriugen vnd ob die gleich nit von den vnnderthanen, dises Jar gar zuer-
lanngen. das doch durch ain Lanndschafft jnen selb, jren Weyben» khinndern
hab vnd giietern zuerhalltung Anticipiren sollen, dergleichen der Ausslendigen
Fürsten vnd Prelaten geburennd Ansleg zuennlheben vnd von der gannzen
Gullt die zway hundert Tawsennd gülden zuerstatten nicht muglichen noch
völlig gethan mag werden, vnd lassts ain Lanndtschaflft vmb kurz willen»
souil disem Arligkhl anhenngig, bey aller der bestimbten Lannden Ausschuss
etc. hanndlung vnd beschluss beleiben.
Des Anndern Artigkis halben souil die Russtung von hundert pbundt
gellts vnd gemainen zuezug betreffen etc. beleiben ain Lanndschafft auch bey
der Ausehuss hanndlung, das souil derselben Ausfurung vermugen aufgericht
vnd gehallten werden solle, vnd Sich damit ain Lanndschafft soihs alles in
guet richtig Ordnung gebracht werde in vnnderthcnigist gehorsam, zum furder-
lichesten befleissen.
Dann das Ku. Mf. zu den funlf Niderosterreichischen Erblannde md der
Grafschafn Görz Christen velldthaubtmanschafft Herrn Hannsen Cazianer
bestellt vnd geordennt haben, lasst jr gemaine Lanndschafft denselben wol
gefallen. Doch das bemelter Her Hanns Cazianer allzeit bey den Lannden vnd
nit ausserhalb erhaltten vnd wie sich ain LandtschafTt getrosten darjnn belei-
ben werde.
Zu ainem Kriegsrate von diesem Laond ist Her Georg von Wolfenreyt zn
Emerberg erkhiesst welher bey dem Obristen Velldthawbtman vnd der anndern
Lannde Kriegsrnten, an den Orten als der bestimbten niderosterreichischen
Rrblanndten gelegenhaiten nach zu Grfiz wie dann die Ausschuss saraentlich
beslossen, Ir leger haben, oder an den orten so die notdurfft erfordern wil
seyen, vnd daselbs was gedachten Lanndten zu fursehung nuz und wolfart
khumen mag mit getrcwen vicis betrachten vnd hanndlen verhellffen.
8o auch wie Ku. Mt. begern vnd not sein will das ain yeglichs Lannd
ainen sonndern velldhaubtman hab. Zu solbcr Haubtmanschafft hat ain Lanndl-
schafft weil im Lannd sonnst in des Virtlhawbtlewt, von jrer Mt. gehallten
349
vDd versolldt werden, daraus Herrn Remprechten Herrn von Eberstorif für-
genoiueu , der auch sein Aufseben auf Ku. Mt. vnd derselben Obristen velld-
baublroHH yeder Zeit baben vnd gehorsam laysten vnd tbun solle.
Weyter, als Ku. Mt. begert das ain Lanndschafft jrent halben auf Bestel-
lung vnd annemung der Sebifpersonen aus dem verwilligten hillff gellt ain
Soma darzue verordnen vnd denen durch weih die Aussgab beschehen
soll zustellen oder aber jrem kriegsrate desshalben gewallt gaben, was den
neben dem Obristen Velldthaubtman der funff Lannd sambt anndem denselben
Lsand Kriegsräten notdürftig befunden vnd verordnen wurden solhs alsdann
doreh ainer LanndtschafTt Einneroer suuerrichten vnd Jnual sieben.
Darauf ist der Lanndschafft auch vnnderthenigist anntburt. Nachdem
dieselb nit alain in disem. Sonnder wo gaanse Gullt einsubringen vnd auf ain
mal darxugeben vermuglich were, authun genaigt. So aber das jhenig, wie
die Gesanndten vor suegesagt aufzubringen vnd damit aubesteen beschwerlich
vod sorglieh genueg lassena die Lanndschafft bey den Gesanndten hanndlung
vad bericht Ruen.
Das auch ain Lanndtschafft ainen Profanndmaister im Lannd fumemen,
verordnen vnd notdurfftigen beuelh geben solle y das von stundan mit ein-
khauffong vnd bestellung allerlay Profanndt von dem Gellt, das die Lannd-
schafft aus der bewilligten hillff oder sonnst im Vorratt haben werd oder biss
zu eiubringung desselben, durch anticipirong erlanngen mugen oder aber so
es nit annderst sein khund das aus dem bewilligten hillffgellt ain solh furse-
bung beschehe vnd vorratt gemacht wurde so es darzue khäm vnd ain Zug
angeen soll, damit Auss vnd Innlenndig Kriegsfolgkh vnd aonder Ir aufennt-
ballt vod narung vmb zimlich vnd leidenlich besallung gehaben, vnd ain Zug
desshalben nit verhindert werden mug mit dem genedigisten weytern erpieten was
an solher Profannd zuerzallten vnd nuz oder gewinn sein wurde denselbigen ainer
Lanndschafft mit gnaden zuesteen eruolgen vnd zu ain vorratt lassen wollten.
So sich aber Ee vnd vor gehurt bette das hierjnn zeitlieber Ee vnd vor
solhe Profanndt aus den Lannd furkauffl vnd verfurt worden ist forsehung
Ordnung vnd bestallung beschehen sein sollte, wie dann Ir KQ. Mt. von den
Gesanndten auch wol vernomen haben, wo ain Zug furganng gewunn oder
ain Kriegsfolgkh in dits Lannd ankhumen das nun mer an Getraid kain notdurfft
noch gnuegen im Lannd verhanndten sein wurde. Derhalben bemelte Lannd-
schafft (wo Sy sich solher gleich vnndersteen wollten) auch bey der Auschuss
leisten besluss vnd den negsten vorhinein gegeben schrifflen, den dattirt den
XTÜij tag February steet beleiben mues. Mit vnderthenigisten bitten, Ir Ku. Mt.
wellen den Profannd halben selbst in anndcr weg Ordnung vnd fursebung
zuthun genedigist gedenngkhen darzue welher wie vor in massen Mauttfrey
zuegefurt worden , noch profannd darzubringen willens sey allennthalben durch
General Mandat verkhunden und offenniich berueffen lassen.
Von wegen Ku. Mt begern das dieselb Ir Mt ferrer für nuzlich bedacht
vnd angesehen das den veinndt souil ymermuglichen die Profannd ahgestrigkht
Tnd benomen werde das ain Lanndschafft Ordnung geben damit menigklicli
alle Profannd zeitlichen in beuesstigung Stett vnd Flegkhen bringen vnd füren.
So der Turgkh ain Zug und noch etwas von Profannd auf dem Lannd vbrig
beiib vnd nicht eingebracht werden khundte dass alssdann dasselbig alles
verbort vnd verwuesst, vod -das es dem veynndt auch nit nuzlich sein mog
düBD so es nit dermassen in die Flegkhen bracht vnd eingefurt, vnd dann
darch des Reichs Obrist vnd Kriegsrate in Rat befunden und beslossen wurde,
dasselb zuuerwuessten das Ir Ku. Mt. nit khonndten noch möchten vmbgeen noch
verhuetten sonndem beschehen lassen muessten. Weihs so es dermassen den
Armen leuten vnd vnnderthanen furgewenndt werden, die nun yez vber jr
hoch beschwerlich vnd vnuermuglich Ansleg vnd hillffcn khainen anndern trost
noch Rettung haben , denn merer vnd grosser verderben zugewarten sein
sollten, nit wenig crschregthen vnd an Raichung der Ansleg enisezen vnd
iriderwillen gepern vnd raichen wurde.
350
Vnd ist hierauf ainer LanndAehafifl vnnderthenigist md höchst anroeffen.
Ir Ku. Mt. wellen sich als Herr vod Laondsfurst aus Vätterlicher trew rnd lieb
von wegen derselben getrewen Lanndtlen^n vnd vnnderthanen bey Ro. Kay.
Mat vnd dem heiligen Römischen Reych. Auch anndern Cristenlichen Fürsten
vnd Potentaten, vmb ausstraglich hillif Beystanndt vnd Rettung g^nedigist
bewerben vnd fursehen damit solhe in diss Lanndt zeytiichen ver- and den
Veynnd enntgegen Kiehen vnd khumen rougen dauon dise Lanndtschatn vrab
Errettung Christenlicbs glaubens willen, nach vermug jres Jeybs md goets
nicht weycheu noch sezen Sonnder sich als Ritterlichen vnd Cristenliehen
Personen wol ansteet vnd gebnrt hallten wellen, vnd der Lannd verderbea
nit dermassseu wie jungst beschehen zugewarten seye.
Der Warnung halben wil ain Lanndtschaflilt vorangezaigten Ku. Mt begera
gemäss gegen yederman mit pessten vieiss als vil mnglichen fursehung thmi.
Die Robath zu bewarung etlicher Flegkhen, Als Wienn Newstatf Prugkb
an der Lewtta vnd Trawtmannstorf etc. khan noch mag aus vnnennugen der
Vnnderthanen auch aus vrsachen, das dieselben vor schweren Lasst vnd Purden
auf jnen haben in volzichung nicht gebracht noch auf Sy gelaitt werden.
Weyl aber die Ausschuss vor zubehuett vnd bewarung der Ort^egkhent
Sechs Tawsennd gülden zuueruolgen bewilligt das dieselben, so weyt sich die
erstregkhen darauf gewennd vnd gebraucht werden.
Neben fursehung der Granizen Ritt ain Lanndtsehafft vnnderthenigbt vad
in massen wie Ku. Mt. von dem Ausschuss angelanngt worden das Ir. Mt den
Wasserstram der Thunaw daran dann gegen disem veynnd mengklich gelegen
ist auch notdurfflige bewarung vnd Verordnung genedigist thuen.
Besliesslich das Ku. Mt derselben Achtens, wie auch ain Lanndschafft vod
menigklieh sehen vnd erkhennen muge die lewff vnd wessen nit alain des
Turgkhen halben. Sonnder in annder weg vnd allennthalben, diser Zeit der-
massen geschwinnd geuerlichen vnd sorgelich als Sy lannger Zeit nie gewesen
sein, bemelte Lanndschaflft genedigist ermanen, vnd an dieselb begem die
welle das alles wol für äugen nemen bewegen vnd zuherzen fassen, vnd
darumben in allen ermellten vnd anndern Sachen, die zu befridung md erhall-
tung jrer selbst, vnd der Lannd dienen khan, sich dermassen erzaigen vnd
hallten. Auch sich darjnnen mit jrer hillff also furdem, das die ain solhe
wurchung vnd frucht bringen khann, von des wegen Ir. Mt souil genedigs
bemueen vnd vieiss gehabt, vnd von den Ausschüssen bewilligt ist Auch sonnst
neben dem yeder Zeit, wie sich die sachen vnd lewff zuetragen, auf Ir. Kit Mt
ain getrewes vnnderthenigs aufsehen vnd Achtung haben, vnd also arzatgeo
das sich Ir. Mt. zu ainer Lanndtsehafft mugen versehen, die von derselben in
nöten, nit verlassen werden wie sich dann Ir. Mt bissheerr nit annderst ver-
sehen, noch zweyflen, auch nit annderst gespurt haben etc.
Darauf wil gedaclite Lanndtsehafft in allem dem wie hieuor nach lenngs
crzellt nemlich was zu befridung und erhaltung jrer selbst vnd den Lannd
ausstraglich nuz vnd diennstlich. Auch mit einbringung der Hillff in massen der
Aussscbuss bcwiliigung vermag als vil vnd zum maysten ymer möglich sem
mag sich zum höchsten in vnnderthenigkait befleissen vnd darjnn kbain mue
noch Arbaitt sparen vnd zu vordrist zu Aufsehung vnd Achtung Irer Ka. Mt
vnd weyl jr der Lanndtleut als ainer getrewen Lanndtsehafft, leyb vnd lebea
weret, von derselben Irer Mt als Irem getrewen vatter, vnd allergenedigistea
Herrn vnd Lanndsfursten, nit zusetzen noch weichen, Sonnder als getrew vnnder-
thanen vnd mitgelider ains Hawbts alzeit zuhallten vnd beweisen in vnnder-
thenigister gehorsam erpietenndt
Dann das sich auch Ir Ku. Mt so pald dieselb auf den Reycbsstag ankhunien
als ain getrcwer Vatter vnd gcnedigister Herr vnd Lanndsfurst genedigist
crpoten vnd daselbst nit vnnderlassen noch ainichen vleis mue vnd Arba3rt sparen
wellen alles das zuhanndlen vnd zufurdern das derselben Lanndten vnd vnnder*
thanen hinwidcrumb zu allen Ernn gueten vnd wolfart auch zu befridung dienen,
vnd muglichen sein wirdet« komen, vnd alles denselben Irer Mt vermugen leybs
351
rnd pieU xa jrem sezen. Auch jr vnnderihenig Anzaigfen vnd rerwilligen in
allen f^nadoii erkhenneo vnd allzeit gencdigister Herr sein vnd beleiben wellen
etf. Bedannj^hen sieh hemelte Lanndschafft Zum höchsten md vnnder-
tbeoi^sten. Sieh gegen Irer Ku. M(. in aller gehorsam vnnderthenigha it vnge-
spart jres leybs vnd guets zuhallten.
Nachmals auf Kfi. Mt weytem beueih so der selben Irer Mt. Comisarien
vnd RSte Erbracht haben, Darjnn der Erst Artigkl von wegen der Profannd
Abermals gemeldet wirdet mit der vorigen anntburt so auch derhalben beschehen
abgelaint.
Das aber Kfi. Mt. angezaigt werden sollt was von disem Land in die bewil-
ligten Achzigk Tawsennd gülden suraichen gebure ist dess Lanndtsehaflfl willig
vnd bringt der Ausstailung nach wie sich die Ausschuss vor jren abschaiden zu
Tnusprugkh, saroenntlich vergleicht vnd entslossen Sechzehen Tawsennd Zway
Hundert Achlunduierzigkh phund ain Schilling nvj 616/709 d.
Soihe beslimbte Suma in die Achzigk Tawsennd gülden soll vnd mag bey
diter ainer Lanndsehafft verordneten, zu Zeit des furgenomen Termin, Michaelis,
wie derselben Gesanndten besluss und handlung vermugen ersuecht werden.
Auch das sich Personen von ainer Lanndtschafft wegen darumben vnd auf
Ir Mt. anticipiem verschriben haben etc. lassen die LanndtschaflTt wie vnnzther
bey derselben dem gebrauch vnd gewonhait nach das allweg bey denselben
erhebt vnd ersuecht werden beleiben, derhalben dann solh verschreibung auf-
zurichten vnnott.
Der jrrung halben so sich vnnder den Ausschusssen gehallten von wegen
der Einlegen. Auch das in Österreich zwelflT Schilling phening für ain Phund
gerailt wirdet etc. haben sich bemelt Gesanndten vnder annderm darjnn ver-
gleicht, wie hieneben mit A. bezaicbent lautter vernomen werden mag.
Weyl dann in disem Erzherzogthumb Österreich alles das so gediennt
vnd dauon man Nuzung und Einkhomen hat, klain vnd gross so zuerdenngkhen
oichts aussgenomen eingelegt vnd verstewrt, vnd nur alain was par gellt von
wegen der schlechten Gullt der vbericnnd so das wenigisl vnd geringist Ein-
khnmen im Lannd ist, zwellf Schilling für ain Phund zu herrn Anslag geraitt
wirdet.
Vnd doch die anndem Lannd Steyer KhSrnndten vnd Chrain vil hohem
vnd merern vortail haben. Auch das Sy des vngellts frey sein darjnn jre Wein-
garten, Tewcht, Albin, Hämer, Pergkwerch vnd villeicht noch ain merers,
nicht eingelegt noch geraitt worden. Achten demnach gemaine Lanndtschafft
das jr Einleg nieinannts zu wider sonnder ain guete Ordnung vnd geleichhait
sein vnd bringen sollt, wie dann Ku. Mt selhs genedigist, zubedenngkhen vnd
ermessen wissen. Auch pillich dabej gelassen vnd darwider nit gedrungen
werden.
Der Lanndsehafft gebriechen Mfinngl vnd beschwerung halben, wie die
Ku. Mt vberanntbnrt und zuegestellt worden, vnd sonnderlich der Hungerischen
Monnss halben die doch gar und mit gewallt in dits Lannd khumen dardurch
alle guete grosse Munnz verfuert vnd verlomn. Auch alle khaufmanschafft
phenwert notdurfft vnd profandt zum höchsten verthewrt vnd gestaigert wirdet
vnd darumben khain Hanndtierung noch khauff beschehen mag, Bitten vnd
Ermanen die lanndtschafft vnnderthenigist weyl dieselb sonnst in mergklich
Abfall vnd verderben khumen, Ir. Mt welle der selben genedigisten vertrösten
vnd erpieten nach, in bestimbten beschwerungen, und dits Lanndts sonnder
Partieular Arligkinn, vnd yez der Hungrischen Munnz halben, weihe doch in
Reheim MSrhärn vnd anndem Irer Mt Erb vnd anndem Lannden nynndert
genomen noch ychte darumb erkauffl werden mag, zum furderlichesten gene-
digiste erledigung vnd wenndung thun vnd weyter dieselb Hungrisch Munnz
abzutilgen gebieten.
Wo aber solhs zeitlich nit heschelien, vnd darjnn khain Wendung gethan,
Ir. Mt. an der yezbewilligtcn hillff, das khain anndere munnz dann Hungrisch
gellt gefallen vnd die jhenigen dabey Ir. Mt angezaigt Achtzigk Tawsennd
352
galdin Anticipiern, nit oemen mit mergklichen «chaden oder Aufgab seVbt
emphiaden wirdot, darauf dano Ir. Mt io ansehung das solhs derselben
Chainerguet, weyl damit jrer Mt einkbumen vnd Gefeil denselben Mewttea
Aufsiegen vnd Zöllen nit wenig bestimbter Hungrischer munnz halben, gespert
und gemynndert wirdet. Auch Lannden vnd lewten su wider Erbebung.
Als Ku. Mt. in die bewilligung derselben jrer Mt Phaondtscbaflfler kbewffer
auf widerkbewflf zuraytten vnd neben der LanndtschalTten billfTen mitleiden
zutragen genedigist eingelassen baben. Bitten ein Lanndscbaffl das Ir. Mt
derbalben auf bemelt phanndtschaffter kbewffer auf widerkhewfT, ernnstlirh
schreiben vnd beuelb aussgeen lassen damit demselben yez oo versug» jr geniess
vnd Einkbumen in schrifTl den verordenten, luestelit das jnen darauf jr gebu-
rennd Anslag in die Hillffen vnd Russtung wie anndern aucb zuegescbigkbt
werden mugen, vnd nit dermassen wie vnnztber bescheben, in solber noch
weyter vogeborsam zuerscbeinen gestatten Damit thuet sieb ain Lanndschafft
Irer Ku. Mt. als jren allergenedigisten Herrn und Lanndsfursten, in aller vnnder-
thenigkhait beuelben Actum Wienn den sechzebennden tag Marcy Anno etc.
im zwayunddreyssigsten.
Wien, Archiv 7/1531^. Beuelb den viertn tail des anscblags der
Lanndschafft belanngendt
An die Regierung zu Wienn.
Ferdinand etc.
Erwirdiger Fürst, Andechtige, Edlen Ersamen, gelerten vnd lieben getre-
wen, Wir sennden Euch birmit aiu Supplication, die vnns von wegen Burger-
maister vnnd Rats vnnser Stat Wien, durch jr gesanntten yetzo hie furge-
braebt ist, darauss werdet jr bemellten Stat beschwar, vnnder anndern ja
dreyen Artigcklen vernemen, Nemblicben zum Ersten das jnen zu bezallung
der negstn verwilligten hillf durch vnnser Lanndschafft, vnd derselben ver-
ordcnten, für jren geburenden tail ain Suma völligklich, als vorbinen do die
Stat jm Wesen, vnd vnuerderbt gewesen, angeschlagen, vnd darzue ain anzal
phcrdt in die Husstung zuhallten aufgelegt sey worden, welchen anschlag
vnd pberdt jnen ju bedennckben jrer erlitten schaden vnd das Nun vasst
halbe stat in der Manschafft gemynndert, auch vor Nye ainicb Russtung jnen
aufgelegt sey zubezalen vnd zuhalitten vnmuglich. Zum anndern das ain lannd-
schafft auf ledig vnnd vnangesessen personen jn den Stettn vnd Märckhteo
nicht weniger als auf dem Lannd machen vnd für sich selb, vnd ausserhalb
bemellten Stett und Märrkhten einzubringen, vnd zu jrem Nuz allain zube-
hallten, vorhaben sollen, des jnen nicbtmynder aus der vrsacben, die sy dabey
anzaigen beschwSrIich sey, Vnnd zum dritten, das ain Lanndtschafft verganngen
jar, ettlich Stewr von den ausslendischen Fürsten, Preisten, vnd anndern, die
nit jm Lannd gesessen sein vnnd doch gullt vnnd guetter darjnn baben
eniphanngen vnd bissher jnngehalltten baben, Daruon aber jnen jn Craffl
weylcundt Khayser Maximilians Loblichen gedechtnuss bescbeben verwiliigung
der viert tayl sollt zuegestannden sein vnd nachuollgen welchen sy aber von
der Lanndschafft bissher nye haben bekhumen, vnangesehen das sy jangist zu
Innssprugkh von bemellten Lanndschafft gesanndtten ausschussen vertrösst
worden sein das sy solin auf den vollgenden Lanndtag ennttlicb sollen beschaid
haben, des jne zu merckhlicbem nachtail kbumbt vnnd darjnn nit wenig
beschward sein vnnd vnns darumben vmb vnns genedigst einsehung billff vnd
Wendung vnnderthenigdih angcrueffen vnnd bitten lassen.
(Forttetxaog folgt.)
353
V. „Historischer Atlas.**
SUtlttik iti MHIelalters.
leekeistoller's Frisingeisla la ■Aickei.
(Fortsetzung.)
1587. „Empfang Gelt Khachel ?nd Anndere diennst'' der Pfarre (?) ron
Waidhofen. (Pfarracten.)
1587 — 94. Auszug aus den Beneficiatsrechnungen ?on Waidhofen. (Ibid.)
1587. Schuldbrief der freis. Rftthe an Herzog Wilhelm von Baiern über
500 fl. rhein., wegen der waidhoferischen Religionscommission aufgenommen.
(Or. 179, 663.)
1588. Desagleichen Ober 200 fl. (Ib. 661.)
1589. „SeiseneckherischerZehentausstanndtTonAnno 1589.** (Or. 142,909.)
1589. Rechnung und Yerzeicbnist dessen, was Chr. Muerhamcr, Pfleger
von Waidhofen nach Absetzung des Richters und Rathes, und wegen der
angestellten Religionsreformation gezahlt. (Ibid. 783.)
1589. ^»Waidhoferisches Zehent-Verlass-Register." (Or. ib. 443.)
c. 1600. Oberschlag des jfihrl. Pfarreinkommens von Waidhofen. (266, 455.)
1604. Det Pfarrverwesers Woifg. Wyesen Klagen und Bitte um Aufbesse-
rung. (Pfarracten.)
1612. Verzeichniss dessen, was in der Pfarrkirche zu Waidhofen gesammelt
worden, was aus dem Opferstock genommen und was die Pfarre sonst an Geld
eingenommen und ausgegeben und was man schuldig ist. (Or. 265, 309.)
1619. Bericht des Waidhofer Pflegers Alex. Negele über seine Gefabren
gegenüber dem Gebahren der evangel. Stftndedeputirten in Lossdorf. (Or.
il5. 91.)
1619. Rathschlag des Herzogs Max von Baiem Aber obigen ihm einge-
reichten Bericht (Ibid. 117.)
1624. Vogt- und Inleutsteuer im Hofamt Waidhofen. (Or. 142, 737.)
1624—25. Amtsrechnung der Pflege Waidhofen. (Or. 141, 311.)
1624. Verzeichniss der Vogtgelder und Steuern im Amt Göstling. (Or.
142, 759.)
1624. RQststeuer-Register der Herrschaft Waidhofen (vom Hause 4 f.,
vom Armen tr> sie der Reiche, S' 3635 f. 2 ^. -- d.) (Ibid. 701.^
1624. Verzeichniss der Vogtgelder des Amtes Hollenstein. (Ibid. 739.)
1626. Erläuterung der AmUrechnung von 1624. (Idid. 769.)
1633. Bestandbrief wegen des pfarrlicben Einkommens an Zehenlen und
Diensten zu Waidhofen f^r den Bürger Thom. Eisele (f. 350 — .) (Pfarracten.)
1639. Verzeichniss etlicher Wochenausgaben auf Caplan, Kirche und Schule
von Waidhofen durch Dr. Khobold. (Ibid.)
1639. Bericht des Pflegers G. J. Freih. v. Stauding über die Pfarre Waid-
hofen. (Ibid.)
1639. Eigenhändige Instruction des Bischofs Veit Adam für den nach Öster-
reich gesandten Commissär Friedr. Schildt namentlich wegen Waidhofen. (Ibid.)
1642. Acten die Errichtung eines Hospitium zu Waidhofen durch die
Kapuziner von Wien betrefl'end. (266, 395—407.)
1659. Klagpunkte der Gemeinde Göstling über ihren Pfarrer. (Pfarracten.)
1699. Bestallung des Sigm. P. Freih. von Lampfrizhamh als Hauptmann
von Waidhofen. (Or. 128.)
1715. Dessgleichen des G. A. Fugginger. (Or. 266, 393.)
18**
354
Wappen Freisings.
Bd. 6. Vier Abhandlungen (wovon 3 gleiche) über den freising, gekrönten
Mobrenkopf, mit Siegelabdrücken und Zeichnungen.
Wasserbauten.
Bd. 130. Auszöge aus den Protokollen des Capitels etc. über Bauten an
der Isar, sainmt Plänen, Rechnungen etc. — 1803.
Weihbischöfe Freisings.
Bd. 59. (Freih. v. Bugniet?) Geschichte der freis. Weihhischöfe mit noeb
anderen einschlugigen Arbeiten und Notizen für die Proepiscopi frisingenses —
Inventar des freising. Suffragans Osuuald, Bischof von Darien.
Bd* 408. Die SufTraganen von Freising.
Werdenfels, Südbaiern.
Bd. 10. Acten über die Marken von Tdlnz und Werdenfels.
Bd. 310—90. 81 Bände Urkunden und Acten die HerrscbafL Werdenfels
betreffend.
Für diesen Punkt allein in der ganzen Sammlung concentrirt sich eine
fast vollstfindige Reihe histor. Materiales.
Weyarn, K loster.
Nächst Werdenfels die am besten dotirte Materie, wobei namentlich auch
sehr viel aus Siteren Zeiten, so
Bd. 462—63. „Stift- und Copialbuch des Klosters Weyarn'*, 2 Bände, fast
ganz dem 15. Jahrhundert angehörig, mit zahlreichen Urkundenabschriften;
im 2. Bande vorne auch ein Anniversarium.
Bd. 464. Steyrer. Verrichtungen im Kloster Weyarn, mit Verzeichniss der
Stifter und Stiftungen. 17. Jahrh.
Bd. 466. Beschreibung der Gebäude und Grundstöcke des Klosters Weyarn*
mit illuminirten Zeichnungen. 17. — 18. Jahrh.
Bd. 467. „Stufi't- vnd Saalbuch Caspari Holnstainer ab Anno 1576 u. a.
1591* ( — 99), zugleich auch Obergabsprotokoll för die einzelnen Guter.
Bd. 468. Stift- und Saalbuch des Klosters Weyarn, 1626, eine für das
Okonomiewesen sehr bedeutende Sammlung von Obergabsprotokollen , Aus-
trägen und Urkundenabschriften, nebst einem Brucbstöcke der Geschichte
Weyarns, gleichfalls mit Urkundencopien.
Bd. 469 — 70. „Annales Weyarnenses*' von Propst Augustin, 18. Jahrh.
Sie beginnen mit 1571, enthalten aber zumeist nur leere Blätter, bis auf
gewisse Kriegsjahre (z.B. von 1704, 1740 — 45), wo viele Nachrichten von
localem Interesse vorliegen.
Bd. 471. Collectio rerum memorabilium Canoniae Weyarnensis ab origine
u. a. Anno 1799, vom Subdekan und Diariographen L. J. Ott.
Bd. 474. Copialbuch über die Stiftungen im Kloster Weyarn. Bios der
2. Band vorhanden, mit Copien von 1380—1520, 17. — 18. JaJirb.
Bd. 477. Saalbuch des Klosters Weyarn von 1680. Sehr ausführlich mit
Urkundenabschriften und zurückgreifenden Bemerkungen über einzelne Guter,
deren Besitzer und Giebigkeiten.
Bd. 481. Collectanea ad historiam monasterii Weyamensis mit Urkundeo-
abschriflen, Acten, Briefen und Rechnungen. Als Seitenstücke dazu 2 Bände
der kle nen Serie, mit den Bihliotheksnummern 3101 und 3106.
Wien, 8. Freisinger Hof.
Winfendorf. in Niederösterreich.
Bd. 143. Epitaphia aus der Kirche daselbst.
355
Worthsee» in KSroten.
Bd. 58. Reihe der Pröbste.
Bd. 82. S. Kaiser Maximilian I.
Nachfolgende Beitrfige aus den Heck. Pris. haben mehr allgemeines
Interesse, als die sonst in bedeutender Zahl anzuführenden dsterr.- freising.
Urbarien oder Herrschaftsausweise. Es sind ihrer überhaupt nicht zu viele,
obwohl einst, wie die Register beweisen , eine grosse Menge vorhanden gewesen.
•0 dass sich aus ihnen allein ganze wichtige Perioden der österreichischen
Geschichte darstellen Hessen. Der Verkehr der freis. Pfleger mit dem Hoch-
stifte war ein sehr reger; nicht allein, dnss dem Bischöfe als Landstand Theil-
nähme an der öfTentlichen Verwaltung gebührte und er so mit den MitstSnden
in ununterbrochener Beziehung sich befand, so berichteten auch die Pfleger
aber alle Ereignisse im Lande, dem ihr Bezirk angehörte, und auch über
aaswfirtige sehr fleissig und ausführlich. Von diesen aber sind nur wenige
mehr vorhanden; vielleicht finden sich die übrigen in den an Osterreich aus-
gelieferten Acten. Aus ihnen wählte ich die beifolgenden.
Nr. 1 und 2 sind Berichte der Pfleger von Laok (Krain) über
allgemeine Zustünde des Landes und über die TürkeneinHille, namentlich den
verunglückten Zug H. Katzianer*s. Ober diesen vergleiche man, was .1. Voigt
in Raumer *8 histor. Taschenhuche, 1844, crzlihlt.
Nr. 3 enthält Mgr. Josua Opitz, protestanf. Predigers in
Wien, Erzählung seiner Verhandlungen mit Kaiser Rudolf II.
und denStSnden, wegen der befohlenen Ausweisung der luthe-
rischen Prediger. Raupach (Evangel. Österreich I. Band, Jahr 1578, dazu
Beilage 20, pag. 161} gibt zwar das Factum und einige Acten, aber weder
mit jener Ausführlichkeit, noch mit den Urkunden der Stände, wie hier der Fall.
In Nr. 4 ist der Hochver rathsprocess des Wenzel von Khunitz
und Tettau (unter den Emigranten erscheint seine Familie mit dem Namen
Wchinitz), 1616, der sich wohl durch seine Ausführlichkeit selbst erklärt. (Ober
Wchinitz auch Pelzel, Gesch. von Böhmen, 419 If.)
Nr. 5 endlich bringt das Gutachten eines kurf. bair. Staats-
mannes an Max Emanuel (c. 1698), ob Baiern bei der bevor-
stehenden Erledigung des spanischen Thrones die Partei Öster-
reichs oder Frankreichs ergreifen solle, und eine Darlegung der Vortheile
und Übel, welche jede der beiden Allianzen haben könnte.
1.
Bericht des Pflegers von Lak, Balth. Sigestorflfer an Bischof Philipp
von Freising, 1K28.
(Heck. Fris. Bd. 142, p. 2S9— 62.)
Hoehwürdiger durchleuchtiger Hochgeborener Fürst genediger Herr Ew.
Frstl. gn. sein mein pflichtig schuldig willig dinst mit aller vnderthenigkait
zuvor berait Ich fueg Ew. Frstl. gn. zu uememen, das yetz montags nach
der heiligen drey khunig tag ain lanntag zw laibach geballten darauff haben
dy ko. Mt von ainer lanndtsehafl daselbst von allen stfinndten ain hilfi' zw
widerstandt Ir kd. Mt widerwärtigen begert Erstlich x N (10000) guidein, wo
steh ain Ersame lantschaflTt des beschw&rt, ain Rüstung wie die jm venedigschen
krieg jm landt gehallten ist gewest, wo aber die Rüstung einer lantschaflTt
aach beswärlich wolt sein, haben Ir Mt. begert die verdig stewer das ist der
leib vnd wochenpfenyng darjnn all absentz vnd annata sein etc. Also ist derselb
leib vnd wochenpfenyng mitsambt allen annaten vnd absenten wider auf das
356
lihunfftig Jar bewilligt, der halb taill sol yetx lu saad Jörgen tag, der ander
zw aand Jacobstag auffs lengist angenomen vnd bezallt werden, des gleich
der zwainzigist pfennyng von der güllt Nun haben E. f. g. von der Herr-
schafft lagk ditz Jars zwo stewr auf E. f. g. kamer muessen zailen. Es will
khain aufhern haben. So sein wir teglich in grosser ausgab mit den auffpoten.
Es ist auch ain solchew grosse tewmng jn disem land vnd sonderlieh auff
dem wSlbischen» das khain mensch gedenkht. Alles das der Mensch bravehen
muess zu seinem haus, das ist thewr, wein, traid, saltz» fleisch. Es ist das
gantz land zu Crain mit wälhischen pettlern all stett vnd dörffer voll. Got
der Herr schiks zwm pessten. Genediger Fürst vnd Herr, Am Freytag vor
Reminiscere Sein hundert thürgken Ins land zu Crain khomeo an all khunt-
schafft; die haben jn der Herrschafft Rotschee drew grosse dorffer auffgehebt,
die lewt mit leib vnd guet wegk gefuert. Item am mitwoch vor aand gregorien
tag sein bey zway tausent türgken also wieuor die hundert, jn der stUi herauf
zogen, das nyembts hat gewisst an alle khuntschafft. Sein nlso an khurst
ankhomen, haben vmb adlsperg vmb alles verprendt. Also das numals der
kharst vert vnd he wer gar verderbt ist. Sein darnach zogen auff Ziergknitz,
vnder vnd ober pywgk, darnach auff die Herrschafft laak, auf nedJisdinikh,
auff die herrschafft Reiffnitz darnach auff die kotschee vnd auff die herrschafft
pölan, die vorangezaigten herrschafften all jn grundt verprendt vnd verderbt,
auch vill vnd vill volkhs wegk gefuert, das diser schaden vnuberwiniiich ist
Wo der phfleger von adlsperg nit gewest, so wären die thürgken nn alle
khuntschafft auff Laibach zuezogen, als aber die khuntschafft vom phleger von
adlsperg khümen, hat der Verwalter (!) der haubtmanschafft Eyllend aufipotea
vnd mit dem höchsten yederman peten, Nachdem die Thürgken mued waren,
wollt die geschlagen haben, als wol beschehen war, wo man fürderlich zue-
zogen. Also dieweill die thürgken vor kotschee der stat vngeueriich ain viertl
meyll wegs gelegen sein, ist vnnser veldhaubtman jm land so ain landtsebafit
zw den auffpoten bestellt hat Her Rernhardin RütschSn mit funffzikh pferdea
vnd zwayhundert pawrn jn die stat khumen, darunder bah ich von E. f. g.
wegen zehen gerwste pförd gehabt, hett ain gar leichts than, Sy wären mir
nydergelegcn, Do aber nyembts mer zuezogen ist, haben sy die zwaytausent
(turken) schaffen muessen lassen, doch am scharmutzl ettlich erschlagen.
Alls nun die zway tawsent pferdt wegk zogen, hat yederman vermaint, Sy
zugen wider wegkh, also sein vnser Reytter vnd pawrn auch von einander
zogen. Da haben die thürgken iiij* (400) pferdt vnd iiij' fuessknecht in ainer
hallt gelassen, die sein jnen Entgegen khomen. Die Mueden sein über die
Cuipp zogen. Als des morgens das arm volkh zw den verprenten hewsem
sein gangen vnd jr vihl was sy noch daruon jn dem ersten zwg haben pracht,
zusamen triben. Sein die iiij' thürgken zw Ross vnd die iiij* fuessknecht auss
der hallt prochen, was vor ist überpliben, haben sy erst alls auffgehebt vnd
daruon gefuret. Dann sy haben guet machen, haben jn krabathn ain beaetznag
vdwin, wie ich solchs E. f. gn. vor angezaigt hab, Megen also all acht oder
xiiij tag herauss raysen als sy das thuen. In Summa es stett vbll vmb das
landt. Sölich geferligkait muessen wir teglich vbersteen, betten vnnser Reytter
nur iiij' pferd vnd ettlich hundert fuessknecht gehabt, betten die ersten zway-
tausent thürgken leicht erlegt, sein wol so mued gewest, aber yerman ist
vnwillig. Hevt vmb die acht vr vor mittag ist mir aber ain schreiben khumen,
vom Verwalter der haubtmanschaft, der zaigt mir an, das jm khuntschafft sey
khomen das aber iij"* (3000) thürgken herauss ziehen , nit (?) waist ich was
es wiert.
(Folgen nun Ökonomie- und Streitsachen ohne Bedeutung.)
Dat. lagk phintztags vor letare jm xxviij jare.
E. f. Genaden
vmdertheniger Dienner
Balthasar Sigestorffer.
357
2.
(Heek. Fris. Bd. 179, p. 351.)
(Ausseo.) Dem Hochwierdigen, durchleichtigen, hocbgeb ornen
Fuersten ?Dd Herrn, Herrn Phillips Bischouen zw Freising.
Administrator des Stiffts zw Numburg, Pfaltzgraueo bey
Rhein vnd Herzoge in Bayern etc. vnsercm genedigen Fürsten
vnd Herren.
den einfall jn windiscben landen gegen dem Türckh. Anno 37. 28. Oct. 1537.
Hochwierdiger durchleöchtiger, Hochgeborner fürst. E. f. g. sein vnser
gehorsam willig dienst in aller vnterthanigkhait zuuor alzeit berait. Wier geben
E. f. g. hiemit naehfolgunden disen laidigen vnd Erpärmblichen vaal zuuer-
nemen Nach dem die finflT österreichischen Erblande sambt der Chron pehaym
vnd Charfursten von saehsen ain ansechliche treffliche anzall kriegsuolkh jn
Windischland wider den Erbveindt vnsers heiligen Cristenlichen glauben dise
Suroerliche zeitt von primo May bis anhere gehalten, zw welcher Ristigung
vnd vnterhaltung hemelts kriegsuolkhs jn disem vnd anderen lannden die gantz
gullt vnd Noch der sechstpfenning darüber geraicht worden, Wie wier solhes
zu gewilligter Zeitt E. f. g. zuegeschriben. Nun hat es sich zuetragen das
Her Hans Cazianner alls obrister Veldthaubtman auff des Tfirgkhen zuenSchnen,
das auflTpett zuuersteen von ainem hundert pfundt geltz ain gerust pferdt auss
disem vnd andern lannden zuschigkhen ergeen lassen, das also die finff öster-
reichische Erbland die pferdt sambt dem gemain Man geschigkht vnd auss
disem Land Chrain die bemelt Ristigung vnd pferdt am achtzehenden tag
Augustj anzogen, jn welicher Ristigung B. f. g. auff die herrschafft Lagkh
zwayundzwainzigkh pferdt gelegt, die wier von E. f. g. vnd diser herschafft
Lagkh wegen sambt ainem Wagen vnd pferdten was gein Veld gehert geschickht
haben, das vnsers vememen alles khriegsuolkh, so gedachter her obrister der
Cozianner gehebt, jn die zwainzigkh tausent stargkh ze Ross vnd Fuess vast
well gerust vnd vill adlls gehabt vnd stargkh gewest. Nachdem aber der her
obrist vnd das khriegsuolkh nit an vergebenlichen khossten Ifig, sich gegen
dem veindt tüglich genahent, das sy pey einem poss vnd befestigung mit
namen Essegkh zusamen gerugkht,teglich scharmutzl gethan vnd wie Vcindts
Sachen gegeneinander pflecht, getriben. Aber doch der Turgkh khein besteen
noch Schlacht annemben wellen sonder an (ain?) Ratzung gethan er die Ynserigen
in VnordiHing oder gar auss Irem vortaill brecht, befleiss vnd also, das vnser
khriegsuolkh in die Verre sich gegen Inen begehe, Inn hoffnung vnd Zuuersicht
mit Inen zuschlahen Also haben die veindt die vnserigen vnderzogen vnd Inen
die profanndt genomen , das vnser khriegsuolkh jn die ain vnd zwainzig tag
grossen hunger vnd noth gelitten, das sy auss bemalter vrsach vnd grosse
mtte ain abzug nemben wellen, vnd auff ain StSttl vnd geschloss, so des Turgkhen
ist, dameben flirzichen mfiessten, mit Namen Coryanitz, das nachtleger daselbst
geschlagen , Weliches tags ain hungrischer herre» mit Namen Wakitsch paull,
ain berimbter khriegsman, so jn die Newntausent huscharische geringe pferdt
bey Ime gehabt, vom Veindt Erschossen worden, Das ist am Neinten tag
octohris geschehen, jn derselben Nacht wie sich vnser khriegsuolkh Im veld
gelegert vnd alle abgearbeit hungerig vnd MOed lewt zw Rue gethan, hat sich
her banns Cozianner als obrissfer vnd das haobt sambt Etlichen mer zuge-
dengkhen, wie der hungrisch herre Wakhitsch paull erschossen, Welichrr sich
vasst woll vor den veindten gehalten het, dem Cozianner sein heriz Entfallenn
vrsach ist seines abzug^ vmb mit Nacht ain abzug von dem andern khriegsuolkh
oder haubtlewtten genommen, Wie derselbige vnd auss wass vrsachen der
genomen ist vns noch bisshero gnindtlich vcrporgen. So pald solhes die
vnscrigen des Cozianners abzug oder Flucht gewor genomen was der geringen
pferdt t;ewest, zum taill auch gefloh(»n vnd so die veindt die den vnserigen
Stfit vnd an mderlass nachgerugkbt vnd fordt an sy gelegert haben, Erjudert
358
werden, haben sy ^emaindt, vnser khriegsuolkh woU sy vnterziehen , haben
auch Erstlich die Flucht genomen. Also das die vnserigen vnd die veiodt in
der Nacht geflohen. Aber gegen dem tag wie der veindt vnd an Zweiffl durch
anzaigen der khundschefiter gesehen haben, das der Ernst vnd die Flucht
bey den vnserigen khriegsleuten gewest, das der geringen pferdt wenig vnd
der sum Merern taill wegkh geflohen gewest vnd allain der gerussten pferdt
vnd das fuessuolkh bey dem geschitz steen beliben, Weliche gewest die finff
tauscnt auss der Chron pehaym, vnd die so der Churiiirst von Sachsen geschigkht
der jn die zwayhundert gewest Lannd an der Enns all Österreicher all Steyrer
vnd kherner all die sein beyeinander beliben vnd sich wie Erlich frumb Ritter-
lieh lewt gehallten, Wie der Turgkh solhs gesehen mit gantzer macht an sy
gesetzt vnd gedrungen, das an allen Zweiffel vill Erlicher guetter lewt hio-
gangen sein, dan sy vor grossem honger vnd roued wenig thuen mögen vnd
derhalb ain hartenn stanndt wie die verlassnen mit dem veindt thuen rouessen.
Got der almechtig waiss noch wies vmb dieselbigen ain gestallt bat. Aber
bishere sein die sag gewest, die bemciten khriegslewt betten sich von den
veindten geschlagen vnd das geschutz daruon bracht, der almechtig welle
sein götliehe genad mittaillen das wer sey (!) jn wclicher beschehner Flucht
die pferdt so von Chrain geschigkht gewest, Etlich daruon khomen, aber der
Merer taill verderbt, abgeritten, derhingert vnd was von dem veindt uberbeliben,
haben die hingerischen vnd krobatischen zu tod erschlagen vnd die pferdt
genomen vnd auszogen, ain stain zwgeschwaigen ainer menschlichen Natur
Ei'permen soll. In welicher Flucht wier auss E. fr. g. geschigkhten Risttgung
ainen niergkhiichen grossen schaden an pferdten, khnechten hamasch vnd
den wegen mit gantzer vnd aller zuegeherung verloren, genomen haben, zway
pferdt erstochen worden, her Jörg seltzacber dem got genedig sey sambt
ainem pferdt vnd meins Castners khnecht sambt ainem vnd anaern pferdten
mer, erschlagen worden, in Suma was noch anhaym Eilender an hamasch
vnd pantzer gantz auszogen wie ain Eilend pilgram haym khomen vnd die
pferdt so noch beliben jn grundt nichts werdt sein. Wie wier solhes laider
E. fr. g. alls jch phleger des willens pin jn khurtz der vnd ander vrsachen
zw E. f. g. zuuerfüger mit merern anzaigen will. Augenscheindlich strafft vns
Got der Almechtig vnser woll (!) that, der wolle vns khunfltiger Zeitt seinen
gütlichen Zorn Ermiltern vnd merer glögkb vnd ainigkhait der wissenhait geben
vnd seine genad mittaillen, damit wier dem grossen wietrich vnnd Tirran merer
widerstandt alls bisshere thuen mögen. Wier betten solhen laidigen vall Ee
der Zeit E. f. g. anzaigt, also haben wier stSt aulT merere vnd gewissere
khundschafflen wie es den Jhenigen, so beliben ergangen, verhardt, dan die so
in der Flucht khomen vmb die so beliben nichts grQndtlichs wissen, wie es
vmb sy stiendt wissen anzuzaigen etc. vnd noch bisshere nit wissen Empfangen,
ob sy seyn von veindten geschlagen oder nit, wie woll die gemaine sag ist,
sy sollten das gering geschutz dauon bracht haben, ain graf von latron sambt
andern grafen, herm Rittern vnd khnechten ist dahey gewesen, gott der
almechtig well jnen Sig verleihen Derhalb ist vns an hewt dato von Ro. kh. Mt
etc. vnserm allergenedigisten Herrn vnd landsfursten ain offen generali vnd
Mandat jm Land vmbgangen vnd vns zuekhomen, Das Ire kh. Mt. auflf den laidi-
gen zuegetragen vall vnd abzug, ain landtag gein Grfttz Im land Steyer am
zwelfl^n Tag Nouember auszuschreiben, das Ir kh. Mt. etc. auss grossen beweg-
lichen vrsachen das Lannd Steyer, khernndten, Chrain vnd dj graffschafit Gertz
sambt allen andern angeraichten herschafften gein Gratz jn die haubtstat jre
land steyer gelegen Erfordern vnd beschaiden, daselbst Ir khu. Mt. etc. aigner
person den landtag besuechen will vnd souill was muglich jn der ayll ain
gegenweer wider den Türgkhen, welicher sich auflT dise that nit feyern sonder
gegen vns Cristen vnd disen landen Erzaigen wiert, aufrichten will Vorhabens
ist, weliches wier E. fr. g. auss vrsachen vnd jn bedacht des laidigen vall vnd
beschehner vertust an zweiffl E. f. g. haben nit allain jn disem land schaden
an Ristigung Empfangen sonnder villeicht jn osterreich vnd jm lannd Steyer, dan
359
ille der Niderössterreichischen land Risti^ungeo bey ainander gewest, vnd an
zweiffl an bemelien der Ro. khu. Mt. etc. ausgescbriben laondtag ew Grdtr.
werden die land des laidigen vall vnd grossen vertust halben auch ainer gegen-
weer (refflieh handiungen furgenomen, Dan vnsers achtens, des Herrn hansen
Cosianner alls obrister veldthaubtman seines weichen vnd abtretten, nit also
gar geschwigen, welicher verlust vnd schaden er der gröst vnd Blaist vrsacher
ist, zw höchsten des genomen schaden gegen Ime anzogen vnd gemelt wirt etc.
Wer vnser Radt vnd guet bedungkhen, Dieweill E. fr. gn, nit der wenigist
landtmann mit den herrsehafflcn jn discn dreyen össterreichischen lannden,
ain ansehlichisten vnd der Maisten ainer ist, die verlust vnd Empfangen schaden
gross ist, das wier nit gedengkhen das pald ain solher mergkniicher vnd
Erschrekhenlicher vall vnd sonnderlich disen landen Erstannden vnd zuegefuegt
worden were alls yetzo, vnd dieweill dan vnd an zweifßl ist, jn bedacht des
genomen schaden, auch der grossen vnucrmeidlichen Notturfft nach. Ernstlich
vnd trelTenlich handiungen der land gross obligen vnd beschwerungen , auch
ainer gegenweer vnd zusamen lossung der lannde vnd ander gross NotturlTl,
das landen vnnd lewten vnd der Cristenhait zuguet khomen mag gehandit
wiert etc. das E. f. g. nach dem Ich Phleeger auss disem land von der
Herschafft lagkh vnd E. f. g. wegen bemelten landtag der grossen Notturfft nach
persöndlich vnd schuldiger pblicht ersuechen muess, vnd alle stfindt jm land
Chrain, alls die gantze landtschafft gein gratz an bemelten tag Erfordert,
Erscheinen muessen E. f. g. hSttenn ainen Radt ain anschliche > geschigkbte
person auss vill beweglichen vrsachen, so wier E. f. g. In ayll nit alles anzaigen
mngen zw mir verordnet vnd dieselb person Schtragkhs auflT weeltz an verzug
zw dem pbleger welicher vnsers gedengkhens auch bemelten Landtag besuechen
wirt, mit Ime Erschin, vnd ob E. f. g. gesandter gleich den pbleger zw weeltz
verobsambt, nichts weniger, das er hinach aulT Grätz zug, vnd sein Nachfrag
Nach dem von Chrain hett, Dan ob der tag schon aufif den zwelfflen tag
Nouember ausgeschriben, Eendt sich die stend vergleichen vnd zu handiungen
greiffen werden verschein ain acht tag, khombt er Recht vnd frue genueg,
allda wurdt er hören vnd vernemben was von allen der land obligen vnd
beschwerungen gehandit. u. s. w.
Datum Lagkh am xxviij tag octobris Anno etc. jm xxxvij.
Anthonj Freiher von thurrn vnd zum
kbreutz vnd pbleger zw lagkh.
Leenhardt von sigesdorlT, Castner daselbst.
3.
Die Ausweisung der luther. Prediger aus Wien, 1578.
Mit Actenstucken.
(Heck. Fris. Bd. 294, p. 175.)
Verztiehnus der Handlung so vor der Ro.Jkh. Mt. mit vns
gepflogen worden.
Als auff Ir Mt. Erforderung wir vmb 4 vhr in der khay. Purkh gehorsamist
erscbinen, vnd bej Ir Mt. angemeldt worden, baten sy vns alspaldt in die
Camer eruordern lassen, da dan Ir Mt. sambt der f. D. Ezhzg. Ehrnsten (?)
persendlich gegentwertig gewesen, desgleichen 4 gehaimer rSdt, als der herr
von Drautsam, h. von harrach, her khain, her D. Weber. Diser hat In Namen
lerer khaj. ML Person auff* Solche weis vnd Mainung zu vns geredt.
Die Ro. kh. ML bette heutiges tags Josua Opition (!) sambt seinen mit-
predicanten vnd scbuoldienem eruordern vnd beuelhen lassen, daz für dj kh. Mt.
wir vmb 3 vhr erscheinen selten, hierauf bette aber er Opitius sich nit Paldt
ercISrt, ob er erscheinen woltt oder nit, sondern sich auf andere referirL
360
Also dz Ir Mt wfiren verursacht worden suin Attdermil zu Ime Kosebickben, ob
weichein ungehorsam Ir Mt. ain rngenedigs Tnd pillichs mitfalleo tragen, dan
woi andere anff Ir Mt. Emordemng vnd beuelch gehortamist ers^beiBcn.
Weiter awer wfire Ir. Mt Ernstlicher vnd eotlicher willen vnd beuelch das
wir Tns des gantien Exercitij Religionis mit predigen, Sacrament Raichen,
hesueehang der khrankhen, Condncierung der leichen vnd Informierung der
Jogent In dieser lerer Mt. Stat Wien bey Vermeidung derselben vngaadt vnd
straff* gantzlich eyssem vnd enthalten solten vnd vns alspaldt hierauff deutlich
erclfiren oh wir solches thain wollen oder nit , danach Ir ML richten vnd
weitter der gebuer nach handien mögen.
Darauff* Ir Mt Ich Opitius geanthwort daa auff Ir Mt genedist emordervng
wir derselben vnderthanigist auerscheinen wir vns schuldig erkant , wie wir
dan an Jetao gehorsamist erschienen wären das awer ich insonderhaitt vnge-
horsarobs beschuldigt wuerde , vnd Ir Mt eine vngnadt wider mich geschepfit
darumb das ich mich derwegen bej den anwesenden hem vnd landtleuttea
meinen gn. herren anmelden wollen , das were mir achmertElich au hören daa
Ich Ja nicht der Jeoig wolt erfunden werden, der seiner von got furgeseaten
Obrikhaytt vnd sonderlich lerer Mt als dem höchsten haubt nicht alain in diser
Stat vnd lande, sonder auch in gansem Ro. Reicht nicht schuldig gehorsam
leisten oder derselben vngebirhl icher weise widerstreiten soltte, welches ich
für gott vil weniger dan ein anderer verantworten kuntte, als daa ich andere
au schuldigem gehorsamb gegen der ordenlichen Obrikhait Buermaaen Ambta
halber schuldig > das awer solches bis anhero von mir bescbehen, desaen verbof
ich von denen die mich gehördt ein olTenbares geaeugnus suhabeny Ea were
auch mein Antwort wie got wiste khaineswega dahin gerieht md Termaint
gewesen. Als ob ich auff* Ir Mt. nit bette erscheinen wollen, dan Ich Ja wie
ir Mt. Secretario bewist mich bald erclart, daa der selben beuelch Ich vnther-
thanigist vernomen vnd Irer Mt hierinnen augehorsamen schuldig wftre, ver-
hoflfle awer es wuerde Irer Mt. nit zuwider sein, so ich bej meinen g. herren
mich derowegen anmeldete» welche Sonder Zweiffll sich newen mir so woll in
disem als in anderem mir (! mit) vntherthanigisten schuldigen gehorsamb eraaigen
wurden , Pittc derhalben vntherthanigist vnib gottes willen Ir Mt woltten mir
solches zu khainera vngohorsamb deuten vnd die wider mich gefaste Tng^adt
allergenedigist schwinden vnd fallen lassen. Was awer die einstellung vnsers
ganzen Ministerij alhie als den hauptpunct anlangt, da kynne Ir Mt wir
vntherthanigist nit verhalten, daz Im Namen der zwajen loblichen Stande von
hern vnd RitterschafFt dises boehleblichen Ertzherzog^humbs wir ordenlich
hieher berueff'en vnd bestelt worden das Eoangelium alhie zu predigen, wfiren
auch denselben noch auff* dise stundt reuersiert vnd in diensten verpflicht
vnd verpunden, derhalben vnser gewissen zum höchsten beschwert wuerden,
so wir vnsem ordenlichen vnd gottlichen berueff; vnd ambt verlassen vnd auff-
gohen solttcn, wo wir nit von denen die vns beroeff'en vnd bestelt mserer
p dicht vnd dienst erlost wuerden, Pitten derhalben vntherthanigist Ir Mt woltte
vns aller genedigist entschuldigt halten, daz wir von solcher erlössung gewissent
halber aus vnsern heruelT vnd ambt nit gehen oder weichen kuntten.
Aw 4er k. k. Uof- umA SlMU«lni«k#r«i i« Win.
M 19. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage lu Archi? Ar Kunde SsteneioUielier GesoUelitsqaeUeB.
Herausgegeben von der historischen Commission
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien«
I. „Literatur.*
Iir Streitfrage iher dei Crsprug des li^is.
VoD J. Chmel.
In Nr. 22 des Zarncke'scben «Literarischen Centralblattes fQr Deutsch-
land* (Jahrgang 1858) ist eine kritische Anseige meines «ersten Artikels
Gber die österreichischen Preiheitsbrief e" (s. Sitiungsherichte 1857)
enthalten, welche mich reranlasst einige Gegenbemerkungen mehreren dort
angebrachten Aussprächen und Urtheilen entgegen tu stellen.
Ich beginne mit dem Schlüsse des Artikels über Ficker, der unmittelbar
Torausgeht. Der Referent, offenbar derselbe, der mich kritisirt, meint» Ficker
habe dadurch ein so günstiges Ergebniss erreicht, «dass er nicht, wie leider
«so manche andere österreichische Geschichtsforscher» seine
«Studien auf die österreichischen Quellen allein beschrinkte» sondern vielmehr
«in seinen Untersuchungen mit Berücksichtigung der verschiedensten deut-
«schen LSnder Österreich nur als Glied eines grösseren Gänsen fasste."
Ich aber firlaobe, dass in der Auffassung der österreichischen Geschichte
die genaueste Kenntniss und ErwSgung der ganz eigenthümlichen Ver-
hiltnisse dieses Landes, die in keinem einiigen anderen deutschen
Lande ein Seitenstuck haben, die Hauptsache sind; Österreich ist das Land
der verschiedenartigsten Colonisation, der mannigfaltigsten Herrschaft; Baiern,
Franken, Sachsen, Schwaben, Rheinifinder, u. s. w. halfen das Land bevölkern
ond urbar machen. In keinem andern deutschen Lande gab es so vielerlei
Herren. Dadurch ward die Stellung der österreichischen Markgrafen und
Hersoge eine so schwierige und von allen Seiten beengte, dass sie gani
natürlich darauf bedacht sein mussten, sich sowohl Süsseren Feinden als
inneren Rivalen oder Gleichberechtigten (Reichsffiraten) möglichst gewachsen
XU leigen; wie wSre da ein Regiment und Erhaltung der Ordnung im Lande
möglich, wenn nicht der Landesherr der Bedeutendste wftre?
Die Geschichte der Babenbergischen Fürsten darf in keiner Hinsicht mit
der der übrigen deutschen ReichsHirsten parallelisirt werden» sonst wird
man gegen sie ungerecht
Insbesondere ist aber die Geschichte der zwei letzten Babenberger leider
eben so schwierig als vernachlSssigt; eine genaue Erörterung derselben wird
ohne Zweifel zeigen» dass sie mit Conseqnenz und seltener Energie im wahren
Sinne des Wortes Herren des Landes zu werden strebten.
Dass sie dabei auch ihre Stellung gegen das deutsche Reichsoberhaupt
günstiger zu machen suchten, eben um gegen die Besitzer im Lande» die
Reiehsglieder waren, mit mehr Gewicht auftreten zu können» ist sehr begreiflieb.
Kurz die Geschichte der ersten Hftlfte des dreizehnten Jahrhunderts in
Österreich gibt uns Anhaltspunkte genug, die Entstehung eines Majus gerade
in dieser Zeit sehr begreiflieh zu finden; wenn also der Leipziger Kritiker
19
362
mir Tonrirft, dass ich eine noeb »anbaltbarere^ Hypothese (?) aofatelHe,
als ich statt König Otokar den Babeoberger Herzog Leopold YII. lum Urheber
des Majvs maebte, so teigt er nur den bedeatendsteo Mangel an Kenolniss
der österreiebiscben GescUehte!
Die Phrase, dass ich nicht den geringsten Scrupel gehegt, «den edelsten
„and hochhenigsten der Babenberger, dem die Nacnwelt mit roliem Reebte
»den Beinamen des Glorreichen ^ü>, tu einem gemeinen Ffilseher ni
„stempeln^, sollte mir Bedenken erregen. (?) Den Herzog Rudolph lY., dem
die Nachwelt den Beinamen des Stifters gab, auch mit roliem Rechte, der
insbesondere die Wiener UniTCrsitit ms Leben rief, hoffentlich auch ein Ver-
dienst! (?), zu einem gemeinen Fftlscher in machen, brauchte aber keinen
Scrupel zu erregen, — das ist Ja ein Hababnrger!
Ich hoffe, der Herr Recensent wird mir nicht zutrauen, dass ich gemeine
Fftlscherei in Schutz nehmen wolle, das sei ferne von mir; ich finde aber,
dass derlei Ffilsehungen in frOherer Zeit eben nicht selten waren. Der »edelste
und hochherzigste** der Babenberger dörfte wohl mehrere, noch höher gestellte
und zur Wahrheit noch mehr ▼erpfliehtete Genossen hnben!
Übrigens war eine solche Fälschung, wenn man sie in die 2^it setzt,
welche ich ihr anwies, doch wenigstens eine praktische und hdehst folgen-
reiche.
Es ist doch wenigstens Verstand dabei, wenn man annimmt» dass ia
einer Zeit der Verwirrung, des Zwiespalts und der politischen Schwache des
römisch-deutschen Kaiserreiches die Stellung eines untergeordneten Reichs-
försten unabhfingiger und selbststfindiger wird — durch eine Urkunde.
Hingegen annehmen , dass das Migus erst im vierzehnten Jahrhunderte, zu
einer Zeit, wo bereits die Verhftltnisse geregelter und ausgesprochen waren,
geschmiedet wurde, heisst zu dem Vorwurfe der F&lscherei auch den der
Beschränktheit und Unwissenheit hinzufügen.
Da wäre das Majus wohl post festum gekommen! Was konnte dadurch
wohl erreicht werden? Eine Befriedigung der blossen Eitelkeit ist doch nickt
genfigend, seinen Ursprung zu erklären.
Die Fälschung im Jahre 1211 ist jedenfalls ein MeisterstGck, im
Jahre 1360 ist sie eine Albernheit!
Ich will übrigens aus den Bemerkungen des Kritikers über die Schwäche
meines Beweises nur Einiges hervorheben, um sodann meine Ansicht über
die Bedeutung des Minus, das man jetzt so geltend macht, zu entwickeln.
Er macht mir zum Vorwurf, dass ich noch an die Verlegung des Bischof-
sitzes von Lorch nach Passau glaube. -— Ich glaube aber nicht an die Ver-
legung, die übrigens durchaus nicht unmöglich, sondern ich glaube an die
Tradition dieser Verlegung , die nicht im 14., sondern im 10. Jahrhundert
so lebendig war, dass daran geknüpft wurde, was zum Vorzuge Pasaau's
vor Salzburg dienen sollte!
Übrigens bleibt die Stelle im Privilegium Heinrich*s IV. vom Jahre 1058
immer auffallend. Juvavia ist immer Salzburg, aber Laureacum ist nie-
mals Pas sau; wozu also die besondere Andeutung, das Passen eigentlich
nur eine Fortsetzung von Lorch sei?
S. 343 sag^ der Kritiker: „Die Erklärung der Electores principes im Migot
^uh der vornehmsten Wähler" widerstrebt dem einfachen Wortsione (?) j^und
,»nützt dem Verfasser auch wenig för seine Annahme, da er doch den Beweis
„nicht zu fahren vermag, dass schon um 1211 eine Beschränkung (?) des
„Wahlrechts auf gewisse Fürsten stattgefunden habe; der Herzog von Oster-
„reich, als einer der mächtigsten Reichsf^rsten, gehörte damals ohne Zweifel
„selbst zu den vornehmsten Wählern."
Diese Stelle der Kritik setzt mich in Verlegenheit; was soll ich von der
Logik und der Umsicht des Kritikers denken ?
Elector princeps ist dem Wortsinne nach eben so gut ein Wahlfürst
als ein ausgezeichneter Wähler. — Der Kritiker wird doch nicht bebaupteo
363
wollen, dast roiii Begiooe des Kaiserreiches alle Glieder des Reiches an Bedeu-
tuog und Ansehen ursprünglich alle gleich waren, der Erzbischof ?on
NauDZ nicht mehr zu bedeuten hatte als der Aht eines Klosters !
Es gab zuyerlfissig Leiter der Wahlen, die StammfÜrsten waren die
Tornehmsten Wähler. Ich habe keine Beschränkung des Wahlrechtes um
1211 behauptet, aber ich behaupte noch, dass die electores principes die
ursprünglichen Herzoge waren; die Herzoge von Österreich waren allerdings
mSchtige Reichsfürsten, sie waren aber nur Herzoge und als solche gehörten
sie nicht zu den vornehmsten Wählern.
Übrigens erhält die Wahlgeschichte der deutschen Kaiser und Könige nach
o&d nach mehr Licht, und es dürfte das Dunkel bald schwinden. Jedenfalls
ist der Ausdruck: quibus competebat jus eligendi Romanoruro reges — ex
antiquo nicht aus der Luft gegriffen. Das Recht des Anschlusses blieb
jedem Reichsgliede, daher die zweispaltigen Wahlen I
Auf die Stelle im Wartburgkriege habe ich kein besonderes Gewicht
gelegt; wann aber der Wartburgkrieg eigentlich gedichtet, bedarf wohl einer
erneuerten Untersuchung. Ich bin überzeug^, dass er bei Lebzeiten der
gefeierten Fürsten gedichtet wurde!
Meine Gründe lässt übrigens der Kritiker durchaus nicht gelten, alles
ist ihm in der Geschichte des letzten Babenberger*s (Friedrich des Streitharen)
nur Anmassung. — Nicht dass sich Herzog Friedrich angeroasst, die Belehnung
aof seinem eigenen Territorium zu begehren, hat mich befremdet, aber dass
der Kaiser ihm wirklich nachgereist , dass e r sich gefügt, das musste doch
begründet sein in einem beurkundeten Rechte ! ? Dass diese Urkunde späterhin
fär falsch (1235) und der ungehorsame Herzog, der es verschmähte die Reichs-
tage zu besuchen, in die Reichsacht erklärt wurde, macht ihre Existenz (welche
Uiiunde nur das Majus sein kann) gewiss aufs höchste wahrscheinlich,
G e wiss aber wird sie durch die Geschichte von 1246 bis 1276. Das Minus*
hatte nicht das gerinffste Gewicht, es wurde ganz und gar ignorirt. Das geht
hervor erstens aus dem Verfahren des Kaisers Friedrich II. nach dem Tode
Hersog Friedrich*s des Streitbaren, da er Österreich ohne weiters als ein
erledigtes Reichsland behandelte; dass er über vier Jahre zögerte, die
erledigten Herzogthümer wieder zu verleihen, wie es in der Ordnung gewesen
wäre, dass er am Ende diese Herzogthümer Österreich und Steiermark gleichsam
als Familiengut behandelte und seinem Enkel verlieh, ist doch am wenigsten
im Minus begründet
Wäre das Minus beachtet worden und hätte man ihm eine erbberechtigende
Kraft zugeschrieben , so wäre das spätere Verfahren König Ottokar's und des
römischen Königs Richard unmöglich gewesen.
Nachdem nämlich König Ottokar seine unfruchtbare Gemahlin Margaretha
Verstössen hatte, am eine andere Gattin zu erhalten, wurden dieselben Herzog-
thümer, welche er sich von Margaretha hatte schenken lassen, auf einmal
heim gefallene Reichslande; um dieselben nicht herausgeben zu müssen,
suchte er die Belehnung von König Richard, um einen anderen Recht stitel
an haben.
Wirklich wurden die weiblichen Babenherger und ihre Sprösslinge
(Gertrudens Sohn Friedrich, Constantia*s Söhne) gänzlich beseitigt. Ottokar
entliess den einen, welchen er bisher in Obhut hatte, als gänslich unschädlich.
(Späterhin suchte er ihn allerdings zu beseitigen.) Und so etwas wäre
geschehen, wenn das Minus als eine echte Urkunde die ihr von den neuesten
Sehutzrednem beigelegte Kraft gehabt hätte?
Nein und abermals nein, das Minus kann die Schwierigkeiten und die
Zweifel, welche sich in der Geschichte Margarethens und Ottokar*s erheben,
nicht erklären, und es musste damals eine andere Urkunde existiren, welche auf
der einen Seite die Gerechtsame und Vorzüge der österreichischen Fürsten viel
ausgesprochener und positiver hervorhob, auf der anderen Seite aber, weil sie
als unecht und unberechtigt erkannt wurde, Veranlassung gab, sie zu beseitigen
19*
364
und mit ihr auch die Berechtigung der babenbergischen Sprdsslinge. Und diese
Urkunde kann nur das Majus sein.
Das Majus und seine Bestätigung sind jene Urkunden, welche Papst
Innocenz IV. meinte, als er dem Bischof von Passau den Auftrag ertheilt, die
deutschen Ordensritter anzuhalten, den babenbergischen Frauen jene Pririlegiea
herauszugeben, quibus femine succedere debent; das Majus war es, das
Königin Margareth ihrem . Gatten Ottokar übergab , als sie ihm mit ihrer Hand
auch die Lande schenkte, ohne sieh um Kaiser und Reich weiter so
kfimmern.
Das Majus war es, das König Ottokar im Auge hatte, als er späterhin doch
wieder auf die Schenkung Margarethens zurückkam, weil die Belehnung
König Richard*s für ungiltig erklärt worden war.
Das Majus und seine Bestfitigung sind jene „legitima documenta^, welche
König Ottokar meint, wenn er sich erbietet, vor dem Papste seine Rechte auf die
Herzogthfimer und die Rechtfertigung seines Verfahrens gegen das Reichs-
Oberhaupt und die Reichsfürsten, welche Güter in seinen Gebieten hatten, zu
erweisen.
Ich hoffe zuversichtlich, dass die Mehrzahl der deutschen Geschichts-
forscher und Kundigen des deutschen Staatsrechtes die Frage von der Giltig-
keit und der Tragweite des Minus noch nicht für abgethan und abgeschlossen
erklaren werde.
Ich will ja gerne lernen. Aber nur Grunde und positive Antworten auf
die von mir vorgebrachten Bedenken!
Habe ich auch wiederholt „Schiffbruch erlitten** mit meinen Behauptungen,
80 wage ich mich doch wieder aufs Meer. So eine Leipziger Windhose bringt
mich noch nicht zur Verzweiflung.
II. ^Österreichische Gesehich tsquellen.^
Die firlber ii lallstatt in isterreicUschen Salikannergite,
Von Joseph Gaisb erger.
(SchluM.)
a) Menschliche Überreste.
In welcher Lage und Richtung, in welchem Zustande die Bestatteten
angetroffen wurden, ist zum Theile angeführt und auch in Kürze angedeutet,
warum einige mehr oder minder verlegt und zerstört erscheinen. — In Anse-
hung der Grösse überschreiten die da Beerdigten — einzelne Ausnahmen
abgerechnet — nicht unsere Zeitgenossen, die auf jenen Alpenhöhen wohnen;
erscheinen sie grösser, ist es meistentheils Folge der Verwesung, wodurch
die bindenden Flechsen aufgelöst, die Knochen aus ihren Pfannen gerückt
sind. — Auffallend ist auch hier die bei beiden Geschlechtern beobachtete
Schönheit und regelmässige Stellung der Zähne, die selbst bei weiter im Altei
vorgerückten Individuen, wenn gleich etwas abgenützt, doch noch gesund sind und
in glänzender Weisse schimmern und sogar bei angewendeter Verbrennung
häufig noch gut erhalten vorliegen. Die gute Erhaltung mehrerer Gerippe,
die doch bereits viele Jahrhunderte in der Erde ruhen, mag sich aus der
lockern, alles Regen- und Schneewasser schnell durchlassenden Schotter-
Unterlage, worauf sie ruhen, aus der bedeutenden Höhe der Leichenfelder
365
(275(K über dem Meere), welche geringere Temperatorscbwaiikungeii des
Bodens und damit leichtere Erhaltung der Knochensubstanz zur Folge hat,
am besten erklaren (vergK Simon y, Sitsungsberichte der philos. - histor.
Classe der kais. Akademie der Wissenschaften, Bd. IV, S. 338).
b) GefSsse, Geschirre.
In vielen GrSbem finden sich Töpfe, Urnen aus Thon, mehr oder
minder zertrümmert, so jedoch dass ihre Gestalt sich construiren iSsst Sie
stehen an der linken oder rechten Seite des Gerippes, oft auch am Kopfe
oder bei den Füssen. Manchesmal — und zwar bei angewendeter Verbrennung
und Beerdigung — erscheinen die Thongeffisse in verschiedenen Formen
aufgehiuft, zu sechs, zu acht, zu zwölf, als Töpfe, Schüsseln, Teller, oft
auch unmittelbar in einander gestellt, fast immer ganz leer, wie man die
nfimliche Beobachtung in den Gräbern von Nordendorf gemacht hat. Von
Farbe sind sie dunkelgrau, dunkelroth, braun, eine Urne war von aussen
dunkelroth, von innen schwarz, wie man im 52. Grabe zu Nordendorf im
J. 1855 Ähnliches gefunden. — Obrigens sind diese Thongeßsse ohne Glanz,
meistentheils glatt; nur auf wenigen finden sich einfache Verzierungen, höch-
stens sopfartige Geflechte, die horizontal den obem Theil umkreisen, einge-
schnittene Punkte oder kleine Kreise, oder Rhomben von Kreisen und drath-
artigen Gewinden eingeschlossen; kurz, das sind Erzeugnisse eines Volkes,
das in diesem Zweige der Industrie geringe technische Fertigkeit besass.
Eine merkwürdige Erscheinung, die nur bei angewendeter Verbrennung
und in den Särgen vonThon beobachtet wurde, sind die kesselartigen
Gefisse und Schalen aus Bronzeblech. Jene, vereinzelt, zu zweien,
auch zu dreien in einem Sarge vorkommend, haben gewöhnlich die Form eines
abgestutzten, umgestürzten Kegels oder bauchen sich nach oben aus, sind von
einer Höhe von 10-— 20'' und oben von einer Weite von 9 — 18"; haben nicht sel-
ten Handhaben, an denen bewegliche kleine Ringe eingelassen sind, oder auch
förmliche Hängebogen. Von der Aussenseite ohne alle Ornamentik zeigen sie
nicht selten Russspuren, sonst dunkelgrüne Patina; ein Vorkommniss, das sich
auch in einem Grabhügel zu PfSffikon, im Kanton Zürich, eingestellt hat
(Mittbeilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich, III. Bd., 4. Heft,
S. 29). In diesen geborgen oder wenigstens zu ihnen gesellt erblickt man
auch zu wiederholten Malen schön geformte, runde aber flache Schalen
von feinem Bronzeblech, die auf ihren breiten Bändern des Randes der
innem Seite eine eigenthumliche Ornamentik weisen: einen, auch zwei
Vögel, bisweilen mit einem kronartigen Kamme versehen, mit denen eine
Sonne oder ein Strahlenkreis abwechselt, während drei- oder vierfach
punktirte Kreise diese Vorstellung umschliessen.
Endlich fanden sich auch zwei kleine gerippte Schalen aus oliven-
farbigem Glase vor.
c) Schutz- und Angriffswaffen.
Bei einem rund von eisernen Waffen umgebenen Gerippe, dessen Knochen
von Baumwurzeln durchwachsen waren , traf man auf einen sehr schönen
Bronzehelm. Von aussen ganz glatt, mit zwei kammartigen Erhöhungen
zur Aufnahme irgend einer Verzierung versehen, zeigt er an der äussern Höhe
der Kopfrundung — vermuthlich von einem gewaltigen Hiebe — eine Spaltung,
die von innen durch ein aufgenietetes BiSttcben geschlossen ist — Bronzene
Streitmeissel — sowohl der altem als auch der neuern Art (Kelte und
Paalstäbe) erhob man aus den Gräbern und ihrer nächsten Umgebung;
selbst eiserne, die im skandinavischen Norden als grosse Seltenheit aufgeführt
werden (Leitfaden zur nordischen Alterthumskunde, S. 53) sind hier ~ freilich
durch Oxydation manchmal sehr arg mitgenommen, — öAer aufgefunden worden.
Die Schwerter, deren Zahl verhältnissmässig klein, sind entweder aus
Erz oder Eisen. Unter jenen ein 33'' langes, sehr schön geformtes, zwei-
schneidiges, mit kurzem Griff ohne Bogen (Parierstange), der oben durch eine
Rosette geschlossen wird. Auch die eisernen, gewöhnlich gegen 30" lang.
366
tind zweisdiaeidig, ktbta an Griff BroBie oderBm; eines bat sogar Elfea-
bein, worin gegen iweihnndert Bensteinetnlagen von dreieeinger Form auf
knnstreiebe Weise angebradil sind. — Die Seheiden fehlen ; nar an der SpiUe
eines eisernen Sehwertes zeigen sieh noeh Sporen eines Bronsel>e8ehliges,
bei einem andern anklebende Ho Istheile, woraos sieh aof den Stoff der Sdheiden
tehliessen Usst. — Die wenigen Dole he, die ans den Gribem erhoben worden,
sind Ton Eisen, gewöhnlich mit Bronzegriffeo. Ein sehr schöner Doleh, dessen
Bronsegriff oben dorch twei rohgeformte, einander mit den Ffissen entgegen-
stehende MSnnchen aasgexeiehnet nnd mit eingelegten Perlen gesehmliekt ist,
hat aoch noeh die sagehörige, mit Kunst und Gesdunnek gearbeitete Bronse-
scheide erhalten. — Auefa Lansenspitsen ~ bisweOen noeh mit Holztheilea
des Schaftes in den Hölsen, kommen ror und zirar sowohl ans Bronse ab
auch aus Eisen, welches letztere aber durch Oxydation sehr gelitten hat,
wie überhaupt manche Gegenstinde doreh sie beinahe zerstört und nicht
mehr bestimmbar sind. — Pfeils pitsen aus Bronze mit Widerhaken kamen
sehr selten Yor.
d) Gerithsebaften, Werkzeuge.
Messer aus Bronse fanden sich selten; die meisten sind eisern,
bisweilen mit einem schlösselartigeo Bronzegnffe Tersehen. Eine kleinere Art
Ton Messern, etwa 4" in der Linge und ein wenig gekrümmt, dergleichen
man zu Nordendorf gewöhnlich auf der linken Seite der Weiber- und
Kinderleicbeo, zu Setzen auch bei Männern gefunden hat, stellt sieb hier
beinahe in jedem Grabe ein und macht geneigt , dieses Vorkommen nieht nur
da zu f ermuthen , wo die unverkennbaren Spuren der Oxydation sieb ankönden,
sondern es auch als eine nationale Eigenthurolicbkeit zu betrachten. —
Beile aus Eisen mögen in grösserer Anzahl durch Oxydation zerstört worden
sein; eines mit Spuren eines Kleiderstoffes oder eines Drathgewebes fand
sich ziemlieh gut erhalten ror. Ein ganz kleines, nett geformtes aus Bronse
mag eher zum Schmucke eines andern Gegenstandes als zu selbststindigem
Gebrauche gedient haben. Gleich unbekannt in der Anwendung sind noch
zwei BronzegerSthe : eine Peile mit scbraobenartiger Spitze und eine in
Schnecken gewundene Feder, in deren Inneres eine kleinere eingeschoben
ist. Eine sonderbare Erscheinung war auch die, dass ein Gerippe in der linken
Hand sechs Fisehangel aus Bronze hielt, die in ihrer Form von den heut
zu Tage gebrfiachlichen wenig abweichen.
e) Sehmuckgegenstfinde.
Die grosse Mehrzahl der Fondobjecte bilden die des Schmuekes. Aus
Gold jedoch kamen ausser den oben erwähnten Ringen und dem Golddrathe
nur unbedeutende Zierstucke ror, aus Silber gar niehts; hingegen ans
Bronze so zahlreiches, dabei so mannigfaltiges und von so hoher technischer
Fertigkeit zeugendes, dass auch hierin eine nationale Eigenthömlieh-
keit zu erkennen sein dürfte.
Eine hervorragende Stellung nehmen hier die Gürtelbleehe ein. Sie
sind aus dem feinsten, schönsten Bronzebleche, wie es kaum unsere best-
eingerichteten Walzwerke zu Stande bringen. Sie bilden l&ngliche Vierecke von
5 — T' Breite und etwa 13" Lfinge, die durch Nieten oder NSgel mit kugel-
förmigen Köpfen aus gleichem Metalle auf dickem Leder befestigt und
durch — oft noch vorhandene — Schliessen oder Sehnallen zusammen gehalten
werden. Auch diese, die anderwftrts von Silber mit Einsitzen von rothem
Glase verziert, oder von Weissmetall und Eisen sind, sind hier gleichfalls von
Bronze.
Die Ornamentik auf diesen Bronzestreifen, mit dem Bunzen hervorge-
trieben, ist mannigfaltig und eigenthümlich. Bald sind es einfache Doppel-
oder sehr feioe Zikzak-Linien, von denen Rhomben umschlossen werden; bald
rundlicbte Erhöhungen von einer Doppelreihe kleiner Kreise eingerahmt, oder
Sonnen, Thiergestalten u. s. w. von Sternchen ummngen. — An diesen Gfirteln
hSngen oftmals an Kettengliedern oder kleinen Kettchen niedliche Gehinge
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herab, die» gleichfalls aus Bronze» kleinen Glöekehen gleichen oder Dreiecke
bilden und ganz und gar jenen fibnlicb sind, die ¥on BShr in den Grfibern
der Liren, Taf. X, 7, anfgeftihrt werden.
Zahlreich und mannigfaltig sind in diesen GrSbern auch die sogenannten
Kleiderhafte, Fibeln, Agraffen. Bisweilen sind sie höchst einfach, aus
einem Stock Bronzedrath gebildet, wo die Nadel durch ihre eigenen, künst-
lich f erschlungenen Windungen ihre Federkraft erhält Andere , einen Halb-
oder Kreisbogen bildend, dessen Bücken mit Linien und facettenartigen Er-
höhungen geschmückt ist, haben ein Scharnier, worin die Nadel sich bewegt,
und gleichen den in römischen Grfibem erhobenen. Wieder andere und, wie
es sdieint, diesen Gegenden Torzüglieh eigenthümliche , sind brillenartig
und aus starkem Bronzedrath spiralförmig geschaffen und von den rerschie-
densten Dimeniionen. Gewöhnlicn kommen sie paarweise — eine kleinere und
grössere — und zwar an der Brust der Leichen Tor, wo sie allem Anschein nach
zur Zusammenbaltang des Ober- und Unterkleides dienten. Selten , ja sehr
selten sind die sogenannten Schalenagr äffen. Dagegen ist eine andere,
mehr xusammengesetzte Art, von der gewöhnlich ein Paar erscheint, wieder
nicht selten und erinnert an jene Kettenbündel, die in den Gr&bem der
LiTcn bei Ascherade gefunden wurden ^). Den Hauptkörper bildet bei diesen
Hallstitter Agraffen ein Halbmond aus Bronzeblecb , an dessen Spitzen Dorn
und Öhr angebracht sind. Den innem Raum erfQllen bisweilen rohe Thierge-
stalten , wfthrend den obern Rand der Aussenseite des Halbmondes ein- oder
mehrfache Kreisreihen zieren und vom untern Rande niedliche Bronze -Kett-
eben — sogar zu dreissig an der Zahl — mit kleinen Dreiecken, Glöekehen
oder Ankerchen versehen, herabhfingen und vermuthlich als Schmuck der
Schultern anzunehmen sind.
Bronze-Nadeln mit einem Öhr oder mit Knöpfen verziert — jene zum
NShen, diese zum Schmucke des Haares oder des Gewandes bestimmt — fanden
sich hier in allen Grössen, von 2 — 13" in der LSnge, und von allen Formen.
Sie sind meistens aus einem Stück verfertigt, bisweilen ist die Spitze auch
in einen Knopf von Bein versenkt; bei andern besteht der Knopf aus einem
Metalle» das die Farbe und Schwere der Piatina hat und auch bei jenen
Görtelschnallen in Anwendung kam» die man als seltenes Vorkommniss zu
Nordendorf und Fr idolfing angeftlhrt hat (Jahresbericht des historischen
Vereins ffir Schwaben und Neuburg, 1842^43, S. 30). Als merkwürdige Eigen-
thömlichkeit mag endlich auch noch das gelten, dass man diese mannigfkltig
geformten Bronze-Nadeln nicht blos in den Grfibem junger Mfidchen, wie
doch zu Nordendorf, und auch nicht einzeln, sondern auch zu 7, 8» 9,
11 Stücken angetroffen hat. Wie auch anderwirts sind auch in diesen Grfibem
die Bronze -Ringe die am zahlreichsten vorkommenden Gegenstfinde. Sie
dienten zum Schmucke des Haares, des Ohres, des Halses, der Arme» daher
auch die verschiedenen Benennungen. Gleiche Verschiedenheit herrscht in ihrer
Form. Einige sind bSnderartig aus Bronzeblecb gebildet, oder hohl mit allerlei
Strich- und Punktverzierangen oder massiv mit glatter oder mannigfach
omamentirter Aussenseite, zumal bei Armringen. Oberhaupt waren die Arme
gewöhnlich grossmüthig bedacht Nicht selten finden sich an jedem Arme
zwei, drei, auch vier schwere, massive Bronzeringe; nimmt man zu diesem
ruselnden Armscbmucke noch die eben so klangvollen Gehfinge an Gürteln,
sn Fibeln u. s. w. hinzu» kann man sich einigermassen eine Vorstellung von dem
Geklingel und Gerassel machen, das einst ihre Trfiger einherwandelnd bei jedem
Sehritte verarsachten, und unwillküriich denkt man an die eigenthümliche
Gewohnheit der Frauen von Delhi und Agra, von denen der Prinz Walde-
mar von Preussen erzfihlt, dass sie vom Ellbogen bis zur Hand fast ein
Armband über dem andern, auf den Zehen aber grosse Hinge und über den
>) Bihr» die Grfber der liveo, Taf, VIII, 4.
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Knöcheln oft schwere silberne Spangen tragen, die in der Thai, wenn mehrere
Frauen zusammengehen, rasseln» als wenn Baugefangene mit ihren Ketten
kSmen (vergl. W. Menzel, Literat. Blatt 1857, Nr. 89).
Häufige Verwendung bei Schmuckgegenstfinden fand auch der Bernsteia,
vorzüglich zur Zierde des Halses, wo er in kugeU, ei-, eichel- oder walzen-
förmigen Perlen an Schnüre gereiht, manchesmal auch mit den dazu gehörigen
Sehliessen von Bein bei den Gerippen angetroffen wird. Fand man doch bei
einem einzigen Gerippe gegen vierhundert solcher Bemsteinperlen , die an
eine Schnur gereiht sich 9' weit erstreckten. Aber auch zu OhrgebSngen,
und — zumal in der Ringform — zum Schmucke des Gürtels und des Gewandes
wurde er verwendet. In Verbindung mit Bemsteinperlen ~ manchmal auch
getrennt — erscheinen öfters kleine gelbe oder blaue Glaskorallen
oder Ringelchen, die theils eine gefiKllige Abwechselung vermittelten,
theils die Reibung der Bernsteinperlen verhinderten. Äusserst selten sind die
emailartigenKorallen, die auf einem grauen oder dunkeln Grunde gelbe,
weisse Kreise und Linien eingebrannt zeigen und als Hauptzierstück in der
Mitte einer Bemsteinschnur vorkommen. — Ein gleiches Urtheil gilt von zwei
ArmbSndem von feinen, drei Linien grossen Elfenbeinblättchen, die, an
zwei Schnüre gereiht, die Oberarme eines Gerippes umschlangen, während
beide Unterarme mit mehreren Bronze-Armringen geschmückt waren. —
Zu den Schmuckgegenständen zähle ich endlich auch die vielen runden, mit
einem Öhr versebenen Bronzeknöpfchen, die, wie wir oben erwähnt
haben, zur Verzierung des Gürtels, des Gewandes u. s. w. gedient haben.
f) Idole, Amulette.
Man stiess in diesen Gräbern auch auf Gegenstände, deren Bedeutung
ganz räthselhaft und vermuthiich aus religiösen Oberzeugungen zu erklären
ist Hieher gehören zwei kleine Thierfigoren aus Bronze: ein Stier
mit grossen Hörnern, grossem, dickem Schweife mit Ringlein am Ohre, und ein
eben so rohes Hirschgebilde; ferner ein in vielen Gräbern vorkonunender
keilförmiger, etwa 3 — 4" langer Stein, der, da er zur Ourchlassung
einer Schnur durchbohrt gewöhnlich an der Brust der Gerippe liegend ange-
troffen wurde, als Amulet oder Talisman getragen worden sein mag. £ine
ähnliche Bestimmung mögen auch zwei Menschenknochen gehabt haben,
die ebenfalls durchbohrt und wie von aufgetragenem Firnisse glänzend an der
Brust eines zwölQährigen Mädchens mit andern Grabgeschenken gefunden
wurden.
Zu den rätbselhaften Vorkommnissen dieser Gräber gehören endlieh
thierische Oberreste, die zwar nicht sehr oft, aber — was nicht unin-
teressant ist — bei jeder der oben angeführten Bestattungsweisen zum Vor^
schein kamen. So bei angewendeter Beerdigung: Drei Stucke Hirschende
oder ein grosser Pferdezahn unter dem rechten Arme einer Frauenleiche,
oder ein Bären- oder Eberzahn mit einer Öffnung zum Durchziehen einer Schnur,
oder auch das ganze Skelet eines kleinen Tbieres (litis?) quer über der Brust
eines menschlichen Gerippes. — Bei angewendeter Verbrennung in
Särgen oder in freier Erde: Knochentheile eines jungen Schweines in
einem Kindergrabe, oder in einem der reichsten Gräber ähnliche unverbraonte
Schweineknochen, in einem andern eine Seemuschel. Bei theilweiserVer-
brennung: zwei Zähne eines jungen Pferdes, ein anderes Mal Knochen eines
Hundsfusses u. s. w.
Dass ausserdem bisweilen auch Metallkuchen, Kinderspielwerke
und gar oft Stücke von unbekannten Werkzeugen, Geräthen, Geschir-
ren u. s. w. vorkamen, brauche ich nicht zu erwähnen; es war da Manches so
beschädigt, so fragmentarisch, dass man sich keine deutliche Vorstellung von
dem Ganzen bilden konnte; aber auch ganz abgesehen von solchen mangel-
haften, fragmentarischen Erscheinungen sind die übersichtlich aufgeführten
Vorkommnisse so viele, so mannigfaltige und so sprechende, dass sie über
Zeiten, worüber die geschriebene Geschichte schweigt, wenigstens
369
Fingeneige, Aodeutungeo uns gewähren, um über die religiösen, sittlichen,
hftosliehen und bfirgerliehen Zustände und Verhältnisse der
SItesten Landesbewohner Vermuthungen aufstellen xu können.
St. Florian im Jänner 1858.
Wieier Stadtarehif.
Von A. Camesina.
(S. NotiieiibltU fSr 1856, Nr. 14.)
(FortsetsoDg.)
Dieweyl wir Nun nit allain beschwerlich, Sonndem auch vnbillich Achten
das vnnsere Stat Wienn, in disen jungist verwilligten vnnd auch kunflftigen hillffen,
jo dem Anschlag bleiben, vnd die gab thuen sollen, die sy vorhin hat gethan, als
sy noch volkhomenlieh mit den vorstellen jm wesen vnnd vnuerprennt gewesen
ist, dann auch khain Lanndman welchem jnndert ain pawe verprennt, oder
guet verderbt worden, Atniche Stewer dauoo weitter beza 11t, vnnd denen
welch schaden vnd verderbung an jren pawen vnd göettcrn durch den Tuer-
kheo gelitten, dieselben in anschlegen aufgebebt viid jn dem mitleyden vnd
hillffen abgethan werden, des sich auch auf ainen nambhaflfle Suma des
abganngs in der Lanndschafil angesagten gulltten geloffen hat. So ist entgegen
auch billich, das die Stett vnd Märckht, mit jnen erlittnen schaden, vnd ver-
derben auch bedacht vnnd mit den anschlegen von den verderbten, hewsern
vnnd Mansehafft geringert worden. Als auch wir selbst, mit vnnser Scbazstewr
die vnns bemellte Stat Wien järlich hatt geben, vmb halben tayl den nach-
lass, auf ain seit lanng gethan, biss sich der Gemainen Stat Sachen zu ettwas
pessmng aafnemben vnd merem vermugen wider schickhen mugen, Dieweyl
auch vorhin nye der gebrauch gewesen ist, das sogleich Russtung ange-
schlagen vnnd gehallten worden. Auf die Stett vnnd Märckht ainicher anschlag
darjnnen beschehen ist, auch die Lanndleut jm selben vaal von der Burger-
sehafft ain vorti haben, dass sy auf jr Pawrn vnd vnnderthanen , die hillff
sehlagen vnd nemen mögen. Darumbn so beuelhen wir Euch Ernnstlich das
jr die verordenten ainer Landschafft eruordert, jnen solh vnnser Stat Wien
beschwar furhalltet, vnnd dann damon von vnnscrn wegen mit jnen also hanndlet,
vnd vmsehen habet, damit Gemaine Stat jn jren erlitten schaden vnd ver-
derbten hewsern nichts mynder als di Lanndlewt bedacht, die anschleg in
gegenwerttiger hillff gemässigt, vnnd nach gestallt des abnemens an jrer
Burgerschaft vnnd Mansehafft gemässigt, vnd wie es auch hinfur in kunff-
tigen anschlegen gehallten werden vnnd Gemeine Statt thuen soll, ain ver-
gleichung vnnd richtigkait gemacht das auch Gemaine Stat in bedennckhen,
das es vor Nye gewesen ist, der angeschlagen Russtung enthebt vnd damit
Bit beschwardt werdt.
Zum anndern, wiewol in hanndlung die wir nagst zu Innsprugkh mit den
ausschussen von vnnsern Nyderöstereichischen lannden gephlogen, durch vnns
vnnder anndern verwilligt ist worden, das auf ledig vnnd Gemein personen
janhallt der schrifften daselbst zu Innsprugkh vergriffen ain anschlag beschehen
mug. So soll doch derselb anschlag sonndrlich der auf die Kauflewt, mit Ewr
als vnnser Regierung wissen vnnd willen, zuuerhueltung der beschwer vnd
annders nacbtaih bescheen darzue mit vnnserm vorwisften vnnd in beysein
ainer person die wir darzue verordnen sollen, angelegt vnd aussgeben werden,
370
n dem will fons billieb ansehen, das solch ansfhleg nit allein den dreyea
Stinnden sonndern auch denen r on Stettn md Hirckhten zohUlff rud. guettea
sollen khumen, oder doch lom wenignssten joen die f on den Personen in den
Stetten mnd Mirekhten wanhafR die sieh mit mnd neben den Burg^rn, aueh
ettwo nit mit geringen derselben beschwör Neren mnd gewerb treybea,
eniollgen mnd gelassen werden sollen, Desshalben jst abennallen rnnser
Emnstliher Beuelh das jr ob bemellten mnser rerwilligung nach rnd sonnst
bey der Lanndtschaflft rerordenten ordnnng gebet, mnd ersehen habet, du
jn disem angezaigten faal, mit den ansehlegen, md derselben einbringen, Tnd
rerwenndnng also gehanndelt md die Burgerschafft wider die billihait darjnnea
aueh nit besehwird werde.
Znm dritten, was die ?erganngen emphanngen Stewm, von den ausslenndi-
sehen belanngt will mns bednnckhen, Sonera weyland kayser Maximilian die Ter-
willignng also wie vnns Barger der Stat Wien anxaigen gethan, das sy mbillicher
Ton Tnnser Lanndsehafft also sollen aufgezogen, vnd su mererm naehtail gefaert
werden, mnd so sy gleich mitleyden in Stewra tragen, billich auch den
Torttl jn anndera weg neben den anndera Stännden mnser LanndschaflH auch
haben sollen, Sonnderiieh so jnen das, als gemellt ist, von Kayser Maximilian
gelassen, mnd mrwilligt ist Demnach ist weitter mnser beueleh, das jr an
mnser Stat bey der Lanndtschaffl, mnd jren rerordentten souil hanndlet, nnnd
ver/ueget damit sy mnsere BurgerschaffI zu Wienn, hieijnn auch zufriden
stellen, mnd lennger mbillicher weyss nit auftiehen, noch zu ferrerm schadn
fueren, dan in genedigen ansehen, das sieh Gemaine Stat in Zeit diser beschwer-
lichen leuff, bissher wol md getrewlich erzaigt, sich mit jrem Termdgen angriffenn
md nah gehorsarobs willens md erpieteos sein, das auch wo die Stat jm wesen
erhallten, nit allain die Borgerschafft sonndera des gannzen lannds Nuz md wol-
fart ist, wir souil destmer genaigt sein jnen mit mnser genedigen hillff zustattn
zukhumen, md disem mnserm beueleh also nachzekhumen, ynnser willen ist, Ir
thuet auch daran mnsere ernstliche maynung. Das was die anndem zwen
ArtigckI in Erstgemelltn Supplication begriffen Nemblichen die Funffzehenn-
hundert gullden, mnd zway Tawsent gullden Schatzstewr belanngt haben wir in
annder weeg beschaid geben, wollten wir Euch auch genedige maynung nit ver-
hallten. Geben jn vnnserm khuniglicben Schloss Prag den vierten tag Juny
Anno etc. Im zwaynnddreisigisten, mnser Reiche des Römischen im anndem
mnd der annder jm Sechsten.
Wien Archiv 11/1531. (Copey dess begern der von Wienn jungst
k. Mt. durch Hermes Schalautzer zu Inspruek vberantwort. Wien.
Archiv 7/1532.) Art ick I allerlay beschwar dt gemeiner Stat Wien.
des 31 jars gehandlt
AUerdurehleuchtigist grossmechtigister khunig Allerffenedigister herr, aus
Ehafftiger not weren wir gedrungen , vnnser anligen md besswer E. Ku. M.
mnsem Allergenedigisten henmn, anzuzaigen, genedigiste hilff wendung vnd
jnsebung darinnen zuthain gerueche also die selbig genedigÜch zuuernemben.
Allergenedigster herr, jn gehaltem lanndtag Trinitatis ne^t verschinen
ditz xxxj jars. Ist E. Kü. Mt von gemeiner lanndsehafft jn Österreich vnnder der
enns xij" pf. den. zogeben verwilligt worden, daraus gemainer stat Wienn, der
achtest tayl (wiewol gaonz beswerlich) das ist xv* zugeben , zugetayldt wird.
Tetz gemelte ISCK) pf. den. sein von den veroradten einer ersamen lannd-
sehafft als verfallen martinj negst vergangen, die zuerlegen vnd zubesallen von
mns ersuecht worden. Haben wir vnnser vouermugen, jn ansehung des mechtigen
paw, so wir jn teglicher vebung an Euer Ku. Mt Stat Wienn sein , dieselbig
zubeuestigen , das zum vordristen E. Ku. Mt lannden vnd lewten, wiewol vna
mnd mnsem Khindern aueh der gannzen cristenhait zuguet khumbt, anzeigt,
dameben genedige hillff bey E. Kfi. Mt hoehlöblieher regierung vnnsem gene-
digsten herm ersuecht, damit wir zubezallung offtgemelden xv* pf. den. ml
37t
gedrungen werden sunder betten vnd begert. die Eabenestigung der stat, anzulegen
gnediglich rergunnen, des yns aber ?on jren gnaden abgeslagen sein also
venirsaeht bilff bey E. Ku. Mt. zuersuechen. vnd vnnser, ?nd geroainer stat
anligen soerzellen, warumb wir soihe suma. xubezallen, aus armuet nit statbafft
leia, ynd aus gegründeten vrsachen, die an vnnser Torfgen aussgab abgeen
telsssen, billicb.
Ewr. Ku. Mi md menigelieb ist wissen, was grossen md rberswencklicben
sebsden, gemaine burgerscbafft, durch vberzug des turekben vnd belegerung
der stat, erlitten hat dardurch sy gannz erarmbt, vnd weitter das nit thain
magen, was sy ror zeit mit mitleydung des achtunden tail des sy ain ersame
IsBodschairt B. Ku. Mt. zuhilff, bewilligt haben gethon. Dann durch yezgcmelten
rberzug des Lannds und Belegernus der Stat, sein jnen nit allain die frucht
jrer gnind, die numals mit grosser cost an die Stat erpawi gewesen vnd
daradr endlechent (der sy ain yeder zu fechssnen erfireyd , die angenemben
•ebolden damit abzurichten) verwuest, vnd der beraubt worden, sunder auch
die grundt vnd stöekh derselbigen zum tail gar ausgereydt, abgehackt, vnd
dennassen rerddt, wo gleich firidlich jar aus gnaden des almechtigen nach-
volgten, das die khaumb wider sufruchten mugen gebracht werden, zudem
das aioem yeden merern smerzen macht, das jnen jr vfttterlich erbsiz vnd
bebausungen, jn vnd ausserhalb der Stat abgeprenndt, vnd numals wo gleich
aiaer oaeh der Belegernus ausa guetten trost aufgebauet, vnd sein guettl so
jm vber all vnbillich plunderung vberbeliben, oder mit hilfT seiner freund gcldt
aiifgebraeht, vnd jn schulden gestossen das selbig an solch Paw gelegt, gennz-
Heb jm gprundt abgestossen wirde, vnd also mer als halbe behauste guetter
vber die 800 in anzal, so vormals jn mitleydung der Steuer gewesen, seyd
des 29 jar so Turckh die stat belegert, verderbt vnd aus gemainer Stat mit-
leydung khnmen sein , so haben die Clösster , Hermhöff vnd Priesterhewser,
wol drittail der stat jnen, die khain mitleydung mit gemainer Stat vnd Burger-
scbafft tragen wellen.
Mag E. Ku. Mt. genedigelich erwegen wie vnns ferrer muglich solh mit-
leydung vnd anslag, wie vor jaren mit ainer ersamen lanodschafft zutragen,
oder wie wir ainen anslag sollen machen, damit die Burgerschafft den ersvnngen
muge wellen wir nun die in das mitleyden fassen, so verprunen, und jr hewser
diser zeit nidergestossen werden , so ist jr schaden noch graen , sehen den
voraugen wird der alt erlitten schaden vemeut vnd ain smerz dem andern ver-
kauffl vnd mangesehen dem allen, so ist es jn jrem vermugen nit, hat offt
ainer, der vormals aines erbern vermugen gewest, nit ein chamer wellen sweigen
ein Stuben, da er mit weih vnd khind sich mecht enthalten, schreyen also
erbärmlich was sy fuer steur sollen geben, man hab vormals jnen alles genomen
bcgeren jnen behawsung jnzugeben , wie jn solches jnnhalt E. Ku. Mi hie bei
l^nnden gnedigisten vertrosstung vnd zuesagung so auf derselben beueih
denen pranntlem öffentlich in rathaus vorgelesen versproehen vnd zugesagt
worden, danckhen also got das wir sy mit guetten wortten stillen vnd
abwenden, jst also von denen 800 behausten guettem, vnd derselbigen so
JBwoner gewest, wenig stewer zugewartten, so ist den vbrigen yij* vnd Ixviiij
burgershewsem vnd derselbigen jnwonern nit muglich sy zuubertragen , dan
was für barger sein die sy allain des weinwachs betragen, der ein mercklich
ansal ist> die haben nit weniger schaden, dan die anndem erlitten, jn anse-
bung das sy die frucht des wein, jn dem 29 jar gar an die stat gebaut, der
nit, oder gar wenig genossen, was sy für wein jm kheller gehabt, jnen ausge-
dnrackhen vnd geweltiglich von den Lanndsknechten sambt andern jrem guet
jn der belegernus genomen, vnd jr vil was sy mit weih vnd khind geflechnet,
aoch haben verloren, khunen also khaumb die grund so durch die veynt wie
oben vermeid t verwuest, bey paw halten, so khurobt bey disen jaren das
weingartpaw mercklich swer an, jn ansehung abgang des volka vnd theurung
der narung, also das sy der arme burgersman khaumb mit weih md khind
endbalten mag, zu dem das sy hoch beswerd werden, durch die Prelaten die
372
▼berfluss des wein, in die «tat fueren, vnd die vber E. Ku. Mt. gegeben beoelh
der Dumals auf jr hefilig soUicitirung zu ruckhn voser abgesteld, aussebenekheD
Tod leidgeben, der khainer mit ruckhen zw Wieno sizt, rnd obgleich eUieb
mit ruckhen daselbs haussen, so haben sy doch jr jntrat dahin gealeld das
sy sich am maisten auf den weiowachs mit schenckhen offen dafern zehalten,
dauon sy der börger sol erneren legen, vnangesehen das sy jr stiffl, wie ron
alter aafgericht mit mnderbaliung anzal der conuent persoaen nit halten, wo
von alter ein mereklieb anzal gewest, dardurch ein burgersehafft bewegt,
jnen wein jn die stat zulassen, nachdem sy den maisten zw jrer nodturfft
aussgespeist, yezt khaumb funff oder sechs gehalten werden, es wirdt auch
der wemkbauff Ton den vnbehausten burgern, so fast getriben, rnd die stat
mit khauffwein vberlegt, das die behausten burger neben jnen jr weingarttea
nit erpawen, noch die erpawten wein mit wirden anwerden mugen vnd geet
doch die maist purdt ?nd stewer auf die bewser dauon sy khainen geaies
oder gar klainen haben.
So ligt alle hanndirung diser zeit, furnemtlieh jn die cron zu hoBgere,
die am maisten vor jaren gangen wiewol dem burgersmon dieselbig durch die
auslendischen khaufflewt vnd geselschaflftem (der jn die dreyzechen zu Wienn
zu zeit des fridts gelegen, da sy der burger hat mugen bereichen, vnd yetz
zu der zeit der not gemeiner Stat hilff thain het mögen) gar genomben ist
worden vnd durch jr mechtigkhaith vndergedruckhty vnd aHain vnder jnen
gesteckhty die war nach jrem gefallen vnd Satzung annemben raoessen vnd
aber zu zeit der belegernus gar khainen bebelff von jnen gehabt, sonder mit
jrem guet aus der stat gcdracht, vnns jn sorg vnd druebsayl steckhen lassen.
So hat gemeine stat khain annder jnkhumen, damit sy der burger mocht
verschonen , vnd jn solchen notten gedacht mitleyden mit einer lanndschaffl
tragen, jr aufheben reicht sy khaumb, das die officir besoldt vnd das pflasler,
auch bey nachtlicher weil die wachen auf den mawrn vnd gassen, dessgleichen
beym tage die behuet der thor vnnd mit anndem mer aussgaben, jn der stat
jn weaen gehalten werden zw dem das sy mit grossen schulden, dauon sy
jarlichen zinss gibt, beladen ist.
Vnnd wo nun gleich diser zeit ein stewer vnd der burgerschafft enge-
siegen wurdt, so ist die selbig von den Burgern so eins klainen vennugea,
schon voran bezaldt, than wir zu auffenthaltung des gebew der stat, vnd zu
abzallung etlichs gelte so vnder vns erlegt, vnd wir dasselbig zu zeit der
belegerung aus gedrungen not zu abfertigung des Kriegsuolkes, angriffen vnd
ausgehen, endlechen muessen, mit diser vnderschydt jnen jn nächst khunffligen
steuren abgeen zulassen, was wir also jn khunfftiger stewr sollen jnnemen
jst vormals aus erzelter not schon ausgeben vnd verzert.
Aus dem allen sumarie erzeldten E. Ku. May. genediglich abnemben mag,
wie vns doch möglich ferrer solch mitleydung, des achtunden tails neben
einer lanndschafft zutragen, oder aber disser zeit die xv* zoerlegen vnd dar-
neben das angefangen paw der stat nit zuuerlassen das auch gemeinem land
vnd der gannzen Christenheit zw guet khnmbt, vnd wie seidt abzug des
turcken jn die xv" gülden darauff gelegt haben, mugen es jn der warhait
nit erswingen, des wir vns auch jn dem gehaltem landtag zu zeit der ver-
willigung gegen anndern stennden merckhen haben lassen, das wir ee aber so
hoch nit haben disputirt, ist der vrsach vnderlassen worden , damit wir Euer
Ku. Mt bey den anndern stennden des lannds chain zerittligkhait machten.
Vber solches elles wo vnnscr erzeldt gross erlitten schaden sambt der
grossen aussgab auf das paw der stat vnd was noch hinfiiran ausgeben muess
werden, nit beherzigt wolt werden, also das vnns die xv* zu dem gepew nit
gelassen, des wir vnns doeh vndertheniglich bey Ewer Khü. Mt. versehen , so
wirdt doch vilgedacht suma der xv' an einer andern vnser aussgab billich abge>
zogen vnd wir nit schuldig die mit parem geldt diser zeit zubezallen.
Wir haben das vergangen xxvj jar auf das hoch ansinnen vnd begem
E. Ku. Mt derselbigen zeit fiwr durchleuchtigkait, stathalter hof vnd chemeiw
373
reih der nider ötterreiehischen lanod nach dem villaydigeo fall Khunig Ludwigen
hoehldblicher gedechlnus, wie jr Ku. Mt. ja der stacht beliben, vnd dieselbig
verloren jn hogster not ynd eyll, wie auch die turckhen den striyff nach
gewunger schlacht für Offn biss gen Rab genomen, j" Knecht drew mannt
lang gtehalten, darauf rns gangen xij'mit diser ausgedruckten yndersebyd vnd
eondieion» das rns soihe vnser darstreckben an khunfftigen vnnsern antayl vnd
stewr was auf gemaine stat khumen sol oder aufgelegt wirdet, abgezogen sol
werden, jnhalt biebeyligund der regiemng begeren beuelh, vnd vermlligung,
das pissber nit beseheen, vnd aber noch billich beschehen sol, vnd wie jn diser
grossen vnnser not furnemblich diso xv* abzuziechen, bitten vnd aller billig-
khaith nach begern.
Zum aniidem haben wir jn der belegernus der stat wienn vber die bewilli-
gung vnd das so auff vnsern tayl gefallen, auf ein vendl khnecht bezalt,
ij* pf. den. vnd darzue ains tails des profant so die sy auff etlicb hundert
gülden geloffen.
Zum dritten so haben wir jn yezgedachten belegerung zue vnderhaltung
des Kriegsuolkes £. Ku. Mt. veldthaubtman vnd veldmarscball vber das so man
vorhin von denen kirchen genomen iiiij' marckh vergulten silber dargestreckht
vnd geben.
Zum vierden so haben wir auf E. Kw. Mt. beuelh auf den wal oder schud
vmb die vorstat verpaut zviij*.
Dieweil aber obaogczaigt gemainer stat Wienn ausgab zu nutz des ganzen
lanndt, vnd zum vordristen E. Kw. iMt furgestreckht ist worden, so wirdt
solhc aussgib billich jn khunfftigen stewern wieuil auf gemaine stat anfeldt,
abzogen vnd an der allten schullden defaicirt, biss so laong solh aussgab
gennslieb vergleicht wirdet, vnd die anndern stende sambt den klainen stetten
tragen hierin billich mitleyden.
Vnnd nachdem wir so hoch von den verordenten ainer ersamen lannd-
schafft vmb bezallung vilgemelten 1500 pf. den. auch mit trelichem beuelh, wo
wir auf martinj vergangen nit bezallen, zwyfach so vil zw erlegen, angesuecht
sein worden vnd vnnser erlitten schaden sambt dem grossen teglichen gebew
der stat, vud vnuermugen gar nit bedacht wil werden, haben wir aus gedrunger
not, auch das muessen ansaigen das vns endgegen E. Kw. Mt vnd die anndern
stend des lanndts sambt den klainen stetten billich zuthain jn abslach solher
schulden schuldig sein nit der maynung das wir vns jn dem wenigisten gegen
E. Kw. Mt. aufwerffen wolten, suiider allain das E. Kw. Mt solher grosser
gemainer stat aussgab bericht vnd das vns endtgegen auch das gnediglich
nachuolg was vns jn namen E. Kw. Mt. zuegesagt ist worden vnnd solh nodurfftig
aussgab nit allain auf gemainer stat, die an das arm vnnd gannz erschepfß
ist beleih, sunder gleidi ausgetayldt werde.
Ist auf selbes vnser vnnderthenig bit E. Kw. Mt welle vnnser armuet
gross obligen, erlitten schaden, auch das gross teglicb gebew gnediglich
erwegen vnd den verornten ainer ersamen Lanndschaffl. In Österreich vnder
der Enns beuelhen das sy aus oberzelten vrsacben jrer aufodrung der vilge-
melten XV* pf. den. so vns auf unnsern tayl zubezallen gepurdt abzusteen, vnd wo
E. Kw. Mt. die anzulegen zu volbringung des gebew der stat nit wolte ver-
gunen, das doch dieselbigen an vorerzelter aussgab der stat, als besaldt
abgezogen vergleicht vnd compensirt werde, mit weitter genediger fursehung,
das wir binforan jn das mitleyden neben den dreyen stennden, vnd klainen
stetten, wie vor jaren her jn den achtunden tayll, jn ansehen vnnsers ver-
derben nit genomen werden, sunder ein erswinckliche purdt vnnd ausstayllung
vns auferlegt als mit dem dritten phenug wie obhant gnediglich bedacht werden
die wellen wir als die gehorsamen vnd getrewen vnnderthon gemn mitleyden,
vnd dieweil aussgang der dreien jar, so wir vnd gemaine stat der (ij")
2000 gülden jarlicher schazstewer von E. Kw. Mt die nit zugeben ffenedigdieh
gefreydt, herzuenachtent jst abermals vnnser vnnderthenig bit jn ansehung
vnser armuet die weitter auff zehen jar gnediglich zuerstreckhen , damit wir
374
Timer eriitten schiden, ein klaiie ergesligkliaith habeB, vad E. Kw. Mt mit
VHS verdorben ein mitleydong trag, thun tus Euer Kw. Mt. Fünftem mUergene-
digiftten herm vnd lanndsfurtsten beneihen.
(Forisetznng folgt.)
V. ^^Historischer Atlas.^
Statistik des Mittelalters.
leekeistaller^s frlsiigeisia %m liiehei.
(Fortcetsaog.)
Vnd nach dem Ir Mi. sich hierauff mit Ir f. Dt. md gebaimen Rsthen
miterredet, hat sy vns Temer eosaigen Itssen, wir hetten Temomen, was Ir
Mt. Entiicher Tnd Ernstlicher will vnd mainung wfire, ds wir tus aber aof
Tnsera bemeff referieren wolten, das wSre khain gennegssme Trsaeh lerer Mt.
beuelch su widerstreben, dan sie wfiren her in der Statt Tnd der Jenigen,
daranff wir ms referieren woltten herr Tnd Obrikhaytt Tnd khaineswegs
gesinoet Tns daz Exercitium Religionis In diser lerer Mt Aygenthumblichen Statt
suesiüassen, daramb wir tos an Jeso kuerta Tnd Rondt mit Ja oder Nein
erkhlaren selten, Ob Ir Mt wir hierinnen gehorsamen wolten oder nit Tnd
da wir auff Tnser Tngehorsarob Terhtrren wüerden, Miesten Ir Mt ander MÜl
Tnd weeg gegen tos färaemen, Daranff wir in Tntherthaingister Demueth
geantwort , Es wäre Tns hertalich laidt das vnsere entschuldigung bej Ir Mt
nit stat hetten noch für genuegsamb erkent Tnd auffgenomen werdMi woltte.
Nun wisie Tnd verstuende awer Ir Mt das das heilige Ministerium Tnd Predig-
ambt nit aines menschen sondern des Herrn Cristj Ambt wfire, welches er
durch sein bluet, Todt Tnd aufferstehang erworben Tnd eingesetat. Es wire
auch der herr welcher seine diener dunüt entliche Mitll su disem hohen Ambt
beraeffet Tnd einseset, weill dan Ton wolermelten beiden löblichen standen
Vir ordenlich su disem Ambt hieher ghen Wien beraeffen, Tnd ich für mein
Person mit Torwissen Tnd g^. bewilligung der nfichst abgeleibten khay. Mt
Maximilianj hochloblichister gedechtnus angenomen vnd bestellt. So kynnen Ir
Mt selbst g^. ermessen was für ein last vnd buerden wir auff Tnsere arme
Sewissen laden wuerden, wo wir one ordenliche erlassung mserer pflicht vnd
ienste, damit wir nit alain den Zwajen Stfinden sonder dem Hem Cristo
selbst Terbafftet mser Jett tragendes Ambt auffgeben Tod desselben Tns gintslich
eyssern Tnd enthalten selten. Das woltte Ja Ir khay. Mt g***. erwegen Tnd
Tuserer armen gefangenen Tnd Terstrickhten gewissen Tmb gottes willen ver-
schonen. Vnd als Ir khay. Mt sich hierauff abermals mit der f. Dt. Tnd geheimen
RftthenTntterredethattOy werde tus Terner angeiaigt, Ir khay.Mt hetten sich eines
solchen Tngebieriicheo Tnf^eborsambs au tus nit versehen, kontte auch solches
anders nit dan in vngnadt erkennen, Tnd legte tus hiemit nochmaln ernstlich
auff, das wir tus an Jezo Paldt mit Ja oder Nein erkhlftren soltten, ob wir
Ir. Mt hierinnen gehorsamen wollen oder nit Tnd da wir solches nit thain md
auff Tnserm Tugehorsamb besteen Tnd Terharren wüerden, könne Ir Mt nit
Tmbghen« wiewol sy desselben lieber Therhowen sein weiten, gebüerlich ernst
Tnd einsehen wider ms für die handt sunemen Tnd weit Ir Mt hierjwer von
vns vnbeschwart sein.
375
Uierauff hawen wir in höchster Demuoth geantwort, es were ms Ja ein
grOs hertenJftidt das Ir Mt auff vnser fuirgewente vntherthenigiste entschuldi-
gang fein soJehe vngnadt wider ms fasten, wir bezeugetens awer mit got dem
Rechten herxen khündiger dem niemandt liegen khan, das auff Ir Mt. begem
wir msem gottlichen benieff vnd ambt aus khainer andern vrsach dan alain
Tnsere armen in gottes wordt gefangenen md verstrickhten gewissen halben,
mit welchem Ja nit zuscherzen» nicht vbergeben rnd Terlassen khinnen, wo wir
nit von mseren g. herren vnserer pflicht vnd dienst erlassen wfierden, Pitten
derhalben nochmals lautter vmb gottes willen Ir Mt weiten ?ns aus angebomer
Milte guete sich vnser als armer diener Cris^ allerg***, erbarmen rnd dahin
nit dringen, daz wir etbas wider vnser gewissen handien sotten, welches
vDs dermal ains alzuschwer fallen wüerde, darfur vns der almechtig got gene-
dikhlich behyetten wolle. Solches vmb Ir Mt. rnd derselben gelieb . herrn
brieder mit vnserem gepet zu gott für derselben langes lewen glflckhliche
Regierung vnd alle wolfart zuuerdienen, wollen wir die zeytt rnsers lewens
vntherthanigist vnd auffs wurlichist beflissen sein« da wir awer Pej Ir Mt. auff
dis vnser vntherthanigist vnd diemietigist pitten vnd flehen nichts erbalten
soltten, dessen wir vns doch nit versehen, so miessen wir ms vnd die ganze
Sachen, dem almechtigem gott vnd lerer Mt. in vnterthanigisten gehorsamb
ergewen rnd beuelchen.
Nach solchem giengen die gehaimen RSdt aus der Camer hinaus, denen
volffen wir auch nach vnd da wir vor der Camer warteten fragten die gehajmen
Ridt, wie iehs mit der Jezigen antwort gemaint hatte. Ob Ir Mt wir hierinnen
gehorsamen wollen oder nit, dan Ir. Mt. betten solches nit aigentlich ver-
aemen kyonden, denen antwort ich, das wäre vnsere Majnung, dass Ja Ir Mt
wir gern ^ntterthanigist gehorsamen weiten, wan es ain solche sach w&re,
dadurch rnsere gewissen nit verlest noch beschwärt wierden, dieweill wir
awer Tnsern berueff vnd Ambt (wie gott wüeste) mit guetem gewissen nit
vbergeben oder verlassen kontten, wo wir vnserer pflicht vnd dienst nit
erlassen wierden. So bitten wir nochmals vnd durch gott Ir Mt woltten vnsere
arme gewissen nit beschwärn, sonder derselben allerg*", verschonen, so wir
awer Je dapej nit kontten gelassen werden, so miessten wir gewartig sein
vnd leiden was Ir Mt mit vns schaffen vnd fQmemen werden.
Vnd da sy solches Ir Mt referiert betten, khumen sy widerumb heraus
vnd zeigten vns an, daz Ir Mt mit diser vnser antwort gar vbel zufriden
wären, vnd betten sich versehen, wir wüerden vns auff so fyifeltiges ermanen
änderst erzaigt hawen, vnd were nochmals Ir Mt. Entlicher vnd Ernstlicher
beuelch daz wir vns ohn alle vmbschwaiff kuertz vnd Rundt mit Ja oder Nein
erkhlären sollen, ob Ir Mt. wir gehorsamen weiten oder nit, auff daz sy hier-
aaff daz Jenige was sy befuegt, gegen vns fursunemen betten, hawen wir
awermals geantwort vnd vntterthänigist gepetten Ir Mt. weiten vns dises Ja zu
khainen vngehorsamb deuten, daz wir vns nit mit lauttem Ja erclären kontten,
dan wir weren Ja nit von wegen vnser Person sonder von wegen vnseres
tragenden Ambts vnd berueffs da, daraus wir ms mit guetem gewissen nit
entsezen konnten, wan wir awer von vnsern genedigen herrn vnserer Dienst
vnd pflicht erlassen wöerden. So wolten wir alsdan für mnser Person nit
alain mit werten, sonder fyllmer mit der that also erzaigen, daz Ir Mt erkennen
wuerde daz derselben wir mtterthanigist schuldigen gehorsamb geleistet Dar-
auf wardl geantwort, Ir Mt wüerde khaines weges mit diser antwort zufriden
sein, sonder zu höchster vngnadt gegen vns verursacht vnd bewegt werden,
darumb soltten wir nuer kuerz vnd Rundt mit Ja oder Nein antworten, wie Ir
Mt zu mermalen begert betten Ich sagte awer wir kynnen Ja nit änderst, es
gienge ms gleich, wie der liebe Gott wölte.
Vnd als sy zum dritten mall heraus kommen, zeigten sy ms an. In was
vngnadt vnd gefar wir ms durch msern verharlichen vngehorsamb begeben,
des wir doch wol konten vberhoben sein, dan es were nichts, daz vnr auff
vnser brueff dringen md ms hierjwer ain gewissen machen woltten, seyttemal
376
tr Mt. Tber dise sUt md auch der Jenigen, anff welche wir tos beraeffea
herr w&re , Ynd khaines wegs gesinnet In diser lerer Mt «ygenthumlielieo
Stat zuezuiassen, daz das Exereitiom mser Religion sollte getriben werden.
Daramb weren wir schuldig lerer Mt. als der höchsten Ohrikhaytt gehorsamb
znlaysten» md da solches nit geschehen solt, wuerden wir erfareo, was tr Mt
gegen vns ftimemen wfierde, darfiir sy Tns treulich woltten gewamet hawea.
Darauff hawen wir geantwort wie schmertslich md besehwfirlich es ma w&re,
das lerer Mt. mgnadt vnd Straff Tns awermals angekündigt wfierde, daz erkente
got Tnd wiste awer auch das wir solches aus khainen Muetwillen oder vnge-
borsamh gegen lerer Mt. sonder alain mser in gottes wordt gefangenen md
verstrickhten gewissen halber theten, denen wir Ja nit gern ein solche last
vnd bfierde auffladen woltten, die vns dermaleins alzuschwlr sein wuerde,
darumb Ja nit für vber vnd vmbgehen köntten, daz Jenige zu gewarten md
ansunemen, was Ir. Mt vnd auffladen wfierden diewejil es Je besser md
traglicher daz der leib ethas leide vnd austhee, dan daz das gewissen beschwert
vnd vnrichtig sein soltte , darfür vns got genadigkhlich behfietten wolle • md
fiertten Inen zu gemhyett, daz sy selbst gn. bedenckhen wolten, ob es vns
nit vil liewer vnd leichter sein soltte, bej Ir Mt In gnaden sein (so wir
derselben hierinnen ohne beschwfirung mserer gewissen gehorsamen kundten)
dan daz wir Ir Mt vns angekündigte vngnadt vnd straff auff ms laden soHeo,
md verhoffen, wan wir lere g. selbst fragen selten, daz sie vns vnsers ambts
also zubegeben nit Rathen wuerden, Pitten derhalben entlich Ir gn. weiten
pej Ir Mt vns arme diener vntterthanigist entschuldigen vnd vorpitten, das
Ir Mt dj gefaste vngnadt wider vns allergn'** weiten faren lassen , vnd wejll
Ir Mt sonder zweiffl mit den zwajen loblichen StSnden vnsern genedigen hem
diser Sachen halber handlong pflegen wuerde , So pitten wir vntterthanigist Ir
Mt wollen vns allergn'** vergönnen, solches bcj wolermeltcn Zwuyen StSndea
anzubringen, ob sy vns vnser pflicht vnd dienst erlassen weiten, Dises sagt
ich, ist meine entliche Majnung, Da awer ainer vnter vns ainer andern majnung
wfire, der mochte für sich selbst Reden. Darauff sich her bans auff die vorige
vnsere antwort referiert, vnd als sy hierauff ainander ein wejll angesehen, sein
sy wider in die Camer gangen, vnd nach dem sy Ir Mt solches referiert
hatten , kamen vber ein weill der von Trautsamb md Harrach wider heraus vnd
sezten sich zu ainem tisch, vnd giengen Mittler Zeytt etliche herra vnd sonderlich
der von Dietrichstain bej Ir Mt ab vnd zue, daz wir bej ainer halben stuntt
warteten, vnd als die bajde herrn wider in die Camer gefordert wuerden, kuromea
sy baldt alle vier hernach miteinander wider heraus zu vns, vnd zaigte vns
der von Trautsamb an, Ir Mt betten sich solches grossen vnd beharlichen
vngehorsambs zu vns nit versehen md wäre wol befuegt ms derhalben In
gebierlich vnd ernste straff zunemen, Awer aus angeboraer khay. gnete vnd
Milte vnd lerer der Herrn pitten, weiten sy vns hiemit bewiligt hawen, die
Sachen auffs erste ahn vnsere g. herrn zubringen mit dem beding daz wir
angeloweten, vns auff Erforderung wider zustelen; was die Predig auff morgen
anlange, wSre wol daz Feste duz dieselb gar eingestelt wuerde, da ich awer
Je predigen wuerde, so mochte ich zuesehen, daz solches mit gebuerlieber
beschaidenhait beschehe, bej Vermeidung lerer Mt höchster vngnadt vnd leibs-
straff. Dises g''*" beschaidts hawen wir ms vntteKbanigist bedanckbt, die
■ach alspaldt ahn msere gn. herrn zubringen, auch auff eruorderung wider
suerscheinen vnd Im predigen Cnstliche beschaidenhait zubrauchen mit Mandt
vnd Handt angelobt vnd hierauff sein wir von dannen gelassen worden.
Laus Deo.
(ForttetiuBg folgt)
Am 4er k. k. Hot- ud StMitdrmckerei tu Wiea.
J^ 20. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage zum Archiv fb Kunde Österreichischer Geschichtsquellen.
Herausgegeben ?od der historischen Gommission
der
Jcaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. »Literatur.**
Rachtrige n der Abhudliig Sber die Friedens-TerhudlaiigeB iwlsckcn
L lerdiMUid 11. ud fiabriel lethlea n Nlkthbirg. K21, 1<22 <).
Vom corretp. MitgUede Friedrich Pirnhaber.
Ein eigener Stern waltet über den Actenstficken , welche die gedachten
Friedens-Verhandlongen betreffen.
Seit dem Erscheinen der Abhandlung über dieselben im Jahre 1852 war
ich bereits dreimal, 1853, 1854 und 1856 in der Lage, einzelne Actenstücke,
welche Wichtigkeit für die Aufklärung des Verlaufes der Verhandlungen hatten,
nitsutheilen. Ich verdankte dieselben ebenso wie die damals mitgctheilten
der ausnehmenden Freundlichkeit des Herrn von Latour, welcher stets bemüht
ist, seine reiche und schone Sammlung von allen Seiten zu vermehren. Diese
aenen Actenstücke stammen aus Autographen -Licitationen in Leipzig, Berlin
Qod Paris (des Grafen Eszterhdzy> kais. österreichischen Gesandten).
In neuester Zeit nun tauchte wieder ein Stück in Prof. Dielitz Autographen-
Aoetion in Leipzig auf, welches eine bedeutende Lücke ausfüllt. Ich habe
pag. 9 der Abhandlung gesagt: „Vom 7. November bis 27. fehlen uns die
j^eriehte der Gesandten, so wie die Schreiben des Kaisers; dass indess
„während dieser Zeit der Kaiser sich zur Nachgiebigkeit bequemte, geht eben
„aus dem Berichte vom 27. hervor, worin des Schreibens Seiner Majestät an
„die Commissäre vom 25. November Erwähnung geschieht, in welchem der
„Kaiser, der wShrend der Zeit die Abtretung von 2 Comitaten an Bethlen
„zugestanden hatte, noch einen dritten hinzuzufügen sich entschliessf* u. s. w.
In diese Verhandlungen nun föllt unser neues Actenstück, ein ausführlicher
Bericht der kais. Commissfire Eszterhazy als Berichterstatters, Dietrichstein,
Pazman, Brenner und Collalto, vom 21. November aus Nikolsburg.
Wir entnehmen aus diesem Berichte, dass Eszterhazy vom 7. November
(am 6. war noch eine Zusammenkunft) bis 20. persönlich bei dem Kaiser in
Wien sich befand. Es können also vom 7. bis 21. November, dem Tage der
Ausfertigung unseres Actenstückes, keine weiteren Berichte mehr ezistiren
also auch keine fehlen, da Eszterhazy über diesen Zeitraum hier berichtet.
Am 20. war Eszterhazy wieder in Nikolsburg angelangt, und hatte den Ge-
1) 8. VIH. Band, Heft 1 aod 2 des ArchiTes für Kunde österreichischer GeschichU-
quellen des Jahrganges 1852, pag. 8. Dann Notizenblalt vom J. 18o3, Nr. K,
pag. 65, 18K4, Nr. 5, pag. 97, und 1856, Nr. 8, pag. 17S.
20
378
sandten des bereits ungeduldigen Bethlen die Allerhöchsten Entschliessungen
mitgetheilt. Nachdem die letzteren die besten Versicherungen angeboten
hatten, dass ihr Fürst den einzugehenden Frieden halten werde, begann
neuerlich das Feilschen uro den Preis, den Bethlen erlangen sollte. Da die
Abgesandten durchaus in keine Transaction eingehen wollten und vermöge
ihrer Instruction durften, so rückte endlich Eszterhizy mit den neuen ihm in
Wien gegebenen Auftrfigen herror, und nach langem hin und her Ver-
handeln musste Bethlen*s Willen erfüllt und ihm zwei Comitate und zwar nicht
in genere, sondern auf ihr Andringen in specie Zemplin und Borsod bewilligt
werden.
Wir müssen bei der Lesung des Actenstückes selbst die Zfihigkeit bewun-
dern, mit der die Commissäre beider Pactscenten Schritt für Schritt ihr Terrain
Tcrtheidigten und einander etwas abzuhandeln suchten. Allein Eszterhasy*s
Auftrag ging am Ende stricte dahin, den Vertrag zu Stende zu bring^en und
die Verhandlungen um keinen Preis abzubrechen. Er fügt daher auch noeh am
Schlüsse seines Berichtes die Frage bei, um deren dringende Erledigung von
Seite des Kaisers er bittet, was zu thun sei , wenn Bethlen von der Forderung
des dritten Comitate nicht abstehe?
Wie wir bereits wissen, bestand Bethlen auch auf dieser Forderung, und
auch bezüglich des dritten Comitetes war der Kaiser gezwungen nachzugeben,
denn aus dem spStern Berichte der k. Commissäre vom 27. November wissen wir,
dass der Kaiser schon am 25. den hier vorliegenden Bericht Eszterh^zy*s
und die erwähnte Frage bejahend beantwortete, wenn nur der endliche
Friede erreicht würde.
Sacratissima Caesarea ac Regia Majestes Domine Domine Clementisstroe.
Que interea temporis, dum ego Nicolaus Ezterhazy Viennae apud Vestnim
Maiestatem essem, priusquam reliqua eontexamus, ut relationis nostrae fihim
constet praemittenda duximus. Iteque die 16. huius mensis Ablegati Betthleniani
proposuerunt, se a principe suo literas accepisse qui miraretur quod isU
tractetio tentopere procrastinetur, cupere iteque se ut acceleretur, quod 6et,
si oblationes ulteriores pro sui contentetione fuerint diserte declaraUe atque
explieatee. Quas si condignas et competentes esse cognouerit, se ob bonum
publicum etiam de postulatis suis usque ad Fattram remissurum.
Haec per nos pro confessis acceptata sunt et dictum Bethlenianis, moram
hactenus ex ipsorum parte stctisse. Caeterum nos operam daturos ut breai
declaratio uUeriorum oblationum ipsis innotescat, modo duoruro uel trium
dierum moram tollerare non aegre ferant, quod se libenter facturos et moram
istem aequis animis laturos, polliciti sunt. Dcterminatum autem per nos fuit,
ut sacrae Caesareae ac Regiae MajesUtis Vestrae per Dominum Ezterbazium
resolutio super punctis sertis adferatur, ut eo certius oblationum declaratio
possit Bethlenianis aperiri.
Cum igitur ego Ezterhassy 20 praetereantis mensis die huc venissem,
statim atque benignum Majestatis Vestrae resolutionem accepimus, facta dili-
genti inter nos consultatione, besterna die commissarios Betthlenij aduocauimus,
ac moram prius modeste excusantes proposuimus, literas SIesitis missas per
Betthlenium et Jagendorferum rationabilem nobis iniecisse metum, ne traetetus
iste nunc quoque inualidus, eodem modo reddatur, quo Hamburgensis traetatus
euanuerat, TUrcarum uidelicet nutui et arbitrio executionem conclusionum
submittendo. Proinde optare nos, ut securitetem aliquam Bethlenius praestet,
quod tractatum hunc ad realem effectuationem perducet, si persona eius
oondigna contentatione exornetur. Respondenint Betthleniani, sufficientem hac
de re securitatem in plenipotentia ipsa haberi, in qua bona 6de promittit
Bethlenius ea se praestiturum. quae hie concludentur, nee posse ipsos contra
Domini autoritatem nouis assecurationibus inualidare plenipotentiam. Nos
379
preemisM consalUtione, qaatuor illa securitatis media, quae per me Eiterbassy
Majeslas Vestra declaraoit, ipsis proposuimus, una quoque visum fuit propooere
aJiqua de ulteriori eoDtentatioiie Bethlenij, ea oimirum, ad quae propononda,
aatea quoqne faeoltatem habebarous, nulla facta eoruin raeotione, quae de
Bono ego Ezterbassy attuleram. Proposuiinus ergo bona arcis Tokay per
Maiestatem Vestrain intra anni spatium redimenda, et retento pro Maiostaie
restra praesidio, bona ipsi ac haeredibus, in ea summa pecuniae, in qua
praesentes possessores baberent, eodem modo, quo Munkach eoncessum fuit;
obtulimus etiam ducatua Oppell et Ratibor ad vitam filii adoptiui. Insuper sporn
fecimos in genere, Maiestatem vestram insignium incrementum, exceptis armis
partium regni Vngariae, et anouam aliquam etiam pro Confiniorum exolutione
snmmam certis eonditionibus admissuram. Addidimua ueru, ut ad has oblationes
aecepto Bethlenij assensa, simul etiam negotium statuum proponant, volle
eoim nos illud quoque intelligere.
Responderunt Transyluani, has oblationes non esse eiusmodi de quihua
ad suom principem referre debeant, haberent enim claram et apertam illius
resolutionera, quod nimirum eomitatus rult, nee una, altera uei tortia arco
contentus esse. Proinde nullum ipsorum andere cum hac resoiutione ad
Betthlenium pro6cisci.
Dilato nero in hesternum dlem consessa aduenerunt Commissarii Bethle-
niani, atque hestema acta conmiemorantes originaliter instructionem suam
produxeniot, eamque ex illa elausulam legerunt, qua independenter a nutu
(metu?) Turcarum sese pacem conclusurum promittit, quam elausulam Majestali
Vestrae sab Ä 9 transmisimus, addentes, uerbotenus quoque idipaum saepiua
Bethlenium ipsis promisisse. Atque baec et alia conciudcnda sub bona et
ehristiana 6de seruaturum sese in eadem instruetione recipit. Üeindo uoro
binas originales quoque literas mann propria Betthlenij scriptas obtulerunt,
ac in ea parte legerunt, qua diserte se dedarat, recessisse quidem so a
postulatione usque Fatram, arcibus tarnen contentum non fore ex quibus
literis exscripta verba Majestati Vestrae sub B ^) mittimus. Ex bis conclufprunt
Betthieniani assecurationem sufßcientem habere, neque aliam peti posse, quando
hie esset modus inter principes asseeurandi, ted nee posse so in praeiudi-
eium i^enipotentiae sibi datae, autoritateraque sui prinoipi«i. aliam »eeuritaloiii
dare, nee quenquam cum eo puncto (ut ael comitatuum nuncij uel capilniioi
praesidiarijque milites contra ipsum se opponere dehoant* cuiu quo noii
praestaret quae promitteret^ in conspectum eins ueniro audore. At n\ \u\%
eoncludi debeat, ulteriorem aliquam declarationem cuntentalioni« priiicipiH nu\
proponendam esse. Nam si haec ip^i proponantur, uereri ■(** nii llel(hli*ii
fnrore commotus exorbitet vehementer atque ad rupturiim trarlntu« vitiiliit.
Addebatar, nouis assecuratorijs praeiudieium plenipolculiae giMinrarl. «( omiic«
securitates quas Bethlen praestare polest fore ronililionatHs (si niiiiiniiii p(«i-
sona Betthlenij contenta reddetorj farta auti^iii rontenlaliune illiu« nun di«
literis assecuratorijs, sed de executione eo((itandum 1***1». Ad IU<»ni* muIimii
Silesitis scriptas replicarunt, priroo quidrm nitiil es «'o pufM'Mluiii i'oiitiit
inducias esse, quando liceret illi pro inUnlionis «iine promnliiMin oiimion
hostititates facere; deinde quod et ipsi similrs in i'onlriirium oaIimmI«*!«« poüiiiiil
literas ex parte Majestatis Vestrae exaratas. HjK'c nohiA i^vHcfiii« diutiti«qui*
eonsiderantibus, licet in eo difliculta« non parva «iilmrla fii<*ri(, mm n\ oiiiiio«
quatuor modos assecurationis. quo« Majpiita« V«*«trM par mn lv/,li*rliM«iiMiM
proposuit, nollent admiltere BelUileniani altqiiid df* i*ofti'nd<>iMlt<i ihiiiiIImIiImi«
aKerius per nos declarandum sit, eam utiro pi*r mn Kxl^rliHkiiiMi. <«)uiimmi«.
circa hoc punctum Maiestatis Vestra«* uolunta« derluraiH hiiinflt quiMl (Ktiitniiii.
posteaqoam primo et secnndo «^eufi<J«»i« purii'lo, \tfr produrhoiiiiii in »pc«'!«».
^) Diese Beitagva THilfo.
380
loGo petcndi diplomatii, plenipoleDtiae el inilrnefioniB , ChrialianReque fida
■uae inteTpoailioiie, loco junmenti corporalis saliifecerit, poBiinl lia« offea-
aiooe Haiettatis Vetlra«, dao comitatii) in genere oon deDominati, el li uracriat,
neque aine pericnlo ruplurae dene^ri id poiiet, etiam apeeificati, sab condi-
tione dictae »eearitatia, promitti. Itaqne, cum iacluti lub C ■) forma et
coDdilionibui , hodierna die duos comitatunin primum quidem nli dictam in
geaen, deinde auUm urgentibui amplioa et piaeciie denamiaationem ablegatii
etiam in »peeie Zemlin et Borsod ipsja obtulimu». Idque tam propt«r premiaia*
cautas et ratioDes tum quod ex dictis ablegatoram, productlsqne lillerü
Betthleoij haud obscure nstuenduin nobis eue eollegebamus, ne quo fttrore
■ptari solanti li *ine ulla eamitatuuni oblalione proÖciscereatur ad iptun,
quoi ad «e uenire cum reapoDiione ooitr« iuasit, rupto repeote Iractatu,
caeteros qnoque redire cogat, quod Maieatalem Vealnm per dos uitari et
tractatum utcuoqe suttentari Teile, relatione mea, aaMedicti Eiterbauy, ledulo
praecepit. Et baee quidem iam fundamento in mea Eaiterbaiij relatione p«silo,
praeiupposita dicta securitate , de qua se penes responsionem nostrami
apud priDcipeiD auum acluroa, et ut quiDtum iu ipais fuerit, tliquam noaam
atieeurttionem obtineant, laboraturoa, poUiciti sunt, obtaiimna, ea tarnen,
qnaa de bonis Tokaianis, ducalibuaque Oppuliae et Raliboriae ad filium
adoptiuum eitendendia heri proposita essend uniuersim pro non propoiitis
habente». Quod »i uero duobui comititibn« non acquietceret Betthlea, et tertium
etiam addi teasciter poslularet, an etiam illum, aiue tertio Ülo de auneiorum
GomitaleDsium obligatione, addilo aecuritatia puncto. promiUere debeamuf,
benignam Sacratis.aimae Uajestatis Veatree reiolutionem celerrime praestolabimus
nnm ablegati, nt comitalu* uel praeaidiarij ae obligare ualint ad realateadDin
Betthlenio, cogitandum non esse darisaime profeiii aunt, nos uero sine speciaü
circa hoe punctum Majeatatia Veslrae benigne resolntione, ad malora minime
nobis procedendum eaae arbitramur. Atque haec Snae Msjestali Vestrae si|^i-
Gcnnda demlsae dutimus, lupplicea Hajestalem Veatram orantca de ultimo
puncio noH benigne et celeriua edocere dignetur. Noa in rcliquo «iusdem
clementi gratiae bumiltime commendantes. Datum Niklspurgi 2t. Notembrii
1621.
Sacrac Caeaareae ac Regiae Maiestatis Veatrae *
humillim teruitores.
F. C in m/p.
Arehi la n^.
8. n^.
a ny-p.
lota m/p.
Or'ig. Pap. 5 wofalerbaltene
Pap. Siegel *) im Besific des
Herrn v. Latour.
>) Diese Bailage feklt
■> I. Sirgel DielrichileiD'i. t Winiermeuar. Der Schild Tom Cardlnaiaal bedeekL
X. Siegnl PiusaD'i. 3 Slranaifedtm dbcIi anfvlrti geateJII. Über dem Schild die
IdAi] mit pekreuilem Krau nnd $ttb. 3. Siegel 8. Breinnr'a. Nvr der (Mb bü
dem Schmucke, 2 AdlirJtüge mit einem geichacbten Pfahl helegt. i. Siegel CollilU'i.
Qaadrirter Schild mit einer alUn Zinkenkrone. 5. Siegel Eiilerhji}'a. I>er iif
einer Krcae acfareilende Greif mit dem kramman SIbel. AnT dea Hein wackMad
«icderhall. Jedei Siegd fQhrt die Unackrift teiaea BigentbiBera.
381
Perdinandus etc. Dominis commissarijs nostris Nieolspurgi conatitutis in
negocio postaiati regnicolanim (de templia) quod si a aeotentia dimoueri non
possent ut a praetensione et postnlato diseedereat, tunc gradatim aic pro-
cedendum.
1. iDsistendum nt acquieaeerent modo per commissarios fonnato et Bethle-
nianis eomissariis in scheda exhibito; niminim, circa templa uero atatuum et
ordinum univeraonim jura patronatua ani iuxta leges et conaaetudinea regni»
illaesB maneant.
2. Si in hoc non conquiescerent» tunc ut negotium iatud differetur ad
fuluram diaetam. Cum etiam alia pleraque, utpote grauaminum negotium»
praeterea Germanorum militum praesidiariorum (?) introduetio, caaaatio diplo-
matum etc. ad eam referantur.
3. Quod si neque hunc roodum acceptarent, tunc adlaborandum, ut relin-
qaeretur in eo statu quo erat ante hoa nouissime concitatos motua.
4. Tandem etiam ab hoc tertio modo recedentea: ut manerei in eo statu
qoo erat ante pacificationem Vjennensem. Notandum tamen circa hunc quarium
roodum: a regnicolis ut hie modua proponeretur exp^ctandum eaae, neque
tamen etiam postquam hunc modum expectarent quippiam resolutiue conce-
dendum esse, sed neque denegandum, verum per Commissarios pro resolutione
nostra ad nos referendum esse. Proindeque facultatem habeant ijdem Commissarii
noatri ut neceasitate id exposcente ad habendum tempus sufHciens quo Majeatati
nostre commonicari et a nobis resolutio superinde haberi possit, praeter tempus
jnduciaruro jam eoncessum, ulteriorem terminum octo dierum , aut quot sufßcere
eognoscerent, pro inducija decemere raleant. Actum Viennae die 28 mensia
Decembria Anno dom. 1621.
Concept, Papier, im Besitz dea Herrn v. Latour.
Ehrwerdig wolgebom Edl und Gestreng, aonders günstig Liebe Herrn.
Euer Gunst und freundschaft aein meine wiUige Dienst. . Dieselben khan ich
unerinerter nit lassen, das disen abent die nunmehr so langwirige und ofTt
reasuroierte Fridena tractation dermallen eins (dem Allerhöchsten sey lob
undt dankh) glickhlichen geschlossen, dardurch hoffentlich Unser Liebes
Vatterlandt. dea Cbrigen unhails enthebt, die armen erhalten, undt wir under
Unsers Allergnedigisten Rhaysers, undt Lantsfiersstens Schuca und protection
noch ferner ruen werden khunnen , der Allerhöchste segne dises Werkh mit
guetter bestentikheit, undt andern glickhlichen Zueständten. Weil dan ich
von Ihrer Rhayaerliehen Majestät au dissem schwären Werkh allergnädigst zum
dritten Mhal depudirt, darunder ril mähe, arbeit und ungelegenheit ausge-
atandten, reidt ea mich wegen des glikhlichen schluss nicht Weil es in Ihr
Khayaerlichen Majestät dienst und hoffentlich zur consolation Gemainen Lieben
Vatterlants geschehen, ich auch billicK Euer Gunst undt Freundschaft eringen
aoll, denselben mich zu angenemben Diensten beTeichen thue, mit gewisser
Teraicherung daa ich mit guett und bluett dem Lieben Vatterlandt zu dienen
mich schuldig erkhenne. Datum Nicolspurg den 3 Januarii des sechzehen-
handert Zway und Zwainzigisten Jar.
Euer Gunat und Freundschaft
dienstwilliger
Seif. Ch. Breiner m/p,
(Von Aussen.) Denen Ehrwierdig Wohlgebom Edl undt Gestrengen Herrn
N. Ainer ersamben Landtschafft in Österreich under der Enns Verordneten,
Meinen sonders lieben Herrn.
Wienn«
Aufgedrucktes Siegel.
382
(Oben am Rande.) Von Herrn Landtmiirschalkhen und Lanndt Obristea
die erinrung, dass Gottlob den 3 des Abendts mit den Ungern fridt geschlossen,
auss Nikolspurg den 3 Januarii 1622.
praes. den 6 Januarii Anno 1622.
n. „österreichische Geschichtsquellen. ^
Beiträge lar Biogri^Ue des k. listoriogrtphen nid Biblittkekan
Peter toi Ltmbeek.
Mit^etheilt von Karl Oberleitoer.
Eine der grössten Zierden der k. k. Hofbibliothek war im 17. Jahrhunderte
ausser Sebastian Tengnagel <), Peter von Lambeck^), berühmt als
Historiograph, wie nicht minder als Numismatiker und Philolog. Er war unab*
lussi^ bemüht» durch fünfzehn Jahre (von 1662 bis 1676), die BficherschStse
der k. k. Hofbibliothek zu ordnen, zu vermehren und dem gelehrten Publicum
zugänglich zu machen, wofür ihn auch Kaiser Leopold f., der Freund der
Künste und Wissenschaften, bei der Versetzung in den Ruhestand mit einem
Gnadengelde von 5000 fl. belohnte.
Der Kaiser setzte selbst der Resolution huldvoll die Worte bei: „Es ist
gar ein fleissiger Mann vnd hatt wohl Eine Gnad verdindt.^ (Hof-Finsnz-Aet
vom 25. Mai 1676.)
Wir lassen hier das von Peter Lambeck eigenhändig geschriebene und
dem Kaiser überreichte Memorial ') folgen, welches die treuesten Aufschlösse
über seine literarische und ämtliche Thätigkcit gibt.
Allerunterthänigste Verzeichnung, worauss zwar nicht völlig, jedoch in
etwas ersehen werden kan, was nunmehr biss in das fQnffzehnde Jahr, nemlich
vom 14. Decembris A. 1662 biss den 21. Februarij A. 1676, in diensten Ihro
Kayserl. Majestät, vnsers AllergnSdigsten Herrn, Herrn, von mir endes unter-
schriebenen allerunterthänigst geleistet vnd verrichtet worden sey.
1. Vom 14. Decembris A. 1662 da in Ihro Kayserl. MajestSt dienste ich
würklich auffgenommen worden bin, vnd deswegen bey ihro fürstliche Gnaden
^) Sebastian Tengnagel wurde im Jahre 1602 vom Kaiser Rudolph II. zum kaii.
Bibliothekar mit einem jährlichen Gehalte von 200 fl. aufgenommen. Im Jahre 1612
(Hof-Finanz-Act vom 9. August 1612) erhielt er wegen seiner besonderen Ver-
wendung ein Gnadengeld von 500 fl., ingleichen auch im Jahre 1621 ein Gnaden-
geld von 1200 fl. (Hof-Finanz-Act vom 13. Mai 1621). In dem Vortrage an Kaiser
Ferdinand 11. bringt die Hofkammer vornehmlich in Erinnerung: ^dass Theonagl
neben seiner Bibliothecar^ function vndter der Zeit in vndterschiedlichen gehaimea
vnd wichtigen Sachen, derentwegen E. K. Mij. die beste Wissenschaft haben werden,
sich habe gebrauchen lassen.** Nach einer 28jiihrigen Dienstzeit wurde er gleieh-
falls mit einem Gnadengelde von 3000 fl. belohnt (Im Hof-Finanz-Act tob
25. Mai 1676 angef&hrt.)
*) Geboren 1626 zu Hamburg, gestorben im Jahre 1680.
S) Das Original beflndet sich in den Hof-Finanz-Acten des k. k. Finanz-Archivs.
383
von Portia, alss Obristen Hoffmeistern, meinen Eid abgeleget» hub ich gleich
altsbald angefangen die unterschiedliche alte sehr ynTolkomniene vnd vnordent-
liche Catalogos deren ohngefehr sehntaosend vortrefBichen Orientalischen,
Griechischen, Lateinischen vnd andren sprachen geschriebenen Bächer, welche
der Kayserlichcn Hoff Bibliothec höchster Schatz vnd Kleinot sein, zuforderst
vnd in Sonderheit fleissig zu durchsuchen, vnd darüber zu machen ein nach
unterschied der Faculteten in sechs Classes abgetheiltes Alphabetisches Haupt-
Register, welches bestehet in drey gar grossen, mit meiner eigenen Hand
geschriebenen y Büchern in folio, vnd noch vor dem 26. Maij A. 1663 mit
vnglau blicher mühe vnd arbeit geendet worden ist.
2. Vom 26. May A. 1663, da von Ihro Hoch Grufflichen Excellenz, Herrn
Grafen von Lamberg, damaligen Obristen Cammerer, nunmehr aber Obristen
Hoffmeistern, die Bibliothec-Schlüssel mir völlig überliefert worden, biss den
26. Januarij A. 1665 hab ich die gantze Kayserliche Huff-Bibliothec 0, damahls
schon in mehr alss achtzig tausend Stücken oder Bünden geschriebener vnd
gedruckter Bücher bestehend, völlig von ihrer stelle erhoben, gesäubert, vnd,
nach fleissiger durchsehung eines jeden besondem Buches, von neuen also
eingerichtet vnd geordnet, wie anietzo von jedermänniglich, der solche sache
recht verstehet, vnd gründlich davon vrtheilen kan, mit höchster Verwunderung
gesehen wird. Gleichwie nun dieses bey tage eine vnglaubliche schwehre
arbeit gewesen ist, also hab ich dabeneben auch die nacht nicht gefeyert,
sondern, aussgenommen vier oder funff stunden schlafes, die übrige zeit
angewendet zu auffsetzungt aussarbeitung, abschreibung vnd corrigirung des
Ersten Buches meiner Commentariorum de Augustissima Bibliotheca Caesarea,
welches den obgemeldeten 26. Januarij A. 1665 geendet worden, vnd würklich
ans liecht kommen ist auff sechs vnd sechzig gedrückten Bögen in folio, vnd
mit zwanzig dazu gehörigen Kupfferstücken; vnd wird furnemlich darin gehan-
delt von dem* Anfange, Auffnemen, Abnemen vnd Wiedererhöhung der Kayser-
lichen Hoff Bibliothec; wie auch von demselben jetzigen Stande, vnd auff
welche Weise sie von unterschiedlichen Bibliothecariis nach vnd nach ver-
waltet worden sey. Es ist auch ferner neben vielen andern rariteten darin
begriffen ein ziemlich langer Catalogus der fQmehmsten Hebraeischen,
Arabischen, Türkischen, Persischen, Syrischen vnd anderer Orientalischen
geschriebenen Bucher, welche in oberwehnter Bibliothec vorhanden sein.
Dadurch nun hat die vorhin in Wienn selbst vnbekandte vnd fast todte Kay-
serliche Hoff Bibliothec ein neues leben empfangen, vnd ist durch fleissige
fortsetzuog solcher höchstgetreuen harten Arbeit ferner allmShIig zu solcher
würde gelanget, dass sie denen jetzigen vortrefQichsten Bibliotheken der
gantzen Welt, aussgenommen das GebSu '), nicht allein zu vergleichen, sondern
auss unterschiedlichen vhrsachen billig vorzuziehen ist. Was auch in obge-
dachter durchsebung aller gedrückten Bücher doppelt vnd gar überflüssig
befunden worden, solches hab ich der Bibliothec zu nutzen so treulich wieder
angewendet, dass sie mit mehr alss tausend Reichsthaler wehrt eingetauscheten,
in Italien, Frankreich vnd Niederland gedrückten vornehmen neuen Büchern
dadurch vermehret, oder sonsten auff unterschiedliche andere Weise verbessert
worden ist.
*) 9 Auf Iro Kay. M^. allergenedigiaten beuelch hat Joannes Z eitler die Bibliotek
XU Wienn in gaette Ordnung gebracht vnd beschriben, auch über die geschriebenen
bnecher ein Inventarium aufrichten muessen, mit dessen Verichtung Ire K. May.
allei^ned. xufriden, vnd ime Zaidler au ainer recompeos seiner gehabten
Bemühung ans dem Viztumamt Wienn zu erlegen hundert Taller verwilligt.* (Hof-
Finanz-Act Tom 12. Mfirz 1599.)
*) Über das Locale siehe pag. 75 der Geschichte der k. k. Uofbibliothek v. Ign. Fr.
Edl. von Mosel.
384
3. A. 1664 hab ich, neben obgemeldeter fleissigster Verwaltuog derKtyser-
lichen HoflT Bibliothec, auff Ihro Kayserl. Majestät allergnädigsten Befehl des
selig verstorbenen Herrn Michaelis D*Asquier, Tfirkischen OberdobnetscheB«
nachgelassene Bibliothec, in 2399 Stüken allerley Bucher bestehend • Yom
26. August biss den 15. September durchsehen, vnd darüber einen Catalognm
verfertiget von sechs vnd sechzig Blättern in Folio; auch denselben mit meiner
eigenen Hand zweyraahl abgeschrieben: den Rauff aber hab ich wegen der
daroahligen bcschwehrlichen Zeiten wiederrahten, vnd also dieselbe Aiusgabe
der löblichen Hoffeammer ersparet.
4. A. 1665 von 11. Augusti biss den 20. desselben Monats habe mit Ihro
Kayserl. Majestät ich nicht allein die Reise gethan nach Vnser Lieben Franen
Cell in Steyrmarck, sondern habe auch davon geschrieben vnd drücken Uastn
ein eigenes Diarium von sieben vnd dreissig gedruckten Bögen in quarto,
worin, neben jetztgedachter Reise, auch von unterschiedlichen andern raren
vnd denckwurdigen Sachen, das Hochlöbliehe Ertzhauss von Österreich
betreffend, gehandelt wird. In eben demselben 1665 Jahr vom 10. Septembrit
biss den 15. Novembris hab ich mit Ihro Kayserl. Majestfit die Reise gethan
nach Inspruck, vnd dieselbe von tag zu tage auffs fleissigste besehrieben, wie
in dem Anderem Buche meiner Commentariorum de Augustissima Bibliotbeca
Caesarea von pag. 608 biss 746 zu ersehen ist. Ich hab auch die Zeit Ober»
da wir zu Inspruck gewesen^ vom 13. Octobris biss 23. desselben Monats,
innerhalb zehn tagen, die gantzc Bibliothec des Schlosses Ambras, in 6449
geschriebenen vnd gedrückten Stucken Bücher bestehend, von anfang biss za
ende mit grosser mühe vnd arbeit, vnd zugleich in grosser kälte, eintxel-
weise durchgesehen, vnd 2072 Stucke, worunter fünffhundert drey vnd aehtxig
vortreffliche geschriebene, herauss gelesen, vnd mit Ihro Kays. Majestät aller-
gnädigsten vorwissen vnd zulassen auff einem eigenen Schiffe in 22 Saltz-
pantzen vnd sechs Kisten herunter gefuhret nach Wienn, vnd der Kayserliehen
Hoff Bibliothec einverleibet, dadurch sie dann mercklich vermehret worden
ist. Ich hab auch über obgedachte 583 geschriebene Stücke einen gar aecnraten
Catalogum verfertiget, welcher in obangezogenen Andern Buche meiner Com-
mentariorum von pag. 746 biss pag. 989 gedrückt zu finden ist. Über dem
auch hab ich noch vor meinem verreisen von Inspruck die übrige zu Ambras
gelassene 4391 Stucke Bücher nach Unterschiedlichkeit der Faculteten vnd
Materien in eine gute Ordnung gebracht, welche ich vorhero in grosser
vnordnung gefunden hatte.
5. A. 1666 vom 25. Februarij biss den 23. Martij haben Ihro Kayserl.
Majestät mich Ihro Exccllenz dem Herrn Gross Bottschafftem, Herrn Grafen
Lesle auff Sein seihst eigenes schrifftliches begehren biss nach Ofen entgegen
gesand, umb zu sehen, was von des Hungarischen Königes Matthiae Corvini
von dieser so weitberühmten Bibliothec alda noch etwa möchte vorhanden
sein ; vnd hab ich die Hinreise zu Wasser gethan, die Rückreise aber zu Lande,
vnd zwar biss Raab mit dem obgemeldeten Herrn Gross Bottschafftem selbst,
von dannen aber biss Wienn allein mit einer Post Calesche.
Die beschreibung dieser meiner Reise ist zu finden in obangezogeneo
andern Buche meiner Commentariorum von pag. 989 biss pag. 996. In eben
demselben 1666 Jahr vom 11. Junij biss den 13. Julij hab ich auch die
Kayserliche Privat- oder Cammer-Bibliothec, in 1280 Stücken Bücher bestehend,
durchgesehen, vnd darüber einen Catalogum verfertiget von fünff vnd funffkig
blättern in folio; auch denselben mit eigener Hand zweymahl abgeschrieben.
Noch hab ich auch in demselben Jahr mit Ihro Kays. Majestät allerffnädigsten
vorwissen vnd zulassen an Ihro Durchläuchtigkeit den Herrn Augnstom,
Hertzogen zu Braunsweig vnd Lüneburg, geschrieben vnd in quarto drücken
lassen eine besondere Relation von denen vhralten geschriebenen Griechischen
vnd Lateinischen Exemplaren des Flavij Josephi, welche in der KayserL
Hoff Bibliothec vorhanden sein, vnd zu Verfertigung einer neuen edition merklich
dienen können. Ferner auch hab ich damahls drucken lassen die Erklärung
385
des fhralten TOBchfltzbaliren, aber vor diesem gantz rnbekanten, AchaUSteins
der Kayserl. Schatzkammer, in welchem flberauss kunstlich vnd sinnreich
abgebildet ist, wie Vnter Österreich, Hungern, vnd Dalmatien im neunten Jahr
nach Cbristo ?oa Kayser Augusto überwunden, md dem Römischen Reiche
nnterworfien worden sey; vnd ist dieselbe ErklSrung sampt dem dazu gehörigen
Kupffer zu finden in dem obangezogenen Andern Buche meiner Commentariorum
zwischen pag. 1000 vnd 1001. Ober dem ist auch in demselben 1666 Jahr,
vnd zwar im Monat Julio, von Ihro Kayserl. MajestSt allergnSdigst mir auffge-
tragen worden die Direction vnd Censur des zu Nürnberg gedrückten Öster-
reichischen Ehren-Spiegels; welche ich auch, ohneracht meiner andern viel-
fthigen GeschSffte, gehorsamst übernommen, vnd das folgende gantze 1667
Jahr, sampt dem grossem theil des 1668sten, treu fleissigst vnd mit sonder-
babrer sorgftltigkeit verwaltet, biss endlich das gantze werk unter mir seine
endschafft erreichet hat, wie auss der Vorrede mit mehren zu ersehen ist.
6* A. 1667 hab ich, neben jetztgedachter Direction vnd Censur des öster-
reichischen Ehren-Spiegels, auff Ihro Kayserl. Majestfit allergnSdigsten Befehl
des Herrn Aubery, Advocaten des Parlaments zu Paris vnd Königlichen Rahts,
frantzöstschen Tractat vor den Ansprüchen seines Königes zu dem Römischen
Reich, vnd von dessen Vorzug über den Römischen Kayser, mit höchsten
Bedacht durchgelesen, vnd die darin begriffene, unterschiedlichen dabey
mteressirten, insonderheit aber der Teütschen Nation höchstschädliche Axiomata
Politica Gallicana, oder französische Staats-Regeln, getreulich heraussgezogen;
folgends aach dieselbe auss der französischen Sprach in die Lateinische über-
setzet, vnd öffentlich durch den druck ans liecht gegeben in quarto, wodurch
dann dem König in Frankreich damahls ein mehrer vnd grösser Schade
geschehen ist, alss fast geglaubet werden kann, vnd hat er deswegen nicht
allein alle Exemplaria des obgemeldeten französischen Tractats auffkauffen vnd
unterdrücken, sondern auch den Autoren seihst zu Paris in die Bastillje
setzen lassen, umb den haass, welchen er fast bey allen Nationen sich dadurch
erweckt, in etwas wieder zu dempffen. Ist demnach solcher von mir gethanene
Feder-Streich Ihro Kais. MajestSt fast eben so nützlich gewesen, alss wann
Sie einen nicht geringen Waffen-Sieg gegen Frankreich erhalten betten. Ferner
hab ich auch in demselben 1667 Jahr meine eigene Bibliothec, in dreytausend
Stfleken theils geschriebener, gedruckter ausserlesener vnd zierlich einge-
bundener Bücher bestehend, welche Ihro Kais. Majestfit umb einen höchst-
biUigsten preiss von 2300 Reichsthaler gekaufft, vnd in zwanzig Kisten von
Hamburg anhero bringen lassen, der Kayserl. Hoff Bibliothec an behörigen
Örtern einverleibet, nachdem ich dieselbe vorhero höchstwolgemeldter Kays.
MajestSt allerunterthSnigst in ihrer eigenen Ordnung absonderlich vorgestellet
vnd gezeiget hatte.
7. A. 1668 ist endlich durch meine Direction vnd Censur der Grosse
österreichische Ehren-Spiegel völlig ans liecht gekommen; wodurch dann
Michael vnd Hans Friedrich Endter sich hefftig bereichet vnd über dem von
Ihro Kays. Majestfit mit einem ewigwehrenden General-Privitegio ihres Bücher-
verlagea vnd auff andrer Weise ansehnlich begnadet worden sein, da ich im
gegentheil ftir alle meine angewendete mühe vnd arbeit keinen eintzigen
nutzen genossen, ja gar die Kavserliche Hoff Bibliothec von obgedachtem
Endtem für die leihung des geschriebenen Fuggerischen Originals nicht eines
einzigen gedrückten Exemplars gewürdiget worden ist. In ebem demselben
Jahr 166ö hab ich auch auff Ihro Kays. Majestfit allergnSdigsten Befehl im
Majo vnd Augusto zwey sehr nutzbahre Reisen gethan, nach S. Petronel,
Teutseh Altenburg vud Haimburg, vnd die gantze Gegend, wo vor diesem die
vhralte Stadt Carnuntum gelegen, mit fleiss abmessen vnd abzeichnen lassen,
vnd dadurch viele rare Antiquiteten entdecket, welche vorhin auch denen
allergelehrtisten gantz vnbekand gewesen sein, vnd zwar insonderheit den
Arcum Triumphalem des Kaysers Augusti in Pannonia Superiori, dessen der
Dio Cassins gednicket, vnd die Hibema Pannonica Camuntina Legionis decimae
386
qoartte Gemin.. deren meldung getchieht bey dem Pliaio; wie mit meiii«B
lu ersehen i«t in dem obiDgeiagDen andern Buche meiner CamneDUrionm
de August. Bibliotheca Caesarea pag. 9S7 bis« pig. 1003.
S. A. 1669 den 11. Saplembris isl v3llig geendet worden md ans liecbt
gekommen du obangeiogene ander Buch meiner Comraentariorum de Augnaü»'
sima Bibliotheca Caesarea auff iwey hundert und drey rad aechtig gedrflektes
Bdgen in folio, vud mit Wenig d*iu gehdriRen Kupfferitücken. rnd hab ich
an aulUeiung, aussarbeitung, abschreibuog vnd drüfk-corriKiruDg dieses Bnchei
raehrentheiies bey nacht gearbeitet vier gantte Jahr vnd siebeo Monat, la
demselben nun werden untersciiied liebe Sachen, welche in dem ersten Buche
nur mit wenig Worten berührt worden, weitleufBger aussgeführet, vnd wird
insonderheit Beissig darin gehandeil von dem Vbrsprunge vnd dem wabr-
hafllen allen Komischen Namen der Stadf Wienn, wie auch von «terosetben
Vnjversilet wahrhafTlen Fuodation vnd ihren alten Statuten vnd Pririlegio,
welche vorhin gantt vnbeinnd gewesen, so daas ich mich in diesem Fall
nicht weniger umb die Stadt vnd Vniversitet, allss umb die Hoff Bibliotbee,
vielfiiltig woUerdient gemacht babe.
9. A. 1670 den 26. Ueccmbris ist völlig geendet worden vnd »na liecbt
gekommen das dritte Buch meiner Commentariorum auff einhundert vnd vier
gedrückten bägen in folio. vnd mit fünff vnd l^ntTiig dazu gehörigen Kupffer-
stücken; rnd ist darin begriffen ein Catolofrus der geschriebenen Griechiaehea
Theologischen Bücher, so in der Kays. Hoff Bibliothec vorhanden sein, vom
ersten biss lum hundersten, sampt einem Anhange, dnrin, neben andern unter-
schiedlichen merkwüi-digen aaehen, auch die gantie Ordnung aller gedräckten
BQcber der j et ztge meldeten Bibliothec, nach abtheüung der Materien in sechs
Uauptclasses, kurtz vnd deutlich vor äugen gestellet, vnd ferner dareh einen
besooderen Discurs erwiesen wird, das billig vnd von rechts dem RömiseheD
Kayser, vnd nichl dem Könige in Krankreich der Titel des Aller Christliduten
gebühre.
10. A. 1671 den liS. Seplembrl«
gekommen das vierte bucli meiner
gedrückten Bügen in folio vnd mit d
stücken, vnd ist darin begriffen ein C
Bücher, so in der Kays. Hoff Bibli
Wüsten sami>I einem Anhange von
11. A. 1072 den 15. üecembris
getreten das fünfltc Buch meiner C<
gedrückten Bögen in folio; vnd ist i
benen Griechischen Theotogischen
vorhanden sein, vom 2Ulslen biss 33
andern merkwürdigen Sachen. In cb
Heidnische MedalMeii, welche auss
Kays. Hoff-Bibliolhcc erkaufft wordei
nach ihrem alter in eine neue rlchti|
mit hinzu gethan mehr alss acht hl
ich Iheils schon vorhin in Italien v
aber auff der loipruckischen Keisi
nach S. Petronel . TcuUch Altenbui
habe, ht also die Kays. Hoff-Bibliol
gehabt, auff einiuBhl durch mehr alss
vnd ansehnlich gelieret worden.
12. A. 1673 hab ich aulT müi
schicdliche (urnehmen gelehrten Lei
auff neun Bögen iu quarto einen I
■cbtzehnden Jahr meines alters biss i
ans liecht gegeben gehabt, oder d
oder umb künfltig drücken zu lasse
387
eben denselbem 1673 Jahr heb ich auch angefangfen drucken su lassen das
grosse Sjntagroa Rerum Germanicarum in folio ; welches in sich hegreifft gar
viele alte vorhin niemahls gedruckte, ja fast gar nicht bckante, Autoren,
Vhrkunden vnd Schrifflen, die Historiam des gantzen Heiligen Römischen
Reichs betreflend, vnd zwar insonderheit das Ertzhertzogthum Österreich vnd die
fibrige Kayserlicbe Erbländer; vnd ist noch in demselben Jahr geendet worden
der Codex Epistolaris Imp. Caroli Magni, welcher in solchem Werke die erste
ttelle hat. Was nun weiter darinn wird begriffen sein, ist zwar nicht vdllig,
jedoeh in etwas zu ersehen anss dem jetztgemeldten Catalogo meiner Bächer,
welche noch unter dem drucke sein.
13. A. 1674 den 9. Junij ist völlig geendet worden vnd ans liecht gekommen
das sechste Buch meiner Commentariorum auff vier vnd achtzig gedrfickten
Bögen in folio, vnd mit vierzehn dazu gehörigen Kupfferstücken; vnd ist
dasselbe abgetbeilt in zwey Theile: deren erster in sich begreifft einen Cata-
logum der geschriebenen Griechischen Juristischen Bucher, so in der Kayserl.
Hoff Bibliothec vorhanden sein ; der ander aber einen Catalogum der geschrie-
benen Griechischen Medicinischen Bücher, so ebcnmessig daselbst vorhanden
sein. In eben demselben 1674 Jahr von 4. Julij biss den 19. desselben Monats
hab ich auch Ihre Kays. Majestät Privat- oder Cammer-Bibliothec zum andern-
mabl gantz von neuen durchgesehen vnd eingerichtet, vnd zwey neue Cataloge
darüber verfertiget, vnd mit meiner eigenen Hand abgeschrieben; nemlich
einen nach Ordnung der Bucher, wie dieselbe stehen, vnd ausserhalb auff dem
Rücken mit nummem gezeichnet sein, den andern aber nach dem Alphabet
Tod den namen der Autoren. Ferner hab ich in demselben Jahr auff Ihro Kays.
Majestät allergnädigsten sonderbahren Befehl mit grossem fleisse durchgelesen
vnd censurirt zwey sehr grosse Historische Werke» deren eines Teutsch, das
andere aber Lateinisch; vnd ist durch zwey bestandene Relationen die Druckung
des Teutschen von mir wiederrahten , die Drückung aber des Lateinischen
gerahten vnd befördert worden. Noch hab ich in demselben Jahr auff Ihro
Kayserl. Majestät allergnädigsten Befehl durchgesehen vnd höchstfleissig
betrachtet die höchstgemeldten Kays. Majestät von dem Herrn Grafen Dras-
kowits allerunterthänigst umb sechs vnd dreissig tausend gülden zu kauff
angebottene acht tausend einhundert vnd funff alte Heidnische Medalljen,
darunter 756 güldene, 5109 silberne vnd 2240 kupfferne; vnd ob ich zwar
dieselbe alle vortrefBich vnd rar befunden, so hab ich doch in betrachtnng
der schlechten Zeiten die kauffung wiederrahten vnd also der Löblichen HolT-
cammer die obgemeldten 36000 gülden ersparet. Im gegentheil hab ich ohn
aussgebung eines eintzigen pfennings die Kayserl. Hoff Bibliothec in eben
demselben Jahr vermehret mit 345 alten Medalljen, deren 165 silberne,
180 aber kupfferne sein, welche Ihro Gnaden der Herr Graff von Zeill mir
freywillig verehrt hat. Ober dem ist mir auch in demselben 1674 Jahr, vnd
zwar den 23. Aogusti , in der Kayserlichen Hoff Bibliothec geliefert worden
die Spanische Bibliothec des Marckgrafen Gabrega, in 2498 Stücken Bücher
bestehend, welche ich folgends in eine gute richtige Ordnung gebracht, vnd
Ihro Kays. Majestät in einem besondern Zimmer allerunterthänigst vorgestellt
vnd geseiget habe.
14. A. 1675 den 8. Januarij ist völlig geendet worden vnd ans liecht
gekommen des Piatina Historia der Stadt Mantua vnd der durchleuehtigsten
Familia von Gonzaga, in sechs Bücher abgetheilt, welche ich auss dem alten
geschriebenen Original der Kays. Hoff Bibliothec abgeschrieben vnd folgends
mit meinen Annotationibus oder Anmerkungen habe drücken lassen auff 64 Bögen
in quarto, vnd mit drey dazu gehörigen kupfferstücken. Den 15. Jolii desselben
Jahrs sein mir überliefert worden vier hundert vnd sechsig Nadastische alte
Heidnische Medalljen, welche ich alle mit fleiss übergesehen, vnd so viel davon
leselig oder kentlich gewesen, in eine gute Ordnung gebracht habe.
Den 15. Novembris desselben 1675 Jahrs ist völlig geendet worden vnd
ans liecht gekommen das Siebende Buch meiner Commentariorum auff ein-
388
Gr«e££.««&«* Fl .»»opiLvei«« BiiC^er, «• ia 4er Kayseri Boff l^iotiMe tot-
^^«m s« 1 , w*|»t e am Aakaaee ▼«• zvötf aaden aekr )e»e»svvrdisea
Mfttenea. A±>tra v H ebeaiMs^r »a«^ sUrrk fearMtM aa dem aebtm
E^«i^ 4e« «^flrenel^H^a rr^^se« veries der BeMbreiban^ der Kajs. Hoff
B-tf.iü*«, wt.<i.e* ia » >b ke^r^lffl eiaea CataJoffiini der gesdirieWaea Grie-
etkAct^m H »Un««b«a Berber, •<• ia j^Ut^rwehnler Bibliothee Torbaadea aeia,
fad vlrd daftse^be. reiJebt et Gott, aoeb ia diesen 1676 Jabr seiae eadscbaffi
erre:e±«ea. rad «tf.^tf aas iieeht konuaea. Gvaoet daaa Gott mir ferner das
Leb^a, TT>d stirrfcet »e ae darrb so böge sebvebre arbeit abfeokattete Leibea-
kriSxe^ rad nrar iftM>a4ierbeit die Aneea« so verdea aaeb ihrer ordanaf fef»er
fol^ea die sbrif^ B«^b^ des offt^edacblea aiäbsaaMa grassea Werkes btss
aaff d^ faaff tim! xvaaiieste, wetebes aieiner aasstbeilaag fad ■easebliebea
Torsetxaar b>^ vird das letxte seta, wie mit aMbrea n ersebea ut ia Aem
obj?edacbtea Catatoir« neiaer Bdeber» welebe omb kinflfUg drücke« ta lasses
seAoa mebreatheiU rerfertiget seia.
Gleich vie ieb aua die Kays. Hoff Blbliolbee dnrefa die obenrebate, biss
dato dafoa aas iieeht g«sebene siebea Bäcber ia der gaatzea Wdt habe sehr
beröbmt rad nalxbahr gemacht, also ist dieselbe aieht veaiger ia gv rieleii
vifhtigea feschiffUo, nicht nnr aDeia voa Ibro Kays. Majestät Selbst rnd dero
Bediente md Unterthaoen, sondern auch ron sehr rielea Fremdea rad anss-
lindisehea Hoben Standes Per^nen md vortreflieheo gelehrten Leuten , mit
grossen nutzen vürilicb md rielf^ltie gebraaebet worden; welches alles weil
es gar so lang md fast mmö^icb ist eintzelweise za ersehlea, so wil ich körtse
wegen nur dieses alles gedenken, dass ia der verflossenen Zeit meiner fnnff-
zehnjäbri^en Dienste raebr alss tausend Haapt-Besnchangen der obenrehntea
Hoff Bibliotbee Torgegangen, ra deren jeder ich allemahl zum wenigsten mehr
aJss drey gantze standen lang aneinander habe reden müssen, so dass ich
niemahls alss mit easserster mattigkeit Tnd müdigkeit wieder zu Hanse
gekommen bin.
15. Was im übrigen das GebSn der Kays. Hoff-Bibliothee bringet, solches
hah ich nicht allein in dem stände wol erhalten, wie ichs gefunden gehabt,
sondern hab es auch merklich gebessert Tnd gezieret, Tnd den platz, wie wol
er dem ersten ansehen nach für hundert tausend Stücke Bücher scheinet Tiel
zn klein zu sein, dannoch so rahtsam abgetheilet Tnd so nützlich gebraucht,
dass die jetztgedachte Summa Bücher würklich in guter Ordnung darin stehet,
Tnd noch femer stehen kann; wodurch ich dann der Lühlichen Hoffeammer
zum wenigsten sechzig tausend gülden ersparet habe, weil unter solchen kosten
kein Tolkomme'nes neues Bibliotbee - Gehau Ton grund auff erbauet y Tnd mit
aller nottwendigen Zugehörung Tnd Zierat eingerichtet werden kann.
Wienn den 21. Febmarij A. 1676.
Peter Ton Lambeck, der Rom.
Kays. Majestät w&rklicher
Rahty Historiographus md Hoff-
Bihliotbecjurius.
389
V. „Historischer Atias.^
Statistik des Hltteltlters.
■eekeistaller's Frisingeisia ii Hinchei.
(Fortaetxong.)
Sopplifierun^ der kirehen Tod schueldiener rmb erlassung
Irer dienst an die Jest anwesenden Landtberrn.
Wolgebom Edl rnd gestreng gn. herm, E. gn, sollen wir in ?ntter-
thanikhaytt nit ferbalten daz die Ro. kbay. Mt rnser allerg"^' berr gestrigen
tags Tns gn*'* ?nd ernsllicbist beaolcben, das Exercitium Religionis mit
predigen» Sacrament Raicben, besoecbong der kranckhen, Conducierung der
leicben, Tnd Informierung der Jugent In diser lerer Mt. loblieben Stat Wien
gSntalicb Mfissig zugbeen, Darauff wir vnttertbanigist geantwort, daz wir rns
acbuldig erkennen lerer Mt. als Ynser von gott furgesezten bocbsten Obrikbait
allen scbuldigen vnd gebierlicben geborsamb vnttertbanigist zu laisten, wir
köntten awer lerer Mt. vnangezaigt nit lassen daz von Eur gn. wir ordenlicb
bieber berueflen vnd etlicbe vnter vns nit one vorwissen vnd gn'***' bewil-
ligung der Nacbst abgeleibten kbay. Mt. kbayser Maximiliano bocbloblicbister
gedachtnus zu E. g. albie zu Wien aufigenomen vnd bestettet, reuersiert vnd
denselben nocb auff diso gegenwärtige stundt mit diensten verpflicbt wfiren»
Derwegen es zu bdcbster bescbwfirung vnser gewissen geraicben woltte, ao
wir vnsem ordenlicben gottÜcben berueff vnd ambt verlassen vnd auflgeben
selten, wo nit von E. g. wir vnserer dienst vnd pflicbt erlassen wfierden vnd
entlieh vnttertbanigist gepetten, Ir Mt weite vns allerg"* vergönnen dj sacben
ahn E. g. zubringen vnd bej denselben vns anzumelden, ob wir vnserer dienst
vnd pflicbt albie mecbten erlassen werden, welcbes dan Ir Mt vns entlicb
bewilligt mit dem beding daz wir vns auff eruorderung wider stelen vnd da
wir Je Predigen wuerden Pej Vermeidung Ir Mt vngnadt vnd Straff gebierlicbe
bescbaidenbaytt braueben sollten , welcbes wir aucb mit Mundt vnd Handt
vnttertbanigist zuegesagt vnd gelobt Gelanget demnacb abn E. g. ao fvll der
Jezo anwesenden vnser vnttertbanig pitte sy wollen vns genedig zuerkennen
gewen, ob sy vns auff dise vnsere vnttertbanige erinnerung vnserer dienst
vnd pflicbt erlassen wollen auff daz wir vns wo wir von Ir Mt widerumb
eruordert wuerden vnttertbanigist erclaren mecbten, verbofften derbalben In
vnttertbanikbaytt E. g. werden sieb bierauff vnbescbwart mit eliyster gelegen-
baytt gegen vns erklaren. Das derselben gembyet vnd Maynung wir nit alain
Hir vnser Person vemeroen. Sonder dasselbig aucb Ir Mt. wo es vonneten zu
vnser vnttertbanigist entscbuldigung ftirpringen mdgen, Hiermit E. g. dem
Almecbtigen vnd vns denselben zu gen. beuelchent Wien d. i1. Mai Anno 78.
E. g.
Vnttertbanige besteltte diener des wordts
vnd in der schneien albie
Ma. Josua Opicius.
Joban Detelbacbius.
Ma. Paulus Seser.
390
Antwort »oft di ▼«rgheent Supplicieren.
Von Arn Ahnwesendeo herrn rnd landtieailea der iwtjea sUndt tob
hern vnd der Rillersrliafll Ha. Joiua Opitio, Joinnj Dedclbicbio, Hictneij
Hugoni Tiid Ha. Paulo Seser aufT Ir achrifltlichea anbringen, Steh dem Innn
seihst bewist dal sie nil in NimeD der ieit amresenden berrn md lindtlefidt
aiain, Sander io Namea bayder gemaynen lablichen Staade in lerem dienst
beraelTen an rnd auHgenomcn wardeo, InmMsen sy auch mit Jeren pOichteo
vnd ReuerjED beden steiiilen In gemaln Terpuaden, so wolle dem nach des
ieit anwesenden Landlleatlen beuorab in so khlainer anull oit gebüm, sie
aamcnt vnd soaderltch lerer dienst auerlassen, wan awer die iwen Inblichen
standt beisamen, werden sy sich der gebier nach zuhallen wissen, wie din
auch die Ro. bhay. Mt. rnser allerg*'" herr die ginie sacheo bis auffder Stande
merer ZusamenkunfFl allerg'*' tuuerachiebeo schrilTlIlchen rad Mündtlichen mm
vniterthanigistrn gepeten worden, md dessen von Ir Ht g'" gewert tu werden
rerhofTen, Actnm Wien 11- May Anno 78.
HsnsWilhelbm Freiher zu Rogen- Wolfsrt Streln her zu Strein
dortr Landtmarachalcyi Ludwig zu sehönkircben
Helbm. Gearger Frclher Georg Rueflstainer
Sigmundt her r. Polhaim Criitoff von Oberham vnd mareh-
Sigmundt v. Landaw Frrihcr bollz (?)
Marchs her t. Zinzendorff Erasmus Leysser
Jocham Zirier Freiher v. Polliüim Maiimilian Mänger
zu Wartenburg Fridrich Ton Pranckh
Virich Albrecht v. Puecliam Hans hey»en$t»jn
Adam t. Puehcim Hans Slarkharner
Walir CristofT von Mamigpn Wilhalbm Geyr.
Virich von Pranckh
Ein Andere Supplicutjon der Theologen Ahn die uhnweaenden
herro vnd landtleül.
Wolgebarn Edte vod gestreng g. berm, Was von der Ro. khay . Mt. Tnierm
allerg'"** berrn den 10. Hay vns /ttrgehalten worden vnd was auch bej denen,
an aus E. g. Mitll daiumal anwesent gewesen, wir schrillllich far^praeht,
dessen werden E. g. sonder Zweiffll ssmenlllcb sein erinnert worden, rnd wejl
wolermelte diimahi anwesende herm vnd landljeudl vasere genedige berra
sich auir solch vnser anbringen dahin crklSrl, dai lere g. vns vnserer dienate
vnd pßichlen ahne hcwilligung der awesenden herm vnd landtleudten nit erlassen
kynnden, vnd sich aufT mcrere kundige versamblung leres mitll berm landt-
leute referiert, MK der Vertröstung daz die bajde lebliehe stände rnsere
gencdige herm sich als dan der gebüer wuerden zuuerhalten wisaen, welche
versamblung dan Nunmber beachehe
VDser vnlterthanig Pitten, sy wollei
vns vnser dienste damit wir Innen
wir E. g. lenger dienen selten, w
muglichen schuzps halben Jezl vnd
aufl* du wir aulT kunfltigr eruorde
der khay. Ml. thurn mechten, vnd
wir sein, vnd weill solches vnser n
thanikhayt K. g. werden vns dis vi
verargen vnd vns biemulT genedtg vi
bayt beantworten. Solches mit vnit
iCeytl gantz willig vnd gellissen sein,
Alniccütigen vnterthanig vnd Ireulicl
Von anwesenden Herrn Laodlle
Ritterschafft des Ertihprioglhumbs
391
Stfinde bestelten Predigern kirchen rnd schuel dienern M. Josufi Opitio Johanni
Dedelbachio, Michaelj Hugoni vnd Ma. Paulo Seser anzuzaigen, Die anwesenden
Herrn Landtleut betten vemomen, was sy samtlich Inen von baiden standen
tragenden ambter vnd dienst halber awerroal angebracht. So es dan ewen an
dem wie Ihnnen in Vorgen bschaidt am iO May dis Jars datiert andeutung
besebehen, daz nämblich sy die prediger kirchen vnd scbueldiener in Namen
beider loblicher Stünde zu lerem dienst berueffen An vnd auff genomen worden,
sy auch mit leren pflichten vnd Reuersen baiden ständten in gemain verpunden.
So können die iezt anwesenden herrn Landtieudt ob sy gleich noch in merer
Anzall beisamen wären. Als die alain lere selbst Personen vnd nit die Stfinde
dismals representierten, vnd dahin von denselben weder gewalt noch beuelch
hawen, mergemelte prediger kirchen vnd schuelldiener lerer pflichten vnd
dienst zu leremthaill so erlassen als wenig sy auch sonsten in der haubtsachen
gegewfirtiger Religion handlung, die Stande mit Verantwortung zuuertreten
sieh zuuntterfahren hetten, daher dan sy die anwesenden herrn Landtleut die
khay. Mt. vnsern aller g"**" herrn miendtlich vnd in schriflfien vntterthanigist
gebeten hawen, daz lere Mt. die Sachen bis aufT baider getreuen stände
ordenliche vnd vollige Zusammenkunft ohne ainiche verenderung allerg*'* ein-
Stelen vnd verschiewen weiten, vngezweifl'elter Hofinung ein solches bey Ir Mt.
vnabgeachlagen zuerlangen, werden demnach offlgemelte prediger kirchen vnd
sebuell diener, so woll aufls kunfflig als pishero besebehen vnd so lang
die loblieh stände selbst nit etbas anders verordnen In leren Ambtem vnd
diensten Cristlich, beständig, vicissig vnd getreu sich zuuerhalten wissen,
wie entgegen vngezweifi'elt die loblichen stände es von Innen newen erzaigung
alles Cristlichen miglichen gebierlicben schuzes zum besten werden erkennen,
dazue dan auch die anwesenden herrn landtieudt ftir lere Person aller gebier
nach wollgenaigt vnd gewogen. Actum Wien den Ersten Junj Anno 78'*^".
Hans wilhelbm landtmarschalckh Georg von haim zu Reichenstain
Ruediger her von Starhemberg WolfT CristofT von M anigen
Oswaldt Preiher v. Eytzing Matheus von N
Wolfart Strein Freiher Albrecht Franckhl
Virich her zue Auersperg Bernhart grafT zu hardeek
Maximilian v. Manigen Sigmundt N
Job Hartman v. Trautmansdorf WolfT her zu Liechtenstain
Nidas graif von Salbm Enstachius von Altbann.
Veit Albrecht von Puecham Sigmondt v. Landau Freiher
Hartman her v. Liechtenstain Cristoff* von Oberhaim
Hans Cristofi' her v. Zelting (ZeU Leonhart Enickhl
king?) Victor v. Munngen
Hans von Heisenslain Hans Stockhorner
Conradt her zu papenhaim Sigmondt leisser.
Aliud.
Von den Anwesenden herrn landtleulten baider stände von herrn vnd der
Ritterschafl^ ditz Ertzherzoglhums Osterreich vntter der Ens etc. Cristoflen
Reytter, Ma. Josuä Opitio, Johannj Detelbachio vnd Michaelj Hugony ahnzu-
zaigen. Ihnen wuerde vnuerporgen sein, was die Zcytt vber zwischen der Ro.
kbay. Mt vnsers allerg'***" herrn vnd Iheren den Anwesenden herrn landtieudt In
•achen des Exercitium Religionis albie betreflenl allenthalben für^^eloflcn, so
nnn die Handlung an dem berueht, daz Ir Mt. gleich woll sich beraytt, zu
etlich malen daz ganze Ministerium vnd schuel wesen alhie bayden Standen
Ihnen gethon, gar aufizuheben, erclart, Awer doch aufi* der herrn landtleut
vntterthanigist pitten. Entlich die sachen aulf ainen Myndlichen tractat kumen
zulassen bewilligt, deswegen dan die deputierten herrn auschus mit ainer
Instruction versehen werden sollen vnd awer Ir Mt. Intent dabin vermerckbt
wierdt, daz besorglich, ob woll nit in der Confession vnd glauwens Artikblen,
392
för lieh selbst Jedoeh tob wegc« der P«
rerfioderuttg gesaedrt werden rmd Iumb dea
tbajl, da man nit 6»i guae onoisteraai rntteramstMi (?)
EUieber massen sa wekihea notwcadig ^les ■iehlt, li
senden herni laadüeodt ausser leres der Tcjalegta mrgihfdiw Badta fid
bedeaekheat aicbU sehJiesseo woUea, Sa tej
Uadtleot freaadJieks ersnechea, sie die Teologea woOca
aaweseaden herra LaadUeaUea Ir ehrisÜiebs
rod wie wejt maa «lerbaltong des Miaistcrij« baides
der Personea, rnd daa wie es des Exerdtij kaibea
stea laadtags ohne abbmeb der Coafessioa vad Agcada gyhattM
mit g^etem gewissen weicbea nid aia aaehsekea tinia aeciilea, s^rifitieb
eröffnen, Damewen awer der anwesenden berrn laadtleadt Mijaaay ml ist
lehtes in der Stande Namen sonder alain priaate nomine bis aidT der Slasde
rersamblung zu bandlen. Item obgleicb aia oder dj andre peraoa aa
naehbestelten Ministerio mit dero ambt albie mit (ait?) der wejtt aarwkb
(stben?) soltte, den oder dieselben ans dem laadt oder gemaine Sttada
vnd besoldung zulassen, sondern ailain die saeben lerer peraon kaft«
ein Zeyttlang bis die Stände Ir nottierffl selbst bandJen aMgea, la^
dieren, IrofalJ aocb sie die Teologen In aiaem oder dem andern Mbereni beriebts
bedierffen werden sie denselben von hem Wolff Cristoff t. Maaigea zm K^idaHT
vod herm Hans Stockhomer nottieHRickblieb tooememea faawea,
den ii. Jonj Anno 78.
Weytter Suppliciern der Theologen.
Wolgebom Edl gestreng g. herm ron E. g. gesaadtea bawea
mjodlich vnd schrifftlich reraomen, Irofall furfiele daz die Persoaca Ramer
rnd getruer (?) Iberer ron hey. Predigarobt gesondert soltten werdea, Tai
dan wo ein gewaltb beschahe, daz heyig Ministeriam albie bis anlT aiaeo laad-
tag erhalten werden mechte, wieweit ohne abbrach der Confession rwd ageada
?nd one verlezung des gewissens zu weichen, welches wir in solcfaar ejic
vnd mser leibs scbwachaytt nach, nach vermdgen der gawe, die ms got der
zeytt verlihen. In Gottes forcht woll erwegen, Pitten anch den bannb^raigea
daz er E. g. vnd vns In dieser grossen hoben Seelen saeben RegierMi, laytten
vnd fueren wolle durch seinen heiligen geist, damit wir In greringstmi wider
daz gewissen nit handien mögen, dan gar baldt etbas versehen, awer gar laag*
samb wider zuerecbt mag gebracht werden, wie solches in der heiligen acbrift
zulesen, vnd filen gelerthen Teologen vnserer Zeytt widerfaren, der apffell im
paradis scbeinete ein khlain ding sein Jene. 2. ynd der Man Gottes dni^ aiaas
falschen propbeten vntter dem schein vnd Namen des Herrn werten, da er nner
Brodt vnd wasser ass vnd Tranckb, awer er mieste daraoff von gott ain schwarlieh
vrlll anhören, daz sein Leichnam nit in seines vatters grab kumen soltte , vnd
woltte vns gott baiderseidts behiedten vnd erhalten daz wir nit vntter denen
erfunden werden. Sonder denen die da glauben vnd lere seelen erretten, wie
wir dan aus Basilio lesen daz er den khayssers Valentinus geantwortt, daz aneb
vmb ainer silben gottes worts zu leyden vnd zn sterben seye, Vnd anff die Erste
frag können wier E. g. in Cristlicher einfalt vnd diemueth nach vnserem ge-
wissen nit verhalten, Als die wir nit wider die sonder f&r die warhayt können
2 Cor. 13, Namhiichen daz wier die Personen rainer getraer leherer vnd
andre frume Cristen die von lerem aigenen vnd andern Oristlichen Zuhörern
lerer lehr vnd (ewens halber guet gezaignis hawen vom hayligen kireben ambt,
nit thajlen noch schajden kynen nach laut volgender spräche, Ir Seid es nit
die da Reden, sondern enrs Vatters geist ist es der durch euch Redet,
Mathej 10. Item wer euch höret der höret mich Luc. 10. vnd da Sarand
sagt, gott sie hawen nit dich (mich?) sondern mich (dich?) verworffen, i Sam. 8
wie auch Cristus spricht der euch veracht der verseht aneb den der mich
393
getaoi hat, welebes wir nit der Maynung aDslehen, als wolten wir E. g. hiemit
besehuldigen dtz sie solches für sich zethein gesinnet, sonder alain anzu-
saigen dai man Person ynd ambt Rainer leherer nit yon einander thaylen
k5fie, wo awer darch gewalt die Personen von dem Ambt wider den wnlen
2erer) Zuehdrer abgesondert werden, Miessen Cristliche lehrer rnd Zuebdrer
m gewaldt leiden, md die sachen gott beaelcben tnd der Regel Cristj volgen,
wao sie euch in ainer Statt verfolgen, so ziehent in ein andere Math. 10. doch
also das aia solches auff khainerlay weis bewilligen Sonder darwider protestiren
vnd sieh solcher sfinden nit thaylhafftig machen wie S. Paulus Timotheum vnd
alle Crmten warnet, daz sie sieh frembder siladen nit tbailhafftig machen sollen,
Tim 5. Oaraas B. g. vnsere Maynung von vnseren Personen sonder tzweiffl woll
veniemeii werden. Ffir daz ander wan nun solcher gwalt hescbiecht daz einen
die Haadt gar abgelegt, welches die armen kirchen leuden Mues, so soll von
derselben aller möglicher vieis ftirgewandt werden, daz an seine statt ain ander
der Biehts andere lerne g^uecht vnd angenoraen werde, dan ob gott gnadt
gewen wolte, daz das Ihenige was Im philipo von wegen Verfolgung nit aus-
gericht, durch einen Petrom erstattet werden mecht Actor. 8. Also daz in
Ceremonien khaine enderung fQrgenomen werde, dan es gar mislieh vnd
geuerlich vnd nit woll herwider zu pringen, so in einem oder dem Andern
einige inderong fSi^^enomen werde, daz (ein?) im Ministerium restringiert
vnd eingezogen wierdt, welches auch one abbruch der Confession nit beschehen
khan, wan es auch gleich gueter Maynung fftrgenomen wierdt wie S. Petro
nit wol gelungen, da er aus forcht der Juden wider die Cristliche freybaytt
wiche vnd nachgawe (welches auch S. Paulas öffentlich an Ime gestraÄ hat)
In der beadmeidoBg welche daznmall fQr ain Adiaphoron gehalten worden,
den Widersachern zugefallen vnd er selber auch nit ein stundt weichen wollen
Galla. t. wir wollen awer E. g. auff daz Criatlieh erpielen , daz sie in der för-
genemeBen Traetaiion der warhaytt vnd kirehen nichts vergeben wollen,
wettler nichts ftreehreiben, dan alain, daz ein Jeder nach dem sprach
Paulj seiner Maynung gewis seye, Ro. 4, vnd daz die Freiheit den aehwaehen
nit zaanstoe geraiehe, l» Cor. 8, vnd nach dem wir von den herra abgesanten
vemomen, daz E* g. auff die kunfflige Tractation ain besundere Instruction
stellen vnd dieselhige vns vmb guetbedunckhen vberantwortten lassen wellen,
seindt wir in geboreamb erpietlig £• g. vnser ainfeltig guetachten auch in
disem faall, wan vns dieselbig zuekhumbt mitzuthaylen. So fyll hawen wir
Ar gott nach seinem wordt vnd vnseren gewissen auff die fQrgebrachte tzwo
Frag^ E. g. auff kuerzist vnd ainfeltigist antworten sollen, vntterthanig pittent,
£• g. wollen solches von vns Cristlich wie es dan anders nit gemaint verstheen
vnd anffnemen, welches wir auch sambt vns hiemit in die genedige Regierang
hmI gewaltigen schütz des Almechtigen befelchen, Wi(en) 12. Junj 78.
(Fortoetsaag folft.)
Bm lehMibich leri^g ilbreckf s T. m isterretcL
Papter^HaadscbriA des k. k. Haut-, Hof- vad Staats-AreUves in Fol. — Nr. 6i.
Österr. Mm.
leh habe firfiher das Lehenbaeb Königs Ladislaus P. mitgetheilt (s. Notizen-
Uttt IV, 1854), hier folgt nun das seines Vaters.
Es ist von hohem intereaee, die Verl nderangen zu verfolgen, welche der
Uheabeeka in einen verhiltnissmAttig so kurzen Zeiträume (kaum 80 Jahre)
erfuhr.
Ich theile zuerst 580 Nummern mit» welche sich auf daa Land unter
derEnna beziehen. (I.)
394
Die Tom Lande ob der Eons folgen spüer, so wie die tod den Meissaneni
zugeftllenen und tndere.
Es braucht Air den Sachkundigen keine weitere Erörterung, wie wichtig
derlei historisch-statistische Daten für die Geschichte des Landes sind; bitten
wir nur die ununterbrochene Reihefolge der österreiehisehen Lehenbüeher des
13' bis 17. Jahrhunderts, welche Resultate flir die Adelsgeschichte w&ren u
erwarten I
1.) S. D. (e. 1432.) Bernhard der Aichenstawder. (Für sieh a. s. BrAder
Jörg und Lorens.)
Einen Hof su Rttkendorf, das da liegt bei Sweinbart und grossen
und kleinen Zehent auf 1 Vs Lehen und rier Hofstttten, die in den ehgenannten
Hof gehören;
it. das ganze Hole, genannt das „Prewslaholcs* ob Matzen gelegen
und den „Wildpan'' daselbst zu Rikendorf.
(Ererbt von ihrem Vater woiland Hanns dem Aichenstawder.^
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, FoL 103.
2.) S. D. (c. 1423.) Ulrich Alatspekb.
1 Au und 1 Wiese niderhalb StrSnczndorf gelegen;
und 1 au bei der »Prukgn" in dem Dorfe su Strenczndorf.
(Gekauft von Jörg dem Grunpekhen.)
Cod. Mt. Öttr. Nr. «1, FoL 10, b.
3.) S. D. (c 1430.) Wolfgang Alphart
Den Hof mit dem Thurra mitten in dem Dorf zu Grassaw gelegen «nd
18 Schilling Pfg. GüKe daselbst su Grassaw auf gestifteten und behnu-
sten Gütern gelegen.
(Gnadenlehen) (»das meim herm TOrmant und ledig was worden''.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, FoL 56, b.
4.) S. D. (c. 1423.) Hanns Arbaistaler.
Einen Hof zu Sarchdorf und 50 Joch Ackers und 2 Weingirten und
12 Tagwerk Wiesmahds, das alles in denselben Hof gehört;
(„und ist meim Herm yermant und ledig worden mit abgang weilent des
Potschaher.)
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 25.
5.) S. D. (c. 1423.) Leonhard Arberger.
Zu Engelstorf 23 Muth Weisen Diensts und 6 Dreiling Weins Zehent
daselbst und
32 Vs Pfund Pfenning „Gelts<<;
it. „ettleich kes zu zehent und ettleiche huner und ayr dienst** ;
^das alles meim herrn was ledig worden mit abgang weilent Barbaren
„der Rukhendorfferin seiner hawafrawu**.
(Gnadenlehen.) bei Egenburg.
Cod. Ms. östr. Nr. 61» Fol. 30, b.
6.) S. D. (c 1423.) Katharina, Tochter weiland EserleinS des Vergen
ron Ardacker (Lehentrftgers der Stiefvater, Martin Verg von Ardtdier).
Das Marchfutter:
4 Motzen Haber u. 2 Pfenning zu Sehalperg)
39S
it. 4 Metxen Haber u. % PfeoDiiig auf 1 Hof bei d. Newnstat;
it. 4 Metzen Haber u. 2 Pfeuning j^binder dem Lacb";
it 4 Metxen Haber a. 2 Pfenning an? i Leben, gelegen aufdemPubel;
it 4 Metsen Haber u. 2 Pfenning aufdemZeidelbof;
it auf 2 lieben la Maiberg, auf jedem 4 Metien Haber u. 2 Pfenning
and auf den Scbecbn 4 Metsen Haber u. 2 Pfenning in (Neuatidtel.j
Newnsteter n. Sand Jörgen-Pfarren zwiscben der Enns und der Ips gelegen
auf etiielira Gütern.
(Gnaden-Lehen. Waren Erbe der Mubme der Katharina, der Margareth,
Toebter Hannsens von Ardachker.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, FoL 4, b.
7.) S. D. (c. 1428?) Niclas yoro Ayehorns.
Daa Gericht zu Hohenaw »von atm Geroerkb an das j^ander zu Teld
und ze dorf mit Stokh und Galgen";
it zwei Theile Zehent daselbst, zu Feld und zu Dorf, grossen u. kleinen;
it 2 Pfund „Gelts^* daselbst, und
Mauth und Zoll daselbst
(Ererbt von seinem Vater „Paul dem Ayehorns".)
Cod. Bit. Östr. Nr. 61, Pol. 46, b.
8.) S. D.(c.l423?) Alacht
(Pankraz Newnhauser und Jörg Peysser.)
Einen Zehent zu Alacht, kleinen und grossen;
it einen Hof im Oberdrum mit s. Z.;
it ein Gut genannt auf der „Prantstat" und ein halbes Erbe, das
Hanns der Kraczer inne hat in Alacht er Pfarre gelegen, alle Österreichische
Lehenschaft ^^und sind meiro Herren Ton weilent Jörgen von Alacht ledig
worden".
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. Ost Nr. 61, Fol. 54, b. it. Fol. 57.
9.) Hanns der JScblinger.
Die Zehente zu Alacht «die weilent n der Schewbenstainerinn gewesen
sind".
it. die Zehent in dem Nidern veld;
it die Zehent in dem Obernfeld;
it den Hof zu Alacht in dem Obern Drum gelegen mit 5 Schilling und
17 Pfenningen Gülte und aller anderer s. Zueehörung. — „der auch n der
„Schewbenstainerinn gewesen (und mit kauf an In komen ist von Jörgen
„dem Peisser unserm Kamrer, Lienbarten und Pangreczen den Newn-
„bawsem".)
Ibid. Fol. 60, b.
10.) S. D. (c. 1432.) Alacht
Hanns der Wisinger.
Hanns der Pewntner.
Erasmus der Wurgsmid.
Caspar der Gaisbouer.
4 Pfund und 60 Wiener Pfenninge, weniger 3 Helbling, Gülte in Alacb-
terPfarre bey der Swechet auf behaustem Gut und Oberlftnd gelegen.
(Ihr Erbe, TOD?)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 66.
396
lt.) Nawnhawier, G«brflder.
Thanun.
Kriitoir.
J8rg.
BincD halben Hof mit Mioer Za^hüraag i« Darnpacli in AlaeMcr Pfnre
gelegea;
it cvey Tagwerk Wiasnubds lu der Scheyblwiien;
it. drey Tagwerk WietniRbds. geaannt die GrejrDeriaD und «in Tigwaifc
WieiRMhds, ginaniitdie Wayerwieieo.
(Ihr viterliebea Erbe.)
Ibid. Pol. BO.
12.) S. D. (e. t43Z.) BQrger lu Am$tettei).
Loreni Uofkircher, B. eu A.
Vier Zebenttiiuser cd Albrechtsperg in Aipekherphrre gelegen.
(Erbe Ton ■einem Vater Conrad dem Rofkircher.)
Cod. Ml. ditr. Hr. St, Fol. M.
13.) S. D. (c 1423.) JGrg fon Aipaeb.
Ein Zehentbaui anf einan Lehen im .Pircbeeh" io Atpd^ber Pfarr«
gelten.
(Sein tEt«rli«h«a Erbe.)
Cod. Hl. ditr. Hr. «t, Fol. IS, b.
U.) 8. D. (c. UU.) Aspacb.
Thoraas Fleiscbhakcber am Gipel;
^nen Zehend ui Obernaapaeh auf 2 halben Lehen in Aipaeher Pfarre
gelegen.
(Gekauft TonT)
Cod. H*. (Mr. Nr. 61, Fol. «.
15.) S.D. (e. 1430.) Aipieh.
Barbara, Tochter weiland Conrad'a dea Hauthner von
Aapacb.
Zwei ZehentbiQier, gelegen in Obern-Aepaeh in Aspekber Pfarre.
(Ihr Tlterlicbe« Erbe.)
Cod. Hl. firtr. Kr. 6t, Fal. 73, h.
16.) Jdrg der Swemnir von Aapacb.
Einen Zebenl auf 2 halben Lehen lu Albrechlaperg in Aapekber Pftrre
gelegen.
(Erkauft Ton Anna, Tochter weiland Nlelaa dea Lorleini Ton Aapach.)
Ibid. Fol. 7t, b.
17.) S. D. (c. 1432.) Aapacb.
Hanna der Waldner, geseaaeivtu Aipr->-
Einer Zehent genannt „dacE den Oden" in
18.) S. D. (e. 1434.) An
Wolfgang der Allenslainer fDr sieh ond
und Stephan.
397
BiaeB Hof lo A w mit t HofoUUen ;
it eine Fischweide and eine Au ;
it 18 Ta^erk Wiesmahds und etliche Äcker, das alles zu demselben Hof
gehört;
anf dem Ipsfeld in St Jörgen Pftirre gelegen.
(Ererbt ron ihrem Vater Lorenz dem Altenstainer.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. lOS, b.
19.) S. D. (c 1430.) Bfihmisch-Krut
Hanna Ton der Leytten, Ulrich Sehfichtl nnd Peter Grewl.
Einen Hof, gelegen zu Behemischen-Krut, das 2 ganze Lehen und % eines
Lehena sind, mit einem Garten, Wiesmahd und aller anderen Zugehörung.
(Gnadenlehen.) (»Der meim Herrn ist ledig worden ?on
„Hansen dem Schrettemperger*.)
Cod. Ms. östr. Nr. 6i, Fol. 66, b.
20.) S. D. (c. 1430.) Stadt Bruek an der Leitka.
Hanns der Reyffendorffer.
Einen Hof, gelegen in der Stadt zu »Pnikg auf der Leytta" mit seiner
Zag6h5ning.
(Erkauft von Peter dem Märchen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 62.
21.) Wolfgang der Härder.
Einen Hof zu Brück auf der Leytta gelegen.
(Erkauft ron Hanns dem Raiffendorffer.)
ibid. Fol. 108, b.
22.) S. D. (c. 1434.) Czaintgrub.
Wenczlaw der Stoyczendorffer, för sich und seinen Bruder Kristan.
Das Haus zu Czaintgrub mit seiner Zugehörung.
(Ererbt ron ihrem Vater Jörg dem Stoyczendorffer.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 105, b.
23.) S. D. (c. 1430.) Hanns Czawhinger.
13% MeUen Weizen, 16 Hetzen Korns, 26 Motzen Haber und 4 Schilling
3 Pfenning Dienstes, alles Vogtdienst, gelegen zu St^tzndorf auf seinem
Meierhof, auf 2 Hüben und auf 3 Lehen.
(Sein väterliches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 66, b.
24.) Hanns der Zawhinger.
5 Schilling und 10 Pfenning Gfilte gelegen auf einem Hof genannt im
Slag in Kirebperger Pfarre;
it 15 Schillinge und 10 Pfenning Gfilte gelegen zu Erlach auf Ober-
land und auf einem Hof ein Pfund Pfenninge Gfilte zu Lewding in Pittner
Pfarre gelegen;
it ein Holz, gelegen obHetmanstorf, genannt im Perotal in St. Loren-
zen Pfarr gelegen, und
einen Weingarten, genannt am Falkenpühl am Swarczenperg gelegen,
der »Ton unserer ?est und Herrschaft Warttenstain leben nlret.^
(»Wan itna die mit abrang weilent Johannen seiner hausfrawn Hainreichs
das Aitfehi toehter wem ledig worden.*)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, FoL 92, b.
398
25.) S.D.(c. 1423.) Erhart aod Wilhelm GebrQder tob Cxelkging.
1 Lehen genaont id dem «Pramech";
ii 1 Lehen so „Winthag";
it 1 Lehen genannt am „Mulweg";
it 1 Lehen genannt „an dem Gatern'';
it 1 Lehen an dem „Nidern Korrenperg**;
it. 1 Leben genannt „im Lug";
it 1 Lehen an dem „Stainperg**;
Alles gelegen in der Pfarr zum Newnstetlein.
Erkauft ?on Wolfgang dem Strewn.
(Neustfidtel.)
Cod. Ms. öftr. Nr. 61, FoL il.
26.) S. D. (c 1423.) Erhart von Czelkingen.
Ein Lehen ob „Engspach an dem obernperg";
it. 1 Lehen daselbst „im Re^tt";
it. 1 Lehen „dacz Engspach im doHT* (spfiter Ennsbach);
it. 4 „Hofstet" daselbst im Dorf, das alles gelegen ist in „Sand Her tten
pharr bey Kornspach" (spfiter Karlsbach).
(Gekauft, ?on?)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 18, b.
27.) (S. D. c 1426?) Erhart von Caelkging.
Zwei und zwanzig Eimer Weins, Dienst, die man jfihrlich dient ?on Wein-
gfirten, gelegen in Emerstorffer Pfarre auf dem „Pach" neben des G6ten
leben.
(Erkauft von Andreas Hager.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 38, b.
28.) „Jdrg und Erhart von Czelkingen, Vettern.
„Habent ain bestettbrief über die Yesst Senfteoegk, doch aullen sy
die leben emphahen**.
Ibid. Fol. 54, b.
29.) S. D. (c. 1423.) Hanns Czenner.
Eine Wiese, gelegen zuFrüling, zwischen den Wiesen n. des Richters
von Heberstorf und Nid as des Heiden von Raseidorf.
(Sein vfiterliches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 82.
30.) S. D. (c. 1423.) Ulrich der Cziseherl.
Einen öden Hof zu „Nidern Durrnpach** zunächst der Pemstainerin
Hof, darin gehören 3 Joch Weingarten, hinten an demselben Hof gelegen und
1 Baumstatt gelegen vor dem Thor desselben Hofs;
it 12 Joch Acker, 6 Joch gelegen in dem „Nidern veld", stossen an
„Slewnczer veld'', die andern 6 Joch gelegen in dem ;,obem veld* stossen an
„Goyndorfler veld*.
Abgetreten von „Albrecht dem Reutter**.
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 17, b.
31.) S.D. (c. 1429?) Wolfgang der Czisterstorffer.
Zu Ebergossing achtzehn Pfund und 32 Pfenning Gülte;
it halben Zehent zu Wienerherberg, Wein- und Getreld • Zehrat»
grossen u. kleinen, zu Feld und zu Dorf;
399
il inAiehorn 4!l Pfiind und 18 Pfenning 6fi1te;
H. daselbst sa Aichorn auf 15 ganzen Lehen und 3 Hofstfttten, Wein
und Getreidzehent, grossen u. kleinen, zu Feld und zu Dorf ;
it. zu Nidern nusch i% Pfund 24 Pfenninge Göft und ^ Fass Wein
Bergreckt;
it. zu Gosting auf 5 Leben Zebent, Wein- und Getreidzebent, grossen
u. klekien, zu Feld und zu Dorf;
it. la Inozestorf auf 2 ganzen Lehen Zebent, grossen und kleinen, zu
Feld und zu Dorf;
it. zu Rauhenwart und zu Swabdorf auf Burgreehtftekern 17 Schilling
und 18 Pfenning Gülte.
Item den Maierhof zu Aichorn mit seiner Zugehdrung und das ganze
Dorfgericht daselbst und den Teich und die MGhle» alles zu Aichorn gelegen;
it 5 Pfund und 6 Schilling Pfenning Gälte auf behaustem Gut zu Eber-
storf in Dresioger Pfarre gelegen.
(„Der im Jörg der Czisterstorffer sein Bruder hat abgetreten^.)
(Sein Titerliches Erbe.)
Cod. Mt. Östr. Nr. 61, Fol. 56, b. it Fol. 89, b. (mit dem ZumU : Item den Maierhof
XB Aiebora etc.).
31.) Wolfgang Czisterstorffer.
5Vs Schilling Pfenning Gülte, gelegen zu Aichorn auf Überland.
(Erkauft von Urban und Coloroann den Huntzhaymem.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 69, b.
32.) S. D. (c. 1428?) Wulfind Dachpekh.
3 Pfund, 3 Schilling und 23 Pfenning „Gelts« zu »Leubenrewt« in
Polin ger Gericht, und
6 Pfund und 23 Pfenning „gelts" zu „Phaffsteten'' bei „Ravels-
paeh", alles auf behaustem Gut und OberUnd gelegen.
(In ygemechtsweis'* mit Abgang weiland Wolfgang des Dachpekhen an
ihn gekommen.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 51.
33.) Engelbrecht der Dachpekh.
7 Pfund und 26 Pfenninge Gfilte auf behaustem Gut und ÜberlSnd zu
Tauttendorf in Polinger Gericht;
it. zu R^rnpach 7 Pfund und 12 Pfenning Gülte in Homer Gericht auf
behaustem Gut;
it. ein Holz daselbst zu R^rnpach, das da heisst die obere Au, liegt
unter der Landstrasse, die von Hörn nach Polsn geht;
it 3 Pfund, 3 Schilling und 23 Pfenning Gülte zu Lewbenrevrt in
Polinger Gericht auf behaustem Gut und OberlSnd;
it 6 Pfund und 30 Pfenning Gülte zu Phafsteten bei Rauelspach
auf behaustem Gut und Oberifind;
it ein Weingarten zu Czelderndorfan dem „Wardperg" gelegen.
(Alles sein „veterietch'' Erbe.)
Ibid. Fol. 101.
34.) S.D. (c. 1423.) Hanns und Sigmund die Ddchsenpekhen.
Einen Hof zu Schalach unter dem Haus zu Sichtenbergy davon
man jthrlich dient 4 Muth und 4 Metzen Getreide;
it eine Hofstatt daselbst dient 12 Schilling Pfenning und 18 Metzen
Getreide und 3 Gänse;
it 21/a Pfund ;,Gelta^ zu »Bczing«;
400
it. G Achltheit .geMeh htlbe (T) an dem Gtricbt in „Itldern Velf
nbronn under dem Prawnsperg UDd S Aehlail geleteli Mbe aa den
nMeuttcD lollea und Rechten auf dea Herkteo daMibt su Velabmnn und
„waa in die Pucbscn (T) (gehöret."
iL 2 Pfund und? Schilling Pfenning G«ita tu H eiaieldorf auf bekaailani
Gut und
3 Schilliog Pfenning „Geh»' lu „Phafaleten* anf bahinatem Gvl;
it. einen Wein tehent an dem .Seberperg" und einen WtiniekaDt an
dem .Ekersperg":
it. einra Weinzabent in dem .Heebaeiibelca* und ein Bergreebt
daaelbtliro.Uechsenholci'';
it eiQpn Uetreidiehaat ia des ^Itingen und in den alten Seeien (T) in
Haganprunn-.
(Mas ihr r»er1icbes Erbe.)
Cod. U*. Atlr. Nr. St, Fol. U, b.
3B.) S. D. (c. 1423.) Jlrg der »«ehanir und sein Bruder (145S. [IT]
Dechaaer).
Das Haut an Waikanakirehen mit seiner ZagehSrung und ein Heb
genannt die „Praotleitlen bei Reihestorf" gelegen,
,die «ein vjlerleicb erb sein sullen ala er furgibl. Doch meim herm nad
Haeinen erben un vergriffen leieb an im rechten ob si die an dem egenanten
,haus lu Walkunskircbeo baben-ut habetur in titera."
Cod. Ml. öitr. Hr. <1, Fol. IT, b.
36.) J<!rg der Oiehaser.
Ginien Zeheut auf 12 V, L>aben, Wein- and Getreideiehent , in Feld und
EU Dorf;
it eine Hflhle genannt die Engelbarlion;
it. 2 HofitBtt; it. eine Fleiaehbank, alles gelegen in Ptiidorf;
it- daselbst EU Paisdorf etliche Acksr, Borgrecht und Obertlod;
it Ton 12 Vierteln Weingfirlen an dem Cieisaeiperg Bergreebt ond
Zefaent;
it. denZebant von S Viertel Weingarten an dem „BSselperg";
it auf 11 Viertel Weingarten an dem „Csephleinsperg' Bergrecht
und Zehent;
it andemhintera Herman Schlachten auf S Viertel Weingirtea den
Zehent;
it. andern Sumertal anfSViei
it in der Staingrub suf S Vi«
it andemnVeyalperg" auf 4'
it *D dem »Vordero Nacbko
it an dem hintern Kirchperg :
it 12 Pfund Pfenning GOlte gel
und 10 Schilling Pfenning Gülte das
Oberllndischen Lehen au Entscbes
auch auf eioem Lehen daselbst lu Eni
(Ererbt tob weiland Simon dem I
(Fortseti
jn 21. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage nm Archi? (Ar Kunde österreichücher Gesdiichtsqnellen.
UerMBgegeben von der historisoheii Couuiiissioii
der
kaiserlicbeo Akademie der WisseoschafleD in Wien.
I. „Literatur.^
HUreo.
Von J. Chmel.
„Bericht Aber das mäbrisch-tUndische Landes-Archiv, dem hochlöbliehen
^^mSbrisch - stSndischeo Landesausscbusse erstattet tod Peter Ritter ?on
«Cblumeckv» Arcbivs-Director, und Dr. J. Cbytil, Archivar.^ Für das Jahr
1857. Brunn i8tf& Drudi ?on Georg Gastl. 8. 108 Seiten.
Also auch im ArchiTSwesen und seiner Reorganisirung hat Mähren
die InitiatiTe ergrifTen.
Wir erfohren aus diesem Berichte (Brunn am 26. Mai 1858, S. 1 — 67)
den fräheren Zustand des mShrisch-stilndischen Landesarchives und was seit
seiner Roorganisirang (im Jahre 1855) für die Ordnung und Bereicherung
desselben geschah.
Es ist hier eine unTergleichliche Grundlage zu einem künftigen wirk-
lichen Landesarchive gelegt, denn es ist zu erwarten y dass Familien wie
Corpora tioneo, wenigstens StSdte und Märkte, ihre Archi valieo mit Vorbehalt
des Eigenthums dort deponiren, wo ihre Erhaltung und Benützung so vor-
trefflich besorgt wird. Wir mOssten das ganze Büchlein abschreiben, wenn
wir alles Interessante herausheben wollten.
Wir bemerken nur, dass in diesem neu organisirten mSbrisch-ständischen
Landesarchive eigentlich ein Institut creirt wurde, welches die Schätze der
mährischen Geschichtsforschung aufbewahrt, vermehrt und
zugänglich macht.
Diese höhere literanscho und wahrhaft gemeinnützige Bestimmung hat
selbes aber durch den jetzigen Director den Herrn Ritter von Chlumecky
erbalten, dessen Wirksamkeit wahrhaft preiswürdig ist.
Hoffentlich werden mit der Zeit die mit dem Landesarchive verbundene
Bücbersammlung, Handschriflensammlung, dann Münz-, Siegel- und Auto-
graphen-Sammlungen zweckmässig vermehrt und auf jenen Standpunkt gebracht,
der sie zu wirklichen Förderungsmitteln macht
Kurz, Mähren sucht seine Landesgescbiciite vorzubereiten, wickeln
anderes Kronland; sein Beispiel muss und wird Nacheiferuog wecken.
Ja Steiermark rivalisirt bereits nicht unwürdig; das Johanneum in
Gratz, welches schon seit so langer Zeit besteht und grosse Vorräthe von
Urkunden und Urkunden-Abschriften aufgestapelt hat, gibt seinem Archive
eine formelle andere Gestaltung, auch materiell wurde dasselbe beträchtlich
vermehrt durch die Sammlung des historischen Vereins für Steiermark, durch
Zuwachs mehrerer Archive aufgehobener Klöster, und es unterliegt keinem
Zweifei . dass Familien wie Corporationen mit der Zeit ihre Archivalien mit
Vergnügen dorthin geben werden, wo sie würdig aufbewahrt und gemein-
nützig gemacht werden.
21
402
Herr R. Ton Chi um eck j hef^t die Hoffbung, dasa selbst die Behörden
von Zeit zu Zeit aus ihren überfüllten Registraturen die nicht weiter au
adroinistratiyem Gebrauche nöthigen, rein hislorisch gewordenen, Acten und
Archivalien an das st. Landesarchiv abgeben werden.
Allerdings ist es wfinschenswerth , ja dringend nöthig, dass von Zeit so
Zeit ausgeschieden werde y erstens was ohne Schaden vertilgt (dessen
dürfte nicht wenig sein!), xweitens was zum Besten der Geschichte in einem
Archive des Landes aufbewahrt werden soll.
Oh nun diese Landes -Archive, deren Creirung allerdings dringend ist,
nicht unter der Aufsicht des Staates, das heisst der Regierung, stehen sollten,
durfte noch in Frage stehen. .
Vielleicht könnte ein Mittelweg eingeschlagen werden. Jedenfalls soll für
Aufbewahrung historischer Archivalien gesorgt werden. Nur ein verkommenes
Volk ist gegen seine Geschichte gleichgiltig.
II. ^Österreichische Gesehichtsquellen.^
N^mmlia D^camenU qa^ ad list^riam refentitor qnaraidaM ecdesla-
ram in rem^tis partibns existentivm et ad Aqnilejeiiensem VUeesloi
olim spectaBtiam, qafqie ei libris CancellarUrun Patriarehaliui t.
Joseph Bianehi eicerpsit maaii pr^pria et eicripsit. Vliiil I8S8.
1221, 1. Decembris. Lous.
In nomine Domini amen. Nos Bertoldus Dei gratia sancte Aquilcgiensis
ecciesie Patriarcha notum esse cupimus universis preseotem paginam inspecturis,
quod cum lis et controversia verteretur inter nos et Aquilegensem ecclesiam
ex Ulla parte, et dilectum fidelem nosirum comitcm de Leous ex altera super
Plebe, seu ecciesia de Lous, in qua ecciesia predietus se jus patronatus habere
dicebat, quod nos tarnen minimc fatehamnr . . . cum idcm Comes legilimis
et quampluribus testibus coram nobis probasset Avum suum et Patrem quon-
dam jus Patronatus habuisse in eadem ecciesia, et ipso jure usos fuisse, quod
etiam ipse Comes debet habere: preterea cum ipse Comes proprio jurameoto
confirmaverit quandam villam jure permututionis pro codem jure Patronatus
Aquilegensi ceclesie esse collatam, quam nunc Dux Ravintie habet ab Aqui-
legensi ceclesie: quia nemini de jure suo deoccs volumus nee debemus,
eognito jure ejusdem comitis et dcliberato super hoc consilio diligenter
ipsum omni jure suo in eadem ecciesia quiete de cetero atque pacifice uti
volumus et conccdimus manifeste. Et ut omiiia supradicla credantur, et robur
obtineant perpelue firmitatis, hanc prcscnlem cartulam inde seribi fecimus et
jussimus sigilli nostri muniminc roborari. Actum apud Aquilegiam in coro
Aquilegensi, anno Domini MCCXXI. Kalendls Decembris, indictione nona. in
presentia rogatorum testium Conradi Episcopi Tergestini, Conradi Aquilegensis
Canonici, Dictrici de Fontebono, lohannis de Partis. . . .
1238, 3. Aprilis. Pete na et Ottemburg.
Gregorius Papa IX . . . episeopo Cmooensi et electo Tergestino. Yene-
rabilis frater noster Bcrtholdus Patriarcha Aquilegensis et sibi meritum com-
parat apud Dominum, et spiritualium nobis prostat materiam gaudiorum, quia
403
sieot miDisUr christi, et misterionini Doi prouidus dispensator familie sibi
crediU dod plus preesse cupiens quam prodesse, postpoDit temporalia
commoda profectibus aoimanim» ac in grege sibi coinmiaso oon que sua» aed
2ae aunt jeaus christi requireos, oon tarn pasci ab ovibus, quam eas pascere
electatur; et ne, quod absit» illas oon agnoscere ve] non agooaci ab eis a
Domino arguatur cui de ipsis rediturus esset rationem ; et si eundem gregem
pascere nequeat per se ipsum, caram tarnen ipmus dividere providit in plures. Ei
garte siqoidem dicti Patriarche fuit propositum coram nobis quod Aquilegensis
'iocesis adeo est diffusa, quod eam que per decem dietas et aroplius versus
Ungarie partibus diffunditur, non potest, sicut debut, coromode visitare:
presertim cum in ipsa sint quedam loca in quibus propter defeetum officii
Pastoralis multi sine consignatione chrismatis moriuntur, et alie gentes
illarum partium grave sustinent detrimcntum propter quod timetur non modi-
cum ne precipites proruant in errorem a quo non sint de facili eniende,
Quare timere ne sanguis illonim de suis manibus a Domino requiratur, nobis
humiliter supplicavit ut in monasterio de Ottemburg Ordini S. Benedict!,
quod ad ipsum pertinet mediale, creandi cbatedralem ecciesiam, vel transfe-
rendi ad iilud Petenensem ecciesiam, que est adeo desolata quod paucis vel
nullis canonicis morantibus in eadem de reformatione ipsius spes aliqua non
exiatit, licentiam sibi concedere curaremus. Nos igitur ejus propositum dignis
in Domino laudibus commendantes; ac volentes ut res tam ardua cum debita
mataritate procedat, mandamus quatenus otrum Aquilegensi ecciesie expediat,
et ad id Capituli sui accedat assensus; nee non de statu predicte Petenensis
ecciesie; et id dictum monasterium ex boc servetur indemne; et utrum sufBciens
et idooea provisio futuris episcopo et canonicis assignetur, ac de universis
negotii circumstantiis sollicite inquircntes, que inveneritis nobis fideliter
rescribatis. Datum Viterbii quarto nonas Aprilis Pontificatus nostri anno
uadecimo.
1244, 21. Decembris. Ecclesi^ S. Petri et S. Martini apud Villacum
et de Okke.
In nomine Patris, et Fili et Spiritus Sancti amen. In remedium oblivionis
humane, cujus dispendio consueveront acta negotia in processu temporis
aboleri, quod in tempore geritur perpetuari debet apicibus litterarum. Proinde
noverint universi tam posteri quam presentes ad quos pervenenot ista scripta,
quod cum inter D. Bertoidum Venerabilem Patriarcham Aquilcgensem et Ante-
eeasores ipsius nomine Aquilegensis ecciesie ex parte una et magistrum Henricum
Venerabilem electum Bambergensem, ipsiusque Predccessores nomine ecciesie
Bambergensis ex altera super Capeila S. Petri et S. Martini apud Villacum et
de Okke questio fuisset diutius agitata, illo tandem misericorditer operante
qui dissidentium mentes ad unam sepe conciliat voluntatem, talis eonvenit
compositio inter ipsos. Quod prefalus Patriarcha cessit omni juri patronatus
in ecciesia S. Martini per se suosque Successores eidem electo et suisSuccessori-
bas: et e converso idem electus per se et suos Successores cessit omni juri
patronatus in ecciesia de Okke eidem D. Patriarche et Successoribus suis. '
Ecciesiam vero S. Petri ambo predicti Patriarcha et electus per se et eorum
Successores concorditer contulerunt Hospital! S. Katherine apud Villacum in
temporalibus y ita quod ipsius proventus in usum et utilitatem pauperum et
religiosorum persever(anti)um ibidem pro tempore Domino famulantium de
cetero convertantur : salvo in omnibus et retento in prefatis tribus ecclesiis jure
spirituali et Diocesano eidem D. Patriarche et Successoribus ejus. Promiserunt
insuper prefati Patriarcha et electus sibi ipsis iurium firmiter dare operam
efficacem quod utriusquc ecciesie Aquilegensis et Bambergensis Capitula hujus-
modi compositioni infra unum annum liberum prestent assentum , si quis vero
ipsomm infra prefatum tempus id neglexerit adimplere, cadat a jure patro-
natus in ecclesiis memoratis quod cedat libere et absolute illi qui promissionem
21»
404
obsenraYerit antedictam. Et si qua confinnatio vei iastitutio de aliqutbas
personii fiat, rel facta est per eundem D. Patriarcbam in ipsis eeelestis; et
81 qua presentatio per eandem eleotum Bambergensem onanino sit ex nunc caasa
et irrita, nulKasque valorit: et prefata compositio preter penam in statum
pristiniiDi redueatnr. In cujus rei testimontum scripta est presens pagina de
consenso et Yoluntate partium , et sigillis earum , et signo venerabilis episeopi
Tergestini roborata. Testes autem fuerunt Volricus episcopus Tergestinus,
Magister Holwar dus Archidiaeonus Villaeencis, Curadus Arcbidiaconus Saunie,
Gibertellus, Syboto, Craphto et Bonencontrus Canonici Aquilegenses, Magister
Marsilius, Magister Petrus et alii. Datum apud Villacum, in ecclcsia S. lacobi
anno gratie MCCXLIV. indtctione secunda XII. Kalendas januarii.
1288, 8. Januarii. Ecclesia S. Jacobiin Landstrost.
Nos Raymundus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patfiarcha universis tarn
presentibus quam futuris ad rei geste roemoriam. Dignum Deo prestare obse-
quium, et anime nostre credimus procurare profectum si pia subditomn
nostrorum vota favore benigno prosequamur, et loca religiosa preeipue in
quibus honoratur magnificentius ipse Deus, cujus sunt obsequiis deputata
nostris intendimus beneficüs ampliare. Inde est qood ex tenore presentis
scripti tarn ad presentium quam ad futurorum noätiaro volumus pervenire
qiiod nos anime nostre salutem considerantes humiliier in speeulo mentis
nostre ac ad Monasterium S. Marie in Landstrost Ordinia Ciatertiensis , ob
reverentiam ipsius gloriose Virginis, respectum habentes, eedesiam S. lacobi
in Landstrost per cessionem dilecti filii Lamberti, Rectorts ipsius Tacanlem» in
qua dilecti filii Abbas et conventus ipsius Monasterii jus patronatus habere
noscunlur, eisdem pro anime nostre, nostrorumque Predecessorom reraedio in
perpetuum de pie provisionis gratia concedimus et elargimur, ita quod ideai
Abbas et Conventus ob hoc pro nobis et Predecessoribus nostris apud Deum
suis orationibus intercedere, et qualibet die Sabbati Missam de & Maria
celebrare solemniter teneantur, et in eadem ecclesia B. lacobi sie continuo
facere deserviri quod Divino obsequio non fraudetur : et nihilominus nobis et
Aquilegensi ecclesia ad omnia onera ad que Rectores sepedicte eecleste qui
fuerint pro tempore tenentur, remoneant obligati. In cujus rei testiraonium
presens scriptum sigillo nostro munitum prefatis Abbati et ConTentui duximus
coneedendum. Datum octavo ianuarii sub anno Doraini MCCLXXXVIIL
1310. Ecclesia fratrum minorum in Cillia.
Nos Ottobonus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha notum fore
volumus universis presentes litteras inspecturis quod ad petitionem pro parke
religiosorum virorum Guardiani et Conventus fratrum Minorum in Cillia Aqui-
legensis Diocesis humiliter nobis factam Yenerabili in Christo Patri D. Episcopo
Gurcensi licentiam et auctoritaiem consecrandi ecciesism ipsorum fratrum in
Cillia, et Altana posita in eadem; nee non penitentes nostre Diocesis recon-
'ciliandi in ipsa consecrationis solemnitate ista vice tanturomodo concedimus
per presentes. Si vero idera Episcopus predictis intendore non valeret, eandem
auctoritatem cuicumque Catholico Episcopo quam ipsi fratres ad predicta
duxerint requirendum tenore presentium impartimur. In cujus rei testi-
monium etc.
1319, 16. Aprilis. S. Danielis de Cilla.
Paganus Dei et Apostolice Sedis gratia S. Sedis Aquilegensis electus et
Administrator Conrado Plebano in üvarlau , Thome Plehano in Saxenveld , ac
Conrado Notario de Curemburch Aquilegensis Diocesis salutem in Domino.
Frivolas excusationes quas super expoliatione Presbiteri Henrici Plebani S.
Danielis de Cilla Diocesis Aquilegensis pretenditis, non recipimus cum ncc
405
videainus, nee verum sit quod Abbas in Sitich, qaem temerarie dominum vestnim
vocatis, habeat potestatem instituendi vel destituendi aliquera in dicta Plebe de
Cilla, que ad vos pertinet pleno jure. Tarnen ad vestram roalitiaro convincendam
presentium tenorc vobis terminum peremptorium assignamus usque ad trcs
Hebdomadas proxime fuUiras ab hodie computandas tarn ad docendum de jure
dicti Abbatis quod ipsum habere dicitis, quam ad comparendum legitime
coram nobis excusaturi vos, si poteritis, super spoliatione Presbiteri memorati.
Aiioquio contra vos et vestrum quemlibet per excommunicationis penam, et
alias quantum de jure poterimus procedemus. Quod si dies termini in diem
inciderit feriatam, sequens non feriata suppleat vices suas. Datum Aquilegie
in Patriarcbali palatio die XVL mensis Aprilis, indictione secunda.
1323,23. Novembris. Ecelesif Carinthi^ et Carniolf.
Anno Domini MCCCXXIII in die S. Clementis imposita fuit Procuratio
Rev. Patris D. Bertrandi titulo S. Marcelli Presbiteri Cardinalis Apostolice sedis
Legati pro anno quarto sue Legationis. In Carniola et Biarchia marche LXXXV.
et dimidia et danarii XXXVl. Aquilegcnsium novorum.
Archidiaconatus Carniole et Marchie.
Prepositura in Insula . . . mar. VIU. novorum.
G4>riacut . . . mar. dimidia.
Radmansdorf . . . marc. dimid. et denar. XL.
Mosnach . . . denar. LX.
Nakel . . . tres fertones.
S. Martinas . . . marc. due cum dimidia.
' Cramborch . . . marc. IV.
S. Georgius . . . denar. XL.
Michelsteten . . • marc. IL
Cirklach . . . marc. IV.
S. Petrus . . . marc. IV.
Sttyn . . . marc. due cum dimidia.
Aych . . . Denar. LX.
Mengespurch . . . marc. VIL
Morawcc . . . marc. media.
Laybacus . . . marc. IX.
Cruciferi de Laybaco . . . marc. due cum dimidia.
8. VHus supra Laybacum . . . fertones tres.
Cower . . . marc. media.
Lek . . . marc. VU.
Wipacus . . . marc. IL
ZirknitB . . . marc. III.
Los . . . marc. IL cum dimidia.
Freanrex . . . marc. IIL
Harlant . . . mtrc I.
Sitik . . . marc. VII.
S. Vitus . . . marc. IV. et denar. XL.
Treffen . . . marc. IL
Dovemik • . . marc. 11.
Honkstain . . • murc. I. et denar. XL.
S. Michael . . . deiar. LX.
S. Rupertus . . . marc. I. et media.
Nassenfuos . . . marc. media.
Alba ecclesia . . . marC. II. cum dimidia.
Gurkveld . . . fertones tres.
S. Crux . . . marc. media.
Claustmm. in Lanstrost . . . marc. L
406
Capella in Lanstrost . . . marc. media.
S. Bartholomeus . . . mare. media.
Czerneomet . . . mare. 1. et media.
Awa . . . marc. 1.
Sicherberch . . . marc. media.
S. Georgius . . . marc. media.
Anno et indtctione suprascriptis. In Archidiaconaiu Seunie per collectam
Procarationis dicti D. Legati impoaite ut distribute fuenint marche LYI. et
Denarii LXX. noYomm Aquüegensium cum juatia et moderatia ezpensis per
impoaitores ad hoc deputatos.
Arcbidiaconatua Seunie.
Prior de Seytz Ordinis Cartusienais . . . marc VI et dimidia.
Prior de Gyrie ejuadem Ordinis . . . marc. IV.
Prior de Studenits Ordinis Predicatorum . . . marc IV. et den. XL.
Commendarius domus in Hartenstain Ordinis Hospitalia . . . marc. media.
Monasterium Ottemburgenae . . . marc Xlll. et dimidia.
Plebea in Cbotc . . . marc 111.
PlebAs in Tyver . . . marc. lU.
Plebes in Gonwits . . . marc. IIL
Piebes in Scharlach quam tenet D. Abbas Ottembargensis . . • marc. UI.
Plebes de Peylenstayn . . . marc. 11. et dimidia.
Plebes de Wraclau . . . Marc I. et fertones III.
Plebes de Sieunz . . . marc I. et fertonea 111.
Nova ecdesia . . . marc. I. et fertones 111.
Plebea in Rohatz . . . marc. I. cum dimidia.
Plebes S. Rupert! prope Sauam . . . marc. I et denar. XL.
Plebes de Scherfenberch . . . marc. I. et denar. XL.
Plebes de Pomkel . . . marc l.
Capella S. Georgii in Getemdorf . . . fertones 111.
Capella S. Laurentii in ponte . . . fertonea III.
Capellanus in Pulscau . . . marc. media.
Capellanus in Scalek . . . marc. media.
et facta est hec impositio ad novos.
Arcbidiaconatua Carinthie.
Anno et indictione predictis. In Archidiaconatu Carinthie per Collectam
predictam imposite et distribute fuerunt, sicut inferius continetur marche
LXXXV. cum dimidia et Frisachenses XXXVI. novorum.
Primo D. Prepositus de juna . . . marc XV.
Plebanus in Wertenstain . . . marc. XII. Aquilegenses veteres.
Plebes S. Martini prope Windisgraz . . . marc IV.
Plebes S. Pangratii in Windisgraz . . . marc. VIL aolidorum et denar. LX.
Plebes in Saldenhofen . . . marc. III. et denar. XXXII.
Plebes in Rintenperge . . . Talentum I.
Plebanus in Pleyburga . . . marc. VII. et denar. LXIV.
Plebes in Clobazniz superiori . . . Talentum I.
Plebes in inferiori clobaznis . . . marc II.
Plebes in Stayn et Canonici ibidem . . . marc IV.
Plebes in Morclicho . . . Talentum I. et denar. VIIL
Plebes in Capella . . . Marc. III.
Plebes in Ras . . . Talentum L
Plebes in Rarseke . . . marc. II. et denar. LXIV.
Plebes S. Martini prope Villacum . . . mare. IIL et den. XXXIL
Plebea in Villaco . . . marc. V.
Plebes S. Pctri . . . marc. IIL
Abbas de ArnoUUin . . . m«rc. VIII.
Plrbet in Fuernz . . . marc. I.
Plebea S. Stephani . . . Tfüentum I. et deoar. XVI.
Plebes S. Hermacore . . . marc. 111.
Plebei de Eke
Plebes S. Danietii . . . mirc. IV.
Plebea in Choembricb . . . marc IV.
Canonici S. Piterniaai . . . marc. II. et denar. LXIV.
Plebes in Veualm . . . marc- III.
Plebe« in Beatumsdorf . . . Talentum I. et denar. VUL
Plebea in Circhpach . . . Talentum I.
Plebea in Linl . . . marc. IV.
Plebea in Paltrintdorf . . . Talentum I. et denar. XVI.
Plebei in Triilacb . . . marc. II.
Plebea S. Hicbaelis prope Gillam . . . nur«. I.
1327, S. Septembri». Megeapurcb.
Jobannea epiaeopus servui Servorum Dei dilecto ßlio Lombardino de Turre
Arcbipresbitero Eccleiie modoetienaia medioloncnsia UiacEsis, CapetlaifD noatro,
aalutem et Apostulicam benedictianem. Apoalolice Sedia benignitas illoi libenter
munificentia sue liberalitatis attollit quibu» nobilitas generia, litterarum acicntia,
morum decor et alia multiplicia virlutum merita laudabiliter suffragantur. Cum
itaquB Plebea, aeu Parochialis ecdeaiii de Uegcspurch, Aquiiegensia Dioceaia,
per liberam resignaUonem dilecti Glii raagiatri Oldradi de Ponte Laudenai
legum Doetoris, procuratoria ad hoc apecialiter conatituti a dileclo filio Lauterio
de Vieomercal« tune ipaiua Plebi« Plebaua factam apud Sedem Apostolieam in
manibua dilecti filii noatri Luce S. Marie in via lata Diaconi Cardinalia ex
apaeiali commiaaione Doslra auper hoc per noslraa ülteraa aibi facta , reai-
gnationem reciplentia eandem apud Sedem prefatam, Tacare naaeatur ad preiena,
UDJIaaqne de ipaa Plebe aeu Parracbiati eccieaia, preter noa, hac vice ae inlro-
mittore poaiit, pro eo quod tios diu ante reaignationem et vacationem bujus-
modi omaea Plebea et Parroctiialea eceleaiaa, ceteraque bencficia eccleaiastica
tanc quocumque modo apud Sedem ipaam raeantia, et in antea vacatura,
collationi et diapositioni noatre ipeciaiiler reaervantea, deereriinua ci tunc
irrHum et inaoe si aecaa auper hiia a quocumque, quaria auctaritalo acienter
cel innoranter contingeret attemplari : Noa volentea peraonam f uam , cui pre-
miaa« laudabilia novirnoa auffragari, farora prosequi gratioao, prediclam
Plebem aeu Parrochialem eccleaiam in racantem cum omnibua juribua et per-
tinenliia auia tibi in Subdlaconatua Ordine conslituto, motu proprio, non ad
luam *el alteriua nobia pro te obliile petilionis Jnstantiam, aed de mera noatra
liberalitate, luctorJUte Apoalolica commendamus, a tc uaque ad ejusdem Sedia
beneplaciluui una cum Arcliipreabiteratu tuo eeelesio Hodoetienaia predicle,
quem oblinea, teneadam, posaidendam et eliam gubernandara. fruclibua, reddi-
tibua et proientibua ejusdem Plebia aeu Parrocbialia ecciesic in uaua tuos
oeeeasarioi, ac al verus Reclor aeu Plebanua dicte Plebia vel eccieaie exjsteres
libere conrertendis, nee de Ulis teoearia alicui respondere, aeu reddere rationem
dctinenles proul eat irrilum et inane ai secua de dicia Plebe aeu Parrocbiali
eccieaia per quoacumque acienter vel ignoranter atiemplalum foraan ut bactenus.
tel contingcret in poaterum allemptari. Alienalione Urnen bonorum immobilium
!iie tibi penitua interdicta. Non obatantibus
deceasoribus Doatria Romenis PontiGcibua
si aliqui super provisionibua aibi faciendia
i, et fliiis eccieaiaaticia BeneGciia in Ulis
'cdicle Sedia aut Legatorum ejus iilleras
inbibitionem, rcservalioDem, vel decretum
lim, quaa litte ras et pro cc»ua halt itoa per
408
eisdem tolumus noD exleadi »ed natlum per hoc eis quoid flssemtionem Ptebinm
et ecclcsiurum, ac BeneGciorum üliorum pr^judicium Kenerari. «ut si Tenerabili
Tratri noslro Patri*rche Aquilegenti, vel qurbusTis alits commaniter rel dmiim
ab eadem sit »ede indullum quod ed recpplioncm »eu provisloDem Rlirai minine
leD«antur, et id id competli non possint; quodque de h^jusmodi Plebibus «cd
eccleaiis lut aliii BeneGciis ecclesixstici» «d eorum collatinTiem, profttionem Tel
quamcumque aliam dispoailioneiD eonjanctim vel aeparatim spectanllbus onlli
valeatprorideri perlitterts Apostolicas nonfacitatet plenam vel eipressam, aede
Terho ad rerbum de indulto hujusmodi mentionem. et qaalibet alia dicte aedis
indulf^entia generali aut tpeciali cnjuscunique lenoris eiiaüt per quam presentibv
non eipressam aul totaliter non insertam elTecliis hujuimodi nostre gralie Empediri
valeiit quomodolibet aul dilTerri, et de qua euique toto tenore habendi sjt in
Dostria litteria intentio ipecialia. Tecum insuper qui in sobdiacoDatus Ordiae,
ut premitlilur, eonstitutua eiialla, aut ralione cotnmende hujusmodi de predieta
Flehe »cu Parrochiali ecciesia tibi faele, ad sappriorea ordiaei promoTeri
minimo Icnearii, Lugdunenals Concilii. et alia qualibet conslitutione in con-
trarium edita namquam obslantibua aueloritate prehta de uberiorii gralie dono
diapensamus: proviao quod Archipresbiteratus e( Plehei aeu Eeeleaia predieta
debilis obsequiia non fraudentur, et animaruiD eura in dicta Plebe, seu
Parroehtali ecclesia nullatenus negiigalur. Null! ergo omnino homini lieeal haoc
paginam nostre commende eonstitutionis et dispensationia inrHngcre, vel ei
auBU temerario contraira. Si qtiis aatem hoc eltemptare presumpserit, indi-
gnationem omnipotentis Dei et Bealoram Petri et Pauli Apostolorum eJDS se
DOTerit incursurum. Datum Areniane nanis Sepiembria PontiGcatus Dostri anao
1328, 31. Htii. Nabel.
Dilecta filio Preabitera Bernardo de LoJi PlebtDO Plebia de Naliel nostra
Diocosia aatutem in Domino. Cum bfevea diea hominia aint, et riti ipaüia
Telut a leienle aucciditur, propoauUti, ut aaaeria, de bouis suis eondere
teatameDtiim , a nobis super hoc auctorilatem et licentiana bumilitM- postu-
iando. QuJH igitur juatis postulatioBibus non «st denegandus aaseaana devotioni
tue de hujusmodi bonis tuis tum ialuitu Eeciesic, quam ^eraooe tue iodualria
acquiaitis traclandi et disponendi aive in operibua pü», aive ia legauda pro-
pinquia tel eitraneis, prout tibi Altissluius inspirareril liberam tenore pre-
sentiucD concedimus racultatem. [ta tarnen quod Ecclesia tua ab ipsia legatia
exclusa nullalenua Don exiataU Datum Glcmone secuado kalendas junii.
1330, IS. Hau. Windisgrai.
Paganua Dei et Apoatolice Sedia gratia S. Sedis Aquilegenais Patriarcha
dileclo tilio Peregrino Plebano Plebis S. Pancralii in Widisgraa salulem in
Domino aempitemam. Cumaieutper diligenteminquisilionem super hoc de oostro
mandato factam plane inrenerimua quod ecclesia tua 8. Pancratü de Windis-
grai, aive Plebani jpaiua Predecessores tui de antiqua comueludine cujus in
eontrarinm memoria non ciistit in omnifans causis homtnum et bonorum
ejiiadem tarn ciHlibus quam eriminalibus, preter quam quod de dampnindis
ad mortem cognoverinf, et jus babeant cogaoacendi. ita quod in ipais homi-
nibus et bonia oullus oisi eadem ecclesia, sire
el habet etiam eecleaia ipsa propnaa venation
ficali sunt pinres Cleriei el laici fide dig^ni
eommissanim cupientea illesa aerrari. et qc
■liquo minuantor, juriadietionem hujusmodi nee
prediclaa eidem eccieaie sire Plebi perpetuo c<
aentium tenore mandarnua quatenua tu et au
fuerint, eisdem juribua et joriadietionibus u
singniia eujuaeumque Status et dignilalia esistt
iaterdicenles eipreate ne in iptis juribui et juriidictionibui te, sut eosdem
Sitecessores , tut ecclesiim ipMm 4|uovi* modo inquielare aul molcttare preau-
minl. in cuju« rei testimonium prcseaUs ßeri jussimua et aigiili noilri appen-
■ione muniri. Datum in Civilate, in nostro Patriarchuli palatio die XVI. maii,
»no Dominica Nttivitatis HCCCXXX, indicljone XKL
1330, 18. Hau. Stranidorf.
Pagaaua etc. Dilectia Gltia fiberardo Preposito et Conrentui cccleaie june
aoatre Diocesis aalutem in Domino aempilernau. Amplectanda eit et pailo-
ralii officii aollieitudine proaequenda pie mentis intentio, prcsertiin que pro-
fecluoi reapicil siuinarum. Nuper liquidem nobis 9J);nificflrc curaMi quod tu.
fili Prepoiite. de «alute propria cogitans pro remedio anime tue quandain
Tineam, quam propriia auroptibus et laboribus plurimia in moute Prcpoy
■ppellato, iuila nllam que Slransdorf auncupalur, plantasti, Conventui tuo
donasti per ipsum eon<repturo ulendam pcrpeluo et fruendam a nobia bumiliter
po«tu)nns qualenua donationem ipiain deberemui naatre confirraationis patio-
cwio coimniture. CapienlM igilur in biii et simillbus prompt! el feTorabÜFs
inreniri, tu'is aupplioationibus inclinati donalionen ipsam ratam habentea el
gnlaiDf eam auctoritate ordinnria cotifirmanius, el presi'ntii scripli palrocinin
eommuoimu«. Datum in civitalo in ooatro Palrinrehall palalio die XVIIi. maÜ
^M» Doniaiee NaUritaUa HCCCXXX. indictinae Xlli.
(FarlitUoDg folsl.)
V. „Historischer Alias.*
Statistik des Miileltlter^
leckeistalkr''B frlilnfeiiU ii IIb^c«.
Ernitlieber beoeleb lon boff das ganae kirchen rnd aebnel
weaen betreffent.
Die RS. kbay. Mt auch lu Hungern vnd Bebamb kby. Hl. Ertiberltog
ID öaterreieh ele. voter alleric"'". berr lassen Josua Opilio vnd seinen milprc-
dieanten, deagleiehen den nciren scbuelmaister vnd mitverwanten alhie aniu-
taigen, Sie w'sscn sieb gchorsamisl luerinnern was sich Ir ML kuerti vor disem
lerer Personen abscbaffung halber g"'. erklärt vnd Innen in der khay. Persona-
licheo ~ ~ 'nd bouelchen lassen, wiowol) nun bigde Stande
der H i der augspurgerisehen Conreasion tuegethon,
durcb t flebentlleh blllen bej Ir Mt. so fyll erlangt daz ir
Hl. si< rer Notierül bcriembter gcrechtikhait aehrifTlIich
tnd H «lachen mit derEiecution abbem elter lerer gogc-
bner I tünden tugenaden Innegehalten , da sie acbon wo
nit d«i I des erial^^len vngehorsambs vrstch gehabt, Die-
V^ll I an gnuegsamen vrsachen bej lerer in diser Sachen
erat g Resolution ((cnedigist vnd Kntlicb hieiwen lasaea,
lomaai in Slendl auch erindert hawen, Beuelchen aie
biemil indtafarstlteher Macbt dem Opitio, allen aeinen
410
mitpredieiDten Tod schuelmaisterD ErnatlJch) dai lie lich roo der stnndt u
nil Niain alles Eiercilij religionis aibie gtnUlicb enthalUa, sonder Doch heut
hey scheinender Sonnen anit allen leren aDgehori|;eD aus der SUt vnd die
predicanlen inaer 14 tagen von beut dato so luraytten aus allen Urer HL
thyolgr eichen vnd landeo machen vnd darin weitter, wedar sehan Erfaren
noch bolretteo lassen, dso da sie es leye voller iraa präteit es wolle solcben
ntt geborsanieD sonder vber beslimbte Zeytt ■Ihie oder in lerer HL kbjaig'
reicheo vod landen betreiten wuerden, gedenkheo Ir HL gegen loneo mit
Toahlessiger Ernstlicher straff nach vngnaden forltufaren lu laaMs, demacb
•ie sich entlieh lorichten hawan-
Decfeium per Imperatorera
den 12. Juoj Anao 78
D. lo. Ba. Weber
VoueraagL
N. deren Jeltmals (u Wien anwesenden Landtleot baider Stindt tob
bem tnd Ritterschafft des Erltheriogthumb* Österreich rntter der Ena rerser
gehoriamistea Supplicieren.
Allerdurchleuchtigistef
Aller %'•". herr, Aus E. Ro. khay. Hl. Decret am 23. dits monata lujt
erfolgl, hewen vir gleicliwoll gehorsamist «erstanden, du E. HL den tiwajen
Predicanlen Joban Delelbach rnd Michell hugonj In dem landt lupleibeo
bewilligt, vmb welche bewilligung E. ML wir biemit rntterthaaigist Uanckh-
asgeo. Es befinden sich awer dabej tiwen beschwirliche Punckhten deswegen
wier bej E. ML vemer Ahoiuhelten bewegt werden. Als Tür ains dai obge-
dachten predicanteo In Eur HL SlGIt vnd MErckht vnd kbajne gietter gar nil
kamen darffeo, vnd lum Andern, dai es E. Mt. des Opitio halber bej voriger
Resolution Id deren er aus Allen Eur HL khünigreichen vnd landen geschafft
worden verpleiben lasien. Nun hawen E. HL in Etlieh malen g*". verDonea,
daz die predicanten alle drey ia biiider gelreuer SiSndt dienst vnd bestallung
verpflicbt seindt, daraus die auch ausser aines ordenlichen landtags nil können
erlassen werden. Also dai die vngnadt so Eur HL den Annen kircben dienern
eriaigcn. Im grundl die SlSnde selbst betrifll, wan awer sie die gelmen Stende
sich ains solchen, dai Ire verpflichten diener ohbegrißner nassen mit verle-
lung lerer ehrn vnuorachuiller Ding, Ahn alle vorghcenile anelag, verhör vnd
Erkanlnua angegriffen werden sollen, sieb vnuerdienet wissen vnd ain schwer
aufBag, dai der Opilius alle Eur ML kbynigreich vnd landt Räumen rnd die
andern Itwen In Eur HL Stell Hlirckhl vnd Camerguet gar nil kamen sollen,
Abo abbruch lerer ehrn nit at^hen kban (!J, In welche Siraff sie lerer gemaisen
Siendt so Treulich gclcisten dlensle halber so nil allain Inen den Standen in
vnuerhomervngnadt sonder auch zu beschnarung lercv gewissen ganti vnscbul-
dikhlich gesrzt wuerden, Nenen dem dal die gctrutn Stende vnd dero Mitleider
bej solcher der Sachen bcschalteiihaitiu leren kirclien Ainbtern niemand! lauglich
bekhennen meclilen. So pitten E. MI. wir
E. Ml. gerueben aus obangeherten V[
filfeltigcn niigebolenen genaden, So wall
seines alliie getragenen Ambts nil verv
beschuldigt, sieh lu verantworten ehrp
gedachten gleicheroiassen gar vnscbul
aines oder des andern orts sonderlich
In dem landt lupleiben allerg'''. luuerw
lueracbten snff den faall der Opilius I
wir in nit alain Alm sichere orth belay
ehrlichen Verhallens vnd rnucrsehultcr
gefertigte kundlschafft erthaylen wuerdci
411
bilbcD, vod du es fflr lich selbst denen löblichen Standen In Tllareg cu
Menkhlicher beschmrung geraiche. Sonder auch E. ML lu vntterthinigisler
rerechoDung geborsamiil gern verbiet lehen wollen (für Aini} Darnach lum
Andern betten irir genlilich verhoBl B. Ht. wuerden vni vor dero verraiseu
Ton wegen dei ^eti vnd der geaperlen pfar berrn (?) >l» aus der SlEnde
rbcrreichte beschwlning vnd so filfelligs Ahnhilten, Auch E. Ht getbones
vertrasten wirckhiichen vod gewfirlicbcn bschajdt mitgethayltt hawen, so et
■wer nit beicbelien, Tett es vi» rmb so fyll beschwirl icher, dtt K. Mt «ieb
so offlernnis schriffUicb vnd Hyodlich erkblürt, den getrutn slenden vod rns
In dem Religion wesen auff dem tsod einige Irrung lu tbain, vnd doch entgegen
in diiem Fall wejten herm als ein vowiderspreeblicb landlguet vnd lehenschaA
der gerar vndiiputierlich, Newen dem dat der AinsUnt durch Wilhalhm Gevr
■Is naebit hefreundten ordeolich vermeldt worden , gleich dti widerspill
erschein et. Solchem nach vod die weil! der veraug gemainen Stdndeo tu schaden
geraicht, als nit alain wider hawende Religioos Freihält vauerdienl aogo-
gritTen, sonder auch der pfir ausser Recht de facto entseit werden vnd
dame die geym auIT seioen Termelteo eioslant In der sacben kbain Rich-
likbajtt machen kBnntlen, dazwischen auch des dargelegten ge\h mangeln
mQessea, So pitteo E. Ht. wir venier genta vntterlhanigist, E. Ml. wollen vns
tnentattung leres genadigisten luesagens dieser so offnen beschwarung ohne
lengers verlieben mÜ genaden abhellTen, wie wir dan gehoraamist verhoffen.
Es werde £. Ht. genedigist nit zu wider sein, da wir die kirchen erolFDen vnd
die Seelsorger den Armen vatterthonen zu Trost dat predig ambt gebierlich
verricbten lassen E. H(. vns darneben vntterlhanigist beuelcbent. (Datum?)
Hocbverrathsprocess des Wenzel von KhOniz und Tettau 1616.
(Heck. Frit. Bd. 294, p. ZS7.)
Den I Tag Hartij Anno 1616 Atsi wentl von KhOnit vnd TelUu, auss
seiner VerhaAung, Von den dreyen Haubtieutten Alas dem Scbloss-Nenstettcr,
vnd Kleinseittner Kaubtman, auf einer Coratza mit 6. Pferdten abgebolet, Vnd
zwischen 8. vnnd 9. Vhren frue Zeit, auf den Scbloss in die Landtstueben sistirt
worden, seindl daranf die berrn Obristen Landlofficirer vnd l>andt Ricbler
aueh erschienen Vnd sich ein Jeder an seine gebürliehe stell gesellt. Als-
dann der SIende procnralor Bey vnd uebens welchem, die gerolmechtigten
gestanden, Nachfolgende Wort angefangen tu Reden?
Es wQrden Ihr Gn. gutta wiessen haben, Wassmassen herr Wentl von
XhiiDii vnd Tettau, wegen etlicher Vnterschied lieber Verbrechen, Von den
Stcnden in Böheimb in Verhafftung genommen, aueli auf das izt wehrende
grosse Land Recht fQr Recht, die anklage atbier BotuhBreo, auch sich luver-
antworten, geladen worden, Weren der o wegen die berrn Vollmächtigen mit
Ihrer anklage gefast, Vnnd wollen allein vmb gnedige inbSrung deroaelben
gebetten haben; Hierauf herr ChüDii Procurator geantworttel. Es nehme
seinen berrn Principaln nit wenig wunder, vnd kome demselben sehmerxiich
roll ala seine Vor Eltern,
Ihr gnett vnd Bluet dnrbey
rfilhre, dass er nicht allein
t zum apodt öffentlich für
■wieder, die anklage nicht
n, so bette Er doch wegen
t, sowoll mit Zeugen als
1 können, das er «ich in
'erantworten KOnne: Bell«
idtrichler, nicht allein vmb
meh bey Ihrer K. Hay. for
412
ihm zu Intercediniy dass er wieder auflT trejeu fnes gestellet, Vad Ikin die
Beede berrscbaflflen wieder eingeantworttet werden mdchten: Weiebes alles
der Stende Procura tor Verworffen , vnd benebens vermeldet, das das Recht
wegen des Landtagschluesses an izo seinen fortgang haben ?nd zu Endt gebracht
werden mfisse. Darauf herr Chöniz seine vorige petition repetiret Vmb dilatioa
gebeten, mit dem anhange, dass es zwar herrn KhQniz nicht zu wieder sey das
Recht aussEuführen, Weil! er aber von wegen der Einziehung der Gfitler keinen
Verlag darzn habe, Als bitte Er nachmahlen Vmb Restituimng derselben.
Diesem nach die herrn Ohristen Landtofßcirer vnd Landt Richter aufgestanden,
Vnd in einem Ring zusammengetretten, Vnd nach gehaltener deliberation sich
ein Jeder wieder auf seinen Ortt begeben, Alssdann h. Chäniz bey diesem
löblichen Recht angebracht vnd gebetten, Dieweii aber der Jungst bescheheae
Landtagschluess anders nichts Vermag, Als dass die sache in diesen grossen
Landtrecht erörttert werden soHe, sie auch auss solchen Schlaess nicht
schreitten könten, Als würden die herrn geuollmechtigten Ihre anklag furzn-
bringen Vnnd herr Chüniz seine Verantworttung darauf zuthuen wissen. Ob
nun wohl h. Chüniz procurator darauf abermahln vmb dilation angehalten,
bat doch der Stende Procurator entgegen einbracht, Es weren nur Aussflüe^t,
dardurch h. Chäniz dass Recht begehrete, auf die Lange Banck zu schieben,
vnd mittel vnd weg dardurch zu vberkommen, wie er sich ganz auss der
schlingen ziehen möchte, sonderlich weil Ihme vnmöglich die schwere, vnd in
diesem Königreich Böhaimb niemals erhörte Sachen, so er begangen, mit
grundt abzalehnen vnd sich zu Purgiren: Bitten derowegen die herrn Voll -
mechtigen nochmahls ganz gehorsamblichen, man wolle dem Recht seinen
lauff lassen, vnd Ihre anklag hören : Alssdann seindt die herrn Ohristen, Landt-
ofGcirer wieder zusammengetreten vnd nach geschehener deliberation, Ist vom
Ohristen Landtrichter vermeldet worden, dass dass Recht bis auf Künflfligen
Donnerstag vmb 8. Vhr aufgeschoben sey, vnd ist herr Chüniz von obgenandten
dreyen haubtleutten wieder nach seiner gewöhnlichen behafftung auf den Alt-
stetter Ring mit der Coroza gefuhrct worden. Donnerstag den 3. Martij haben
die obgenanten haubtieuth herrn Chüniz wieder nbgeholet, welcher danebens
seinen Procuratorn, frue vmb 8. Vhr in der Landtstueh erschienen, seindt
auch nocbraahlen die herrn Obristcn, Landtofficiren vnd Landt Richter darauf-
gefolget, Vnd Ihre gewöhnliche Sessiones eingenommen. Darauf der Stende
Procurator angefangen, die anklage zu proponim. Weicher massen sich herr
Wenzl von Chüniz vnd Tettau grosser schwerer, erschrecklicher, Vnd in diesem
Königreich niemals erhörter sachen vnnd Tathen, sowoll wieder die Jungst
verstorbene Als auch die izt Regierende Kays. Maj. Vnnd die herrn Stende
wie auch dass ganze Königreich Böhaimb sein Vatterland vnterstanden, indem
Er, 1. bey leb Zeiten Ihres gesalbten Königs vmb einen andern herrn vnd
König getrachtet denselben mit heeresmacht in dass Landt berueffen, Vnd dass
»Hein darumh, damit Er sich an Kaysser Rudolff, weill er Ihme wegen Vl^ei-
hausshaltens, des Jägermeister Ambts entsetzt, rechen, Vnd eine grosse recoro-
pens vnd remuneration , Als nomlich die Beede herrscbaflflen Khlumniz vnd
Colin von der ezigen Königl. Maj. erlangen möchte. 2. Das Er die Vrsach sey,
das dass Passauische Krigsvolckh in dass Landt gefallen, darauss dem ganten
Vatterlandt grosser spodt vnd vnwiederbringlicher schaden, neben Vielen der
Armen Vnterthancn Bluetvergiessen entstanden, 3. Das er sich den sambetK-
eben Stfinden dieses Königreichs tu nachtheil vnd Verkleinerung allenthalben
fferühmet,.Er seye allein der Welcher dem König die Crone aufgesezet Vnd
da Ihne Ihre Maj. nicht gebührlichen Tractiren vnd sich danckbariieh erzeigen
würden, könte Er derselben die Cron woll wiederumb herunternehmen. 4. Das
Er von Ihrer Maj. die herrschaft Colin, so ein Tafel gutt ist begehret, welches
dann in den Rechten verboten vnd ein gross straff darauf stehet. 5. Das Er
denn Standen sambetlichen gedrohet vnd sich verlautten lassen, do sie Ihm
nicht nach seinen willen thun, Vnd beede herrschaften nicht würden in die
Landtaffel einverleiben, wolte Er sich an Ihnen, Vnd Ihren Kindern Rechnen.
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4ui er fiutiäiR» Dl ^vecriD sccmt« Vn^ >«tovn wnmeit ri«mhr wMlomUut iiut^^V
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TcflCei «Alm iissmi Avet^fcic^Mfiiirei. foiw •>r rtioiif itat^ «^im ae»» ili^m^t- st^ü»
h«uiirt>iiiiiiiii »nii tfisnicr innmwtw tfkM. ^ ttnü •>» iir iUkitü K^tv;««»* iluüotits.
als tÖB muil flflm» V'jiitfarn cbirfA«|rt«a u^iHh^ lium. wntühon ihm >^iHi) khU,
Kkr. md ümtt .tmufao wviMiaiv m swirar iiumh ^nimltu t^ WtMU l|)»tH> 4«h
Eayur ftuÜiliP vvo: «mti >40ltT«t)ii «Himer •^>tinito«r% Ihiim w Uii)ao4t>i»
wdt fciftiffn 71. [}«» iir mmii^^ Se tci^e Inj* !|6r«)«itiu wmtir ^tr Uhmy »ticlii
Rc«^ imctimi ^wurttoii ^vailiK dr «diun «sboi . wru l^r ih^ut^th^^ «Üü V'y^»
wk4cimtAiniHii «Amtb- ."t^ Diu* Vtianr barr t^tt ÜJmhir vm^ Vin^i^ 4M K^«iiti^«}u
teaet, ^abb «e* «tiff tmimi ftiener tnoitt- tirkwuiim mmh thiiiuitck^i k^HiKih
9. Dfts Er 4iibiiiiaiiiT «Bv*.. tkur Üoni^ iIbt ist Vnil «ir 2i»o«rui ^r itiu^t, *lfti^ tn u^Ki»
■iiinuM Eiai^ tn. Bühiiimh Sunt» w^^iiai» IM. Wiu^hii» «ht/ :>i>»NiM htih *n Mct»
verlaalUtt bfWHit. Waani ae rainhr tÜun warcfHO*. wiu» «ir wt]i» ^ wvrJi t)!'. lin.'i.u
tracbUa» Awttr (in» i^unse [Lmitt in «Üo^ Lwii««! ^wbs*. tt^ t4*. t<^ «4Uil ^4. M«*^
LasdUffiewrai) nmrdn ailfr mitbinorulBF !iiimHb £» wtirtr itJieti «f < HWi»<^t|ii vtiJ
erlofTca va» süt Ikttihm« Er woil» dur«h <ikHi tfluncjfmifva ^d» iila;/^*«^' ^^^^sAv^
lUiui s«J ^tf doüiiiloim. mn ?^«ms«ar itinit«i^wvr4Vm» y^*t*k it^tx^Mt^hmk vivji
Ritter tb4 Mm inu mwii^ PvrvRkrav ^>Jr «tf4eii«;ii «r wJv^«^ ^v«Wi> l>«M4t«^Kvtt
so a«f 4cripcicAi«B «&<^ii!t» tjrtt&tirwi »H^^rt «qU i/tv l^rfw ^^iA^v^M t^uKifr
offieirra \md LamÖi fee&Otr, ia >bAiBiHi il^ff tt^^nn s^Htv.l»»4^>*l>V^W^. ^^ui^
Vad ist das RecM büas asf 4*« S«ab(»t:kC T^r^ehv^W« «^r^<«^ S4UilKiU«<< sltvH
5. Martij seiadl dW k«Trm Oör««»« LM«it«>tlBk^tr«'r er^«^»^«!«'«^ \t*4 AV^« i^v*^
CliäBii biss aak 12. VW Hitt»^ ««varttel . Ab «M^ «^^r iktv'^l iv^tti^uv^ x Ml
berr Obrist PaiggiaJ^ ta d« Chünü Profan» Uvr if^nfr*Wt. H* neK^M^f» vU<^ ^v*vii^
Obristaa Laadtoffidrcr nader, das b«rr Cböntt» ab wi^loh<^« I^^k^Mch M^\M^«iV^v
sieb anbeal wiader etBIllstl^lt«B, aieht er^bi^^n^^a« bo);«^KHt^H ^WiWkt^k»^^ ^\^
Vrsaeb %tmts aosseaUnb«as nvissea. Darauf bt^rr Chuwi» I^H^^Miiilv»^^ ){t^ul«
wortet, Sie betten xwar dessea keiae aaehricbtua^. Ab >ik«« m> Ihr 0«Mx U^^t^n
lo wiesseo getban, wie dass sie sebr sebwacb vml lhm<^ Ynuu^^hoh wor^, »u
ersebeiaen, bettea Iboe aoeb befoblen, vor dt^n UMtliebfn tt««i iohlt^n , wrll
eioem Jedem Ibm Reebt, obne das die Leibessi^hwaehb«*!! «>nl»ohiild)^o(, lu
exeusirn, Entgef^en bat der Stende Procuralor eiu^fohraohl. Ibr t»n. dio bcrrn
Obristen LandtofBeiren, wieaucb alle Umbstebeiiden, KilnlenWiebtlifh orucbten,
was es vor eine Kraakbeit seio rnöchte, es weren nur AiiH»nikcht| Vnd er
sebeme sieb selbst seine seböne stueckh unziihöreni lu denio ho köndtc er
sich der Rechte nicht gebrauchen, weil er dieselben lum ofltermahl violiret
▼od gebrochen, die berrn geuoilmechtigten wollen über grliorsamb ((eheton
haben, man solte seinem Procurator anbefohlen, die weiCtere nnklAc vnd
beweiss, im Nahmen Ihren Principalen vollendts nnsuhören, desi^en sich ahor
die Procuratores verwegert, mit Vermeidung sie wollen sieh keinoRnef^s vritor-
steben, auch das allergeringste obne sein des herrn rhünir, gogonw»i tt nnrn-
hdren, lu deme brechte solches daz von herrn Landlonieiicn gegohono [K orol
nit mit sich, flotten derowegen sie vor entschuldiget tu b«Iten. Ms nvh A'-i
herrn Ober Landtofficirer darüber zusammen gctretlen. Vnnd Rath eeV-'» n
bat berr Obrist Burggraf angefangen, Die herrn Ober UndtoffiHron on,;.o. ^.,;
nicht wenig, das berr Chäniz aussenblieben, Vnnd das er mit cirr^r c t ol » r
414
eatschaldiguDg, dem löbliehea Gerieht Yorkommen» Wolle derowegen Ihoeii
seinen Procuratorn, hiemit alles ernats befohlen haben, dass sie heim Waid
von Chüniz anzeigen soUen, das KQnfftig Montags gewiess, Vnd ohne alle ent-
scbuldigung erscheinen, Vnd ferner Clag ynd beweiss anhören solle, Unnd
da er nicht würde gehen können, solle er sich tragen lassen, Vnnd da ^ sieh
nicht Köodte tragen lassen, solte er sich mit dem Pett im wagen legen, Tnd
also herauf für gericht führen , vnd bringen lassen , vnd zu andern einsehen
nicht Vrsach geben, Vnd ist also das Recht wieder auf folgenden Montag ver-
schoben worden, Montags den 7. Martij ist herr Chüniz von den haabtieutten
solito more wieder geholt, Vnnd vrob 8. Vhr frühe in der I^aodtstiieben
erschienen. Wie gleichsfals vmb 9. Vhr, die herm Ohr. Laodtofficiren , Vnd
Landtrichter, sich an Ihre gewöhnliche stelle gefunden, NachmahU hat der
Stende Procuratof seine Ciagen continuiret, Vnd Vnter andern ezlich vnd
40. Zeugen abermahls ablesen lassen, Vnter welchen die fürnehmbisten Pancten
sein gewessen, 1. Das er Anno 1608 Zu den Euangelischen Stenden getretteil«
sich vor Euangelisch erkläret, auch zu erhalttung des exercitii religponis Rath
und That gegeben, Benebens in Ihrer Versamblnng, öffentlich gemeldt, wer
Catholisch were, solte abtretten, Vnd da ein Catholischer Vnter Ihnen gefunden
wurde, solte man denselben zum fenster hinausswerffen. 2. Hernach wieder
auf die Anderseitten getretten, abermahl Rath vnd That, wieder die Euange-
lischen gegeben, 3. Er were in Kayssers Rudolffen Cammer gewesen, Vnd
habe gesehen wie sich Ihre Maj. gereuschbert, Vnd auf die Erden gespiehen,
da habe er in willen gehabt solches auch zu tbun, Vnd Ihr Maj. in den
halss zu speihen, 4. Der Kaysser Rudolff habe nach Ihm geschieckt Vnd als
er erschienen, habe er Ihn ganz freundtlich vnd auf das höchste gebetten.
Er wolle doch verhülfBich sein, das König Matthias von seinem latent
ablasse. Er wolle es vmb ihn wieder verschulden, Er aber habe gesagt»
es 5. könte nit mehr änderst sein, es sey schon zu spath, der Rayser Rudolff
sey ein verlogener Mann. 6. Was Er Kayser Rudolff vnnd die Landtofficirer
sagen, daz ist alles erlogen, 7. u. 8. Als er gehöret das die Passauer ins
Landt gefallen, bette er gesagt, es ist gutt lasts nur gehen. Desto eher,
bekommen wir ein andern herrn, 9. Der König Matthias habe die Cron ver-
lehren, er habe sie gefunden, vnd Ihme wieder aufgesezt, 10. Wann Ihroe der
König die Gütter wieder nehmen würde, wiesse er schon wass er thun wolle, er
were albereit auf ein andern herrn bedacht: 11. Wass der Kayser sey, sey er
auch. Vnd was Er ist sey auch der Kaysser. 12. Wann die Stendt nicht werden
in sein begern einwilligen, wolle er trachten, daz er daz ganze Landt in daz
eüsseriste Verderben bringen köntte, 13. Wann er denn König zum freundt
habe frage er nach niemandts, die LandtofBcirer und Rethe weren Narren,
Vnd beedes Verruther, es müsse gehen wie er will, Vnd dergleichen viel
schmähliche Calumnien, wieder die Stendt mehr ausgeschiett Hierauf der
Stände Procurator, eizt geführte Zeügnuss sumariter repetirt auch in Nahmen
der herrn geoollmächtigten gebeten, die herrn Ober Landtofficirer vnnd Landt
Richter wollen diese erschreckliche, von Ihme, von Chüniz, begangene Ver-
brechen woll erwogen, Vnnd auf straff andern zum Ezempel bedacht sein.
Hernach hat er ein Alphabet mit Charactern, welches herr Chüniz gebraueht,
wann er Heimbliche Sachen geschrieben. Ablesen vnd auflegen lassen, auch
allerley selzame Zeichen vnd Zieffern, die fürnehmste h^rm Vnnd Potentaten
in der Christenheit bedeültende, Schlesien bedeüt ein Bahr Esseisohren, wie
auch etliche Vnterschiedene schreiben von seinen eigenen henden geschrieben,
so Er hin vnd wieder abgehen lassen, an die izige Kay. Maj. damahlen noch
König in Hungarn, Ihr Durchl. Erzherzogen Albertum, Leopolden, Grafen von
Althaimb, Vnd deren Vnderschiedliche, darinnen Er alleriey, wie es bey Kaysser
Rudolff hof, vnd Vnter den Böhmen zugehe, auvisirt, Vnnd andere saehen
Practicirt, welches alles der Procurator hoch angezogen. Sonderlich das
er sich vmb einen andern herrn , haimblich vnd ohne Vorwiessen der Stende,
allein wegen seines aigenen nuzes beworben» auch die straffe so darauf
415
beraehet, alleffirt. Also daz derjenige welcher sich vnterstfinde, einen zum
Königreich zu belffen t ehe dann derselbe einhellig, von den Stenden erwehlet
worden, derselbe solt Ehr, leib, vnd gutt, rerlohren haben. Zu deme auch daz er
die Landtofficirer, Ynd Stfindt bey iziger Kay. Maj. angeben, Alss ob sie dieselben
herbraeht, so sie zu diesem Königreich haben zu bringen sich vnterstanden,
Tod das die Landt Verrfitherische bdsse Leuth weren, Auch benebens ein
Exempel angezogen, das zu Königs Ladislay Zeitten, Als er solte in Böhmen
die u'on zu empfahen geholet werden, Ihme ron einem Böhmischen herrn
Nahmens Johann Schmirsizky zu geschrieben worden. Er solte nicht eher in
Böhmen kommen» Er sehe dann das er zweene Köpff hette, den einen in
Österreich zulassen, den andern den Verzweiffelten Bebmen zuuertrauen, welches
als es offenbahr worden, vnd er Schmirsizky mit seiner aigenen handt vber-
wiessen Ist er alspaldt zum Tod Yerurtheilt, Vnnd ihm der KopfT abgeschlagen
worden , welcher zwar nicht den 30. theil verschuldet , was herr Wenzl von
Chüoiz hat, auch viel andere Vnterschiedliche straffen angezogen, Ynd ferner
Vermeldet, Weill dann die sachen also beschaffen, Vnnd herr Chüniz wie gehört,
mit Vielen Zeugnussen, deren Er zwar noch mehr weiss, wannss die not-
turfft erfordert, furzubringen, Yberzeuget, daz er sich nicht allein wieder die
vorige, nunmehr in Gott ruehende, sondern auch izige Kay. Maj. Vnnd folgents
die gesambten Stende, der Cron Böhaimb, vmb sein Vaterlandt, erschrecklicher
vnerbörter sachen vnterstanden : Als bStten die herrn Geuollmechtigten gehor-
samblich Ihr Gn. die herrn Ober Landtofficiren, wolten solches alles in ehiste
berathsch lagung ziehen, Vnd ein billich Rechtmessige, Ynd in dem Landtrecht
aossgesezte straffe, andern zum Abscheue vnd Exempel ergehen lassen. Darauf
die Ob. Landtofficirer abermahlen zusammen getreten, Ynd folgents daz Recht
auf den andern Tag verschoben. Andern Tag den 8. Martij, Ist herr Chuniz
von haubtieuthen wieder abgeholet, Ynd frühe in der Landtstueben erschienen,
aachmahien vmb 11. Yhr, haben sich Ihr Kay. Maj. selbst in ein Sessel, weil
sie wegen des Podagra nit fort geköntt, in die Landtstueben tragen lassen,
mit derer auch die herrn Obristen LandtofBcirer kommen, Vnnd Alss sich Ihr
Maj. in dem Königl. Thron, Ynd die Landtofficiren ein ieder, in seine stelle
gesezet, hat herr ChOniz, Ihr Maj. Vnnd Obristen Landtofficiren eine Suppli-
cation vbergeben, vnd vmb allergenedigste Antwortt gebetten, Welches Suppli-
ciren hernach von dem declamatore öffentlich abgelesen worden, dieses Innhalts,
das er nicht gesinnet were, sich auf die beschehene anklag in eine Verant-
wortung einzulassen. Sondern er wolle sich hiemit Ihr Maj. vnnd den herrn Obr.
Landtofficiren auf gnadt vnd Yngnadt ergeben haben. Darauf der Stende
Procurator, sich Erstlich in Nahmen der Stende vnnd der geuollmechtigten
bedanckt, das Ihr Maj. selbst Persönlich in der Landtstueben erschienen,
Wünschten auch deroselben bestendige gesundtheit vnd langwirige glückselige
Regierung. Bitten auch herrn Obristen Canzler, Er wolle Ihrer Maj. solches
verteutschen. Ynd nach dem solches beschehen , hat Procurator weitter con-
tinuirt, Warumben herr Chüniz izundt erst Komme, vnd ergebe sich auf gnadt
vnd Yngnadt, warumb Er solches nicht anfenglich gethan, Er vermeinte damit
alles, was auf Ihne dargethan, vmbzustossen, Vnnd erzehlte in Ihr Maj. beysein.
Was er sieh erschrecklicher sachen Vnterstanden, 1. Auch das er alles was
er gethan hab, nicht Ihrer Maj. oder dem Landt zum besten, sondern allein
darumb, das er sich an Kaysser Rudolph Rechne Ynd danach so anschliche
götter welche woll in die . . . . Taler werth sein, vberkommen müge. 2. Das
Er dem gantzen Landt getrobet, 3. Wieder Kayser Rudolffen erschreckliche
wortt geredet. Das er sei ein Verlogner Mann, das er sich an Ihme gerochen,
das er in die Hölle geritten: Das Er Ihrer Maj. in den halss speyen wolle.
4. u. $. Wieder die Izige Kay. Maj. daz Er dieselbe vber Redt anno 1608.
das sie Ihme die gutter verschrieben, daz er sich Ihrer Maj. mit dienst ver-
pflichtet, vnd wieder dieselb bey Kayser Rudolff, sich in dienst eingelassen,
Das er gesagt , Er allein habe Ew. Kay. Maj. zu der Cron geholffen , Ynd
wann er nicht gewessen, so hettens Ihre Maj. nicht vberkommen, Was der
416
Kaysser iet, daz sey er aueb» Imt der Ander König sein wollen» Auf dieses
als der Proourator fortfahren woUen« haben Ihre Maj. wieder auss der Landt-
stueben begehrt , Als solches herr Chüniz ersehen, hat er angefangen Ihre
Miy. Teatsch anzureden, mit diesen Wortten» Allerdurcbleficbtigster Kajser»
Ich bitte Ew. Maj. vmb die Barmherzigkeit Gottes» Tnd vmb das Jüngste
Gericht, Euer Maj. wollen mich doch mit gnedigen äugen anschauen. Euer
Maj. wiessen woll wie trewlich ich derselben gedienet hab, mit darsezung
meines leibs und lebens, Alssdann ist Er berfurgetretten, Ihr Maj. ein fuess-
fall gethan, Vnd vmb Gottes Barmherzigkeit willen gebetten, Ihre M:^. woltten
Ihne doch nicht verlassen, darauf sich Ihre Maj. wieder wegktragen lassen.
Nachmahlen hat der Procuralor weitter erzehlet, daz er gesagt, werden Ihn
Ihre Maj. nicht Recht tractiren, wolle Er derselben eben daz thuen, was er
Kaysser Rudolflfen gethan. Hierüber hat er EylfT Zeugen ablesscn lassen, rnd
darauf vermeldet, Wassmassen Er sich wieder die Stende versündiget, 1. Das
er etliche auss den Officiren vnd Sienden vmb bringen wollen. Das er allbte
aussgeriessen^ wieder den handtstreich den Er von sich geben, Vnd Ihr Maj.
alss damahlen König in Vngarn furbracht 2. Als wann allerley Practicen alhier
Vnter den Stenden wieder dieselben gesponnen wurden 3. Daz Er die Pas-
sauer ins Landt gefuhret, das Er die Recht vnd Landt Ordnung gebrochen
4. Das Er gesagt Er habe Ihrer Maj. allein zur Cron geholffen, Dadurch die
Stende an Ihrer Ehr angrieffen 5. Das Er denen die Ihm zuwieder sein getrobet
sich an ihnen zu rechnen. Auss welchen allen die Ihr Gn. die Obristen berro
I^ndtoiTicircr , hochucrstendig erachten können, wie höchlich sich gemelter
Chüniz, so woll wieder die vorige als Izige Kay. Mag. vnd die Stende dieses
Königsreichs versündiget, Vnnd derowegen ganz billich zu Reehtmessiger strafiT
zu ziehen seye, Könne auch kein ander Mittel sein, dergleichen Verbrechen
vngestraiTt hinzulassen. Dann es würde daz Recht dadurch geschwechet Würde
herr Chüniz zu Verkleinerung der Stende sagen. Mann bette Ihme nach seinen
willen thun müssen. Mann hette Ihme Vnrecht gethan. So were es wider den
Jungst beschehenen Landtags Schloess. So würden die herm geuollroechtigten
sowoll die Procuratores sich alle Zeit vor Ihm förchten vod gefahr Ihres
Lebens zubesorgen haben. Darauf herm Chüniz Procurator geredet, herr
Chüniz begehre nichts mehr denn gnadt vnd Barmherzigkeit, Der Stende Pro-
curator geantworttct: daz Recht solle vnnd müsse geschehen ohne Barmher-
zigkeit, die herm geuollmechtigten hetten nicht in befeblich, dass sie seine
Sachen auf gnadt vnnd Vngnadt annehmen aolten. Hierauf sein die herrn Obr.
LandtofBcirer aufgestanden, Vnnd ist das Recht abermahln auf den volgenden
Tag verschoben worden, Am Freytag den 11. Martij ist herr Chüniz von den
haubtleüthen zum Letstenmahl abgeholet, Vnnd in der Landtstueben erschienen.
Da hat man sein ganz Verbrechen, Wie oben erzehlt abgelesen, Vnnd den Sentenz
gesprochen. Obwohl herr Chüniz Leib, Ehr, vnd Gueth verlohren hette, So haben
doch Ihre Maj. in ansehung seiner vielfältigen dero erzeigten diensten, Ihne soweit
begnadet, dass Ihme daz leben geschencket, Er aber die Zeit seines lebens zu Gloz
((efenglichen gehalten, Ihme auch Niemandt Als sein frau vnd Sohn, Vnnd do ers
bedürffen würde, einGeistlichor vnd ein Mcdicus, auch weder Dintton, Feder noch
Pappir zugelassen werden solle, Die straff wegen der Ehr vnnd des halss, sey
den Stenden vorbehalten, biss auf Künfftigen Landtag, die Güctter auch Ihrer
Maj. wiederumb anheimbgefallen. Darauf herr Chüniz abermahl vmb Gottes
Barmherzigkeit willen gebeten. Mann wolle Ihme doch nur die gnadt erzeigen
vnd vergönnen, das Er bey seinen Vettern zu Zertniz die gcfengknus haben,
Vnnd also vnter seinen freundten die Vbrige Zeit seines lebens zubringen
möchte. Es woltten seine Gebrüder, Vetter, seine Schwester, die von Stuehen-
borg vor ihm einsprechen. Er wolle auch bey Verliehrung seines halss, keinen
triett von dannen weichen. Darauf die herrn Ohr. Landtoflicirer aufgestandeo,
vnd ad deliberandum zusammen getretten; Nachmahlen herr Ohr. Burggraf
geredet, Sy hetten zwar sein begern verstanden. Weil aber solches in Ihrer
Macht nicht stünde, Als Hessen sie es bey dem einmal ergangenen Scbluess,
417
Allerdings yerbleihen. Hierauf herr CböniE gesagt. Er thue sich den herm Obr.
Landtoraciren vnd Landt Richtern gehorsamblich empfehlen, Vnnd ist also
nicht wieder nach seiner gewöhnlichen Terhaflfiung sondern auf dem Schloss
m daz Burgkgraf Amt, einlosirt worden, Biss auf den 18. Marttj, da Er
morgens frühe auf einen Wagen mit Landtgutschi Rossen, mit zimblich viel
Museatiren beglaittet, nach Glos zu seiner gefengknus geföhret worden.
(FortaeUuog folgt.)
Das Lehenkaeh leri«^ Albreeht^s T. m isterreieh.
Papier-Handschrift des k. k. Hnus-, Hof- und Staats-Archives in Pol. » Nr. 61.
österr. Mss.
(ForUetsnng.)
37.) S. D. (c 1423.) Jörg Derr.
Einen Hof nächst der Kirche, des % Lehen sind, genannt der Mairhof;
darin gehören:
17 Schilling Pfg. „Gelts'' auf behausten Holden und Oberland;
$ Schilling Pfg. und 9 Joch Ackers «in alle yeld* und eine Au an dem
obern anger nächst der Au des «Enczestorffer";
it. einen Hof nächst des Weirhof, des IVs Lehen sind und darin 1 Pfund
Pfg. «Gelts« gehört;
it. einen Hof nächst „der Lantstrass**, des 2 Lehen sind und darin 2 Pfd.
Pfg. „Gelts« gehören.
(Erkauft» von ?) (Ist durchstrichen.)
Cod. Ms. Ösir. Nr. 61, Fol. 23.
38.) Jörg der Derr. (1425.)
Einen Hof, genannt der Mairhof, gelegen zu Wolfs tal bei der Kirche,
darin gehören 5 Pfund 3 Schilling und 24 Pfg. Gelts und 2 VaschanghOner,
alles daselbst gelegen auf behaustem Gut und Überland;
it. 159 Joch und 1 Viertel Ackers daselbst und 1 Au hinter der Yeste zu
Wolfs tal neben der Au des „EnczesiorfTer''.
(Erkauft von Wolfgang dem Wolfstaler.) ^
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 39.
39.) S. D. (c 1426?) Hanns Derr. (Für sich und seine Bräder.)
Einen Hof zu „Wolfstal^, genannt der «Mairbof* , gelegen nächst der
Kirche mit seiner Zugehörung;
it. fünf Schilling Joch und drey Joch (i. e. 153 Joch) Ackers und eine
Au hinter dem Haus, zunächst der Au des „Enczestorffer" ;
it. ein Pfund j,Gelts^ auf einem Hof, darauf jetzt Mert von Rust geses-
sen ist;
it ein Pfund Gelts auf einem Hof, darauf jetzt gesessen ist „Clement
Potestorffer;
it. 3Vs Pfund und 24 Pfenning Gelts auf behaustem Gut und Oberland,
alles gelegen zu j^WoIfstal**;
it. den Hof zu „Huntzhaim** gelegen, oben am Ort, mit seiner Zuge-
hörung, Weingärten, Äckern, Baumgärten und Hölzern;
it 5 Schilling und 23V2 Pfenning Gelts und 6 „Vaschanghüner" auf behau-
stem Gut und Oberland;
21»«
418
it. die «Leitten'' und das Holz darauf an dem „Hamperg" gelegen, dem
ehgenannten Hof gegenüber und die Weide daselbst;
it. das Hole genannt die «öden W eingart en** und ein Holz genannt
das „Rechveld^ und ein Holz genannt die „Seeslacht^ (sie);
it zu »Altenburg*« 11 Schilling und 10 Pfenning Gelts** auf 1% Lehen
Oberland und
Va Pfund »Gelts* auf zwei ganzen Weingärten, gelegen „in den Seczen*.
(Ihr YSterliches Erbe, ?on Jörg dem Derren**.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. ZU, b.
Hanns Derr.
Einen |,werd* gelegen zu Wolfstal, stosst an die Au genannt der
„Peroesgang**.
(Erkauft Ton Urban dem Huntzhaimer.)
Cod. Mt. östr. Nr. 61, Fol. 74.
40.) S. D. (c. 1430.) Wilhelm Derr.
Vier Muth Weizen Diensts und 1 Pfund Pfenning Gülte auf der halben
Mühle zu W a n k h gelegen ;
it. 18 Schillinge Pfg. Gülte gelegen zu Sehergenprunn auf 4 halben
behausten Lehen und 5 Schilling weniger 4 Pfg. Gülte auch daselbst;
und zwei Pfund Pfg. gülte auf dem »Urfar*' zu Hainburg.
(Erkauft von Ulrich dem Pretrer.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 69.
41.) Wilhelm der Derr.
4 Pfund Pfg. Gülte, gelegen zu Haymburg auf dem Urfar;
it 7 Schilling und 27 Pfg. Gülte, gelegen zu A Itemburg auf OberlSnd.
(Erkauft von Ulrich dem Pretrer.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 10t, b.
42.) Wilhelm der Derr.
7 Schilling und 25 Pfg. Gülte und 2 Faschinghühner auf behaustem Gut
und DberlSnd, und
6 Joch Ackers im Weingartfeld , alles gelegen „dacz Altemburg ze
unserer frawn bey Haymburg*'.
(Erkauft von den Gebrüdern Urban u. Colomann den HunUhaymem.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 101, b.
43.) S. D. (c. 1423.) Dorothea, Hausfrau des Wilhelm des Derr.
Den Hof „dacz unser frawn ze Altenhurg in der Sulcz"
gelegen.
(Gnaden-Lehen. — Gekauft von Dorothea der Newnhauserinn'*.)
Cod. fiU. östr. Nr. 61, Fol. 8.
44.) S. D. (c. 1432.) Dorfsteten.
Hanns der Sewsenekger.
18 Schilling und 18 Pfg. Gülte auf 8 Güttero in Dorfs tat er Pfarre
gelegen und
einen Muth beiderlei Getreids auf einem Zehent daselbst
(Erkauft von Acbaz dem Goczperger.)
Cod. Als. östr. Nr. 61, Fol. 96, b.
419
45.) S. D. (c. 1432.) Dornbach.
Hanns von Bberstorf.
Die Vogtei des Hofs und des Dorfs zu Dornpach.
(Gnadenlehen.) (j^die mit abgang weilent wil-
«bürgen Eberharts von Kap-
„peln Tochter und Jörgen
„von Dachsperg witiben ist
«ledig worden.")
Cod Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 100.
46.) S. D. (c. 1427?) Stephan Doss.
Einen Hof, gelegen zu Hagendorf mit 60 Joch Ackers, mit BaumgSrten,
Wiesroahden, Baumstfitten, und mit einem halben Pfund «Gelts" auf zwei Hof-
stitten, die in denselben Hof gehören, und einen Baumgarten „in de r Pewut**.
(Erkauft von Magdalena, Tochter weiland Nicias des Dessen.)
Cod. Bfs. östr. Nr. 61, Fol. 40.
47.) S. D. (c. 1423.) Stephan Doss.
Z% Pfund Geltes zu Ungerdorf auf behaustem Gut;
H. zu Retz in der Altenstat 12 Schilling öelts auf WeingSrteo und
12 Eimer Weins Bergrecht daselbst;
it. «dacz Laban" auf 1 behausten Lehen 1 Pfund Gelts und
7 Motzen Weizen und 7 Metzen Habern.
(Kauf.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 8, b.
48.) Stephan Doss.
Einen Zehent auf 9 ganzen Lehen zu Herestorf in Mistelbacher
Pfarre gelegen, grossen und kleinen zu Feld und zu Dorf.
(Ihm vermacht durch weiland Hanns den Pökchel.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 32, b.
49.) Elzbet, Stephans des Dessen Hausfrau.
Den Zehent zu Feld und au Dorf zu der „Seligenstadf auf 2 gestif-
teten Lehen und auf 2 öden Lehen ;
it. zu „Nidern Newndorf* auf behaustem Gut 13 Schilling und
13 Pfenning »Gelts**, alles meines Herrn des Herzogs Lehenschaft;
dann des von Meissau Lehenschaft:
dritten Theil Zehents auf dem ganzen Dorf »dacz dem Chanrats** zu
Feld und zu Dorf und Va Pfund Pfg. „Gelts** daselbst auf einem behausten
Gut;
ii den Zehent zu Feld und zu Dorf zu dem „Wildungs** auf einem
halben gestifteten Lehen und auf 2 öden Lehen;
it. zu dem „Germans** auf einem gestifteten Lehen and auf einer Hof-
statt, und
zu „Ochsempach** auf 4 Lehen.
(Ihr vSterliches Erbe, mit rechter Theilung an sie gekommen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 53, b.
^.) S. D. (c. 1423.) Erhart Doss.
2 Pfund Gälten gelegen zu Durrenpach.
(Gekauft von Anton dem Dessen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 9, b.
420
51.) Erhard der Doss.
Eine Neuschfitt in der Donau» neben der Au der Bauern «in der Csaina^
„und geet abwerte uncz an den Kuwerd*.
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fot 73« b.
Der Original-Lehenbrief ist im n. östr. stfind. Archive sub Nr. 2268.
52.) S. D. (c. 1426?) Philipp der Doss.
Einen Hof, gelegen zu Nidernparssemprunn mit 11 Schilling Pfg.
Gelts auf 2 gestifteten Holden daselbst ;
it. 9 Viertel Weingarten, 50 Joch Ackers, 2 Tagwerk Wiesmahds und Baum-
stfitt und Krautgfirten und 1 Achttheil Wein- und Getreidzehents daselbst mit
aller andern seiner Zugehorung.
(„Der meim Herrn was ledig worden mit abgang weilent Stephans des
Wilestorffer.«)
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. öatr. Nr. 61, Fol. 39.
53.) Philipp der Doss.
Das Kampfschild-Amt in Osterreich, „das meim Herren mit abgang
weilent Hansen dem Garas ist ledig worden".
Cod. Mt. östr. Nr. 61, Fol. 64.
54.) S. D. (c. 1423.) Erasmus Dressidler.
Ein Haus zu „Dressidels*' und das Dorf und auch dritten Thei! Zebents
grossen und kleinen daselbst.
r„Die uns von weilent Gilgen dem Dressidler sind ledig worden**.)
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 27.
55.) Erasmus der Dreissidler.
Das halbe Haus Liebenberg mit s. Zugehorung;
it. eine Leiten Holz genannt der „Kirchschach**;
it. eine Leiten Holz genannt der „Dorfschach";
it. 48 Gwanten Ackers;
it 5 Tagwerk Wiesmahds;
it 3 Pfund 3 Schilling und 25 Pfg. Gölte auf nachgenannten GOtem und
* Fischweiden :
it Mert von 1 Hof 5 Schilling Pfg.
it ?on 1 Mfihle 5 Schilling und 14 Pfg.;
it. von einer Fisch weide 6 Schilling Pfg.;
it Jörg von 1 Hof 3 Schilling Pfg. und
von 1 Leithaus zu Weynuarn 12 Pfg. Gölte.
(Erkauft von Luneten der Wolfstaynnin".)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 73.
56.) S. D. (c. 1426?) Haidenreich Drugsttz und sein Bruder
Wernhart
Das Haus zu Grub mit 3% Pfd. Gelts auf behaustem Gut daselbst mit
'Ackern, Wiesmahd und Holz, die Fischweid auf der Tefn (?Tresen, Traaen?),
den „Wildpan auf den Holczem", die zu demselben Haus gehören, und mit
aller anderer seiner Zugehörung.
421
(»Die meim Herra von weilent Burkharten dem Dnigsetsen irm Vater
feraiJlen and ledig warn worden**.)
(Gnadenlehen!)
Cod. Ms. Östr. Nr. 01, Fol. 33, b.
57.) Niclas der Drogstcz.
Halben Zehent %a Kaiichdorf und
auf 4 Lehen zu Paczmanstorf.
(Gnadenlehen.) (»Die von weilent Hann-
„sen dem Drugseczen
„seim Bruder sind ledig
^worden*.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 121.
58.) S. ü. (c. 1423.) Wulfing der Drugsecs.
3 Pfund und 7 Schilling Pfg. Geits auf behausten Gütern und Oberlfind,
gelegen lu «Frawndorf* in Stolhouer Pfarre.
(Erkauft von Sigmund dem Freuntshawser.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 19, b.
59.) Die Töchter Wulfings des Drugsetz.
Barbara, Hausfrau Otto*8 des Fabrukg und Katharina, Hausfrau Albrechts
des Rewtter.
3 Pfund und SSV« Pfg* Gälte zu Frawndor ff in Stolhover Pfarre gelegen,
auf behaustem Gut und auf Feldlehen und
den Dienst zu Wagram unter Ffirstenprunn in Gravenwerder Pfarre
gelegen, die mitsammt den Faschinghuhnern beträgt 5 Schilling weniger 8 Pfg.
(142 Pfg.) Gfilte.
(In „Gemechtweis** von ihrem Vater erhalten.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 83, b.
60.) S. D. (c. 1423.) Hanns von Eberstorf.
Das Kammeramt in Österreich mit seinen Rechten und ZugehSrungen ;
it. „die werd und Vischwaid und alles geiaid von allerlay wild und gefugel
ain derTunaw und den grundten als die sein vordem habent gehabt**;
it das Dorf zu „Pettendorr* und das ganze Gericht daselbst über den
Tod und sonst «und gefurste freyung daseibs als verr die gemerkh geent^;
it die Güter zu «Wolfpaissing** und das ganze Geriebt daselbst über
den Tod und sonst;
it die Fischweide zu^Ebristorf**;
it das Holz gelegen bei Hederstorf an dem „Hedrein sperg" mit-
samint dem Grund ^^als das mit markhen umbvangen ist** ;
it einen Zehent auf 24 halben Lehen zu „Es lern*' zu Feld und zu Dorf.
(Alles sein väterliches Erbe.) (Ausgestrichen.) (?)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 29, b.
61.) Hanns von Ebersdorf.
Ein Vierte] Zehents aus den drei Vierfheilen Weinzehent , und Getreid-
zehent grossen und kleinen, zu Feld und zu Dorf, gelegen zu «Rawhenwart**»
und das
Urbar hey dem Wienner weg.
(Erkauft von „Paul dem Riczendorffer'.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 34, b.
422
62.) Hanns tob Eberttorf.
Eioen «Waysen gelegen in der Ton au zwisehen dem Kawerd «sd der
„Kolachsehuty den das wasser newleieh hat angesehott*.
(Gnadenleheo.)
C^. Ib. Öftr. Nr. 61, Fol. 35, b.
63.) Hanns von Ebersiorf Landmaraehall.
Einen »Waisen, der sieb angesehatt hat mitten in der Tonaw, bey Yiseha-
„mund niderhalb des urrars zwischen Sant Stepbans Kirchen daselbs auf der
„Stetten zu einer seytten und zwischen der aw bey iirrar genant die Schonawer
»Aw, zu der andern seyten*.
(Gnadenleben.)
Cod. Bis. Östr. Nr. 61, Fol. 75.
64.) S. D. (c. 1434.) Ulrich der Schöebtel and Matbes der Eben-
taler.
Das Pascholz zu Stegerspach;
die Fisch weide und 14 Schillinge and 1 Pfg. GAHe auf emem gettifteteo
Lehen aof 3 Holden und 2 Hofstatten;
it. SU Praitenfeld 2 Pfund und 16 Pfg. Gfilte auf behaustem Gut;
it. zu Swarczpaeb 72 Pfg. Gfille auf behaustem Gut und l'/s Mettea
Magen, 8 Metzen Korn und Habern Zehent und Oberl&nd daselbst
und zuStreitpach3% Schilling Pfg. auf einem ganzen Lehen und einer
HofsUtt
(„Das uns ist ledig worden mit abgang Haunsen des Ebentaler und seiaer
Kinder«".)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 109, b.
65.) S. D. (c. 1423.) Jörg Eczestorffer.
^^ Lehen gelegen zu Ober weiden nächst Hanns dem Wulfing.
(Gekauft von?)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 6.
66.) S. D. (c 1430.) Bürger zu Egemburg.
Barbara, Hausfrau Martins des Ramen (B. zu Eg.)
Zwei Lehen zu Grassaw bey Ragez gelegen;
iL 15 Schilling Pfg. Gülte gelegen auf behaustem Gut daselbst ;
it 22 Eimer Weins, Bergrecht zu Respicz.
(Ihr vfiterliches Erbe.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 63.
67.) S. D. (c 1423.) Leupolt von Ekharczaw.
Einen Zehent und vier Pfund Gülte, gelegen zu Newndorf and zu dem
Herwärts.
(Gnadenlehen.) (»die meim herrn vermant
„und ledig sind worden*".)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, FoL 54.
68.) S.D. (c. 1432.) Emerstorf.
Sigmund der Hager und s. Hausfraa Agnes.
Einen Hof, gelegen zu Emerstorf, genannt der Rathof.
(Erkauft von Wolfgang dem Hager und s. Geschwister, Kindern weiland
Andres des Hager und der erbern Elspeten irer muter.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 92, b.
423
69.) S. 0. (c. 1432.) Emmerberg.
Albrecht der Wolfenrewter.
Die Veste Emerberg mit aller ihrer ZugehSrung.
(Gnadenlehen.) (»Wan ans die mitabgang
^ Hennsleins weilent Ca-
„sparn des Hering sun wer
„ledig worden**.)
Cod. Mt. Öftr. Nr. «1, Fol. 83.
70.) S. D. (e. 1432.) Engelsdorf» jetzt Engeradorf-(Gro8s).
Hanns der Hawser für sich und s. Bruder Jacob.
Etliche Gülten auf behausten Gütern zu Engelsdorf und einen Theil
Weinzehents daselbst zu Engelsdorf in Pilichdorffer Pfarre gelegen. (?)
(Erkauft von Leonhard dem Arberger.)
Cod. Mf. Östr. Nr. 61, Fol. 101, b.
71.) S. D. (c. 1427?) Bürger d. Stadt Enns (?).
Hanns Pinter sq Enns und filsbeth s. Hausfrau.
Einen Hof zu «Pratsdrum^'in „Nlrner" Pfarre gelegen.
(Erbalten von Margreth, Witlwe weiland Nicias des Rumphen.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Pol. 42, b.
72.) S. ü.(c. 1430.) Jörg der Ennser.
Einen halben Hof genannt „dacz den liehen'' in Geroltinger Pfarre gelegen.
(Erkauft von Peter dem Kolinger.)
Cod. Ms. Östr. Nr 61, Fol. 69.
73.) S. D. (c. 1423.) Wilhelm Enczestorffer.
Hat zu Lehen „von sundern gnaden".
Die Veste zum i^Rotenstain* und das Dorf darunter
und das „Urfar gen Teben über gelegen" mit allen Zugehörungen ;
„doch ausgenomen der Aw und visehwaid, darumb die Burger zu
«Haimburg und der Enczestorffer miteinander stössig sind und auch der
»freyung die er in derselben vest meinet zu haben.*
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 9.
74.) S. D. (c. 1432.) Ernstorf.
Herrschaft Stecz (SUats).
Andreas der Pawngartner, für sich und s. Bruder Michel und
Hanns.
Sieben Eimer Bergrechts zu Ernstorf in der Herrschaft zu Stici
gelegen.
Cod. Bis. östr. Nr. 61, Fol. 94.
75.) S. D. (e. 1430.) Hanns Eschpan.
Eine Hube gelegen zu Weppacb.
(Gnadenlehen.) (»Die im weilent Margreth
„Hannsen des Speten Witib
„geschaft und vermacht
»hat«.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 69.
424
76.) S. D. (e. 1434.) Euratsfelden.
Hanns Nurenberger:
Einen Hof genannt im Fach und eine Mühle daselbst mit 35 Pfg. Gölte
in Awr et SV eider Pfarre gelegen.
(Zur HSlfle ererbt Ton s. Vater Leonhard dem N. o. die Hilfie erkauft)
Cod. Ms. <W. Nr. «1, Fol. 106, b.
77.) 8. D. (e. 143a) Friedrieh Eysner.
Einen Hof genannt „auf der öd** mit s. Z. in Altenburger Pfaire und
Liechtenstainer Landgericht gelegen.
(Erbe von s. Vater Conrad d. Eysner.)
Cod. Mt. Örtr. ffr. Ol, Fol. 04, b.
78.) 8. D. (e. 1423.) Ulrieh und Martin Eytsinger, Gebrüder.
17 Schilling und lOy, Pfenning »Gelts** auf 3 Lehen lu „Nidern Fled-
n i c i" gelegen bey „K e y a w**.
(Erkauft Ton J5rg dem Paltemdorffer.)
Cod. Mft. Öttr. Nr. Ol, Fol. VL^ b.
79.) Ulrich der Eytainger.
Das Gericht su Reybestorf mit Stock und Galgen, ^Aie waid ond das
holcz daselbs mit im sugehdrung (»die an In komen sind von Kaspam dem
Hering«.)
Cod. Bis. Östr. Nr. Ol, Fol. 54, b.
n
n
80.) S.D. (c. 1423.) Ulrich u. Martin Eyezinger (Gebrüder).
60 Pfg. Gelts auf 1 Ödreehtenlehen gelegen zu Flednics.
(Gekauft Ton Otto dem Vorbrugg.)
Cod. Ms. Ott Nr. Ol, FoL 5.
81.) Ulrich und Martin Eyezinger.
2 Hofstett zu Obern Flednicz gelegen, und
1 Wiese daselbst und
9 Pfenning Geltes «Purkrechts« von 1 Wiese» die da gehört in den Hof
su Obern Flednicz.
(Erkauft von den zu Nidem Flednicz.)
Cod. Mt. öttr. Nr. Ol, FoL 13.
82.) Ulrich und Martin Gebrfider die Eyezinger.
Die halbe Veste zu Windorf und '/j Hof zu Durrenpach gelegen.
(Erkauft ?on i^Hanns dem Strasser.«)
Cod. Mt. östr. Nr. Gl, Fol. 53, b.
83.) Ulrich Eytzinger. (c. 1434.) s. Recz.
Cod. Ms. öttr. Nr. Ol, Fol. 100, b.
(PorttetiUDg folgt.)
Abs der k. k. Il«f- und SUattdraekerei suWita.
M 22. NOTIZENBLATT. isss
Beilage zum Arelüv (Ar Kunde Osterreicbücher Geschichtsquellen.
Herausgegeben toh der historischen Gommission
der
kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
I. „Literatur.**
Das Laid «b der Sias.
Wir haben schon seit längerer Zeit die Gegchichts-Literatur Österreichs
ob der Enns nicht näher gewürdigt, ohgieich in dem nchtnngswerthen Streben
d^r Forscher dieser Provinz kein Stillstand eingetreten war.
Wir wollten e5en mehr Stoff sich ansammeln lassen. Da wir nun aber
aber den in den letzten fOnf Jahren geraachten Fortschritt berichten wollen,
können wir natürlich uns nicht ins Detail einlassen , ohgieich so mancher
Aufsais zu weitläufigeren Auszügen einladen möchte, noch weniger aber wollen
wir kritisiren; das ist nicht des Notizenblattes Beruf, das nur anzeigen,
höchstens berichtigen will.
Vor allem kömmt die Wirksamkeit des Museums Francisco-Carolinum in
Linz zu berücksichtigen, das wahrlich unter den ähnlichen Anstalten unseres
rielgliedrigen Kaiserstaates keine der letzten ist. Wir hegen nur den Wunsch,
dass nach und nach Ton den dort aufgespeicherten literarischen und archäolo-
gischen Schätzen genaue und kritische Kataloge rerfasst und auch
Teröffentlicht würden; zum Beispiele ein Katalog der vorhandenen Manuscripte.
Original-Urkunden, Briefe und Actenstücke.
Es werden in den vorliegenden Berichten (XIII— XVII) so manche Erwer-
bungen angef&hrt, deren nähere Kenntniss sehr wünschenswerth ist. Wir
wollen zuerst diese Berichte sammt den ihnen beigegebenen fünf Lieferungen
„Beiträge zur Landeskunde von Österreich ob der Enns** besprechen und dann
den für die Landesgeschichte so wichtigen zweiten Band des Urkunden-
buehes anzeigen.
XIII. Bericht des Museums Francisco-Carolioum in Linz 1853.
S. 22 wird unter den acquirirten Manuscripten angefahrt (Widmung von
Graf Weissenwolf in SteyreggJ: „Gesandtschaftsbericht das Land ob
der Enns betreffend^. (Aus welchem Jahre, woher?)
Ebendaselbst: „^xn Lehenbuch der Grafen von Schaumburg aus dem
15. Jahrhundert.*' (Eine nähere Beschreibung des Inhalts wünschenswerth.)
S. 24. Interessante Ausgrabungen bei Enns (Lauriacum).
XIV. Bericht des Museums Francisco-Carolinum in Linz 1854.
S. 17. Unter den acquirirten Manuscripten:
L „Verzeichniss der Dienste des Hanns Ungnad Freyherrn von Sonnegg fQr
Kaiser (König) Ferdinand IV.* (Nähere Beschreibung wünschenswerth.)
2. „Die Grabschriflen der Starhembergischen Familie zu Hofkirchen." (?)
S. 18. Unter den Urkunden: 2. Schutzbrief vom K. Budolph II. für die
Stadt Waidhofen an der Ybbs gegen Einquartirung, vom Jahre 1603.
3. Mehrere Fascikel geschichtlicher Aufzeichnungen (?) und Verordnungen
aus dem gräflich Seeau*schen Archive zu Helfen berg. (? Nähere Beschreibung !)
426
Adelsdiplome för Rochus und Konrad Freymann vom Jahre 1545 und J550»
nebst mehreren Privilegienbriefen (?) für diese Familie. Adebbrief des Wilhelm
Hillis vom J. 1536. (? ?)
S. 20. Ankauf der Kain*schen Sammlung antiker (tegenstSnde (in der
Nähe Ton Enns ausgegraben).
XV. Bericht über das Museum Francisco -CaroHnum in Linz. Nebst der
X. Lieferung der Beitruge zur Landeskunde von Österreich ob der Enns.
Linz 1855. Bericht, 36 S. in 8«-
Unter den Erwerbungen: (S. 20)
(2) Abschrift einer Marktgerichtsordnung von Ottensheim, dd. Wien 25. Juni
1536, welche der damalige Inhaber für sich und seine Erben gegeben hat:
Niklaa Rabenhaupt von Sacher zu Ottensheim.
(4) 40 Stöcke Urkunden und Schriften, Vergleiche, Kauf-, Tauseh- und
Pacht-VertrSge aus dem 17. Jahrhundert, die HerrschaAen Wimsbach und
Neidhnrting betreflfend.
XVI. Bericht über das Museum Francisco-Carolinum (in Linz). Nebst der
eilften Lieferung der Beitrage zur Laudeskunde von Österreich ob der Eons.
Linz, 1856. Bericht, 31 S. in 8«-
Zahlreiche Abschriften von Urkunden fQr das Diplomatar besorgt, nicbl
wenige Münzen und allerlei Altcrthums-Gegenstande acquirirt.
XVU. Bericht über das Museum Francisco-Carolinum. Nebst der zwölften
Lieferung der Beitruge zur Landeskunde von Osterreich ob der Enns. Linz, 1857.
Bericht, XXVIII S. 8«-
Manuscripte. (XIX.) 1. K. Ferdinand*s IL „Verfasster Eisensats auf dai
rauch und geschlagen Vorderbergische Eisen, wie auch dasselbig vom 1. May
laufenten 1626'"*** Jahres und hinfüro im Fürstenthumb Steyer soll verkhauflfl
und herunter gehandelt werden^.
3. Landtafel des Erzherzogthums Österreich ob der Enns vom J. 1665. —
(?) Lehenssachen im Lande ob der Enns (?) S. XXL Autograph. Urkunden vom
J. 1600 mit der Namens-Unterschrift vom K. Albrecht (? ?).
Museal-Notizen von Franz Karl Ehrlich, Gustos des Museums Francisco-
Carolinum in Linz. Bericht XVI. BeitrSge XI, 1856, 15 S. S^-
I. Gebetbuch des Erzherzogs Mathias zu Österreich vom Jahre 1588.
(iieschriehen.) „Kurtze Fragstückhlein. Mit Christlichem vnterricht von
„dem heiligen, hochwOrdigen vnd gnadenreichen Abentmal** u. s. w.
36 PergamentblStter in kl. Octav. Von dem k. k. Hof-Secretarius Daniel
Meltzer, einem Ungarn. S. 3 — 6.
IL Zur Genealogie des Joachim Enzmüller, Grafen von Windhag. desaen
beide Heiraths-Verträge aus den Jahren 1627 und 1661. S. 7. ~ Erste
Fruu Maria Kirchstetter von Kirchstetten -{- 30. Mai 1659. Zweite Frau
Maria Emilie Gräfin von Sprinzenstein, überlebte ihn.
Römische Inschriften im Lande ob der Enns. Gesammelt und erlSutert von
Joseph Gaisberger, k. k. Schulrathe und corresp. Mitgliede der kais.
Akademie der Wissenschaften. Linz, 1853, 88 S. 8^*
Bericht XIIL (Beitrfige VllI) des Linzer Museums Francisco-Carolinum.
Eine sehr verdienstliche Zusammenstellung von 81 Inschriften.
I, 4 zur Religion; II, 76 zur Profangeschicbte (^. Öffentliche Verhfiltniise :
1. Kriegswesen 5 — 14; 2. Strassenbau [Meilensteine] 15 — 17; B. Privat- Ver-
hältnisse: 1. Gewerbe und Industrie 18 — 27 [Joviacum], 28 — 39 [Linz],
40 — 57 [Lauriacum], Töpfernamen auf Geschirren 58 [Övilaba], 2. Geritb-
schaften 59 [Fibula], 3. Grabdenkmale, Denksteine, a) zwischen der Enns und
Traun 60—66, bj zwischen der Traun und dem Inn 67—81).
Möchte doch der verdienstvolle Verfasser auch eine Strassenkarte des
Landes ob der Enns liefern, da ihm durch seine früheren Arbeilen i^hnebin
das gesammte Materiale aus der Römerzeit bekannt ist wie keinem andern im
Lande und auch ausserhalb.
427
Die rdmisehen Grfiber bei Wels im Lande ob der Enns. Von Joseph 6 a i s-
berger, eorresp. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften. (Ovilia.)
Beiträge XII des Linser Museums, 1857, S. !i59~276. Mit 2 lithographirten
Tafeln. (1856 entdeckt)
Gesehirre, Geräthschaflen, Thierfiguren und Münzen gefunden, jetzt im
Besitze des Museums. Interessant.
Überbleibsel aus dem hohen Alterthume im Leben und Glauben der
Bewohner des Landes ob der Enns. Von Franz Xaver Pritz, eorresp. Mit-
gliede der kais. Akademie der Wissenschaften. Linz, 1853. 94 S. 8®- Bericht
Xllly Beitrfige VIII d. Museums Francisco-Carolinum in Linz.
Mehr allgemein, als speciell obderennsiseh.
Schicksale des Klosters und der Umgebung von Ranshofen im bairischen
Erbfolge-Kriege 1504. Von Jodok Stfllz. Linz, 1854; 32 S. S^- Bericht XIV.
Beitrfige IX des Linzer Museums Francisco-CaroHnum.
Geschöpft aus dem Antiquarium Ranshofianum des Chorherrn Hieronymus
Mayr (Manuscript des Linzer Museums). Die dortige Aufzeichnung ist unver-
kennbar einem Tagebuche entnommen , welches der Propst Kaspar Törndl
aus Möldorf am Inn wShrend des ganzen Verlaufes des unseligen Krieges gefuhrt
hat Das Kloster hatte sehr viel auszustehen, die Braunauer waren schlimme
Nachbarn, was selbst dem Grafen von Helfenstein (feindlichen Befehlshaber)
auffiel. — Der ganze Aufsatz hat ein trauriges Interesse, die Rohheit der Sitten,
die Feindseligkeit gegen den Klerus, das Nichtachten des Heiligsten und zwar
zu einer Zeit, die man noch zu der gläubigen zShIt 1504 war es, schlimmer
war es nicht im drebsigjShrigen Kriege, wenn auch weniger energisch!
Ein Fragment aus der Chronik des ehemaligen Stiftes regulirter Chor-
herreo so Ranshofen am Inn. Von Jodok Sttklz, wirklichem Mitgliede der
kais. Akademie der Wissenschaften. Linz, 1853; 35 S. S^' Bericht XIH. Bei-
trfige VIU des Linzer Museums Francisco-Carolinum.
1635 — 1665. Vom Conventual Hieronymus Mayr, aus Manchen gebürtig,
starb als Dechant 1668. Er schrieb auch (nebst d. Chronik):
„Antiquarium Ranshofianum*' — „Antiquitates ranshofianae et Praesulum
„ibidem, fasti ex roonumentis idoneis ab ongine monasterii usque ad annum
„1634** (im Linzer Museum) und „Chronicon brunoviense** (Brunau), (wo?).**
St. gibt Aussöge aus der Chronik. — Strenge Klosferdisciplin. Leiden
des Klosters und seiner Umgebung im dreissigjShrigen Kriege, besonders
1647 und 1648, meist von den Freunden. — 2 Beilagen: 1. Aus einem
Briefe des Jesuiten Manderscheid ober Christina Königin von Schweden
(Charakteristik), 2. Brand der Stadt Passau am 27. April 1661. „In Allem
„sind verbrannt 4 Klöster, 13 Kirchen und Capellen; 26 Thflrmc; 10 Stadtthor;
„20 Uerrnhöf sammt der ganzen Residenz und fiber 600 bOrgerliche und andere
„Hfiaser, also dass noch 100 und etliche 40 in beiden Stfidten (P. und Innstadt)
„stehen blieben.**
Beitrfige zur Geschichte des aufgelassenen Chorherrenstiftes S u b e n. Von
Franz Xaver Pritz, eorresp. Mitgliede der kaiserl. Akademie. XVI. Bericht,
Beitrfige XI, S. 66, 8^ 1856.
Nach den Mon. boicis VoK IV. Urkundenbuch des Landes ob der Enns
Bd. I (1854) und einem Manuscript („Jahrbuch** etc. 1696 — 1706). Einige
Notizen des letzten Propstes Wilhelm Weber, und von einem Unbekannten.
Einiges in der Collectio ss. rerum Historico-monastico-ecclesiasticanim variorum
ordinum (Gönzburgi, 1763) Bd. V, p. 5, S. 116. In II Abtheilungen. I. Abthei-
lung: Von der Gründung des Stiftes Suben bis zum Propste Gregor II. von
1060 (?) bis 1696. (Das 14., 15. und 16. Jahrhundert ziemlich kurz.) S. 5—29.
U. Abtbeilung: Vom Propste Gregor IL bis zur Auflösung des Stiftes, von
1696 bis 1784. Propst Gregor II. erneuerte das Stift (Bau), die Gelder schössen
die Gotteshfiuser des Rentamtes Burghausen vor — (1702 vollendet). Grosse
Lasten im span. Successionskriege (S. 39 — 54). Bauernaufstand 1705. Gregor
war ein ausgezeichneter Vorsteher. — 1784 Suben von K. Joseph II. aufge-
22*
428
hobon. 1792 erhielt der Generai?ik»r von Lins, Finetli, die Herrschaft Snben
(nebst Enprelhartszell), die nach seinem Tode (1802) rom Staate eingesogen
wurden. Napoleon schenkte Suben an den bairisehen Fetdmarschall Wrede,
Ton dessen Familie 1855 das Ararium das GebSude kaufte und su einer
Straf- und Besserungs-Anslalt für weibliche Sträflinge herrichten liess.
Zur Geschichte der Pfarre und der Stadt Vöcklabruek. Von Jodok S t fi I s.
Bcitrfi)?e Xll des Linzer Museums 1857, 190 S. S^-
Ein sehr werthvoller Beitrag sur obderennsischen Landesgeaehicbte. S. 37
wird ein Datum berichtigt der Monumenta Habsburgiea II, 643, Nr. CDLXXVIU
aus dem Jahre 1478, es soll nSmlich, meint Stflis, 1483 heissen; es ist aber
in den Monum. Habsb. das richtige Datum, denn das Kansieibuch enthStt
keine spfiteren Urkunden, als das Jahr 1478 iSuft. Der Irrthum ist entstanden
durch die römische Zahl LXXXIIL es sollte heissen LXXVIIL
J5rg von Stein, der Herr und Regierer der Herrlichkeit Sleier. Ein
Bnichstäck aus der Geschichte des Landes ob der Enns. Von Frans Xaver
Pritsy corresp. Mitgliede der kais. Akademie. Linz, 1854, 42 S. in 8**
Bericht XW, Beiträge IX des Linzer Museums Francisco-Carolinum.
Eine sehr verdienstliche Zusammenstellnng des bisher Bekannten fiber
einen Mann, dessen Thun und Treiben nur in einer so anarchischen Zeit, wie
die in der zweiten HSifte des 15. Jahrhunderts, möglich und gewinnbringend
war. Jörg von Stein diente abwechselnd dem Kaiser, den Hersogen Albreebt
und Sigmund, dem Könige Georg von Böhmen, suletst dem K. Matthias Oorvin,
dessen* Hauptmann in der Lausitz im J. 1480 er war.
Das Sanit&tswesen und die Voikskrankheiten des 16. Jahrhunderts im
Lande ob der Enns. Von Dr. F. Ulrich, kaiserl. Rathe, Professor und diri-
girendem Primarärzte der k. k. Gebar- und Findelanstalt in Lins. XVI. Berieb i.
Beitrage XI, 1856, 23 S. in 8o* I. Das Sanitfitswesen im 16. Jahrhundert
S. 5—10. IL Natur-Ereignisse im 16. Jahrh. S. 11—14. III. VolkskrankheiteB
des IH. Jahrh. S. 15—23. (Pest, Influenz.)
Die Bela^^erung und Eroberung von Freistadt im Jahre 1626. Ein Beitrag
zur Geschichte des obderennsischen Bauernkrieges von 1626. Von Ferdinand
Wirmsberger. XVL Bericht, Beiträge XI des Linzer Museums Francisco-
Caroliuum 1856, 56 S. S»-
Nach einem „Tagebuche Ober die Belagerung von Freistadt durch die
»Bauern unter Hanns Christoph Hayden im Jahre 1626% das im Stadtarchive su
Freistadt auflicwahrt wurde, jetzt aber im Linzer Landes-Museum Hegt. 12 Bi.
in Fol. (Concepl). Von dem damaligen Stadtschreiber Johann Nenrattinger.
Leider fehlen die Beilagen. Khevenhuller benutzte dieses Diarium. S. 3 — 8
Einleitung. S. 9 — 34 das „Memorial und Sumarischer Extrsct fiber den unver-
„lioflt endtstandeneii Pauinkhrieg im Machlandt-Viertl und belegerung der Statt
„Freystadt Lanndts ob der Enniss und was sich nach und nach verloflen de
„anno 1626<*. S. 35—44 (29) Noten. S. 45-56 folgt als Beilage eine deutsche
Übersetzung de^ bei Kurz (BeilrSge Bd. I, Beilage XXI, S. 534—546 und XXIX,
S. 584 — 586) abf^edruckten lateinischen Originals eines Briefes des Göttweiger
Conventualeu David Corner an s. Prälaten. Freistadii 16. Augusti 1626. Er
war von den Bauern am 1. Juli gefangen worden.
Streifzuge im Gebiete der Geschichte und Saf^e des Landes ob der finns.
Von Dr. Franz Isidor Proschko. Linz, 1854. 116 S., 8o- Bericht XIV. Bei-
trSge IX des Museums Franeisco-Carolinum in Linz.
Inhalt:
1. Das Frankenburger Würfelspiel. (Adam Graf von Herberstorf, bairiscber
Statthalter des verpfändeten Landes ob der finns 1625. — Strafe fflr
33 Rebellen, deren Hfilfte und 2 begnadigt wurden. Daran geknüpfte
Sage, in einer Ballade bearbeitet.) S. 1—16.
II. Kepler iu Linz. (Nach authentischen Originalqueilen aus dem stindisehen
und Museal-Arcbive in Linz.) S. 17 — 58.
in. Die Belagerung von Linz im ersten Bauernkriege. S. 59—91.
429
IV. Dia GHSDiliing dei KloBlera SchlüKel- S. 9Z-9B.
El iit lehr lu bediuern, dits d» Stift SchlKgel bisher keine Mono-
graphie erhilten hat. Dieselbe müisle ciaeo lehr er) prieM liehen Beilrgg
lur Landes gas eh iclile liefern I
V. SUn Hohenfurlh. S. lüü-116.
Noch mehr wOntchentwerth ist eine Geschichte und Be*chreibung von
Hohenfurth, einei der bedeutendsten Klöster, dessen Geschichte in
Verbindang mit seinem Stiflerbauie, den Roseobe rgen, die TBterlln-
dlache Geschichte bedeutend ßrdcrn wQrde.
Ober den geichnililen Hochallnr in der Kirche lu Kefermarkt. Zur Ver-
ölTeDtliehung Oberlasieo von Adalbert Stifter, k. k. Schulrttbe. Lint 1833.
19 S. 80- Baricht XIIl des Muieums Francisco -Carolin um. (Beitrage VIEL)
.Ein Kunstwerk ersten Ranges, ein Kunstwerk des gesammleo deutschen
Volke« nus der Zeit seiner schönsten Kunslblüthe.**
Aus Lindenboli geschnitit. Aus dem Anfange des 16. oder Sehluss des
15. Jahrhunderts. Gestalt einer Monslranie. Hähe XZ Schuh 6 Zoll. Der Altar
hat im Garnen 79 Figuren. 2 Büsten, die Figuren der UolersStie und den
Lindwurm dea heiligen Georg. Hierzu kommen noch die Figuren, die sieh an
dem (verdeckten) Fusse beenden mSgen. Die Glasmalereien der 5 Fenster
dei Presbileriums sollen nach Laienburg gekommen sein. Der Altar hat leider
durch Zeit und Barbarei ciel gelitten. Wird reslaurirt.
Gesebichta des k. k. akademischen Gymnasiums tu Lina, Von Juseph
Gaisberger. k. k. Schulralht>, corresp. Hilgliede der kais. Akademie der
Wisuoschaflen.
XV. Berichl (X. Bd. Beitrige) des Mu-<eums Fraocisco-Carolinum in Lina,
12* S. io 8»- 185S.
Eine verdienst liehe Geschichte der gelehrten Schulen in Lim (nicht
bloB des Gjmnaaiunu). Leider waren für die Eitere Zeil die Quellen aehr
aparaam.
I. Altere Bildungs-Zustiade im Lande oh derEnns ror Errichtung de* Gym-
nasiums lu Lini S. 1—10. Kloaterschalen, in Mondsee e. Gymnasium 1514.
in Kremamflnsler 1349. — Landschaflaschule in Lim (und Enns eine
Zeit lang) um 1S30 erftfTnet. blühte im Anfange des 17. Jahrhunderts
besonders. Diese prote«tanlische Anstalt und die Bildung des obder-
■nnsiscbcn Adels auf protestantischen [.'nirersitjilen (Wittenberg. Rostock,
Frankfurt a. d. Oder, Jena) verdiente eine eingehendere Schilderung in
einer Monogrephie. Auch andere protestantische Schulen in Sieier
(e. 19S9). in Wels (c. 1593). %ii Briunau (c. 1597).
II. Die ersten AnfRage des Gymnasiums zu Linx bis au seiner Erweiteraag
lu einem Lyceum. lon 16()8 — 1669. — Jeiuiten. - (1609 erhielten sie
das Prioral Pulgarn). Erneuerter Aufschwung der protestantischen Schulen
in Lim und Sieier (his 1025). Jesuiten erhalten Oltensheim (11125)-
Wiedererrichtung einer Lindschnflsschule (katholisch) im Jahre 1627.
aasgefährt 1629. durch Jesuiten besetit. S. 10—26.
111. Von der Erweilerunic des Gymnasiums zum Lyceum bis lu den Studien-
liehung dos Jesuiten -Ordens, ron 1669 1773.
irhielt die Ansialt von K. Leopold I. das Recht,
itus et Magistcrii lu rerleihen.
im Lande liefern Schüler, so das SeminaHum
S. iKuatii) seil 162»; das Kelli'r'srh? Waisen-
nner'scbe Institut, s. 1734. ronuglirb aber das
1710. - Bisweilen studirten in Lim bei TUU! —
derte halte das Lvceum melirere au<geieichnete
ruggcr.Friedrifl^TillmeK. Sebiislian Mitter-
ithofer (Pamguai). Liesganig. Khell von
ter. Triexoecker. Schrenk (d. Botaniker).
430
IV. Von den Studien-Reformen nach der Aufhebung des Jesuiten-Ordens bis
zu den Studien - Reformen unter Kaiser Franz II. von 1773 — 1802.
S. 42 — 65.
V. Von den Studien - Reformen unter Franz II. bis zur Gegenwsrt, toü
1802 bis 1855. S. 66—78.
VI. Veränderungen in den hSheren Studien-Abtheilungen. S. 79 — 92.
VII. Leitungs- und Lehr -Personale seit Aufhebung der GesellsebafI Jesu.
S, 93-107.
VIII. Gymnasial- und Lyceal-Gebfiude. S. 108—112.
IX. Lehrmittel des Gymnasiums. A. Bibliotheken (2). B. Physicalisches
Museum. C. Naturhistorisches Cabinet.
Das Werkchen ist sehr verdienstlich, obgleich in seiner zweiten Hilfte
mehr Skizze» als wirkliche Geschichte, wozu freilich eine umfassende
Forschung nöthig wäre.
II. „Österreichische Geschichtsquellen.*'
N«unulla D^cimenU qie ad lisUriam referiiitsr qMaroidam ecclesia-
ram in reaiatis partibas existeatiam et ad A^ailejeaeasem ttiaceslB
oliai spectantinm , qp^qne ex llbris CaaeellarUraai PatriarchaliaB P.
Joseph Biaaelii exeerpsU maaa propria et exeripsit. Itiai 18&8.
(Fortsetzung.)
1330, 12. Augusfi. Sentcntia excommunicationis.
In nomine Domini amen. Quia Venerabilis Pater D. Petrus Dei gratia
Archiepiscopus Nazarenus, Plebanus Plebis S. Michaelis de jura, Paulus
Plebanus Plebis S. Stephan! prope Cillam, Hermannus Plebanus Plebis in
Nuchlendorf, Peregrinus et (Jlricus de S. Paterniano, Georgius Plebanus in
Caimrich, Albertus Plebanus inLeub, Gerbardus Plebanus in Richimperge, et
Peregrinus Plebanus in inferiori Clobazniz Aquilegensis Dioeesis semel, secundo,
tertio et peremptorie muniti Collectas 8i?e partes Collectamm iropositas
Plebibus seu ecciesiis suis de annuis Procurationibus Venerabilis Patris D.
Bertrandi Dei gratia Ostiensis et Velletrensis episcopi Apostolice Sedis in
partibus istis Legati soWere non curantes, interdicti, suspensionis et excom-
municationis sententias in hujusmodi non solventes et eanim ecclesias gene-
raliter promulgatas per ipsum D. Legatum incurrerunt, et sie ligati, et in
hujusmodi ecciesiis interdicti sententias vilipendentes easdem non erubuerunt
se immiscere Divinis in sua molitia et contumacia gloriantes. Idcirco nos Frater
Johannes Abbas monasterii Rosacensis Vicarius Venerabilis Patris D. Pagani Dei
gratia S. sedis Aquilegensis Patriarebe , cui de predictis omoibus et singulis
constat legitimei ipsius D. Legati in hac parte et prefati D. Patriarchc auctori-
täte suffultiy sedentes pro tribunali, et in bis scriptis ipsos et ipsonim quem-
libet exco(umunicatos et irreguläres sententialiter dedaramus, et eorum ecclesias
interdictas, et insuper quia hujusmodi sententias substinuerunt et snbstinent
animo indurato, ipsos hac nostra sentcntia ecciesiis sivc Plebibus jamdietts
privamusi et ab eis perpeluo amovcmus.
431
Lita, lecU, et publicata fuit dicta sententia, ut supra, per dictum D.
Vicariuro pro tribunali sedentem Utini in Patriarcbali palatio anno Dominice
Nati?itatis MCCCXXX. indictione XIII. die XII. roensis Aug^usti. Presentibus
(estibus Veoerabilibus viris Dominis Petro Moro de Mediolano altero Vicario
dicti D. Patriarehe, et Peiegrino Plebano Plebis S. Pancratii in Windisgraz
Ardridiacono Carinthie Nobili viro D. laonolo de la Turre de Mediolano,
Christophoro CaTallo Domicello et Nicoiao Tubatore dicti D. Patriarche et
aliis.
1331, 30. Hau. Chlaustenstain.
Anno MCCCXXXI. Die penultimo Mai. Utini in Palatio Patriarcbali, Pre-
sentibus testibus magistro Condeo de Cabio, Cbristopboro Cavallo de Mediolano
et Jacobo de Tarnsio Notario qui moratur Goritie.
Cum Venerabilis Pater D. Paganus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patri-
■rcha pridie jacobum de Patavia clericum ad presentationem illustris Domini
D. Henrici Ducis Karintbie in Capellanum ecdesie sive Capelle S. Egidii de
Cbiasennstain Diocesis Aquilegensis tunc vacantis per obitum q* Witigonis pres-
biteri oHm ejusdem ecdesie Capellani, discretum virum Jacobum de Patavia
Clericum ita tamen quod infra certum terminum ficret sibi fides de jure, dicti
D. Ducis quod dicebat se habere in presentando hujusmodi Capellanum, et idem
jacobus hodie coram ipso D. Patriarcha comparuerit, et produxerit ad faciendam
6dem in predictis quedam Privilej^ia bone memorie D. Bertoldi Patriarche
Aquilegensis et Loppoldi Ducis Karintbie: idem D. Patriarcha, visis ipsis
Privilegiis, absque aliqua conditione, sed pure et simpliciter investivit eundem
Jacobum per suum annulum de iam dicta Capella, ipsamque sibi contulit cum
Omnibus juribus et pertinentiis suis; ratificans et confirmans collationem per
eum alias sibi factam.
1331, 27. Junii. Landestrost.
Paganus Dei et Apostolice Sedis Gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha
in perpetuum excitat nos cura Pastoralis ofßcii ut circa conservationem Mona-
steriorum et Ecclesiarum et ceterorum piorum locorum nostre Diocesis, maxime
in quibus viget obscrrantia regularis et ospitalitas condigne servatur, vigilantius
intendamus, ne in parte collapsa perpetuam patiantur ruinam. Cum igitur Mona-
sterium Fontis Sancte Marie in Landestrost Ordinis Cistertiensium nostre Diocesis
in finibus Ungarie positum satis ob olim abundans pro sustentatione Abbatis et
Conventus aliarumque personarum ibidem degentium propter Ungarorum incur-
siones quibus subiacet, et expoliationem quasi continuam quam evitare non
polest» adeo sit bonis propriis expoliatum et possessionibus devastatum, quod
nisi succurratur eidem locum ipsum desolationi patere opporteret. Nos ipsius
Abbati et Conveotui paterno compatientes affectu eisque prout possumus ad
elerationem eorum et ejusdem loci nostros humeros suhmittentes , ecciesiam
S. Ruperti juxta Savum prope Gurgfeld Archidiaconatus ejusdem Diocesis ad
nostram prorisionem spectantcm cum omnibus juribus suis eidem Monasterio
perpetuo adnectimus et unimus ita quod substentatione Presbiteri servientis
ibidem et populi curam gerentis deducta, universi ipsius ecclesie fructus, redditus
et proventus in usum Abbatis et Conrentus predictorum totaliter conrertantur
unde quibus tarn Decimas Popoles , CoUectas Legatorum, Sedisque Apostolice
Nunciorum, ac nostras et Successorum nostrorum, que incumbunt pro tempore,
sicut ab olim consuetum est, solvere teneantur omni jure nostro et ecclesie
nostre Aquilegensis tam in Cathedralico quam aliis in eadem ecciesia semper
salvo. Ordinantes insuper, et eidem Abbati et Conventui in communi injungentes,
ut annuatim pro animabus Predecessorum nostrorum Patriarcharum Aquilegen-
siam unam, et specialiter pro anima bone memorie Patriarche Raj'mundi
quondam Patrui nostri, unum aliud Anniversarium solemniter debeat celebrare
432
et nosiruro etiam in die qua venerit sieut deeet. In quorom tetUmomiun pre-
sentes fieri jussimus nostri sigilli ippensione munifas. Datum Utini in nostro
Patriarchali palatio, anno Dominice Nativitatis MCCCXXXI. bdictione XIY.
quinto Calendas Junii.
1335, 6. Martii. Tristach.
Bertrandus Oei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha dilecto nobis in
Christo Piligrino Arehidiacono Karinthie nostre Diocesis salatem in Domino.
Querelam Berthol di presbiteri, olim Vicarii ecdesie in Tristach nostre Diocesis
reeepimus, continentem quod Marquardus de Labant Miles eundem Presbi-
terum quibusdam rebus suis in domibus et cimiterio dicte ecdesie, ac in ipsa
ecdesia violenter et temere spoliavit: propter quod non est dubiura ipsum
Sacrilegium commisisse; et tamquam contra sacrilegnm procedi debere. Et
licet alias per te ex comraissione Deeani Aquilegensis, Vicarii seu Conserm-
toris Ecclesie nostre , scde vacante, specialitcr sibi facl», fuerit peremptorie
requisitas, ut dicto Presbitero res restitucre, aut coram te comparere super
premissis de justitia responsurus dcberet, tarnen in nullo obedire, seu parere
curavit. Quoeireu discretioni tue, de qua plenaro in Domino fiduciain obtinemus,
presentiuin teuore committimus et mandamus quatenus, si tibi eonstat de
predictis, eundem Marquardum ob temeritatem predictam tanquam sacrilegam
denuuties excomuiunicationis et alias a canone contra sacriiegos latas senteatias
incurrisse, et per universas ecelesias tui Archidiaconatus et parum vicinas nostre
Diocesis mandes ex parte nostra coram tideli populo, candelis accensis, cam<
panis pulsatis tamquam sacrilegum et excommunicatum publice nunciarit
quousque dicto Presbitero satisfecerit de subtractis et a nobis absolutionis
niunus meruerit obtinere. Datum Aquilegie in nostro Patriarchali palatio, suh
sigillo nostro, die sexta martii tertie indictionis, anno Dominice Nativitatis
MCCCXXXV.
1335, 30. Martii. Clero Seu nie.
Bertrandus Dei gratia Patriarcha Aquilegensis universis Abbatibus, Priori-
bus , Plcbaiiis ceterisque ecclesiarum Rectoribus per Archidiaconatum Seunie
constitutis nostre Diocesis salutem in Domino. Nuper insinuatione discreti virt
Johannis Archidiaconi dicti Archidiaconatus Seunie ad nostrum pervenit auditum,
quod nonnulli vestrum usurarios manifestos et excommunicatos publicos absque
precedenti satisdatione aut satisfactione recipiunt ad ecciesiasticam sepulturam,
quodque de divortiis matrimonialibus propria auctoritate tractatis et deffinitia;
ignotos sacerdotcs in vestris ecclesiis recipitis et Vicarios locatis pro iibito
voluntatis, nulla super omnibus premissis ab eodem Arehidiacono vestro, ad
quem spectant singula supradicta, licentia habita aut petita. Insupar quod
sacerdotcs nephandos et alios dericos male conversationis et vite fovetis, et
pro viribus defensatis. Nos igitur non volentes tarn detestanda et periculosa
conniventibus oculis pertransire, sed cupientes accurrere quibus possumus
remediis opportunis, vos universos et singulos tenore presentium pro priniu,
secundo et tertio termino peremptorie rogamus et monemus, vobis suh exconi-
municationis pena oihilominus mjungentcs quatenus quemquam usurariuiu
publicum aut manifestum aut excommunicatum notorium ad ecciesiasticam
sepulturam recipi, aut eisdem tradere ecclesiastica Sacramenta nisi prios
sufticienli et ydonea satisfactione aut satisdatione ab eisdem recepta: aut de
causis matrimonialibus ros in aliquo intromittere, aut recipere prcsbiteros
ignotoSy aut ipsos locarc, seu constituere in Vicarios aut Judicium teuere de
Sacerdotibus quibusvis aut presentare quemquam ad ordines aliquos absque
licentia et mandato dicti Archidiaconi ad quem spectant omnia predicta, tut
fovf re, aut defendere presbiteros et alios dericos male conversationis et vite
nullateiius presumatis. Dantes potius operam cum efTectu ut hujusmodi pres-
433
biteri fagabundi male con?ersationis et vite capiantur, et diclo Arehidiacono
preseDteotur, aut ad oostram presentiaDi cooducaotui*. Alioquin contra vos si
liujutiiiodi nostroram mandatorum fueritis contemptores » taliter procedemus
qaod ex eommissis penam debitam poterilis merito formidare. In cujus rei
testiinoniani presentes jussimus nostri si^lli appensione muniri. Datum Utini
ia caatro nostro Patriarcbali die penultima Martii anno Dominice Nativitatis
MCCCUXV. indietione tertia.
1336, 19. Octobria. Arehidiacono Seonie.
Sanete Sedis Aquilegenaia Patriareha Bertrandus dilecto nobis discreto
viro Johaoni Arcbidiacono Seonie salutem in Domino. Cum in nostra Synodo
cintatis Aoatrie bodie celebrata per clemm noatnim Aquilegensem tam intrinse-
curo quam extrinsecum, nomine diserepante. firmaturo extiterit et provisum,
qood in admeniculum expensarum et onerum que anno preaenti passi sumus
pro multis et dirfrais negotiis que habet Aquilegensis ecclesia in Romana Curia
expedire; ac etiam pro Nunciis Apostolice Sedis qui per istas partes trän-
sienmty et reparatione Aquilegensis ecclesic, ac castrorum et loeorum ejusdem ;
nee Don pro defcnsione et conservatione ejusdem ecdesie quam ejus emuli
inradere et depopulari damnabiliter nitebantur, nobis de octingentis marchis
soldonim aolrendis hinc ad proximum festum epipbanie, subsidium impendatur,
et de hujusmodi pecunia te ac derum Archidiaconatus tui contingat centum
marchas soJdorum; discretioni tue presentium tenore committimus et man-
damua quatenus illoa atatim inter Abbatea, Plebanos, Clericoa et personas
ecelesiaatieaa tai Archidiaconatus predicti juxta facultates et taxationes eccle-
ftiarum toanim distribuas et exigas ; ipaos monens ex parte nostra sub excom-
muoicationia pena quod portionem unumquemque eorum contingentem hinc ad
dictum festum Epipbanie, quem quidem terminum pro duobus editis et uno
peremptorio assignamua eisdem, tibi, nostro nomine, debeant persolvisse, et
pecuniam hujusmodi sie exactam Presbitero Meliorantie Canonico utinensi
OlBdali nostro ad hoc specialiter deputato, assignare procures. Alioquin
in omnes et singulos non solventei ad terminum antedictum, canonica monitione
premissa, ex nunc prout ex tone excommunieationis sentcntiam promulgamus,
et ipsorum eccleaiaa supponimus ecciesiastico interdicto. De presentatione
aateni presentium, quas registrari fecimus, et nostri sigilli impressione muniri,
relatiooi laboria earum nostri jurati Nuncii dabimus plenam fidem. Dieni vero
roonitionia hujusmodi et quidquid feceris in predictis nobis intimare studeas
infra preroissum terminum per tuas litteras speciales. Datum Ci?itate Austrie,
in nostro Patriarchali palatio die XIX Octubris, anno Dominice Nativitatis
MCCCXXXVf. indietione quarta.
1336, 20. Octobris. Syttich.
Presentibus Venerabilibus viris DD. Fratre Giberlo Abbate Monasterii
Mosacensis, Guidone Decano, Guilielmo Mayorani, Morando de Porciliis Canonicis
Civitatensibus, Gerardo Priore ecclesie de Saumana, et Stephane Primicerio
S. An^rcli de Fractis testibus et aliis cum Re?erendos in Christo Pater et
DD. Bertrandus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriareha infra Missarum
solempnia munua benedictionis impendisset Venerabili viro D. fratri Jobanni
Abbati Monasterii Syticensis Aquilegensis Diecesis, promisit se exhibiturum
dieto D. Patriurche subjectionem , obedientiam et reverentiam sie dicens et
Irgfns: Ego frater Jobannes Abbas in Sytich ordinis Cisterciensis subjectionem,
reverentiam et obedientiam a Sanctis Patribus constitutam secundum Regulam
S. Benedicti tibi Domine Puter episcope, tuisque Successoribus canonice sub-
stitutis, et S. Sedi Aquilegensi, saivo Ordine meo, perpetuo me exhibiturum
promitto. Actum in Civitale , in palatio Patriarcbali in Capella S. P aulini.
434
1339, t, Junii. Dobrapolia et de Fabrieis.
Sancio Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcha Bertraodus dilecUs nobis in
Christo Decanis et hominibus villarum de Dobrapolia et Fabrieis nostre Aqai-
legensis Diocesis salutem in Domioo. Porrecta nobis pro parte vestra petitio
continebat quod propter Sacerdotis defectum quem patimini io vilÜs restris,
ac etiam quia Plebes S. Hermacore prope Cillam cui subectis Dimium est a
dictis villis remota, nonnulli villarum ipsarum incole absque Peniteotia, Baptisma,
et aliis ecclesie Sacrnuientis dampnabiliter sunt defuncti, propter qaod
fecistis humiliter supplicari ut de opportuno vobis super hoc dignaremur
remedio providere. Nos igitur cupientes, prout ex debito Pastorali ofBcii tene-
mur in hiis que profectum respiciunt animarum prompti et favorabiles iDreniri,
vestris supplicationibus inclinati, vobis recipiendi et tenendi in ecciesiis vestris
S. Georgii de Dobrapolia, et S. Marei de Fabrieis, vestris sumptibus et expeosis
unum Sacerdotem rite et canonice ordinatum, Catholicum et ydoneum qui
vobis possit divina Officia celebrare et Sacramenta ecclesiastica ministrare,
uon derogando tarnen Parrochiali ecclesie, sed ejus jure in omnibus et per
omnia semper ssüvo, liberam tenore presentium concedimus facultatem. In
cujus rei testimonium fieri jussimus nostri sigilli appensione munitas. Datum
Utini in nostro Patriarchali palatio die secunda mensis junii anno Domioice
Nativitatis MCCCXXXIX indictione septima.
1339, 1. Septemhris. Moswald.
Sancte Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcha Bertrandas magnifico
viro Ottoni comiti de Ortemburch salutem et sincere dileetionis affeetom.
Porrecta nobis pro parte tua insinuatio continebat quod cum tu attendens
quod villa tua in Moswald nostre Aquilegensis Diocesis nimium est ab ecelesia
Parrochiali remota ad quam incole ipsius ville pro Divinis officiis audiendis,
et recipiendis ecciesiasticis Sacramentis sine difBcultate maxima non possuot
accedere, quamdam Capellam in honorem B. Bartholomei Apostoli in eadem
villa construxisti noviter propriis sumptibus et dotastt; propter quod nobis
humiliter supplicasli ut de speciali gratia concedere dignaremur qood eadem
Capeila possit capellanum habere qui dicte ville incolis Divina eelebret, ac
eis Baptismum, Pchitentiam et alia ecclesiastica Sacramenta valeat ministrare;
nee non et Cemeterium in quo possint ibidem incole sepelliri: Nos vero
cupientes in hiis que profectum respiciunt animarum prompti ae favorabiles
inveniri, tuis supplicationibus devotis indinati, tenore presentium de speeiali
gratia duximus concedendum quod memorata Capeila Sacerdotem, seu Capella-
num Cattolicum et ydoneum per te, Plebano dicte Parrochialis ecclesie pre-
sentandum, habere possit, qui de licentia et consensu ipsius Plebani prefate
ville incolis divina officia celebrare et Baptismum, Penitentiam et alia eccle-
siastica Sacramenta valeat ministrare; et cum fuerit ipsius Capelle cemeterium
consecratum dictos incolas possit in eo licite sepellire; juribus tarnen dicte
Parrochialis ecclesie in omnibus et per omnia semper salvis. In cujus rei
testimonium presenles fieri jussimus nostri sigilli appensione munitas. Datum
Utini in Castro nostro Patriarchali die primo mensis septemhris anno Dominica
Nativitatis MCCCXXXIX. Indictione septima.
1341, 17. Octobris. Obtemburg.
Sancte Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcha Bertrandus dilecto in
Christo filio fratri Leupoldo Abbati Monasterii Obtemburgensis , Ordinis S.
Benedicli , nostr^ Aquilegensis Diocesis salutem in Domino sempitemam. Cum
pridem super certis apud nos fueris delatus criminibus. et multa tibi objecta
fuerint, et quod apostataveris de Heremitorum Ordine S. Augustini in quo
professionem fecisti, et quod postquam ad dignitatem Abbatie dicti Monasterii
assumptus es, bona et jura ipsius Monasterii, non an fidelis dispensator
43S
admioistrasti sed Umqtiaro merceDtrius eadero dilapidasti. nihilominua te incon-
tiDeniem et forniearium exbibeodo: Nos qai ex injuncti nobis officii debito
teneinar in nostris subditis, joxta Apostolum increpare, arguere» corrigere, et
extirpare Titia, et plantare virtutes; Yolentes plenam super biis que tibi
objecta sunt inquirere Teritateniy invenimus facta inquisitionc diligenti primo
super erimine Apostasie fore tecum per bone memorie D. Berengarium S.
Romane eeclesie episcopum Cardinalem tune D. Pape Penitentiarium ex speciuli
eominissione facta sibi auctoritate Apostolica dispcnsatum. Super eo rero quod
libi objicitnr, te bona dicti Monasterii dilapidasse, et non recte adroinistrasse,
et potissime de domo una posita in Stayn, quam Ycndidisti, facta etiam inqui-
titione matura in?enimus te postquam ad onus Abbatie fuisti assumptus, bona
et redditus ipsius Monasterii augmentasse» et licet domum predictam vendi-
deris que nullius erat utilitatis Monasterio antedicto, emisti tarnen aliam in
noatra Civitate Austria meliorem. Cetenim de vitio incontinentie quod sponte
confessua es, et non negasti, nolentes te pertransire impune, tarnen etati tue
jam decrepite compatientesy et quia cum sponte confesso quam cum con?icto
mitiua est agenduro, volentes misericorditer agere tecum, mandatis et obedientia
sanete Romane et nostre Aquilegensis eeclesie premissis quibus frater Nicolaus
Monachus Monasterii predicti in nostra constitutus presentia procurator tuus,
cum ad eam propter viarum discrimina et etatem decrepitam venire nequiveris,
procuratorio nomine, et in animam tuam juravit et promisit te bumiliter
paritumm ut de cetero bona dicti Monasterii tamquam verus Abbas administres
a qua administratione te suspeodentes propter predicta misericorditer dispen-
samua et ipsum fratrem Nicolaum nomine tuo absolvimus de predictis. Pro
comroisso incontinentie vitio etati parcentes hanc salutarem penitentiam, licet
muHo austeriorem merueris, injungendo; videlicct quod quoad vixeris sis con-
tinens atque castus, nee de cetero ad hoc peccatum, velut canis ad vomitum,
revertaris, insuper quod parvis lineis circa carnem in die vel nocte, in Iccto vel
alibi non utaris toto tempore vite tue, et quod semper sexta feria ab aliquo
honesto et religiöse yiro disciplinam pro reroissione tuorum peccatorum bumiliter
recipias cum Psalmo miserere mei Dens in memoriam Crucifixi. Mandantes
tibi nihilominus in virtute Sanete obedientie ut Priorem et alios Monacbos tuos
benigne et paterne et caritative tamquam filios tractes, et ipsis Priori et Monacliis
similiter in virtute obedientie ut tibi tamquam Abbati eorum obediant et te
debeant rerereri, omnibusque aliis ad dictum Monasterium quoquo modo
spectantibus, ut tibi tamquam Abbati et adroinistratori bonorum et jurium dicti
Monasterii in spiritualibus et temporalibus respondeant, ac bumiliter pareant
et Intendant Tu ergo, (ili, hec pro injuncta tibi penitentia et alia caritatis
opera ad que vocatus es omnibus parcendo ad nostri Redemptoris imitationem
qui Patrem oravit pro se crucifigentibus , ita devote et bumiliter exerceas et
exequaris, quod preter misericordiam quam ab ipso Redemptore consequeris,
a nobis valeas merito commendari. Quod si secus feceris, aut premissa, vel
ipsorum aliquod malitiose preterroiseris, noscas te indignationem nostram incur-
aoniin, et contra taliter procedemus quod tua inobcdientia et temeritas cedet
aliis in cxemplum. Datum sub nostri appcnsione sigilü in nostro Patriarchali
palatio üüni die XVII. mensis Octobris anno Dominice Nativitatis MCCCXLl.
indictione nona.
( Fortsetzung folgt.)
436
V. ^Historischer Atlas.''
Slallttik des HfUeltllers.
leckeisUllfr's FrlslBneish ii liBchei.
(FortsetBung.)
5.
Gutachten eines bair. Staatsmannes über Baierns Politik hinsichtlicli
des erwarteten spanischen Thronwechsels, c. 1698.
(Heck. Fris. Bd. 298.)
Reflexiones.
Mit beygesezter ohnmassgebigen maynang vber die
So woll an seithen der Rom. K. Mt. Alss
Der CroD Frankbreicb besrhehne Offerten vnd propositiones.
Die Kays, bestehen in deme, daz weilen sich die vor 5 Jahren geschlossoe
Allianz in disem Monat Jenner endet, Ihre Kays. Mat Eur Ch. D. noch io
Lebszeiten des iezigen Königs in Spanien zu den Spanisch. Niderlanden ver-
helflTcn wan Sye sich hingegen mit Ihro Kay. Mt in eine neue enge allianz
einlassen wollen.
Die französ. Offerten bestehen in Volgendem» daz wan sich E. Ch. Dt. mit
Frankhreich in allianz einlassen: der König verhelfen wolle, daz 1"' Ihre
Ch. Dt. die Rom. Cron zu solcher Zeit alss Sye es selbst für rhStlich befindm
bekhomen, 2** will der König E. Ch. Dt. zu allen zwischen dem Donau: vnd
Innstromb gelegenen I>andercn verhelfen , 3*^* erbiett sich der König zu subti-
dien, waryber man sich zuvergleichen bette, wan sich Ihre Ch. Dt. zu manute>
nirung des Anno 1684 den 15. Aug. zu Regenspurg geschlossenen Armistitij
verbindten wolten, 4** der König allen zu Napoli vnd Sicilia habenden ansprucben
in fnuorcm E. Ch. Dt. renuntiiren, wan sich dieselben obligiren werden, nach
Ableiben des Königs in Spanien, dem König in Frankhreich wider alle dessen
Feindt zu assistiren.
Worauss folgende Fragen entstehen:
1*. Ob die erste Kayserl. oder
2*. die französ. Offerten zu acceptiren,
3*. in Werne des Cburhauss Bayrn ieztmahlige conuenienz bestehe?
4*. Was %o woll dem Kay. als Französ. Proponenten zu antwortten ?
(Q. 1* Kays. Proposition.} Belangend nun die erste Kay. Proposition ist
ex facto zu promittieren daz disscs Anerbietten nichts neues, sonder eine
von Ihro Kay. Mt. bereits bey den heurathspacten versprochne sach seye,
daz Sye gleich nach vollendten Tärckhen Krieg, ohne Verliehrung einiger Zeit
darob sein wollen, daz die Spanische Niderlandlen noch in Lebszeiten des
iezigen Königs abgetretten, vnd E. Ch. Dt. vnd dero Frauen Gemahlin ein-
geantwort werden.
Quo praemisso ist die Frag ob Rhatsamb wegen disses vorhin Competie-
renden Rechts mit Ihrer kay. Mt. ein neue Allianz dermahlen zu achliessen.
Pro afBrmatiua stehen volgende Rationes.
I*. Die Importanz deren gleichsamb vnscbSzbaren Niderlandten, also daz
man kheine Zeit oder gelegenheit selbe zubekhommen verabaaumben solle.
Vorab.
437
2% In Fridens: vnd lebszeiten des Königs. in Spanien zumahlen es nach
seinen ohne Erben eruolgenden Todt grausanibe Krieg abgeben, vnd so leiebt
Bit sein wird, sieh in possess zu sezen.
3*. Obligieren E. Ch. Dt Vorhin die paeU doialia , daz Sye mit Ihrer Kay.
Mt in bestendigen gutten ?ernemmen verbleiben: vnd für einen Man stehen
sollen.
4*. Were dise Allianz ein niitl desto ehender za denen bey der Cron
Spanien habenden grossen heurathlicben praetensionen zu gelangen.
5*. Erfordert ratio Status, daz beede hohe heuser Bayrn vnd Österreich,
in bestendiger union vnd verbindnus verbleiben, damit die französ. Macht nit
gar zu gross waxe, weilen bekhandt daz es sich nur zu vergrdsseren , vnd
andere absonderlich daz hauss Österreich zu erniedrigen suche, derowegen
6*. Maximilianus 1"** Elector in seiner Testaments declaration de dato
10. Junij Anno 1650, Fol. 18 zu diser union sehr eingerathen vnd seine Poste-
ritüt darauf angewiesen hat.
Dessen allen aber md was man sonst ratione Religionis, Sanguinis et Situs
Prouinciarum der lenge nach vorbringen khundte, vnangesehen, halte ich nit
vor Rhatsamb, daz sich E. Ch. Dt in eine neue Alltanz einlassen wirden.
1*. Verstandtner massen disses anerbietten eine bereits vorhero ver-
glichene: vnd wegen der renuneiation zu allen Spanischen Königreichen vnd
Landien theur gnueg erkhauflfle sach, auch nur ein repetition des vorhin
Coropetirenden Rechts ist, warumb solle man dan derentwillen ein neue purdt
vnd nllians auf sich nemmen. Vorab weilen
2*. Vor Ihro Kays. Mt schon vorhinein protestiert vnd versichert worden,
daz man kheine andere» sonderbar Teutscbe Landten nit hergeben khöne
noch wolte, so ist
3*. Khein einzige Apparenz oder vemünfftige vrsach zu hoffen vorhanndten,
das E. Ch. Dt zu der possess der Spanischen Niderlanden, wan schon der
Köoig in Spanien darzue consentiern khundte vnd wolte, so bald gelangen
wurden, weilen der König in Frankreich dise Niderlander völlig ex jure devo-
lutioBis et ob invalidam Reginae Galliaruro renuntiationem praetendiret vnd
gutten theils schon mit gewalt behauptet, auch so gar dem König in Spanien
khein recht bestandten hat, vnd wieuill weniger wird er es einem dritten
bestendig sein oder zugeben, daz sich ein dntter in proprietario , wie der
8** Geheimhe articul lautet, in die possess seze, absonderlich weilen.
V. Weder Ihre Kay. Mt. noch der König in Spanien in disen Zeiten
darsue verhilflich sein khan, in deme der Kayser noch lange Zeit mit Hungarn,
wan schon der Thürkhische Frid eruolgen wurde, zu thuen haben: biss man
die eroberte noch ganz niinirte Vestungen vnd PiSz reparieren vnd selbe
mit allen requisiten versehen: auch sich recht stabilieren wird. So ist auch
bekhandt, wie Spanien mit Gelt vnd volckh versehen, weilen sogar die ver-
sprochne vnd ganz richtige heurathgötter nit bezahlt werden khönen» wie der
Lancier immerzue defectum pecuniarum vorschüzt
5'. Wan auch der König in Spanien zu anlass vnd abtretung diser Nider-
landten consentiren wolte, wuerde es doch in dessen gwalt vnd mochten nit
stehen, weilen aus Königs Philippi V Testament zu ersehen, welcher gstalten
nit allein durch disen König Philippum 4**" sondern schon von seinen ante-
cessorcn, ia sogar Anno 1523 zu Villadolid per vim paeti et convenlionis
statuoro tanquam per Legem Regni fundamentalem et Sanctiouem Pragmaticani
aller zu Spanien gehöriger Königreich vnd Lftndter vnd in specie der Spanischen
Niderlanden alienation in perpetuum verbotten worden, welches man auch Kay.
seiths hcy den lezten heuraths tractaten nit widersprochen, sondern nur den
ienigen, welcher dise erinerung gethan tomis (toruis ?) oeulis angesehen, vnd
gemeldt hat, was dise sach iezt dahero gehöre, da es doch (nicht?) die
haubtsach wfire. Vber disses wurden
6*. Daz Rom. Reich vnd die aussweodige Potenzen kheines wegs zugebent
daz dergleichen neuerung vnd yberlassung der SpSnischen Niderlanden attentir.
438
werde» weilen hierdurch daz Anno 684 getroffene 20jfihrige armittitiam ohne
mitl gebrochen, der allgemeine Friden zerstöret Ynd alles in Terderbliche
Kriegsflammen zu Frankhreichs grestem Vortheil gestürzt wurde. Ferners ist
7*. Woll zu considerieren, daz die allianzen ohne grosse noth oder ohne
grossen nutzen nit geschlossen werden , die noth finde ich bej ie»geB zeitea
nicht, da der Turckh durch die genaden Gottes woll humiliert, Franckhreich
aber bereith ist, das armistitium zu halten, die utiJitet ist ebenfahls nit trer-
handten, weilen leyder.
8*. Die Ezperienz bishero gnugsamb gelehret, wie scIiSdlicb es die 5 Jahr
hero E. Ch. Dt. vnd dero landten gewessen , indem Sye nit allain die ron Ibro
Kay. Mt. eropfangne vnd maistens durch die marebes vnd Quartier abgerechnete
Subsidien, sonder biss in 10 Millionen ausser Landts schiekhen, md zu Ihrer
Kay. ML diensten, Glori vnd höchsten nutzen verwendten, aueh iederzeit mit
lehrer handt rnd verlust viller 1000 Man ad proprios lares reuertieren müssen,
ander Sachen zugeschwaigen , woruon die Landtstindt bey den LandtsehaffU
Versamblungen lauth genueg geredt haben, daz die Subsidien theur genueg
khommen, ein anders ^were wan man
9'. An seithen Osterreich die geleiste hilff also recompensiern tetbe,
wie es das hauss Baym recompensiern mflssen, inmassen ein zu ewigen
Zeiten denkhwfirdiges exempl ist, was sieh mit Alberto 4*** Herzogen in Baym
Anno 1504 zuegetragen, welcher seinen Herrn Scbweherrattem Maximiliano
1"* damahlss Rom. Königen vnd hernach Kaysem Inhalt der beylag, tu graf
vnd herrschaften, darunder auch die ganze Marggrafsehafl Burgau begriffen
neben villen gelt anlassen vnd sehwizen müssen. Vngeacht Albertus den ge-
rehtisten Krieg gefiehrt: auch der König mehr mit frembden als eignen Volkh
geholfen: Vnd der Krieg nur 0. Monath lang gedauret, wie nit allain die im
Archiv findige Documenta weisen, sondern so gar im Österreichischen fihren-
spiegl Lib. 6. c. 6. Fol. 1144 mit Vmbstenden beschriben ist.
10*. Werden fast bey allen allianzen die schwehere den kurzem zjehen,
absonderlich bey dem hauss Österreich, weil die Churbayr. mit den Öster-
reich, landten gleiehsamb vmbringt sein, desswegen Maximilianus 1"* Eleetor
ob sospectam Potentiam debellato Rege Daniae, anno 1627 (Nani famoso
Historico della Republica Veneta sub anno 1627, Fol. 403) mit Frankhreich md
Engel, angebunden vnd den 8. May 1631 mit Frankhreich ein Foedus würklich
geschlossen hat, wie daz foedus in formalibus zulesen dans le reeevil des
Traitis entre la France et les Estats estrang^es Fol. 08.
Solchemnah bin ich der ohnmassg^bigen msinung, daz E. Ob. Drehl. zwar
allzeit mit Ihre Kay. May. vnd dem hauss Österreich sich woll rememmen,
iedoch sich dermahlen in einige neue bindtnus vnd allianz nit einlassen sollen,
bis gleichwoll bessere conditiones vnd zwar mit Teutschen : vnd nit so weith-
enlegnen Landten offerirt werden oder sich die Zeiten vnd coninncturen
enderai daz man eine allianz zu schliessen für nuzbar vnd nöthig erachten
khan.
Darwider die in contrarium vnd pro afßrmativa angezobne Vrsacben wenig
stringieren, dan obschon die Spanische Niderlandt in se schöne Provincien
seind, wan man es mit rhue niessen khundte, so seind es doch von denen
Churbayr. Landten so weith entlegen, daz es woll dise lanndt Selbsten khosten
derffte, ehe vnd dan wan man ein Fues in die Niderlandt recht sezen vnd
selbe behaupten khundte. Hat Spanien mit so vill Königreichen vnd Lindem dise
nit behaupten khönen, sondern die Vereinigte Niderlandten völlig: die Spaniaehe
aber grossentheils, vngeacht es daz beneficium maris gehabt, verliehren, vnd
sich ganz enemiren müssen, wie Pietra di Tarangona gar schön zeiget, indem er
die Cron Spanien einer schönen Königin vergleichent, welche an dem arm ein
canterium, nemblicb dise Niderlandten hat, so nit allein die böse humores sondere
sogar daz herzbluet nemblichen die Flotten von Pem, vnd andre redrtus ansieh
ziehet vnd consumieret vmb wieuil weniger wurden die Churbayer. Landte auch
mit der von Ihro Kay. May. versprochnen: aber noch in nllen Jahren nit
440
R5m. Cron Ton dem liauss Österreich binwekh : md aof einen anderen brin^n.
von deme Sye es mit leihterer mflhe bekhomen roechte. Dax andere aner-
bietten besteht in deme das der König E. Ch. Drchl. zu denen zwischen der
Donau rnd den Inn gelegnen Landtsehafften rerhelffen woHe, disses offertura
brauht ein grosses eclaircissement« nemlich mit was rebt, durch was rnitl zu
wass Zeit in denen wehrenden : oder noch den verflossenen armistitij Jahren.
Mit was gwissero derflPte man gleich Pfalz-Neuburg, dem Stufft Passau vnd
anderen daz ihrige binwekhnemmen ? Ich rerstehe disses anerbieften nit, md
halte es vor ein vnmd|^liche sach pro impossibili enim reputatur: quod de
Jure non licet. Daz dritte anerbietten bestehet in den subsidien gegen der
Obligation daz E. Ch. Drchl. daz armistitium de anno 1684. manuteniren helffen
wollen. Diesses offertum hat noch die beste apparenz, weil E. Chr. Drchl. zu
halt: vnd manutenirung dises armistitij per conclusum Imperij vorhin obligirt
auch ohne deme gewillt seind solches zu halten vnd halten zu helfen ; dahero
scheinet daz die subsidien salva conscientia angenommen werden khönen. Sed
re penitus inspecta besorge ich, es seyen andere sachen vnd darumb auch
disses verborgen, daz E. Chrf. Drchl. verbündten wurden, daz armistitium auf
diejenige mass vnd weiss zu manuteniren vnd aussiegen will, allermassen man
de facto mit der vestung hinningen vnd Trarbach erfthret vnd noch woll
mehr dem Reich hechstschedliche Interpretationes zu befahren hat Wan man
sich nun auf solche weis in Bindtnus einlassen wurde, derffte daz juramentum
Electorale vnd die conscienz neben dem pnblico vnd privato sehr leiden.
Für daz andere seind tempore Pacis die subsidien khein nutz, sondern der
grdsste schaden, weilen man derentwillen vill Völkher halten mues, welche
nit allein die subsidien, sondern die eigne Substanz ausszöhren vnd die er-
schöpfte Vnderthanen noh mehr vnd in grund ruiniren, wie dises Landt in
Zeit der mit Prankhreih gewesten allianz woll erfahren. Vber dises mache
ich folgendes dilemma: aintweders wird daz armistitium gehalten oder nit?
Si prius braucht es weder grosse Manschafft noch subsidien, si posterius, so
wirdt es gewiss nit an seithen Ihrer Kay. May. oder des Reichs, sondern nur
an seithen Frankhreich gebrohen, weilen ia notorium, wie man an seithen des
Reihs alles in statu quo vnd wie es in termino praefixo des 68*^. Jahrs
gewessen, lasset; hingegen greift Frankhreich immer zue weither, bauet ein
Vestung yber die ander, vnd weis der liebe Gott, wie weith es noch pro-
grediren werde. Wan man nun von Reihs wegen nit mehr zu sehen khundte,
sondern denen attentaten defensive entgegen gehen muste, E. Chrf. Drchl.
aber obligirt weren, daz armistitium nach französ. Interpretation zu manu-
teniren, so derffte es vor Gott, vnd der Ehrbaren Welt seltzam lauthen , auch
E. Chrf. Drchl. in andern lobl. Intentionen vnd verlangen , in specie daz Sye
des Reihs Generalissimus werden möhten, sehr hinderlich sein, dan wer
wolte sich einem Generalissimo vertrauen, welcher mit Frankreich allijert were,
vnd Französisches gelt nemmen tethe?
Das vierte anerbietten bestehet in renuntierung aller zu dem Königreichen
Napoli vnd Sicilien habenden praetensionen, wan sich E. Chrf. Drchl. obligieren,
daz Sye nah ableiben des Königs in Spanien wider alle der Cron Frankhreich
Feindt assistieren wollen dise Obligation jmo et immediate vnd directc wider
die pacta dotalia, indem sieh B. Chrf. Drchl. auf dem fahl des Königs in
Spanien »bleiben ohne Eheliche leibs Erben gegen dem hauss Österreich
schon verbündten. 2^" begreifll ein solche Weithleufigkbeit, daz hundert eizt
vnbekbandte Vmbstfindt emergiren khönen, weihe Gott zuwider vnd heb^t
schedlich weren. Vorab weiln 3* Frankhreih alle tractat, vnd allianzen auf
seinen Vortheil interpretiert vnd kheinen andern Interpretern zuelasset, sonder
ehnder die versprohne subsidien sub praeteitu violati foederis wider reuocieren :
oder in gröster noth kheine mehr geben: noh sonsten einige hilf laisten: vnd
also den alyrten in stich lassen wan er nit alles was Frankhreih will thoen
wurde. Es erfahren ia E. Chrf. Drchl. de facto daz Frankreih die alliani
nit lenger haltet alss es ihre eonuenienz zuelasset, indem es die restierende
441
tul^idieB Dit betablet, rader den forwandt samb E. Clirf. Drcbl. dat f^elt
wider Frankreich selbst brauchen derflTlen, da doh khein gefahr Torhandten
md der berr ratter hehstsel. die allianzen seiner seither so redlieh auh mit
seinen i^rossen diseipulo gehalten hat, welhes exempl neben deme, was Chur
Cöln einem gegen Frankreich . . . allijrten Zeit wehrenden letitern 10.
Jibrigen Krieg, an geldt, guttem Landt reputation vnd Ehr gelitten, wolt zu
considerieren bt Vber disses wurde V daz blosse renuntiereo wenig nuzen,
seithemahlen es nit an rt* nuntiren sondern an dem gelegen, daz man die Sach
wörklich habe vnd ilabey nuinuteniret wurde, welches bey weithentlegencn
Königreichen nil zuhotfen.
Schliessen demoah, daz wegen diser 4. eonditionen dermahien nit rhfitlich
sich mit Frankhreich in ailianz einzelassen. Ich sage dermahien dan es khftne
sich noh woll solche coniuncturen begeben, welche ein anders erfordern,
danhero weder die Kay. noch Franzos. Propositionen in perpetuum ausszu-
achlagen, sondern nur mit gutter Manier zu differieren seind. damit man
sich in casu necessitatis pro re nata eines oder des andern hilf vnd ailianz
praeualieren zu lassen.
(Schlass folgt)
•m Leheibich leri^g Albreeht^s T. ▼•■ itterrelch.
Papier- Haodschrin des k. k. Baus-, Hof- and Staats-Arcbives in Fol. — Nr. 61.
österr. Mss.
(Fortselxung.)
84.) S. D. (c. i427?) Martin Eytzinger und Caspar der Hering.
Den Hof zu „Maischpirpawm** zunächst den Höfen Philipps des Zim-
mermanns und Ulrichs des Walthers gelegen, mit 30 Joch Ackers und
1 Va Tagwerk Wiesmahds, mit etlichen Baumstitten und anderer s. Zugehörung
unserer Lehenschaft
Und einen Hof daselbst gelegen oben an dem Ort, darein gehören
31 Va Joch Ackers, ein Wiesfleck und 25 Pfenning Gelts auf Weingfirten und
Ackern gelegen, Lehenschaft des von Meissau.
(„Wan^ uns die mit abgang weilent Jörgen des Pirpawmer wem ledig
worden.**)
fGnadenlehen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 40, b.
82i.) S.D. (c. 1427?) Martin Eytzinger und Hanns Krumicher.
Sieben Pfund und 60 Pfenninge „Gelts** auf 11 Holden zu- Rolfaren
in Schonnawer Pfarre gelegen.
(„Die nach abgang weilent Hermans des Mursteter waren rermant und
„ledis? worden.**)
(Gnadenlehen.)
(s. Krumicher Hanns. Fol. 50, b.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 40.
86.) S. ü. (c. 1434.) Hans der Stokharner und Ulrich u. Oswald (die
Gebroder) Eyczinger.
Einen Hof und das Dorf zum Hermans mit ihren Zugehörungen;
it. das Dorfgericht daselbst. 4 Muth Voglfutter. alle Fischwasser und ein
Teich auch daselbst;
22 ••
442
it. einen Hof (gelegen zu G euch und 1 Pfund Pfg. Gülte besonders gelegen
auf einem Hof zu Geuell;
it. 2 Pfund Pfg. Gälte auch daselbst zu Geuell besonders gelegen;
it 19 Schillinge und 27 Pfg. Gölte gelegen zu dem Eysengreyms auf
behaustem Gut und Ödrecht;
it. aber ein Hof zu Geuell mit s. Zugehdrung;
it. 14 Schillinge Pfg. Gülle auf behaustem Gut und 17 Pfg., die zu dem-
selben Hof gehören;
it. ein Teich daselbst zu Geuell in der Aw;
it. zu Lewbs t% ^och Weingarten und 42 Pfg. Gülte und in dem Tal zu
Alten Geuell auf behaustem Gut 4 Pfund Pfg. Gülte.
(? Gnadenlehen ?) (»Das alles uns mit abgaog
„weilent Stephans des Pie-
flacher ist ledig worden.**)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 106.
ibid. Fol. t07, b. Theilw«i»e au die Pielacher abgetreten. (?)
87.) S.D. (c. 1434.) Nieder-Fladnitz.
Ulrich der Eycziuger:
Einen Hof, gelegen zu „Nidern Fiednicz**.
(^yErkaufl von Wilhelm dem Eybenstainer von Reczpacb**.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 105.
88.) S. D. (c. 1434.) Jörg der Plemyng.
Den Weinzehent und den Getreidzehent gelegen zu K u f a r o;
it. 3 1/3 Pfund Pfg. Gülte zu Goczestorf auf Überlfind gelegen;
und den „Mülacker bey dem Hag*'.
(Ererbt von s. Vater Michel dem Flemyng.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 104.
89.) S. D. (c. 1423.) Bernhard, Balthasar u. Wilhelm Floyt.
Das halbe Dorf zu Obern Uawczental und was sie Güter da haben
zu Feld und zu Dorf, abgerechnet Via Theil;
it. zu Weczldorf den Zehent zu Feld und zu Dorf auf 5 Lehen,
weniger Vs «
it. zu Eberstorf bei Grossen Ruspach auf 5 Lehen ganzen Zehent
zu Feld und zu Dorf;
it. zu Obernstreyttorf das Haus und den Maierhof und was dazu gehört
zu Feld und zu Dorf;
it. ein Viertheil Zehent daselbst grossen und kleinen zu Feld und zu Dorf;
it. daselbst 2 peuntwiesen;
it. 3 Fleischtische zuVelabrunn;
it. zu Pestorf den Zehent auf 12 Lehen Weinzeh. und Getreidzeb.
grossen und kleinen zu Feld und zu Dorf und 1 Berglehen und 16 Lehen
Zehents (?) Weinzehent und Getreidzehent grossen und kleinen zu Feld und
zu Dorf;
it. ein Hof zu Eberstorf bei Grossen Ruspach mit aller Zugehörung und
daselbst ein Viertel auf dem Dorfgericbt;
iL das Dorfgericbt zu Wurmicz;
iL zu „Nidern Holabrunn** 1 Pfund Pfg. Gelts auf 3 beh;«u$ten
Holden.
(Ererbt.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 21, b.
iß
90.) S. D. (c. i423.) Wolfgang Floyt.
Das Dorf zu Wolfs prunn mit Holz und anderer s. ZugehÖrung;
it Das liullie Dorf zu „H a w t z n t a 1^ mitsammt dem Zehent darlbst,
lutgenommen den 16. Theil dieser Zehenle ;
it. einen Zebent zu „Frawndorf** mit ihren Zugehörungen.
(Ererbt.)
Cod. Mb. Östr. Nr. 61, Fol. Ifb.
91.) S.D. (c.143i.) Gilig der Floit.
Das Haus zu Czemling;
it. die Lehenschaft der Kapelle dabei und die Vogtei auf den P^» und
Gutern, so dazu gehören;
it ein Bauhof daselbst;
iL ein Hols an dem „Menhartzperg*' „als es mit marh «mhuan-
gen ist« ;
it. die BurgreehtScker dabei gelegen mitsammt dem Zehent 'Cauf ;
it. das Gerieht in dem Dorf daselbst zu Czemling, au^noromen
was den Tod berührt, NB.
und den Wildbann daselbst.
(Alles sein mutterliches Erbe.)
Cod. Mt. Öitr. Nr'. Fol- 7».
92.) Wolfgang der Floit
(Wie oben bis NB. «ausgenommen was den Tod berfihn ^«« f«*»** **'®'"'
dann folgt noch): ,*- » n* nru
it. den Zehent auf dem Dorf zu Heczmanstorf und 1^«»^ P"?- ^""*
zo Marchta 1 auf behaustem Gut
(Gnadenlehen — „Ton sundern gnaden".) („die i* "*»* «»gÄBJ?
,wcile' Gilgen des
,Floii »«»n >«^>g
,wor^«*)
Cod. Mt. Östr.if. 61, Fol. W, b.
93.) S. D. (c. 1423.) Paul VorstA.
Zwey Viertel Zins „an dem vordem Frawnhan$ „vor Widraertor".
(Erkauft von Jörg dem Wedel.) ^ .
Cod. Mt. Ö^. Nr. 61, Fol. 26, b.
94.) S.D. (c. 1428?) Kunigunt Wittwe weiUil Niclas des Frewnt
Ein ganzes Lehen zu R(B?)uprechtstorf — „ircbt^g**.
(„und nach irm tod ist es meim Herren gano ledig**)*
Cod. Ms.Öttr. Nr. 61, Fol. 46, b.
95.) S.D. (c. 1423.) Hanns und Stephan Frevnczhawser. (Gebruder.)
Fönf Schilling, V/z Pfenning Gölte auf iinem halben Feldlehen zu
Frairndorf.
(Erkauft von Wulfing dem Drugsecz.)
Cod. Hi. Östr. Nr. 61, Fol. 54, b.
96.) S. D. (c. 1430.) Agnes (die Schifrinn), Hausfrau des Stephan Freuntz-
hawser.
Einen Hof genannt der Grabenhof und eine Hofstatt genannt am Sand
bey dem Valltor.
»'
j
»<
414
(Erkaaft von Hanns von Rorbaoh Hofmarschall und Ulrich dem Schocht-
leii)
Cod. Ms. Öslr. Nr. 61, Fol. 64.
97.) S. D. (e. 1423.) Jörg Frey.
Sr behauste Güter zu ^Kotmarn** in „Nochli oger" Pfarre gelegen,
(rkauft von Michel dem Geschechseinoot.)
Cod. Mb. Östr. Nr. 61, Fol. 26, b.
98.) S. D. (c. 1423.) Sigmund Priczestorffer.
I^i^ste P 0 y 8 p r u n n mit Bau, Weingärten, Wiesmahden, Hölzern und
anderer er Zugehörung;
it. (• Pfund „Gelts" auf behaustem Gut zu Poysprunn, zu Schier-
mestorijnd zu Alten Ruprechtstorf;
it. au^ behausten ganzen Lehen, 1 Hofstatt und 1 behaustem Gut ganzen
t^p.treidzeh^. „nd auf 7 Joch Äctern auch ganzen Zchent daselbst zu Poys-
prunn;
it. das^t auf Oberlfind auf 109 Joch Ackers 2 Theile Zehents;
lt. m di^Newnperg** daselbst auf 8 ganzen Weingärten 8 Eimer Berg-
rechts und gven Zehent;
lt. daselljn (jem „Dürrcnperg" auf 19 ganzen Weingärten 19 Eimer
Bergrechts un^ Theile Zehent darauf;
lt. an dei^Q^iiienperg** daselbst auf 8 ganzen Weingurten und auf
3 Viertailn gani^ Zehent und 3 Viertel BergrechU;
lt. zu Sci^rniestorf auf 17 behausten Lehen und 2 behausten Hof-
stätten ganzen Greidzchent und daselbst auf Cherländ auf 1 ganzen Lehen
und auf 19 Jocr und 1 „Praitten** Akehers ganzen Getreidzehent, und
daselbst auf Übemd 120 Joch und 2 Theile Zeheuts;
lt. zu Altenfiuprechtstorf auf 10 ganzen Lehen und auf einem
Driltail behaustem ;„! ganzen Getreidzehent;
it auf Überläi auf 24 Joch ganzen Zehent und auf 9 Joch Oberland
2 Theile Zehents.
it. daselbst auf Viertailn Weingärten ganzen Zehent;
it. zu Stainapiinn auf behaustem Gut und aufObeHänd einen Zehent
grossen und kleinen z Feld und zu Dorf, der da trägt bey 8 Muth Getreide.
Alles gelegen in Vlkensteiner Pfarre.
Sein väterliches Ere.
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 15, b.
Ö9.) ^gmund der Friczestorffer.
2 Theile Zehent auf dm Dorfe zu Trebnikh in Weyttner Pfarre und
den Zehent auf dem D«f zu Ha s lach.
Sein väterliches Erbe.
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 17.
100.) S.D. (c. .429.) Gerhart der Fronawer.
Den Wein- und Getreidzehent gr. und kl. zu „Vischamund** »markt-
halben« auf 4 ganzen Lehen und heissen die „Wallehen«.
(Erkauft von Conrad dem Leimpuhler.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 5«, b.
44S
101.) S. D. {e. 1430.) Peter irr Furliringer.
Eiain Hof ta Grub nehit dem Hepgfii(|ierg in Ipser Pfarr gelegea.
(Gniden leben.) («iler ua« vermoot und
„ledig worden ist.")
C»d. Hl. öatr. Nr. «1, Fnl. 64.
102.) S.D. (c. U3Q?) Leonhard Ctbedsr.
Eine Wiese, f;enaDnl der Wecbtel.
(Erkauft von Wolirbarl dem EmaL)
Cod. M*. ö»lr. Nr. fll, Pol. 64.
t03.) S.U. (c. 1423.) Oorolhe, Hausfran Hadmir« det Geniir.
1 Wiese unter dem ^Losperg" gelegen;
it. in „Nidern Nearndort" 2 Theile Zehenis auf dem ganieo Dorf,
veaiger 4 Lehen, landeaf. Lebenichid ;
it. den Zehent za Feld und in Dorr Ell „Nidernplepaeh" auf 16 Lehen
und 3 Hofdätten, maisianiacber Lehenscban.
(Alles ihr ilterliehes Erbe, und mit gleicher Theilung an aie gekummen.)
(Gudcatehon.)
Cod. ■*. öatr. Nr. 61, Fol. U, k.
104.) e. 1434. Stephan der Doaa ali Gerhab Stephans de* Ganiar.
Oeo Zehenl aaf 16 Le^rn und auf 3 HoriUltea tu NiderDpletpae h
und eine Wirte unter dem Losperg.
Cod. Ml. Oitr. Mr. 61, Fol. tVT, h.
105.) S. D. (c. 1430.) Hanna der Galer.
Den Gelreidxebeal auf 13 halben Lehen und auf 3 Hofalftten xu Weci-
IciastoTfr gr. u. hl. lu Feld und lu Dorf
(Sein viterlicbes Erbe.)
Cod. Hl. Üilr. Nr. Sl, Fol. 60, b.
106.) S. D. (c. 1434.) Gaabalaeb.
Affra. Hauifrau Woirganga dea Utendorffer.
Neun Pfund Wiener Pfenniage Gülte, gelegen lU Gaarbatsch auf be-
banalem GuL
(Ererbt vom ihrem Vater weiland Hiche) den PeDcieo.)
Cod. Ml. Oitr. Nr. 61, Fol. 10«, b.
107.) S.D. (e. 1434.) Affra, To«hter «eiUnd Hanna dea Genslein.
Einen Hof in d«m HTaonaeh";
it. eine Rofatatt, genannt HRecienspict" mit ihrer ZugehArmg, gelegen
in Cieidlinger Pfarre;
iL ein Gut, genannt „am Hof and eine Hflhle in dam .Tenffenpneh'
in KolmOneier Pfarre gelegen.
448
anf dem Mos zwey Theile Zehents gr. und kl. — Alles gelegen ra
Goczdorffer Pfarre.
(Sein vSteiiiches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 6t, Fol. 88.
120.) S. D. (c. 1423.) Hanns Gotzperger.
2 Mühlen in dem ,,Stein pach" davon man jährlich dient Vc Pfnnd Pff(. ;
it aaf dem Dorf zu Krakgin zwey Theile Zehrnts, Wein ond Getreide,
grossen und kleinen, und ganzen Zehent von einem Weingarten, den UU Sin
iune hat Alles in Gotzdorffer Pfarre gelegen.
(Sein väterliches £rbe.)
Cod. Bit. ÖBtr. Nr. 61, Fol. 27, b, s. auch Fol. 88.
121.) S.D. (C.U27?) Conrad vom Graben.
Einen Hof zu Velben gelegen bei Hintperg und alle andero GGier,
die weiland der Sulzberger Weikhart daselbst zu Velben gehabt hat
(Erkauft von Jörg dem Sulczperger, Bruder des Weikard.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 43.
122.) S. D. (c. 1423?) Jdrg Grabmer.
Den Zehent, gelegen oberhalb des Kamps in Teysserfeld;
it. daselbst auf dem „Greinpuhel" ganzen Zehent grossen und kleinen
in „Slikhndorffer*' Feld gelegen;
it. ganzen Zehent auf den Ackern, die in den Hof zu „Slikheadorf
dienen;
it. den Zehent im „Tunawerveld** gelegen, was des zu Feld und zu
Dorf darzu gebort, und
6 Schilling Pfenning „Gelts" zu „Posen peug** auf zwei behausten Götero
in «Goczdorffer pharr";
it. ein Gut genannt das „Fischerlehen'' gelegen im „Ispertnl in
Altenmarkter" Pfarre;
it. einen halben Hof zu „Velabrunn**;
it. 16 Joeh Ackers;
it einen halben Baomgarten und 5 Tagwerk Wiesmahds mit ihren Zuge-
hörungen.
(Sein vSterliehes Erbe.)
Cod. Ut. östr. Nr. 61, Fol. 30.
123.) S. D. (e. 1430.) Jörg Grabmer.
Den Zehent „oberhalb des Kamps in Teysseryeld";
it. ganzen Zehent daselbst aufdem Greinpuhel gr. und kl. in Slikhen-
dorffer Feld gelegen;
it ganzen Zehent auf den Äckern, die in den Hof zu Slikhendorf
dienen ;
it. den Zehent in „Tunawerveld** gelegen, was des zu Feld und zu
Dorf dazu gehört ;
it ein Gut genannt das Fischerlehen gelegen im Isperthale in Alten-
markier Pfarre.
(Sein Antheil am vfiterlichen Erbe.)
Cod. Mn. östr. Nr. 6!, Fol. 66.
(Fortsetzung folgt)
Am der k. k. Ifof- aod Staatodniekcrei sa Wita.
M 23. NOTIZENBLATT. isss.
Beilage sui IreU? fb Kunde Ssterreichisoher GeschichtsqüelleB.
flerausgegeben von der historischen Commission
kaiseriichen Akademie der Wissenschaften in Wien.
Ei
I. „Literatur.*^
Arehft^kgie, Inistgeschlehte.
Leistungen derk. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung
der Bandenkmale.
1. „Hittheilungen der k. k, Central-Cominission etc. Herausgegeben unter
^der Leitung des k. k. Sectionschefs und Prfises der k. k. Central-Cominission
«Karl Freiherm von Czoernig. Redacteur: Karl Weiss.' 1. Band, Jahrg. 1856.
Mit i3 Tafeln und 108 Holzschnitten. Wien 1856. In Commission bei dem k. k.
HofbuchhSndler Wilhelm Braumfiller. Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei.
Y und 269 Seiten in 4^ (Aus diesem ersten Jahrgange die Hefte IX — XH,
S. 165—269, Tafeln IX— XIU.) — II. Band. Jahrgang 1857. Mit 12 Tafeln und
157 Holzschnitten. V und 341 Seiten in 4».
2. Jahrbuch der k. k. Central - Commission zur Erforschung und Erhal-
tung der Baudenkmale. II. Band. Mit 34 Tafeln und 156 Holzschnitten. Redigirt
ron dem Commissionsmitgliede Dr. Gustav Heider. Wien i857. In Commission
bei dem k. k. Hofbuchhändler Wilhelm Braumflller. Aus der k. k. Hof- und
StaaUdruckerei. XLHI und 265 Seiten in 4».
Wir haben im VI. Jahrgange des Notizenblattes (1856) in den Nummern
22, 23 und 24 die ersten 8 Hefte der ^Mittheilungen" und den I. Band des
„Jahrbuches** der so verdienstvollen k. k. Central-Commission zur Erforschung
und Erhaltung der Baudenkmale besprochen und den überraschenden Reich-
thum an interessanten Baudenkmalen, den unser Vaterland besitzt, hervor-
gehoben wie auch die verdienstlichen Bemühungen des neuen Institutes anerkannt.
Seitdem hat sich, was Erforschung der Baudenkmale betrifft, die Wirk-
samkeit der Central-Commission noch erweitert und zwar auf die erfreulichste
und anerkennenswertheste Weise.
Es wurden namentlich in das Bereich der „Mittheilungen'' auch Werke
der Malerei, Sculptur, Goldschmiedekunst, Paramentik u. s. w. gesogen.
Das ist ganz in der Ordnung, und zu allem diesem braucht man die
Geschichte und die geschichtliche Forschung, und da muss man am
Ende doch zu den staubigen Urkunden und Acten seine Zuflucht nehmen.
Alterthumsvereine sind vorzugsweise historische Vereine, und welcher
Verein die urkundliche Forschung ausschliesst, der steht in der Luft!
Man sieht es einem Aufsatze über alte DcnkmSler sogleich an, ob der
Verfasser historische Bildung hat, und die Resultate sind nur dann befriedi-
gend, wenn sie aus einer solchen Feder fliessen, die auf die geschichtlichen
Daten aus den besten Quellen hinlänglich Rucksieht nimmt.
23
450
Auch in den Leittun^en der Central -Commissiooy sowohl den „Ifittbei-
lungen" als dem „Jahrbuch'* ist ein aufi^lliger Unterschied in dieser Beziebunf^.
Die Central-Commission hat insbesondere so manche „Reisen von Gelehrten
und Künstlern^ reranlasst, und das ist freilich der beste Weg, etwas Tüchtiges
lu erfahren und zu liefern. Je mehr desto besser, und Aufnahmen der Gegen-
stände und Ansichten durch „Kunstler'' wfiren ein Hauptgewinn.
Die Erhaltung der Baudenkmale ist schwierig, meist ganx unmöglich.
Wer kann zum Beispiele die ganz eigentbümliche Ri egge rsburg in Steiermark
vor dem Verfalle schfitsen, wie viel wfirde das kosten? Nur Kirchen und
wirkliche WohngebSude oder historische Denkmfiler, als Grabsteine, Denk-
sfiulen u. s. w. können und sollen erhalten werden. Unbewohnte Burgen und
Schlösser zu erhalten oder zu restauriren, übersteigt die KrSfle, ist mm Ende
auch nicht wünschenswerth. Aber genaue Abbildungen von diesen Baudenk-
malen wfiren möglich, sind ganz besonders wünschenswerth. Es gäbe zum
Beispiele kein schöneres literarisch-artistisches Unternehmen, als eine Sammlung
der Ansichten, wie sie Fischer von Österreich ob und unter der Enns und
von Steiermark seiner Zeit geliefert hat -^ Wie viel ist seitdem Ruine
geworden. Wie viel wird in kurzer Zeit von dem, was jetzt noch steht,
auch Ruine werden!
Diese Ansichten müssten naturlich von einem tüchtigen Texte begleitet
sein, der in Beschreibung wie in der Geschichte der Burg, des
Schlosses oder der Stadt nach dem jetzigen Standpunkte der Wissenseluift
gearbeitet sein müsste. — Ohne Zweifel kann ein solches Untemehraeo nur
von einer solchen Anstalt ausgehen oder durch sie gefördert werden, wie
eben diese Central-Commission glucklicher Weise gestellt ist. — Welch reiches
Feld liegt da vor ihr ! Was würden zum Beispiele Ungarn und Siebenbürgen für
Ausbeute gewähren!
Die Central-Commission hat Conservatoren und Correspondenten.
Letztere sind aber in geringerer Zahl als man glauben sollte. Wenn die
Conservatoren MSnner wSren ohne Amt und Stelle, ganz frei, und könnten
fleissig Reisen machen, dann wSren Correspondenten nicht eben nöthig, so
aber sollte man deren mehrere zu gewinnen suchen. Wer sollte es glauben, dass
in 9 Kronifindern und Gebieten kein einziger Correspondent aufzufinden war? !
Wir wollen nun, da Kunstgeschichte ein so wichtiger Theil der Cultur-
geschichte ist, die Leistungen der Central-Commission sowohl als die ihrer
Organe nach den verschiedenen Kronifindern hier zusammenstellen.
Der Personalstand blieb unverfindert; nur ist die (bedeutende) Stelle eines
Archivars unbesetzt (?). (Hoffentlich nicht lange.)
Es werden nun aufgeführt alle Unterstützungen, welche Se. Majestät der
Kaiser gewfihrt und was die Central-Commission hier und da in den ver-
schiedenen Kronifindern, durch die Baubehörden unterstützt , theils wirklich
durchführte, theils in Anregung brachte. Sodann beginnen die Leistungen der
Conservatoren und Correspondenten und die die einzelnen Kronlande betreffenden
literarischen Aufsfitze und Mittheilungen.
Restauration und Erhaltung der Baudenkmale, theilweite
durch die Central-Commission gefördert.
Se. Majestfit der Kaiser grosse Summen angewiesen: Markuskirche in
Venedig jfihrlich 20.000 fl., Ambrosius-Basilica in Mailand jfihrlich
10.000 fl., Abendmahl von Leonardo da Vinci und ein Denkmal för
ihn 20.000 fl., Kirche in Monteforte und S. Satiro in Mailand unter-
stützt *Sf. Stophanskirche in Wien für 5 Jahre jährlich 50.000 fl.
(Dombau-Verein behufs der Erneuerung und Vollendung des St Stephansdomes
in Wien durch Se. Eminenz Cardinal Rauscher gegründet).
Restauration des romanischen Kreuzganges am bischöflichen Münster i n
Brixen (Kosten 1480 fl., auf den Staatsschatz). Reinigung und Erhaltung des
Krenzganges bei der (ehem.) Stiftskirche zuMilstatt in Kärnten (aus dem
Staatsschätze zu bestreiten? Der Kreuzgang war im Juni 1858 noch in statu
451
q«o, d. i. in erÜmlidMa! Ch.). Deaksiale bei Wieaer-Neistidt (ta
restewirea — Toriiaige CJaterMcbaag — B. Sa^Mi). Erhaltwiff der Ober-
rette riniscker BntM md der AH-Ofiier SelHtswerftiBsel (Dtmp&diiffrahrts-
getelUeluifl Tertproebea). Beitrag (10001. Tom oberdtterreichischen Laodes-
foad) Ifir die Rettaaratiea des Fligelaltares io KSfermtrkt
Restanratioa des Lindwam -Deakailes ia Ritgenfart enpfoblea.
Gataebtea aber Herstellaagea ia der Barg Karlsteia ia Böhroeo. Nireaupltn
derStadt aad Uiagebaag Toa AqaiJeji (darcbStrefflear). POrstPaul
Ksxterbdxy reslaarirte das Moaaaeat der Tier Grafen Estterhdty in Kis-
Tapoleiaa. St. Leonbardskirebe bei Randl reparirt and die Kosten
(2797 fl.) dareb den Religioosfoad bestritten (auf Anregung der Central-Com*
missioBJ. Dr. Kaadler*s Arbeiten ober die Agri Coloniei der Rdmerteit (ror-
Mafig dw Ager Coloaieas roa Pole) aaterstütxt. Gegea die projeetiKe Demo*
lirung der Bdgen der Porta noora in Mailand protestirte dieCommistion;
sie aaterbKeb. Der Stadtratb in Triest inflaensirt filr Restauration der Mosai-
ken in der Apsis der Basiliea Mariana des Domes xu Triest. Das Innere
der alten St Katbarina-Capelle xu Tetin nSebst Beraun in Böhmen
auf Kostea des bdbmisebea Religionsfondes hergestellt. Die Central-Commission
lisst durch Grueber und Woeel in Prag die interessante Burgstelle xu Teiin
anfaehmea (Tom Ministerium des Cultus und Unterrichts aufgefordert). Liegt
bereits ror. Hofstall-Pferde* Seh wemme in Salsburg (ein Kunstwerk der
SHereo Zeit), schadhaftes Umfassungsgelfinder, stylmfissig xu restauriren (?).
Plafoad ron Goldegg» dem Landesmuseum Aberlassen. Aitertbfimer in Aqui-
I eja ror Verschleppung xu retten, xweckmftssige Ausgrabungen xu yeranatalten
— in der Verhandlung (?). Archifalien bei der Finans-Intendans xu Ud in e an
das ArehiT sa Venedig (ai Frari) abgegeben (theilweise ins k. k. Haus*, Hof-
nnd Staatsarehir f??).
RestauratioB des Chores der Kirehe xu Deutsch-Altenburg empfohlen.
Zwei Inschriften an der untern Donau bei Polet in abgeklatscht (? eingeleitet).
Oberwachung der römischen Aitertbfimer in Pols Tfernerhin empfohlen). Etwaige
(?) römische Funde xu Grosspechlarn in Anspruch genommen (?) rom
Verwaltungsrath der Elisabeth - Eisenbahn. Einige Bauten an dem Diocletiaos-
Palaste in Spalato, die ihn rerunsieren würden, verhindert und die Demoli-
r ung xweier Verkaufshötten beantragt.
Restaurationsarbeiten an der Südseite des Prager Rathhauses i. J. 1857
ausgeführt (7). Gutachten über die wünscbenswerthe Restauration des Baptl-
steriums in Aquileja.
Restauration des Dominicaner-Kreuxganges xu Pettau (Kaserne) vom k. k.
Armee-Obercommando erwirkt
Restaurationsarbeiten am St Stephans-Dome xuWien der Central-Commis-
sion vorxulegen (?). Project des Prof. Grueber (in Prsg) xur Restauration der
Stadtpfarr- und Dechanteikirche St Egidi xu Niniburg in Böhmen — empfohlen.
Zwei Grabsteine xu Ips xweckmfissiger aufsustellen — erwirkt (B. Sacken).
Römisches Bad (abermals) in Alt-Ofen entdeckt. (B. Sacken untersucht es.) Auf
Verwendung der Central-Commission Iftsst Baron Sternbach xu Ridnaun in
Tirol die Kirche, Kanxel und den allen schönen Altar der St Magdalena-
Kirche in Ridnaun restauriren.
* Das förstbischöfliche (Gurkische) Residenxschloss xu Strassburg in
KfiratoBy seit 1856 ohne Dach (Brand). Sollte restaurirt, oder doch vor
weiteren Sehiden bewahrt werden. Bemühungen des Conservators B. Ankershofen
vergeblieh. — Dass das Sehloss xu Strassburg bald eine Ruine wird, i«t nicht
xu bexweifeln, dass man aber das dort liegende bischöf lieh-^ur-
kiseheArchiv auch dem Untergange ausgesetxt lisst und nicht
nach Klagenfort transportirt, das ist beinahe unglaublich!! Auch die
Stadtpfarrkircbe und insbesondere die fOrstbischöflich-Thun'sche Grabes pelle
xo Strassburg verwshriost! Strassengel, die schöne Kirehe dsselbvt
xweekmis^ig restaurirt (Prilat won Rein). Für die Restauration der (Deutsch-
i
452
Ordens-) Lee hkirc he in Gras sich verwendet (Erth. Max.-Este). Project
zu mehreren BatiberstelluDgen an der Katbedralkirche zu Sebenico gebi]li§:t.
Gutachten über einen (nicht gebilligten) Antrag zur Restauration des Altars
und des Chores in der Pfarrkirche z u S t. W o I f g a n g in Oberösterreich. Eine
neuerliche Untersuchung beantragt (Ingenieur K. Bergmann). Demolirung des
alten Taborer Stadtthores nicht gehindert. (Pläne genQgen.) Kirche
und Kreuzgang inTischnowitz, Kirche inTrebitscb genau aufgenommen. Die
Central-Commission wurde in ihren Bestrebungen besonders unterstutzt durch
die Herren Landes-Baudirectoren von Ungarn (Jobann Menapace). Böhmen
(k. k. Rath Joseph Wachtel), Krakauer Verwaltungsgebiete Galiziens (Dr.
Konrad Schenk!) und von Tirol und Vorarlberg (L. Lieben er). S. XXXHL
An ThStigkeit und möglichster Einflossnahme hat es die Central -Commission
wahrlich nicht fehlen lassen. Ihre Bemühungen können nicht überall durchgrei-
fen, denn der nervus rerum, das leidige Geld, ist nicht immer flüssig.
Niederösterreich. Conservatoren : A. von Camesina für Wien ^>
Freiherr Ed. von Sacken für den Kreis U. W. W. <) Keiblinger für den
Kreis 0. W. W.*) Probst Beck in Eisgarn für den 0. u. U. M. B.
Correspondenten : Anton V i d t e r , Cassier des Brauhauses zu Klein-Schwe-
chat, Mitglied des Alterthums - Vereines in Wien (fQr den Kreis U. W. W. *y.
Die andern Kreise ?
Restaurationsthätigkeit, unter dem Einflüsse der Landesbau-
Directoren. (1855 und 1856). In Wien am St. Stephansdome; in Kaiser-
Ebersdorf an der dortigen histor. Denksäule; in Deutsch -Altenburg,
Kirche noch im Zuge.
Die ältesten Glasgemälde des Chorherrn-StiAes Klosterneuburg und
die Bildnisse der Babenberger in der Cistercienser-Abtei Heiligenkreuz.
Gezeichnet und beschrieben von Albert Camesina. Mit 22 Holzschnitten
und XXVI lithographirten Tafeln. Jahrbuch der Central-Commission U. Bd.
(1857), N. IV, S. 169—200.
S. 170. I. Glasgemälde in Klosterneuburg (Tafel I — XXH) aus dem
XIIL Jahrh. Sie zierten einst die Fenster an der West- und Nordseite des
*) Er mscbte der Commifsion Mittheilungen über den FlOgelaltar zu P u I k a u (Sutlner),
über die ObertGnchung zweier Fresken in Eggen bürg, über die Ruine Raben-
stein, Ober die romanische Friedhof-Capelle zu Margarethen am Moos
bei Hiinberg.
') Erstattete Berichte über die Restauration der Denksiole bei Wiener^I^eu-
Stadt.
Über die Pfarrkirche zum h. BInt in Pul kau und das sogenannte gemalte Hans
in Eggenburg.
Über Keiblinger^s Notizen von Ardacker und wegen gfinstigerer Aufstellung
2 Grabsteine in der Kirche zu Y b s b.
Beschreibung der Pfarrkirche zu Margaretben am Moos und der Johann es-
Ca pelle daneben.
Bericht über die untersuchten römischea Badeanlagen auf der Werftinsel z«
Alt-Ofen.
') Bericht über die geschehenen und noch vorzunehmenden Restaurirnngen an and
in der Kirche zu Ardacker.
Anfrage wegen Übersendung 2 WalTenstticke nus Pech I Arn in das Mtiiiz- nnd
Antiken-Cabinet.
^) Legte vor: Photographien der Kirche und des Kreuzgang^s inTischnowiis;
dann des Schlosses Pernsteln in MShren ; einen Btriibt fiber rom isc he Bau-
denkmale des V. U. W. W. (?)
4S3
KrevUTftBC««, 4c« Pr«M Pak« twisck«« 4«a Jakr«« tSTt^ltSt erWito
gM beiasi aitliaate, dc«i 4»e Üsls«ite wsbcsoadere, 4ie »a des f«iilij|w
pHHsaal nd die daria kcfodliHie iHsle Rakesülte dn SltfUrs «ad seiMr
Familie aB^reaat leift ia Gaaze« vie ia Detail allere arekilekUaiselie P«naea).
S. 171. rt^. t. Gnndnas des altes Klosteriaaca. .Jedes der 14 Fonter katU
oben 4 kleisere, «atc« 4 grössere Glasgeaiilde. ha Laiife der Jakrkaaderla
erlitte« diese kasikarc« Zctage« alter KaasI arge BesekSdiiniage«. «ad sek«a in
Jakre 1749 war Tea 28 grSsscrea Glasgraaldea kereits die HilAe sparlas ver-
sekwaadca. 1774 wardea siauitlieke Ckerkleiksel der Gia^^BÜde aas deai
Kreatgaafe, der Vekiager Capelle aad aaderea Ortea ia dasArekir ikertragea
(j^ae plaae pereaat* sagt Willikald Lerrer). Spiter kaaiea siadatlieke Stieke
ia die Stiflskiklietkek. w# sie ia siekea Feastcra xasaauaeagestellt aaek 1836
sieb kefaadea. Wlllkäriiek tasanimeBgefigt fallea sie gegeawirtig aekst
eiaigca GlasgeariUdea des IV. Jakrkaaderts aas der Freisiager Caf^Oe die
Riame der drei kreitea Fenster ia der Grakcapelle des keÜ Leopold, kis
1667 dem aHea CapiteK-Saal.* (Herrgott, Primisser, Zappert). Eia geaaves
larealar mit Akkildoagea der 1749 aoek Torkaadeaea Glasgemilde aad sekiti-
barea AofseiekaBagea iker die damalige Vertkeilaag deneH»ea ia die Feaster
des Kreatgaoges, Tom Cborberra Beaediet Prill, koaate Caaieaiaa keaalaea
aad daraos aiekrere seitdem Terlorea gegaageae Glasgemilde aaek Prills
Zeicbnaagen wiedergebea. (Tafel UL 1X11.)
S. 173. Besekreikung der Glasgemilde. Fig. 9 (Hohsekailt) Bildaiss
Markgraf Leopold's des H. (Tafel IV, Fig. 2.) S. 184. .Die Klosteraeakarger
Glasgeaiälde stekea dem Bestea, was in diesem Koastsweige aus jeaen femee
Tagen erübrigt, wfirdig cur Seite. Meister leider ginslieb ankekaaal Camesiaa
fabrt aas Klosteraeakarger Urkunden mehrere Vitriarios, ritreatores an. 1252
— 1280. .Friderieus ritrarius et Wallberas filias eios.*' Dann 1291 ein Magi-
ster Eberhardns ritrarios, dem Hersog Albreebt su Hainburg am 12. Jaai 1291
die Obsorge ober die farbigen Gisstafeln der marmornen, nunmehr abgetragenen
St Jobaones-Cs pelle su Klosterneuburg nebst dem Genüsse der dasa gestif-
teten Weiagirten fibertmg. Der Hersog rfihmt ron ihm: Qui in arte et/aeultate
sua sobtflis, expeditus et utilis esse dicitur. (Fischer, Schieksale II. 303.)
Vermothungen, dsss einige der Glasgemilde Yon diesen Meistern sein könnten?
12 Bildnisse der Donatoren. (Stephaous de Stemdorf, Probst, 1312, der
schon als Capellanus die Kunst förderte.) Also fillt die Zeit der Anfertigung
dieser Klostemeuborger Glasgemilde in die Zeit Yon 1279 — 1335.
S. 187 wird N. Herrg^tt*s Angabe über den ersten silbernen Sarg des
h. Leopold berichtigt TPinacotheca Vol. 111. P. 1. Pag. XI). Derselbe ward
schon nach ein paar Jahrxehenden eingesehmolsen. Beschreibung des alten
Capitelssales (aus dem Summarium canonisationis S. Leopoldi von 1483).
Pes. §. I. 625.
Grabstein, der ursprüngliche noch erhalten. Fig. 19. 1485. Canonisation
15. Februar 1506, in Gegenwart K. Maximilian*s 1. feierliche Erhebung der
Gebeine und Übertragung in einen silbernen und fergoldeten Sarg. (Ert-
bischof ron Salzburg, fiele Bischöfe und Prilaten.) Vorderseite des neuen
Sarges im Original. Fugger, Ms. der kaiserlichen Hofbibliothek N. 8613. Fol.
23. s. Figur 20. Verschiedene Bestandtheile des Sarges (romanisch und vom
16. Jahrb.); wahrscheinlich hat man bei dieser Gelegenheit einen ilteren
Reliquienscbrein benutzt, etwa des XII. Jahrhunderts. Bildhauer Johann Herzog
im Auftrage des] Probates Jakob hat die Ausschmöckung des silbernen Sarges
rollendet Schon 1526 wurde er auf Befehl des Erzherzogs Ferdinand
(9. Sept.) nach Wien abgeliefert, wie so vieles andere, zur Deckung der
Kriegskosten gegen die Törken. Dafür Hess K. Ferdinand 1553 einen neuen
silbernen Sarg anfertigen, den der Goldschmied Christian Moller zu Olmutz
am 1. Decerober vollendete, der wurde aber 1810 wieder so eingeschmolzen
wie der frühere. Herrgott (Pinacolheca Tom. Hl. P. I. Tab. 1. Fig. 7) Hess
den von 1553 abbilden, hielt ihn aber ftir den von 1506. Auch die Fugger sehe
454
Abbildung siebt bei Herrgott, Fig. 8; er hSM sie aber für eine Function
Birken*8.
II. Ältette Bildnisse der Babenberger in Heiligenkreoz.
Nebst Klosterneuburg besitit Heiligenkreus die bedeutendsten Oberreste von
Glasitialereien, im Chor der Kirche, im Kreusgange und der daran stoasendon
Brunnenhalle. XIll. Jahrh. Vor allem die Bildnisse (?) der Babenberger. Füllen
zwei Fenster des Brunnenhauses (10, eigentlich 8 Stöcke). Niberes über die
Zeit der Vollendung, fiber die Meister und Stifter fehlen im Heiligenkrewer
Archive. Beschreibung: 1. Markgraf Leopold der Heilige. 2. Agnes seine
Gemahlin. 3. Leopold*s des Heiligen filtester Sohn Adalbert (stirbt Anfangs,
nicht Not. 1137). 4. Herzog Heinrich (1. H.), S. Bischof Otto von Freisingen.
6. Erzbischof Konrad von Salzburg. 7. Mai4cgraf Leopold, seit 1139 Herzofc
von Baiem, f 1441. 8. Ernst, Markgraf Leopold*s Sohn, f 23. JSnner 1442 (?).
Die zwei andern Stücke sind Abbildungen der Kirchen von Heiligenkreoz und
Klosterneuburg (Ruckseite).
S. 195— >200. Anbang. Die Rechte der St. Lucas-Zeche, d. L der Maler,
Glaser y Goldscblager u. s. w. zu Wien im XV. und XVI. Jahrb. [aus einer
Handschrift des Wiener Stadtarchives (angefangen 1430, fortgesetzt bis ins
16. Jahrh.) grosstentbeils]. I. Der Mahler Hebt (ohne Jahr und Tag). II. Von
der Schilter, Geistlicher Maler, von Glaser und Goltslachem wegen, und
auch von den die nur siechts Glaswerch kunnen und nicht geprants — 1410.
3. Juli. III. Aber von den Schiltern, Glasern und Malern. 1422, 12. Sept
IV. Die new Ordnung der Maler, Schilter, Glaser, Goltslacher, Seydennater.
1446, 28. Juni. V. Item, neue Ausgleichung etlicher Irrungen. 1468, Sl.Jinner.
VI. Goldschlager. BestStigung ihrer Ordnung durch K. Friedrieh HL 1481,
3. September. VII. Kartenmacher-Ordnung (Magistrat) von 1525, 29. JnIL
Die Tafeln sind ganz vortrefflich ausgeführt.
Die St. Gertrudskirche zu Klostemeuburg. Von H e i d e r. (Mit einer
Tafel und 3 Holzschnitten.) Mittheil. I. (1856.) N. 11. S. 225—227.
Die Restauration des St. Stephans-Domes in Wien. Von Dr. Gustav
Heider. Mittheil. IL (1857.) N. 1. S. 1--7. »Dringlichkeit einer vollstfin-
digen Hestauration, stylgemSsse Wiederherstellung des Innern!*' Item Mit-
theilungen II. (1857). N. 9. S. 225—227. (Von Weiss.)
Die Truchsesse von Emerberg. Von Joseph Bergmann. MittheiL IL (1857.)
N. 2. S. 39-41.
Die gothische Kirche Maria am Gestade in Wien. (Mit zwei Tafeln.)
Von KaH Weiss. Mittheil. L (1856.) N. 9, S. 174—177. (Schluss.) (Figur JX.)
* Zur Baugeschichte der Kirche Maria am Gestade in Wien. Von
Joseph Feil. Mittheil. IL (1857.) N. 1. S. 10-17; N. 2. 8. 29—35; N. 3.
S. 68 — 79. Eine sehr fleissige und sorgftiltige Forschung. Zuerst erwihnt
1161. (Schottner Stiftungsbrief.) 1262 abgebrannt. 1276 ein eigener Priester
angestellt. — Die Kirche hat zwei verschiedenen Zeiten angehörige Haoptbe-
standtheile. Der eine dörfte der Zeit Herzog Rudolph*s IV. angehören (1358
- 1365.) Urkundliche Belege. — Der andere der Zeit zwischen 1394—1427.
Beschädigungen. 1529. Restauration 1534 — 1536. Documenta aus dem Jahre
1537, welche Tschischka in seiner Wiener Geschichte (S. 130 — 132) ins
Jahr 1437 setzte! Auch bei der zweiten Belagerung 1683 wurden Kirche und
Thurm bedeutend beschfidigt. 1809 PferdesUll! — 1820 die Congregation
der Redemptoristen dort, welche die Kirche ganz restaurirte. Leider wurden
die von der Verwüstung im Jahre 1809 noch übrigen Grabmfiler verkauft
als Baumaleriale ! Feil theilt aber 67 mit aus den Gartenschmid'schen
Abbildungen. Graf Fuchs hatte nSmlich durch einen verlfisslichen Zeichner,
Namens Gartenschmid, alle in den sfimmtlichen Kirchen Wiens und viele
der auf den Friedhöfen nüchst der Residenzstadt befindlichen Epitaphien ond
Familien-Grabsteine mit grossen Kosten durchaus nach den Originalien
zeichnen und malen lassen. Diese sehr werthvolle Sammlung, ein Unicum in
ihrer Art, hatte endlich den Umfang von acht Foliobinden erreicht Im
4SS
v«a T«4ia laxip loter »öef ^ese »ckt iU»4c «r« orl»cifu «^}oli« K«pf»itscli
4«if4 7 MäTT m Vfgwrfu'wq; luiltf , wiJirt^ df« f(i^ F«il ^6cklK4i«r Wf is«
bravtaeB kMorte. ör«& jetzt iiefrn» s»e a«f «nMT 4«r HMTM^ftcn in Tugtrii,
■ ihrtcfciiiiiiiii IdM f^m iw^sckolk«! — So w»^ 4«t so^spMiaiifite Tr»«t-
»•hB'9(4e MansrrtjiÄ (W)«mt EpitJiplMemV w<4cke» Fisclwr s« reichlidi
DiM virra Ar^'ifiTttfitttflL ^trutm frri1t«li «Üisi«« IfHfvtsiii^iiefi vonns*
m Mi mir«, ür &e aeor Sij4thil»liotli«k v<mi Wi«« !? Tnter «Jen von
Feil kirr <^<fihrtf mmd ^i^mierim GnkniikT» ist 4«ft wiHi(i|rst^ N. 18.
dtA Berrm Basbs vv» Lk-litesstein voa NicoIs|»«r|r> von 1473, dem Fei) dts
kei 4ca Sc^Um k^üftäik^ seiner «ndäcklielieii Gattin, 4er Hekannten
B«rtk> 14« Ka»faWrgr, keifift. — Sehr scfaitil»ai« bistoriseK« «n^ )it«r*n$eb«
5»lii<a! A«ck X. 42 ist interessant. Ckrislopli Hillini^er, Doetor keiner
R«ekte. Cananjfi tob Passcan nn4 Ralk dnr Kaiser Ferdinand 1^ Mai, II.
■•d Rade^pk IL f ISS4. (l£in anderer Grakstein bei St. Stepkan Mieint kei
HiiliBfer*« Lekzeitea fesetzt m sein vnd wnrde rer(ressen«) Hillinirei' war
Müffwddes KUsterratkesnd TMi 1560— iS81 die Sede derCommissionen
zw VifitJCinn der Klöster. Zerfiel mit KUesL
Cker Sm KttvBfe« md Waffen der k. k. Amkmser-SnnMnhinfr. Ovin-*
küng.) Vnn Dr. Ed. Freihemi ron Sacken. Mitikei). II (1S57.) N. 4.
S. 94;-$«.
Üker ein in der Bnrfr tu Wieoer-Nenstadt in der Geor^kirrke kefind)i-
ekes Basrelief. (Hit i Tafel.) Von Albert Camesina. k. k. C<m»en«tor ftir
Wien. XittkeiL IL (1857) N. 11. S. SOO-307. Thonrelief (jrlnsirt) I Met.
63 Centim. Hebe, 1 Met 47 Centim. Breite. Knieender Ritter, Murin mit dem
Kinde in Wolken sebwebend verebrend, dabei SL Georf^. — ^ Stellt vor don
Hoek- wmd Devtsebmeister Maximilian III. Sohn K. Mai. IL. ffek« Vt Oet. 1S.V8,
2. Not. 1618. Camesina irlaubf, dieses Thonrelief sei der er^te Fntmtifi^
Gmkdenkinales, in dessen Erriebtunf? der Rnbertof? n<»eh im irüflic^^ten
Anstalten getroffen hatte. Sehr Shnlieh mit der an;« Hi^^ne^ ( von
Knspnr Gras» Kammer-Poassirer des ErthertOfr», tt^^H) |te)ipr»!««Kenen t krimpe
in Lcke«tgr6sse am Grabdenkmal Erthenoi^s Maiimilian tn Inn^hnh^V Sfr
befnnd sieb nrsprönglieb an der Evangelienseite de» H^ekaltam in der rfSi^i-
kirrke s« St Jakob. Vier gewundene korinthische Sftiilen an» Kr^ . n\t\ rim
■mnnwnen Basis mhend, trugen eine gleichfallt mam^i^i^e Pt^ttf^rm, iiv( ffo«
die Standbilder des knieenden Ersheraogs und des b. t%e^ri? mit 4om r>r*Ni«v rh
ans En m Lebensgrösse standen (s. («erbcrt Taph«%gt^phi(i IV } 5Nt ^
Tnk. LXIX). Leider wurde dieses schöne Denkmal >>ei dem Vmhvf, r*.-.
Pfnrrkireke in den Jahren 1717—1724 auf barbarUek» ^ei^e ^n >i>v. n» . V
gntrennl und je iwei SSulen mit einem Standhilde nw di^ 5flriMxtv;fW»s^h
der neven Kirche angebracht
Die Kirche und Rundcapelle tu Deulsch- AlUts^^^ * >f> V < *< «"^^^
reick. Vom CooserTator Dr. Ed. Kreiberrn vonNneki^w Mii i if»o, >'• ' > t •
3 Holzschnilten. Miltheil. 1. (18S6.) N. 1». 8. n\ ^^S S"^^ i' < »
erbnoten 1213 Alban und Johann ron Dörr cri«Mk(M*K<^ |M>^^» y^ N^ ^^^ •
IL 270.) Aus zwei Baoperioden, der «lleri» Theil d'S* J^. v '^ ^V^-',- V <*
a md k) mit einer flachgedcckten Pfeile rbn^ilUt^ IWs ^ K,^n ^.w ss '^»^s*
gotkisehen Style, aus dem Anfange den XIV, ^i^\^^\^^ wwr^M ^ss% s^v^v» ^
Zeit der achteckige Thurm an der WeiUelle.
Margaretben am Moos in Nleder««teiToUth. \*m^ t ^»w*on«^^'^ l^^^s^v^ ^^
von Sacken. Mittheil. IL (18K7.) N. H. H, MO^ MW »»ut iMHuku^K^. vs»^
spStromanisehem Bau ans der ersten llrtlfli» d^» NM tUMh^u^lv»»« m \\
Jahrh. erweitert, golhisch. Aus gUlehor /0U «Ho tl^Mh^U» u •U'Kv^mK^ KiUhu^.
Capelle (Carnasium). Einfach. „Sehr »lerlU«lMMMUi*»i viM*i«v hm MU^ktmMnoh
interessante Detail ist ein 6 Schuh Uit|tt>«. )» N*^lmh I» 4aii UmUm» AuhU*»!»
4S6
Fenster an der Fa^ade -Mauer (Holsschnitt nach einer Photographie). Es
besteht aus fünf gerauteten kleinen Spitihogen von ungleicher Breite, getragen
von vier (jetzt nur 3?) freistehenden und xwei an die Einrahmung sich
anlehnenden Säulchen mit Basen , die an den Ecken schneckenartige BlStter
haben , und ähnlich gebildeten CapitaJen über den gegliederten Säulenringen.
In den Zwickeln zwischen den Bogenschenkeln sind lilienartige Figuren —
drei Blätter, unten durch ein Band zusammengehalten — aus romaniseben
Blattwerk angebracht. Diese kleine Gallerie steht in der Mitte der Mauer-
dicke, die ausgeschrägte Umrahmung bildet eine Hohikugel mit fortlaufenden
zungenformigen Blättern, aussen herum eine Perlenschnur. Leider jetzt Ruine,
doch ist die Restauration dieser Capelle zu hoffen (Fürst Batthyany !).
(Forttetzong folgt.)
II. ^Österreichische Gesehichtsquellen.^
N^bbdIU D^euMenU qaae ad Ust^rlam referintir qaaniiidam ecdMta-
mm in rem^tis partibas existentiam et ad l^ttlleJenseM SiaeesiM
•lim speetaBtiam , qaaeqae ex libris CaneellarianiM Patriarchaltui P.
Jaseph Blaichi exeerpsit mamn prapria et eiseripsit. Ctini 18S8.
(Fortsetznag.)
1341, 19. Octobris. Sytich.
Venerabili et religiöse viro in Christo nobis carissimo Abbat! de Runa
Dioeesis Salzburgensis S. Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcha Bertrandus
salutem et sinceram in Domino caritatem. Pastoralis oilficii cara solicita nos
perurget, ut cum Monasteria et sacra loca nostre Dioeesis Aquilegensis per
Prelatorum malitiam desolari conspicimus, de salutari curemus et opportune
remedio providere, ne ante supremum judicem» et in coospectu Sedis Apostoliee
redargui de negligentia valeamus. Ad aures itaque nostras, nova refereote
infamia, est productum quod Abbas Monasterii in Sytich nostre Aquilegensis
Dioeesis , et ab Aquilegensi ecciesia et nostris Predecessoribus fundaii solem-
niter et dotati, post assumptionem suam ad Abbatis dignitatem non at
admioistrator, sed velut dilapidator bona ipsius Monasterii consumpsit vivendo
luxuriöse, et tantis idem JMonasterium debitis illicitis et inutilibus obligavit
quod nisi celeri provideatur remedio irreparabiiiter destrueretur; et ipse Abbas,
qui aliis castitatis et honestatis exemplum prebere debuit, est in fomicatione
publica et notoria deprehensus; et sicut fama publica per totam sonat Car>
niolam a longo tempore in istis perseveraverit, de quo vos, qui in Monasterio
predicto visitationis habetis officium suspitionis et participationis scrupulo
non carotis, quia in vestris visitationibus talia emendare et corrigere non
curastis, et idcirco prudentiam vestram monemus, requirimus» et in Domino
hortamur attente quatenus in proxima visitatione vestra predicta eonimissa
taliter puniatis, quod aliis in exemplum cedat; ad reformationem ipsius
Monasterii taliter intendentes, quod omnis suspitio de vobis tollatur, et vestra
diligentia et solicitudo possit apud omnes merito comroendari. Quod si predicta
corrigere et reformare neglexeritis, nos quia nostra interest, ut quod dictum
Monasterium causa fundationis ad nos et nostram ecdesiam pertinet, et ip
fundo ac Diocesi ipsius ecclesie situatum nobis vel nostris proeuratoribus in
Rumana curia responsuros in conspectu Apostolico faciemus personaliter aos
citari. Datum in Uastro nostro Utini die XIX. Octobris, indictioAe nona.
457
1342» iO. Augusti. Craimburch.
Sancte Sedis Aquilep^cnsis Dei gratia Patriarch^ Bertmndus dilecto nobis
in Cbristo presbitero Henrico de Goryach Plebano Plebis S. Martini prope
Craymbarg nostre Aquilegensis Diocesis salutem in Domino sempiternam.
Ampleetenda et Pastoralis officii solicitudioe prosequenda est pie montis
devotio que presertim divini cultaa augroentum et profectum respicit animarum,
sane cunn, sicut tua devotio nobis signi6cavit, in Plebe tua quedam ecclesia,
seu Capella toe Matrici ecciesie subjecta in quodam monte sub bonore B.
Margarete ex antiquo constructa sit in loeo videlicet inhabitabili et ad quam
nonqaam aut raro aliquis accessuro babeat; tu pia devictus deTotione» pro
salute animarum tue et parentum tuorum eandem Capellam tibi, sive tue
Parrochiali ecciesie subjectam Beneficium ecclesiasticum, ut in eadem Divina
celebrentur instituere intendas et de bonis tui patrimonii tibi a Deo collatis
ipsam Capellam taliter dotare desideres quod sacerdos initi per te et Succes-
cores tuos ad quem aut quos ipsius Capellani institutionem, destitutionem ac
ipsius Benefieii eotlationem spectare et pertinere decernimus, possit commode
flustentari, nobis bumiliter supplicasti ut desideriuro tuum in bac parte gratis
dignaremur favoribus acceptare , ipsumque Beneficium nostra auetoritate ordi-
naria confirmare; ita quod predieta eedesia seu Capella a modo in perpctuum
babeat Capellanum Sacerdotem qui ei famulatum impendat assiduum in obse-
quiis divinorum per te et Successores tuos instituendum. Nos vero tuum lauda-
bile et devotum propositum in Domino commendantes, hujusmodi petitioni tue
benignius annuentes, predieta oronia approbamus, ratificamus et nostra aueto-
ritate ordinaria confirmamus in cujus rei testimonium presentes fieri jusstnius
nostri sifiplli appensione munitos. Datum in Patriarcbali civilate Austria die
decima Augusti anno Dominice Nativitatis MCCCXLII ind[ctione decima.
1342, 19. Octobris. Holenstayn.
Sanete Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcba Bertrandus dilecto in
Cbristo Nobili viro Uainrico Tanario salutem in Domino sempiternam. Ampli-
aoda est et Pastoralis Officii solicitudine prosequenda pia mentis devotio que
presertim Divini cultus augmentum et profectum respicit animarum. Sane nobis
dilectus filius Dietbmarus Plebanus Plebis in Gonwitz nostre Aquilegensis
Diocesis pro parte tua significare curavit quod tu de salute propria cogitans,
pro tue, parentumque tuorum, aliorumque fidelium rcmedio animarum, in fundo
proprio, sub Castro tuo Holenstayn in dicto Plebe sito quamdam Capellam ad
laudem et tenorem Dei et Beati Pancratii, et sub ejus vocabulo noviter con-
strui et edificari fecisti, ad cujus operis prosecutionem laudabilem paratus es
tantum de bonis propriis in dotem, et nomine dotis dicte Capelle assignare
quod Sacerdos ibidem roansurus vivere poterit bonorifice et decenter. Quare
nobis bumiliter supplicasti ut propositum tuum bujusmodi gratis dignaremur
faforiboa acceptare. Nos itaque tuis devotis supplicationihus inclinati, quod
tarn pie quam laudabiliter peregisti auetoritate ordinaria de predicti Plebani
coDsensu aeceptamus, dotemque approbamus prefatam, iure Matricis ecciesie
in Omnibus semper salvo. ita quod omnes oblationes et obventiones alie que
predicte Capelle provenerint fructis et redditibus vestris premissis dumtaxat
exceplis, supradicte matrici ecciesie applicentur: quodque Capella ipsa de
cetero proprium et perpetuum babeat Sacerdotem qui ei famulatum impendut
assiduum in obsequiis divinarum per te quoad vixeris, et deinde a tuis Succes-
soribus et posteris Plebano plebis antedicte qui pro tempore fuerit, quoties
casus occurrerit presentandum, et per Plebanuni eundem, si Sacerdos ipse
fuerit sufficiens et ydoneus confirmandum. In cujus rei testimonium presentes
fieri jussimus nostri sigilli appensione munitos. Datum in Patriarcbali Civitate
Austria XIX mensis Octobris, anno Dominice Nativitatis MCCCXLH. Indietione
decima.
45S
iUZ, 29. Noieaibris. Iliiicliii4«rt.
SaarU SedU AqaÜeire&sis Dei itratia Palmrcha B^rtrsados BotuB fore
fol«iB«s «niversU quo^ eum dile^e nobis ia Cbristo Priorissa et eoaveahu
M«fta<iteni Miixbindorf »oilre AquiU^^n^is Dio^esis decimani uidecim ■>&•
u>nnm »itonmi in S<KeskeB, Po^eied, Werst ti Ajfcba cjosdem DioeesU eBC»nBt
1 Nieo)»« de Na«p«rehy qui deeiraani iptam a aobU et oostra Aqnilefremi
eeeJe«ia hahrbat et teoebat ia feadun. pro parte ejasden PriorUse et Cod-
veatas aobts eititit humiliter sapplieataai at eJQsdem Deeiiae feadam eis eoa-
ct^tn keai^or düfiuremor. Nos vero reeepta ejus feadi reanaUatiooe liber«
a dileeto Capeltaoo ao^tro Ueorico de Robea^perch ejnsdem Nicolai Procoratore
ad te speebliter eoastitato; rolentes Priorissaai ^ Coafeotaai memoratBiD
Di«iae pietatis ae tut derotioots iotuita farore proseqai g^ratiose per dos et
Sueees«ores ao^tros, aomioe Aq^iiegeiisU eeeietie eisdem Priorisse et Coa-
Teatoi diete deeime feuilam teoore presentiaoi duxiiiras eoaeedeadiiini eom-
mitteDtes et maDdeates Wilielmo de Guttembereh quateaus Priorissam et
Coareotum dicti Mcaasterii auctoritate aostra ia predicte deeime posseasionem
ponat et indacat« faJTo jare aoslre Aquilegeasis ecelesie . et quolibet alterios.
Ia eojus rei testimoDJoai preseotes fieri feetmos nostri aig'iiU appeosiooe
moaitat. Datum L'tioi ia palatio aostro Patriarchali die peaultimo mensis
Novembris laao Domiaiee >'aUriUtis HCCCXLIL lad. X.
1345» 29. JoJiL Glojwits.
Saaete Sedb Aquile^^ensis Dei gratia Patriareba Bertnadas dileetis ia
ehristo filiis presbttero Ottokaro Plebano Ptebis ia Stafa et Nieolao lajeo
fratribus de Gloywitz ejasdem Dioeesis salotem ia Domino.
Araplecteada est et Pastoralts OfSeii solieitadiae persequeadt pie raentis
derotio, que presertim Doniai eoltus aagmeotiim et salotem respicit aoimamm.
Saae com sieut aobis pro parte vestra sifnufi^tiim extitit pia ducti eoasi-
deratione Capellam sub nomiae Beatomm Apostoloniro Petri et Pauli io eastro
aostro de Glojwitz, que aollos habebat redditus, et de qua Plebanat Plebis
S. Martioi ia Dich dicte aostre Dioeesis eai ipsa Capella immediale subest,
nihil recipil, aee sui Predecessores reeeperuat nisi oblatioaes doataxat qoe
fiebaat ia die festiritatis Apostolorum predictomm, eam Toluntate et eonsensa
dileeti 6lii presbiteri Wergaadi Plebaai Plebis S. Martiai in Dich prediete,
pro sobstealatione Saeerdotis ibidem nransuri cum redditibus oeto marehamm
denariomm Aqailegensis moaete de bonis fobis a Deo eoUatis dotare inteeditis
et eidem CapeÜe aomioe doni bona hnjosmodi assignare: et nihilominus noieates
Matrici eeclesie dero^re, prefato presbitero Weyi^ndo Plebano io Dich et ejus
suceessoribos ia perpetuum anaro mareham cum dimidio dicte roonete in reddi*
tibus de patriroonio proprio deputatis. Ita ridelicet quod ad tos et heredes
Tesiros tamqoam ad reros Patroaes preseatatio Saeerdotis iastitoendi in dicta
Capella spectet, quem ydoaeam presentare teneamini, et dictus Plebaaua
teoeatur, si ydoneos fuerit instituere ae etiam coofirroare: qui quidem Sacerdos
per TOS aut Testros heredes presentaadus • et per dictum Plebanum et ejus
Sueeessores instituendus et eonfirmaados ia eadem Capella deserriat lauda-
biiiter in DiTinis. Qnapropter nobis humiliter aupplieastts ut proposituai
Testrum hujusmodi gratis digaaremur faToribus acceptare. Nos Tero libenter
Testris deTOtis desideriis annuentes quod tam pie et laudabiliter peregistis
coBseasu libero acceplamus, dotemque prefatam, et redditus per tos diclo
Plebaoo et ejus Suceessoribos in recompensationero oblationnm qoe de dicia
Capella percipere poterat approbamus; ita quod de cetero prefata Capella
perpetuum habeat Capellanum qui ei fkmulatum impeadat assiduum in Divinis
per TOS quoad Tiieritis statoeadnm , Plebano nihilomious qui nune est aut ^o
tempore fuent a Tobis et deiade a Testris hcredibus et postens Testris» sea
cui aut quibus jus Patroaatus hujusmodi legptime donsTcritis, seu legaTtritis
quoties tempus ingruerit presentandus. In cujus rei testiroonium preseates
4o0
fieri jussiiDus nostri sif^ilii sppensione muniUs. Datum Utiui in nostro Patri-
archali palatio die XXIX mensis Julii» anno Dominice Nativitatis MCCCXLV.
lodie* Xül.
1346, 18. Octobris. Play bürg.
Sancte Sedis Aquilegensis Dei gratia Patriarcha Bertrandus Magnificis et
poleoiibus viris Friderico et Conrado fratribus de Offenstayn Marscallo Karintie
satutem in Domino sempiternam. Amplectenda est ei Pastoralis Oil6cii solicitu-
dine prosequenda pie mentis derotio que presertim di?ini cultas augmentum
et profectum respicit animanim. Sane nobis significare eurastis quod vos de
Salute proprift eogitantes pro vestrarum et parentum vestrorum aliorumque
fidelium reroedio animarum, in castro nostro Playburgensi Piebis S. Michaelis
de Juna nostre Aquilegensis Dioeesis, Capellam seu ecelesiem quandam
decentem constructam per quondam Patrem vestrum ad laudem et honorem
Dei et B. Pauli Apostoli, et sub ejus vocabulo cum duodecim marcharum
solidorum redditibus annuis de vesiro proprio doiaristis, propter quod nobis
ex parte vestra humiliter supplicatum est ut propositum vestrum hujusmodi
gratis dignaremur faroribus acceptare. Nos itaque vestris devotis in hac parte
desidenis benignius annuentes quod tarn pie et laudabiliter percgistis de
consensu et voluntate dilecli filii Pauli diete Piebis Plebani in nostra presentia
eonstituti, grato animo acceptamuSy dotemque adprobamus predictam, jure
malrieis eeclesie in omnibus semper saWo. Ita quod dicta Capeila seu
ecdesia de cetero proprium ac perpetuum babeat Sacerdotera qui ei famu-
laium impendat assiduum in obsequiis Divinorum per vos quoad vixeritis et
deinde a vestris heredibus, seu quibus vos, aut dieti heredes vestri donaveritis
aut legaveritis, quoties tempus ingruerit Plebano Piebis antedieto presen-
tandum« et per ipsum Plebanum, si idem sacerdos suflßciens et idoneus fuerit
confirmandum* In cujus rei testimonium prescntes fieri jussirous nostri siKilli
appensione munitas. Datum Utini in nostro Patriarchali palatio, die XVÜl
measis Octobris, anno Dominice Nalivitatis MCCCXLVI. indictionc XIV.
1347, 30. Julii. Lint.
Sancte Sedis Aquilegensis Patriarcha Bertrandus dilecto nobis in Christo
Pertholdo de Lint nostre Aquilegensis Dioeesis salutem in Domino sempiternam.
Amplectenda est et Pastoralis Officii solieitudine prosequenda pie mentis
devotio que presertim Divini cultus augmentum et profectum respicit animanim.
Sane nobis nuper significare curasti quod tu de salute propria cogitans pro
tue, parentumque ac filiorum tuorum et aliorum fidelium remuneratio animarum
in fundo proprio prope castrum tuum in Lint in Parroehia Piebis S. Bartho-
lomei in Lint nostre Aquilegensis Dioeesis quandam Capellam ad honorem Dei
et B. Marie semper Virginis intendis edificare de novo si de nostri ücentia
processerit et consensu. Ad cujus operis prosecutionem laudabilem paratus
es pro substentatione Sacerdotis ibidem mansuri de bonis propriis in dotero
et nomine dotis dicte Capelle assignare bona inferius assignata: videlicet in
primis unum molendinum situm in Lint, quod reddit annuatim tres marchas
solidorum, in quo resident loepel et filii. Item tres mansos sitos in Saxem-
burga reclos per iohannem, Petrum et Conradum reddentes tres marchas
annuatim. Item in Gerlammes duos mansos rectos per Paulum et Henricum
reddentes annuatim duas marchas: item in Stemnich circa Rostem duos maosus
rectos per iacobum et Nicolaum reddentes annuatim duas marchas solidorum.
Et pro restauratione dicte Piebis unam swaydam sitam in Cilla laboratam per
Albertnm et reddentem tres marchas cum dimidia soldorum annuatim eidem
Plebi de bonis propriis assignasti, prout dilectus in Christo Hainricus Plebanus
predicte Piebis nobis per suas literas intimavit. Quare nobis humiliter suppli-
casti ut propositum tuum hujusmodi gratis dignaremur favoribus acceptare.
Nos itaque tuis desideriis annuentes libenter edificandi et construendi in loco
460
predicio capellam antedictam ad honorem B. Marie semper Virginis ae eidera
Capelle asaignandi in dotem pro substentatione Sacerdotis ibidem mansuri bona
superius nominaU de consensu et expressa voluntate prefati Plebaoi liberam tibi
eoncedimus faeultatem , ac predicte Swayde assignationem per te faeiaro dicte
Plebi pro ejus restauratione ratam habemus pariter atque gratam, doteroqae
approbamus predictam« jure Matricis ecciesie semper salvo. Ita quod eapelta ipsa
de cetero proprium et perpetuum habeat Sacerdotem qui ei famulatura impendat
assiduum in obsequiis Divinorum per te quoad vixeris statuendum, et Plebano
Plebis predicte qui nunc est, et pro tempore fucrit a te, et deinde ab beredibos
et posteris tuis, seu quibus tu aut fidero posteri ius Patronatus donareriot
quoties tempus ingruerit presentandum. In cujus rei testimonium prcsentes fieri
jussimus nostri sigilli appensione munitas. Datum Utini in nostro PatriarehaJi
palatio die penultimo mensis Jdii anno Dominice Nativitatis MCCCXLVtl.
indictione XV.
1348, 4. Julii. Cylli.
Vcnerabili in Christo Patri, amico nostro carissimo D. Ulrico Dei gratia
episcopo Gurgensi, Sancte Sedis Aquilegensis eadem gratia Patriarcha Ber-
trandus salutcm et sinceram in Domino caritatem. Cum Magnificus vir Fridericus
Comes Cylie quandam Capellam in claustro Fratrum Minorum de Cylia nostra
Aquilegensis Diocesis ad honorem omnium Sanetorum nuper construi feeerK
et propriis dotaverit bonis suis, quam per vos, prout nobis significavit, desi-
derat facere consecrari: nos ejus devotis supplicationibus incJinati vestre
Paternitati de qua specialem in Domino fiduciam obtinemus consecrandi dictam
Capellam cum per memoratum Comitem fueritis requisiti, liberam tenore
presentium auctoritate ordinaria eoncedimus faeultatem. Ita tarnen quod per
concessiooem hujusmodi nullum vobis et ecciesie vestre jus in posterum aqoi-
ratur nee etiam nobis et nostre Aquilegensi ecciesie prejuditium generetur.
In cujus rei testimonium presentes fieri iussimus nostri sigilli irapressione
munitas. Datum Utini in nostro Patriarchali palatio die quarto mensis Julii
anno Dominice Nativitatis MCCCXLVIÜ. Indic. prima.
1351, 11. Aprilis. Wraunitz.
Frater Albertus Abbas Monasterii S. Prosperi de Regio Rever. in Christo
Patris et Domini D. Nicolai Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patnarcha in
spiritualibus Yicarius generalis dilecto nobis in Christo Conrado de Obtem-
burga Cupellano Domini nostn Patriarche, ac Vicario perpetuo ecciesie S. Viti
de Stayn Plebis de Circhinitz Aquilegensis Diocesis salutem in Domino Ad
audientiam nostram pervenit quod non ohstante Constitutione Synodali Aqui-
legensis ecciesie que habet quod ecciesie omnes a sordibus emmundentur ne
sint spelunce reruni mundanarum, et quod nihil in eis penitus habeatur nisi
quod ad divinum spectat officium: Parrochiani tamen ecciesie S. Margmrete
in Wraunitz Capelle S. Viti in Stayn subjecte dictam ecclesiam S. Margarete
cistis, archis, scrineis et rebus aliis mundanis adeo impleverunt quod nee ipsi
in eadem eeclesia mauere dum in ea divina celebrantur Officia, nee etiam
funera intromittere possunt cum in ecclesiam deportantur ex quo non tantum
iropedimentum predictum, sed etiam spoliationes et violationes ecciesie sepius
damnabiliter subsequuntur. Quare super hiis cupientes, prout officii nostri
requirit debitum, saluhriter providere, tenore presentium tibi in virtute obe«
dientie, ac sub excommunicationis pena committimus et mandamus quatenus
omnes et singulas personas babentes in prefata eeclesia S. Margarete cistas«
arehas, scrinea et alias res mundanas ex parte nostra moneas et requiras,
eisque omnihus et singulis sub excommunicationis penis dis(ricte proeipias
quutenus usque ad octo dies a monitione et mandato hujusmodi computandos
quos eis et eorum cuilibct pro duohus cditis et uno perentorio, ac monitione
canonica assigiiabis, predicta omnia et singula que habent in eadem eeclesia
461
debeant extra ipsam totaliter ezporUsse, ita quod id ea nihil rcroancat nisi
quod ad DiviDom speciat officiam: et tam populus dicte eccleaie, qoam funera
quando portantar in ea manere raleant cum Divina officia, seu mortaorum
exequie decaniantur. Alioquin omnes et singulas personas monitioni et man-
dato hujuamodi non parentes, qiias ex nunc prout ex tunc in hiia scriptis
canonica monitione premissa ezcominunieationis vineulo inodamui, denunties
infra Missarum solemnia singulis diebus Dominicis et festivis, pulsatis eampanis
et candelis accenais et extinctis cum populus conyenerit ad DiTina ofificia
publice excommunicatas, et a Christi fidelibus arctius evitandas donec premissa
feeeriut que roandamus, ac nostris et ecclesie mandatis venientes humilitpr
parituri meruerint absolutionis beneficiam obtinere. Datum Aquiiegie in palatio
Patriarcbali die XL Apriüs, indictione quarta.
1357, 22.Augu8ti. Seytz et Geyraw.
Nicolaus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha dilecto in Christo
discreto viro Dyethmaro Archidiacono nostro Seonie salutem in Domino.
Accedentes ad presentiam nostraro religiosi fratres Conradus Vallis S. [obannis
in Seytx et Andreas vallis S. Mauritii in Geyraw Ordinis Cartusiensis nostre
Aquilegensis Diocesis Priores, nobis exposuerunt quod tu una cum clero Arcbi-
diaconatus nostri Seonie tibi commisso ad contributionem collectaruro seu pro-
eurationum Apostolice Sedis et Legatorum ejus, in quibus numquam gravati
fuerunt, noviter gravavistis ipsos ad contributionem hujusmodi indebite com-
pellendo. Cum itaque non sulum nobis sed et nostris Predecessoribus constiterit
et constat fratres ejusdem Ordinis a solutione quarumlibet Collectarura et procu-
rationum Apostolice Sedis predicte et Legatorum ejus exemtos fore ex Com-
missione Apostolica» sicut in Apostolicis patet litteris, nee de ipsis specialis
mentio habeatur que non habetur in litteris Legationis Rev. Patris et D. D.
Egidii Cardinalis Sabinensis Apostolice Sedis Legati; nos nolentes gratiis et
favoribus Apostolicis dicto Ordini contraire, sed gratias et favores bujusmodi
et reverentiam Sedis prefate, tamquam veri obedientie filii conservare, tibi
in virtute sancte obedientie harum tenore injungimus et mandamus quatenus
super contributione aliquarum CoUectarum aeu procurationum , et potissime
in presentiarum D. Legati predicti nuUatenus molestetis eosdem, nee permittas
in quantum in te est ab aliis molestari; et impositionem eis per te et alios
ad hoc deputatos factam totaliter abolentes» inter clerum tui Archidiaconatus
distribui, sicut est retroaetis temporibus observatum. Non enim censemus
rationabile neque justum quod ipsi fratres ad insueta molestentur onera cum
eos Sedes Apostolica ab hujusmodi oneribus exemptos esse deerevit de plenitu-
dine.potestatis. Datum Sacili dieXXH. mensis August! anno Dominice Nativitatis
MCCCLYIL Ind. X.
1357, 1. Decembris. Sytich.
Nicolaus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha dileetis in Christo
filiis Religiosis viris Abbati et Conventui Monasterii Syticensis Ordinis Cister-
ciensium nostre Aquilegensis Diocesis salutem et dilectionem in Domino. Cum
a nobis petitur quod justum est et honestum tam vigor equitatis quam ordo
exigit rationis .... noslri ofßcii ad debitum perducamus effectum ea propter
vestris devotis supplicationibus inclinati omnia Pnvilegia, immunitates, g^tias
et indulgentias a Predecessoribus nostris Patriarcbis Aquilegensibus vobis et
Monasterio vestro Syticensi concessa temporibus retroaetis rata ei grata
habentes ipsa et ipsas omni jure, modo et forma quibus melius possumus
tenore presentium approbamus, ratificamus ac etiam confirmamus, bas ütteras
nostri sigilli appensione munitas vobis in testimonium concedentes. Datum
riini in nostro Patriarcbali palatio die primo mensis Decembris anno Dominice
NativiUtis MCCCLYIL Ind. X.
462
1358, 3. Febraarii. Lok.
NicoUat Dei gratis S. Sedis Aquil^geiitit Patriarcha dileeto in Christo filio
Ottakaro Plebaoo in SCayn noatre Aqailegenais Oioeesia aalutain in anotore salo-
tis. Cum a nobis petilur quod justuoi est et hoaettuoi, illod not deoet adroit-
tere favorabiüter et beßigne, poUstiroe ubi ex eo eultui augmentetar DmMia, et
profeetut aequiUir aoimaruni. Saue Dobis intioiare curasU quod tu de salate
propria cogitana pro tue parenturaque taorura remedio aniraaruin unnra Moaa-
sterium Ordiois S. Cläre in oppido Lok noatre Aqailegenais Dioceaia eonstroi
tuis propriis sumptibus facere decrevisti, ac de bonia tui Patrimonü dotare
taliler quod ex eis CooTeotus Monialiura ibidem eolloeandus cum aliqaibus
Capellanis seu fratribus commede poterit austeatari; propter quod nobis
humiliter supplicasti ut propositum tuum hujusmodi gratis dignaremur faro-
ribus acceptäre ac ConTeotiooem super boc per te babitam cum Piebano in
Lok iofrascripti tenoris etiam confirmare. Nos itaque tuis derotis supplica-
tiooibus inclinati, dictum tuum laudabile ac saluUferum propositum in Domino
commendantes, fundationem predicti Monaaterii per te, ut premittitur, facien-
dam ae ejus dotem, nee non CouTentionem predictam contentam in litteria
infrascriptis ratas et gratas habemus, ipsasque omni modo, jure et forma
quibus melius possumus de predicti Plebani in Lok expresso consensn,
auctoritate ordinaria teuere presentium approbamus, ratificamus, ae etiam
confirmamus : boc adjecto quod AnniTorsanum nostrura Predecessorum ac
Successorum nostrorum Patriarcbarum Aquilegensium aanis singulis tertia
die post octavam festi Resurrectionis per predictum CouTentum solemniter
cantari et eelebrari facere perpetoo tenearis. Tenor autem litteramm Con-
yenttonis predicte noscitur esse talis:
Ego Hilbrandus Hak Plebanus in Lok Aquilegensis Diocesis notum faeio
presentibus inspectoribus uniyersis quod prehabito eonsilio sano et maturo
ac D. Hainrici mee dicte Plebis Vicarii perpetuatio ae omnium meomm
Capellaoorum farore, honorabili Tiro D. Ottakaro Piebano ii| Stajrn dicte
Diocesis consensum, nutum et fayorero tribui, dedi et errogayi Monasterium
Ordinis S. Cläre pro Diyino eultu celebrando in dicta nostra Plebe in Ciyitate
Lok inferius prope Castrum constmendi, edificandi et (nndandi singulis con«
ditionibus et interpositionibus subscriptis ordinabiliter seryandis:
Primo quarta pars singulamm oblationum mortuorom, festiTitatam et
feriarum que super altare ejusdem Monaaterii penrenta nulla inclus« lite mee
ecclesie, nuncioque meo aut dicti mei Vicarii absente aut presente eedere debet.
Item nulla Missa in Monasterio eodem non preseryata altera missa in
Capella S. Jacobi in Ciyitate Lok sine raea licentia aut Vicarii debet eelebrari;
ita ut quando pro dicta altera Missa eolpulsabitur pro Clauatrali secundario
tertio debet pulsari : etiam me, meoque Vicario aut Capellano eandem älterem
Missam nolentibus celebrare die quocumque Claustralis Missa poterit eelebrari
orto sole.
Item earundem Monialium Dominarum siye Sororum Capellani sive fratres
jannis seu poslibus apertis cotidianis diebus predieare non debent nisi ipsis
Monialibus non tactis eampanis. Diebus yero Dominicis post Nonam aperte
poterunt predieare, nisi memet yellem, aut Vicartum meum aut cui committerem
facere Sermonem. SimiJiter et in Quadragesima et alits festivis diebus ipsis
etiam rogatis per me aut Viearium in ecdesia debent predieare diebus quibus-
eumque in benevolentia pro posse seryata.
Ilero sine licentia mea aut Vicarii eonfessionem audire, Sacramenta porri-
gere, sepulturas facere non debent pro parrocbialibus etiam ipsis temporalibus
familiaribus, nisi pro ipsarum Dominabus et Religiosis seu spiritualibus per-
sonis. et si aliquem apod dictum Monasterium aepulturam eligere contingat,
tunc funus debet fieri ad Capeilam S. Jacobi et ad Parrochiam, ibique peragi
cum Missis et Vigiliis: et ibidem omnia jura parrocbialia et remedia pro die
depositionis septimo, tricesimo prout alias eonsuetum est expediri et persolyi.
46S
Item diebss Domiaids et fettiris dies seBplietler et «lireete debeaat pr»-
oonetare, ae meonriam ipsonini et MoBatlerii beneüieloniBi habere.
Item prefatas D. Ottakanis eeelesie prediete df^dit et arrofraTit septaa-
giafa sex marebas osoalis aM>Bete pro reeoopeasa ad emeadoa redditas et
anano ateados per me Vicariam et aieos Soeeessores.
Kern agellam ia Plebe prope Parroebialem domum.
Item pro Hbro Missali decem marehas ad eeelesie asam.
Predictot enim articolos, ••> omnes eireomstaatias per nie et Yieartam
sioe irritatione sab pleoa reetitodiae promitto eoasenrare ad am eoaseteatiam
et 6dem. Si rero seeos per me et Yieariom ia faeto bejusmodi proeederelar,
ad nothiam exeessos appareatis, et id aoa restauraretar, sive reeo^aoseeretar
reeomplaaando, seu reeompeasaado iafra oeto dies, stalim devolatas essem
dare VeaerabiJibQS Domiais D. Patriarebe Aqailegeast eeatum marebas. et
D. Frisi^eosi episeopo eeatum marebas pro qaibas irapeti et eoartari possam
ad soletioaem per ipsorum Offieiaies de oomibos meis boob eomm ad maa-
datum. Ia erideas testtmooiam oomium predietoram preseas tradidi seriptam
mei sigUli, ae Yeoerabilis riri D. Jobaonis Arebidiaeooi Caraiole et Marebie
Ptebani ia Mangesporeh et boaorabilis Tiri Ortolfi de Poooiok BargraTÜ ia Lok
amio Domiai MCCCLVIIL die penaJttma measis iaaaarii.
Ia qooruro omoiam testimooiom et perpetui roboris 6rmitatem preseates
fieri iussimus nos Patriareba predietos et nostri sigilli appeasioae maain.
Datum Utini ia oostro Patriarchali palatio die tertio aieasis Febntarii anno
Dominiee NaüriUüs HCCCLVDl. lodie. XI.
(Scklass folgt)
V. „Historischer Atlas."
SUtisUk des MiUeiallers.
leckeBstaller's IrkiigensiA la lincheii.
(Schlnss.)
(Q. 3'.) Nuomehro auf die 3** questioa der cooTeoienx des Cbarbauss
Bayro zukhommen. Glaube ieb gänzlich, das derroahlen rad bey isigea Reibs-
frideifsseiten khein Gott gefälligerer E. Chrf. Drcbi. reputirlicherer dem Reih
rod aignen Laadten nuzlicherer Weeg seye, als wan E. Cbrf. Drcbl. in via
regia et media verbleiben das ist das E. Chrf. Drehl. ihre völlige Preyheit
behalten vnd sich gegen kbeinen theil verbindten, sondern beede höflich
traetiren, vnd auf alle emergentien vnd coniuneturen vigilant seyen. Damit
Sye nach adoenant eine oder die andre anstendige gelegenheit vnd eoniunetur
ergreifen, auch eine allians damah einrichten möeen, wie es Gott vnd die
Reihspflicht zulasset, allennassen ein schönes exempT von dem Anherm Max. 1*
Electore verhandteo, indem er sich in der mit Frankreih anno 1631. gemähten
allianz mit der General Clausl verwahret hat: excepto tamen expresse iura-
mento Electoralj, Imperatorj et bnperio praestito. auf dise weis werden
folgende gotte Effect erfolgen.
1*. Gschibt nichts wider Gott, warauf principaliter zu merkbea.
2*. Bleibt E« Chrf. Drcbi. die Freyheit \iid der gwalt, das Sve das tempo
vnd darin Ihres hauss Interesse reht beobahten khönen, so ntt sein kban,
wan Sye einstens gebundten seind. Wie es dan dero herrn vattem hehstsel.
464
nfrt gereuet, daz er sich die haodf also biodten lassen. Dax er hemaeh nit
daz wenigste, welhes Frankreih zuwider sein mehte mehr thten derffen, tondem
geschehen lassen müssen, was geschehen ist Weihes dem König so woU
gedyent, daz es das ganze Reich empfindet
3*. Zieht die allianz, so mit einem Potentiore geschlossen wirdt alz«it
eine seruitut: ?nd bey dem Gegenthail ein grosses odium nah sih. hingegen
Tnd so lang E. Chrf. Drcbl. independent bleiben, bo werden Sye
4*. Ton beeden theilen aestimirt, dise ItMsr in die sorgen gesezt, daz Sye
sich nit auf die ander seithen schlagen rnd selbiger das . . . oder balance
geben.
Inmassen eine Dame von beeden corriualen so lang geehrt wirdt, alts
lang Sye kheinem rerbundten, sobald Sye aber sich einem obligiert, mindert
sich bej disem gleich die estime bej dem andern aber wtxet der mepris md
der hass neben der begird sich zu rechnen.
5*. Bleibt die estime, die liebe md das Vertrawen bej andern Reichs-
stSndten, so lang man in der Indifferenz verbleibt, welches bey dem Reih zu
assequirung anderer importanten Intentionen einen grossen Vorschub geben
khan. Dise Maxime erstrekht sich auh
6*. auf andere ausswendige Forsten md Potenzen, weihe auss den
Allijrten erkhenen, wohin man abzille, iuxta illad: noscitur ex socio, qni non
cognoscitur ex se.
7*. Seind die allianzen principaliter auf die Kriegs Zeit angesehen, damit
man eintweder daz seinige conseruiren: oder daz Yerlohme recuperiren
mSge. In fridens Zeiten aber, warunder ein 20. JShriges Armistitium billih
zuxShIen, brauht es kheine allianz, dan wan ia eine Kriegsflammen aufgehen
will, ist bald eine Allianz gemäht, zwar mit dem Jenigen, für deme lustitiae
causae Tnd ratio Status et belli stehet.
8*. Redundiret dise libertet zu nuzen aller Vnderthanen, indeme man
kheine oder desto weniger Manschafflen halten darf, wan kheine subsidien
genommen werden, wie ich schon oben erwehnt habe. ¥nd ob man schon
entgegen sagt che Principe non armato non ^ stimato, so versteth sich doh
disses axioma i** auf die Kriegszeiten, dan zu fridenszeiten halt ein ieder geschei-
der Forst weniger Volkh, damit die Vnderthanen etwas reposieren Tnd widerrmb
zu kräfften khommen, auh im nothfahl etwas rehtes praestiren kh5nen. Vnd
obschon Frankhreih das contrarium practicirt vnd continuo Till Volkh hat, so
gschiht es doh nur darumb, damit daz Reih perpetuum militem halten vnd
sih sensim selbst consumiren Tnd zu Tornemmung wihtiger expressen Tntöhtig
mähen solle. 2'* wirdt Torgemeldtes axioma auf dieienige Fürsten Tcrstandten,
weihe nee actu nee potentia Volkh haben, warunter daz Churhauss Baym nit
zuzehlen. Weilen es in Werben den Zugang noh alzeit vor andern gehabt hat,
auh noh nit ermanglen, wan man nur mit gelt versehen sein wirdt, warzne
aber
9*. Estentialiter eine gutte oeconomj vonnethen, ohne weihe alles ver-
gebens: weilen daz gelt nervus belli ist, dan wan sih auf frembde hilf, vnd
gelt alss subsidien Terlassen wurth so Terificiert sih daz Politische dieterium:
propriis cadet pedibus, qui alienis nititur. Desswegen der Kluege Anherr
Max 1"* in seiner declaration yber daz testament seiner Posteritet die oeconomj
alss einen haubtpuncten recommendiret Tnd fleissig erinnert hat, daz die
Churbayr. Landte nit also beschaffen, daz man grossen oder langen Krieg
Gehren khan wan man nit tempore Pacis also hauset, daz man eine grosse
summa Gelt samblet, Tnd auf den nothfahl hememmen khan. Ja es hat hebst-
gedahter Anherr so gar tempore belli die gewdiber toII Gelt gehabt
(Q* 4"*) Verschreitte zu der lezten Frag, welhcr gstalten nemlih so woll
der Kay. alss Französ. Proponont zu beantworthen seye. Vermaine , es were
d(*m Kay. zu bedeuten, E. Chrf. Drchl. betten mit eonsolation vernommen, daz
Ihre Kay. May. für Dieselbe Tnd Dero Frau Gemahlin so vigilant sein: Vnd
Ihro noh in Lebs Zeiten des Königs in Spanien zu denen Spanischen Nider-
46S
landten zu verhelfen, auh sib desswegen in eine neue Allianz einlassen wollen.
Sye wünschten, das die conjuncluren also beschaflTen weron, daz man schon
dermahlen die hofnung, besagte Niderlandt zu bekhommen, mähen kbundte,
besorgen aber, weilen Ihre Kay. May. mit dem Turkhen Krieg noh sturkh
impegniert seind, auh es noh lange Zeit erforderen: Biss daz Vngarische
Weesen reht stabiliert wirdt» daz sih wegen der Sp&n. Niderlandten nihts
dermahlen werde mouiren lassen. Vorab werden aiffi daz zwischen dem Rom.
Reib vnd Frankhreih geschlossene armistitium verhandlen, welhes ohne mitl
eines brüh leiden, wan man sih ietziger Zeit vmb die Spanische Niderlandt,
dauon Frankhreih schon einen grossen theil in besiz hat, annemmen: zumahlen
es Frankhreih in gütte nit geschehen lassen, sondern die waffen ergreifen
wurde, wie Ihre Kay. May. selbst woll erkhenet, indem Sye eben darumben
in heurathspacten ein gelegnere Zeit aussgedungen haben.
Solten dan Ihre Kay. May* mainung noh seine, daz dermahlen nihts zu
mouieren, sondern alles auf eine bequemere Zeit ausszustellen seye, ao sehen
E. Chrf. Drchl. nit, warumben es dermahlen eine neue allianz bedarfe. Vnd
weiln die vor 5. Jahren gescblossne allianz nunmehr ihr Endtscbafit erraihet,
in welber Zeit E. Chrf. Drehl. dcro valor irew vnd devotion zu Ihrer Kay.
May. vnd Dero Erzbauss hehsten nuzen vnd giorj mit eigner vilfeltigen Lebens-
gefahr vnd aufsesung so viller Millionen er . . . stellen Sye daz gfinzliche
Vertrawen zu E. Kay. May. aequanimitet , daz Sye £. Chrf. Drchl. und Dero
Landten nit in so grossen schaden ligen lassen: sondern villmehr die so er-
spriesslich gelaiste dienst in gnSdigste consideration ziehen: vnd durch pro-
portionirte reale erkhandtnus den lust zu weithern Allianzen machen werde.
Dem französ. Proponenten mehte vorderist ein schönes compliment vnd
Dankhsagung für die gegen E. Chrf. Drchl. tragende grosse affection vnd
Vigilanz zu aggrandierung Dero Churhauss vnd zugleih die Sineeration zu mähen
sein, daz sih E. Chrf. Drchl. angelegen sein'laasen wollen wie Sye dise grosse
Inclination demerieren vnd Ihre gegen dem König vnd Dero succession profi-
tierende devotion zu erkhenen geben mögen. In der hauptsah finden E. Cb.
Drchl. die ofi'erten von solh releuanz, daz, wie wollen E. Chrf. Drchl. zu so
grossen digniteten, Königreihen vnd Lfindem nit aspirieren, sondern sih mit
denen von Gott verlihenen Ifindern gar woll vergnuegen , Sye es doh nit ausser
aht zulassen gedenkhen, seiner Zeit mehrer Eclaircissement yber ein vnd
anders zu erbitten. Dermahlen aber vnd bey noh fQrwehrenden Turkhen Krieg
seyen E. Chrf. Dreht, nit gedaht sich weder in ein noh andere Allianz einzu-
lassen, sondern ganz vnd Freye vnd ofine handt zu behalten, damit Sye
khonpflig daz ienig embrassiren kbönen, was zu gemainen vnd Ihi'er landten
Duzen beförderlih auh Ihro alss einem Churfursten des Reihs erlaubet: vnd
woll anständig sein wird. Inunitls veraiheren E. Chrf. Drchl. den Königi daz
gwislih darob sein wollen, damit daz Anno 1684. gescblossne Armistitium
vnbekhrenkht erhalten werde, welhes vmb souill leihter sein kban, weil Sye
nit änderst wüsten, alss daz Ihre Kay. May. vnd daz gesambte Reih eben dise
Intention vnd Begirde zu beybehaltung des lieben friden führen, wan nur ein
gleichmessiges an seithen Frankhreih geschiht.
Vnd eben darumb weilen daz armistitium noh yber 16. Jahr wehret, vnder
welher Zeit hofientlib ein bestendiger Frid mit Frankhreih erfolgen wird , der
König vmb so uil weniger vngleih auss . • . khöne , als sich £. Chrf. Drchl.
dermahlen zu kheinen anderen erkhenen. Sonaten begreifen Sye gar woll, daz
Ihres Churhauss conuenienz erfordere, mit der Cron Frankhreih in bestendigen
gutten vernemmen zu stehen, wollen es auh nah möglihkheit in werkh erweisen
in hofinung, daz der König seine affection gegen Dero Churhauss continuiren :
vnd dasselbe in beharrlihen schua vnd Protection erhalten werde.
23
• •
466
Da^ Lehenbicli- leri«|[ Albrechfs T« ?•■ isterreiek
Papier-Hand schrirt des k. k. Haus-, Hof- und StaaU-Archives in Fol. — Nr. 61.
Österr. Mss.
(FortseUnng.)
i24.) S. D. (c. i426?) Alex der Grtdner.
Die Veste eu „Mitterndorf^ mit Äckern , Wiesen , Hölzern, Auen und
aller anderer ihrer Zu^ehörung;
it. das Dorf zu MMitterndörf^ und den Getreidzehenl daselbst auch
mit ihren Zugehörungen;
it. das Dorf zu „Prodestorf^ und einen Getreidzebent zu ^Ge hol taten*
mit ihren Zugehörungen.
(Erhalten von Ulrich dem Inprukger in »Gemechtzweis''.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 35.
125.) Alex der Gradner.
Den Hof und das Dorf zu Eezgestorf und das Gericht daseibat mit
ihren Zugehörungen ;
it. die Güter und Gülten zu Luncz (Lainz?) zu Liesing und zu Spey-
sing auch mit ihren Zugehörungen;
it. eine Wiese, gelegen bei Luncz, genannt die „Tamph w isen";
it das Dorf zu Molestorf und das Gericht daselbst auf der Strass
und in dem Dorf daselbst;
it 16 Muth und 10 Metzen Vogthabern daselbst zu Molestorf.
(In der Theilung mit s. Vettern an ihn gekommen.)
Einen Hof, auch zu Molestorf gelegen.
(Sein BurgrechÜeben vom Herzog.)
Cod. Mt. östr. Nr. 61, Fol. 70, b.
126.) S. D. (c. 1430.) Alex der Gradner, fQr sich und s. Vettern Wigoleis,
Hanns, Jörg und Bernhard.
Den Hof und das Dorf zu Eezgestorf und das Gericht daselbst mit
ihren Zugehörungen;
it. die Guter und Gölte zu Luncz, zu Liesinng, und zu Spei sing
auch mit ihren Zugehörungen;
it. eine Wiese, gelegen hei Luncz, genannt die Tamphwiese;
it. das Dorf zu Moiestorf und das Gericht daselbst auf der Strass«
und in dem Dorf daselbst;
und 16 Muth 10 Metzen Vogthaber daselbst zu Moiestorf;
it. einen Hof auch zu Molestorf gelegen, der ihr Burgrechtlehen von
meinem Herrn dem Herzog ist.
(Alles ihr Erbe,)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 59, b.
127.) S. D. (c. 1430?) Wolfgang der Granperger.
Den Zehent (vonerst) auf dem Nidernhof zu Affenhayro;
it. zu Prehafen auch auf einem Hof;
it zu Sewring auf zwey Höfen;
467
it. auf der Hochrewt ein Leben und
zu Fewiing in dem Dorf öberall.
(Sein Erbe.J
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 50.
i28.) S. D. (c. 1430.) Grasstw.
Margreth, Wittwe Wolfgangs des Alpbarten.
Einen Hof, gelegen zu Grassaw, mit 10 Scbilling Pfg. Gülte.
(Ibr abgetreten ?on Hanns dem ScbustI, Landriebler zu Drosendorf.)
Cod. M9. Öatr. Nr. 61, Fol. 66, b.
129.) S. D. (c. 1423.) Peter Grasser.
Einen balben Hof zu ^Obern Velabrunn**.
(Erkauft von den Gebrüdern J()rg und Hanns den Grabmlrn*)
Cod. Ms. öttr. Nr. 61, Fol. 31.
130.) Hanns der Grasser und sein Bruder.
Einen Hof zu Altenburg und 2 Hofstatt daselbst;
it. zu Hargensee auf der Waid 15 Schilling und 15 Pfg. Gülte;
iL den Weinzebent und Getreidzehent gr. und kl. zu Feld und zu Dorf
auf 3 ganzen Lehen, gelegen zu Steteldorfbey Espestorf auf der Mi da
(?Scbmieda?) auf 2 ganzen behausten Leben und auf einem Feldleben;
it. einen balben Hof, gelegen zu Velabrunn;
it. einen balben Hof zu Obern Velabrunn gelegen.
(Ibr väterliches Erbe.)
Cod. Ml. östr. Nr. 61, Fol. 65, b.
131.) S. D. (c. 1432.) Grarenwerd.
Erhard der Kel berbarder.
Das Gericht, die Mauth, den Wochenmarkt zu Gravenwerd und die
Fiscbweide daselbst.
(Erkauft ron Otto von Meissau.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 96, b.
132.) Gertrud, Tochter weiland Pauls des Kelberbarder. Hausfrau
Jörgs des Grabmer.
Dritthalb Pfund u. 16 Pfg. Gülte zu Grauenwerd auf behaustem Gut
und Oberland.
(Erkauft von ihrem Gatten Jörg dem Grabner.) '
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 103.
133.) S. D. (c. 1432.) Diemut, Tochter weiland Jörgs des Grduel.
Hausfrau Jörgs des Eybenstainer.
Ein gestiftetes Leben und ein ödes Leben zu Erenrewttin Arbais-
pekher Pfarre, davon man jährlich dient zu St. Micbelstag 69 Wiener
Pfenninge und 2 Hühner (für 8 Pfg.) und 12 Käse für (36 Pfg.) und 6 Viertel
Magen (Mohn);
it. ein Leben daselbst, davon man dient 65 Wiener Pfenninge und für
1 Huhn 4 Pfg. und für 6 Käse 18 Pfg. und 3 Viertel Magen;
it den Dritthei] Zebents zu Zwetl auf der Stadt als weit der Burgfried
gebt, kl. und gr. zu Feld und zu Dorf;
it. zu Kirchpach auf einer Hofstatt 20 Pfg. Gülte;
it. auf einem Leben zu Friezenslag 2*/« Mctzen Magen und 3 Pfg. für
ein Fascbingbuhn, und den Wildbann;
468
it. asf eioen andeni Ukes daselbst, ib Elbl jetzt aofsitzi, 3 Pfg. Ar em
Habn and 3 Melzea Mae^a;
it. der «Neu B müilaer* dient 3 Pfg. fvr eia Huba and 3 Heizen Magea:
ft ülrieh za Frawndorf dient tob einer Öd, gelegen zu MüJbaeb
15 Pfg. ond i Metzea Magen;
it Conrad Kölbel za Griespaeh dient tob einen Lehen S4 Pfg. and
3 VierUl Magen.
(Ererbt »on ihrem Vater.)
Cod. Mm, Öitr. Nr. 61. Fol. 97.
134.) S. D. (e, 1423.) Nielaa «Gr^oenpekeb«.
Vt Hof, genannt «MaldorP, gelegen in der .Prewn*.
ein Vermiebtnist dea weilant Jörg det »Wisenfrezz".
Co4. M: ÖHr. Nr. «1, Fol. 11, b.
135.) S.D. (e. 1426?) Peter GrewI.
Eio ^Udltel«, gelegen zo Tzlaban in dein „Hopbtal".
(„Das meim Herrn mit abgang weilent Jacobs des Redler was ledig
worden**.)
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 37.
136.) Aoton der Grewl.
Das Haus zu „Prunoftsendorf^ gelegen, mitsaromt dem Bauhof daselbst,
den Zebenten, Gründen, Hölzern, Nutzen, Gölten, „Pangericht*', Wochenroarkt
und allen andern s. Zugehörungen;
it. zu Maustrenkh gefurstete Freyung, das „Pangerieht", drey .Pan-
tuiding** und 3 „Nacbtaiding** daselbst, auch mit allen ihren Zugehörungen.
(ErkauA ron Dorothea, Tochter weiland Achaz*8 von Vetben, Hausfrau
Hanns des POschinger.)
Vide Prunsendorf.
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 100, b.
137.) S. D. (c. 1430.) Greytschenstelen (KreuzensUdten).
Caspar und Hanns Voyt, Gehrfider.
Einen Hof zu Obern Greytschensteten zunächst Stephan dem Klinsler;
it. 42 Joch Ackers 'und iV^ Tagwerk Wiesmahd, die in densetlien Hof
gehören;
und ganzen Zehent auf demselben Hof, zu Feld und zu Dorf;
it. den Zehent auf einem ganzen Lehen daselbst zu Feld und nicht zu
Dorf (darauf gesessen Andre der Höldel);
und den Zehent auf Va Lehen auch daselbst gelegen, zu Dorf und nicht
zu Feld;
it. den Zehent auf 1 Hofstatt zu Feld und zu Dorf und liegen zunächst
dem vorfi^enannten Hof;
it. den Zehent auf den Weingärten, gelegen «an dem Teufel", genannt
„die Drumer*', und
einen Hof, des ein ganzes Lehen ist, gelegen an dem (Ort?) zunächst
dem Schilher, und 36 Joch Ackers und 1 Vj Tsgwerk Wiesmahds, die in den-
selben Hof gehören, auch zu Grewtschenstcfcn gelegen.
(Ihr vfiterliches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 63, b.
469
138.) S. D. (c. 1420?) Hanns Grill.
Den Sitz su Kelbershard und 3 HofsUStte daselbst.
(Erkauft von Thomas dem Stainberger.)
Cod. Ms. ÖBtr. Nr. 61, Fol. 35.
139.) S. D. (c. 1432.) Grub.
Heinrieb der Kunigsperger.
Einen Hof, gelegen lu GrubbeyTernbergin Pranperger Pfarre, darein
geboren ein anderer Hof und 4 HofstStte dabey gelegen.
(Erkauft von Hanns dem Weydacber.)
Cod. Mb. Östr. Nr. 61, Fol. 84, b.
140.) S. D. (c 1432.) Jörg der Grunpekh.
Folgende Leben der Lehensebaft von Sch^nnberg:
Eine öde Hofmareb zu Str^nczendorf auf der Pulka zunScbst gegen-
über dem P^lczlein gelegen und einen Garten zunächst demselben Hof;
it. eine yyPraiten^ gegen Zwingendorf nSchst der Wiese des Rudieins;
und eine Praiten i,Maukperg-wSrts* bey dem „Pur gl ein* gelegen;
it. eine Wiese und eine „Praiten'* oberhalb des Dorfes daselbst zunlicbst
„Kadolczer gemerkb** und ein Baumgarten auch lu Str^nczendorf;
it. ein halbes Feldlehen gegen Mawrperg und eine Wiese „niderthalb
des dorfs^;
it. ein Zehent auf einem Äcker daselbst und 10 Schilling Pfg. Gülte auf
zwei halben Lehen auch zu Str^nczendorf.
(„Das uns mit abgang weilent Hansen des Grunpekben ist ledig worden".)
Zur Seite: Nota (?) Verkauft an Ulrich den Alanspekb s. ibidem,
Fol. 107.
Cod. Mb. Östr. Nr. 61, Fol. 96, b.
141.) S. D. (c. 1429.) Sigmund Gruntn^r.
Eine Mühle, genannt die Tegelmühle
und 1 Leben gelegen zu Obern Waldarn und 1 Hofstatt daselbst in
Valenteiner Pfarre gelegen.
(Erkauft von Kolmann dem Schroten.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 58, b.
142.) S. D. (c. 1430.) Jörg und Mert Gweltl, Bruder.
Einen Hof zu Walthersiorf mit 8Vs L.ehen Bau*s in Feld;
lt. 5 HofstStte daselbst, deren jede 50 Pfenninge dient;
it von 1 Hofstatt 31 Pfg.;
it von ti Lehen 60 Pfg. ;
it 2 BaumgSrten daselbst;
it. das „Panholts* (?) in Enezestorffer Feld und
1 Wiese gelegen bey der „Stainpruffk^.
(„Das alles mit Gemecht und abgang Jörgen des Gweltleins irs vettern
„an si komen ist''.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 69, b.
143.) Jacob Gweltl.
Ganzen Zehent auf 10 Lehen bei Laa in Plauslawder ^) Newsidl
gelegen und 4 Holden in Hewtal, deren jeder von seinem halben Lehen dient
12 Melzen Weizen, 12 Metzeu Habern und 45 Pfg.
A) Auch Kottin^oeasiedel (?).
470
(„Das alles nach abgang Hansen des Weikhartsslager in gemechtsweis aa
„in komen isf.)
Cod. Ms. ÖUr, Nr. 61, Fol. 69, b.
144.) S.D. (c. 1426?) Lucas der Hager.
Einen Weinzehent und einen Getreidzchent auf 21 Lehen xu Feld und tu
Dorf, kleinen und grossen, zu Pdstorf gelegen. (?)
Cod. Bis. Östr. Nr. 6t, Fol. 39.
145.) S. D. (c. 1427?) Lucas Hager.
Einen Hof, gelegen zu St. Michel ob Trebnsee, das Kirchenlehen
daselbst und 12 Tagwerk „Wismads'*, gelegen zu „Pirpawm" mit ihren
Zugehörungen.
(Erkauft von Hennan dem Schaden.)
Cod. Mb. östr. Nr. 61, FoL 37, l>.
146.) S. D. (c. 1423.) Wolfgang der Haidelberger (unmündig) (Sohn
weiland Stephans des Haidelberger).
För ihn (s. V^rround) Otto von Meissaw.
Das Dorf zu „Schey in Kotaner Pfarre gelegen ') und auf behaunteiu
Gut „Hunrpliening, kesphening, Weysat, Sny tphenning' ;
it. 3 Pfund 3 Schilling und 9 Pfenning „Gelts*< und 2 Tbeile ZebenU
daselbst, grossen und kleinen, zu Feld und zu Dorf.
Soll sie empfangeD, wenn er (Wolfgang H.) zu seinen Jahren kommt.
,,Auch hat mein Herr der Herzog dem von Meissaw die gnad getan,
„ob derselb Wolfgang mit dem tod abgieng ee daz er zu seinn beschaiden
„Jaren kern, daz dann die Torgeaanten Lehen mit im zugehörungen auf in
„und sein erben genauen sullen, also daz er und sein erben die von meim
„Herren und seinn erben zu leben emphahen**.
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 18.
147.) S. D. (c. 1423.) Erhard Haidem.
5 Pfund Pfg. Gelts und 50 Metzen Getreids gelegen zu Imendorf auf
behaustem Gut in Wulderstorffer Pfarre.
(Gnadenlehen. Ledig geworden durch weiland Purkhart den Mark-
hartzdorffer.)
Cod. Ms. Öttr. Nr. 61, Fol. 8,
148.) S. D. (c. 1430.) Hainbarg (Stadt-Bai^er>
Dorothea, Witwe des wei land Wilhelm Enczestorffer.
Einen Hof, genannt der ^»Schuczenhof^, gelegen zu Hainburg in
der Stadt unter der Vcste, mit s. Zugehörung.
(ErkauA von Hanns dem HolczapheL)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 7Z.
149.) S. D. (c. 1432.) Urfahr zu Haimburg.
Leonhard Ainweyg.
1) lio Lehcnbiich K. LadisUus P. (Notixenbl. 1654, Nr. 68, S. 91 ) beisst das Dorf
„Scbeibs** in KoUinger Pfurre (?), es beisst stieb: Auf dem Dorf«* . . «ob bebM«l«o
iiätcm . . . dafür anderes, was bier febll.
471
Vier Pfund Pfg. Gälte »uf den swey Theilcn des Urfars zu Haymburg
gelegen.
(Erkauft von Ulrich dem Pretrer.)
Cod. M$. Östr. Nr. 61, Fol. 86, b.
150.) S. D. (c. 1432.) Zorn Hainreichs.
Leupolt von Kreyg, Hauptmann xu Drosendorf.
Den Zehent, Getreidzehent und kleinen Zehent auf 8 f^hen zum Hain-
reichs in Tollershaimer Pfarre gelegen.
(Erkauft von Ulrich dem Puhl.)
Cod. Ms. Öslr. Nr. 61, Fol. 86, b.
15i.)S. D.(c. 1430.) Wolfgang Härder.
Oy, Pfund Pfg. Gülte auf Cberländ Äckern, gelegen in 3 Feldern zu
«Sehroczndorf, der 10 ganze Lehen sind und stossen mit einer Seite an
die Wulflei nstorffer Äcker und mit der andern Seite «gen Prukg wercz ob der
Newnmül''.
(Erkauft von weiland Conrad vom Ror.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 60.
152.) S. D. (c. 1434.) Caspar der Harrass^r.
5 Schilling Pfg. Gülte zu Frawndorf auf drei behausten Holden auf 25
„Gwanten'' Ackers und auf 2 Joch WeingSrten gelegen;
it. den Zehent auf einem Weingarten in dem Preinhartzperg an dem
Ort gelegen;
und auf y, Tagwerk Wiesmabds.
(Erkauft von Nicias dem Kawmauf, Bürger zu Wien.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 110.
153.) S. D. (c. 1428?) Harscbendorf.
Jacob der Porczenfurter,
Jörg der Peisser,
Leonhard der Gutlinger.
Einen Hof zu Harscbendorf gelegen.
(Gnadenleben.) »Von sundern gnaden**.
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 49, b.
154.) S. D. (c. 1434.) Hartpach.
Jörg der Grassawer.
Einen Hof zu Hartpach und 2 Rewt daselbst gelegen, der Lehen zu
Weytra.
(Erkauft.) (?)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 110, b.
155.) S.D. (c. 1423.) Jörg Has.
Vs «ines Hofes zu Praitenweidach gelegen und 11 Joch Acker, die
io denselben DriHheil gehören;
it. 2% Tagwerk Wiesmabds ;
it 1 Holz, genannt der »Suchmantl".
(Sein vSterliches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 4.
156.) S. D. (c. 1423.) Ulrich der Haslaw^r.
Das kleine Schenkamt in Österreich, erkauft von Herrn Leupolt von
Ekbartzaw.
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 14.
^^^ rfilawer.
(«Das alles nach abgang Hansen ' >* »• Z"««»^örüDg.
^in koraen ist«.) *™'^-
Cod. Ms. Öatr. Nr. 61, Fol. 14.
i44.) S.D. 'fi** u**^ Wernbard die Haselawer.
-,. «r • 1. 4 -/nund** und
Einen Weiniehent r ^ ,^„ „„^ kleinen eu Feld und xu Dorf.
Dorf, kleinen und gr- ^^|^ j^^^^^ ^^^ Potendorffer Hausfrawn uod Rein-
^^^^r tochter gewesen sin und meim Herrn mit lod dwselbeo
;>'^ordea sind«.)
Eine -'^ Cod. M». Östr. Nr. 61, Fol. 28.
.ine ^;^>*^
dftselb*^ '
Zuff' ^<' **^^) Stephan Hawnold und („von sundern gnaden*)
^ ,f. ^' seine Hausfrau Dorothea.
. eßHofy gelegen zu „Velben bey Hintperg«.
^rkifi^ von Eberhard vom Ror.)
C^ Cod. M». Östr. Nr. 61, Fol. 61, b.
160.) S. D. (c. 1434.) Hanns der Hawser.
Zu MacEen einen Weinzehent und einen Getreidzehent;
if. den kleinen Zehent daselbst in dem Dorf;
it. zu Pal terndorf einen Zehent, gelegen auf 8 Lehen und auf 3 Hof-
5(fitten, gr. und kl. zu' Feld 4ind zu Dorf;
it. zu Enkhenprunn 5 Pfund und 3 Schilling Pfg. Gölte und 30 Meden
Korns daselbst;
it. zu Eberstorf auf der Zaya 2 Pfund Pfg. Gölte auf behausleio
Gut und
den Zehent auf 10 Lehen daselbst, gr. und kl. zu Feld und zu Dorf.
(Ererbt von s. Vater Jost dem Hawser.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. tOS, b.
161.) Hanns der Hawser, für sich und s. Bruder Jacob.
4 Muth Weizen Dienst und 4 Pfund Pfg. Gölte auf Holden zu Engels lorf
und den kleinen Dienst KHse, Huhner und Eyer auf denselben Holden;
it. den Getreidzehent am Hirsperg, den Getreidzehent im Naehstent«!
und den Zehent am Neyp erg.
(Erkauft von Leonhard dem ArbergSr und Gertraud s. Hausfrau.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 109.
162.) S. D. (c 1423.) Wilhelm und Wolfgang Haydenreichstainer.
(Gerhab und LehentrSger: Heinrich LeubelstorfTer.)
17 Schilling Pfg. Gelts und 2 KöfTel Salz Burgrecht auf dem Hof „dsts
dem Weippolts auf dem Trappenpuhel, gelegen in Waidhoaer P(arre
auf der Tey** ;
und Vs Fisch weide, gelegen auf der Tauben.
(Erbe von ihrem Vater Jörg Haydenreichstainer.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 7.
(ForUeUung fol^t.)
Aus der h. k. Hof- and StaaUdraekerei in Wiu.
NOTIZENBLATT.
m knbh fBr Eiude ftitemicbficker GescUcbtsqielln.
Hcr»iiBgeg«btn tdo dir hutorüehtD Gomnünion
•aiserlicheo Akademie der WisseDschafleo in Wien.
I. „Literatur."
IrehlaUgtc. KustfeuUcktc.
(FortseUoBg.)
Kunttdeoknitle dei Hittelalten im Kreise ob dem Wiener Walde des
Er^eruifflliuins NiederGsterreicb. Von Dr. Eduard Freiherni von Sacken.
Jibrb. der Ceolnl - CommiMioD II. Bd. (18S7.) Nr. Ilt, S. 103—166. Hit III
Ittlioerepbirten Tifeln und 4S KoluchnitteD. Ein lebr reichhaltiger Aufiati.
8. JOS. Dm Collegiat-Slift Ardaeker. Von der ur*p ränglichen Kirche
■aa drm XI. Jahrb. nichts mehr übrig. Die |{egen«llrligc atämmt aua mehreren
Periudeo. RomaDiieher Cbergangsstyl (Sebiff, Allirniiche, Krypta).
Gttthitcb (Chor XIV. Jahrb., Kreuigaog XV. Jahrb.). Sc-b6ne GlasmalereJea
XIV. Jahrh. Lebenigeaehichte der h. Margaretba , in 14 Lunetlen. Kreutgang
nad Kirche reiUurirt (Pfarrer Huemer). (UaiiichnitU 1 — 12.)
8. 109. Die Cigtereienaer- Abtei Lilienfeld. Hit 3 Tafeln and Holc-
■ebniUen Nr. 13—29- 1202- 1206. Kirche (die jetuge), der an ihre SadMito
angebaute Krenigiog mit dem CapiteUaale (Halle tdd Tier Slulen
SstOUt) in Verbinduni;. Das Refectorinm mit 3 SSaten in der Hill« und
a DorMitorium, in 3 Ablbeilungen gesondert durch iwnniig Pfeiler in
" " "' ~ ' — 'fl) eine Pfarrkirche uod ein Hospital fftr
Schicksale des Klosters. Vom ursprfln glichen Bau
III. Jahrhunderts ist neeb erhalten: die Kirche,
apilelsaal. Besehreibung. Äusseres und Innerei
. Romanisch und Obergan eistyl. Spllere Zubauten
der aSrdlichen Abseite und die Sacnaleiea, erster«
mit iwei einfachen KrenigewBIben bedeckt und
sawerk, letitere so wie der Kirche reiche innere
:m rorigen (iS.) Jabrbnoderl. DerKreaigang
ischer offener Bogengang von 140 Fuas LtBge
der Mitte der Südseite gegen den Hofraum ange-
wie die SGuleustellung beweist, schon in der
inden und hatte eine poligone, ianen fast runde
rrichlcte Abt Peter im Jahre 1461 einen herr-
len mit gani durch breche oe in Aufiatie; ans 38
Wasser in drei gerippte Huscheln. Das gegen-
t nach dem Brande ISiO. der das alle ient5rte,
der alten SSnlensehSfte bSchit ungeschickt neu
> des Klosters im Jahre 1834). Der Kreuigaog,
nt und Zwetll, aber noch reicher als diese, macht
I, deren Zahl fierbunderl Qbersleigt, alles mit
lOr, lierliehen filatlcapitilen und breilpfübliger
24
472
)IS7.) Wulfiog der Haslawer.
Das MTotgericht zu S p a n n b e r k h** mit s. Zagehdruog,
erkauA von Herrn LeupoU von EkarUaw.
Cod. Mft. Öttr. Nr. 61, Fol. 14.
158.) S. D.(c. 1423.) Ulrich und Wernhard die Haselawer.
Das „Urfar zeVisehamund" und
dritten Theil Zelienls, grossen und kleinen zu Feld und zu Dorf.
(»Die eemaln Margreten Jörgen des Potendorffer Hausfrawn and Rein-
„prechts des Haselawer tocbter gewesen sin und meini Herrn mit tod derselben
^Margreten ledig worden sind".)
(Gnadenlehen.)
Cod. M>. Östr. Nr. 61, Fol. 28.
S9.) S. D. (c. 1430.) Stephan Hawnold und (»von sundern gnaden*)
seine Hausfrau Dorothea.
Einen Hof, gelegen zu »Velben bey Hintperg'*.
(Erkauft von Eberhard vom Ror.)
Cod. Mt. Östr. Nr. 6!^ Fol. 62, b.
160.) S. D. (c. 1434.) Hanns der Hawser.
Zu Maezen einen Weinzehent und einen Getreidzehent;
it. den kleinen Zehent daselbst in dem Dorf;
it. zu Pal terndorf einen Zehent, gelegen auf 8 Lehen und auf 3 Hof-
stätten, gr. und kl. zu' Feld 4ind zu Dorf;
it. zu Enkhenprunn 5 Pfund und 3 Schilling Pfg. Gölte und 30 Metzen
Korns daselbst;
it. zu Eberstorf auf der Zaya 2 Pfund Pfg. Gülte auf behaustem
Gut und
den Zehent auf 10 Leben daselbst, gr. und kl. zu Feld und zu Dorf.
(Ererbt von s. Vater Jost dem Hawser.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. lOS, b.
161.) Hanns der Hawser, fQr sich und s. Bruder Jacob.
4 Muth Weizen Dienst und 4 Pfund Pfg. Gölte auf Holden zu Engelstorf
und den kleinen Dienst KSse, Huhner und Eyer auf denselben Holdon;
it. den Getreidzehent am Hirsperg, den Getreidzehent im Nachatental
und den Zehent am Ney per g.
(Erkauft von Leonhard dem Arberg^r und Gertraud s. Hausfrau.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 109.
162.) S. D. (c. 1423.) Wilhelm und Wolfgang Haydenreichstainer.
(Gerhab und LehentrSger: Heinrich Leubelstorffer.)
17 Schilling Pfg. Gelts und 2 KöfTel Salz Burgrecht auf dem Hof „da ts
dem Weippolts auf dem Trappenpuhel, gelegen in Waidhouer Pfarre
auf der Tey**;
und Va Fischweide, gelegen auf der Tauben.
(Erbe von ihrem Vater Jörg Haydenreichstainer.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 7.
(FortselzuDg folgt.)
A«s der fc. k. Hof- und StaaUdraekerei i« Wies.
* tt XOnZENBLATT. i«88.
■ Aidir nr Enfc MtcmioUgckvr Oticklckti^itlla.
■i^Hfi^a la te Urieriwli*B CoudHlon
«V
M 4er Wissenschailen iu Wien.
I. «literatur.*
AnftMcgle. lustgeseUekte.
(FMtocUug.)
bMUMftaak 4n lCUrlaH«n im Knise ob dem Wieur Walds <|w
b^tvHCtlnH* 5i<^ri«ljrTtith. Von Dr. Eduard Frcihem tob S ■ « k »b.
" " ~ ■ ■ IL Bd. (t8S7.) Nr. Hl. S. 103—168. Hit Itl
B TaMa Bad 45 HotuctiDittaB. Eia aebr reirkbillii^r AufMli.
~ ■ C«UcKtat-Stin Ardaeker. Von drr DrapraBplieb«B Kireka
wmt tim U. JaikL aMts Bchr übrig. Die ttegen«(rlifte stammt bb* mrbT«r««
■iT ■ tili 'iil Cbeifanicut}! (Scbiff, Allamiieb». KttuI«).
Gebäck (LbarllT.JakK KreuigBog XT. Jahrb.). S<-bSBC Glv>m>lerM«>
XIT. J^A. Li*iMagiirhi«bte der b. Hargaratba, >■ 14 LaHlrea. Kraaig*^
mä KkcW ntMrirt (Pftmr Hacmer). (HoiuebBille 1 — 12.)
& IM. Di* CBlMciesMT-Abl« Lilieafeld. Hit 3 Tafab awl Hol».
»min Xr. 13—29^ 1102- 1206. Kirebe (die jetsige). der bk ibr« SüdMiU
aB|«tMl* KrcBBgamg mit dem CapilcIsBale (HaJe toa Tier ^ale»
Mtibt) ia TtrtiBdaBg. Das Befeeloriam mit 3 SiaieB i> der Hilt« wtl
Sbb DaraBitariam, ■ 3 AUbeÜBBftea geaeailerl darcb BwaoiiK Pl'eil«« iai
s«m Bcatca. SpStcr (e. 1220) ci>a Pfarrkireba aad ai» Hotkila) fW
fircr (1238). WeckcUe SHÜrkaak dea KloaUrs. Tom anpriagbcW« K.«
BM der MM BitRa dca IHL JahrbaadertB iaI bmJi erinKea: dia Kirrh^
4tr Kreaifaag aad der CBpitcEaaal. BeachrcibaBf. Aasaensaad Waetaa
■ ■ ■ ■ 4 äbaiimAiad. Somaaiscb aad CbngaacvlTL Sfjtan Zub.aNa
■ Eadc der a^rdlirkea Abacttc ^ die Saeiislm««. enWr«
Zeit Ml Bwei eiafocbea KrcnfeavIbM k^Jw««.! mkI
apiUbajfriaattra ohae Muanrk, retderc aa vi« derlÜreb« NKb« m»«f«
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472 ''
F^
\ S7.) W u 1 f i D g de x y ^l„d y\^\^ der Ba«eo Btch
Das ^Totgericht EU Spann berkh**^^ ^n.) Zahlreiche Grabsteine
erkauft von Herrn l.eupoU von EkfV Abenberg bemerk eo»wertb.
-^ jsn Marmor, fortrefflicbe Arbeit.
^der Capit eisaal. Eine Coosole
158.) S. D.(c. 1423.) UlrJ • ßece homo, nis ein Sculpturwerk
r» rrr v:«»k.»^ ' ^<* interesMint. Der Saal eine quadra-
Das -Urfar ieViscnar / ^,. . •» • • j m-a«^ :«.
jk -iL Ti M •?«!«„•- Seite messend, mit vier in der Mitte im
dritten Tlieil Zehenls, , , ,. i *• ^ »• ^^« .**«*
TD* maln Marr -^^ welche die wulstigen Kippen der neun
k» ^^A^^ u aiow' *^ tragen; an denWSnden ruhen diese auf Coo-
»prechts de» naseiar Kragsteinen besteht, u. •. w. Leider «erstörte der
** fcnadenlebf > S^rigen Reste der ursprünglichen Klortergebände, daa
;^j Oorm'iior'ium,
/^^J^imenien nichts mehr vorbanden, da bei der Aufhebang^ des
S9 ^ S P <^>^//^^^' 1790 wieder hergestellt!) alles barbarisch Teracbleppt
'^ ' ''>'^^^^oB der alten Bibliothek wenige Überbleibsel (Hanthaler*s Maoa-
^^i^ffbieM das restaurirte Kloster die Bibliotheken von Klein-Maria-
/^/^^ /%üiinc''*Dnen »u Wien. Brevier aus dem XV. Jahrb. mit einem Minia*
"l^/J'^fgaf dem ersten Blatte (K. David in einem Burgzwinger steheod,
^^'^fOB Pfauen, oberhalb Gott Vater zwischen zwei Engeln. Eyck'sche
^Z''*^'' irüoderzart). In der Pr&laturs - Capelle einige bemerkenswertbe
^"^^'^fie Bilder, meist aus benachbarten Kirchen hierher gebracht Aebl
i^'Jgi^eB Seiten bemalte Tafeln, von einem Flägelaltar, Darstellungen aua
ff lebtn des heiligen Sigismund und einiger Heiligen , gute Arbeiten der
'^fr* sehen Schule. 4 Heilige auf einer Tafel (erinnern an die Schule de»
S aüS von Kulmbach). Zwei Scenen aus dem Leben der heiligen Ursala,
j['joischen Ursprungs, Eyck*sche Schule. Die Marter des heil. Andreas
ffus Hainfeld) ein treflfliehes oberdeutsches Bild, aus dem Anfang des
iß. Jahrh. H. Benedict, welcher den Erlöser vom Kreuze berabnimmt, in
der Art des Georg Prew von Augsburg. Madonna im Grannen (Lueas
Kranach). Mit Sorgfalt wird alles in den Pfarren des Klosters Vorfindliebe
Tor Verschleppung gesichert.
S. 120. St. Polten, bereits im IX. Jahrh. eine Colonie Yon Tegemsee«
Spfiter weltliche Chorherren (1030). Seit 1080 (durch B. Altmann von Passaa)
regulirte Chorherren des h. Augustin. Geschichtliches. — 1784 aufgehoben.
Bisthum. — Doinkirche (die frühere Stiftskirche) zeigt noch die alte Anlage,
obwohl sie durch den prachtliebenden Probst Johann Michael Ffihrer (1715
— 1745) 80 im modernen Style umgestaltet und verändert wurde, dass sich
ihre frühere Gestalt nur mehr im Grundrisse und einigen wenigen Details
erkennen Ifisst. Eine Pfeil erbasilica ohne Querschiff mit zwei massiven
viereckigen Thürmen an der Westfa^ade. Diese stehen mit dem Lani^faaose in
gleicher Flucht, so dass zwischen ihnen ein schmaler in das Schiff fahrender
Gang entsteht; sie bilden im Grundrisse Quadrate von 28 Fuss jeder Seite. Die
schwerföllige Bauart, die rundbogigen, nach innen sehr stark eingezogenen
schmalen Fenster lassen sie als dem früh romanischen Style angehörend erfcen*
nen, und da sie zur Kirche in keinem richtigen Verhiltnisse stehen, sondern zv
massiv und gross sind, so dürfte man annehmen , dass sie von einem SKeren
Baue, als diese, vielleicht noch von der ersten, im Jahre 1065
geweihten Kirche herrühren.
Doch gilt dieses nur vom unteren Theile, der obere Theil ist aus dem
XVL und späteren Jahrhunderten u. s. w.
(S. 122.) „Wenn sich aus diesen wenigen Anhaltspunkten, welche die so
modernisirte Kirche noch darbietet, ein Schluss ziehen iSsst, so dürfte anio*
nehmen sein, dass das Schiff in seiner Anlage von dem Baue herrühre» den
Bischof Konrad im Jahre 1150 consecrirte; der Chor sammt den Nebencbören
(der Rosenkranz-Capelle) im Cbergangsstyle von der nach dem Brande an
I2ti6 'vorgenommenen Erneuerung der Kirche; wenigstens deuten die Formen
'<•
475
-^beD Nebenchores und der SpiUbogenfries am CboMeh lasse sehen
>fitere Zeit hin.**
'"«Dstern der Rosenkranz-Capelle sind noch einii^e Glasmalereien
%U8 dem XVI. Jahrhundert xa sehen , die Figuren schwarz auf
^od gexeichnet, darunter der Abschied Christi von den Frauen
>ung und edler Auffassung.
>V. ^ modern, doch Grabsteine dsrin aus dem XIV. und XV.
utend der der Hagenauer, von 1337.
t*. Renk sammelt altdeutsche Gemfilde» die in den Kirchen
^«snd sich vorfinden» unter denen besonders eine beiderseits bemalte
ron einem St. Stephans-Flugelsitar aus Buprechtsiffofen zu bemerken ist.
S. i23. St. Pantaleon. eine Meile östlich von Enns. MerkwOrdige Kirche
aus dem XV. Jahrh.; ein Sllcrer Baurest die an der Westseite der Kirche
befindliche Doppel - Capelle, von ganz eigenthömlicher Anlage aus dem
Xll. Jahrh. Reste eines schönen Flägelaltars aus dem Ende des XV. Jahrh.
Gute Arbeit der oberdeotsehen Schule. (Holzschnitte 30—33.)
S. 124. Die Benedictiner-Abtei Seitenstetten. Classischer Boden; in
der Nfibe stand ein römisches, befestigtes Lager ad muros genannt. Römer-
strasse (vom Volke die Heidenstrasse genannt). Historische Notizen Ober das
Kloster. Die grosse Stiftskirche zeigt noch die ursprflngliche Anlage der
Pfeilerbasilica, ist aber ganz modernisirt; das hohe schmale Mittelschiff, spitz-
bogig flberwölbt, ist bedeutend über die Abseiten, von denen es durch vier-
eckige Pfeiler getrennt wird, erhöht Der Chor, dreiseitig geschlossen mit
sehr hohen Spitzbogenfenstem, denen leider das Masswerk fehlt, und Strebe-
pfeilern ist ein Zubau nach dem grossen Brande um 1345, wahrscheinlich
von Abt Engelschalk (bis 138^). An der Nordseite der Kirche steht eine
Ca pelle — angeblich das erste Oratorium wfihrend des Kirchenbaues —
anstreitig ein Rest des Xll. Jahrhunderts. — Darin einige gute Glasmalereien
(aus Weyer), schöne gothische Verzierungen (an den 3 Fenstern) und ein
St. BartholomSos in frischen lebendigen Farben aus dem Anfange des XV. Jahrb.
Von alten KirehengerSthschaf ten noch vorhanden: Eine Mon-
stranze aus dem XV. Jahrhundert, 2 Fuss hoch, vc«n vergoldetem Silber,
von der reinsten gothischen Form. (Gothiscber Thurm.) Ein Rauchfass von
edlen schönen Formen, achteckig, mit hohem Deckel, dessen SeitenflSchen
ganz durchbrochen und wie gothische Fenster in kleinere Felder getheilt sind ;
in den Bogenfeldern ungemein zierliches Masswerk in mannigfaltigen Combi-
nationen, an den Ecken schlanke Fialen. Aus dem XV. Jahrhundert, aus Silber»
1 Fuss 3 Zoll hoch.
Das Museum des Stiftes bewahrt manche Reste alter Kunst aus den
benaehbarten Kirchen.
1. Schnitzwerke. Ein romanisches ElfenbeintSfel eben (Holz-
schnitt Nr. 34), 4Vt 2otl lang, 4 Zoll breit. Christus sitzend, vor ihm ein
Kömig mit einem Kirchenmodell. — Zart. — Vier Heilige (Augustin, Ambro-
sius, Stephan ?) in Retief, halblebensgross, von einem Altarwerk« bemalt und
vergolde^ sind gute Arbeiten der Durer*schen Zeit, von schlichtem Ausdruck. —
Christus am Kreuz, 1 Fuss 4 Zoll hoch, aus dem Anfange des XVII. Jahrh.
(1602 — 1610), aber ein Werk von hoher, künstlerischer Vollendung.
2. Bilder. Ausser zwei kleinen Bildchen (von 1 Fuss 4 Zoll Höhe) mit
der Geburt Christi und der Anbetung der Weisen — van Eyck*sche Richtung —
fast nur Schularbeiten der Wohlgemuth*schen und Dörer'sehen Schule.
Auch die andere Gemäldesammlung enthSIt manche gute Bilder, Palma d. j.
Bassano, Lievens, Saver)*.
3. Glasgemälde. Sechs Tafeln aus Weyer — Heilige. — Aus dem Ende
des XIV. oder Anfang des XV. Jahrhunderts. Vier Bilder aus Ipsitz, darunter
Erzbischof Wichmann aus Magdeburg (ron 1477). Durchaus von vortreff-
licher Zeichnung und unübertre/lQicher Pracht der Farbe ; die Köpfe der beiden
Heiligen vom lieblichsten Ausdruck. Zwei Tafeln aus Wallmersdorf 1518«
24»
474
Basis versehen, einen herrlichen Eindruck, (Leider sind vieU der Basen D»eh
dem Brande durch rohe Mauerwurfel ersetzt worden.) Zahlreiche Grabsteine
im Kreu£|;ange. Der des Friedrich von Hohenberg bemerkeuswerlh.
(1459. Suntag nach S. Jorgentag.) Aus rothcm Marmor» vortreffliche Arbeit.
An die Oslseite des Krcuzganges stdsst der Capitelsaal. Eine Console
ober der Thüre trSgt die Halbfigur eines Ecce horoo , als ein Seulpturwerk
aus dem Anfange des XIII. Jahrhunderfs interessant. Der Saal eine quadra-
tische Halle, 45 Fuss auf jeder Seite messend, mit vier in der Mitte im
Quadrat gestellten starken SHulen, welche die wulstigen Rippen der neoo
gedrückten Spitzbogengewölbe tragen; an den Wänden ruhen diese aufCoo-
solen, deren jede aus drei Tragsteinen besteht, u. s. w. Leider serstörte der
grosse Brand 1810 die übrigen Reste der urspräogliehen Klostergebftttde, das
Hefectorium und Dormitorium.
Von alten Pergamenten nichts mehr vorhanden» da bei der Aufhebung dea
Klostei's(25. Mfirz 1789; 1790 wieder hergestellt!) alles barbarisch verscbleppt
wurde, ebenso von der alten Bibliothek wenige Überbleibsel (Hantbaler*8 Manu-
Scripte). 1790 erhielt das restaurirte Kloster die Bibliotheken von Kleio-Maria-
Zell und der Paulinerinnen zu Wien. Brevier aus dem XV. Jahrb. mit einem Minia-
turgemfilde auf dem ersten Blatte (K. David in einem Burgswinger stehend,
umgeben von Pfauen, oberhalb Gott Vater zwischen zwei Engeln. Eyck*sehe
Schule , wunderzart). In der Prälaturs - Capelle einige bemerkenswertbe
deutsche Bilder, meist aus benachbarten Kirchen hierher gebracht Acht
auf beiden Seiten bemalte Tafeln, von einem Flägelaltar, Darstellungen aus
dem Leben des heiligen Sigismund und einiger Heiligen, gute Arbeiten der
Dürer* sehen Schule. 4 Heilige auf einer Tafel (erinnern an die Schule des
Hanns von Kulmbach). Zwei Scenen aus dem Leben der heiligen Ursula,
rheinischen Ursprungs , Eye k*sche Schule. Die Marter des beil. Andreas
(aus Hainfeld) ein treffliches oberdeutsches Bild, aus dem Anfang des
16. Jahrh. H. Benedict, welcher den Erlöser vom Kreuze herabnimmt, in
der Art des Georg Prew von Augsburg. Madonna im Grün nen (Lucas
Kranach). Mit Sorgfalt wird alles in den Pforren des Klosters Vorfindliche
vor Verschleppung gesichert.
S. 120. St. PölteU) bereits im IX. Jahrh. eine Colonie vonTegemsee.
Später weltliche Chorherren (1030). Seit 1080 (durch B. Altmann von Passan)
regulirte Chorherren des h. Augustin. Geschichtliches. — 1784 aufgehoben.
Bislhum. — Domkirche (die frühere Stiftskirche) zeigt noch die alte Anlage,
obwohl sie durch den prachtliebenden Probst Johann Michael Führer (1713
— 1745) so im modernen Style umgestaltet und verändert wurde, dass sich
ihre frühere Gestalt nur mehr im Grundrisse und einigen wenigen Details
erkennen lässt. Eine Pfeil erbasilica ohne Querschiff mit zwei massiven
viereckigen Thurmen an der Westfa^ade. Diese stehen mit dem Langbanse in
gleicher Flucht, so dass zwischen ihnen ein schmaler in das Schiff fobrender
Gang entsteht; sie bilden im Grundrisse Quadrate von 2S Fuss jeder Seite. Die
schwerfällige Bauart, die rundbogigen, nach innen sehr stark eingesogenen
schmalen Fenster lassen sie als dem früh romanischen Style angehörend erken*
nen , und da sie zur Kirche in keinem richtigen Verhältnisse stehen , sondern zn
massiv und gross sind, so dürfte man annehmen , dass sie von einem filteren
Baue, als diese, vielleicht noch von der ersten, im Jahre 106S
geweihten Kirche herrühren.
Doch gilt dieses nur vom unteren Theile, der obere Theil ist aus dem
XVI. und späteren Jahrhunderten u. s. w.
(S. 122.) „Wenn sich aus diesen wenigen Anhaltspunkten, welche die so
modernisirte Kirche noch darbietet, ein Schluss ziehen lässt, so dürfte anzn-
nehmen sein, dass das Schiff in seiner Anlage von dem Baue herrühre, den
Bischof Konrad im Jahre 1150 consecrirte; der Chor sammt den Nebenehören
(der Rosenkranz-Capelle) im Übergangsstyle von der nach dem Brande um
1266 vorgenommenen Erneuerung der Kirche; wenigstens deuten die Formen
475
des sQdKchen Nebencbores und der Spittbogenfries am Cbolsehlatse sehon
auf eine spätere Zeit bin.**
Id den Fenstern der Rosenkmnz-Capelle sind noeb einige Glasmalereien
en m^aillon aus dem XVI. Jahrhundert au sehen, die Figuren schwarz auf
blnsagelbem Grund gezeicbnet, darunter der Abschied Christi von den Frauen
TOD guter Zeichnung und edler Auffassung.
Der Krenzgang modern, doch Grabsteine darin aus dem XIV. und XV.
Jahrhundert Bedeutend der der Hagenauer, von 1337.
Canonicus P. Renk sammelt altdeutsche Gemfilde, die in den Kirehen
der Umgegend sieh vorfinden, unter denen besonders eine beiderseits bemalte
Tafel von einem St. Stephans-Plugelaitar aus Ruprechtshofen zu bemerken ist.
S. i23. St. Pantaleon* eine Meile ostlieh von Enns. Merkwürdige Kirche
aus dem XV. Jahrb.; ein filterer Baurest die an der Westseite der Kirche
befindliche Doppel - Capelle , von ganz eigenthömlicher Anlage aus dem
XII. Jahrb. Reste eines scbönen Flügelaltars aus dem Ende des XV. Jahrb.
Gute Arbeit der oberdeätschen Schule. (Holzschnitte 30—33.)
S. 124. Die Benedictiner^ Abtei Seitenstetten. Classiseher Boden; in
der NShe stand ein römisches, befestigtes Lager ad muros genannt. Römer-
strasse (vom Volke die Heideostrasse genannt). Historische Notizen über das
Kloster. Die grosse Stiftskirche zeigt noch die ursprflngliche Anlage der
PfeQerbaailica, ist aber ganz moderoisirt; das hohe schmale Mittelschiff, spitz-
bogig Qberwölbt, ist bedeutend über die Abseiten, von denen es durch vier-
eckige Pfeiler getrennt wird, erhöbt Der Chor, dreiseitig geschlossen mit
sehr hohen Spitzbogenfenstem, denen leider das Masswerk fehlt, und Strebe-
pfeilern ist ein Zubau nach dem grossen Brande um 1345, wahrscheinlich
von Abt Engelschalk (bis 138a). An der Nordseite der Kirche steht eine
Ca pelle — angeblich das erste Oratorium während des Kirehenbaues —
unstreitig ein Rest des XII. Jahrhunderts. — Darin einige gute Glasmalereien
(aus Weyer), schöne gothische Verzierungen (an den 3 Keostem) und ein
St Bartholomios in frischen lebendigen Farben aus dem Anfange des XV. Jahrii.
Von alten Kirchengerfithschaf ten noch vorhanden: Eine Mon-
stranze aus dem XV. Jahrhundert, 2 Fuss hoch, vun vergoldetem Silber,
von der reinsten gothischen Form. (Gothischer Thurm.) Ein Rauchfass von
edlen scbönen Formen, achteckig, mit hohem Deckel, dessen SeitenflSchen
ganz durchbrochen und wie gothische Fenster in kleinere Felder getbeilt sind;
in den Bogenfeldern ungemein zierliches Masswerk in mannigfaltigen Combi-
nationen, an den Ecken schlanke Fialen. Aus dem XV. Jahrhundert, aus Silber»
1 Fuss 3 Zoll hoch.
Das Museum des Stiftes bewahrt manche Reste alter Kunst aus den
benaehbarten Kirchen.
1. Schnitzwerke. Ein romanisches Elfenbeintafel chen (Holz-
schnitt Nr. 34), 4Vt Zoll lang, 4 Zoll breit Christus sitzend, vor ihm ein
König mit einem Kirchenmodell. — Zart. — Vier Heilige (Augustin, Ambro-
sios, Stephan ?) in Relief, halblebensgross, von einem Altarwerk, bemalt und
vergoldet, sind gute Arbeiten der Durer*schen Zeit von schlichtem Ausdruck. —
Christus am Kreuz, 1 Fuss 4 Zoll hoch, aus dem Anfange des XVII. Jahrb.
(1602 — 1610), aber ein Werk von hoher, künstlerischer Vollendung.
2. Bilder. Ausser zwei kleinen Bildchen (von 1 Fuss 4 Zoll Höhe) mit
der Geburt Christi und der Anbetung der Weisen — van Eyck*sche Richtung —
fast nur Schularbeiten der Woblgemuth'schen und Därer*sehen Schule.
Auch die andere GemSidesaromlung enthält manche gute Bilder, Palma d. j.
Bassano, Lievens, Saver}*.
3.Glasgem2lde. Sechs Tafeln aus Weyer — Heilige. — Aus dem Ende
des XIV. oder Anfang des XV. Jahrhunderts. Vier Bilder aus Ipsitz, darunter
Erzbischof Wichmann aus Magdeburg (von 1477). Durchaus von vortreff-
Keher Zeichnung und unübertrefflicher Pracht der Farbe; die Köpfe der beiden
Heiligen vom lieblichsten Ausdruck. Zwei Tafeln aus Wallmersdorf 1S18»
24»
474
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schadhaft. Aoi den XV> odw
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J, voa IE26. Heuterbaft, nicdei^
.neo die Flü|[el|tiare e!ne« AlUri u
U. H. B,). Uie Veriäodigang u. *. w^
. dürftig, Colorrt fcrell.
. ■■betead, ein sehr liebliebea ober-
lOB einem FlQire)iltar {«■bniebeinlick
Eade dee XV. Jahrhupderta.
'thuDK und der b. Benediet (GiAbeeher),
. Farbe, au* derselben 2^it.
in einer Weinliiibe liliend, vom Gitcn
14 Fau boeh, 3 Faas breit). Die Perl« der
■nabeln (1500 St.) der Bibliothek herrlich«
dem II. Jahrhundert, ein Bild (ihn and den
bjiantini>cher Weise.
er«, iDin Tbeil auf Goldgrund. Au» dem
Aa de* XltL Jahrhundert*. Nebttdem riele
in Duodei mit aehr feinen Initialen, von
Röniga Natlhiaa Corrin Ton Lnsarn.
Ton K. All>reebt II. (1439). Zartea Bildchen,
ileo Uiirte de« XV. JabrbunderU.
•ebr urten, geichm eck vollen Banilver-
MHHameaten , in deBaelbeo kleine Lünetten
ellunfcen.
:e«, Ulehter* und Mathematik ers Geori;
riKCD Sühneben, ta Birobauniholi en rellef
riicber Voliendung (Albreeht Dürer?). Die
iL
lininielfahrt Marii geweiht. Von 1481. Etwai
linde Ton 1447 erbaut, i*t der Chor. — Der
Hl iat ein Ol berg in lebenigrnMea Figuren
ger Gastgeb.)
en und leiten WolTgang von Lappiti lu
iber 1S30) verdient wegen aeiner tiiebti|;eB,
, EH werden. Man sieht den Bitter in voller
mit aufgetcblagenem Visier, in der Rechten
sen das Wappen.
irkendorf. Rundkirebe von bedeutender
HodemitiroDg gern verludert (die Beste
TOB ^eu-Leol!^ivh. — Im XV. Jabrbunderl
Chor mit lusaiiimmgesetilen Kreuzgewölben
BuL — Bubtebe« Saer am eBlabiu sehen.
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Blan. — Der Dmuitor Sebtstian Helndt <?). — Wappim (Hthn). H. SetastiM
und seine Gemahlin Marg^nretha. RQckwSrts b. Anna.
Die herrliche Bibliothek besitzt ober 800 Handschnfteot Tiele mit
Miniaturen. Daronter: Missale R o man am (Codex CXXVII). Aas dem
zwölften Jahrhundert Vorne der thronende Heiland » grossartig. — Sebtee
Initialen.
Evangelia cum eorum eapitulis (Fol. Cod. XV). Zwei Bilder aus
dem XII. Jahrh. u. s. w. offenbar ans Österreieh — merkwürdiger Beleg des
byzantinischen Einflusses.
Antiphonarium aus dem XIII. Jahrb., in s. Miniaturen bysaaüoisebe
Anklftnge, in Seitenstetten gesehrieben.
Bibel (angeblieb aus Ungarn) aus dem XIU. Jahrhundert Seiidse, ganz
kleine Darstelhmgen in den Initialen.
Antiphonarium mit Noten und hddist fleissig gemaHen InitialeB mm
dem Anfange des XV. Jahrb.
Antiphonarium mit reicher Vergoldung aus dem XVI. Jahrb. (wohl in
Seitenstetten selbst gesehrieben). Die Malerei roh« von plumper Zeiehnung»
bezeiehnet den Verfall der Pergamentmalerei.
ArchSologiseh interessant mehrere Physiologen aus dem Xlli. und XV.
Jahrhundert.
Drei Typologien, welehe die Begebenheiten des aHea md seuen
Testamentes in Parallelen darstellen ; die wichtigste darunter ist die «yCoseof^
dantia charitatis" des Abtes Ulrich ron Lilienfeld, welehe er nach aetaer
Abdankung 1351 rerfasste*
S. 130. Das Benedictiner-Stin Melk. Historisehe Notizen. „Von dem altea
„Bau ist ausser Kellern und Substruetioaen von Befestigungswerken kein Stein
„mehr übrig; der gegenwirtige Prachtbau, imposant durch seine Grdsse,
„Kühnheit und den Reiehtbum der innern Ausschmückung ist im Style des
„XVIII. Jahrhunderts; weithin glfinzen die vergoldeten ^eher der heidett
„Thürme und des Kuppeltburmes Ober der Vierung, und das Innere der Kirche
„macht durch seine weiten, hohen Riume und den strahlenden Ghms de9
„architektonischen und bildliehen Schmuckes in seiner Art einen bewfiHigende«
„Bindruck.** (Bei Schrank findet man eine Ansicht des früheren Stiftes «ad
den Grundriss der alten Kirche, die 1429 geweiht wurde.)
Von den kostbaren Silbergerftthen musste das meiste im Jahre ISIO ab
Kriegssteuer eingeliefert werden ; darunter waren %t Kelche, ein Speisek^h,
ein Ostensorium, ein Capitelkreuz und die Fassung von der liunze des heiL
Mauritius (anter Rudolph IV., abgebildet bei Hueber).
S. 131. Das sogenannte Melker Kreuz (Kreuz - Partikel) , daa vom
Markgrafen Adalbert 1045 dem Kloster geschenkt, zweimal (1170 oud 136t)
entwendet, immer wieder zurückkam und von H. Rudolph 1363 nebst aadem
hinzugefügten Reliquien mit einer kostbaren Passung versehen wurde. Dies«
bildet ein zwei Fuss hohes Kreuz aus Goldblech mit kleeblattförmigen Endmi.
u. s. w. Der Fuss eine etwas jüngere Zugabe.
Von hohem Interesse ein Altare portatile (Gestatorium) im Privat«
besitze des Bibliothekars und Gymnasial -Directors Theodor Mayar. Sehr
klein (? ob auch ein Altare ?). Beschreibung. Aus der ersten HÜlil« des
XII. Jahrhunderts.
S. 133. Eine Büchse von achteckiger Form, 6 Zoll hoch, aus Holz bmI
Rlfenbein überkleidel, auf Lidwenfllssen. Apostel, Evangeltstea. Byzanüiiisdi.
Aus dem XI. Jahrhundert
Der Trinkbecher des h. Ulrich, Bischofs von Augsburg (023 — 973),
vom Markgrafen Ernst geschenkt Ein Kürbis, inwendig mit Silberiilech über-
zogen, innen am Boden eine vergoldete Platte, u« s. w. Die Fassung aus dam
XIV. Jahrhundert (wahrscheinlich von Rudolph IV.).
S. 134. Osculum pacis (Pacificale), aus Elfenbein, 4 Zoll hoch, etwas
ausgebogen, u. s. w. Aus dem XIV. Jahrhundert.
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Keleli aus vergoMeltm SÜ^r» XV. Jahrb. KeUli aus DoMa-Waaebgold
(tob 1660).
Oateasoriam aus Metall, XV. Jabrlbundert.
Casvla in Gloekeafonn. Xua de« XIII. Jabrhandert, die 2 Faas beben
Geslalten XII. Jabrbiaidert (?).
Zwei Caaeln mit Reliefttickerei , sebr aebadbaft. Aas dem XY. oder
Aafaii^ des XVI. Jabrboiiderts.
Eine bedeatende SanuBlBiig alidevtscber Bilder, aos deo Kireben
der Ungegend snsaromeiigebraebt.
fiio Altar, ans drei BHdera beetehendy von 11^26. Bfeuterbaft, nieder-
Ifindiseber Einfliiss (?). Sebleeht reataiirirt.
Aebt beideraetts bemalte Tafeln scbeioen die FNIgelpaare eines Altars so
sein; sie stammen aus Wullersdorf (V. U. M. B.). Die Verfc&ndigung u. s.w.,
aipilere NOmberger Sehule. Die Formen dfirfUg, Colorit grelL
Maria, das nengeborne Kind anbetend, ein sehr lieblicbes ober-
de«isebes Bild.
Zwei beiderseÜs bemalte Tafeln von einem Flflgdaltar (wabrsebeinUeb
der b. Katharina geweiht). Aus dem Ende des XV. Jahrhunderts.
Zwei kleine Bilder: die Ueimsaebung und der h. Benedict (Giftbecher),
von guter Zeichnung und brillanter Farbe, aus derselben Zeit.
Madonna mit dem Kinde, In einer Weinlaube siUend, vom filtern
Kranach aus seiner besten Zeit (4 Fuss hoch, 3 Fnss breit). Die Perle der
Sammlung.
In den Uandschrifton und Incnnabeln (1500 6t) der Bibliothek herrliche
Scbfitse der Miniatunnalerei.
Handsebrifl des BoStbius aus dem XI. Jahrhuadert, ein Bild (ihn und den
Jobannes Diaeonus vorstellend) in byiantinisober Weise.
Gebetbuch in 4<^ mit 26 Bildern, sum Theil auf Goldgrund. Aus dem
Leben Jesu. Aus der aweiten Hftifte des XIIL Jahrhunderts. Nebstdem viele
interessante Initialen.
Ein Officium Marianum in Duodez mit sehr feinen Initialen, von
Boatris von Neapel, Gemahlin des Königs Matthias Corvin von Ungarn.
Deutsches Gebetbuch, von K. Albrecht II. (1439). Zartes Bildchen,
niederdeutsche Arbeit aus der ersten USlfte des XV. Jahrhunderts.
Kleines Gebetbuch mit sehr sarten, geschmackvollen Bandver-
sierungen von verschlungenen Laubomamenten , in denselben klebe Lfinetten
mit Thieren und iguralisehen Darstellungen.
Portrftt des berOhmten Arttes, Dichters und Mathematikers Georg
Tannstetter mit seinem vierjährigen Sdhncben, in Birnbaumhols en relief
geschnitten. Ein Werk von kilnstlerischer Vollendung (Albrecht Dfirer?). Die
Tafel ist 7 Zoll hoch, 5Vs 2U»II breit
Kirche im Markte Melk, der Himmelfahrt Marifi geweiht. Von 1481. Etwas
iker, wahrscheinlich nach dem Brande von 1447 erbaut, ist der Chor. — Der
moderne Thurm wurde 1619 datu gebaut
Ein beachtenswerthes Kunstwerk isteinölbergin lebensgrossen Figuren
aus Sandstein, bemalt 1503. (Burger Gastgeb.)
Auch der Grabstein des edlen uod vesten Wolfgang von Lappttz so
Bapoldenkirchen (gest 14. September 1530) verdient wegen seiner tüchtigen,
kinstleriscben Aus^rung erwftbnt au werden. Man sieht den Bitter in voller
Rialung, auf dem Kopfe den Helm mit aufgeschlagenem Visier, in der Rechten
ein kleines Banner, su seinen Fassen das Wappen.
S. 138. St Lorenaen bei Markersdorf. Rundkirche von bedeutender
Grösse, aber durch Zubauten und Modemisirung ganz verindert (die Reste
ans dem XII. Jahrb.). Filialkirehe von Neu-Lengbach. — Im XV. Jahrhundert
wurde der dreiseitig geschlossene Chor mit zusammengesetzten Kreuzgewölben
und Coosolen an den Wänden zugebaut — Uubsebea Sacramentshfiuschen.
(Uolsschnitt Nr. 35.)
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S. 138. Ott» Karthftvse Guming. (Huus des Thrones U. L. Frau.) In Folge
eines Gelübdes der BrQder K. Friedncb*s des Sclidnen, Leopold und AJbrecht,
gestiftet. 1330 anf^efangcn, 1342 die Rirebe fom Bisebof Konnd Ton Gnrk
eonsecrirt — g^inclich rollendet 1358. Sehr aasgedehnt gewesen. (Für 25 Kar-
thSuser.) Die Umfangsmaner , welche das Gante omschloss, war über eine
halbe Meile lang. — 1782 aufgehoben. Seitdem gonz verfallen , in grSulicheni
Zustande. — Die entweihte Kirche» theilweise Terfallen, dient als Holsmagaiin,
eine ftngesehfittete Vertiefung bezeichnet die Grafty in welcher der Alfter
Herzog Albrecht II. mit seiner Gemahlin ruhte, mit einer Tumba von Marmor,
^ Fuss hoch, 7 Fuss lang, ohne Schrift und Sculptur bedeckt; denn naeh der
Aufhebung wurden sie aus ihrem Grabe genommen, die Gebeine a«s ibren
Siirgen geworfen, die Tumba und die Grabplatten weggetragen und ver-
sehleppt Die noch vorhandenen 21 Zellen und die unterschlagene Ruine der
Dreifaltigkeitskircbe dienen armen Leuten zur Wohnung; der Gang, welcber
Zellen und Kirche verband, ist eingestürzt, und auf der Statte, wo einst die
strengste Asceiik, das innerste religiöse Leben herrschte und auf den Gräbern
der frommen Brüder sieht man jetzt halbnackte Kinder, Ufibner und Seh weine
sich herumtreiben. (Ober die barbarische Verschleppung der Altertbömer s.
FeiKs interessanten Aufsatz in den Ad« SchmidPschen Blittem f. Lit und Kunst,
IL Jahrgang (1845), Nr. 40. S. 305--310, dann Nr. 41, S. 315-318.)
Die im neuern Style 1625 und nach 1670 (der 58. Prior Ludwig von K.
Leopold I. (?) in den Prilatenstand erhoben) erbaute Prilatur und Proenrttar
sammt NebengebSuden dienen als Kanzleien und Wohnungen. Der Stueeatur-
Plafond eines Saales zeigt die volIstSndige ehemalige Gestalt der Karthause
mit allen Zellen und Gfirtchen und der Inschrift: 0 beata solitudo sola beati-
tudo, vortrefflich gearbeitet.
Die ursprönglich gothische Kirche 1609 — 1640 dann wieder 1747 omfo-
staltet, und verunstaltet — Die Zierde der Kirche ist das herrliche sechs-
eckige Thfirmchen, das sich in der Mitte zwischen Schiff und Chor erbebt,
ein höchst zierlicher Bau, 36 Fuss vom Dache aus. — (Vor 1342 erbaut, von
Wiener Sandstein.) Die AltSre, das Steinpflaster, die Chorstöhle, alles ver-
schleppt. — Von den Glasfenstern 4 gemalte Scheiben in St. Florian bei
Linz (Stifter). Beschreibung dieser schönen Tafeln (von 1348). Die Epitaphien
rfrühcr an den Wandpfeilern des Chores) der Stifter befinden sich gegenwSrtig in
der 1510 geweihten, spfitgothiscben Pfarrkirche des Marktes Gaming (seit 17^).
S. 143. Die Karthause Aggsbach. Eine Meile östlich von Melk, in einer
Schlucht 1380 gestiftet von Heidenreich von Meissau auf herzogl. bairiacbem
Grund, den die Herzoge frei machten. — 1782 aufgehoben, alle Paramente
und KirchcngerSthe verschleppt, die Zellen riss man nieder, die äbrig«i
1595 und 1601 erbauten Klostergeb3ude dienen als Wohnungen und Kanzleien.
Kirche in ursprünglicher Einfachheit, der alte gothische Hochaltar erst 1835
abgetragen.
Die Grabsteine des Stifterpaares, aus rothem Marmor, sehr einfach. An
die Südseite der Kirche stösst ein Gang mit einem spitzbogigen Kreuzgewölbe
ohne Bippen und Dienste fiberwölbt. In dem benachbarten noch bestehenden
Serviten-Kloster Langeck noch 2 Antiphonarien aus dem Kloster Aggsbach
stammend, aus dem XIV. Jahrhundert (nach der Aufliebung dorthin gekommen)
mit schönen Initialen, Laubwerk u. s. w.
Im Stifte Herzogenbnrg (seit 1816) drei Altarwerke aus der Kartbiu-
serkirche: 1* Marienaltar, 8 Tafeln. 2. 4 Tafeln, wahrscheinlich blos das innere
Flügelpaar eines WandelaKars (rückwärts Passion von Georg Preu von Augsburg
1501, in der Manier Burgkmairs, carrirt)* 3. Michaelsaltar, ebenfjills schwäbisch.
S. 145. Die Benedictiner-Abtei Gott weih. Geschichtliches. — Nicht gaas
ausgebaut Von dem (nach 1718 dem grossen Brande) projectirten Quadrate
von 76 Klaftern stehen nicht ganz drei Seiten; die Kirche ist noch aus der
früheren Zeit, die Thürme blieben unausgebaut Der Chor, aus dem Anfange
des XV. Jahrhunderts, ist ein herrlicher gothischer Bau von hohen schönen
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VerbAltniflsen; leider etwas verunstaltet. Krypta unter dem Chor. Schone
Grabsteine (s. Pr im isser im llormayr*schen Archiv 1821, Nr. 133). Grosses
Öigerofilde des tuchligen Wiener Malers Johann Samuel Hötxendorff, die
Baulichkeiten des Stiftes vor 1718 darstellend (s. Heider und Hfiufler archfio-
logisebe Notizen im Archive für Kunde osterr. Gescbichtsquellen 1850, V. Bd.»
lü. und IV. Heft, S. $37).
Aach das alte Elfenbeinpasiorale und den angebliehen Ring des
sei. Bischofs Altniann hat Heider ausfuhrlich beschrieben (S* 528) und einer
alten Casula erwShnt. — Bing aus splterer Zeit.
In der Altertlnim8<-Sammlung des Stiftes befinden sich einige Gegenstände
von hohem Interesse. Namentlich eine Taube (Aufbeivahrungsgefiiss der
Eucharistie) aus dem XII. Jahrhundert. „Eine Fistula (HoUschnitt 41).
R5hrchen aus vergoldeter Bronse, durch welches im frühem Mittelalter die
Glftubij^en bei der Communion unter beiden Gestalten (?) den Wein
aus dem grossen mit awei Henkeln versehenen Ministerialkelehe sogen, welchen
der Diaeon von einem zum andern trug.
Ein romanischer Leuchter fuss aus Bronze. Ebenfalls aus dem XU. Jahrb.
Kleine Schnitzwerke und Geruthe aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert»
unter welchen sich manche niedliche Stöcke in Kehlheimerstein und Elfenbein
befinden» besonders ein fleissig gearbeitetes jöngstes Gericht aus Pybra.
Römische Alterthumer, in Mautern ausgegraben, Lampen, GefSsse
aus terra sigillata, Ziegel mit dem Stempel der XXII. Legion, kleine ägyp-
tische Idole: Osiris, Isis, Harpokrates; besonders schön, von der trefflichsten
Arbeit ist eine vier Zoll grosse Böste des Horus aus gebrannter Erde (diese
Sgyptiscbea Gegenstände kamen wohl durch die Abtheilung der Legio XXII
tkijotariana dorthin). Vgl. Seidl» Chronik der arehSolog. Funde im Archiv fär
Kiwde österr. Gescbichtsquellen Bd. XIII: ,yOber die im Jahre 1852 aufge-
deckten römischen Gräber zu Mautern.''
Glasmalereien, welche die Fenster des Chores der Kirche schmöckten,
sind nur mehr einige Tafeln von 3 Fenstern vorhanden. XV. Jahrhundert.
Werden aufbewahrt m dem kostbaren Cabinete, welches die ausgezeicbnete,
namentlich durch ihren Reiehthum an Bracteaien berühmte Münzsammlung und
die über 10.000 Blätter reiche Kupferstichsammlung enthält
Bibliothek (herrlich), mit 1111 Manuscripten, darunter manche mit
schönen Miniaturen geziert
Psalter aus dem IX. oder X. Jahrhundert mit Initialen von bedeutender
Grösse, mit Gold, roth eingefasst auf silbernem Grunde.
Bibel aus dem Anfang des XIIL Jahrhunderts, Initialen eines jeden
Buches enthalten sehr kleine Darstellungen. — Sehr schön ausgeführt
Priscianus aus dem XIV. Jahrhundert, am Anfange ein bärtiges Brust-
bild mit einem Furstenhut (?).
Liber precationum seeundum consuetudinem eeclesiae
Lugdunensis» mit trefflichen Miniaturen, von Primisser und Heider aus-
fährlicber besprochen.
Bessarion Explieatio evangeliorum, in der schönen Randvertierung das
ungarische Wappen (Matthias Corvinus).
Missale eeclesiae Bambergensis, XV. Jahrb. mit geschmackvollen
Randzeicbnungen und kleinen biblischen Vorstellungen in den Initialen, voll
Gemuth und Empfindung, in leuchtender Farbe ausgeführt
Mehrere kleine Officia mariana, mit schönen Blumen-Randverzierungen
und Initialen, zart, die Vergoldung matt
Antiphonarium aus dem Anfange des XVI. Jahrb., aus dem Bene-
dietiner-Stifte Petershausen bei Constans, wahrscheinlich dort geschrieben. —
Aufs höchste entwickelte Kunstform in den Dsrstelluiigen und Initialen.
Der sehr interessante Physiologus, mit Zeichnungen der Thiere in
Contouren von verschiedenen Farben, im Style des XII. Jahrhunderts. Von
Heider im Archiv herausgegeben.
480
S. 149. SSttsenttein. Monattorium Dei VallMsis (GotlettiMl). Gitter-
ciettter-Abtei, 1334 tob Eberhard Herrn roa WaJsee s« Dreseedorf geelifleC
luerst Filiale tob Zwetly dann von Wilberieg, 133$ aehon ein eifeiier Abt
1341 die SüAskirebe geweibt. 1379 die Laurensi - Capelle aaf dem Wege.
Viel Misaoeacbick, Brand, die StifUkirche fast neu 17(ä, die IQoatergebiiäe
swisehen 1704—1750. 1789 aufgehoben. Daa Abteigebinde das jeUige SeUoea,
das alte Kloster, 1809 von den Franxosen abgebrannt, ward Ruine. i9S% tw-
sehwanden die letaten Reste.
S. 149. Die Burg Agg stein, auf der steilen Fefaenkuppe eines hohes
Berges an der Donau gelegen, eine der nierkwfirdigsten Ruinen Österreichs,
feste trefiicbe Bauart. Mus^ fast uneinnehnibar gewesen sein im Mittelnlter;
im Xn. und XIII. Jahrb. im Besits der Kuenringer — spSter gab es Lehens*
mfinner (Kuenringisehe?), die sich Herren von Aggstein nannten. 1410 beaass
es Otto von Meissau, dann die Scheck vom Walde (aus Oberdsterreich}, weiche
den grössten Theil des gegenwfirtigen Schlosses beuten. 3 Thore gerade
hinter einander, dann auf dem Felsen das Hochsehloss (1429 Wappen der
Seheck). Die Capelle verdient Aufmerksamkeit Aus der ersten B&ifle des
XY. Jahrb.
S. 150. Gemeinsamer Typus der Landkirehen in dieser Gegend. XV. Jnhrfa.
Verfallsteit des gothisehen Styles. Auch Romanisches erhielt sich.
S. 151. Kalb. Die grosse Kirche macht einen majesti tischen Bindmek. —
Saeramenthfiuschen. Das Dach im Renaissance-Styl, 1761 aufgesetxt
S. 152. Mank. Grosse Marienkirche, wahrscheinlich im dritten Viertel des
XV. Jahrb. erbaut Tburm modemisirt
Wilhelmsburg. Grosser Brand 1457. Nach diesem Jahre die PIhrrkircbe
(sum h. Stephan) erbaut Etwas roher Bau. Reste von Glasmalerei OM^
leicht noch von der alten Kirche). Die zweite Kirche mit modernem Schiff
aeigt am Chor die Bauformen der SpStgotbik.
S. 153. Rabenstein. Kirche von 1490. — Schöne gothische Mon-
stranae. (Von Abt Laurens von GSttweib [-{- 1483] hieher geschenkt) Von
Silber, 23 Zoll hoch.
S. 154. Orafendorf. Kirche. — Grabst^ne des Pilgram von Stnsendorf
und der Helena Zwicklin (-]- 1541), nicht ohne Runstwerth.
Gresten. Kirche (tum h. Nicolaus) 1483 erbaut Im benachbarten Sehlosa
Stiebar (eigentlich Hausegg) Capelle vom Scbluss des Mittelalters.
Ansbach. Kirche, l&l. Grabcapelle, Gruft
S. 155. Nussdorf an der Traisen. Kirche aua der swetten Hilfle
des XV. Jahrhunderts.
S. 156. Waidhof en an der Ips. Stadtkirche (aur h. Magdalena) aua dem
XV. Jahrb. — Schöne reine Formen. ^ Grabstein Byxing-Zeysl.
Ips. Pfarrkirche gross, lur Hfilfle modern. Taufstein. Grabstein desRittera
Hanns von Ips, von 1368 — - treffliche Arbeit, und ein sweiter von 1490 • mit
schdnem Wappen. Georg Scbaradaeber.
S. 157. Ipsttz. Von der ftJtern Pfarrkirche sum h. Johann Bapt, 1419
feweihty nur der Chor erhalten. Schiff spfitgothisch (1489). Verschiedene
ubauten. Thurm von 1794.
S. 158. Purgatal 1. Die hohe grosse Kirche aua dem Scbluss des XV. Jahrb.
Chor modern.
Das gr&flich Auersperg^sche Sc bloss sum Theil von alter Bauart Die
Capelle ein sierlieher Bau von 1493. Sacramentshiuschen (Holsschnitt 45).
Auf dem Hochaltar eine aus Hola geschnitate Maria mit dem Kinde, gvte
Arbeit des XV. Jahrb.
S. 159. Steinakircben. Die grosse Pfarrkirche sum h. Michael, gana
aus Quadern erbaut mit von der ftblichen Form ganz abweichender Anlage. —
14 Pfeiler. Umgang.
S. 160. Seh eibbs. Die Pfarrkirche (Gaming) gehört den letzten Perioden
dea gothisehen Styles an, zuletzt ganz modemisirt 13 mftchtige SSnJen.
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Maaer. Kkebe atterthteiliek, ein seltnuMr Bau. Widriga SelMwala ia
dar RafanaatioBaieit. Doeh bat sidi aia SacraoMaUlifiiiaebaB and ein groaaar
SchaHaaltar erbalten. Das Sanetaar 26 Pass boeh. Flug^altar aebön. Yielleicbt
▼•a eiaa« Sebftlar das Veit Stasa, e. 1530. ~ Grabatein des Eustaebias
Baeakbl (1S48).
8. 163. Petsenkircbea. Pfarrfcirebe vaa sonderbarer Aalaga. Kirebe
mm Wieselbuff^ ebenfalla aweiaebiffig.
8. 168. La BS. Kirebe, frtber eia WalllabHsort sar b. Maria; ein goldener
Sessel " einlaeb , sweitbeiligar Rsam mit einer Reibe von f&nf aebtaekigen
Pfeilern. Seblass des XV. Jabrb. — eiae Tsfal Glasmalerei bat sieb erhalten.
Randeggr. Die Kirebe Maria am Moos lt96 gestiftet» die gegenwärtige
weit Hinger. 1498. Todteneapelle.
Uapelle aas dem XV. Jabrb. dem b. Jobannes dem Tiafer geweibt, neben
der Pfarrfcirebe sa Gross-Pdcblarn. Cbor tob 1496. Das SebilT modern»
Rdmerateine eingemaaert.
8. 163. 8ystematiselie Obersiebt der besebriebenen Denkmale. Arcbi-
taetar. (a. Romanisch and Obergangsstyl » h, Gotbiseb.) Sculptur. (In
Stein» 8ehnitiwerke von Elfenbein. Uolssebaitiwerk. Broaxegass and Gold-
acbrntedekunst)
Stieker ei (WU XV. Jahrb.). Mal er ei (o. Tafelgemllde, h. Miaiaturea
IX. — XV. Jahrb., c. Glasmalereien XIV., XV., XVI. Jahrb.).
Möchte doch B. von 8ackea eine Monamentalstalistik von dem gaasen
Lande unter der Enns uns liefern!
Ober die neuesten Ausgrahangen su Gross*P5cb]am. In der Nfibe des
Dorfes Harhinden. Mittbeil. U. (1857), Nr. 2, 8. 47—50.
Girtner's Darstellung bericbtigt durch Keiblinger und Weigelspergar.
Rinerbad.
Ober-Österreich.
Consenrator: Adalbert 8tifter.
Correspondenten: Nicht einen einsigen! — In Oberdsterreich, wo ?or
30 Jahren Spaun und seine Freunde das Land in archlologischer und kunst-
gescbicbtlieber Besiehang dnrcbforsekten und die tfichtigsten Abbildungen
besorgten! Wo bat Weisbfupl seine Sammlung?!
Über einige Bau- und Kunstwerke in Oberdsterreich. (Nach einem Berichte
des Herrn J. Baumgartner, k. k. Landeabaadireetors fikr Oberdstarraich.)
Mittheil. IL (1837), Nr. % 8. 43, 46.
Die 8tadtpfarrkircbe su Wels in Oberösterreicb. Von Dr. Ed. Freiberm
von Sacken. Mittheil. L (1836), Nr. 11, 8. 227-229. Mit 2 Holsscbnitten.
Der Tassilokelch nebst Leuchter (und Evangeliencodex} sa Kräme-
rn finster. Von F. Bock, Consenrator su Köln. (Nicht Stiftsbecher, sondern
liturgische Bestimmung.) HHtheil. II. (1837), 8. 247, 248. (8. Jshrb. Bytanti-
nisches Exarchst in Italien.) Rotbkopfer, stark im Feuer vergoldet. Grössere
und kleinere figuralische Darstellungen aus dem Rothkupfer vertieft ausgegraben
und mit dfinnen Silberplatten ausgelegt, die durch Feuers Gearalt aaf dem
Rotbkupfer aufgeschweisst worden sind. In diesen Silberblecben hat der Aurifes
alsdann sSmmtliche Umrisse von Menschen und Thierfiguren en niello kunst-
reich eingelassen. Die Leuchter sehr interesssnt Der Codex membranaeeus mit
vielen Initialen hat leider seinen ehemaligen, reicbverzierten Einband mit dem
kostbaren Frontale, wahrscheinlich in derselben kunstreichen Ausführung,
wie wir dieselbe sn Kelch und Leuchtern bewundem, bereits im XVI. Jahrn.
verloren. Wird in Wien photograpbirt. Die Zeichnung des sogenannten „Stifter-
becherB** ist nicht, wie Bock sagt, aus dem Anfang des XIX. Jahrhunderts, sie
ist bereits den Pacbmayr*schen Annalen beigegeben (1777), allerdings unter
aller Kritik.
Notizen von Joseph Bergmann.
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Kirchen io Puehenaa (Bnde des XVI. Jahrhanderts schön angelegt),
Kfif er markt (eine der schönsten mittelalterliehen Landkirdien. Anfang des
XVI. Jahrhunderts). Ober den berühmten Schnittaltar sagt B. : „Derselbe ist
,,in seinen ornamentalen Theilen reichhaltiger als jener za St. Wolfgang oad
„auch in seinen Hauptdimensionen ausgedehnter, doch in der Conception and
i^DurchfQhrung des Details an Kunstwerth weit dem Wolfganger nachstehend.
jyDas Ornamentale des Käfermarkter Altares ist in seinen Abspitmngen dorch-
„aus sehr barock und monoton darchgefQhrt Ein zusammenbkngender Grund-
„riss des Ganzen ist hier nicht Torhanden. Die ganze Anordnung ist melir
„als decoratives Moti? durchgeführt, wShrend am Wolfganger Altare eine
„organische Entwickelung des Grundrisses mit dem Aufrisse bis zur letzten
„Spitze hinauf sich kundgibf Blieb unvollendet (Einfluss der Reformation) (?).
Flögelaltar zu Pesenbach (Bösenbach, Filialkirche yon Feldkirehen).
In der Haoptform und in Bezug auf omamentale Details des Styles ist der-
selbe strenger durchgeführt als jener zu Käfermarkt. Bedeutend hoch, 5 Klafter
4 Fuss. Die Breite sammt den beiden Flögein betrögt 2 Klafter 3 Fuss. Leider
ist dieser Altar gfinzlieh neu bemalt und rergoldet worden.
FlOgelaltar zn St Michael bei Freistadt (Filialkirche zu St. Oswald). Dieser
Altar ist in seiner Conception bezQglich der Kastenform von den gewöhnlichen
▼erschieden» das Ornament sehr zart und reich und in den Hauptiinien noch
ziemlich rein, bezüglich des Styles, durchgeführt, und scheint auch noch von
jeder Restaurirung verschont geblieben zu sein.
Laurentiuskirche zu Lore h hei Enns (SacramentshSusehen, ewiges Licht).
Kirche zu Freistadt (ewiges Licht).
Kirche zu Wels (Hauptportal).
Altmünster bei Gmunden (schöne Kirchen-Eingangshalle). Ktrehe zu
St. Wolf gansr (XIU. Jahrb.); viele Zubauten verunstalten sie. Alte« Evan-
gelienbuch (XII. Jahrb.). Pastorale. Kelch. Brunnen. (Möchten doch mehr
Abbildungen von diesen GegenstSnden und Bauten geliefert werden! Ch.)
Salzburg.
Conservator: Süss 9*
Correspondenten : Dechant Matthias Mayr, zu Ta ms weg, Hkr Lungau.
Beneficiat und Administrator Bittersam zu Schermberg, für Pongau.
Dechant J. Wernsspacher zu Stuhlfelden, für Pinzgau.
Cooperator M. Schwarz in Bemdorf für das Flachland Salzburg.
Restaurationsthfttigkeit. (1855 und 1856.) In Salzburg 1855 die
marmorne Pferdeschwemrae am Capitalplatz, 1856 die Marienstatue am Dom-
platze restaurirt.
Im Markte Küchel 1855 und 1856 die golhische Pfarrkirche (gröesten-
theils durch Beitrüge der Pfarrgemeinde) restaurirt.
In St. Johann die 1855 niedergebrannte Pfarrkirche im gothischen Style
theils aus dem Kirehenvermögen» theils durch Gemeiodebeitr&ge neu erbaut
In Maria -Pfarr im Lungau wird die 1854 abgebrannte Kirche
restaurirt im gothischen Style (th. Kirchenvermögen» tb. Gemeindebeitrige).
*) Legte vort eine Zeichnang und Beschreibung der mittelalterHchen Rircbeethire u
Salsbarg; Grundrisse und Ansichten der SchlSsser Grab, Hundtdorf, Lich-
tenberg, Mittersill. 3 Seroestralberichte, Juni 18SS — Dec. 1856.
Bericht über das herauszugebende Handbuch für die Erzdidcese Salaburg (?).
Über die Restauration der Marienstatue in S a 1 s b u r ^.
Die Vorsteher der Bau- und Zimmermeister-Innung werden von ihn eingdadea,
die (antiquarischen) Funde bekannt su geben.
Über die Hauscapelle auf der Festung RobeB-Salzburg.
483
Im Dorfe Werfen das lanere der gothiscbea Kirche mit atylgemfissen
Altären, Betstülilen, einer Kansel und Glasgemilden ausgestattet
In der Capelle zu Schermberg der gothische Altar restaurirt.
Der schöne Plafond voin grossen Saale des ärarischen Rentamtsgebäudes
EU Mauterndorfim Lungau, dann ein Wandschrank, eine Portaleinfassung,
dann ein Plafond sammt Portaleinfassung in einem Prirathause zu Mautern-
dorf Octzterer vom allerhöchsten Hofe angekauft), nach Wien transportirt.
Mittelalterliche Kunstdenkmale in Salzburg. Von Dr. Gustav U e i d e r.
Jahrbuch der Central-Coromission z. Erf. und Erb. u. s. w. Bd. II. (Jahrg. 1857),
S. 1 — 62. Mit 4 lithogr. Tafeln und 56 eingedruckten Holzschnitten.
Der Ref. theilt die Bauthätigkeit in Salzburg in 4 Perioden.
Erste Periode (500 Jahre v. Rupert, den er also ins VI. Jahrhundert
setstf). (Nichts mehr da.)
Zweite Bauperiode XI. bis XUI. Jahrb. (Beachtenswerthe Oberreste vor-
handen.) a) Kreuzgang, Capitelbaus, Kirchenvorraum mit den Wandgemälden
und ein GaUeriebau in dem Kloster auf dem Nonnberge ; h) die St. Peters*
Stiflkirche (1127 — 1131), vollständig im Umrisse und tbeilweise im Aufbaue,
i'edoch mit mannigfachen Umgestaltungen der späteren Zeit erhalten; femer
lestandtheile des an das nördliche Seitenschiff angebauten Kreuzganges; c) das
Langschiff der Franciscaner-, frQheren Pfarrkirche.
Dritte Periode, Bauten der Gothik; nichts errichtet, also auch nichts
erhalten (?), aus dem XIY. und dem Beginn des XV. Jahrhunderts. Erst in der
zweiten Hälfte des XV. Jahrb. wieder gebaut, aus Noth, wie Heider glaubt (?)
Aus dieser Zeit ist fibrig: a) Die Kirche des Stiftes Nonnberg, erbaut
zwischen 1464 — 1475; h) die Margarethen-Capelle auf dem Friedhofe von St.
Peter, 1485 erbaut, und c) der Chor und Thurm der Franciscaner-Kirche
vom Jahre 1470.
Vierte Bauperiode, die Renaissance, mit dem XVII. Jahrhundert beginnend.
Aus dieser Zeit ist das Grossartigste und Bedeutendste da. Die Kathedrale.
S. 6. Wechsel verkehr mit der gesammten Diöcese (meist nach Ambros
Becziczka in der kirchl. Topographie, Bd. 8 u. a. Werken).
S. 8 wendet sich der Verfasser zur Schilderung der bedeutenderen
Bauten Salzburgs.
1. Das Benedictiner-Nonnenstift Nonnberg. S. 8—35. Tafel I — III. Holz-
schnitte 1—23. A. Baugeschichte (3 Perioden). B, (S. 15) Baubeschreibung.
1. Innerhalb der Clausur. (Kreuzgang, Capiielhaus, Faldistorium , reich mit
Elfenbeinseulpturen geschmückt, Krummstab von Elfenbein aus der Zeit der
Verleihung 1242. Flögelaltar mit Gemälden aus dem XV. Jahrb. — Glocken-
Inschrift.) 2. Ausserhalb der Clausur (S. 18). Wandgemälde in der Vorhalle
der Kirche (aus der ersten Bauperiode XL und XU. Jahrb.). Eingehend und
vortrefflich beschrieben. Diese Gemälde sollten besser erhalten werden als
bisher der Fall. Die Stiftskirche, spätgothischer Bau. Sculptur-Dberreale aus
der romanischen Zeit — Portal, Flfigelaltäre.
S. 35. II. Franciscaner-KirchC' A> Baugeschichte. B. Baubeschrei-
bung (S. 37). Tafel IV. Holzschnitte 24—39.
(In der Note 1, S. 36, berichtigt Herr von Heider einige Angaben in
seiner Monographie über die Kirche von Schöngrabern; die Kirche zu
Imbach ist nicht aus der zweiten Hälfte des XIII., sondern aus der ersten
Hälfte des XV. Jahrhunderts, die Capelle aus dem XIV. Jahrb. Ebenso ist die
Deutsch-Ordenskirche zu Graz (s. Schreimer*s Beschr. von Graz) nicht aus
dem XIII., sondern aus der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts.
S. 42. Thurm und Portal-Anlage. S. 44. Äusseres der Kirche.
S. 44. III. Die alte Domkirche. Bau des h. Virgil. Neubau unter Erzb.
Konrad III. 1182. — Brand 1598. — Beschreibungen und Handzeiehnungen
dieser altern Kirche vorhanden; interessant die von 1565. (Holzschnitte 40 u. 41.)
S. 50. IV. Kircheund Kloster zu St Peter. Geschichtliche Notizen.
Banbesebreibung. Holzschnitte 42 — 56. Fortal, Vorhalle und Katharina- Capelle
484
(H. Leopold, 1215) 9kngt noch sicnriieb wohloriMlten. — Romtniselier ReKquiett-
Schrein (in der St Veite-Capelie). Kreuagang. Grabsteine aof dem Boden, de«
Untergange anageaetst Einige (6) Inschriften aus dem XIII. «nd XI?. Jabrh.
angefahrt. (Chalhoehsperger 1358, Goldeker 1343, Ditmar Abhas 1288, H.
Lekchel 1300, Ch. de Oberndorf 1318.)
Heider sagt som Schlüsse dieses sehr interessanten Anfsatxea, deaaen
Baabeschreibungen trefflich sind: »dass diese Sebildening keineswegs den
»Anspruch machen will, den reichen knnstgeschichtlicben Stoff dieser altehr-
„wflniigcn, flr die Celtorgeaebichte des Mittelalters hochwichtigen Stadt
„erschSpfend tu behandeln'.
Im fürstlich Schwarzenbergischen Bergschlosse Scherraberg (im Pon-
gau auch Schornberg), wo der Cardinal Schwarsenberg (Erab. von Prag)
gegenwärtig eine Versorgungsanstalt errichten lässt für alte gebrechltche Lente
aus der Umgegend, eine sch5ne gothisdie Capelle, die aber sehr Tcmnataltet
war, sweckmftssig restanrirt — Aus dem XV. Jahrhundert, mit niedÜcheni
FlQgelaltar. Bine Monstranse aus dem XIV. Jahrhundert (?). MittbMl. II. (1857)
S. 250. (Von Bittersam.)
(Fortsetxang folgt)
IL ^Österreichische Geschichtsquellen.*
NtmllaB^cutento %mu ad IlstorlaM refemtir f »mdafli eeelesto-
rin In renetis parttbos extsteiitioM et ad Afoilejeosea Bleeesln
•Ifai gpeetaatiui , f oaef oe ex librls Caiicellarienuii PaMarehaliui P.
Jeseph Blaiiclil excerpit naiio preprla et exscripsit. itlil 18S8.
(Schlam.)
1358, 9. Martii. Obtemburg.
Nicolaus dei gratis S. Sedts Aquilegensts Patriarcba difecto in dfiriato
filio fratri Wlrico Abbati Monasterii Obteraburgensis Ordiais 8. Benedict! nostre
Aquilegensis Diocesis salutem in Domino Jesu Christo.
Quoties a nobis petitur quod justum est et honestum, iUud noa decet
eoncedere gratiose. Cum igitur tu in nostra prescntia constitutus nobis homiliter
duxeris supplicsndum ut cum felicts memorie Gregorius Patriareha Aquilegeasb
Predecessor noster multipliees lesiones quas tuum Monasterium Obtcmburgense
ob Tiolentiam maliffoantium tunc temports susceperat considerans et attendeas
pio motu caritatis inductus ecciesiam in Schalach nostre Aquilegensis Diocesis
cum Capellis, juribus et pertinentits suis, ac jure Archidiiconatus diclo tue
Ifonasterio pro sc ac ejus Successoribus duxerit concedendum, prout hee ei
alia in litteris nostri Predecessoris iamdicti ac Capituli nostri AquUegensia super
eonsensu ad hoc prestito, quarum tenores inferius describuntur pleoius eon-
tinentur, dignaremnr coneesstonem et largitionem biyusmodi auctoritate ordi-
naria coofirmsre. Nos Predecessorum nostrorum restig^is potissime in operibus
caritatis inherere devotis studiis ane]antes, ac etiam grata fidelitatis obseqnia
nobis et Predecessoribus nostris et Aquilegensi ecclesie per te et dtctum
Monasterium exhibita; nee non specialis derotionis affectum quem geris ad
noa et predictam nostram Aquileffensem ecciesiam tu et ConvenUis tui Mona-
sterii supradicti diligenüua attendentes concessionem et largitionem per nostram
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Predeeetsorem antedictoni Monastario tno Obteinburg«iisi facteni de eedetia
de Sebalacb ae CapelÜs et periinentiit tuia predietit ratat et gratas habentea,
ipaas omni roodo^ iure et forma quibaa melius poesumua auctoritate ordinarim
tenore presentium noatro ae Succesaorum nostrorum et Aquilegensis eccieaie
nomine approbamut, ratificamas ae etiam eonfirmamos» joribu« nostria et
Aquilegensis ecciesie in onmibas aemper aalais. Ita tarnen quod ta ae Con-
ventus Blonaaterii tui Obtemburgenais, ae Saceeaaorea tui perpetuia temporibaa
teneamini devotes fundere preees pro salute animarum felieis reeordationia
Serenissimi Prineipis D. Johannis Dei gratis Regis Boeroie genitoris nostri ae
gloriosissimi Prineipis et fratris nostri D. Kiiroli Dei mtia Romanonim impera-
toris ae Boemie Regis» et nostro Altissimo Creaton. Tenor antem litteranrai
coneeasionis et largitionis predietamm noseitur esse talis:
Nos Gregorius Dei et Apostoliea gratia S. Sedis Aquilegensis Patriareba
universis tarn presentibus quam futuris rei geste memoriam. Diquum Deo
prestare obsequium et anime noatre credimua procurare profectum ai pia
subditornm nostrorum ?ota farore benigne prosequamur, et loca religiosa
preeipue in quibus bonoratus OMgnificentius ipse Deus cujus aunt obsequiia
dedita nostris intendimus beneficiis ampliare. Inde est quod ex tenore pre-
sentium tam ad presentium quam ad futurorum notitiam Tolumus pervenire
quod nos salutem anime nostre considerantes bumiliter in speculo mentis
nostre » monasterium in Ottemburga quod per violentiam malignantium multi-
formes tempore nostro lesiones et dampna austinuit respeetum babentes,
eeelesiam S. Georgii in Seholacb cum Capelüs, juribus et pertinentiis suis,
ae jure Arebidiaeonatus eidem Monasterio per nos et Soecessores nostros pro
remedio anime nostre noatrorumque Sueceasorum in perpetuum de pie pro-
Tisionis gratia eoneedimus et largimur. Ita quod dilecti filii Abbas et Conrentus
loci ob boe pro nobis et nosträ Sueeessoribus apud Deum suis Orationibua
intercedere teneantur» et Annirersarium annis singulis perpetuo soleroniter
peraeturi. In cujus rei evidentiam et perpetoam firmitalem presentea IHteraa
nostras inde fieri jussimus et sigilli nostri pendentis mnnimine roborari. Datum
per roanum M agbtri Nicolai Plebani de Tricesimo Seriptoris nostri apud Utinum
lU. intrante Augusto, anno Domini MCCLXI. indietione XU.
Tenor rero literarum consensus Capituli Aquilegensis sequitur in bec verba :
Notum Sit unirersis presentem paginam inspeeturis quod nos Asquinua
Sancte Aquilegensis ecciesie Deeanns una cum Capitulo ejuadem ad preees
Venerabilis Patris D. Gregorii S. Sedis Aquilegensis Patriarehe ac religiosi riri
D. Fratris Johannis Abbatis Monasterii Obtemburgensis et ejusdem Conventus
plenom prebemus consensum quod ecelesia S. Georgii in Sebalacb cum Capellia
et juribus ad eandem quam prefatus D. Patriareba dedit et contulit pro aue
et suorum Suceessorum remedio animarum : nos eidem collationi et unioni faete
per eundem D. Patriarcham eidem Monasterio cum Arehidiaeoni juribus per-
tinentibus ad eandem sicut quod in ejusdem D* Patriarebe litterts patentibus
munitis ejusdem D. Patriarebe sigillo pendenti a nobis visis et perlectis de
rerbo ad verbum plenius eontinetur, et ad plenam roboris firmitatero preaentem
litteram seribi fecimus, nostrique pendentis sigilli muoiroine roborari. Datum
Aquilegie in Capitulo Msjoria ecciesie anno Domini MCCLXI. Xll. intrante
Augusto, indietione XII.
In quorum omnium testimonium presentes fieri jussimus nostri sigilH
appensione munitas. Datum in Castro nostro Sorphembercb die nona mensis
Martii, anno Doroiniee NaUritatia MCCCLVIII. Indietione XI.
1358, 10. Martii. Owenstain.
Nieolaos Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriareba diketo in Christo
filio Piligrino Arcbidiacono nostro Karinthie salutem in Domino. Ad nostmm
perrenit noriter auditum quod Nobiles Federicus et Conradus de Owenstain
auctoritate propria et indebite a Massariia et Colonis Plebis S. Maebelis de
Juna prope Pleysburgam nostre Aquilegensis Diocesis estorserint certaa peconie
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quantitaUs in eonim dispendio aDiroarum, et dilecti in Christo fiJii Alberti
dicte Plfbis Plebani et ipsius Plebis sue non modicum prejudieinro atqae
damnum; non advertentes graves penas et sententias quas ipso faelo
incurruot bec et similia in nostris Civitatibus et Dioeesi eomroittentea. Qoa
propter tarn saluti animamm dictorain firatnim de Owestayn, quitm tndem-
pniUti Plebani et Plebis predictorum providere qaantum poasumus enpientes,
tibi presentium tenore commitünias et mandamus quatenus eosdem Nobiles
de OwensUin ex parte nostra moneas et reqoiras quod usqoe ad peren-
torium terniinum eompetentera quidquid extorseriot a Nassariis et Colonia
predictc Plebis restituant integre cum effectii, ac dimittant memoratuni Pleba-
num suis juribus et dictorum Massariorum et Colonum debitis eommodis et
servitiis gaudere pacifiee et quiete. Aiioqain si contrafecerint, ut non optaimia,
contra eos et ipsonim Castra et bona procedas ad exconunanicationis et inter-
dicti sententiaro et denunciationero juxta tenorem Constitntionum noatromai
Synodalium in Aquilegia noviter ioitarum, donec facta restitutione debita» noatris
et ecclesie mandatis venientes bumiliter purituri, meruerint a nobis absohitionis
beneficium obtinere: Datum in Castro nostro Sorphembereb die X. roentis
Martii. anno Dominiee NatinUtis MCCCLVIIL Indict XI.
1358, 3. Julii. Syticb.
Nicolaas Dei gratia S. Sedis Aqnilegensis Patriarcha dilecto nobia Pres-
bitero Neytardo Plebano in Sapheroberch nostre Aqnilegensis Dioceats salatem
in Domino. Querelam nobis pro parte dilecti in Chrisfo 61ii et Capelbni nostri
Petri Abbfitis Monasterit in Syticb ejusdem nostre Aquilegeosis Dioeesia
expositam hoveris nos recepisse quod oonnulli homines et persone senritores
et subditi ipsius Abbatis et ejus JMonaslerii Dei timore postposito ac in suanim
pericutum aniroarum niulta et diversa cum D. Comite de Ortiniburch traetantes
preter, et contra bonorem et statum dicti Abbatis recusa?emnt et recusant
eidem Abbati et ejus Monasterio antedicto parere, intendere et obedire prent
de jure tenenter et debent« non animadvertentes quod ipso facto vigore Con-
stitutionum Synodalium sunt excommunicationis vinculo inodati. Super quibus
a nobis fuit petitum ut eidem Abbati Capellaoo nostro predicto ac dicto ejus
Monasterio deberemus de opportuno juris remedio providere. Qua propter non
Yolentes alicui postulatam iustitiam denegare tibi per presentes committimos,
et sub excommunicationis pena mandamus quatenus publice in ecdesiis tnis
intra Missarum solemnia populi multitudine existente ibidem ex parte nostra
omnes et aingulos senritores et subditos antedictos reqnirere et nionere
procures, ut mfra quindecim dies a tua monitione ymo rerius nostra inter
hujusmodi numerandos, quos dies eis et ipsoruro cuiübet pro primo, secnndo,
tertio et peremptorio termino ac monitione canonica assignabis, et quos ex
nunc eis etiam assignamus» prefato Abbati et ejus Monasterio antedicto in
Omnibus» et per omnia ut tenentur sub pena excommunicationis parennt«
obediant et Intendant; omnesque tractatus per ipsos quoque modo factos
contra honorem et statum dicti Abbatis et ejus Monasterii revocent et in
pristinum statum reducant, quos ex nunc tenore presentium revocamus. Alioqnin
ai predicti subditi et servitores hujusmodi tue monitioni, ymo verius oostre non
paruerint infra terminum antedictum, in ipsos et ipsorum quemlibet trina
canonica monitione premissa excommunicationis sententiam ex nunc pront ex
tunc proferimus in hiis scriptis: mandantes, ac tibi sub pena predicta plenarie
comniittentes quatenus omnes et singulos antedictos hujusmodi nostre monitioni
non parentes, elapso dicto termino XY. dierum, publice in ecclesiis tuis inter
Missarum solemnia , cum ibidem aderit populi multitudo pulsatis caropanis,
candelis accensis et demum extinctis, ut moris est, auctoritate nostra iam dicta
tamdiu excommunicatoa denoncies, quamdiu alind tibi per nos datum extiterit
in mandatis. In cujus rei testimonium presentes fieri jnssimus nostri sigilK
impressione munitas. Datum in Castro nostro Sorpbumberch die tertio mensis
Julii indictione XI. Anno Dominiee Natiritatis MuCCLVlII.
487
1362, 30. Novembrit. Radmanatorf.
Ludovicus Dei gratia S. Sedis Aqnilegfensis Patriarcha dilecto in Christo
ßlio Henrico Plebano ecciesie de Radmanstorf nostre Aquilc^ensis Diocesis
salutem in Domino. Ad nostri notitiam dcductum est qtiod in quihusdam
nemoribus seu silvis infra conBnes Plebis tue de Radmanstorif que inhabitabiles
erant et ineulte malte habitationes de novo facte sunt, et ad agriculturam
nemora hujusmodi sunt reducta. Cum igitur per homines coadunatos et habi-
tantes ibidem due ecciesie, una scilicet in Chraynaw, et alia in liCgemvald de
novo constructe sint: nos advententes populi in dictis nemoribus congregati
devotionem et volentes quod ad ipsoruro animarum salutem et ad devotionem
animentur aroplius, ipsis Sacramenta ecdesiastica ministreotur et divina ofBcta
celebrentur, tibi, de cujus virtute et probitatis meritis dudum sumus lauda-
biHter informati, tuisque Successoribus Plebanis in Radmanstorf canonice
intrantibus curam animarum populi supradicti cum administratione spiritualium»
presentium tenore committimus, tuim devotionem hortantes in Domino, atque
tibi in virtute obedientie districtius injungentes, quatenus sie predictarum
animarum curam exerceasi in Dei timorem instruas, atque in divinis officiis
servias quod preter remunerationem divinam, fama tua apud homines amplietur,
et ut fidf lis servua et prudens talentum tibi commissum cluplicatum restituena, a
Dobis et nostris Successoribus gratiam consequaris. Nos enim nostro, et
Successorum et Aquilegensis ecciesie nomine, tibi et successoribus tuis
damus plenam et omnimodam auctoritatem ponendi et instruendi in eisdem
eeelesiis Vicarios ydoneos loeo tui sicut in aliis filiabus ecclesiis tibi subditis
qui tibi et dictis tuis Successoribus subsint obediant et intendant, et Matrici
eeclesie reverenliam exhibeant et honorem, quodque contradictores auctoritate
nostray ecdesiastica censura compellas. Datum Aquilegie in nostro Patriarehali
palatio die ultimo Novembris anno Domini MCCCLXIL Indictione XV.
1362, 30. Decembris. Rasch.
Ludovicus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha dilecto in Christo
filio HerniMno de Ureg Plebano in Rasch nostre Aquilegensis Diocesis Arehi-
diacono nostro Rarinthie salutem in Domino. Ad nostri honoris et dignitatis
eulmen accedit ut personas virtuosas, scientiatas et in timore Domini persistentes
favoribus gratiosis prosequamur atque cum eis quos commeudat 6de]itas onera
nostris incumbentia humeris imbecillibus compartiamur. Cum itaque tibi quem
ab experto preter laudabilem famam de te predicantem virum virtuosum coguo-
vimus Archtdiaconatus nostri Gf6cium in Karintbia per alias nostras litteras
certi tenoris conimiserimus te Archidiaconum nostrum Kariathie constitoentesy
sicut in hujusmodi nostris litteris continchatur, nos personam tuam volentes
sicut in oneribus assumpsimus, honoribus ampliare, tibi visitandi totum Cleruro
predicti Archidiaconatus non exemptum, neligiosos e secularesy defeelus,
crimina et excessus omnium et singulorun dicti Archidiaconatus tarn Cleri
Suam aliorum emendandi et corrigendi; ecelesias et loea quecumqoe Areht*
iaconatus predicti interdicendi, et interdum suspendendi et relaxandi, personas
quascumque ab Officio et ingressu ecciesie suspendendi et exeludendi juxta
commissorum demerita, et eosdem absolvendi : Decimas Papales, Procurationes
D. Legati et alia quecumque Apostolice Sedis et nostre debita exigendi,
recipiendi, quietationes dandi, satisfacciones a quibusuis penis et proeessibas
contra ipsos latis auctoritate Apostoliea et nostra absolvendi, dispositos ad
solvendum induciandi, terminos prestandi et eosdem prorogandi: Sacerdotes
et clericos qui in locis interdictis non in contemptum clarium celebravertat
absolvendi ; absentes BeneGciatos ad residentiam revocandi, absentiam, ubi tibi
rlsam fuerit concedendi: causas matrimoniales audiendi, justitiam reddendi;
seoientias interlocutorias et diffinitivas ferendi; in casibus reservatis absol-
rendi et dispensandi, et generaliter omnia et singula que ad nos spectant
faciendi etexercendi: Beneficiorum eollationibus, institutionibus, et privationibus
488
eorandeni dumUsat ezeeptis» jnrHios prefiti ArehidiftecMMitns hie hob ezpretsis
tibi niliiloniiniis semper salTis» oosträm pleiiariaiii auetaritatem eoBeediaiBt
presentiain per teooreni. Qaod enim per te aetum extiterit in predietls, ant
qoolibet predictorum faeiemua auetore Domino ioTiolabUiter observari. In
eojtts rei testimonium pretentea fieri juosimus nostri sigilli impreaaione raunitai.
Datum Aqailegie in nostro Patriarehali palatio die trigetiroii Decembris anno
Domini MCCCLXIL indietione XV.
1363, 13. Febniarii. Lntya.
No8 LudoTieus Dei gratia S. Sedis Aqailegenais Patriardu ad perpetmn
rei memoriam. Notam fore ToJumus uniyersis quod com viri Nobiles Preebtelimu
et Fritslinas de Meyeban, Orethlinos dictus Stuppel, Gorstelinna et Chonti de
Weygoten cum uxoribus et heredibns eorum pia daeti devotione ad landen
et tenorem Omnipotentis Dei et gloriosissime Virginia Marie matria ejoa pro
animarum suanim auommqne parentnm remedio Intendant ampliare et reedi-
ficare qaandaro Capellam in honorem et anb vocabolo S. Miehaelia Arehangeli
constnictam, quam rulgari lingua Camarium Toeatur in Lutya apnd eedeaiam
S. Martini filiam Plebis S. Viti prope Sytieh nostre Aqnilegenait Dioeesia;
ipaamque CapeHam, aeu Camarium dotaverint de bonis eomm propriis aibi a
Deo eollatia cum Toluntate, consensu et asaenau dilecti in Christo» fiUi prea-
biteri Gesleri. Plebani diete PJebis S. Viti cum paetis, forma et eonditioniboa
qoe in eornndem Nobilium patentibus, et sub ipsorom aigiilis litteria aerioaina
continentur: Quibus matura deliberatione inspectis honorem, profeetum et
eonunodnm diele matria ecclesie atque ejus presenti et snecedentium Reetonm
evidenter eonspicimus; nos predictorum Nobilium devotum et laudabtle pro-
positum in Domino commendantes ad predicti Ghesleri Plebani iostamm preeum
instantiaro inelinati, dotem approbamus predictam, et eonventiones et paeta
inter eosdem Plebanum et Nobiles babita et confirmata, ac eorum litteria et
sigillis roborata , auctoritate ordinaria eonfirmamus herum sub nostri appen-
aiooe sigilli testimonio litterarum. Datum Aquilegie in nostro Patriarchali
palatio die XIU. mensis Februarii, anno Domini MCCCLXUl. indietione prima.
1364.
LudoTieus Dei gratia S. Sedis Aquilegeasis Patriareba dileeto in Christo
filio Henrieo Plebano in Radmansdorf salutem in Domino. Ad eures nostraa
deduetum est quod dolenter referimus, quod nonnulli Saeerdotea et Clerici
in Arehidiaconatu nostro tibi commisso dati in reprobum sensum et in fabolam
Tulgi roali ezemplum prebentes aliis enormitates in eohabitationibus mulierum,
in rizis» in ludisy in tabernia et multis aliis contra honestatem et modeatiam
imo veritts in oprobrium et confusionem Clericalis ordinis die, noctuque com-
mittere non verentur adeo quod magis laici quam Clerici ex ineptis operibua
que exereent tanquam vilia mancipia deputantur. Noa Tero Tolentes hujua*
modi enormitatibus tum pro eonservatione honoris nostri, tum etiam ne detur
in posterum aliia materia delinquendi, tibi, quam?is ex officii tibi commissi
debito, qui oculus noster in dieto Arehidiaconatu nostro esse censeris, com-
mittimus et mandamus quatenus contra hujusmodi Saeerdotea et Clericoa in
premissis enormitatibus delinquentes juxta tenorem et formam constitulionniB
nostramm tam Prorineialium quam Synodalium procedas, ipsosque sub penia
excommunieationia et aliis remediis opportunis ad desistendum ab hujusmodi
•nsolentiia et excessibus et ad sactisfaetionem de commissis auctoritate nostra
compellaa.
1364.
Ludoricus Dei gratia S. Sedis Aquilegensts Patriareba dileeto in Christ«
6lio Henrieo Plebano in Radmansdorf et Archidiacono nostro Camiole et Marchie
salutem in Domino. Infaustus rumor et detestabilis clamor ad noatrum perdoxit
\
489
auditum quod nonnnlli iniquitatis filii divino timore postposito, et in contemptum
ac oppressionem ecciesiastice libertatis in personas sevientes ecclesiasticas
biis temporibus aliquas in ore occiderunt gliidii, aliquos yero divis vulneribus
artaTerunt. Cum itaque bujusmodi tarn enormia , tamque nephanda , ne detur
materia committendi deteriora in posteruin non possumus, sicut nee debemus
conniTentibus oculis pertransire tibi quarovis ex officii tibi commissi debito,
qui oculus noster esse censeris, bec exequi tenearis et dcbeas, in virtute
sancte obedientie et excommunicationis pena districte injungimus et mandamus
quatenus omnes et singulos qui in personas ecclesiasticas supradictas manus
violentas, ipsas personas cruciando, aut vulneribus et verbcribus afHcicndo
manus violentas temere injccerunt, in omnibus Monasteriis et ecciesiis in
Arcbidiaconatu nostro tibi commisso singulis diebus Dominicis et festivis, infra
Missarum solemnia cum major aderit populi multitudo excommunicatos tarn
a Canone quam a jure denuncies ; et facias auctoritate noslra publice nuntiari ;
mandans et mandari faciens auctoritate nostra predicta, et in eisdem ecciesiis
publicari, ne sub pena excommunicationis quam ipso facto contradictores
incurrere volumus et decemimus cum bujusmodi manuum injectoribus et oppres-
acribus ecclesiasticarum personarum in comedendo, bibendo, loquendo aut ali-
quod commercium faciendo participent; sed ipsos donec de commissis satis-
fecerint et absolutionis beneficium obtinere meruerint, evitare siudeant tanquani
alienos, et a Gdelium consortio separates.
1367, 25. Octobris. Cbotelacb.
Marquardus Dei gratia S. Sedis Aquilegensis Patriarcha dilecto nobis in
Christo Marquardo dicto Parthamer Plebano Plebis S. Martini in valle de Widis-
gratz nostre Aquilegensis Diocesis salutem in Domino. Sicut nobis tua exposuit
devotio tu diligere decorem domus Domini, Capellam unam sub vocabulo S.
Agnetis et Sanctonim Martyrum Primi et Feliciani cum subsidio populi tue
eure subjecti, pro bujusmodi felici opere intercedentis, proposuisti construere
in Plebe et cura tuis, in loco qui dicitur Cbotelacb dicte nostre Diocesis» et
eandem Capellam dotare mediante subsidio antedicto bonis quibus unus
Capellanus celebrans divina Ofßcia in eadem, congrue potcrit substentari,
super quibus nostrum postulasti asscnsum. Quia igitur debemus et volumus
prompt! in talibus et favorabiles inveniri, tuis dignis desideriis annuentes in
biis cum grato concurrentes affectu, coostruendi et edificandi Capellam modis
superius expressis, devotioni tue liberam tenore presentium concedimus pole-
statem: noientes ex hoc matricis ecciesie juribus.in aliquo derogare; imo quod
eademCapella sine cimiterio existens, subjecta existat Plebi predicte, prout
alie Capelle in Aquilegensi Diocesi subjecte existunt. Datum harum sub nostri
sigilli impressione litterarum , Aquilegie die XXV. Octobris anno Domini
MCCCLXVn. Indictione quinta.
U**
490
V. ^Historischer Atlas.**
Statistik des Mittelalters.
Das Lehenbieh leritg Albreehf s T. Ttn Österreich.
Papier- Handschrift des k. k. Haus-, Hof- aad Staais-Archives in Fol. — Nr. 61.
Österr. Mss.
(FortseUuog.)
163.) S. D. (c. 1426?) Er hart Hekginger.
Einen Hof su Siedning, 9 Schilling und 18 Pfg. GelU;
it. 2% Pfund Pfg. Gelts auf einem Lehen ^in demSchiltpach'';
und TVa Schilling Gelts auf 2 „Drittailn*' eines Lehens zu Puchgraben,
alles in Kulberpfarre gelegen.
(Sein österliches Erbe.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 38, b.
164.) S. D. (c. 1432.) Herestorf.
Caspar Sybenhirtter.
Einen Zehent, Weinzehent und Getreidzebent auf 18 Leben, gelegen zo
Herestorf, gr. und kl. zu Feld und zu Dorf.
(Sein Erbe.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 95.
165.) S. D. (c. 1428?) Kaspar der Hering.
Die Veste zu „Emerberg** mit ihrer Zugehdning;
it. das Gericht, Stock und Galgen zu „Reybeinstorf und das Holz und
die Weide daselbst;
it. ein Drittel Weinzehend und Getreidzehend zu Feld und zu Dorf zu
„Hawskirchen" und 4% Pfund Pfg. „Gelts" auf behaustem Gut und Ober-
land zu MHobenruprechtzdorf" gelegen.
(In „Gemechtsweis" von weiland Hanns dem Hering seinem Vetter
erhalten.)
Cod. Mb. östr. Nr. 61, Fol. 51, b.
166.) S. D. (c. 1430.) Stephan Hering.
Das Dorf zuRornbrunn und das „Pantaiding*' und „Perktaiding" daselbst
mit aller anderer seiner Zugehör;
it. halben Theil an 2 Höfen zu Maispirpawm mit ihren ZugebSrungen ;
it. zu D^bernastorf auf behaustem Gut 10 Pfiind, 3 Schilling und
10 Pfenning;
it. zuHohenruprechtzdorf auf behaustem Gut und CberlSnd 4*^ s Pfd.
Pfg. Gälte;
itzu Hawskirchen fiberall Drittel Weinzehents und Getreidzehents
gr. und kl. zu Feld und zu Dorf;
it. 12 Schilling Pfg. Gölte zu Hohenau auf behaustem Gut;
491
it. zu Reybeinstorf auf Oberland 10 Schilling Pfg. Gülte, und zu
D resing auf Oberifind 1 Pfd. Pfg. Gülte.
(„Des im alles Her Jörg der Schekb Kamermaister hat abgetreten wan Im
das main berr von gnaden bet ▼erliben''.)
Cod. Ma. Östr. Nr. 61, Fol. 74, b.
167.) S.D. (e. 1423.) Hanns H^ringh.
Von erst auf 1 Weingarten genannt der Sei bot 12 Pfenning zu Berg-
recbt und darauf ganzen Zehent;
it. von 1 Weingarten am Rewt V^ emer wetns zu Bergrecbt und ganzen
Zebent darauf;
it. von 1 Weingarten am Rewt Vs ^^^^ weins zu Bergrecht und ganzen
Zehent darauf;
it. 1 Viertel Weins zu Bergrecbt auch am Reut und den Zehent als
verr dasselb perkrecht get;
it Ton 1 Holz am Seperg 3 Pfenning;
it. von 1 Weingarten genannt in dem R^ten 1 Viertel Weins zu Berg-
recht und ganzen Zehent darauf;
it. von 1 Weingarten amLinspergl Eimer Weins zu Bergrecht und 1 Hun ;
it von 1 Weingarten und Akher genannt der Hintennach 12 Pfenning
zu Bergrecbt und ganzen Zebent darauf;
it. von 1 Weingarten am Reut 3 Viertel Weins zu Bergrecht und Vs Hun;
it. von 1 Weingarten genannt der Plumler am Reut iy^ Eimer Weins
zu Bergrecht und 1 Hun;
it. von 1 Weingarten am Reut 3 Viertel Weins zu Bergrecht und Vs Hun;
it. von 1 Weingarten am Reut 1 eimer Weins zu Bergrecht und den
Zehenten darauf;
it. von 1 Weingarten genannt am Linsperg 1 Eimer Weins zu Bergrecht
und 1 Hun;
it. von 1 Weingarten am Reut 1 Eimer Weins zu Bergrecbt und den Zehent
darauf;
it. von 1 Weingarten bey der Hütten 1 Viertel Weins zu Bergrecht;
it. von 1 Weingarten am Linsperg % Eimer Weins zu Bergrecht;
it. von 1 Weingarten am Linsperg 1 Eimer Weins zu Bergrecht und
1 Hun;
it von 1 Weingarten am Reut 13 Pfenning zu Bergrecbt und den Zehent
darauf;
it. von 1 Weingarten am Reut 1 Viertel Weins zu Bergrecht und den
Zehent darauf;
it von 1 Weingarten am Reut 1 Viertel Weins zu Bergrecht und den
Zebent darauf;
it von dem Weingarten genannt der Ekarczawer am Reut ganzen
Zehent ;
it von 1 Hofstat zu Mutmanstorf 15 Pfenning zu Dienst
it von dem Rorakher den Getraidzehent;
it von der Erperleyten 6 Pfenning;
it. „das Holczl am Reut das an die Weingerten stosset^.
(Alles gekauft von Kaspar dem Teimdorf fer.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. tO.
1G8.) S.D. (c 1426?) Anna, Friedrichs des Hering Hausfrau, und
ihre Schwestern Barbara und Katrey.
Das Dorfgericht zu Gerestorf mit s. Zugehörung und 15 Schilling; und
29 Pfenning lyGelts** daselbst auf behaustem Gut.
(Erkauft von Stephan, Erhart und Jörg den i^Sipekhen**.)
Cod. Ms. ölt. Nr. 61, Fol. 37.
492
169.) S. D. (c. 1432.) Hersdorf.
Barbar«, Hausfrau Krislofs des Raslado rf f er.
Den vierten Tbeil an dem Hof zu Hersdorf an 2 Hofslatlen und an einer
MOhle dabei gelegen;
it. ein Viertel aus den andern drey Tbeilen der jetzt genannten Stucke.
(Uir vSterliches und mütterliches Erbe.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 89.
170.) S. D. (c. U2S?) Hanns H^wss.
Eine halbe Hube genannt die „Kuchenhub ob Ambsteten'' gelegen'
(Sein vSterliches Erbe.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 49, b.
171.) S.D. (c. 1434.) HewtaJ.
Jakob der Pogner, BQrger zu Laa.
3 halbe Leben gelegen zu Hewtal.
(Ledig geworden mit Abgang der Kinder des Peter des Taschner, Peter
und Magdalena.)
Cod. Ms. Öütr. Nr. 61, Fol. 109.
172.) S.D. (c. 1423.) Heinrieb Hdwtel.
1 Wiese genannt die Seidnerwiese bei Ibs gelegen.
(Gekauft von s. Bruder Lucas dem Heutl.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 10, b
173.) S. D. (c. 1432.) Hintperg auf dem Kaltengang.
Hanns der Liechtenekger:
Einen Hof, gelegen zu Hintperg auf dem Kaltengang;
und 11 Schilling Pfg., weniger 6 Pfg., Gölte;
it. ein Scbenkbaus;
\t 200 Joch Ackers, weniger 6 Joch (also 194) ;
it. 32 Tagwerk Wiesroahds;
it 2 Baumgfirten und 2 WeiogSrten, deren 4 Viertel sin«!.
(Erkauft von Stephan dem Topler.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 91, b.
174.) S. D. (c. 1434.) Hintperg.
Hanns der Rosendorff er:
Den Weinzehent und Getreidzehent auf dem Markte zu Hintperg;
it. halben Krautzehent und auf 42 Hofstfttten in demselben Markt kleinen
Zebent
(Erkauft von Niclas und Hanns den Göczendorffern Gebrudern.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 121.
175.) S. D. (c. 1430.) Friedrich der Hochsteter.
3Vs Pfund Pfg. Gülte, gelegen auf 13 behausten Holden zu i^WalthautaB
an dem Hiessenslag*'.
(Sein vSterliches Erbe.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 60, b
493
176.) S. D. (e. 1428?) Barbara, Hausfrau Hanns des Hofkircher.
Das Haus zu «Dressidels" und das Dorf und auch dritten Theil Zehents,
grossen und kleinen, daselbst.
(Gnadenlehen.)
Cod. M». Östr. Nr. 61, Fol. 44, b.
177.) S. D. (c. 1430.) Hohe na u.
Stephan Doss und Martin Gweltl.
Das Gericht zu „Hohen aw", von einem Gemerk an das andere > zu Feld
und zu Dorf, mit Stock und Galgen;
it. daselbst zwei Theile Zehends, gr. und kl. zu Feld und zu Dorf;
it. daselbst zwei Pfund Gülte;
it. Mauth und Zoll daselbst.
(Gnadenleheo.) (»Das alles meim Herrn
„was ledig worden mit
„abgang Nidass vom
nAichorns**.)
Cod. Mii. östr. Nr. 61, Fol. 66.
178.) S. D. (c. 1430.) Stephan von Hohemberg.
Halben Zehent auf den hemaehgeschriebenen Gutern:
erstens „dacz der Hulben" auf einem Hof und auf 1 Hofstatt dabei;
it. „daez den Puchspemen ze Öd^ auf 2 H^fen;
it. „daez dem Wasen under dem Hag** auf einem Feld und auf
einem Garten;
it. daselbst auf einem Burgrechtacker;
it. „dacz dem Wasen" auf 3 „praitten**, die sind des Pfarrers von
„Weinberkh";
it zu „Weinberkh in der eben" in 3 Feldern auf 6 Burgrecht-
Ückern;
it. „auf dem Tdllman" auf 6 BurgrechtSckem;
it „vor der Sessuaglin tor" auf 1 Feld;
it „dacz den Kunigen" auf 2 Höfen und 1 Hofstatt, auf ihr jedem
halben Zehent
(Erkauft von Hanns dem Achleitter.)
Cod. Mb. Öslr. Nr. 61, Fol. 75, b.
179.) S.D. (c. 1429?) Friedrich von Hohemberg.
Die gefurstete Freyung auf dem Haus genannt im „Kiel zu Wilhalm-
spurg" (die mit Auswecbsel von Stephan von Hohemberg s. Vetter an ihn
gekommen ist).
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 85, b.
180.) Stephan und Friedrich von Hohemberg.
Alle die „Manschafl die weilent Peter derWildekger von meins
„Herrn des Herczogen voruordern und Im zu leben hat gehabt, die in Gemechtz-
„weis an dieselben von Hohemberg ist komen".
Dieselben haben (als Gnadenlehen) 7 Pfund und 24 Pfg. Gülte in den
Pfarren von Hainfeld und St Veit;
it niederhalb Wilhalmspurg auf einem Hof am £kg und einer Hofstatt
6 Schilling 6 Pfg. Gülte.
(„Die meim Herrn dem Herczogen mit des obgenannten Wildekger abgang
„warn ledig warn.")
Cod. Mt. Osir. Nr. 61, Fol. 74.
404
181.) S.D. (c. 1423.) Jörg Hohemperger.
Das Bergrecht ni Pawmgarten auf den Tullnerfeld, an deroHaselperg,
an dem Zebingerperg und an dem Pawmgartnerperg;
it. Sy^Pfiind Pfg. Geltsauf 2 Höfen zu Holczleitten inderWirrola.
(Gekauft von „Jörg dem Schekchcn".)
Cod. Ms. Öttr. Nr. 61, Fol. 8.
182.) Jörg Hohemperger.
Halben Theil an folgenden Lehen:
Das Haus zu Wirmla mit s. Zugehörung;
it. 17 Schilling 19 Pfg. und 1 Helhling Gelts daselbst von 1 Acker, und
26 Joch Äcker 4 Tagwerk Wiesmahds und 40 Joch Holz;
it. zu Henczing 14 Schilling und 24 Pfg. Gelts und 104 Eimer Weins
Bergrecht, auf DbcrlSnd daselbst;
it. zu Sigharczkirchen 15 Eimer Weins Bergrecht und 1 Weingarten.
4 Joch gross, gelegen an der Hasleitten, 4 GSnse und 8 Hähner, und das
Bergtaiding mit allen Rechten und Hütterdienst, gelegen zu Hennczing und
zu Baldendorf halben Zehend;
it. zu Holczleiften 6 Schilling Gelts auf 2 Hofstitten und auf
1 Feldlehcn.
(Gekauft von „Erhard dem Haiden.'*)
Cod. Mt. öttr. Nr. 61, Fol. 8.
183.) S. D. (c. 1430.) Caspar Hohen wartter.
Zwei Theile Zehents in dem Dorf zum Reybeinsin Weykharczslager
Gebiet,
und ein Dritte] Zehents in dem Dorf zu Smerbach gelegen.
(Erbe oder Kauf? an ihn gekommen von Helena der Hawnoltin und
Barbara der Mosprunnerin ihrer Schwester.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 60, b.
184.) S. D. (c. 1427?) Hanns Holzapfel.
Einen Hof, genannt der Schuczenhof, gelegen in der Stadt zu Hain-
burg unter derVeste;
lt. ein Holz am „Hainperg'*;
it. 3 BaumgSrten daselbst;
it einen Weingarten, gelegen in dem Baumgarten, genannt „die Hell";
it. eine y^Pewut" vor dem Thor, das alles in den obengenannten Hof
gehört;
it. 71 Joch Ackers, gelegen „in alle veld daselbs**;
it. einen Krautgarten daselbst vor der Stadt, 1 Joch gross;
it. 5 Schilling und 10 Pfenning „Gelts** Burgrechts, die man dient von
dem Weingarten genannt die „Schticzenpewnt".
(Erkauft von Jörg dem Missingdorflfer.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 4t.
185.) S. D. (c. 1423.) Hanns Holczl.
11 Schilling Pfenning „Gelts** auf einer Badstube und auf 2 halben Lehen
gelegen zu „Gunfaren**;
„die meim Herrn mit abgang weilent Jörgen des Flansen sind ledig
worden".
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 21.
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186.) S. D. (c. i4!^3.) Heinrich Hophdr.
Einen Getreidzehent, gelegen zu Kriczendorf auf 26Vs Joch Ackers und
einen Weinzehent daselbst auf 17 Vierteln Weingarten.
„Die meim Herrn sind ledig worden mit abgang weilent Hansen von
^Schotten und n. seim Tochterlein**.
(Gnadenlehen.)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. 17, b.
187.) S. D. (c. 1427?) Niclas der Hunthab.
Den halben HofzuKledorf gelegen, mit s. Zugehör. Lehenschaft des
von Meissau.
(?)
Cod. Ms. Öttr. Nr. 61, Pol. 40, b.
188.) S. D. (c. 1434.) Huntshaym.
Peter ron Huntshaym:
Ein halbes Lehen zu Hunsthaym, gelegen in Aschpekhdr Pfarre.
(Ererbt von s. Vater Hanns von Huntshaym.)
Cod. M«. östr. Nr. 61, Fol. 104, b.
189.) S.D. (c. 1432.) Hymel.
Thoman der Stawdinger:
Einen ^Lus am Hymel** in S. OswaUs Pfarre.
? (Durchstrichen.)
Cod. Ml. Ostr. Nr. 61, Pol. 09.
190.) S.D. (c. 1432.) Imendorf.
Jörg der Palterndorffer:
5Vs Pfund und 14 Pfg. Gölte und 48 Hetzen Weizen DiensU auf 17
behausten Holden zu Imendorf gelegen.
(Erkauft von Albrecht dem Wolfenrewtter.)
Cod. Ml. östr. Nr. 61, Fol. Ol.
191.) S.D. (c. 1428?) Bürger zu Ips. Conrad der Spies.
Einen Zehent zu Grub, gelegen auf 2 Gutern in Ruprechtzhover
Pfarre.
(Erkauft von Conrad dem Stossel, auch Burger zu Ips.)
(jyLehen auf Sun und Tochter**.)
Cod. .Ms. Öitr. Nr. 61, Fol. 47.
192.) S.D. (c. 1423.) Stephan Ernst, Burger zu Ibs.
1 Mühle, genannt die Mittermflhie, gelegen auf der Ibs.
(Geerbt von s. Vater Peter dem Ernst.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Pol. 11.
193.) S. D. (c. 1430?) Hanns Kerspawmer zu Ibs.
Ein Lehen zu Pergarn in Ibserpfarre gelegen, mit Ackern, Wiesmahd
und aller anderer Zugebörung.
(Sein vSterliebes Erbe.)
Cod. Ml. östr. Nr. 61, Fol. 60.
496
194.) 1418, 11. Janner, Wien. Kamerstorf.
H. Albrecht verleiht den Achaz von Kunring einen Zehent auf 6 ganzen
Lehen zu Kamerstorf, die derselbe von Christan dem Krayer erkauft hat.
N. östr. stSnd Bibl. Cod. Ms. Nr 27, B. B.
195.) Wien 1425, Sonntag vor dem £ben weichtag (31. Dec. 1424).
H. Albrecht von Österreich eignet einen Zehent auf 6 ganzen Lehen zu
Kamerstorf zur Kirche des h. BartholomSus daselbst, da ihn
weiland Christan der Kraier als österreichisches Lehen dazu verkauft hat und.
verzichtet auch auf 8. Mannschaft darauf.
N. östr. stfind. Bibl. Cod. Ms. Nr. 27, B. B.
196.) S.D. (c. 1432.) Karlstain.
Haidenreich und Bernhard Drugsetz, Gebruder.
Die Veste Karelstatn mit ihrer Zugehörung.
(Gnadenlehen.) (»von sundern gnaden, wan uns
«die mit abgang Hdnnsleins wei-
«lent Hannsen des Drugsetzen
„irs vettern wdr ledigworden**.)
Cod. Ms. östr. Nr. 61, Fol. 83, h.
197.) S.D. (c. 1423.) Niclas Kaumauf.
5 Schilling Pfenning Gcits, gelegen zu Frawndorf auf 3 behausten
Holden und auf 25 Gwanten Akers und auf 2 Joch Weinpfarten,
und einen Zehent auf 1 Weingarten in dem Premharczperg an dem
Ort gelegen, und auf Va Tagwerk Wismads.
(Gekauft von Hanns dem Miss! ngd orf f er.)
Cod. M». östr. Nr. 61, Fol. 10.
198.) S. D. (c. 1423.) Jörg Kelbersharder und die Kinder seines Bru-
ders (Barbara, Margareth, Ursula, Anna).
Einen Hof zu Herstorf,
zwei Hofstfitte und 1 Mühle daselbst, mit ihren Zugehörungen.
(Geerbt, von?)
Cod. Ms. Östr. Nr. 61, Fol. U, b.
199.) S. D. (c. 1429.) Jörg Kelbersharder der elter.
Ein Pfund Gülte zu Herstorf in Menkherpfarre auf einem behausten
' Gut gelegen.
(„Erkauft von s. Vetter, Jörgen dem Kelbersharder dem Jüngern".)
Cod. Mü. Östr. Nr. 61, Fol. 50.
(Fortsetzung folgt. )
Ahi 4«r k. k. Hof- und Auaudrttckerti tn Wif*.
BIBLIOTHEK DER K.K,
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